[0001] Die Erfindung betrifft eine ausfahrbare, schwenkbare Schutzvorrichtung zum Schutz
vor Sonneneinstrahlung und anderen Einwirkungen mit ausfahrbaren, plattenförmigen
Segmenten gemäss Anspruch 1.
[0002] Eine direkte Sonneneinstrahlung auf vertikale Fensterflächen kann insbesondere im
Sommer eine hohe Wärmelast bewirken. Um das zu verhindern, kommen externe Beschattungssysteme
zum Einsatz.
[0003] Der traditionelle, externe Sonnenschutz dient in erster Linie der Beschattung, also
dem Schutz vor Hitze und direkter Blendung. Darüber hinaus stehen aber je länger je
mehr multifunktionale und elektrifizierte Produkte mit guter Energieeffizienz und
Nachhaltigkeit im Fokus der Entwickler im Gebiet der Sonnenschutz- und Tageslichtsysteme
(Beschattungssysteme).
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine multifunktionale
Schutzvorrichtung zum Schutz vor Sonneneinstrahlung und anderen/oder witterungsbedingten
Einwirkungen zu schaffen, welche wenig Platz beansprucht sowie stabil und beständig
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Schutzvorrichtung gemäss Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die erfindungsgemässe ausfahrbare Schutzvorrichtung ist dazu bestimmt, im montierten
Zustand, eine Gebäudeöffnung vor Sonneneinwirkung und anderen Einwirkungen zu schützen.
Sie umfasst einen Segmentkasten, eine Anzahl von plattenförmigen Segmenten sowie einen
ersten und einen zweiten Elektroantrieb.
[0007] Der erfindungsgemässe Segmentkasten weist im montierten Zustand eine dem Gebäudeinnern
zugewandte Innenwand; eine dem Gebäudeinnern abgewandte Aussenwand; zwei zur Leibung
der Gebäudeöffnung parallele, die Innen- und die Aussenwand miteinander verbindende
Seitenwände; eine Deckenwand und eine ausfahrseitige Bodenöffnung auf. In einem oberen
Endbereich der Gebäudeöffnung sowie des Segmentkastens ist eine Schwenkachse angeordnet,
um welche der Segmentkasten schwenkbar ist. Insbesondere kann der Segmentkasten erfindungsgemäss
zwischen einer Ruhestellung, in welcher der Segmentkasten parallel zur Leibung Gebäudeöffnung
angeordnet ist, und einer ausgeschwenkten Stellung, in welcher der Segmentkasten mit
der Gebäudeöffnung bzw. der Ruhestellung einen beliebigen Winkel α zwischen > 0° und
< 90° einschliesst, hin und her schwenken. Im Gegensatz zu bekannten verschwenkbaren
bzw. ausschwenkbaren Markisen oder Jalousien kann bei der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung
aber vorzugsweise auf den Einsatz von Stützarmen verzichtet werden.
[0008] Die Anzahl von plattenförmigen Segmenten umfasst ein oberstes und ein unterstes Segment
sowie optional ein oder mehrere dazwischenliegende, bevorzugt zwei, mittlere Segmente.
Das oberste Segment ist an der Aussenwand des Segmentkastens in einer Verschieberichtung
gleitend geführt und die weiteren Segmente sind jeweils am darüberliegenden Segment
in Verschieberichtung, das heisst senkrecht zur Schwenkachse, gleitend geführt.
[0009] Das oberste Segment und die Aussenwand sowie jeweils zwei benachbarte Segmente sind
über eine bestimmte Hublänge, die kleiner ist als die Ausdehnung der Segmente in Verschieberichtung,
relativ zueinander verschiebbar. Dies bedeutet, dass die Segmente während der Ein-
und Ausfahrbewegung sowie im gestapelten Zustand ihre Ausrichtung im Wesentlichen
beibehalten und stets zumindest annähernd parallel zur Aussenwand des Segmentkastens
angeordnet sind.
[0010] Weiter sind die Segmente erfindungsgemäss in einer eingefahrenen Stellung als Segmentstapel
im Segmentkasten angeordnet. Bei nicht-Gebrauch können die Segmente somit in den Segmentkasten
eingefahren werden, wo sie wenig Raum in Anspruch nehmen und im Segmentkasten vor
Schmutz und Witterungseinflüssen geschützt sind. So hat die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung
einen geringen Wartungsbedarf.
[0011] Beim Ausfahren der Segmente gleiten benachbarte Segmente aneinander, bzw. das oberste
Segment an der Aussenwand des Segmentkastens entlang, wobei die Überlappungslänge
stetig abnimmt. In einer aus dem Kasten maximal ausgefahrenen Schliessstellung ist
die Anordnung der Segmente derart, dass sie schuppenartig überlappen und das oberste
Segment mit der Aussenwand ebenfalls schuppenartig überlappt. Dank besagter schuppenartig
überlappenden Anordnung der Segmente in der ausgefahrenen Stellung ist die Schutzvorrichtung
in der Schliessstellung in sich selber stabil und vermag auch stärkerem Winddruck
standzuhalten. Ausserdem wird ein Eindringen von Regenwasser in die Überlappungsbereiche
zwischen den Segmenten verhindert. Die Segmente und der Segmentkasten können aus diversen
Materialien wie Holz, Aluminium, Stahl, Kunststoff, Verbundwerkstoffe oder ähnlichem
hergestellt sein. Bevorzugt werden die Segmente und/oder der Segmentkasten aus rostfreiem
Stahl oder Aluminium gefertigt, da insbesondere Aluminium ein leichtes Gewicht und
eine hohe Witterungsbeständigkeit mit sich bringt.. Die zuvor genannten Materialien
können ebenfalls kombiniert werden, um neben der gewünschten Schutzwirkung auch eine
entsprechende optische Ausgestaltung zu ermöglichen.
[0012] Im Sinne der Erfindung ist der erste Elektroantrieb über ein Zugorgan mit dem untersten
Segment verbunden und dient zum Einfahren der Segmente in den beziehungsweise zum
Ausfahren der Segmente aus dem Segmentkasten. Der zweite Elektroantrieb ist hingegen
zum Hin- und Herschwenken des Segmentkastens zusammen mit den Segmenten um die Schwenkachse
zwischen der Ruhestellung und der ausgeschwenkten Stellung bestimmt.
[0013] Die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung erlaubt im montierten Zustand zum einen eine
Beschattung, Wärmeund/oder Geräuschdämmung und kann zum anderen Schutz vor Witterungseinflüssen
oder Einbrechern Schutz bieten. So kann die ausgefahrene Schutzvorrichtung beispielsweise
ein Fenster vor Beschädigungen durch Niederschläge, beispielsweise Hagel schützen.
[0014] Die Befestigung des Segmentkastens erfolgt bevorzugt oberhalb bzw. in einem oberen
Bereich der Gebäudeöffnung. Besonders bevorzugt wird der Segmentkasten an Halteelementen,
besonders bevorzugt an einem Montagerahmen befestigt. Dadurch kann eine sehr gute
Stabilität erzielt werden, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn die Schutzvorrichtung
beziehungsweise der Segmentkasten einer relativ grossen Beanspruchung, etwa durch
Wind oder Niederschläge ausgesetzt ist.
[0015] In der ausgeschwenkten Stellung dient die Schutzvorrichtung als Sonnenschutz und
ermöglicht insbesondere bei hohem Sonnenstand eine gute Beschattung, ohne das Gebäudeinnere
übermässig abzudunkeln.
[0016] Wie oben ausgeführt, erfolgt die Schwenkbewegung des Segmentkastens zwischen der
Ruhestellung und der ausgeschwenkten Stellung mithilfe des zweiten Elektroantriebs.
In diesem ist bevorzugt ein Drehgeber vorgesehen, der den Schwenkwinkel erfasst und
mithilfe einer Steuereinheit die Einstellung des Schwenkwinkels erlaubt. Alternativ
ist auch eine Einstellung des Schwenkwinkels über ein Betätigungselement denkbar,
wobei die Schwenkbewegung während der Betätigungsdauer des Betätigungselements ausgeführt
wird. Dies erlaubt, dass die ausgeschwenkte Stellung dem Sonnenstand, bzw. der Sonneneinstrahlung,
entsprechend gewählt werden kann. Insbesondere bei hohem Sonnenstand erlaubt bereits
der Segmentkasten alleine, mit den Segmenten in der eingefahrenen Stellung, eine effektive
Beschattung der Gebäudeöffnung.
[0017] Um sich die Gewichtskraft für das Ausfahren der Segmente aus dem Segmentkasten zu
Nutze zu machen, ist bevorzugt, dass der Segmentkasten in der ausgeschwenkten Stellung
mit der Gebäudeöffnung einen Winkel α von maximal 75°, bevorzugt maximal 60°, einschliesst.
[0018] Weiter ist bevorzugt, dass in der ausgeschwenkten Stellung des Segmentkastens das
oberste Segment und die Aussenwand und/oder mindestens zwei benachbarte Segmente um
maximal einen Teil der Hublänge relativ zueinander verschiebbar sind. Dies bedeutet,
dass in der ausgeschwenkten Stellung des Segmentkastens die Segmente bevorzugt nicht
bis in die maximal ausgefahrene Stellung ausgefahren werden können. Dadurch wird eine
übermässige Beanspruchung der Vorrichtung und des zweiten Elektroantriebs vermieden.
Besonders bevorzugt ist in der ausgeschwenkten Stellung der Segmentstapel oder ein
Segment um maximal eine Hublänge aus dem Segmentkasten ausfahrbar ist. Dies ist insbesondere
bei grossflächigen Schutzvorrichtungen sinnvoll.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schutzvorrichtung zusätzlich seitliche
Führungsschienen, die zur Befestigung an der und parallel zur Leibung der Gebäudeöffnung
vorgesehen sind. Im montierten Zustand erlauben die seitlichen Führungsschienen eine
Führung der parallel zur Leibung der Gebäudeöffnung zumindest teilweise ausgefahrenen
Segmente. Mit dieser beidseitigen Führung der Schutzvorrichtung in ausgefahrener Stellung
wird vermieden, dass die Schutzvorrichtung infolge Wind oder Niederschläge, in Schwingung
versetzt und dadurch beschädigt wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch
die seitlichen Führungsschienen auch eine effektive Schutzwirkung gegen einen Einbruch
realisiert werden kann.
[0020] Besonders bevorzugt schliesst im montierten Zustand das kastenseitige obere Ende
der Führungsschienen wenigstens annähernd bündig an die ausfahrseitige Bodenöffnung
des Segmentkastens an. So wird in Ruhestellung des Segmentkastens ein einfaches Einfahren
der ausfahrenden Segmente in die Führungsschienen gewährleistet.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen alle Segmente in ihrem kastenseitigen
Endbereich einen Gleitschlitten auf, der in einem jeweiligen C-förmigen Gleitprofil
auf der dem Gebäudeinnern abgewandten Seite des darüberliegenden Segments beziehungsweise
der Aussenwand des Segmentkastens verschiebbar ist. Auf diese Weise ist eine geführte,
aber gleichzeitig verschiebbare Verbindung zwischen den einzelnen Segmenten realisiert.
Die Gleitschlitten sind bevorzugt aus Kunststoff hergestellt, was ein geräusch- und
reibungsarmes Gleiten in den Gleitprofilen erlaubt.
[0022] Anstelle von Gleitschlitten und C- -förmigen Gleitprofilen können selbstverständlich
auch Laufwagen und entsprechende Führungsschienen verwendet werden.
[0023] Das oberste Segment und die optionalen mittleren Segmente weisen am kastenseitigen
Ende bevorzugt Anschlagsmittel auf. Die Funktion der Anschlagsmittel wird nachfolgend
anhand einer beispielhaften Ausführungsform erläutert: Beim Einfahren der Segmente
in den Segmentkasten aus der Schliessstellung bewegt sich zunächst das unterste Segment
entlang des zweituntersten Segments in Verschieberichtung in Richtung Segmentkasten
bis sein kastenseitiges Ende an das Anschlagsmittel des zweituntersten Segments stösst
und die Verschiebebewegung des untersten Segment relativ zum zweituntersten Segment
gestoppt wird. Dadurch wird das zweitunterste Segment relativ zum drittuntersten Segment
in Bewegung versetzt und bewegt sich entlang des drittuntersten Segments in Verschieberichtung
in Richtung Segmentkasten, bis sein kastenseitiges Ende an das Anschlagsmittel des
drittuntersten Segments stösst, usw. Am Ende der Einfahrbewegung befinden sich alle
Segmente als Segmentstapel im Segmentkasten.
[0024] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Elektroantrieb am Segmentkasten
befestigt, insbesondere an dessen dem Gebäudeinnern zugewandten Seite der Innenwand.
So ist der erste Elektroantrieb durch den Segmentkasten abgeschirmt und es besteht
keine Gefahr, dass bei Regen Wasser in den Elektroantrieb eindringt.
[0025] Wie vorgängig erwähnt, ist der erste Elektroantrieb erfindungsgemäss über ein Zugorgan
mit dem untersten Segment verbunden und dient zum Einfahren der Segmente in den beziehungsweise
zum Ausfahren der Segmente aus dem Segmentkasten. Vorzugsweise ist der erste Antrieb
ein Rohrmotor, der eine Wickelwelle antreibt, an welcher das Zugorgan befestigt ist
und auf welche letzteres aufwickelbar bzw. von welcher das Zugorgan abwickelbar ist.
Zum Ausfahren der Segmente aus dem Segmentkasten wird das Zugorgan von der Wickelwelle
abgewickelt und die Segmente fahren, bevorzugt ausschliesslich unter Einfluss der
Gewichtskraft, in Verschieberichtung aus dem Segmentkasten. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden beim Ein- oder Ausfahren der Segmente das oberste Segment relativ zur Aussenwand
des Segmentkastens und die übrigen Segmente relativ zueinander in Verschieberichtung
mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegt.
[0026] Das Zugorgan ist bevorzugt als Band ausgebildet, da dies eine geordnete Auf- auf
bzw. Abwicklung von der Wickelwelle erlaubt, und kann beispielsweise ein Stahlband
oder ein Band aus Kunstfasern, sein.
[0027] Zum Einfahren bzw. Ausfahren der Segmente sind bevorzugt zwei Zugorgane vorhanden,
die beidseitig mit dem untersten Segment verbunden sind. Diese können entweder an
einer gemeinsame Wickelwelle befestigt oder aber an separaten Wickelwellen befestigt
sein. Theoretisch ist auch denkbar, dass lediglich ein Zugorgan mittig oder randseitig
am untersten Segment befestigt ist.
[0028] Der erste Elektroantrieb verfügt bevorzugt über eine Hindernisabschaltung, die zuverlässig
dafür sorgt, dass der Antrieb direkt abgeschaltet wird, wenn die Segmente während
ihrer Ausfahrbewegung auf einen Gegenstand auflaufen. Auch im Falle von einer unerwarteten
Überbelastung aufgrund Verklemmen, Verkanten usw. der Segmente, schaltet sich der
erste Elektroantrieb bevorzugt ab und vermeidet somit eine Überhitzung oder einen
mechanischen Defekt.
[0029] Besonders bevorzugt ist im ersten Elektroantrieb eine Blockier-, Brems- oder Stoppfunktion
vorgesehen, so dass die Ausfahrbewegung der Segmente aus dem Segmentkasten bzw. ihre
Einfahrbewegung in den Segmentkasten in einer beliebigen oder vorbestimmten Position
gestoppt werden kann.
[0030] Der erste Elektroantrieb weist zudem bevorzugt entweder ein selbsthemmendes Verhalten
bzw. eine Absturzsicherung auf. Damit wird verhindert, dass eine Fehlfunktion der
Steuerung ein ungewolltes Ausfahren der Segmente und damit ein schlagartiges Schliessen
der Schutzvorrichtung zur Folge hätte. Absturzsicherungen sind aus der Rollladentechnik
bekannt und stoppen die Abwickelbewegung des Zugorgans beispielsweise durch eine mechanische
Bremse, die auf die Wickelwelle wirkt, wenn eine definierte Grenzbeschleunigung und/oder
Grenzgeschwindigkeit überschritten wird.
[0031] Der erste Elektroantrieb kann bevorzugt per Fernbedienung, Zeitschaltuhren, per Dämmerungssteuerung
oder per Sonnensensor gesteuert werden. Eine Dämmerungssteuerung ist insbesondere
bei Gebäudeöffnungen auf Parterre-Ebene sinnvoll, da sich die Schutzvorrichtung bei
Einbruch der Dunkelheit automatisch in die Schliessstellung ausfahren lässt und so
ein effizienter Einbruchschutz erlaubt.
[0032] Neben dem ersten Elektroantrieb kann ein zusätzlicher, manueller Not-Antrieb vorgesehen
sein, der eine manuelle Betätigung der an sich elektrisch angetriebenen Schutzvorrichtung
in Ausnahmefällen, wie Stromausfall oder Steuerungsdefekten, erlaubt. So ein Not-Antrieb
kann beispielsweise mittels Handkurbel betreibbar sein.
[0033] Der zweite Elektroantrieb ist bevorzugt an einem Montagerahmen befestigt, an welchem
auch der Segmentkasten befestigt ist und der dazu bestimmt ist, im montierten Zustand
in der Gebäudeöffnung montiert zu sein. Die Befestigung des Segmentkastens sowie des
zweiten Elektroantriebs an einem gemeinsamen Montagerahmen ermöglicht eine rasche
und unkomplizierte Montage der Schutzvorrichtung.
[0034] Beim zweiten Elektroantrieb handelt es sich bevorzugt um einen Drehflügelantrieb
mit einem um eine Drehflügelachse schwenkbaren, angetriebenen Flügelarm, wobei letzterer
mit dem Kasten zusammenwirkt. Der Drehflügelantrieb umfasst vorzugsweise eine Haltevorrichtung,
mit welcher der Segmentkasten in einer beliebigen ausgeschwenkten Stellung blockiert
werden kann. Ein solcher Drehflügelantrieb mit Haltevorrichtung ist beispielsweise
in der
EP-A-1092829 bekannt.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das freie Ende des Flügelarms des Drehflügelantriebs
mit einem Gleitstück in einer an der Gebäudeöffnung zugewandten Seite der Innenwand
des Segmentkastens angebrachten Gleitschiene verschiebbar. Zweckmässigerweise ist
die Gleitschiene parallel zu den Seitenwänden des Segmentkastens ausgerichtet.
[0036] In alternativen Ausführungsformen kann anstelle eines Flügelarm-Gleitstück-System
kann ein Scherenarmgestänge oder ein Teleskoparm, der mit seinem freien Ende schwenkbar
am Segmentkasten befestigt wird, verwendet werden. Als weitere Alternative ist denkbar,
dass der angetriebene Flügelarm im Wesentlichen über seine gesamte Armlänge am Segmentkasten
und parallel zur Aussenwand befestigbar ist, und dass die Drehflügelachse die Schwenkachse
definiert.
[0037] Darüber hinaus ist bevorzugt eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen, um den Segmentkasten
entsprechend gedämpft und langsam von der ausgeschwenkten Stellung in die Ruhestellung
zu verschwenken. Dies kann beispielsweise durch eine hydraulische Dämpfungseinrichtung
oder eine elektromechanische Dämpfungseinrichtung, die durch den Elektroantrieb gesteuert
ist, erzielt werden.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform sind der erste und der zweite Elektroantrieb
ausserhalb des Segmentkastens angeordnet. Dies erlaubt eine besonders kompakte und
stabile Bauweise des Segmentkastens. Zudem ist, beispielsweise bei Defekten oder Funktionsstörungen,
eine einfache Zugänglichkeit zu den Antrieben gewährleistet.
[0039] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schutzvorrichtung zudem
eine elektrische Steuerung, die den ersten und den zweiten Elektroantrieb steuert
und ein Schwenken des Schwenkkastens mit zumindest teilweise ausgefahrenen Segmenten
aus der Ruhestellung in die ausgeschwenkte Stellung und zurück verhindert. Darüber
hinaus ermöglicht die elektrische Steuerung, dass die Segmente in der Ruhestellung
des Segmentkastens komplett, in der ausgeschwenkten Stellung hingegen bevorzugt lediglich
teilweise, beispielsweise um eine Hublänge, ausgefahren werden können.
[0040] Der Segmentkasten, bzw. der Montagerahmen zur Befestigung des Segmentkastens, wird
bevorzugt in einem oberen Bereich einer Gebäudeöffnung, an einer die Gebäudeöffnung
begrenzenden Wandung, montiert. Die erforderliche Raumhöhe über der Gebäudeöffnung
für die Montage des Segmentkastens kann durch die Höhe der einzelnen Segmente bestimmt
werden.
[0041] Ausführungsformen der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung sind anhand der nachfolgenden
Figuren näher veranschaulicht.
[0042] Es zeigt:
- Fig. 1A
- in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform einer Schutzvorrichtung gemäss der
vorliegenden Erfindung mit einem Segmentkasten in einer Ruhestellung und den Segmenten
in einer in den Segmentkasten eingefahrenen Stellung;
- Fig. 1B
- in perspektivischer Ansicht die in Fig. 1A gezeigte Schutzvorrichtung mit dem Segmentkasten
in der Ruhestellung und den Segmenten in einer teilweise ausgefahrenen Stellung;
- Fig. 1C
- in perspektivischer Ansicht die in Fig. 1A gezeigte Schutzvorrichtung mit dem Segmentkasten
in der Ruhestellung und den Segmenten in einer maximal ausgefahrenen Schliessstellung;
- Fig. 2A
- in perspektivischer Ansicht die in Fig. 1A gezeigte Schutzvorrichtung mit dem Segmentkasten
in einer ausgeschwenkten Stellung und den Segmenten in der in den Segmentkasten eingefahrenen
Stellung;
- Fig. 2B
- in perspektivischer Ansicht die in Fig. 2A gezeigte Schutzvorrichtung mit dem Segmentkasten
und den um eine Hublänge ausgefahrenen Segmenten in der ausgeschwenkten Stellung;
- Fig. 3A
- in Querschnitt die in Fig. 2B gezeigten Schutzvorrichtung entlang der vertikalen Schnittebene
A-A;
- Fig. 3B
- in gleicher Darstellung wie in Fig. 3A, vergrössert einen in Fig. 3A mit X bezeichneten
Ausschnitt;
- Fig. 4A
- im Querschnitt die in Fig. 2B gezeigte Schutzvorrichtung entlang der vertikalen Schnittebene
B-B; und
- Fig. 4B
- in gleicher Darstellung wie in Fig. 3B, vergrössert einen in Fig. 3B mit Y bezeichneten
Ausschnitt;
- Fig. 5
- in Explosionsansicht den Segmentkasten gemäss der gezeigten Ausführungsform mit einem
daran befestigten ersten Elektroantrieb; und
- Fig. 6
- in Explosionsansicht ein plattenförmiges Segment gemäss der gezeigten Ausführungsform.
[0043] Fig. 1A zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Schutzvorrichtung 10. Die
Schutzvorrichtung 10 umfasst einen Segmentkasten 12, welcher an einem gebäudefesten
Montagerahmen 60, in einem oberen Bereich einer Gebäudeöffnung 14, an einer die Gebäudeöffnung
14 begrenzenden Wandung 15, montiert ist. Der Segmentkasten 12 umfasst eine dem Gebäudeinnern
zugewandte Innenwand 16 (nicht sichtbar), eine dem Gebäudeinnern abgewandte Aussenwand
18, zwei zur Leibung 20 der Gebäudeöffnung 14 parallelen, die Innen- und die Aussenwand
18 miteinander verbindende Seitenwände 22, eine Deckenwand 24 und eine ausfahrseitige
Bodenöffnung 26. Die Aussenwand 18 und die Innenwand 16 des Segmentkastens 12 sind
vom Montagekasten 60 eingefasst. Der Segmentkasten 12 erstreckt sich über die gesamte
Breite der Gebäudeöffnung 14 und befindet sich in der in Fig. 1A gezeigten Ausführungsform
in einer Ruhestellung. In der Ruhestellung ist der Segmentkasten 12 in der Gebäudeöffnung
14 gelagert, so dass die Seitenwände 22 parallel zu und in der Leibung 20 der Gebäudeöffnung
14 angeordnet sind. Im Segmentkasten 12 ist eine Anzahl von plattenförmigen Segmenten
angeordnet, die ein oberstes und ein unterstes Segment sowie optional ein oder mehrere
dazwischenliegende mittlere Segmente umfassen. Die Segmente sind in einer eingefahrenen
Stellung als Segmentstapel im Segmentkasten 12 angeordnet und somit in der in Fig.
1A gezeigten Ausführungsform von aussen nicht sichtbar. An und parallel zu der Leibung
20 der Gebäudeöffnung 14 sind seitliche Führungsschienen 30 befestigt. Das kastenseitige
obere Ende 32 der Führungsschienen 30 schliesst wenigstens annähernd bündig an das
ausfahrseitige Ende des Segmentkastens 12 an. Die Seitenwände 22 des Segmentkastens
12 fluchten somit in dessen Ruhestellung mit den Führungsschienen 30.
[0044] Fig. 1B zeigt die Schutzvorrichtung 10 gemäss Fig. 1A, mit dem Segmentkasten 12 in
der Ruhestellung und den Segmenten 28 in einer teilweise ausgefahrenen Stellung. Die
Gebäudeöffnung 14 ist von den teilweise ausgefahrenen Segmenten 28 zu etwa 2/5 abgedeckt.
Das oberste Segment 28a ist um eine bestimmte Hublänge H, die kleiner ist als die
Ausdehnung der Segmente 28 in Verschieberichtung, aus dem Segmentkasten 12 ausgefahren.
Dadurch überlappt das oberste Segment 28a mit der Aussenwand 18 des Segmentkastens
schuppenartig. In der gezeigten Ausführungsform ist auch ein weiteres, mittleres Segment
28b sichtbar, welches noch um ca. 2/3 Hublänge H mit dem obersten Segment 28a überlappt.
Die Ausfahrrichtung der Segmente 28 ist parallel zur Leibung 20 der Gebäudeöffnung
14 und die Segmente 28 greifen beim Ausfahren in die seitlichen Führungsschienen 30
ein. So werden die Segmente 28 beim Ausfahren aus dem Segmentkasten 12 in der Ruhestellung
in den Führungsschienen 30 geführt. Das Einfahren der Segmente 28 in den beziehungsweise
das Ausfahren der Segmente 28 aus dem Segmentkasten 12 erfolgt mithilfe eines, in
der gezeigten Ausführungsform nicht sichtbaren, ersten Elektroantriebs. Der erste
Elektroantrieb wirkt auf ein Zugorgan, das mit dem untersten Segment verbunden ist
(nicht gezeigt).
[0045] In Fig. 1C ist in perspektivischer Ansicht die Schutzvorrichtung gemäss Fig. 1A mit
dem Segmentkasten 12 in der Ruhestellung gezeigt, wobei die Segmente 28 nun in einer
maximal ausgefahrenen Stellung bzw. einer Schliessstellung gezeigt sind. Das oberste
Segment 28a ist an der Aussenwand 18 des Segmentkastens 12 in einer Verschieberichtung
gleitend geführt und die weiteren Segmente 28b, 28c sind jeweils am darüberliegenden
Segment in Verschieberichtung gleitend geführt. In der Schliessstellung überlappt
das oberste Segment 28a mit der Aussenwand 18 schuppenartig und auch die weiteren
Segmente 28b, 28c überlappen schuppenartig. Dies bedingt, dass das oberste Segment
28a und die Aussenwand 18 sowie jeweils zwei benachbarte Segmente über die Hublänge
H relativ zueinander verschiebbar sind.
[0046] Fig. 2A zeigt in perspektivischer Ansicht die Schutzvorrichtung 10 gemäss Fig. 1A
mit dem Segmentkasten 12 in einer ausgeschwenkten Stellung. Der Segmentkasten 12 ist
in dieser ausgeschwenkten Stellung um eine im oberen Endbereich der Gebäudeöffnung
14 angeordnete Schwenkachse aus seiner Ruhestellung, in welcher er parallel zur Leibung20
der Gebäudeöffnung 14 angeordnet ist, nach aussen geschwenkt, so dass der Segmentkasten
12 mit der Gebäudeöffnung 14 einen Winkel α von etwa 40° einschliesst. Die Segmente
28 sind in einer eingefahrenen Stellung als Segmentstapel im Segmentkasten 12 angeordnet,
so dass im Bereich der ausfahrseitigen Bodenöffnung 26 des Segmentkastens die ausfahrseitigen
Endseiten 35 der Segmente 28 sichtbar sind. Ebenfalls sichtbar ist ein zweiter Elektroantriebs
36 in Form eines Drehflügelantriebs mit einem um eine Drehflügelachse schwenkbaren,
angetriebenen Flügelarm 38. Der Flügelarm 38 wirkt mit dem Segmentkasten 12 zusammen
und erlaubt so ein Hin- und Herschwenken des Segmentkastens 12 zusammen mit den Segmenten
28 um die Schwenkachse zwischen der Ruhestellung und der ausgeschwenkten Stellung.
[0047] Fig. 2B zeigt die in Fig. 2A gezeigte Schutzvorrichtung 10 mit dem Segmentkasten
12 in der ausgeschwenkten Stellung, wobei der die aufeinander gestapelten Segmente
um eine Hublänge H aus dem Segmentkasten 12 ausgefahren sind. Beim Ausfahren der Segmente
28 gleitet zunächst das oberste Segment 28a, zusammen mit den weiteren Segmenten,
an der Aussenwand 18 des Segmentkastens 12 in Verschieberichtung aus dem Segmentkasten
12 heraus. Mit Strichlinien eingezeichnet sind zudem zwei vertikale Schnittebenen
A-A und B-B.
[0048] Fig. 3A zeigt im Querschnitt die in Fig. 2B gezeigte Schutzvorrichtung entlang der
vertikalen Schnittebene A-A. Im eingekreisten mit X bezeichneten Ausschnitt ist der
Querschnitt des ersten Antriebs 34 sichtbar. Wie oben beschrieben, ist der Segmentstapel
um eine Hublänge aus dem Segmentkasten 12 ausgefahren. Der Flügelarm 38 ist an seinem
freien Ende 40 mit einem Gleitstück 42 in einer an dem Gebäudeinnern zugewandten Seite
der Innenwand 16 des Segmentkastens 12 angebrachten Gleitschiene 44 verschiebbar geführt.
[0049] In Fig. 3B ist der mit X bezeichnete Ausschnitt aus Fig. 3A vergrössert gezeigt.
Der Segmentkasten 12 ist über Haltemittel 46 am Montagerahmen 60 befestigt, wobei
letzterer an der Wandung 15 oberhalb der Gebäudeöffnung fixiert ist. Der erste Elektroantrieb
34 ist an der dem Gebäudeinnern zugewandten Seite der Innenwand 16 des Segmentkastens
12 befestigt. An der Innenseite der Aussenwand 18 des Segmentkastens 12 ist eine C-förmige
Gleitschiene 48 befestigt, in welcher das oberste Segment mit einem Gleitschlitten
geführt ist (siehe Fig. 5). Der erste Antrieb 34 umfasst einen Rohrmotor 50, der innerhalb
einer Wickelwelle 52 gelagert ist und diese antreibt. An der Wickelwelle 52 ist ein
Zugorgan 54 befestigt und auf diese aufwickelbar, bzw. von dieser abwickelbar.
[0050] Fig. 4A zeigt im Querschnitt die in Fig. 2B gezeigte Schutzvorrichtung entlang der
vertikalen Schnittebene B-B. In dieser Schnittansicht ist der als Flügelantrieb ausgebildete
zweite Elektroantrieb 36 gut ersichtlich. Der Flügelantrieb 36 treibt den Flügelarm
38 an, welcher an seinem freien Ende 40 mit dem Segmentkasten 12 verbunden ist. Der
eingekreiste mit Y bezeichnete Ausschnitt des Drehflügelantriebs 36 ist in der nachfolgend
beschriebenen Fig. 4B vergrössert gezeigt.
[0051] In Fig. 4B in gleicher Darstellung wie Fig. 4A der mit bezeichnete Ausschnitt Y gezeigt.
Der Drehflügelantrieb 36 ist am Montagerahmen 60 befestigt. Der Flügelarm 38 ist mit
einem Zahnkranz 37 verbunden, der über ein Ritzel 39 oder eine Schnecke angetrieben
ist. Der Drehflügelantrieb 36, bzw. sein Flügelarm ist selbsthaltend ausgebildet und
erlaubt, dass der Segmentkasten 12 in einer beliebigen ausgeschwenkten Stellung gehalten
werden kann.
[0052] Fig. 5 zeigt in Explosionsansicht den Segmentkasten 12 der in den vorgängigen Figuren
gezeigten Ausführungsform mit dem daran befestigten ersten Elektroantrieb 34. Der
Segmentkasten 12 an dem gebäudefesten Montagerahmen 60, der die Aussenwand 18 und
die Innenwand 16 des Segmentkastens 12 einfasst, befestigt. Der erste Elektroantrieb
34 ist wiederum am Segmentkasten 12, an der dem Gebäudeinnern zugewandten Seite der
Innenwand 16, befestigt. Der erste Elektroantrieb 34 ist ein Rohrmotor, der die Wickelwelle
52 antreibt, auf welche das Zugorgan 54 aufgewickelt bzw. von welcher das Zugorgan
abgewickelt werden kann. Das Zugorgan 54 wird beim Einfahren der Segmente in den Segmentkasten
12 auf die Wickelwelle 52 aufgewickelt. Die Wickelwelle 52 wird dem innerhalb der
Wickelwelle gelagerten Rohrmotor 50 angetrieben.
[0053] In Fig. 6 ist eine Explosionsansicht eines plattenförmigen Segments 28 der in den
vorgängigen Figuren gezeigten Ausführungsform der Schutzvorrichtung gezeigt. Das Segment
28 weist mittig zwei Sicken 62 auf. Die Sicken 62 erhöhen die Stabilität und wirken
einem Verformen oder Verbiegen des Segments 28 entgegen. Anstelle von Sicken sind
auch mehrteilige Segmente denkbar, die über Querstege verbunden sind. An den seitlichen
Randbereichen 64 des Segments sind C-förmige Gleitprofile 48 befestigt. Auf der dem
C-förmigen Gleitprofil 48 gegenüberliegenden Seite des Segments sind randseitig, in
einem deckenwandseitigen Endbereich 66, je ein Gleitschlitten 68 befestigt, der bevorzugt
aus Kunststoff gefertigt ist. Im montierten Zustand der Schutzvorrichtung ist der
Gleitschlitten 68 eines jeweiligen Segments 28 in einem entsprechenden C-förmigen
Gleitprofil 48 des darüberliegenden Segments beziehungsweise der Aussenwand 18 des
Segmentkastens verschiebbar geführt (nicht gezeigt). Ebenfalls sichtbar sind zwei
Anschlagsmittel 70, die am deckenwandseitigen Endbereich 66 montiert sind.
[0054] Die Anschlagsmittel bewirken, dass beim Einfahren der Segmente, die Bewegung eines
entlang des darüberliegenden Segments in Richtung Segmentkasten bewegten Segments
gestoppt wird, wenn das deckenwandseitige Ende des bewegten Segments an das Anschlagsmittel
des darüberliegenden Segments stösst.
1. Ausfahrbare Schutzvorrichtung (10), die dazu bestimmt ist, im montierten Zustand eine
Gebäudeöffnung (14) vor Sonneneinwirkung und anderen Umwelteinflüssen zu schützen
und folgende Merkmale aufweist:
einen Segmentkasten (12) mit Innenwand (16) und einer Aussenwand (18), die dazu bestimmt
sind, im montierten Zustand dem Gebäudeinnern zugewandt bzw. abgewandt zu sein; zwei
zur Leibung (20) der Gebäudeöffnung (14) parallelen, die Innen- und die Aussenwand
(16, 18) miteinander verbindenden Seitenwänden (22); einer Deckenwand (24) und einer
ausfahrseitigen Bodenöffnung (26);
wobei der Segmentkasten (12) um eine in einem oberen Endbereich des Segmentkastens
(12) Schwenkachse zwischen einer Ruhestellung und einer relativ zur Ruhestellung um
einen beliebigen Winkel α zwischen > 0° und < 90° ausgeschwenkten Stellung hin und
her schwenkbar ist;
eine Anzahl von plattenförmigen Segmenten (28) umfassend ein oberstes und ein unterstes
Segment (28a, 28c) sowie optional ein oder mehrere dazwischenliegende mittlere Segmente
(28b),
wobei das oberste Segment (28a) an der Aussenwand (18) des Segmentkastens (12) in
einer Verschieberichtung gleitend geführt ist, die weiteren Segmente (28b, 28c) jeweils
am darüberliegenden Segment in Verschieberichtung gleitend geführt sind,
das oberste Segment (28a) und die Aussenwand (18) sowie jeweils zwei benachbarte Segmente
(28) über eine bestimmte Hublänge (H), die kleiner ist als die Ausdehnung der Segmente
(28) in Verschieberichtung, relativ zueinander verschiebbar sind,
die Segmente (28) in einer eingefahrenen Stellung als Segmentstapel im Segmentkasten
(12) angeordnet sind, und in einer aus dem Segmentkasten (12) maximal ausgefahrenen
Schliessstellung schuppenartig überlappen, und das oberste Segment (28a) mit der Aussenwand
(18) ebenfalls schuppenartig überlappt;
einen ersten Elektroantrieb (34), der über ein Zugorgan (54) mit dem untersten Segment
(28c) verbunden ist und zum Einfahren der Segmente (28) in den beziehungsweise zum
Ausfahren der Segmente (28) aus dem Segmentkasten (12) dient; und
einen zweiten Elektroantrieb (36) zum Hin- und Herschwenken des Segmentkastens (12)
zusammen mit den Segmenten (28) um die Schwenkachse zwischen der Ruhestellung und
der ausgeschwenkten Stellung.
2. Schutzvorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Segmentkasten (12) in der ausgeschwenkten Stellung mit der Ruhestellung einen
Winkel α von maximal 75°, bevorzugt maximal 60°, einschliesst.
3. Schutzvorrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ausgeschwenkten Stellung des Segmentkastens (12) das oberste Segment (28a)
und die Aussenwand (18) und/oder mindestens zwei benachbarte Segmente (28) um maximal
einen Teil der Hublänge (H) relativ zueinander verschiebbar sind.
4. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ausgeschwenkten Stellung des Segmentkastens (12) der Segmentstapel oder ein
Segment (28) um maximal eine Hublänge (H) aus dem Segmentkasten (12) ausfahrbar ist.
5. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seitliche Führungsschienen (30), welche zur Führung aus dem Segmentkasten (12) in
Ruhestellung zumindest teilweise ausgefahrenen Segmente (28) bestimmt und zur Befestigung
an der Leibung (20) der Gebäudeöffnung (14) vorgesehen sind, wobei im montierten Zustand
das kastenseitige obere Ende (32) der Führungsschienen (30) wenigstens annähernd bündig
an die ausfahrseitige Bodenöffnung (26) des Segmentkastens (12) anschliesst.
6. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Segmente (28) in einem deckenwandseitigen Endbereich (66) einen Gleitschlitten
(68), insbesondere aus Kunststoff, aufweisen, der in einem jeweiligen C-förmigen Gleitprofil
(48) auf der der Aussenwand abgewandten Seite des darüberliegenden Segments (28) beziehungsweise
der Aussenwand (18) des Segmentkastens (12) verschiebbar ist.
7. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Elektroantrieb (34) am Segmentkasten (12) befestigt ist, bevorzugt an dessen
der Aussenwand abgewandten Seite der Innenwand (16).
8. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Elektroantrieb (34) einen Rohrmotor (50) umfasst und das Zugorgan (54)
von einer vom Rohrmotor (50) angetriebenen Wickelwelle (52) aufwickelbar bzw. von
dieser abwickelbar ist.
9. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Montagerahmen (60), der dazu bestimmt ist, im montierten Zustand in der Gebäudeöffnung
befestigt zu sein und an welchem der Segmentkasten (12) schwenkbar gelagert sowie
bevorzugt der zweite Antrieb (38) befestigt ist.
10. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Elektroantrieb (36) ein Drehflügelantrieb mit einem um eine Drehflügelachse
schwenkbaren, angetriebenen Flügelarm (38) ist und der Flügelarm (38) mit dem Segmentkasten
(12) zusammenwirkt.
11. Schutzvorrichtung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der angetriebene Flügelarm (38) an seinem freien Ende (40) mit einem Gleitstück (42)
verbunden ist, das in einer dem zweiten Elektroanrieb (36) zugewandten Seite der Innenwand
(16) des Segmentkastens (12) angebrachten Gleitschiene (44) verschiebbar ist.
12. Schutzvorrichtung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der angetriebene Flügelarm (38) am Segmentkasten (12) und parallel zu dessen Aussenwand
(18) befestigt ist, und dass die Drehflügelachse mit der Schwenkachse zusammenfällt.
13. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Elektroantrieb (34, 36) ausserhalb des Segmentkastens (12)
angeordnet sind.
14. Schutzvorrichtung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektrische Steuerung, zur Verhinderung eines Schwenkens des Schwenkkastens
(12) mit zumindest teilweise ausgefahrenen Segmenten (28) aus der Ruhestellung in
die ausgeschwenkte Stellung und umgekehrt.