[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltung für eine LED-Stromversorgung, insbesondere
für die elektrische Versorgung einer Anordnung aus einer oder mehreren zum Beispiel
in Reihe geschalteten LEDs (lichtemittierende Dioden, worunter auch organische lichtemittierende
Dioden zu verstehen sind).
[0002] LEDs werden in immer größerem Umfang für Beleuchtungseinrichtungen wie Innen- und
Außenleuchten eingesetzt. Zur elektrischen Versorgung der LEDs sind Schaltungsanordnungen,
sogenannte LED-Treiber, bekannt. Um unterschiedliche LED-Anordnungen, unterschiedliche
Typen von LEDs oder LEDs mit unterschiedlicher Helligkeit betreiben zu können, ist
im Stand der Technik häufig eine Schaltungsanordnung zur Stromversorgung vorgesehen,
die mehrere Anschlussklemmen aufweist, wobei jede Anschlussklemme zur Abgabe einer
vorgegebenen Stromstärke bestimmt ist (siehe z.B. Figur 1a).
[0003] Ein Nachteil dieser LED-Treiber ist jedoch, dass der Versorgungsstrom für die LEDs
durch die Treiberanordnung nur aus einer begrenzten Anzahl von fest vorgegebenen Stromstärken
wählbar ist.
[0004] Andere Ansätze aus dem Stand der Technik sehen vor, die LED-Treiber mit einer Softwareschnittstelle
zu versehen, so dass die Stromquelle in dem LED-Treiber elektronisch einstellbar ist.
Diese Lösung erfordert jedoch einen hohen Aufwand sowohl auf der Hardwareseite, um
eine frei programmierbare Stromversorgung vorzusehen, als auch auf der Softwareseite,
um den Treiber wunschgemäß programmieren zu können.
[0005] Weitere Ansätze im Stand der Technik sehen vor, einen LED-Treiber mit Dip-Schaltern
oder mit Drahtbrücken auszustatten, die es ermöglichen, unterschiedliche Stromstärken
auswählen zu können. Der Nachteil dieser Anordnung ist jedoch, dass auch nur eine
begrenzte Anzahl von diskreten Stromstärken wählbar ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltung zur LED-Stromversorgung
bereitzustellen, welche ein Einstellen der Versorgungsstromstärke für eine Anordnung
aus wenigstens einer LED auf möglichst einfache Weise realisieren kann.
[0007] Die Erfindung sieht zur Lösung der Aufgabe eine Schaltung zur LED-Stromversorgung
vor, die Folgendes umfasst: ein elektrisches Vorschaltgerät zum Anschluss von einer
Anordnung aus wenigstens einer LED, wobei das elektronische Vorschaltgerät eine erste
Anschlussklemme aufweist, an welcher die Anordnung aus wenigstens einer LED mit einer
Elektrode, vorzugangsweise der Anode, angeschlossen ist, und mehrere zweite Anschlussklemmen
aufweist, an welchem die Anordnung aus wenigstens einer LED mit der zweiten Elektrode,
vorzugsweise mit der Kathode, wahlweise anschließbar ist, um die wenigstens eine LED
mit einer der ausgewählten zweiten Anschlussklemme entsprechenden Stromstärke zu versorgen,
wobei ferner ein Trimmwiderstand vorgesehen ist, welcher parallel zu zwei der zweiten
Anschlussklemmen geschaltet ist, um die gewählte Versorgungsstromstärke einzustellen.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein Trimmwiderstand parallel zwischen zwei zweiten Anschlussklemmen,
von denen wenigstens eine nicht von der zweiten Elektrode der LED-Anordnung belegt
ist, geschaltet. Durch den Trimmwiderstand wird die Stromstärke beeinflusst, welche
von dem elektronischen Vorschaltgerät an der ausgewählten Anschlussklemme zur Verfügung
gestellt wird. Auf diese Weise lässt sich sehr einfach die Stromstärke zur Versorgung
der wenigstens einen LED einstellen. Die Beschränkung auf die von dem elektronischen
Vorschaltgerät vorgegebenen diskreten Stromstärken wird dadurch überwunden, ohne auf
das elektronische Vorschaltgerät selbst Einfluss nehmen zu müssen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Trimmwiderstand zwischen der ausgewählten
zweiten Anschlussklemme, an welcher die zweite Elektrode der Anordnung aus wenigstens
einer LED anliegt und einer weiteren zweiten Anschlussklemme, welche auf einem niedrigeren
oder höheren Potential als die ausgewählte Anschlussklemme liegt, angeschlossen. In
einer Ausführungsform liegt z.B. die Anode der LED-Anordnung an der ersten Anschlussklemme
an und die Kathode der Anordnung aus wenigstens einer LED an der ausgewählten zweiten
Anschlussklemme. Der Trimmwiderstand wird in dieser Ausführungsform zwischen die ausgewählte
zweite Anschlussklemme und einer Anschlussklemme mit niedrigerem Potential geschaltet.
Abhängig von der Größe des Trimmwiderstandes wird in dieser Ausführungsform die Versorgungsstromstärke
auf einen Wert eingestellt werden, der zwischen der Stromstärke liegt, welche der
Stromstärke der ausgewählten zweiten Anschlussklemme und der einen weiteren zweiten
Anschlussklemme, an welcher der Trimmwiderstand geklemmt ist, entspricht. Wenn beispielsweise
die Stromstärke der ausgewählten zweiten Anschlussklemme 200 mA entspricht und die
weitere zweite Anschlussklemme, an welcher der Trimmwiderstand angeschlossen ist,
einer Stromstärke von 700 mA entspricht, kann abhängig von der Größe des Trimmwiderstands
die Versorgungsstromstärke zwischen 200 mA (Trimmwiderstand sehr hoch) und 700 mA
(Trimmwiderstand sehr niedrig) eingestellt werden.
[0010] Selbstverständlich kann die Erfindung auch ein elektronisches Vorschaltgerät vorsehen,
bei welchem die Anschlussklemme für die Anode der Anordnung wenigstens einen LED auswählbar
ist. In diesem Fall liegt der Trimmwiderstand bei der vorhergehend zitierten Ausführungsform
zwischen der ausgewählten zweiten Anschlussklemme und einer weiteren zweiten Anschlussklemme
an, die ein höheres Potential als die ausgewählte zweite Anschlussklemme besitzt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Trimmwiderstand verstellbar, z.B.
in Form eines Dreh- oder Schiebepotentiometers. Bei dieser Ausführungsform kann auf
besonders einfache Weise die Versorgungsstromstärke eingestellt werden. Wenn beispielsweise
der Trimmwiderstand an der ausgewählten zweiten Anschlussklemme und einer weiteren
zweiten Anschlussklemme mit höherem oder niedrigerem Potential angeschlossen ist,
und der Widerstand von nahezu Null bis nahezu isolierend einstellbar ist, kann durch
Verstellen des verstellbaren Trimmwiderstandes jede beliebige Versorgungsstromstärke
zwischen der Stromstärke, welche der ausgewählten zweiten Anschlussklemme entspricht
und der Stromstärke, die der weiteren zweiten Anschlussklemme entspricht, eingestellt
werden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das elektrische Vorschaltgerät wenigstens
drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht zweite Anschlussklemmen auf. Obgleich die
Erfindung bereits mit zwei zweiten Anschlussklemmen ausführbar ist, ist eine größere
Anzahl von zweiten Anschlussklemmen von Vorteil, weil dadurch die oberen und unteren
Grenzwerten für die einstellbare Versorgungsstromstärke in einem größeren Bereich
oder mit einer feineren Abstufung gewählt werden können.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das elektronische Vorschaltgerät so eingerichtet,
dass die zweiten Anschlussklemmen jeweils eine konstante Stromstärke durch die wenigstens
eine LED liefern. Dazu wirkt das elektronische Vorschaltgerät als eine Konstantstromquelle,
wobei die Konstantstromquelle über einen Spannungsteiler unterschiedliche aber jeweils
konstante Stromstärken an den jeweils zweiten auswählbaren Anschlussklemmen zur Verfügung
stellt. Die eine oder mehreren LEDs werden vorzugsweise mit einer Konstantstromquelle
(im Unterschied zu einer konstanten Spannungsquelle) versorgt, um unterschiedliche
Anzahlen von LEDs oder LEDs verschiedenen Bautyps betreiben zu können. Ferner können
LEDs auch im Laufe der Zeit altern, wodurch sich deren Innenwiderstände ändern. Durch
die Versorgung mit einem konstanten Strom (im Unterschied zu einer konstanten Spannung)
hat dann der Alterungseffekt auf die Helligkeit der LED keinen oder nur einen geringeren
Einfluss.
[0014] Beispielsweise kann die konstante Stromstärke in Abhängigkeit von der ausgewählten
zweiten Anschlussklemme einen Strom zwischen 10 mA und 5000 mA, vorzugsweise zwischen
30 mA und 1500 mA, z.B. zwischen 200 mA und 700 mA, bereitstellen. Die genannten Stromstärken
können z.B. mit fünf verschiedenen Zwischenwerten von dem elektronischen Vorschaltgerät
abgegriffen werden. Durch den Trimmwiderstand ist dann eine weitere Einstellmöglichkeit
zwischen den jeweils genannten konstanten Stromstärken möglich.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Anordnung aus wenigstens einer
LED eine Reihe von mehreren LEDs, wobei die erste und die zweite Elektrode der Anordnung
durch die äußerste Elektrode der ersten bzw. der letzten LED innerhalb der Reihe definiert
ist. Es ist auch möglich, dass eine oder mehrere LEDs oder Reihen von LEDs parallel
geschaltet sind. Es bildet jeweils die gemeinsame Anode bzw. die gemeinsame Kathode
der ersten bzw. letzten LED in den mehreren parallel geschalteten LED-Reihen die erste
bzw. zweite Elektrode der Anordnung.
[0016] Die Anordnung aus mehreren LEDs in einer Reihe hat den Vorteil, dass die Versorgungspannung
für die LEDs höher ist, so dass der Leistungsverlust durch den ohmschen Widerstand
in den Zuleitungen geringer ist. Selbst wenn innerhalb von einer Reihe von LEDs eine
LED versagen sollte, führt das nicht zwangsläufig zum Ausfall der gesamten LED-Reihe,
weil im Fall einer defekten LED meistens ein Kurzschluss über die defekte LED gebildet
wird. Zur Sicherheit können aber mehrere LED-Reihen parallel vorgesehen sein, so dass
wenigstens die LEDs in den übrigen parallelen Reihen weiter betrieben werden, falls
eine LED in einer Reihe eine Unterbrechung durch einen Defekt hervorruft. Die Anordnung
aus einer oder mehreren LED-Reihen kann an der erfindungsgemäßen Stromversorgung betrieben
werden und zwar unabhängig von der Anzahl der LEDs innerhalb der Reihen, weil die
Stromversorgung einen konstanten Versorgungsstrom entsprechend der ausgewählten Anschlussklemmen
und dem Trimmwiderstand bereitstellt.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die mehreren zweiten Anschlussklemmen
im elektronischen Vorschaltgerät jeweils an einem Knoten zwischen einer Reihe von
Widerständen angeordnet, wobei über die Reihe von Widerständen eine Spannung abfällt.
Die Versorgungsspannung an der ersten Anschlussklemme für die Versorgung der angeschlossenen
Anordnungen aus wenigstens einer LED kann derart geregelt werden, so dass zwischen
der ersten Anschlussklemme und der ausgewählten zweiten Anschlussklemme immer eine
konstante Stromstärke fließt. Dazu wird die Spannung zur LED-Versorgung an der ersten
Anschlussklemme entsprechend dem gemessenen Spannungsabfall über die Reihe von Widerständen
nachgeregelt, so dass der Strom durch die Anordnung aus wenigstens einer LED konstant
bleibt. Bei Auswahl unterschiedlicher zweiter Anschlussklemmen zum Anschluss der zweiten
Elektrode der LED-Anordnung, während der Spannungsabfall immer über die ganze Reihe
von Widerständen gemessen wird, stellt sich ein entsprechend unterschiedlicher konstanter
Strom durch die LED-Anordnung ein. Dies entspricht einer Konstantstromquelle mit mehreren
wählbaren diskreten Stromstärken. Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Weiterbildung
wird jedoch der Vorteil erzielt, dass die konstante Stromstärke mit Hilfe des Trimmwiderstands
über einen weiten Bereich frei einstellbar ist.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Trimmwiderstand auch
durch einen niederohmigen Widerstand, insbesondere durch eine Drahtbrücke gebildet
werden. Diese Ausführungsform lässt sich besonders einfach und kostengünstig z.B.
in einer Roboterbestückungsanlage herstellen.
[0019] Gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen können auch mehr als ein Trimmwiderstand
jeweils zwischen zwei der zweiten Anschlussklemme vorgesehen sein. Auf diese Weise
ergeben sich noch mehr Möglichkeiten, um den Strom durch die LED-Anordnung bei gegebenem
elektrischen Vorschaltgerät einzustellen. Beispielsweise können die mehreren Trimmwiderstände
auch durch mehrere Drahtbrücken gebildet sein.
[0020] Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten
Figuren beschrieben wird. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- Figuren 1a und b
- zeigen im Vergleich einen LED-Treiber, welche eine LED ohne und mit Trimmwiderstand
betreiben, wobei Figur 1b eine erste Ausführungsform der Erfindung zeigt.
- Figur 2
- zeigt eine Schaltung zum Betreiben einer LED-Anordnung mit Trimmwiderstand.
- Figur 3
- zeigt eine Schaltung zum Betreiben einer LED-Anordnung in verschiedenen Konfigurationen
mit und ohne Trimmwiderstand.
- Figur 4
- zeigt eine weitere Schaltung zum Betreiben einer LED-Anordnung.
- Figur 5
- zeigt eine weitere Schaltung zum Betreiben einer LED-Anordnung, wobei der Trimmwiderstand
durch eine Drahtbrücke gebildet ist.
- Figur 6
- zeigt eine weitere Schaltung zum Betreiben einer LED-Anordnung mit zwei Trimmwiderständen,
die als Drahtbrücken ausgeführt sind.
[0021] Bezug nehmend auf die Figuren 1a und 1b ist ein LED-Treiber 4 dargestellt, an welchem
eine LED 2 angeschlossen ist. Es ist zu verstehen, dass die LED 2 nur symbolisch für
eine Anordnung von LEDs darstellt, die auch mehrere LEDs in einer Reihen- oder Parallelschaltung
umfassen kann.
[0022] Der LED-Treiber 4 besitzt eine erste Anschlussklemme (LED+), an welcher die Anode
der LED 2 angeschlossen ist. Ferner besitzt der LED-Treiber 4 mehrere, in dem dargestellten
Beispiel vier zweite Anschlussklemmen LED-, an welchem wahlweise die Kathode der LED
2 angeschlossen werden kann. Jede zweite Anschlussklemme LED- ist dafür bestimmt,
einen konstanten Strom zur Versorgung der LED zur Verfügung zu stellen, wobei die
Anschlüsse diskrete Stromstärken vom 200 mA, 350 mA, 500 mA und 700 mA bereitstellen.
In der Figur 1a ist die Anschlussklemme mit 500 mA ausgewählt, um die Kathode der
LED 2 anzuschließen. Demgemäß wir die LED mit einer Stromstärke von 500 mA versorgt.
[0023] In der Figur 1b ist die LED zwischen der Anschlussklemme LED+ und der Anschlussklemme
LED- mit 200 mA angeschlossen. Ferner ist ein Trimmwiderstand R
Trim zwischen der Anschlussklemme LED- mit 200 mA und der Anschlussklemme LED- mit 700
mA parallel geschaltet. Ohne den Trimmwiderstand würde eine Stromstärke von 200 mA
durch die LED 2 fließen. Durch den Trimmwiderstand R
Trim wird die Stromstärke jedoch erhöht. Die Stromstärke durch die LED liegt abhängig
von der Höhe des Trimmwiderstands zwischen 200 mA und 700 mA. Durch die Wahl des Trimmwiderstands
R
Trim kann daher die Versorgungsstromstärke durch die LED eingestellt werden. Gemäß einer
Ausführungsform kann der Trimmwiderstand R
Trim ein verstellbares Potentiometer sein, welches zwischen einem sehr niederohmigen und
einem sehr hochohmigen Wert verstellt werden kann. Dadurch lässt sich die Stromstärke
durch die LED von 200 mA bis 700 mA frei einstellen.
[0024] Bezug nehmend auf die Figur 2 ist ein Schaltbild gemäß der Erfindung dargestellt.
Das elektronische Vorschaltgerät 4 (in den Figuren 1a und 1b als LED-Treiber 4 bezeichnet)
umfasst wie in den Figuren 1a und 1b eine erste Anschlussklemme LED+ zum Anschließen
der Kathode einer LED-Anordnung 2 und vier zweite Anschlussklemmen LED-, welche diskrete
Stromstärken von 200 mA, 350 mA, 500 mA und 700 mA bereitstellen. Die LED-Anordnung
2 ist in der Figur 2 als eine Reihe von mehreren LEDs dargestellt. Die Anode ersten
LED in der LED-Reihe ist an der Anschlussklemme LED+ angeschlossen, während die Kathode
der letzten LED in der Reihe an der Anschlussklemme für 200 mA angeschlossen ist.
Ferner ist ein Trimmwiderstand R
Trim zwischen der Anschlussklemme für 200 mA und der Anschlussklemme für 700 mA parallel
geschaltet. Wie im Zusammenhang mit der Figur 1b erläutert, kann durch Wahl des Trimmwiderstands
die Stromstärke zur Versorgung der LED-Anordnung zwischen 200 mA und 700 mA eingestellt
werden.
[0025] Das elektronische Vorschaltgerät wirkt als eine Konstantstromquelle. Dazu misst das
elektronische Vorschaltgerät den Spannungsabfall über eine Reihe von Widerständen
R
1, R
2, R
3 und R
4, d.h. zwischen der ersten Anschlussklemme bei U
I_Sense und GND. Abhängig von dem gemessenen Spannungsabfall über die Widerstandskette wird
die Spannung an der Anschlussklemme LED+ nachgeregelt, so dass ein konstanter Strom
von 200 mA durch die LED-Anordnung 2 fließt. Das elektronische Vorschaltgerät sieht
ferner weitere Anschlussklemmen an den Knoten in der Widerstandskette R
1 bis R
4 vor. Wenn die LED-Anordnung mit der Kathode an einer dieser weiteren Anschlussklemmen
angeschlossen ist, wird ein entsprechend geringerer Spannungsabfall über die gesamte
Widerstandskette R
1 bis R
4 gemessen, so dass die Stromregelung zu einem höheren Versorgungsstrom, der durch
die LED-Anordnung 2 fließt, führt.
[0026] Für den Strom durch die LED-Anordnung 2 gilt allgemein:

[0027] Der Widerstand R wird in Schaltungsanordnung gemäß Figur 2 gebildet durch die Parallelschaltung
von (R
1 + R
2 + R
3) mit R
Trim und dem Widerstand R
4 in Reihe dazu gebildet. Für den Strom durch die LEDs gilt daher

[0028] Aus der Formel ist leicht zu erkennen, dass sich für einen sehr niederohmigen Trimmwiderstand,
d.h. R
Trim « (R
1+R
2+R
3) ein Versorgungsstrom durch die LED I
LED = U
I_sense/R
4 ergibt. Bei einem sehr hochohmigen Trimmwiderstand, d.h. R
Trim >> (R
1+R
2+R
3), ergibt sich ein Strom durch die LED von I
LED = U
I_sense/(R
1+R
2+R
3+R
4). Der Strom kann daher zwischen 200 mA und 700 mA entsprechend der oberen und unteren
Anschlussklemme für die Kathode der LED-Anordnung eingestellt werden.
[0029] Figur 3 zeigt die Schaltungsanordnung nach Figur 2, wobei die Schaltung mit Trimmwiderstand
in der letzten Spalte dargestellt ist, während in den Spalten I
1 bis I
4 eine Schaltung ohne Trimmwiderstand dargestellt ist.
[0030] Ohne Trimmwiderstand lässt sich abhängig von der Auswahl der Anschlussklemme für
die Kathode der LED-Anordnung ein Strom von 200 mA, 350 mA, 500 mA oder 700 mA auswählen.
In der erfindungsgemäßen Schaltung mit einem Trimmwiderstand kann der Strom abhängig
von dem Trimmwiderstand, wie im Zusammenhang mit der Figur 2 erläutert, zwischen 200
mA und 700 mA abhängig von dem Wert des Trimmwiderstands im Verhältnis zu dem Widerstand
R
1+R
2+R
3 frei eingestellt werden.
[0031] In den in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist die Kathode
der LED-Anordnung an der gleichen Anschlussklemme angeschlossen, wie ein Ende des
Trimmwiderstand. Dies ist nicht zwingend erforderlich. Der Trimmwiderstand kann auch
zwischen zwei anderen Anschlussklemmen des elektronischen Vorschaltgeräts, welche
für die Kathode der LED-Anordnung vorgesehen sind, angeschlossen sein. Die zur Verfügung
stehende Stromstärke zur Versorgung der LED kann entsprechend aus der Reihen- bzw.
Parallelschaltung der Widerstände R
1 bis R
4 und R
Trim berechnet werden wie vorhergehend dargestellt.
[0032] Die LED-Anordnung 2 in den Figuren 1a und 1b besteht nur aus einer LED, während in
den Figuren 2 und 3 eine Anordnung 2 aus mehreren LEDs in Reihe gezeigt ist. Es ist
jedoch zu verstehen, dass die LED-Anordnung 2 im Allgemeinen aus einer Reihen- und/oder
Parallelschaltung von mehreren LEDs gebildet werden kann. Die Anordnung in einer Reihe
hat den Vorteil, dass eine höhere Spannung zur Versorgung der LEDs verwendbar ist,
so dass sich der Leistungsverlust durch den ohmschen Widerstand der Zuleitungskabel
verringert. Die Parallelschaltung hat den Vorteil, dass im Falle eines Defekts einer
LED, die eine Unterbrechung der Schaltung bewirkt, die übrigen parallel geschalteten
LEDs in Betrieb bleiben. Da das elektronische Vorschaltgerät auf einen konstanten
Strom regelt, ist es im Rahmen der maximal zur Verfügung gestellten Versorgungsspannung
unerheblich, wie viele LEDs in Reihe an dem elektronischen Vorschaltgerät angeschlossen
sind. Bei parallel geschalteten LEDs wird die Versorgungsstromstärke entsprechend
erhöht. Dies kann durch die Auswahl der zweiten Anschlussklemme und der Stärke des
Trimmwiderstands erfolgen.
[0033] Erfindungsgemäß können elektronische Vorschaltgeräte mit mehr oder weniger Anschlussklemmen
für die Kathode der LED-Anordnung vorgesehen sein. In der einfachsten Ausführungsform
sind lediglich zwei Kathoden-Anschlussklemmen erforderlich. Es können jedoch elektronische
Vorschaltgeräte mit mehr als vier Anschlussklemmen, wie in den Figuren dargestellt,
angewandt werden.
[0034] Ferner ist die Erfindung nicht beschränkt auf elektronische Vorschaltgeräte, welche
lediglich für die Kathode verschiedene Anschlussklemmen bereitstellen. Es ist auch
möglich, Vorschaltgeräte zu verwenden, welche anstelle dessen oder in Ergänzung mehrere
Anschlussklemmen für die Anode der LED-Anordnung zur Verfügung stellen.
[0035] Der Trimmwiderstand kann zwischen Anschlussklemmen mit niedrigeren oder höheren Potential
als die für die LED-Anordnung 2 ausgewählte Anschlussklemme geschaltet werden, um
den LED-Versorgungsstrom zu erhöhen bzw. zu verringern.
[0036] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Schaltungsanordnung mit einem Trimmwiderstand
dargestellt, wobei der Trimmwiderstand zwischen zwei zweiten Anschlussklemmen, welche
in der Figur 4 als 23 und 27 bezeichnet sind, angeschlossen ist. Die LED-Anordnung
2 ist zwischen der ersten Anschlussklemme LED+ und einer ausgewählten zweiten Anschlussklemme,
welche in diesem Beispiel die Klemme 22 bildet, angeschlossen ist. Im Unterschied
zu der Ausführungsform nach Figur 1b ist bei dieser Ausführungsform der Trimmwiderstand
nicht mit der ausgewählten zweiten Anschlussklemme, an welcher die eine Elektrode
der LED-Anordnung angeschlossen ist, verbunden.
[0037] Figur 5 zeigt eine weitere Schaltungsanordnung mit einem Trimmwiderstand, der in
dieser Ausführungsform durch eine Drahtbrücke gebildet ist. Diese Ausführungsform
stellt den Sonderfall dar, dass der Trimmwiderstand niederohmig ist.
[0038] In der Ausführungsform nach Figur 6 sind zwei Trimmwiderstände zwischen jeweils zwei
zweiten Anschlussklemmen angschlossen. Die Trimmwiderstände in dieser Ausführungsform
sind ebenfalls niederohmig, d.h. durch eine Drahtbrücke gebildet.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 2
- Anordnung aus wenigstens einer LED
- 4
- elektronisches Vorschaltgerät
- LED+
- erste Anschlussklemme
- LED-
- zweite Anschlussklemme
- RTrim
- Trimmwiderstand
- R1 bis R4
- Widerstände im elektronischen Vorschaltgerät
- UI_sense
- Spannungsabfall über R1 bis R4
- ILED
- Strom durch die Anordnung aus wenigstens einer LED
1. Schaltung zur LED-Stromversorgung, die Folgendes umfasst:
ein elektrisches Vorschaltgerät (4) zum Anschluss von einer Anordnung (2) aus wenigstens
einer LED, wobei das elektronische Vorschaltgerät eine erste Anschlussklemme (LED+)
aufweist, an welcher die Anordnung (2) aus wenigstens einer LED mit einer Elektrode,
vorzugangsweise der Anode, angeschlossen ist, und mehrere zweite Anschlussklemmen
(LED-) aufweist, an welchen die Anordnung (2) aus wenigstens einer LED mit der zweiten
Elektrode, vorzugsweise mit der Kathode, wahlweise anschließbar ist, um die wenigstens
eine LED mit einer der ausgewählten zweiten Anschlussklemme (LED-) entsprechenden
Stromstärke zu versorgen,
gekennzeichnet durch einen Trimmwiderstand (RTrim), welcher parallel zu zwei der zweiten Anschlussklemmen (LED-) geschaltet ist, um
die gewählte Versorgungsstromstärke einzustellen.
2. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach Anspruch 1, wobei der Trimmwiderstand (RTrim) parallel zwischen der ausgewählten zweiten Anschlussklemme (LED-), an welcher die
zweite Elektrode der Anordnung (2) aus wenigstens einer LED anliegt, und einer weiteren
zweiten Anschlussklemme (LED-), welche auf einem niedrigeren oder höheren Potential
als die ausgewählte zweite Anschlussklemme (LED-) liegt, geschaltet ist.
3. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Trimmwiderstand (RTrim) verstellbar ist.
4. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
elektrische Vorschaltgerät (4) wenigstens drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht
zweite Anschlussklemmen (LED-) aufweist.
5. Schaltung zur LED-Stromversorgung, wobei das elektronische Vorschaltgerät so eingerichtet
ist, dass die zweiten Anschlussklemmen (LED-) jeweils eine konstante Stromstärke durch
die wenigstens eine LED liefern.
6. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach Anspruch 5, wobei die konstante Stromstärke
abhängig von der ausgewählten zweiten Anschlussklemme (LED-) einen Strom zwischen
10 mA und 5000 mA, vorzugsweise zwischen 30 mA und 1500 mA bereitstellt.
7. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Anordnung aus wenigstens einer LED eine Reihe von mehreren LEDs umfasst, wobei die
erste und zweite Elektrode durch die äußersten Elektroden der ersten und der letzten
LED in der einen Reihe definiert sind.
8. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
mehreren zweiten Anschlussklemmen (LED-) im elektronischem Vorschaltgerät (4) jeweils
an einem Knoten zwischen einer Reihe von Widerständen (R1 bis R4) angeordnet sind, wobei eine über die Reihe von Widerständen (R1 bis R4) abfallende Spannung (UI_sense) zur Regelung der Versorgungsstromstärke für die Anordnung (2) aus wenigstens einer
LED gemessen wird.
9. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach Anspruch 8, wobei das elektronische Vorschaltgerät
so eingerichtet ist, dass in Abhängigkeit von dem gemessenen Spannungsabfall (UI_sense) über die Widerstandskette (R1 bis R4) eine Versorgungsspannung an der ersten Anschlussklemme (LED+) derart geregelt wird,
dass zwischen der ersten Anschlussklemme (LED+) und der ausgewählten zweiten Anschlussklemme
(LED-) eine konstante Stromstärke durch die Anordnung (2) aus wenigstens einer LED
fließt.
10. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere
Trimmwiderstände (RTrim) jeweils zwischen zwei der zweiten Anschlussklemmen (LED-) geschaltet sind, um die
Versorgungsstromstärke einzustellen.
11. Schaltung zur LED-Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
eine oder, bei Rückbezug auf den Anspruch 10, mehrere der Trimmwiderstände (RTrim) niederohmig sind, insbesondere durch eine Drahtbrücke gebildet werden.
12. Verfahren zum Einstellen einer Versorgungsstromstärke für eine Anordnung (2) aus wenigstens
einer LED mit einem elektronischen Vorschaltgerät (4) zum Anschluss der Anordnung
(2) aus wenigstens einer LED, wobei das elektronische Vorschaltgerät (4) eine erste
Anschlussklemme (LED+) aufweist, in welcher die Anordnung aus wenigstens einer LED
mit einer Elektrode, vorzugsweise der Anode, angeschlossen wird und mehrere zweite
Anschlussklammern (LED-) aufweist, von denen eine ausgewählt wird, um die Anordnung
aus wenigstens einer LED mit der zweiten Elektrode, vorzugsweise mit der Kathode,
daran anzuschließen, um die wenigstens eine LED mit einer der ausgewählten zweiten
Anschlussklemme (LED-) entsprechenden Stromstärke zu versorgen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trimmwiderstand (RTrim) parallel zwischen zwei der zweiten Anschlussklemmen (LED-) geschaltet wird, um die
Versorgungsstromstärke weiter einzustellen.