[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Bilden von Gesamtportionen,
welche zumindest Produktscheiben umfassen, die von mehreren Lebensmittelprodukten,
insbesondere von Lebensmittelprodukten unterschiedlicher Sorte, abgetrennt werden,
wobei die Gesamtportionen jeweils eine Mehrzahl von Einzelportionen umfassen, welche
jeweils aus zumindest einer Produktscheibe gebildet sind.
[0002] Die Herstellung sogenannter Mehrsortenpackungen für Lebensmittel mit Hilfe eines
oder mehrerer Hochleistungsslicer ist grundsätzlich bekannt. Die Anforderungen an
die Hersteller derartiger Packungen insbesondere hinsichtlich Variantenvielfalt und
der Kostendruck werden zunehmend größer. Dabei kommt es nicht nur darauf an, die für
eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte erforderlichen Einrichtungen, insbesondere
die Aufschneide- und Fördertechnik, bereitzustellen. Große Bedeutung kommt auch einer
möglichst einfachen und schnellen Einrichtung eines vorhandenen vernetzten Maschinensystems
zu, und zwar insbesondere dann, wenn die Produktion auf eine andere Mehrsortenpackung
umgestellt werden muss. Dies kostet bei komplexen Anlagen nicht nur Zeit, sondern
erfordert außerdem viel Wissen und Erfahrung seitens der Bediener. Mit anderen Worten
ist es nicht nur die Anlage selbst, sondern auch deren Bedienung, die zu einer beträchtlichen
Kostenerhöhung führt, wenn der Hersteller in der Lage sein will, eine möglichst große
Vielfalt an unterschiedlichen Mehrsortenpackungen chargenweise produzieren zu können.
[0003] Aus
EP 1 762 346 A1 ist es bekannt, auf einfache Weise mittels eines Touchscreens mehrere Scheiben umfassende
Portionen zu "kreieren", die mittels eines einzigen Slicers automatisch auf der Basis
des am Touchscreen erstellten Portionsdesigns erzeugt werden. Diese Lösung gestattet
es lediglich, eine aus einer einzigen Produktsorte erzeugte Portion hinsichtlich der
Anordnung der einzelnen Produktscheiben untereinander zu variieren.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Erzeugung von Gesamtportionen der eingangs genannten
Art mit großer Variantenvielfalt auf einfache und kostengünstige Weise zu ermöglichen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Vorrichtungsanspruchs 1
sowie durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 10. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet. Das
erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgeführt.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Maschineneinrichtung mit mehreren Maschineneinheiten,
denen jeweils eine Einzelsteuerung zugeordnet ist, eine Konfiguriereinrichtung mit
einer Anzeigeeinrichtung und einer mit der Anzeigeeinrichtung kommunizierenden Auswerteeinrichtung,
sowie eine Systemsteuerung, die mit den Einzelsteuerungen der Maschineneinheiten sowie
mit der Konfiguriereinrichtung kommuniziert.
[0007] Die Maschineneinheiten umfassen eine Mehrzahl von Aufschneidevorrichtungen sowie
eine Ablageeinrichtung, die zumindest einen zwischen den Aufschneidevorrichtungen
verfahrbaren Ablagebereich umfasst, auf dem eine Gesamtportion aus mittels der Aufschneidevorrichtungen
abgetrennten Produktscheiben gebildet wird. Bei den Aufschneidevorrichtungen handelt
es sich jeweils insbesondere um Hochleistungsslicer, die jeweils eine Produktzuführung
aufweisen, mit der zumindest ein aufzuschneidendes Produkt einer Schneidebene zugeführt
wird, in der sich ein Schneidmesser, insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt.
[0008] Erfindungsgemäß kann mittels der Anzeigeeinrichtung jeweils eine Gesamtportion aus
einer Mehrzahl von unterschiedlichen Einzelportionen erstellt werden. Die Auswerteeinrichtung
ist dazu ausgebildet, einen durch eine vorgegebene, insbesondere eine erstellte, Gesamtportion
bestimmten Konfigurationsdatensatz bereitzustellen. Die Systemsteuerung ist dazu ausgebildet,
aus einem bereitgestellten Konfigurationsdatensatz einen Maschinendatensatz vorzugeben
und die Maschineneinrichtung auf der Basis des vorgegebenen Maschinendatensatzes derart
anzusteuern, dass Gesamtportionen gebildet werden, die der vorgegebenen, insbesondere
der erstellten, Gesamtportion entsprechen, indem auf dem Ablagebereich der Ablageeinrichtung
nacheinander von verschiedenen Aufschneidevorrichtungen gebildete Einzelportionen,
insbesondere überlappend, abgelegt werden.
[0009] Die Erfindung ermöglicht es einem Benutzer, zunächst mittels der Anzeigeeinrichtung
eine jeweils gewünschte Gesamtportion, die mehrere Einzelportionen umfasst, entsprechend
den jeweiligen Anforderungen grafisch zu erstellen. Die Vorrichtung kann dann - insbesondere
vollautomatisch - dafür sorgen, dass die einzelnen Maschineneinrichtungen so angesteuert
werden, dass sie die zuvor erstellte Gesamtportion produziert.
[0010] Die Erfindung erlaubt folglich nicht nur die Ansteuerung eines einzigen Slicers auf
der Basis einer zuvor erstellten Portion, wie es in der eingangs erwähnten
EP 1 762 346 A1 beschrieben ist. Vielmehr kann mit der Erfindung ein komplettes System aus vernetzten
Maschinen auf der Basis eines Gesamtprodukts angesteuert werden, zu dessen Erzeugung
nicht nur mehrere Aufschneidevorrichtungen erforderlich sind, sondern diese Aufschneidevorrichtungen
überdies auf definierte Weise mittels des Ablagebereiches für das Gesamtprodukt angefahren
werden müssen. Damit geht die Erfindung weit über eine bloße Vervielfachung des aus
EP 1 762 346 A1 bekannten Prinzips hinaus.
[0011] Darüber hinaus ist die Erfindung ist nicht auf die Erzeugung von Gesamtportionen
beschränkt, die ausschließlich mehrere Einzelportionen aus einer oder mehreren abgetrennten
Produktscheiben umfassen, d.h. die Gesamtportionen brauchen nicht ausschließlich aus
abgetrennten Produktscheiben zu bestehen. Mit anderen Worten kann die zu bildende
Gesamtportion auch solche Produkte umfassen, bei denen es sich nicht um abgetrennte
Produktscheiben oder Portionen aus solchen Scheiben handelt. Derartige Produkte werden
im Folgenden auch als Beigabeprodukte bezeichnet. Bei diesen Beigabeprodukten kann
es sich um Lebensmittel wie beispielsweise geraspelten Käse oder auch um Gewürze handeln,
die z.B. in Tüten verpackt sind, die mittels geeigneter Transport-, Dosier- oder Handhabungs-
bzw. Robotertechnik auf dem Ablagebereich platziert werden können. Andere mögliche
Beigabeprodukte sind z.B. pastöse Stoffe wie Senf, Ketchup, Remoulade, Soßen oder
Marinaden, die den Produktscheiben bzw. den von den Produktscheiben gebildeten Einzelportionen
- z.B. wiederum portionsweise verpackt - hinzugefügt werden und somit ebenfalls einen
Bestandteil einer Gesamtportion im Sinne der Erfindung bilden können. Die Beigabeprodukte
können prinzipiell auch lose bzw. offen hinzugefügt werden, indem sie z.B. mittels
geeigneter Spendeoder Dosiertechnik in entsprechende Vertiefungen einer Produktablage
gefüllt oder direkt auf eine oder mehrere der aus Scheiben bestehenden Einzelportionen
gegeben werden.
[0012] Wenn im Folgenden von einer "Gesamtportion" die Rede ist, dann ist hierunter also
ein im Folgenden auch als "Gesamterzeugnis" bezeichnetes Gesamtprodukt zu verstehen,
das zusätzlich zu den jeweils aus einer oder mehreren Produktscheiben bestehenden
Einzelportionen ein oder mehrere Beigabeprodukte umfassen kann, wobei es aber nicht
zwingend ist, dass eine Gesamtportion ein derartiges Beigabeprodukt umfasst.
[0013] Folglich kann die erfindungsgemäße Maschineneinrichtung auch solche Maschineneinheiten
umfassen, bei denen es sich nicht um eine der Aufschneidevorrichtungen oder um die
Ablageeinrichtung handelt. Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Vorrichtung kann
dementsprechend vorgesehen sein, dass die Maschineneinrichtung zusätzlich wenigstens
eine Ausgabeeinrichtung umfasst, die ebenfalls von der Systemsteuerung auf der Basis
des vorgegebenen Maschinendatensatzes ansteuerbar ist und mit der dem Ablagebereich
zumindest ein Beigabeprodukt hinzugefügt werden kann.
[0014] In diesem Fall kann dann der Benutzer mittels der Anzeigeeinrichtung die Gesamtportion
nicht nur aus den Einzelportionen, sondern außerdem aus einem oder mehreren Beigabeprodukten
erstellen, wobei die Auswerteeinrichtung einen auch diese Beigabeprodukte berücksichtigenden
Konfigurationsdatensatz vorgibt und die Systemsteuerung aus diesem Konfigurationsdatensatz
einen Maschinendatensatz vorgibt, der auch die Ausgabeeinrichtungen so ansteuert,
dass die auch die Beigabeprodukte umfassende Gesamtportion durch Ablegen der Beigabeprodukte
zusätzlich zu den Einzelportionen entsprechend der zuvor erstellten Gesamtportion
produziert.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Maschinendatensatz für die
Maschineneinheiten jeweils von der erstellten Gesamtportion abhängige Konfigurationsdaten,
Einstelldaten und/oder Betriebsdaten, die eine für die Bildung der Gesamtportion erforderliche
Konfiguration, Einstellung bzw. Betriebsweise der betreffenden Maschineneinheit vorgeben.
Der Maschinendatensatz stellt also sicher, dass die für eine jeweilige Gesamtportion
erforderlichen Maschineneinheiten insbesondere automatisch derart konfiguriert, eingestellt
und/oder betrieben werden, dass die Maschineneinrichtung das jeweils gewünschte Gesamterzeugnis
produziert.
[0016] In einer möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf der Anzeigeeinrichtung
Produktscheiben, Einzelportionen und eine Gesamtportion realistisch oder symbolisch
darstellbar sind und die Anzeigeeinrichtung eine Konfigurierfunktion aufweist, mittels
welcher ein Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung aus einer Mehrzahl von Produktscheiben
die Gesamtportion grafisch erstellen kann, insbesondere durch Erstellen der Einzelportionen
aus den Produktscheiben und durch Erstellen der Gesamtportion aus den Einzelportionen.
[0017] Dabei kann die Anzeigeeinrichtung bzw. die Konfigurierfunktion dem Benutzer einen
grundsätzlich beliebig vorgebbaren Designspielraum einräumen. Es kann beispielsweise
eine bestimmte Anzahl von jeweils eine oder mehrere Scheiben umfassende Einzelportionen
vorgegeben sein, so dass der Benutzer nur die Möglichkeit hat, mit diesen vorgegebenen
Einzelportionen eine Gesamtportion zu bilden. Alternativ kann dem Benutzer auch die
Möglichkeit eingeräumt werden, selbst bestimmte oder beliebige Einzelportionen zu
kreieren und diese zum Erstellen grundsätzlich beliebiger Gesamtportionen zu verwenden,
auf deren Basis dann die Ansteuerung der Maschineneinrichtung erfolgt. Alternativ
oder zusätzlich kann ein dem Benutzer eingeräumter Designspielraum durch die jeweils
vorhandene Maschineneinrichtung und/oder durch eine momentane Konfiguration und/oder
Einstellung der Maschineneinrichtung eingeschränkt sein. Vereinfacht ausgedrückt ermöglicht
es die Erfindung, dass die Maschineneinrichtung dem Benutzer von vornherein nur das
anbietet, was mit der Maschineneinrichtung ihr möglich ist. Dieses Anbieten kann somit
das Ausgeben von an den Benutzer gerichteten Hinweisen oder Empfehlungen beinhalten,
wie die Maschineneinrichtung durch bestimmte Umbau- und/oder Einstellmaßnahmen zu
verändern ist, um bestimmte gewünschte Gesamtportionen produzieren zu können. Die
entsprechenden Informationen können insbesondere automatisch erzeugt und mittels der
Anzeigeeinrichtung dargestellt werden. Ein Bediener kann dadurch den Änderungsaufwand
bzw. den für das Umbauen und/oder Einstellen nötigen Aufwand direkt einsehen und entweder
freigeben, oder der Bediener kann eine andere Gesamtportion wählen oder erstellen
und dann für diese neue Zusammenstellung eine erneute Darstellung bzw. Ausgabe anfordern.
[0018] Das Erstellen von Einzelportionen aus einer oder mehreren Produktscheiben und das
Zusammenstellen von Gesamtportionen aus einer oder mehreren Einzelportionen und gegebenenfalls
einem oder mehreren Beigabeprodukten kann prinzipiell so erfolgen, wie es in
EP 1 762 346 A1 im Zusammenhang mit der Bildung von Portionen aus mehreren Produktscheiben erläutert
ist. Insbesondere kann hierzu die Anzeigeeinrichtung einen Touchscreen umfassen, auf
dem der Benutzer realistisch oder symbolisch dargestellte Scheiben bzw. Einzelportionen
mit dem Finger oder einem Eingabegerät verschieben kann. Hinsichtlich dieser möglichen
Funktionalität der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird hiermit ausdrücklich auf den
Inhalt der
EP 1 762 346 A1 verwiesen.
[0019] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Auswerteeinrichtung dazu
ausgebildet ist, aus den Positionen der die erstellte Gesamtportion bildenden Produktscheiben
und/oder Einzelportionen auf der Anzeigeeinrichtung den Konfigurationsdatensatz vorzugeben,
insbesondere zu berechnen. Hierdurch wird letztlich erreicht, dass die Auswerteeinrichtung,
die Systemsteuerung und die einzelnen Maschineneinheiten der Maschineneinrichtung
gemeinsam das umsetzen, was der Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung sieht.
[0020] Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass auf der Anzeigeeinrichtung außerdem
ein Konfigurierbereich für die Gesamtportion darstellbar ist, insbesondere in Form
einer der zu bildenden Gesamtportion zugeordneten Ablagefläche, bevorzugt einer Produktablage,
die z.B. als Schale, Tablett oder sogenannter Tray ausgebildet ist.
[0021] Bei dem Ablagebereich, auf dem die Gesamtportion mittels der Maschineneinheiten gebildet
wird, kann es sich insbesondere um separate Träger oder Aufnahmen handeln, in denen
die Gesamtportionen jeweils verbleiben und die lediglich noch verschlossen bzw. verpackt
werden müssen. Sofern nicht direkt in eine Produktablage abgelegt wird, entspricht
der Konfigurierbereich insbesondere einer reservierten Ablagefläche auf einer Fördereinrichtung,
z.B. einem Förderband, von der nach Abschluss des Ablagevorgangs die Gesamtportion
z.B. an eine Verpackungsmaschine übergeben wird. Somit kann der Ablagebereich lediglich
ein definierter Abschnitt auf einer Fördereinrichtung der Ablageeinrichtung sein,
beispielsweise ein Abschnitt auf einem Endlosförderband oder auf einem verfahrbaren
Träger, von dem die Gesamtportion noch abgenommen werden muss.
[0022] Damit der Benutzer die zu erstellende Gesamtportion auf den jeweils gewünschten bzw.
zur Verfügung stehenden Ablagebereich, beispielsweise auf eine vom Auftraggeber vorgegebene
Produktschale, hinsichtlich Form und Größe abstimmen kann, ist es gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung möglich, zumindest die für die Gesamtportion relevanten Umrisse einer
solchen Produktschale auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen. Innerhalb dieser Grenzen
kann der Benutzer die Einzelportionen und gegebenenfalls die Zugabeprodukte anhand
vorgegebener Kriterien oder individuell im Sinne einer ansprechenden Produktpräsentation
anordnen.
[0023] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass auf der Anzeigeeinrichtung
außerdem für jede Einzelportion ein Konfigurierbereich darstellbar ist, insbesondere
jeweils in Form einer der zu bildenden Einzelportion zugeordneten Ablagefläche.
[0024] Entsprechend kann erfindungsgemäß auch für gegebenenfalls vorgesehene Zugabeprodukte
jeweils ein Konfigurierbereich auf der Anzeigeeinrichtung darstellbar sein.
[0025] Die Formatierbereiche für Einzelportionen und Zugabeprodukte können sich überlappen
und/oder teilweise ineinandergreifen. Somit ist auch die Ablage-Reihenfolge bzw. die
Überlappung im Sinne einer Anordnung nach "Vordergrund" und "Hintergrund" festlegbar.
[0026] Die Darstellung eines oder mehrerer Konfigurierbereiche für die Gesamtportion bzw.
die Einzelportionen und/oder Zugabeprodukte ermöglicht es dem Benutzer nicht nur,
das Erstellen der Gesamtportion an Form und Größe des zur Verfügung stehenden Ablagebereiches
anzupassen. Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass die Auswerteeinrichtung dazu
ausgebildet ist, beim Vorgeben des Konfigurationsdatensatzes die Lage der erstellten
Gesamtportion relativ zu dem Konfigurierbereich zu berücksichtigen. Da die Maschineneinheiten
auf der Basis des Maschinendatensatzes angesteuert werden und der Maschinendatensatz
durch den Konfigurationsdatensatz vorgegeben wird, kann durch die Darstellung eines
oder mehrerer Konfigurierbereiche beim Erstellen der Gesamtportion außerdem sichergestellt
werden, dass die Einzelportionen und gegebenenfalls die Beigabeprodukte nicht nur
relativ zueinander korrekt positioniert werden, sondern außerdem jeweils an der korrekten
Position auf der Ablagefläche abgelegt werden. Mit anderen Worten helfen die Konfigurierbereiche
dem Benutzer nicht nur beim Design der Gesamtportion, sondern die Konfigurierbereiche
gewährleisten außerdem eine positionsgenaue Ablage der Gesamtportion beispielsweise
auf einer nacheinander die einzelnen Aufschneidevorrichtungen und gegebenenfalls eine
oder mehrere Ausgabeeinrichtungen anfahrenden Produktschalen.
[0027] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Konfigurierbereiche diejenigen Grenzen
definieren, innerhalb welcher die betreffenden Maschineneinheiten technisch dazu in
der Lage sind, die jeweiligen Einzelportionen bzw. Zugabeprodukte auf dem Ablagebereich
zu positionieren. Mit anderen Worten kann ein Konfigurierbereich z.B. die Reichweite
und/oder den Wirkungsbereich eines Einlegers oder Roboters repräsentieren, wie er
an der betreffenden Maschineneinheit bei bestimmungsgemäß relativ zu dieser Maschineneinheit
positioniertem Ablagebereich gegeben ist.
[0028] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht generell darin, dass die "Maschinenseite"
einerseits und die "Designseite" andererseits miteinander so in Beziehung gesetzt
werden können, dass ein zuverlässiger, effizienter und sicherer Betrieb der Maschineneinrichtung
gewährleistet und der Zeitaufwand, die Fehleranfälligkeit beim Portionsdesign sowie
der Maschinen-Einrichtungsaufwand zur Umsetzung des Designs minimiert werden.
[0029] Hierbei kann erfindungsgemäß die Systemsteuerung dazu ausgebildet sein, einen den
jeweiligen Maschinenzustand repräsentierenden Zustandsdatensatz bereitzustellen. Die
Konfiguriereinrichtung oder die Systemsteuerung kann dazu ausgebildet sein, auf der
Basis dieses Zustandsdatensatzes die Gesamtportionen, die mittels der Anzeigeeinrichtung
erstellbar sind, und die Gesamtportionen, die mittels der Maschineneinrichtung gebildet
werden können, miteinander in Beziehung zu setzen.
[0030] Eine mögliche Anwendung besteht beispielsweise darin, dem Benutzer die Erstellung
nur solcher Gesamtportionen zu ermöglichen, für welche die Maschineneinrichtung gerade
ausgelegt ist. In einer möglichen Variante bedeutet dies die Bereitstellung eines
Variationsbereiches nur auf der Basis automatisch möglicher Verstellungen oder Einstellungen
ohne manuelle Eingriffe durch einen Benutzer im Sinne von mechanischen Umbauten. In
einer anderen Variante kann z.B. im Sinne einer nächsten Stufe ein Variationsbereich
auf der Basis der normalen Maschinenausnutzung ermöglicht werden. Hierzu kann beispielsweise
ein Wechsel von einem einspurigen Aufschneiden auf ein mehrspuriges Aufschneiden an
einem oder mehreren Slicern zählen.
[0031] Eine andere Anwendung besteht beispielsweise darin, dem Benutzer zwar die Erstellung
beliebiger Gesamtportionen zu erlauben, ihm aber geeignete Hinweise oder Empfehlungen
zum Umbauen oder Verändern der Einstellungen der Maschineneinrichtung zu geben, wenn
der momentane Zustand der Maschineneinrichtung die Erzeugung einer bestimmten, vom
Benutzer gerade an der Anzeigeeinrichtung erstellten Gesamtportion zumindest nicht
ohne weitere Maßnahmen zulässt.
[0032] Es kann ferner erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Konfiguriereinrichtung dazu
ausgebildet ist, mittels des Zustandsdatensatzes die mittels der Anzeigeeinrichtung
erstellbaren Gesamtportionen und/oder Einzelportionen an den Maschinenzustand, insbesondere
an die jeweiligen Konfigurationen und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten, anzupassen.
[0033] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Konfiguriereinrichtung
dazu ausgebildet ist, mittels des Zustandsdatensatzes die auf der Basis des jeweiligen
Maschinenzustandes möglichen Einzelportionen und/oder Gesamtportionen auf der Anzeigeeinrichtung
darzustellen. Es ist auch möglich, dass aus einem Speicher passende vorhandene Konfigurationen
als eine Auswahl dargestellt werden, welche sich dann schneller bearbeiten und abspeichern
lässt.
[0034] Des Weiteren ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Anzeigeeinrichtung dazu genutzt
wird, dem Benutzer Informationen über die Maschineneinrichtung zu vermitteln, z.B.
in Form aktueller Daten, potentiell möglicher Daten oder für eine oder mehrere bestimmte
Gesamtportionen erforderlicher Konfigurations- und/oder Einstellungsdaten.
[0035] In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass die Konfiguriereinrichtung dazu ausgebildet
ist, mittels des Zustandsdatensatzes Informationen, die den jeweiligen Maschinenzustand,
insbesondere die jeweiligen Konfigurationen und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten,
betreffen, auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen. Dies kann insbesondere getrennt
nach den einzelnen Maschineneinheiten erfolgen. Die Informationen können dadurch insbesondere
gegliedert abgerufen werden.
[0036] Die erfindungsgemäß geschaffene Möglichkeit einer Kommunikation zwischen der Maschinenseite
einerseits und der Portionsdesign-Seite andererseits gestattet es außerdem, den Benutzer
darüber zu informieren, wie die Maschineneinrichtung gegebenenfalls verändert werden
muss, um eine oder mehrere - explizit oder potentiell gewünschte - Gesamtportionen
zu produzieren. Besonders vorteilhaft ist dies dann, wenn gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung diese Information stets auch den aktuellen Betriebs- und Einrichtungszustand
der Maschinenseite mit umfasst.
[0037] Erfindungsgemäß kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Konfiguriereinrichtung
oder die Systemsteuerung dazu ausgebildet ist, aus einem Konfigurationsdatensatz einen
Soll-Zustandsdatensatz zu bestimmen, den Soll-Zustandsdatensatz mit dem Zustandsdatensatz
zu vergleichen und Änderungen des Maschinenzustands zu bestimmen, die erforderlich
sind, um eine dem Konfigurationsdatensatz entsprechende Gesamtportion bilden zu können.
[0038] Hierzu kann die Konfiguriereinrichtung dazu ausgebildet sein, die erforderlichen
Änderungen auf der Anzeigeeinrichtung darzustellen und/oder auszugeben. Dies kann
wiederum getrennt nach den einzelnen Maschineneinheiten erfolgen.
[0039] Eine besonders komfortable Ausführungsform kann erfindungsgemäß darin bestehen, dass
die Konfiguriereinrichtung dazu ausgebildet ist, die erforderlichen Änderungen auf
der Anzeigeeinrichtung in Form von Umbau- und/oder Einstellhinweisen zur Vornahme
von Konfigurations- und/oder Einstellungsänderungen an den einzelnen Maschineneinheiten
darzustellen und/oder auszugeben. Hierbei erhält der Benutzer also keine oder nicht
nur eine Fehlermeldung, wenn eine momentan nicht erzeugbare Gesamtportion gewünscht
bzw. erstellt wird, sondern der Benutzer erhält konkrete Informationen darüber, wie
die aktuelle Maschineneinrichtung umgebaut bzw. eingestellt werden muss, damit die
gewünschte Gesamtportion produziert werden kann.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird in der Darstellung und/oder Ausgabe
unterschieden zwischen automatisch erfolgenden Einstellungen einerseits und manuell
zu tätigenden Einstellungen oder Umbauten andererseits.
[0041] Sofern eine oder mehrere Maschineneinheiten dazu in der Lage sind, kann gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die Systemsteuerung dazu ausgebildet
ist, die Einzelsteuerungen der Maschineneinheiten derart anzusteuern, dass zumindest
eine der erforderlichen Änderungen an zumindest einer der Maschineneinheiten automatisch
durchgeführt wird.
[0042] Insbesondere kann hinsichtlich erforderlicher Änderungen eine Zuordnung und/oder
Kennzeichnung der zu ergreifenden Maßnahmen und entsprechenden Darstellungen und/oder
Ausgaben bezüglich der einzelnen Maschineneinheiten erfolgen. Hierzu können z.B. Meldungen
gruppiert oder listenartig dargestellt bzw. ausgegeben oder mit Kennungen versehen
werden.
[0043] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein, dass die Maschineneinrichtung
zusätzlich wenigstens eine Ausgabeeinrichtung umfasst, die ebenfalls von der Systemsteuerung
auf der Basis des vorgegebenen Maschinendatensatzes angesteuert wird, um dem Ablagebereich
zumindest ein Beigabeprodukt hinzuzufügen.
[0044] Die Anzeigeeinrichtung kann eine Konfigurierfunktion aufweisen, mittels welcher ein
Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung aus einer Mehrzahl von Produktscheiben die Gesamtportion
grafisch erstellen kann, insbesondere durch Erstellen der Einzelportionen aus den
Produktscheiben und der Gesamtportion aus den Einzelportionen, wobei auf der Anzeigeeinrichtung
Produktscheiben, Einzelportionen und eine Gesamtportion realistisch oder symbolisch
dargestellt werden.
[0045] Vorzugsweise wird aus den Positionen der die erstellte Gesamtportion bildenden Produktscheiben
und/oder Einzelportionen auf der Anzeigeeinrichtung der Konfigurationsdatensatz vorgegeben,
insbesondere berechnet.
[0046] Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass auf der Anzeigeeinrichtung außerdem
ein Konfigurierbereich für die Gesamtportion und/oder für jede Einzelportion dargestellt
wird, insbesondere in Form einer der zu bildenden Gesamtportion bzw. der zu bildenden
Einzelportion zugeordneten Ablagefläche.
[0047] Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, können die Formatierbereiche, die für Einzelportionen
und gegebenenfalls für Zugabeprodukte vorgesehen sind, sich zumindest teilweise überlappen
und/oder zumindest teilweise ineinandergreifen. Damit kann durch den Benutzer prinzipiell
für jeden Teil der Gesamtportion festgelegt werden, ob dieser Teil eher im Vordergrund
oder im Hintergrund gelegen ist bzw. den Vordergrund oder den Hintergrund der Gesamtportion
bildet, womit die Ablage-Reihenfolge festgelegt wird.
[0048] Es kann vorgesehen sein, dass beim Vorgeben des Konfigurationsdatensatzes die Lage
der erstellten Gesamtportion relativ zu dem Konfigurierbereich berücksichtigt wird.
[0049] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann ein den jeweiligen Maschinenzustand
repräsentierender Zustandsdatensatz bereitgestellt werden, wobei insbesondere auf
der Basis des Zustandsdatensatzes die Gesamtportionen, die mittels der Anzeigeeinrichtung
erstellt werden können, und die Gesamtportionen, die mittels der Maschineneinrichtung
gebildet werden können, miteinander in Beziehung gesetzt werden.
[0050] Bevorzugt ist vorgesehen, dass mittels des Zustandsdatensatzes die mittels der Anzeigeeinrichtung
erstellbaren Gesamtportionen und/oder Einzelportionen an den Maschinenzustand, insbesondere
an die jeweiligen Konfigurationen und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten, angepasst
werden.
[0051] Es kann vorgesehen sein, dass mittels des Zustandsdatensatzes die auf der Basis des
jeweiligen Maschinenzustandes möglichen Einzelportionen und/oder Gesamtportionen auf
der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden.
[0052] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass mittels des Zustandsdatensatzes
Informationen, die den jeweiligen Maschinenzustand, insbesondere die jeweiligen Konfigurationen
und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten, betreffen, auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt werden, insbesondere getrennt nach den einzelnen Maschineneinheiten.
[0053] Des Weiteren ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass aus einem
Konfigurationsdatensatz ein Soll-Zustandsdatensatz bestimmt wird, der Soll-Zustandsdatensatz
mit dem Zustandsdatensatz verglichen wird und Änderungen des Maschinenzustands bestimmt
werden, die erforderlich sind, um eine dem Konfigurationsdatensatz entsprechende Gesamtportion
bilden zu können.
[0054] Bevorzugt werden die erforderlichen Änderungen auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt
und/oder ausgegeben, insbesondere getrennt nach den einzelnen Maschineneinheiten.
[0055] Die erforderlichen Änderungen können auf der Anzeigeeinrichtung in Form von Umbau-
und/oder Einstellhinweisen zur Vornahme von Konfigurations- und/oder Einstellungsänderungen
an den einzelnen Maschineneinheiten dargestellt werden. In diesem Zusammenhang kann
vorgesehen sein, dass es dem Bediener ermöglicht wird, die Änderungen insbesondere
an der Anzeigeeinrichtung freizugeben, wobei erst im Anschluss an eine solche Freigabe
die jeweilige Einstellung automatisch erfolgt.
[0056] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Einzelsteuerungen der
Maschineneinheiten derart angesteuert werden, dass zumindest eine der erforderlichen
Änderungen an zumindest einer der Maschineneinheiten automatisch durchgeführt wird.
[0057] Hinsichtlich weiterer möglicher Ausgestaltungen sowie Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens und dessen vorstehend erwähnter Weiterbildungen wird auch auf die vorstehenden
Ausführungen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung und zu deren möglichen Ausgestaltungen
verwiesen.
[0058] Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich auch aus den nachstehenden Ausführungen, den abhängigen Ansprüchen sowie
der Zeichnung.
[0059] Die Art und Weise der Aufstellung der Maschineneinheiten, insbesondere der Aufschneidevorrichtungen
und gegebenenfalls der Ausgabeeinrichtungen für Beigabeprodukte, ist grundsätzlich
beliebig. Die Aufschneidevorrichtungen können beispielsweise nebeneinander oder hintereinander
stehen oder entlang einer geschlossenen oder offenen Linie, beispielsweise auf einem
Teilkreis, L-förmig oder T-förmig, angeordnet sein. Insbesondere ist für alle Maschineneinheiten
eine einzige zentrale Systemsteuerung vorgesehen.
[0060] Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass nicht nur einzelne Portionen
vorab mittels der Anzeigeeinrichtung erstellt werden können, d.h. mit der Anzeigeeinrichtung
nicht nur in einer einzigen Ebene gearbeitet wird. Vielmehr ermöglicht die Erfindung
gewissermaßen ein dreidimensionales Produktdesign, da für jede Einzelportion vorgegeben
werden kann, ob sie oberhalb oder unterhalb einer oder mehrerer anderer Einzelportionen
oder zwischen zwei anderen Einzelportionen liegen soll, wenn - wie es insbesondere
bei Mehrsortenpackungen aus Gründen einer ansprechenden Produktpräsentation in der
Praxis häufig gewünscht wird - die die Gesamtportion bildenden Einzelportionen einander
überlappen sollen.
[0061] Da erfindungsgemäß mehrere Aufschneidevorrichtungen verwendet werden, können die
Ablageformen der Einzelportionen unterschiedlich sein. So kann beispielsweise eine
Aufschneidevorrichtung mit einem Drehteller versehen sein, auf welchem z.B. eine kreisförmige
Ablageform realisiert werden kann. Des Weiteren können auf diese Weise den Einzelportionen
unterschiedliche Ablagearten wie beispielsweise Schindelung, Stapelung oder "Shaved
Meat" individuell zugeordnet werden.
[0062] Eine besonders bevorzugte, wenn auch nicht zwingende Ausgestaltung der Erfindung
besteht, wie bereits erwähnt, darin, dass mit Lebensmittelprodukten unterschiedlicher
Sorte gearbeitet wird. So kann beispielsweise jede Aufschneidevorrichtung mit einer
einzigen Spur betrieben werden, in der ein bestimmtes Produkt aufgeschnitten wird,
wobei die Produkte der einzelnen Aufschneidevorrichtungen unterschiedlich sind. Alternativ
ist es möglich, zumindest eine mehrspurige Aufschneidevorrichtung vorzusehen und in
deren Spuren Produkte unterschiedlicher Sorte aufzuschneiden.
[0063] Die Erfindung ist aber auch dann besonders vorteilhaft, wenn ausschließlich Produkte
der gleichen Sorte aufgeschnitten werden. Es kann dann jede Aufschneidevorrichtung
für ein spezielles Ablagebild der betreffenden Einzelportion sorgen, so dass sich
insgesamt eine Gesamtportion ergibt, wie sie trotz Verwendung nur einer einzigen Produktsorte
mit einer einzigen Aufschneidevorrichtung nicht möglich ist.
[0064] Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Gesamtportion eine einzige
Produktsorte umfasst. Die Bildung derartiger Gesamtportionen kann durch mehrspuriges
Aufschneiden mittels lediglich einer einzigen Aufschneidevorrichtung auf effiziente
Weise erfolgen.
[0065] So besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, dass einzelne Bestandteile der
Maschineneinrichtung je nach Bedarf passiv sein können. Wird eine bestimmte Produktsorte
oder Ablageform, für die eine bestimmte Aufschneidevorrichtung vorgesehen ist, in
einer jeweils gewünschten Gesamtportion nicht benötigt, so kann dies beispielsweise
von der Auswerteeinrichtung erkannt und bei der Bereitstellung des Konfigurationsdatensatzes
berücksichtigt werden, so dass die Systemsteuerung die betreffende Maschineneinheit
bei der Erzeugung der Gesamtportion außen vor lässt.
[0066] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine besonders schnelle Erzeugung
von Gesamtportionen möglich ist, wenn beispielsweise alle Aufschneidevorrichtungen
mit der gleichen Produktsorte bestückt sind und vergleichsweise einfache Ablageformen
gewünscht werden, die sich realisieren lassen, wenn die Aufschneidevorrichtungen parallel
zueinander oder in Reihe hintereinander angeordnet sind und alle von den Aufschneidevorrichtungen
erzeugten Einzelportionen die gleiche Ablageform aufweisen. Dies kann beispielsweise
dann der Fall sein, wenn eine Gesamtportion gewünscht wird, deren Einzelportionen
gleich aussehen und bei der es lediglich um die relative Anordnung der Einzelportionen
untereinander ankommt.
[0067] Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass nach Abschluss eines an der Anzeigeeinrichtung
durchgeführten Portionsdesigns auf der Basis von Informationen über die Maschineneinrichtung
an der Anzeigeeinrichtung eine Empfehlung oder ein Hinweise für deren Einrichtung
gegeben werden kann, aufgrund welcher der Benutzer entsprechende Umbau- und/oder Einstellmaßnahmen
ergreifen oder automatisch durchführbare Maßnahmen auslösen kann. Insbesondere ist
es möglich, dass dem Benutzer während des Produktdesigns oder im Anschluss daran nur
solche möglichen Gesamtportionen bzw. Varianten der erstellten Gesamtportion für eine
weitere Bearbeitung bzw. für eine Auswahl angezeigt werden, die hinsichtlich des oder
der jeweiligen Produkte, hinsichtlich der jeweils zu bestückenden Produktablagen,
insbesondere Trays, hinsichtlich der technischen Möglichkeiten der einzelnen Maschineneinheiten
und/oder hinsichtlich der Möglichkeiten für die Steuerung der Maschineneinrichtung
sinnvoll oder überhaupt durchführbar sind.
[0068] Eine derartige Führung oder Anleitung des Benutzers kann dynamisch bzw. adaptiv insofern
ausgelegt sein, als nach jeder vom Benutzer getroffenen Wahl die weiteren Möglichkeiten
entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten insbesondere der Maschineneinrichtung angepasst
bzw. auf sinnvolle Möglichkeiten reduziert werden. Des Weiteren kann vorgesehen sein,
dass vorausgegangene, gespeicherte Einstellungen insbesondere automatisch eingespielt
werden, die vom Benutzer entweder direkt ohne Änderung genutzt oder verändert werden
können.
[0069] Empfehlungen oder Hinweise an den Benutzer, die insbesondere auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt werden, können die Zuordnung und/oder die Art und Weise der Beladung der
Aufschneidevorrichtungen mit einem oder mehreren aufzuschneidenden Produkten beinhalten.
Mit anderen Worten kann z.B. die Konfiguriereinrichtung oder die Systemsteuerung den
Benutzer darüber informieren, welche Aufschneidevorrichtung mit welchem Produkt in
welcher Weise beladen werden muss, damit insgesamt die Maschineneinrichtung dazu in
der Lage ist, die jeweils gewünschte Gesamtportion in optimaler Weise zu erzeugen.
[0070] Des Weiteren ist erfindungsgemäß auch eine automatische Zuordnung von Ablagebereichen
der Ablageeinrichtung, insbesondere eine automatische Tray-Zuordnung möglich. So kann
mittels der Anzeigeeinrichtung der Benutzer darüber informiert werden, welche Trays
sich in welchem Tray-Speicher befinden bzw. mit welcher Art von Tray ein oder mehrere
Tray-Speicher bestückt werden müssen, um eine jeweils gewünschte Gesamtportion produzieren
zu können.
[0071] Es ist erfindungsgemäß auch möglich, in die Systemsteuerung und/oder in das Produktdesign
Informationen einfließen zu lassen, die von im Bereich der Maschineneinrichtung installierten
Sensoren stammen, wie beispielsweise einer insbesondere optischen Einrichtung zur
Erfassung von Trays oder anderen Produktablagen. Eine solche Sensorik kann über die
Systemsteuerung bzw. die Konfiguriereinrichtung Einfluss auf Umbau- und/oder Einstellungsempfehlungen
an den Benutzer nehmen oder dem Benutzer die vorhandenen Umbau- und/oder Einstellungsmöglichkeiten
anzeigen.
[0072] Grundsätzlich kann erfindungsgemäß die Maschineneinrichtung eine beliebig komplexe
Transport- und Fördertechnik für Produkte, Einzelportionen und weitere Gegenstände
wie insbesondere Produktablagen, z.B. Trays, für die Gesamtportionen umfassen, wobei
auch diese technischen Einrichtungen auf der Basis der jeweils vom Benutzer an der
Anzeigeeinrichtung erstellten Gesamtportion angesteuert werden können. Diese technischen
Einrichtungen können den einzelnen Stationen, insbesondere den Aufschneidevorrichtungen,
sowohl vorgeschaltet als auch nachgeschaltet werden. Dabei kann es sich beispielsweise
um Einrichtungen zum Drehen von Einzelportionen oder Gesamtportionen bzw. Produktträgern
oder Produktablagen handeln. Ferner können die technischen Einrichtungen Weichen umfassen,
mit denen bestimmte Stationen, insbesondere Aufschneidevorrichtungen, umgangen oder
die Ablagebereiche und/oder Einzelportionen den einzelnen Stationen bzw. Aufschneidevorrichtungen
zugeordnet werden können.
[0073] Allgemein ausgedrückt ermöglicht die Erfindung somit ein intelligentes, anwendungsbezogenes
und potentiell dynamisches bzw. adaptives Zusammenspiel zwischen - auf der einen Seite
- einer grundsätzlich beliebig komplexen "Hardware", mit der vielfältige Gesamtportionen
produziert werden können, und - auf der anderen Seite - einem komfortablen, da auf
visuelle und intuitive Benutzung ausgelegten, Portionsdesigner, an welchem ein Benutzer
lediglich das gewünschte Endergebnis - nämlich eine gewünschte Gesamtportion - zu
erstellen braucht. Daraufhin stellt die Systemsteuerung die einzelnen Maschineneinheiten
in optimal aufeinander abgestimmter Weise so ein, dass die gewünschten Gesamtportionen
mit hohem Durchsatz produziert werden. Mit anderen Worten wird durch die Erfindung
dem Benutzer die zeitraubende und mühsame Arbeit erspart, das gesamte vernetzte Maschinensystem
in allen Einzelheiten so zu programmieren oder einzurichten, dass die jeweils gewünschte
Gesamtportion auch tatsächlich produziert wird. Auch das Portionsdesign selbst kann
dem Benutzer erleichtert werden, indem Informationen über das gesamte Maschinensystem
intelligent genutzt werden, wie es vorstehend bereits allgemein und anhand spezieller
Beispiele erläutert wurde.
[0074] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann ein Gesamtgewicht für die Gesamtportion
als Zielgewicht vorgegeben werden, das von der Systemsteuerung bei der Ansteuerung
der Maschineneinrichtung berücksichtigt wird, so dass die Maschineneinrichtung bei
der Bildung der Gesamtportion das Zielgewicht möglichst genau einhält. Es ist auch
möglich, für wenigstens eine oder jede Einzelportion als Zielgewicht ein Einzelportionsgewicht
vorzugeben. Alternativ oder zusätzlich kann für zumindest eine oder jede Einzelportion
die Scheibenanzahl vorgegeben werden.
[0075] Die Ablageeinrichtung kann zum Transport der nach und nach gebildeten Gesamtportion
von Station zu Station, d.h. von Maschineneinheit zu Maschineneinheit, dienen, wobei
es auch möglich ist, die Ablageeinrichtung für den Transport aus einer Maschineneinheit
heraus auf eine andere Transporteinrichtung z.B. in Form eines Sammelbandes einzusetzen.
Dabei können für jede Maschineneinheit, insbesondere jede Aufschneidevorrichtung,
die für die Bereitstellung einer Einzelportion bzw. eines Beigabeproduktes erforderlichen
Komponenten wie z.B. Portionierband, Steuerband, Waage und/oder Pufferband vorgesehen
sein.
[0076] Alternativ oder zusätzlich kann die Ablageeinrichtung zum Gestalten der Gesamtportion
oder von Einzelportionen dienen, indem z.B. eine bestimmte Ablageform der Portion
durch entsprechende Ansteuerung der Ablageeinrichtung realisiert wird.
[0077] Des Weiteren kann das Ablegen ein Drehen und/oder Wenden einzelner Produktscheiben
und/oder ganzer Einzelportionen umfassen.
[0078] Bevorzugt sind die einzelnen Aufschneidevorrichtungen insbesondere aus Gründen der
Schneidqualität und der Hygiene jeweils auf das Aufschneiden lediglich einer einzigen
Produktsorte oder einer geringen Anzahl unterschiedlicher Produktsorten spezialisiert.
[0079] Die Aufschneidevorrichtungen können jeweils einspurig oder mehrspurig ausgebildet
sein und/oder betrieben werden.
[0080] Generell ist es weder bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zwingend, dass der von der Auswerteeinrichtung bereitgestellte Konfigurationsdatensatz
durch eine an der Anzeigeeinrichtung erstellte Gesamtportion bestimmt wird. Der Konfigurationsdatensatz
kann auch auf andere Art und Weise vorgegeben werden, indem z.B. der Benutzer einen
Code eingibt, der eine bereits fertig gestaltete Gesamtportion repräsentiert.
[0081] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bilden von Gesamtportionen,
mit der ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bilden von Gesamtportionen ausgeführt
werden kann, und
- Fig. 2
- schematisch eine Möglichkeit für eine Darstellung, wie sie erfindungsgemäß auf einer
Anzeigeeinrichtung gemäß der Erfindung möglich ist.
[0082] Gemäß Fig. 1 umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung, mit der Gesamtportionen 11
(vgl. auch Fig. 2) gebildet werden können, eine Maschineneinrichtung 13 mit einer
Mehrzahl von Maschineneinheiten 15. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung eine Konfiguriereinrichtung
23 sowie eine zentrale Systemsteuerung 29, die unter anderem mit einer Auswerteeinrichtung
27 der Konfiguriereinrichtung 23 und mit Einzelsteuerungen 15a kommuniziert, die den
Maschineneinheiten 15 zugeordnet sind.
[0083] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Maschineneinrichtung 13 fünf
Aufschneidevorrichtungen 17 in Form von Hochleistungsslicern, zwei Ausgabeeinrichtungen
18 sowie eine Ablageeinrichtung 19 in Form einer Förderstrecke, die beispielsweise
als Endlosförderband oder als Transporteinrichtung für jeweils einen Ablagebereich
21 aufweisende Produktablagen 22 z.B. in Form sogenannter Trays ausgebildet ist. Mit
einem "(+)" sind diejenigen Maschineneinheiten 15 versehen, die in einer beispielhaften
Anwendung für die Produktion eines Gesamterzeugnisses 11 aktiv sind. Mit einem "(-)"
versehene Maschineneinheiten 15 - hier zwei der Aufschneidevorrichtungen 17 - sind
passiv, da sie für diese Anwendung nicht benötigt werden.
[0084] Innerhalb einer Anwendung kann eine Maschineneinheit 15 ihren Zustand z.B. mehrfach
zwischen "aktiv" und "passiv" wechseln, um beispielsweise mit einem neuen Produkt
bestückt zu werden. Die Aufgabe der passiven Maschineneinheit 15 kann dann von einer
anderen Maschineneinheit 15 übernommen werden.
[0085] Bei den Aufschneidevorrichtungen 17 handelt es sich um grundsätzlich bekannte Slicer,
die jeweils eine Produktzuführung aufweisen, mit der aufzuschneidende Lebensmittelprodukte
ein- oder mehrspurig einer Schneidebene zugeführt werden, in der sich ein Schneidmesser,
beispielsweise ein Kreismesser oder Sichelmesser, rotierend und/oder umlaufend bewegt.
[0086] Jeder Slicer kann Einzelportionen 12 produzieren, die jeweils ein oder mehrere Produktscheiben
12a umfassen (im dargestellten Beispiel - vgl. auch Fig. 2 - Salami, Schinken und
Bacon).
[0087] Zur Bildung der Einzelportionen 12 umfasst jeder Slicer eine nicht dargestellte Portioniereinheit,
die entsprechend einer jeweils gewünschten Ablageform ausgebildet ist. Von der Portioniereinrichtung
gelangen die Einzelportionen 12 über nicht dargestellte Fördereinrichtungen zur Ablageeinrichtung
19. Die Abgabe der Einzelportionen 12 auf den Produktablagen 22 kann auf grundsätzlich
beliebige Art und Weise erfolgen. Einrichtungen zur Abgabe oder Übergabe von Produktscheiben
12a oder mehrere Scheiben 12 umfassenden Portionen sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise
können Roboter zum Einsatz kommen. Alternativ oder zusätzlich kann grundsätzlich bekannte
Einlegertechnologie eingesetzt werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die
Slicer 17 bezüglich der Ablageeinrichtung 19 derart angeordnet sind, dass die abgetrennten
Produktscheiben 12a unmittelbar auf die jeweilige Produktablage 22 fallen.
[0088] Die hier nebeneinander längs der Ablageeinrichtung 19 angeordneten Slicer 17 bzw.
deren Abgabe- oder Übergabestellen werden von den einzelnen Produktablagen 22 nacheinander
angefahren. Dabei können die Produktablagen 22 entweder nur in einer Richtung F verfahren
oder - je nach Anwendung - auch in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden, um
die Slicer 17 bzw. deren Abgabe-oder Übergabestellen in einer jeweils vorgegebenen
Reihenfolge abzufahren.
[0089] Auf diese Weise kann mit der Maschineneinrichtung 13 auf jeder Produktablage 22 eine
Gesamtportion 11 aus mehreren Einzelportionen 12 gebildet werden, die jeweils von
einem der Slicer 17 erzeugt und bereitgestellt werden.
[0090] Zusätzlich zu den hier jeweils mehrere abgetrennte Produktscheiben 12a umfassenden
Einzelportionen 12 kann die Gesamtportion 11 ein oder mehrere Beigabeprodukte 14 (vgl.
auch Fig. 2) umfassen, die ebenfalls auf der Produktablage 22 abgelegt oder auf die
Produktablage 22 aufgebracht werden. Hierzu sind die Ausgabeeinrichtungen 18 vorgesehen.
Wie im Einleitungsteil bereits erwähnt, kann es sich bei den Beigabeprodukten 14 um
in Tüten verpackte Lebensmittel, wie beispielsweise Käseraspel oder Gewürze, und um
pastöse Produkte wie beispielsweise Senf, Ketchup oder Remoulade handeln. Es ist aber
auch möglich, Non-Food-Produkte beizugeben, wie beispielsweise verpackte Feuchttücher
zum Reinigen der Hände, Bestecke, Zahnstocher oder Utensilien jedweder Art, die beispielsweise
im Rahmen von Marketingaktionen beigegeben werden sollen.
[0091] Die Einzelportionen 12 und die gegebenenfalls vorgesehenen Beigabeprodukte 14 bilden
insgesamt ein auf der Produktablage 22 vorhandenes Gesamtprodukt oder Gesamterzeugnis,
das im Folgenden auch einfach als Gesamtportion 11 bezeichnet wird.
[0092] An die Ablageeinrichtung 19 schließt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Verpackungsmaschine 41 an, in der die Produktablagen 22 verschlossen oder mit einer
Umverpackung versehen werden. Eine solche Verpackungsmaschine 41 kann einen Bestandteil
der Maschineneinrichtung 13 bilden, wobei dies aber nicht zwingend ist.
[0093] Auf die Anzeigeeinrichtung 25 und deren Bedeutung für die vorstehend erläuterte Maschineneinrichtung
13 und für den Benutzer wird nachstehend näher in Verbindung mit Fig. 2 eingegangen.
[0094] Mit der Anzeigeeinrichtung 25 ist die Auswerteeinrichtung 27 verbunden, mit der die
zentrale Systemsteuerung 29 kommuniziert. Die Auswerteeinrichtung 27 ist unter anderem
dazu in der Lage, eine vom Benutzer mittels der Anzeigeeinrichtung 25 erstellte Gesamtportion
11 dahingehend auszuwerten, dass für die Systemsteuerung 29 ein Konfigurationsdatensatz
31 bereitgestellt wird. Die Systemsteuerung 29 wiederum ist dazu in der Lage, auf
der Basis des Konfigurationsdatensatzes 31 einen Maschinendatensatz 33 zu bestimmen,
mit dem es möglich ist, die Einzelsteuerungen 15a der Maschineneinheiten 15 so anzusteuern,
dass die Maschineneinrichtung 13 eine Gesamtportion 11 produziert, wie sie zuvor vom
Benutzer mittels der Anzeigeeinrichtung 25 entworfen wurde.
[0095] Die Auswerteeinrichtung 27 kann in die Systemsteuerung 29 integriert sein, oder umgekehrt.
Auch ist es grundsätzlich möglich, die Einzelsteuerungen 15a der Maschineneinheiten
15 in die Systemsteuerung 29 zu integrieren, oder umgekehrt.
[0096] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist folglich zu einer Informationsverarbeitung in
der Lage, bei der das, was der Benutzer auf eine für ihn besonders komfortable Weise
entwirft, sozusagen in eine "Maschinensprache" mit Parametern im Hintergrund übersetzt
wird, um die Maschineneinheiten 15 zu veranlassen, das zu produzieren, was auf der
Anzeigeeinrichtung 25 erstellt wurde, nämlich eine jeweils gewünschte Gesamtportion
11 aus mehreren Einzelportionen 12 und gegebenenfalls einem oder mehreren Beigabeprodukten
14.
[0097] Wie im Einleitungsteil bereits erwähnt, kann ein grundsätzlich beliebig facettenreiches
Zusammenspiel zwischen der Anzeigeeinrichtung 25 einerseits und der Maschineneinrichtung
13 andererseits auch unter Einbeziehung eines in die andere Richtung erfolgenden Informationsflusses
stattfinden. Hierbei können mittels der Systemsteuerung 29 von den einzelnen Maschineneinheiten
15 stammende Maschineninformationen 36 in Form von Zustandsdatensätzen 37 an die Auswerteeinrichtung
27 übergeben werden, die dafür sorgt, dass die Maschineninformationen 36 oder daraus
abgeleitete Informationen, Empfehlungen und/oder Hinweise für den Benutzer auf der
Anzeigeeinrichtung 25 dargestellt werden.
[0098] Anschaulich ausgedrückt kann der Benutzer mittels der in Fig. 2 dargestellten Anzeigeeinrichtung
25 der Maschineneinrichtung 13 (vgl. Fig. 1) sagen, wo und in welcher Orientierung
und in welcher Reihenfolge unterschiedliche Einzelportionen 12 sowie gegebenenfalls
vorgesehene Beigabeprodukte 14 auf der jeweiligen Produktablage 22 positioniert werden
müssen, damit sich eine jeweils gewünschte Gesamtportion bzw. ein jeweils gewünschtes
Gesamterzeugnis 11 ergibt.
[0099] Die Anzeigeeinrichtung 25 kann als Touchscreen ausgebildet sein, um eine einfache
Bedienung per Finger zu ermöglichen. Es kann aber auch ein herkömmlicher Bildschirm
in Verbindung mit anderen Eingabegeräten zum Einsatz kommen.
[0100] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Anzeige auf dem Touchscreen
mehrere Auswahlbereiche 39 sowie einen Designbereich 43. An den Auswahlbereichen 39
können unterschiedliche Einzelportionen 12 ausgewählt und insbesondere über eine sogenannte
"Drag & Drop"-Funktion auf den Designbereich 43 gezogen und dort an einer jeweils
gewünschten Position abgelegt werden. Es ist z.B. auch möglich, dass zunächst in den
Auswahlbereichen 39 die Einzelportionen 12 mit jeweils einer Produktsorte gestaltet
und/oder zusammengestellt werden, woraufhin die Auswahl und die Gestaltung der Gesamtportion
11 erfolgt.
[0101] In der entstehenden Gesamtportion 11 können sich die Einzelportionen 12 teilweise
überlappen. Die Ebene, in welcher eine Einzelportion 12 bezüglich der anderen Einzelportionen
12 in der Gesamtportion 11 liegt, ergibt sich aus der Reihenfolge der Ablage der Einzelportionen
12 im Designbereich 43. Auf die gleiche Weise können die Beigabeprodukte 14 auf den
Designbereich 43 gezogen und dort an einer jeweils gewünschten Position abgelegt werden.
[0102] In Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung können mehrere Beigabeprodukte 14 einander
überlappen und/oder überlappend mit einer oder mehreren Einzelportionen 12 angeordnet
werden.
[0103] Für eine jeweilige Anwendung nicht zur Verfügung stehende Auswahlbereiche 39 können
entweder überhaupt nicht sichtbar oder zwar sichtbar, aber deaktiviert sein, wie es
in Fig. 2 durch die mit einem Kreuz versehenen Auswahlbereiche 39 angedeutet ist.
[0104] Die auswählbaren Einzelportionen 12 können fest vorgegeben sein. Alternativ kann
es dem Benutzer ermöglicht werden, die Einzelportionen 12 beispielsweise hinsichtlich
der Anzahl der Produktscheiben 12a, hinsichtlich des Überlappungsgrades der einzelnen
Produktscheiben 12a und/oder hinsichtlich der relativen Anordnung der Produktscheiben
12a untereinander zu verändern. Dies kann dem Benutzer beispielsweise nur in einem
relativ beschränkten Rahmen ermöglicht werden. Alternativ kann der Benutzer in die
Lage versetzt werden, beliebige Einzelportionen 12 zu "designen". Hierzu ist insbesondere
vorgesehen, dass innerhalb der Gesamtanwendung, zu welcher der schematisch in Fig.
2 dargestellte Screen gehört, ein oder mehrere weitere Screens vorgesehen sind, die
dem Benutzer das Entwerfen von Einzelportionen 12 ermöglicht. Das Designen von Einzelportionen
12 kann beispielsweise auf diejenige Art und Weise erfolgen, wie es in der bereits
im Einleitungsteil erwähnten
EP 1 762 346 A1 in Verbindung mit der dort erläuterten Konfiguriereinrichtung beschrieben ist. Auf
dieses bekannte Portionsdesign wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
[0105] Der Designbereich 43 der Anzeigeeinrichtung 25 ist mit mehreren Konfigurierbereichen
35 versehen, die dem Benutzer das Portionsdesign erleichtern und die sicherstellen,
dass nur solche Gesamtportionen 11 erstellt werden können, die bestimmte Bedingungen
erfüllen. Diese Bedingungen können von vielfältiger Art sein. So kann beispielsweise
auf der Basis von Maschineninformationen 36 (vgl. Fig. 1) vorgegeben werden, dass
für die Einzelportionen 12 und die Beigabeprodukte 14 jeweils nicht der gesamte Ablagebereich
21, sondern nur ein Teil davon zur Verfügung steht. Diese Teilbereiche können sich
zumindest teilweise überlappen.
[0106] Die Maschineninformationen 36 können eine Information über Form und Größe der jeweils
vorhandenen oder zu verwendenden Produktablagen 22 beinhalten. Ein Konfigurierbereich
35 im Designbereich 43 der Anzeigeeinrichtung 25 kann folglich dem Ablagebereich 21
dieser Produktablage 22 entsprechen.
[0107] Die Positionen und Orientierungen der Einzelportionen 12 und der Beigabeprodukte
14 relativ zu dem dem Ablagebereich 21 entsprechenden Konfigurierbereich 35 im Designbereich
43 entsprechen dann der Art und Weise, wie die Slicer 17 und die Ausgabeeinrichtungen
18 die realen Einzelportionen 12 und Beigabeprodukte 14 auf den Ablagebereichen 21
der realen Produktablagen 22 ablegen können. Mit anderen Worten wird durch die Konfigurierbereiche
35 sichergestellt, dass die einzelnen Bestandteile des Gesamterzeugnisses 11 relativ
zueinander und das Gesamterzeugnis 11 relativ zur Produktablage 22 korrekt positioniert
und ausgerichtet sind.
[0108] Einige in der Praxis vorkommende Beispiele für ein Umrüsten einer als Mehrsortenanlage
konzipierten Maschineneinrichtung sollen nachstehend genannt werden:
Bei einem ausschließlich Käse aufschneidenden Slicer wechselt die Käsesorte und/oder
das Format der Käseriegel, so dass Schneidparameter und Anschläge einzustellen und
ggf. Produktgreifer zu justieren sind.
[0109] Bei einem ausschließlich Brühwurst aufschneidenden Slicer wechselt die Wurstsorte
und/oder das Format der Wurststränge, so dass Schneidparameter und Anschläge einzustellen
und ggf. Produktgreifer zu justieren sind.
[0110] Bei einem ausschließlich Rotwurst bzw. Salami aufschneidenden Slicer wechselt die
Wurstsorte und/oder das Format der Wurststränge, so dass Schneidparameter und Anschläge
einzustellen und ggf. Produktgreifer zu justieren sind.
[0111] Wenn in einem sogenannten Mono-Sorten-Betrieb nur Packungen mit einer einzigen Produktsorte
erzeugt werden sollen, dann kann in der gesamten Anlage nur ein einziger Slicer in
Betrieb sein, der gleichzeitig in mehreren Spuren Produkte aufschneidet, wobei meistens
zumindest ungefähr der gleiche Durchsatz an Portionen bzw. Packungen wie bei bei einem
Mehrsorten-Betrieb erreicht wird. Die die Erfindung nutzenden Produzenten sind folglich
sehr flexibel und somit in der Lage, auch kleine Chargen mit jeweils unterschiedlichen
Packungen kostengünstig und schnell zu produzieren, weshalb ein zeitweiser Stillstand
von Teilen der Gesamtanlage in Kauf genommen wird.
[0112] Was Änderungen der Verpackung für die Gesamtportion anbetrifft, so bleibt z.B. häufig
die sogenannte Unterschale der Verpackung unverändert, wobei jedoch die sogenannte
Oberfolie verändert werden muss, da sich z.B. Größe und/oder Position eines auf die
Oberfolie aufzubringenden Aufdrucks verändern, was eine andere Anordnung der einzelnen
Bestandteile der Gesamtportion in der Unterschale erfordern kann.
Bezugszeichenliste
[0113]
- 11
- Gesamtportion, Gesamterzeugnis
- 12
- Einzelportion
- 12a
- Produktscheibe
- 13
- Maschineneinrichtung
- 14
- Beigabeprodukt
- 15
- Maschineneinheit
- 15a
- Einzelsteuerung
- 17
- Aufschneidevorrichtung, Slicer
- 18
- Ausgabeeinrichtung
- 19
- Ablageeinrichtung
- 21
- Ablagebereich
- 22
- Produktablage, Tray
- 23
- Konfiguriereinrichtung
- 25
- Anzeigeeinrichtung
- 27
- Auswerteeinrichtung
- 29
- Systemsteuerung
- 31
- Konfigurationsdatensatz
- 33
- Maschinendatensatz
- 35
- Konfigurierbereich
- 36
- Maschineninformationen
- 37
- Zustandsdatensatz
- 39
- Auswahlbereich
- 41
- Verpackungsmaschine
- 43
- Designbereich
- F
- Förderrichtung
1. Vorrichtung zum Bilden von Gesamtportionen (11), welche zumindest Produktscheiben
(12a) umfassen, die von mehreren Lebensmittelprodukten, insbesondere Lebensmittelprodukten
unterschiedlicher Sorte, abgetrennt werden, wobei die Gesamtportionen jeweils eine
Mehrzahl von Einzelportionen (12) umfassen, welche jeweils aus zumindest einer Produktscheibe
(12a) gebildet sind, mit
- einer Maschineneinrichtung (13) mit mehreren Maschineneinheiten (15), umfassend
- eine Mehrzahl von Aufschneidevorrichtungen (17), insbesondere Hochleistungsslicer,
die jeweils mindestens eine Produktzuführung aufweisen, mit der zumindest ein aufzuschneidendes
Produkt einer Schneidebene zugeführt wird, in der sich zumindest ein Schneidmesser,
insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt, und
- eine Ablageeinrichtung (19), die zumindest einen zwischen den Aufschneidevorrichtungen
(17) verfahrbaren Ablagebereich (21) umfasst, auf dem eine Gesamtportion (11) aus
mittels der Aufschneidevorrichtungen (17) abgetrennten Produktscheiben (12a) gebildet
wird,
- einer Konfiguriereinrichtung (23) mit
- einer Anzeigeeinrichtung (25), insbesondere in Form eines Touchscreens, und
- einer mit der Anzeigeeinrichtung (25) kommunizierenden Auswerteeinrichtung (27),
und
- einer Systemsteuerung (29), die mit den Maschineneinheiten (15) zugeordneten Einzelsteuerungen
(15a) und mit der Konfiguriereinrichtung (23) kommuniziert,
wobei mittels der Anzeigeeinrichtung (25) jeweils eine Gesamtportion (11) aus einer
Mehrzahl von unterschiedlichen Einzelportionen (12) erstellbar ist, wobei die Auswerteeinrichtung
(27) dazu ausgebildet ist, einen durch eine vorgegebene Gesamtportion (11) bestimmten
Konfigurationsdatensatz (31) bereitzustellen, und
wobei die Systemsteuerung (29) dazu ausgebildet ist, aus einem bereitgestellten Konfigurationsdatensatz
(31) einen Maschinendatensatz (33) vorzugeben und die Maschineneinrichtung (13) auf
der Basis des vorgegebenen Maschinendatensatzes (33) derart anzusteuern, dass der
vorgegebenen Gesamtportion (11) entsprechende Gesamtportionen (11) gebildet werden,
indem auf dem Ablagebereich (21) der Ablageeinrichtung (19) nacheinander von verschiedenen
Aufschneidevorrichtungen (17) gebildete Einzelportionen (12), insbesondere überlappend,
abgelegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschineneinrichtung (13) zusätzlich wenigstens eine Ausgabeeinrichtung (18)
umfasst, die ebenfalls von der Systemsteuerung (29) auf der Basis des vorgegebenen
Maschinendatensatzes (33) ansteuerbar ist und mit der dem Ablagebereich (21) zumindest
ein Beigabeprodukt (14) hinzufügbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Maschinendatensatz (33) für die Maschineneinheiten (15) jeweils von der erstellten
Gesamtportion (11) abhängige Konfigurationsdaten, Einstelldaten und/oder Betriebsdaten
umfasst, die eine für die Bildung der Gesamtportion (11) erforderliche Konfiguration,
Einstellung bzw. Betriebsweise der betreffenden Maschineneinheit (15) vorgeben.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (25) Produktscheiben (12a), Einzelportionen (12) und eine
Gesamtportion (11) realistisch oder symbolisch darstellbar sind und die Anzeigeeinrichtung
(25) eine Konfigurierfunktion aufweist, mittels welcher ein Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung
(25) aus einer Mehrzahl von Produktscheiben (12a) die Gesamtportion (11) grafisch
erstellen kann, insbesondere durch Erstellen der Einzelportionen (12) aus den Produktscheiben
(12a) und/oder der Gesamtportion (11) aus den Einzelportionen (12), und/oder
dass die Auswerteeinrichtung (27) dazu ausgebildet ist, aus den Positionen der die erstellte
Gesamtportion (11) bildenden Produktscheiben (12a) und/oder Einzelportionen (12) auf
der Anzeigeeinrichtung (25) den Konfigurationsdatensatz (31) vorzugeben.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (25) außerdem ein Konfigurierbereich (35) für die Gesamtportion
(11) darstellbar ist, insbesondere in Form einer der zu bildenden Gesamtportion (11)
zugeordneten Ablagefläche, bevorzugt eines Trays (22), und/oder
dass auf der Anzeigeeinrichtung (25) außerdem für jede Einzelportion (12) ein Konfigurierbereich
(35) darstellbar ist, insbesondere in Form einer der zu bildenden Einzelportion (12)
zugeordneten Ablagefläche,
wobei insbesondere die Auswerteeinrichtung (27) dazu ausgebildet ist, beim Vorgeben
des Konfigurationsdatensatzes (31) die Lage der erstellten Gesamtportion (11) relativ
zu dem Konfigurierbereich (35) zu berücksichtigen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Systemsteuerung (29) dazu ausgebildet ist, einen den jeweiligen Maschinenzustand
repräsentierenden Zustandsdatensatz (37) bereitzustellen, wobei insbesondere die Konfiguriereinrichtung
(23) oder die Systemsteuerung (29) dazu ausgebildet ist, auf der Basis des Zustandsdatensatzes
(37) die Gesamtportionen (11), die mittels der Anzeigeeinrichtung (25) erstellbar
sind, und die Gesamtportionen (11), die mittels der Maschineneinrichtung (13) gebildet
werden können, miteinander in Beziehung zu setzen, wobei insbesondere die Konfiguriereinrichtung
(23) dazu ausgebildet ist, mittels des Zustandsdatensatzes (37) die mittels der Anzeigeeinrichtung
(25) erstellbaren Gesamtportionen (11) und/oder Einzelportionen (12) an den Maschinenzustand,
insbesondere an die jeweiligen Konfigurationen und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten
(15), anzupassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konfiguriereinrichtung (23) dazu ausgebildet ist, mittels des Zustandsdatensatzes
(37) die auf der Basis des jeweiligen Maschinenzustandes möglichen Einzelportionen
(12) und/oder Gesamtportionen (11) auf der Anzeigeeinrichtung (25) darzustellen, und/oder
dass die Konfiguriereinrichtung (23) dazu ausgebildet ist, mittels des Zustandsdatensatzes
(37) Informationen, die den jeweiligen Maschinenzustand, insbesondere die jeweiligen
Konfigurationen und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten (15) betreffen, auf
der Anzeigeeinrichtung (25) darzustellen, insbesondere getrennt nach den einzelnen
Maschineneinheiten (15).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konfiguriereinrichtung (23) oder die Systemsteuerung (29) dazu ausgebildet ist,
aus einem Konfigurationsdatensatz (31) einen Soll-Zustandsdatensatz zu bestimmen,
den Soll-Zustandsdatensatz mit dem Zustandsdatensatz (37) zu vergleichen und Änderungen
des Maschinenzustands zu bestimmen, die erforderlich sind, um eine dem Konfigurationsdatensatz
(31) entsprechende Gesamtportion (11) zu bilden, wobei insbesondere die Konfiguriereinrichtung
(23) dazu ausgebildet ist, die erforderlichen Änderungen auf der Anzeigeeinrichtung
(25) darzustellen und/oder auszugeben, insbesondere getrennt nach den einzelnen Maschineneinheiten
(15).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konfiguriereinrichtung (23) dazu ausgebildet ist, die erforderlichen Änderungen
auf der Anzeigeeinrichtung (25) in Form von Umbau- und/oder Einstellhinweisen zur
Vornahme von Konfigurations- und/oder Einstellungsänderungen an den einzelnen Maschineneinheiten
(15) darzustellen und/oder auszugeben, und/oder
dass die Systemsteuerung (29) dazu ausgebildet ist, die Einzelsteuerungen (15a) der Maschineneinheiten
(15) derart anzusteuern, dass zumindest eine der erforderlichen Änderungen an zumindest
einer der Maschineneinheiten (15) automatisch durchgeführt wird.
10. Verfahren zum Bilden von Gesamtportionen (11), welche zumindest Produktscheiben (12a)
umfassen, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Produktscheiben (12a) von mehreren Lebensmittelprodukten, insbesondere Lebensmittelprodukten
unterschiedlicher Sorte, abgetrennt werden, und wobei die Gesamtportionen (11) jeweils
eine Mehrzahl von Einzelportionen (12) umfassen, welche jeweils aus zumindest einer
Produktscheibe (12a) gebildet sind, mit
- einer Maschineneinrichtung (13) mit mehreren Maschineneinheiten (15), umfassend
- eine Mehrzahl von Aufschneidevorrichtungen (17), insbesondere Hochleistungsslicer,
die jeweils mindestens eine Produktzuführung aufweisen, mit der zumindest ein aufzuschneidendes
Produkt einer Schneidebene zugeführt wird, in der sich mindestens ein Schneidmesser,
insbesondere rotierend und/oder umlaufend, bewegt, und
- eine Ablageeinrichtung (19), die zumindest einen zwischen den Aufschneidevorrichtungen
(17) verfahrbaren Ablagebereich (21) umfasst, auf dem eine Gesamtportion (11) aus
mittels der Aufschneidevorrichtungen abgetrennten Produktscheiben (12a) gebildet wird,
- einer Konfiguriereinrichtung (23) mit
- einer Anzeigeeinrichtung (25), insbesondere in Form eines Touchscreens, und
- einer mit der Anzeigeeinrichtung (25) kommunizierenden Auswerteeinrichtung (27),
und
- einer Systemsteuerung (29), die mit den Maschineneinheiten (15) zugeordneten Einzelsteuerungen
(15a) und mit der Konfiguriereinrichtung (23) kommuniziert,
wobei mittels der Anzeigeeinrichtung (25) jeweils eine Gesamtportion (11) aus einer
Mehrzahl von unterschiedlichen Einzelportionen (12) erstellt wird, wobei mittels der
Auswerteeinrichtung (27) ein durch eine vorgegebene Gesamtportion (11) bestimmter
Konfigurationsdatensatz (31) bereitgestellt wird, und
wobei mittels der Systemsteuerung (29) aus einem bereitgestellten Konfigurationsdatensatz
(31) ein Maschinendatensatz (33) vorgegeben und die Maschineneinrichtung (13) auf
der Basis des vorgegebenen Maschinendatensatzes (33) derart angesteuert wird, dass
der vorgegebenen Gesamtportion (11) entsprechende Gesamtportionen (11) gebildet werden,
indem der Ablagebereich (21) der Ablageeinrichtung (19) zwischen den Aufschneidevorrichtungen
(17) verfahren wird und auf dem Ablagebereich nacheinander von verschiedenen Aufschneidevorrichtungen
(17) gebildete Einzelportionen (12), insbesondere überlappend, abgelegt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschineneinrichtung (13) zusätzlich wenigstens eine Ausgabeeinrichtung (18)
umfasst, die ebenfalls von der Systemsteuerung (29) auf der Basis des vorgegebenen
Maschinendatensatzes (33) angesteuert wird, um dem Ablagebereich (21) zumindest ein
Beigabeprodukt (14) hinzuzufügen.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigeeinrichtung (25) eine Konfigurierfunktion aufweist, mittels welcher ein
Benutzer auf der Anzeigeeinrichtung (25) aus einer Mehrzahl von Produktscheiben (12a)
die Gesamtportion (11) grafisch erstellen kann, insbesondere durch Erstellen der Einzelportionen
(12) aus den Produktscheiben (12a) und der Gesamtportion (11) aus den Einzelportionen
(12), wobei auf der Anzeigeeinrichtung (25) Produktscheiben (12a), Einzelportionen
(12) und eine Gesamtportion (11) realistisch oder symbolisch dargestellt werden, und/oder
dass aus den Positionen der die erstellte Gesamtportion (11) bildenden Produktscheiben
(12a) und/oder Einzelportionen (12) auf der Anzeigeeinrichtung (25) der Konfigurationsdatensatz
(31) vorgegeben wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Anzeigeeinrichtung (25) außerdem ein Konfigurierbereich (35) für die Gesamtportion
(11) dargestellt wird, insbesondere in Form einer der zu bildenden Gesamtportion (11)
zugeordneten Ablagefläche, bevorzugt eines Trays (22), und/oder
dass auf der Anzeigeeinrichtung (25) außerdem für jede Einzelportion (12) ein Konfigurierbereich
(35) dargestellt wird, insbesondere in Form einer der zu bildenden Einzelportion (12)
zugeordneten Ablagefläche,
wobei insbesondere beim Vorgeben des Konfigurationsdatensatzes (31) die Lage der erstellten
Gesamtportion (11) relativ zu dem Konfigurierbereich (35) berücksichtigt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein den jeweiligen Maschinenzustand repräsentierender Zustandsdatensatz (37) bereitgestellt
wird, wobei insbesondere auf der Basis des Zustandsdatensatzes (37) die Gesamtportionen
(11), die mittels der Anzeigeeinrichtung (25) erstellt werden können, und die Gesamtportionen
(11), die mittels der Maschineneinrichtung (13) gebildet werden können, miteinander
in Beziehung gesetzt werden, wobei insbesondere mittels des Zustandsdatensatzes (37)
die mittels der Anzeigeeinrichtung (25) erstellbaren Gesamtportionen (11) und/oder
Einzelportionen (12) an den Maschinenzustand, insbesondere an die jeweiligen Konfigurationen
und/oder Einstellungen der Maschineneinheiten (15), angepasst werden, und/oder dass
mittels des Zustandsdatensatzes (37) die auf der Basis des jeweiligen Maschinenzustandes
möglichen Einzelportionen (12) und/oder Gesamtportionen (11) auf der Anzeigeeinrichtung
(25) dargestellt werden, und/oder dass mittels des Zustandsdatensatzes (37) Informationen,
die den jeweiligen Maschinenzustand, insbesondere die jeweiligen Konfigurationen und/oder
Einstellungen der Maschineneinheiten (15) betreffen, auf der Anzeigeeinrichtung (25)
dargestellt werden, insbesondere getrennt nach den einzelnen Maschineneinheiten (15).
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus einem Konfigurationsdatensatz (31) ein Soll-Zustandsdatensatz bestimmt wird,
der Soll-Zustandsdatensatz mit dem Zustandsdatensatz (37) verglichen wird und Änderungen
des Maschinenzustands bestimmt werden, die erforderlich sind, um eine dem Konfigurationsdatensatz
(31) entsprechende Gesamtportion (11) zu bilden, wobei insbesondere die erforderlichen
Änderungen auf der Anzeigeeinrichtung (25) dargestellt und/oder ausgegeben werden,
insbesondere getrennt nach den einzelnen Maschineneinheiten (15), und/oder
dass die erforderlichen Änderungen auf der Anzeigeeinrichtung (25) in Form von Umbau-
und/oder Einstellhinweisen zur Vornahme von Konfigurations- und/oder Einstellungsänderungen
an den einzelnen Maschineneinheiten (15) dargestellt und/oder ausgegeben werden, und/oder
dass die Einzelsteuerungen (15a) der Maschineneinheiten (15) derart angesteuert werden,
dass zumindest eine der erforderlichen Änderungen an zumindest einer der Maschineneinheiten
(15) automatisch durchgeführt wird.