(19)
(11) EP 2 899 136 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.2015  Patentblatt  2015/31

(21) Anmeldenummer: 15152428.7

(22) Anmeldetag:  26.01.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 71/54(2006.01)
B65D 71/10(2006.01)
B65D 71/06(2006.01)
B65D 75/56(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 27.01.2014 AT 332014 U
17.10.2014 AT 5016814 U

(71) Anmelder: Paikos, Theodorus
8010 Graz (AT)

(72) Erfinder:
  • Paikos, Theodorus
    8010 Graz (AT)

(74) Vertreter: Patentanwälte Puchberger, Berger und Partner 
Reichsratsstraße 13
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Aufnahmetasse


(57) Die Erfindung betrifft eine Aufnahmetasse zur Aufnahme einer Mehrzahl von Objekten (11), wie Getränkedosen oder Flaschen zur Bildung eines tragbaren Gebindes, wobei zur Befestigung der Objekte (11) mit der Aufnahmetasse Haltemittel (16) vorgesehen sind, und die Aufnahmetasse zumindest eine Grifflasche aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufnahmetasse zur Aufnahme einer Mehrzahl von Objekten, wie Getränkedosen oder Flaschen, zur Bildung eines tragbaren Gebindes, wobei zur Befestigung der Objekte mit der Aufnahmetasse Haltemittel vorgesehen sind.

[0002] Herkömmliche derartige Tassen dienen insbesondere als Gebinde für Getränkedosen oder Getränkeflaschen wie für Limonade, Bier und Mineralwasser. Die Aufnahmetassen bestehen üblicherweise aus einem Boden und Seitenwänden an jeder Seite, wobei die Seitenwände in ihrer Höhe kleiner sind als die darin aufzunehmenden Objekte . Zumeist werden die Aufnahmetassen aus einem Kartonzuschnitt gebildet, wobei die Seitenwände aus hochgeklappten Laschen des Kartonzuschnitts gebildet und in hochgebogenem Zustand miteinander verklebt werden. Eine derartige Tasse ist in Figur 1 als Stand der Technik dargestellt.

[0003] Die so gebildeten bekannten Gebinde und die dafür verwendeten Aufnahme haben keinen Griff. Somit müssen die Gebinde umständlich mit zwei Händen aufgehoben werden. Ein Transport mit einer Hand ist in nachteiliger Weise schwierig oder unmöglich. Bei manchen Gebinden werden Handgriffe in einem weiteren Schritt nachträglich befestigt so z.B. in Form eines Kunststoffstreifens, der mit dem Folieneinband verklebt wird. Diese Folienstreifen sind lediglich geeignet, das Gebinde so zu tragen, dass die Aufnahmetasse unten waagrecht angeordnet ist. Dies hat den Nachteil, dass das Gebinde in einiger Entfernung zum Körper getragen werden muss, was für den Träger ermüdend ist. Weiters ist es nicht möglich, zwei derartige Gebinde in einer Hand zu tragen, was oftmals vorteilhaft wäre.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufnahmetasse vorzusehen, die einen Handgriff oder Tragegriff aufweist, der direkt mit der Aufnahmetasse verbunden ist und aus dieser seitlich hervorsteht oder herausgeklappt werden kann. Unter Vermeidung der obenstehenden Nachteile bekannter Gebinde sollen beispielsweise auch zwei derartige Gebinde leicht tragbar sein. Überdies sollen die Aufnahmetassen mit dem Tragegriff billig in der Herstellung und fest genug für die ordnungsgemäße Verwendung sind. Das Material soll möglichst gemeinsam mit der Aufnahmetasse verwertbar oder biologisch abbaubar sein. Das Gewicht des Gebindes darf nicht wesentlich erhöht werden. Überdies soll der Handgriff für die Aufnahmetasse keine störenden Elemente aufweisen, die z.B. beim Befüllen, beim Folieren oder beim Stapeln im Weg stehen könnten.

[0005] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmetasse vorgesehen ist, die an ihrem Boden zumindest einen Griffteil mit zumindest einer Lasche aufweist. In vorteilhafter Weise steht die Grifflasche über eine seitliche Begrenzung der Aufnahmetasse vor oder ist aus dieser Begrenzung herausklappbar. Bevorzugt weist die Aufnahmetasse einen Boden und davon abstehende und die Objekte seitlich abstützende Seitenwände auf, wobei die Grifflasche mittels einer Befestigungslasche mit dem Boden und/oder mit einer der die seitliche Begrenzung bildenden Seitenwände verbunden ist.

[0006] Die Befestigungslasche kann mit dem Boden an dessen Bodenunterseite oder mit der Bodeninnenseite verbunden werden. Das Verbinden geschieht bevorzugt mittels Verkleben.

[0007] Um die Befestigung der Befestigungslasche mit dem Boden der Aufnahmetasse zu verstärken, kann die Befestigungslasche an ihrer der Grifflasche gegenüberliegenden seitlichen Begrenzung eine mit der zugehörigen Seitenwand verbindbare Stützlasche aufweisen. Bevorzugt ist die Grifflasche an die zugeordnete Seitenwand anklappbar und von dieser wegklappbar. Bevorzugt besteht die Aufnahmetasse insgesamt aus Karton. Die Materialien können aber auch verschieden sein. Das Haltemittel ist bevorzugt eine Plastikfolie, die über die Aufnahmetasse und die von ihr aufgenommenen Objekte gewickelt und verklebt oder verschweißt wird. Bevorzugt wird eine Schrumpffolie verwendet.

[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Die Figuren sind schematisch gehalten.

Figur 1 ist eine Schrägansicht auf eine Aufnahmetasse gemäß Stand der Technik.

Figur 2 zeigt die Unteransicht einer erfindungsgemäßen Aufnahmetasse mit dem Griff und teilweise ausgeklappter Grifflasche.

Die Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Aufnahemtasse in rechteckiger Form mit eingesetzten Objekten in Form von Getränkedosen.

Die Figur 4 zeigt die Aufnahmetasse mit den Objekten gemäß Figur 3 mit dem Haltemittel in Form einer Plastikhülle.

Figur 5 zeigt eine andere Ausführungsform analog der Figur 3, wobei jedoch die Befestigungslasche und der Griff bei einer rechteckigen Aufnahmetasse über die Schmalseite angeordnet ist.

Figur 6 zeigt den Kartonzuschnitt für die Ausbildung der Griffanordnung.

Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsvariante, wobei die Befestigungslasche des Griffes an der Bodeninnenseite vorgesehen ist.

Figur 8 zeigt eine Variante, bei der die Grifflasche durch das Haltemittel gebildet ist.



[0009] Die Figur 1 zeigt eine Aufnahmetasse, wie sie vielfach seit langer Zeit in Verwendung ist. Die Aufnahmetasse besteht vorzugsweise aus einem Kartonzuschnitt, aus dem durch Hochbiegen und Verkleben von Laschen die Aufnahmetasse gemäß dargestellter Form hergestellt wird.

[0010] Die Aufnahmetasse weist entlang der seitlichen Begrenzungen 1 des Bodens 2 die Seitenwände 3, 4 auf. Die Seitenwände 3, 4 sind durch hochgebogene Seitenwandlaschen gebildet, die durch Klebelaschen 5 mit den jeweils angrenzenden Seitenwandlaschen verklebt sind.

[0011] Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufnahmetasse in Ansicht von unten. Auf die Bodenunterseite 6 der Aufnahmetasse ist zur Ausbildung eines Griffteils 7 dessen Befestigungslasche 8 verbunden, bevorzugt verklebt, wobei sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Griff in Längserstreckung der rechteckigen Aufnahmetasse erstreckt. Weiters ist die Befestigungslasche 8 mit einer Grifflasche 9 versehen, die über die Begrenzung 1 über die zugeordnete Seitenwand 3 hinausragt. An der gegenüberliegenden Seite der Befestigungslasche 8 kann eine Stützlasche 10 vorgesehen sein, die mit der zugehörigen Seitenwand 3 verklebt ist.

[0012] Gemäß den Figuren 3 und 4 kann die so ausgebildete Aufnahmetasse mit den Objekten 11 - beispielsweise Getränkedosen - gefüllt werden. Danach kann das fertige Gebinde dadurch hergestellt werden, indem gemäß Figur 4, sowohl die Aufnahmetasse als auch die Gesamtheit der darin enthaltenen Objekte 11 in ein Haltemittel 16, bevorzugt in eine Plastikhülle eingewickelt wird. Bevorzugt besteht die Plastikhülle aus einer Lage Schrumpffolie, durch die das Gebinde kompakt und in jeder Lage manipulierbar wird.

[0013] Wie den Figuren 3 und 4 entnehmbar ist, kann die Grifflasche 9 entweder an der zugehörigen Seitenwand 3 anliegen oder zum Transport und Greifen des Griffes von der Seitenwand 3 herausgeklappt werden. Damit ist sichergestellt, dass die Grifflasche 9 beim Herstellen und beim Transport des Gebindes nicht hinderlich ist und andererseits der Griff leicht gegriffen werden kann.

[0014] In den Ausführungen nach den Figuren 2 bis 4 befindet sich die Grifflasche 9 stets an der Schmalseite der rechteckigen Aufnahmetasse. Die Figur 5 zeigt zur besseren Illustration eine Anordnung, bei der die Grifflasche 9 an der längeren Seite der Aufnahmetasse angeordnet ist.

[0015] Die Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Kartonzuschnitt für den Griffteil 7, der aus der Befestigungslasche 8, der Stützlasche 10 und der Grifflasche 9 besteht. Die Grifflasche 9 ist noch mit einer Verstärkungslasche 12 versehen, die zur Verstärkung der Grifflasche 9 umgebogen und mit dieser eventuell verklebt werden kann. Eine Verstärkung des Griffteiles 7 kann auch durch Verwendung festerer Materialien wie z.B. Kunststoff oder von laminiertem Karton erfolgen.

[0016] Bei guter Verklebung der Befestigungslasche 8 mit der Bodenunterseite 6 der Aufnahmetasse kann die Stützlasche 10 auch entfallen.

[0017] Wie der Figur 6 entnehmbar ist, verfügt die Befestigungslasche 8 über Ausnehmungen 13, um das zusätzliche Gewicht für die Aufnahmetasse möglichst gering zu halten. Die Ausnehmungen 13 sind derart angeordnet, dass die auftretenden Zugkräfte über die kreuzweise angeordneten Stege 14 bestmöglich aufgenommen werden.

[0018] In den vorher dargestellten Ausführungsformen ist der Griffteil 7 jeweils an der Bodenunterseite angeklebt oder befestigt vorgesehen. Wie in Figur 7 dargestellt ist, kann der Griffteil 7 mit seiner Befestigungslasche 8 aber auch an der Bodeninnenseite 15 der Aufnahmetasse befestigt sein. Demzufolge kann auch die Stützlasche 10 an der zugehörigen Seitenwand 3 von innen angeklebt sein. Die Grifflasche 9 ragt durch einen Schlitz der zugeordneten Seitenwand 3 nach außen. Diese letztere Ausführungsform hat den Vorteil, dass die etwaige Oberflächengestaltung der Bodenunterseite 6 der Aufnahmetasse und deren optischer Eindruck nicht gestört wird.

[0019] In der Ausführung nach Fig. 8 wird die Grifflasche 9 aus dem Material des Haltemittels, welches die Aufnahmetasse samt Inhalt umhüllt, gebildet. Wenn das Haltemittel eine Schrumpffolie ist, kann die Grifflasche durch überschüssiges Folienmaterial gebildet werden, welches nach dem Schrumpfen genügend Festigkeit aufweist. Bei anderen Plastikfolien kann die Grifflasche durch Verschweißen und eventuell Stanzen der Folie angefertigt werden.

Bezugszeichenliste



[0020] 
1
seitliche Begrenzung
2
Boden
3
Seitenwand
4
Seitenwand
5
Klebelaschen
6
Bodenunterseite
7
Griffteil
8
Befestigungslasche
9
Grifflasche
10
Stützlasche
11
Objekte
12
Verstärkungslasche
13
Ausnehmungen
14
Stege
15
Bodeninnenseite
16
Haltemittel



Ansprüche

1. Aufnahmetasse zur Aufnahme einer Mehrzahl von Objekten (11), wie Getränkedosen oder Flaschen zur Bildung eines tragbaren Gebindes, wobei zur Befestigung der Objekte (11) mit der Aufnahmetasse Haltemittel (16) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetasse zumindest eine Grifflasche aufweist.
 
2. Aufnahmetasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grifflasche über eine seitliche Begrenzung (1) der Aufnahmetasse vorstehend oder aus der Begrenzung (1) herausklappbar angeordnet ist.
 
3. Aufnahmetasse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetasse einen Boden (2) und davon abstehende und die Objekte (11) seitlich abstützende Seitenwände (3, 4) aufweist, und dass die Grifflasche (9) mittels einer Befestigungslasche (8) mit dem Boden (2) und/oder mit einer der die seitliche Begrenzung (1) bildenden Seitenwände (3, 4) verbunden ist.
 
4. Aufnahmetasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (8) mit dem Boden an dessen Bodenunterseite (6) oder Bodeninnenseite (15) verbunden, bevorzugt verklebt ist.
 
5. Aufnahmetasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (8) an ihrer der Grifflasche (9) gegenüberliegenden seitlichen Begrenzung (1) eine mit der zugehörigen Seitenwand (3, 4) verbundene Stützlasche aufweist.
 
6. Aufnahmetasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Grifflasche (9) an die zugeordnete Seitenwand (3, 4) anklappbar und von dieser wegklappbar ist.
 
7. Aufnahmetasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetasse mit dem Griffteil (7) aus Karton besteht.
 
8. Aufnahmetasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (16) eine Plastikfolie, bevorzugt eine Schrumpffolie ist und dass die Grifflasche aus der Plastikfolie, bevorzugt Schrumpffolie gebildet ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht