[0001] Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit einem
Wasserzeichen sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Entwässerungssiebs.
[0002] Bei der Papierherstellung auf Rundsiebmaschinen oder Langsiebmaschinen lagert sich
Papiermasse kontinuierlich auf einem bewegten Entwässerungssieb an und wird soweit
verfestigt, dass sie als feuchte Papierbahn zur Weiterbearbeitung vom Entwässerungssieb
abgezogen werden kann. Vor allem Sicherheitspapiere für Banknoten, Ausweisdokumente
und dergleichen werden zur Absicherung oft mit Wasserzeichen ausgestattet, die eine
Überprüfung der Echtheit des Sicherheitspapiers gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Wasserzeichenpapier kann sowohl mit zweistufigen Wasserzeichen mit einem starken
Hell-Dunkel-Effekt als auch mit mehrstufigen Wasserzeichen mit weichen Übergängen
zwischen Hell und Dunkel und detailreicher Darstellung eines Motivs ausgestattet werden.
Für die Herstellung mehrstufiger Wasserzeichen wird beispielsweise in ein Entwässerungssieb
aus Metall ein gewünschtes dreidimensionales Relief geprägt. Die Papierdicke des fertigen
Papiers variiert dann entsprechend dem geprägten Relief und lässt im Durchlicht weiche,
graduelle Übergänge zwischen helleren und dunkleren Bereichen erkennen.
[0004] Aus der Druckschrift
WO 2008/071325 A1 ist für diesen Zweck auch die Verwendung eines spritzgegossenen Wasserzeicheneinsatzes
bekannt, der ein mehrstufiges Relief in Form des zu erzeugenden Wasserzeichens bildet.
Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Entwässerungssieb für
die Herstellung von Papier mit einem Wasserzeichen anzugeben, welches ein attraktives
visuelles Erscheinungsbild mit hoher Fälschungssicherheit verbindet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung enthält ein Entwässerungssieb der genannten Art, bei dem das bei der
Papierherstellung zu erzeugende Wasserzeichen als Motivbestandteil zumindest eine
Grauverlaufslinie mit einer Breite von weniger als 1,0 mm enthält, die entlang ihrer
Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf aufweist. Das Entwässerungssieb weist
ein Trägersieb auf, mit einer Sieboberfläche, auf der Papier angelagert wird, sowie
einen in einem Teilbereich des Trägersiebs angeordneten perforierten Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz.
Der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz enthält zur Erzeugung der Grauverlaufslinie(n)
zumindest ein linienförmiges Motivelement mit einer Breite von weniger als 1,0 mm,
das entlang seiner Länge oder Breite einen stufenlosen Anstiegsbereich aufweist, in
dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos von einem ersten Abstandswert zu einem
zweiten, größeren Abstandswert ansteigt.
[0007] Im Rahmen dieser Beschreibung wird die Oberfläche des Trägersiebs, auf der Papier
angelagert wird, als oben liegende Siebfläche angesehen, die gegenüberliegende Siebfläche
als unten liegende Siebfläche, so dass die Angaben "oberhalb der Sieboberfläche" bzw.
"unterhalb der Sieboberfläche" eine klare Bedeutung haben.
[0008] Die Abstandswerte werden dabei von der Sieboberfläche nach oben, also in Richtung
des angelagerten Papiers, positiv, in die entgegengesetzte Richtung negativ genommen.
Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, dass sich der erste Abstandwert des stufenlosen
Anstiegsbereichs von der Sieboberfläche nach unten erstreckt, also negativ ist, und
dass sich der zweite Abstandswert von der Sieboberfläche nach oben erstreckt, also
positiv ist. Die bei der Papierherstellung erzeugte Grauverlaufslinie zeigt dann bei
Durchsichtsbetrachtung einen stufenlosen Grauverlauf, der von Grauwerten, die heller
als der Grauwert des das Wasserzeichen umgebenden Banknotenpapiers sind, bis hin zu
Grauwerten reicht, die dunkler als der Grauwert des Banknotenpapiers sind.
[0009] Allerdings kann sich der Anstieg auch von einem betragsmäßig größeren zu einem betragsmäßig
kleineren negativen Wert, oder von einem betragsmäßig kleineren zu einem betragsmäßig
größeren positiven Wert erstrecken, so dass der Anstiegsbereich vollständig unterhalb
bzw. oberhalb der Sieboberfläche verläuft. Die erzeugten Grauverlaufslinien zeigen
dann im Durchlicht einen Grauverlauf, dessen Grauwerte bezogen auf das umgebende Banknotenpapier
von sehr dunkel zu weniger dunkel und bzw. von sehr hell zu weniger hell reichen.
[0010] In jedem Fall ist mit besonderem Vorteil vorgesehen, dass der erste und zweite Abstandswert
die Beziehung

erfüllen, wobei Δa = |a
2 - a
1| der Unterschied der Abstandswerte ist und amean =½ (|a
1| + |a
2|) den betragsmäßig mittleren Abstand darstellt. In diesem Fall beträgt die Abstandsänderung
durch den Anstieg mindestens die Hälfte des mittleren absoluten Abstands von der Sieboberfläche,
so dass eine Grauverlaufslinie mit kontrastreichem Erscheinungsbild resultiert.
[0011] Das linienförmige Motivelement weist mit Vorteil eine Breite von weniger als 0,6
mm, bevorzugt von weniger als 0,5 mm, besonders bevorzugt von weniger als 0,4 mm auf.
Weiter ist die Länge des linienförmigen Motivelements mit Vorteil mehr als 5-mal,
insbesondere mehr als 10-mal so groß wie die Breite des linienförmigen Motivelements.
Mit besonderem Vorteil erfüllen alle linienförmigen Motivelemente des Wasserzeicheneinsatzes
die genannten Größenangaben.
[0012] Ein besonders klar abgegrenztes Erscheinungsbild ergibt sich, wenn jeder sich entlang
der Länge eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich mehr als 5-mal, insbesondere
mehr als 10-mal so groß ist wie die Breite des Motivelements, und/ oder jeder sich
entlang der Breite eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich die gesamte Breite
des Motivelements einnimmt.
[0013] Die linienförmigen Motivelemente können geradlinig sein, aber auch gekrümmt, insbesondere
gewellt ausbildet sein. In vorteilhaften Gestaltungen enthält der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
eine Mehrzahl der genannten linienförmigen Motivelemente, welche in Form eines geometrisches
Musters, eines Barcodes, eines Schriftzugs oder von Guillochen angeordnet sind.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung enthält der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
neben einem oder mehreren der genannten linienförmigen Motivelemente weiter einen
flächig ausgedehnten Reliefbereich zur Erzeugung eines Verlaufswasserzeichens. Der
flächig ausgedehnte Reliefbereich weist in jeder Richtung eine Abmessung von 5 mm
oder mehr, insbesondere von 10 mm oder mehr auf. Dabei kann zumindest eines der genannten
linienförmigen Motivelemente zumindest teilweise entlang des Umrisses des flächig
ausgedehnten Reliefbereichs verlaufen und das von diesem erzeugte Verlaufswasserzeichen
dadurch stärker hervorheben.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Wasserzeicheneinsatz ein Spritzgusseinsatz.
Der Spritzgusseinsatz ist zweckmäßig aus einem hydrophoben Kunststoff, beispielsweise
aus Polyoxymethylen gebildet. Zur Verringerung der Abnutzung im Betrieb können dem
Kunststoff verschleißreduzierende Additive zugesetzt sein.
[0016] Obwohl das Spritzgussverfahren zur Herstellung des Wasserzeicheneinsatzes derzeit
bevorzugt ist, kann der Wasserzeicheneinsatz auch im Tiefziehverfahren oder im Heißprägeverfahren
hergestellt sein. Bei allen Herstellungsverfahren kann zunächst ein separater Wasserzeicheneinsatz
hergestellt und perforiert werden, und der separat hergestellte Wasserzeicheneinsatz
dann mit dem Trägersieb verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt werden.
Alternativ kann beispielsweise auch zunächst ein Kunststoffplättchen in das Trägersieb
eingesetzt werden, und aus dem eingesetzten Kunststoffplättchen im Tiefziehverfahren
bzw. im Heißprägeverfahren ein Wasserzeicheneinsatz hergestellt werden. In einem nachfolgenden
Verfahrensschritt wird der in dem Trägersieb integrierte Wasserzeicheneinsatz dann
perforiert, gegebenenfalls zusammen mit dem Trägersieb. Beim Einsatz eines Tiefziehverfahrens
kann auch ein bereits vorperforiertes Kunststoffplättchen verwendet werden, so dass
der nachträgliche Perforierungsschritt entfallen kann. Schließlich kann der Wasserzeicheneinsatz
mit einer entsprechenden Werkzeugform auch direkt in einen ausgeschnittenen Teilbereich
des Siebgewebes eingespritzt werden, so dass eine besonders innige Verbindung mit
dem Siebgewebe entsteht. Das Entwässerungssieb kann auch eine Kunststoff-Umspritzung
oder Kunststoff-Hinterspritzung aufweisen, die den Wasserzeicheneinsatz mit dem Trägersieb
verbindet.
[0017] Bevorzugt ist der Wasserzeicheneinsatz in einem ausgeschnittenen Bereich des Trägersiebs
angeordnet und nur in einem vorzugsweise gezackten Randbereich mit diesem verbunden.
Dazu kann beispielsweise mit Hilfe einer Laserschneidvorrichtung an der Stelle des
Siebgewebes, an der der Wasserzeicheneinsatz vorgesehen ist, eine Aussparung erzeugt
werden, die etwas kleiner, beispielsweise 1/10 mm kleiner als die gewünschte Form
des Wasserzeicheneinsatzes ist. Der Randbereich kann insbesondere in Form eines Musters,
vorzugsweise in gezackter Form ausgebildet sein. In diesen ausgeschnittenen Teilbereich
kann der Wasserzeicheneinsatz eingelegt oder vorzugsweise eingespritzt werden, wie
oben beschrieben.
[0018] Das Trägersieb enthält vorteilhaft ein Siebgewebe mit zumindest je einem System von
miteinander verwobenen, in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden und quer dazu verlaufenden
Schussfäden, wobei das Siebgewebe mit Vorteil entweder ein Metallgewebe, insbesondere
ein Bronzegewebe, ein Metall-Kunststoff-Mischgewebe, insbesondere ein Bronze-Kunststoff-Mischgewebe,
oder ein reines Kunststoffgewebe enthält.
[0019] Weiter weist der Wasserzeicheneinsatz vorzugsweise eine Mehrzahl von Perforationen
auf, die die Entwässerung bei der Papierherstellung sicherstellen. Die Abmessungen
dieser Entwässerungs-Perforationen sind so klein gewählt, dass in ihnen bei der Papierherstellung
keine Fasern anhaften. Typische Perforationsdurchmesser liegen zwischen 100 µm und
einigen 100 µm, beispielsweise bei etwa 500 µm. Bevorzugt verjüngen sich die Perforationen
zur oben liegenden Designfläche des Wasserzeicheneinsatzes hin.
[0020] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zur Herstellung eines Entwässerungssiebs
für die Herstellung von Papier mit einem Wasserzeichen, bei dem
- ein bei der Papierherstellung zu erzeugendes Wasserzeichen vorgegeben wird, das als
Motivbestandteil zumindest eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von weniger als
1,0 mm enthält, die entlang ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf
aufweist,
- ein Trägersieb mit einer Sieboberfläche für die Papieranlagerung bereitgestellt wird,
- ein Wasserzeicheneinsatz mit zumindest einem linienförmigen Motivelement mit einer
Breite von weniger als 1,0 mm im Spritzgussverfahren in das Trägersieb eingespritzt
wird, wobei das linienförmige Motivelement entlang seiner Länge oder Breite mit einem
stufenlosen Anstiegsbereich erzeugt wird, in dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos
von einem ersten Abstandswert zu einem zweiten, größeren Abstandswert ansteigt, und
- der Wasserzeicheneinsatz durch Einwirkung von Laserstrahlung mit Entwässerungsperforationen
versehen wird.
[0021] Vorzugsweise wird bei dem Verfahren das Trägersieb im Bereich des zu erzeugenden
Wasserzeichens ausgeschnitten, und der Wasserzeicheneinsatz wird in dem ausgeschnittenen
Bereich des Trägersiebs eingespritzt. Alternativ kann der Wasserzeicheneinsatz auch
als separater Wasserzeicheneinsatz hergestellt und perforiert werden, und mit dem
Trägersieb verschweißt oder verklebt werden.
[0022] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung das Erscheinungsbild einer Banknote mit einem Wasserzeichen
mit mehreren Graustufenlinien im Durchlicht,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Banknote im Bereich einer der ersten Graustufenlinien
entlang der Linie II-II von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Banknote quer zu den zweiten Graustufenlinien entlang
der Linie III-III von Fig. 1,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Entwässerungssiebs, das zur
Erzeugung von Wasserzeichen mit Grauverlaufslinien eingesetzt wird,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt eines spritzgegossenen Wasserzeicheneinsatzes, der der Erzeugung
der zweiten Grauverlaufslinien der Fig. 1 dient,
- Fig. 6
- einen Wasserzeicheneinsatz mit einem linienförmigen Motivelement, das mehrere Bereiche
stufenlosen Anstiegs aufweist,
- Fig. 7
- einen Wasserzeicheneinsatz eines erfindungsgemäßen Entwässerungssiebs mit weiteren
Arten linienförmiger Motivelemente, und
- Fig. 8, 9
- zwei komplexere Wasserzeichengestaltungen, bei denen die Grauverlaufslinien mit anderen,
von herkömmlichen Wasserzeichengestaltungen bekannten Designelementen kombiniert sind.
[0024] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Wasserzeichen für Banknoten erläutert. Figuren
1 bis 3 zeigen dazu in schematischer Darstellung eine Banknote 10, in deren Papiersubstrat
12 ein Wasserzeichen mit ersten und zweiten Graustufenlinien 14,16 mit stufenlosem
Grauverlauf einbracht wurden. Fig.1 zeigt dabei das Erscheinungsbild der Banknote
im Durchlicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Banknote im Bereich einer der ersten
Graustufenlinien 14 entlang der Linie II-II von Fig. 1, und Fig. 3 einen Querschnitt
durch die Banknote quer zu den zweiten Graustufenlinien 16 entlang der Linie III-III
von Fig.1.
[0025] Bei Betrachtung im Durchlicht, beispielsweise gegen Tageslicht oder eine helle Lampe,
ist Banknotenpapier in den unbedruckten Bereichen nicht völlig opak, sondern etwas
durchscheinend und erscheint daher mit einem bestimmten Grauwert 12-M, der in Fig.
1 durch eine Schraffur mittlerer Dichte angedeutet ist.
[0026] Die ersten Grauverlaufslinien 14 des Wasserzeichens weisen eine Breite von nur 0,6
mm auf und zeigen im Durchlicht entlang ihrer Längsrichtung einen stufenlosen Grauverlauf,
der von einem sehr hellen Grauwert zu einem sehr dunklen Grauwert reicht. Aus zeichnerischen
Gründen ist der in der Realität stufenlose Grauverlauf in Fig. 1 durch mehrere diskrete
Schraffurstufen veranschaulicht, wobei eine geringe Schraffurdichte bzw. Weiß einen
hellen Grauwert und eine hohe Schraffurdichte bzw. Schwarz einen dunklen Grauwert
anzeigt. Wie in Fig. 1 dargestellt, reichen die Grauwerte der Grauverlaufslinie 14
von Grauwerten 14-H, die heller als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind, zu
Grauwerten 14-D, die dunkler als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind.
[0027] Die zweiten Grauverlaufslinien 16 weisen eine Breite von 1,0 mm auf und zeigen im
Durchlicht entlang ihrer Querrichtung, also ihrer Breite, einen stufenlosen Grauverlauf,
der von einem sehr hellen Grauwert zu einem sehr dunklen Grauwert reicht. Auch hier
ist aus zeichnerischen Gründen der in der Realität stufenlose Grauverlauf durch mehrere
diskrete Schraffurstufen veranschaulicht, wobei die Grauwerte der Grauverlaufslinie
von Grauwerten 16-H, die heller als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind, zu
Grauwerten 16-D reichen, die dunkler als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind.
[0028] Zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Papierdicken im Bereich der Grauverlaufslinien
14,16 zeigen die Figuren 2 und 3 Querschnitte entlang der Linie II-II bzw. III-III
von Fig.1. Die Solldicke des Banknotenpapiers 12 außerhalb der Grauverlaufslinien
14,16 ist dabei mit So bezeichnet.
[0029] Wie in Fig. 2 dargestellt, bestehen die ersten Grauverlaufslinien 14 aus einem einzigen
Anstiegsbereich, in dem die Papierdicke entlang der Längsrichtung der Linie von einem
niedrigen Wert S
H, der bei Durchsichtsbetrachtung einen hellen Grauwert 14-H erzeugt, stufenlos auf
einen höheren Wert S
D ansteigt, der bei Durchsichtsbetrachtung einen dunkleren Grauwert 14-D erzeugt. In
Querrichtung der Grauverlaufslinien 14 ist die Papierdicke konstant. Da im gezeigten
Ausführungsbeispiel zudem S
H < S
0 < S
D gilt, ist der helle Grauwert 14-H heller und der dunkle Grauwert 14-D dunkler als
der mittlere Grauwert 12-M des Banknotenpapiers.
[0030] Auch die zweiten Grauverlaufslinien 16 bestehen jeweils aus einem einzigen Anstiegsbereich,
in dem die Papierdicke allerdings entlang der Querrichtung der Linien von einem niedrigen
Wert S
H < So stufenlos auf einen höheren Wert S
D > So ansteigt. In Längsrichtung der Grauverlaufslinien 16 ist die Papierdicke konstant,
so dass sich im Durchlicht insgesamt der oben beschriebene Grauverlauf ergibt.
[0031] Bei herkömmlichen Rundsiebwasserzeichen oder Elektrotypenwasserzeichen lassen sich
solch schmale Linien mit einem stufenlosen Grauverlauf nicht erzeugen. Um Wasserzeichen
mit Grauverlaufslinien der beschriebenen Art zu erzeugen, wird erfindungsgemäß ein
in Fig. 4 schematisch im Querschnitt dargestelltes Entwässerungssieb 40 eingesetzt.
[0032] Das Entwässerungssieb 40 umfasst ein Trägersieb 42 mit einem Siebgewebe 44, welches
in einem Teilbereich 50 ausgeschnitten ist. Das Höhenniveau der dem Papier zugewandten
Oberfläche des Trägersiebs ist in Fig. 4 durch das Bezugszeichen 52 angezeigt. Bei
der Papierherstellung wird auf dem Siebgewebe 44 Papier angelagert, dessen Solldicke
nach der Trocknung mit So (Figuren 2 und 3) bezeichnet wird.
[0033] Das Siebgewebe 44 weist zumindest je ein System von miteinander verwobenen, in Längsrichtung
verlaufenden Kettfäden 46 und quer dazu verlaufenden Schussfäden 48 auf. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung kann das Siebgewebe beispielsweise ein Metallgewebe, insbesondere
ein Bronzegewebe, ein Metall-Kunststoff-Mischgewebe, insbesondere ein Bronze-Kunststoff-Mischgewebe,
oder auch ein reines Kunststoffgewebe enthalten. Das Trägersieb 42 kann sowohl ein
einlagiges als auch ein mehrlagiges Siebgewebe enthalten, wobei der einfacheren Darstellung
halber in den Figuren nur einlagige Siebgewebe gezeigt sind.
[0034] In dem ausgeschnittenen Teilbereich 50 des Siebgewebes 44 ist ein Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
60 angeordnet, der an seinem Rand mit dem Siebgewebe 44 verbunden ist. Die Verbindung
kann grundsätzlich auf vielfältige Weise erfolgen, beispielsweise durch eine Kunststoff-Umspritzung
oder Hinterspritzung, mit Hilfe einer Mehrzahl entlang des Rands angeordneten Befestigungsnoppen,
oder auch durch Verschweißen oder Verkleben.
[0035] Im Ausführungsbeispiel ist eine weitere Variante verwirklicht, bei der der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
60 ein Spritzgusselement ist, das mit einer entsprechenden Werkzeugform direkt in
den ausgeschnittenen Teilbereich 50 des Siebgewebes 44 eingespritzt ist und dabei
eine besonders innige Verbindung mit dem Siebgewebe eingeht.
[0036] Der spritzgegossene Wasserzeicheneinsatz 60 weist zur Erzeugung einer Grauverlaufslinie
14 ein linienförmiges Motivelement 62 mit einer Breite von 0,6 mm auf, welches aus
einem einzigen Anstiegsbereich besteht, in dem der Abstand zur Sieboberfläche 52 entlang
seiner Längsrichtung L stufenlos von einem ersten Abstandswert a
1 am rechten Ende 64-1 des Motivelements 62 zu einem zweiten, größeren Abstandswert
a
2 am linken Ende 64-2 des Motivelements 62 ansteigt. Wie oben erläutert, werden die
Abstände von der Sieboberfläche 52 nach oben, also in Richtung des sich anlagernden
Papiers, positiv, Abstände von der Sieboberfläche 52 nach unten negativ gerechnet.
[0037] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Abstandswert a
2 positiv, das linke Ende 64-2 liegt also oberhalb der Sieboberfläche 52, und der Abstandswert
a
1 ist negativ, so dass das rechte Ende 64-1 unterhalb der Sieboberfläche 52 liegt.
Bei der Papierherstellung erzeugt das rechte Ende 64-1 des Motivelements 62 einen
Bereich mit erhöhter Papierdicke S
D > So, das linke Ende 64-2 erzeugt einen Bereich mit verringerter Papierdicke S
H < So, und der stufenlose Anstiegsbereich zwischen den beiden Enden 64-1, 64-2 erzeugt
eine stufenlos von S
H zu S
D ansteigende Papierdicke, so dass insgesamt eine Grauverlaufslinie 14 mit dem bei
Fig. 1 beschriebenen Erscheinungsbild entsteht.
[0038] Der Wasserzeicheneinsatz 60 ist weiter mit einer Mehrzahl von in der Figur nur angedeuteten
Perforationen 58 versehen, um die Entwässerung bei der Papierherstellung auch im Bereich
des Wasserzeicheneinsatzes sicherzustellen. Der Durchmesser der Perforationen 58 ist
dabei so klein gewählt, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern anhaften.
Typische Perforationsdurchmesser liegen zwischen 100 µm und einigen 100 µm, beispielsweise
bei etwa 500 µm.
[0039] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines spritzgegossenen Wasserzeicheneinsatzes 70, der
der Erzeugung der Grauverlaufslinien 16 der Fig. 1 dient. Der einfacheren Darstellung
halber sind das Trägersieb und die Perforationen in dieser und den folgenden Figuren
weggelassen. Der Wasserzeicheneinsatz 70 kann auch einstückig mit dem Wasserzeicheneinsatz
60 der Fig. 4 ausgebildet sein. Der Wasserzeicheneinsatz 70 enthält drei linienförmige
Motivelemente 72 mit einer Breite von 1,0 mm, deren Längsrichtung in der Darstellung
der Fig. 5 senkrecht zur Papierebene steht. Jedes Motivelement 72 besteht aus einem
einzigen Anstiegsbereich, in dem der Abstand zur Sieboberfläche 52 entlang seiner
Querrichtung Q stufenlos von einem ersten Abstandswert a
1 an einer Längskante des Motivelements zu einem zweiten, größeren Abstandswert a
2 an der gegenüberliegenden Längskante des Motivelements ansteigt. Bei der Papierherstellung
erzeugt die Längskante mit dem negativen Abstandswert a
1 einen Bereich mit erhöhter Papierdicke S
D > So, die Längskante mit dem positiven Abstandswert a
2 erzeugt einen Bereich mit verringerter Papierdicke S
H < So, und der stufenlose Anstiegsbereich zwischen den beiden Längskanten erzeugt
eine entlang der Breite stufenlos von S
H zu S
D ansteigende Papierdicke, so dass insgesamt die Grauverlaufslinien 16 mit dem bei
Fig. 1 beschriebenen Erscheinungsbild entstehen.
[0040] Die linienförmigen Motivelemente können auch mehrere Bereiche stufenlosen Anstiegs
aufweisen und damit Grauverlaufslinien mit einem komplexeren Grauverlauf erzeugen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 enthält der Wasserzeicheneinsatz 80 etwa ein linienförmiges
Motivelement 82 einer Breite von 0,4 mm, das entlang seiner Längsrichtung L vier stufenlose
Anstiegsbereiche 84-1 bis 84-4 aufweist. Wie in Fig. 6 dargestellt, steigt der Abstand
in den Bereichen 84-1 und 84-4 jeweils von einem negativen Wert nach außen auf das
Niveau der Sieboberfläche 52, also auf einen Abstandswert a=0 an, während er in den
Bereichen 84-2 und 84-3 von einem negativen Wert auf denselben positiven Wert in der
Linienmitte ansteigt. Insgesamt erzeugt das Motivelement 82 bei der Papierherstellung
eine Grauverlaufslinie mit einer Helligkeitsabfolge Neutral / Dunkel / Hell / Dunkel
/ Neutral, wobei "Neutral" die Helligkeit des umgebenden Banknotenpapiers bezeichnet.
Der Wasserzeicheneinsatz 80 der Fig. 6 illustriert auch, dass der Anstieg in den Anstiegsbereichen
nicht linear verlaufen muss.
[0041] Weiter muss der Anstieg nicht zwingend von einem negativen zu einem positiven Abstandswert
verlaufen, vielmehr kann er beispielsweise auch von einem betragsmäßig größeren zu
einem betragsmäßig kleineren negativen Wert verlaufen, wie bei dem linienförmigen
Motivelement 86 des linken Teils der Fig. 7 gezeigt. Das Motivelement 86 erzeugt bei
der Papierherstellung eine Grauverlaufslinie, deren Grauwerte von einem sehr dunklen
zu einem weniger dunklen Bildeindruck reichen. Da das gesamte Motivelement 86 unterhalb
der Sieboberfläche 52 liegt, erscheint die gesamte erzeugte Grauverlaufslinie dunkler
als das umgebende Banknotenpapier. Genauso kann der Anstieg von einem betragsmäßig
kleineren zu einem betragsmäßig größeren positiven Wert verlaufen, wie bei dem linienförmigen
Motivelement 88 des rechten Teils der Fig. 7 gezeigt. Das Motivelement 88 erzeugt
bei der Papierherstellung eine Grauverlaufslinie, deren Grauwerte von einem weniger
hellen zu einem sehr hellen Bildeindruck reichen. Die gesamte erzeugte Grauverlaufslinie
erscheint heller als das umgebende Banknotenpapier, da das gesamte Motivelement 88
oberhalb der Sieboberfläche 52 liegt. Selbstverständlich kann der Anstieg auch auf
der Höhe der Sieboberfläche 52 bei einem Abstandswert a=0 beginnen oder enden, wie
bereits in Fig. 6 illustriert.
[0042] Unabhängig von dem Vorzeichen der beiden Abstandswerte erfüllen der erste und zweite
Abstandswert eines Anstiegsbereichs mit Vorteil die Beziehung Δa > ½ *a
mean, wobei Δa = |a
2 - a
1| der Unterschied der Abstandswerte ist und amean =½ (|a
1 + |a
2|) den betragsmäßig mittleren Abstand darstellt. In diesem Fall beträgt die Abstandsänderung
durch den Anstieg mindestens die Hälfte des mittleren absoluten Abstands von der Sieboberfläche
52, so dass in jedem Fall eine Grauverlaufslinie mit kontrastreichem Erscheinungsbild
resultiert. Enthält eine Grauverlaufslinie mehrere stufenlose Anstiegsbereiche, so
ist die genannte Beziehung vorteilhaft in jedem Anstiegsbereich erfüllt.
[0043] Die zu erzeugenden Wasserzeichen können selbstverständlich mehr als eine Grauverlaufslinie
aufweisen und neben Grauverlaufslinien auch andere, von herkömmlichen Wasserzeichengestaltungen
bekannte Designelemente enthalten. Die Grauverlaufslinien müssen auch nicht geradlinig
verlaufen, sondern können gekrümmt, insbesondere gewellt ausbildet sein, und beispielsweise
einen Schriftzug oder ein Guillochenmuster bilden, oder auch ganz oder teilweise dem
Umriss eines herkömmlichen Verlaufswasserzeichens folgen. Lediglich beispielhaft sind
in den Figuren 8 und 9 zwei komplexere Wasserzeichengestaltungen mit Grauverlaufslinien
dargestellt. Aufgrund der oben stehenden Erläuterungen ist für den Fachmann klar,
wie ein entsprechender Wasserzeicheneinsatz zur Erzeugung dieser Wasserzeichen ausgebildet
werden muss.
[0044] Fig. 8 zeigt eine Aufsicht auf ein Banknotenpapier 20 mit einem Wasserzeichen 22,
das vier in einem Quadrat angeordnete Grauverlaufslinien 14 nach Fig.1 mit einer Breite
von nur 0,6 mm enthält. Im Inneren des Quadrats ist die Wertzahl "10" in Form eines
im Durchlicht sehr hell erscheinenden Highlight-Wasserzeichens 24 angeordnet. Auf
dem zugehörigen Wasserzeicheneinsatz sind dazu neben den bereits beschriebenen linienförmigen
Motivelementen auch zwei die Sieboberfläche 52 deutlich überragende Motivelemente
in Form der Ziffern "1" und "0" vorgesehen, die keinen Anstiegsbereich enthalten und
daher für die vorliegende Beschreibung als herkömmliche Designelemente angesehen werden.
[0045] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 enthält das Wasserzeichen 30 eine Grauverlaufslinie
14 und eine Grauverlaufslinie 16 nach Fig. 1, die mit einem herkömmlichen Verlaufswasserzeichen
32 kombiniert sind. Dazu enthält der zugehörige Wasserzeicheneinsatz neben den bereits
beschriebenen linienförmigen Motivelementen 62 bzw. 72 auch einen flächig ausgedehnten
Reliefbereich zur Erzeugung des Verlaufswasserzeichens 32. Zumindest eine Grauverlaufslinie
kann auch ganz oder teilweise entlang des Umrisses des Verlaufswasserzeichens 32 verlaufen
und dieses dadurch stärker akzentuieren.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- Banknote
- 12
- Papiersubstrat
- 12-M
- Grauwert
- 14
- erste Graustufenlinien
- 14-H, 14-D
- helle bzw. dunkle Grauwerte
- 16
- zweite Graustufenlinien
- 16-H, 16-D
- helle bzw. dunkle Grauwerte
- 20
- Banknotenpapier
- 22
- Wasserzeichen
- 24
- Highlight-Wasserzeichen
- 30
- Wasserzeichen
- 32
- Verlaufswasserzeichen
- 40
- Entwässerungssieb
- 42
- Trägersieb
- 44
- Siebgewebe
- 46
- Kettfäden
- 48
- Schussfäden
- 50
- ausgeschnittener Teilbereich
- 52
- Höhenniveau Sieboberfläche
- 58
- Perforationen
- 60
- Wasserzeicheneinsatz
- 62
- linienförmiges Motivelement
- 64-1, 64-2
- rechtes bzw. linkes Ende
- 70
- Wasserzeicheneinsatz
- 72
- linienförmiges Motivelement
- 80
- Wasserzeicheneinsatz
- 82
- linienförmiges Motivelement
- 84-1 bis 84-4
- stufenlose Anstiegsbereiche
- 86
- linienförmiges Motivelement
- 88
- linienförmiges Motivelement
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- a1
- erster Abstandswert
- a2
- zweiter Abstandswert
1. Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit einem Wasserzeichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das bei der Papierherstellung zu erzeugende Wasserzeichen als Motivbestandteil zumindest
eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von weniger als 1,0 mm enthält, die entlang
ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf aufweist,
- das Entwässerungssieb ein Trägersieb aufweist mit einer Sieboberfläche, auf der
Papier angelagert wird, sowie einen in einem Teilbereich des Trägersiebs angeordneten
perforierten Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz, wobei
- der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz zur Erzeugung der Grauverlaufslinie(n) zumindest
ein linienförmiges Motivelement mit einer Breite von weniger als 1,0 mm enthält, das
entlang seiner Länge oder Breite einen stufenlosen Anstiegsbereich aufweist, in dem
der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos von einem ersten Abstandswert zu einem zweiten,
größeren Abstandswert ansteigt.
2. Entwässerungssieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abstandswert des stufenlosen Anstiegsbereich sich von der Sieboberfläche
nach unten und der zweite Abstandswert von der Sieboberfläche nach oben erstreckt.
3. Entwässerungssieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Abstandswert die Beziehung Δa > ½ * amean erfüllen, wobei Δa = |a2 - a1| der Unterschied der Abstandswerte ist und ame-an = ½ (|a1| + |a2|) den betragsmäßig mittleren Abstand darstellt.
4. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das linienförmige Motivelement eine Breite von weniger als 0,6 mm, bevorzugt von
weniger als 0,5 mm, besonders bevorzugt von weniger als 0,4 mm aufweist.
5. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das linienförmige Motivelement eine Länge und eine Breite aufweist, wobei die Länge
mehr als 5-mal, insbesondere mehr als 10-mal so groß ist wie die Breite.
6. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder sich entlang der Länge eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich mehr
als 5-mal, insbesondere mehr als 10-mal so groß ist wie die Breite des Motivelements,
und/ oder dass jeder sich entlang der Breite eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich
die gesamte Breite des Motivelements einnimmt.
7. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten linienförmigen Motivelemente geradlinig oder gekrümmt, insbesondere
gewellt ausbildet sind.
8. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz eine Mehrzahl der genannten linienförmigen Motivelemente
enthält, die in Form eines geometrisches Musters, eines Barcodes, eines Schriftzugs
oder von Guillochen angeordnet sind.
9. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz neben einem oder mehreren der genannten linienförmigen
Motivelemente einen flächig ausgedehnten Reliefbereich zur Erzeugung eines Verlaufswasserzeichens
enthält.
10. Entwässerungssieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eines der genannten linienförmigen Motivelemente zumindest teilweise entlang des
Umrisses des flächig ausgedehnten Reliefbereichs verläuft.
11. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz ein Spritzgusseinsatz ist.
12. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungssieb eine Kunststoff-Umspritzung oder Kunststoff-Hinterspritzung
aufweist, die den Wasserzeicheneinsatz mit dem Trägersieb verbindet.
13. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz in einem ausgeschnittenen Bereich des Trägersiebs angeordnet
und nur in einem vorzugsweise gezackten Randbereich mit diesem verbunden ist.
14. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersieb ein Siebgewebe mit zumindest je einem System von miteinander verwobenen,
in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden und quer dazu verlaufenden Schussfäden aufweist,
wobei das Siebgewebe mit Vorteil entweder ein Metallgewebe, insbesondere ein Bronzegewebe
enthält, ein Metall-Kunststoff-Mischgewebe, insbesondere ein Bronze-Kunststoff-Mischgewebe,
oder ein reines Kunststoffgewebe enthält.
15. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz eine Mehrzahl von Perforationen aufweist, deren Abmessungen
so klein sind, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern anhaften.
16. Verfahren zur Herstellung eines Entwässerungssiebs für die Herstellung von Papier
mit einem Wasserzeichen, bei dem
- ein bei der Papierherstellung zu erzeugendes Wasserzeichen vorgegeben wird, das
als Motivbestandteil zumindest eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von weniger
als 1,0 mm enthält, die entlang ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf
aufweist,
- ein Trägersieb mit einer Sieboberfläche für die Papieranlagerung bereitgestellt
wird,
- ein Wasserzeicheneinsatz mit zumindest einem linienförmigen Motivelement mit einer
Breite von weniger als 1,0 mm im Spritzgussverfahren in das Trägersieb eingespritzt
wird, wobei das linienförmige Motivelement entlang seiner Länge oder Breite mit einem
stufenlosen Anstiegsbereich erzeugt wird, in dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos
von einem ersten Abstandswert zu einem zweiten, größeren Abstandswert ansteigt, und
- der Wasserzeicheneinsatz durch Einwirkung von Laserstrahlung mit Entwässerungsperforationen
versehen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersieb im Bereich des zu erzeugenden Wasserzeichens ausgeschnitten wird,
und der Wasserzeicheneinsatz in dem ausgeschnittenen Bereich des Trägersiebs eingespritzt
wird.