[0001] Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit einem
Wasserzeichen sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Entwässerungssiebs.
[0002] Bei der Papierherstellung auf Rundsiebmaschinen oder Langsiebmaschinen lagert sich
Papiermasse kontinuierlich auf einem bewegten Entwässerungssieb an und wird soweit
verfestigt, dass sie als feuchte Papierbahn zur Weiterbearbeitung vom Entwässerungssieb
abgezogen werden kann. Vor allem Sicherheitspapiere für Banknoten, Ausweisdokumente
und dergleichen werden zur Absicherung oft mit Wasserzeichen ausgestattet, die eine
Überprüfung der Echtheit des Sicherheitspapiers gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Wasserzeichenpapier kann sowohl mit zweistufigen Wasserzeichen mit einem starken
Hell-Dunkel-Effekt als auch mit mehrstufigen Wasserzeichen mit weichen Übergängen
zwischen Hell und Dunkel und detailreicher Darstellung eines Motivs ausgestattet werden.
Für die Herstellung mehrstufiger Wasserzeichen wird beispielsweise in ein Entwässerungssieb
aus Metall ein gewünschtes dreidimensionales Relief geprägt. Die Papierdicke des fertigen
Papiers variiert dann entsprechend dem geprägten Relief und lässt im Durchlicht weiche,
graduelle Übergänge zwischen helleren und dunkleren Bereichen erkennen.
[0004] Aus der Druckschrift
WO 2008/071325 A1 ist für diesen Zweck auch die Verwendung eines spritzgegossenen Wasserzeicheneinsatzes
bekannt, der ein mehrstufiges Relief in Form des zu erzeugenden Wasserzeichens bildet.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Entwässerungssieb für
die Herstellung von Papier mit einem Wasserzeichen anzugeben, welches ein attraktives
visuelles Erscheinungsbild mit hoher Fälschungssicherheit verbindet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung enthält ein Entwässerungssieb
der genannten Art, bei dem das bei der Papierherstellung zu erzeugende Wasserzeichen
als Motivbestandteil zumindest eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von 1,0 mm
oder weniger enthält, die entlang ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf
aufweist. Das Entwässerungssieb weist ein Trägersieb auf, mit einer Sieboberfläche,
auf der Papier angelagert wird, sowie einen in einem Teilbereich des Trägersiebs angeordneten
perforierten Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz. Der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
enthält zur Erzeugung der Grauverlaufslinie(n) zumindest ein linienförmiges Motivelement
mit einer Breite von 1,0 mm, oder weniger das entlang seiner Länge oder Breite einen
stufenlosen Anstiegsbereich aufweist, in dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos
von einem ersten Abstandswert zu einem zweiten, größeren Abstandswert ansteigt.
[0007] Im Rahmen dieser Beschreibung wird die Oberfläche des Trägersiebs, auf der Papier
angelagert wird, als oben liegende Siebfläche angesehen, die gegenüberliegende Siebfläche
als unten liegende Siebfläche, so dass die Angaben "oberhalb der Sieboberfläche" bzw.
"unterhalb der Sieboberfläche" eine klare Bedeutung haben.
[0008] Die Abstandswerte werden dabei von der Sieboberfläche nach oben, also in Richtung
des angelagerten Papiers, positiv, in die entgegengesetzte Richtung negativ genommen.
Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, dass sich der erste Abstandwert des stufenlosen
Anstiegsbereichs von der Sieboberfläche nach unten erstreckt, also negativ ist, und
dass sich der zweite Abstandswert von der Sieboberfläche nach oben erstreckt, also
positiv ist. Die bei der Papierherstellung erzeugte Grauverlaufslinie zeigt dann bei
Durchsichtsbetrachtung einen stufenlosen Grauverlauf, der von Grauwerten, die heller
als der Grauwert des das Wasserzeichen umgebenden Banknotenpapiers sind, bis hin zu
Grauwerten reicht, die dunkler als der Grauwert des Banknotenpapiers sind.
[0009] Allerdings kann sich der Anstieg auch von einem betragsmäßig größeren zu einem betragsmäßig
kleineren negativen Wert, oder von einem betragsmäßig kleineren zu einem betragsmäßig
größeren positiven Wert erstrecken, so dass der Anstiegsbereich vollständig unterhalb
bzw. oberhalb der Sieboberfläche verläuft. Die erzeugten Grauverlaufslinien zeigen
dann im Durchlicht einen Grauverlauf, dessen Grauwerte bezogen auf das umgebende Banknotenpapier
von sehr dunkel zu weniger dunkel und bzw. von sehr hell zu weniger hell reichen.
[0010] In jedem Fall ist mit besonderem Vorteil vorgesehen, dass der erste und zweite Abstandswert
die Beziehung

erfüllen, wobei Δa = |a
2 - a
1| der Unterschied der Abstandswerte ist und a
mean = ½ (|a
1| + |a
2|) den betragsmäßig mittleren Abstand darstellt. In diesem Fall beträgt die Abstandsänderung
durch den Anstieg mindestens die Hälfte des mittleren absoluten Abstands von der Sieboberfläche,
so dass eine Grauverlaufslinie mit kontrastreichem Erscheinungsbild resultiert.
[0011] Das linienförmige Motivelement weist mit Vorteil eine Breite von weniger als 0,6
mm, bevorzugt von weniger als 0,5 mm, besonders bevorzugt von weniger als 0,4 mm auf.
Weiter ist die Länge des linienförmigen Motivelements mit Vorteil mehr als 5-mal,
insbesondere mehr als 10-mal so groß wie die Breite des linienförmigen Motivelements.
Mit besonderem Vorteil erfüllen alle linienförmigen Motivelemente des Wasserzeicheneinsatzes
die genannten Größenangaben.
[0012] Ein besonders klar abgegrenztes Erscheinungsbild ergibt sich, wenn jeder sich entlang
der Länge eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich mehr als 5-mal, insbesondere
mehr als 10-mal so groß ist wie die Breite des Motivelements, und/ oder jeder sich
entlang der Breite eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich die gesamte Breite
des Motivelements einnimmt.
[0013] Die linienförmigen Motivelemente können geradlinig sein, aber auch gekrümmt, insbesondere
gewellt ausbildet sein. In vorteilhaften Gestaltungen enthält der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
eine Mehrzahl der genannten linienförmigen Motivelemente, welche in Form eines geometrisches
Musters, eines Barcodes, eines Schriftzugs oder von Guillochen angeordnet sind.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung enthält der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
neben einem oder mehreren der genannten linienförmigen Motivelemente weiter einen
flächig ausgedehnten Reliefbereich zur Erzeugung eines Verlaufswasserzeichens. Der
flächig ausgedehnte Reliefbereich weist in jeder Richtung eine Abmessung von 5 mm
oder mehr, insbesondere von 10 mm oder mehr auf. Dabei kann zumindest eines der genannten
linienförmigen Motivelemente zumindest teilweise entlang des Umrisses des flächig
ausgedehnten Reliefbereichs verlaufen und das von diesem erzeugte Verlaufswasserzeichen
dadurch stärker hervorheben.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Wasserzeicheneinsatz ein Spritzgusseinsatz.
Der Spritzgusseinsatz ist zweckmäßig aus einem hydrophoben Kunststoff, beispielsweise
aus Polyoxymethylen gebildet. Zur Verringerung der Abnutzung im Betrieb können dem
Kunststoff verschleißreduzierende Additive zugesetzt sein.
[0016] Obwohl das Spritzgussverfahren zur Herstellung des Wasserzeicheneinsatzes derzeit
bevorzugt ist, kann der Wasserzeicheneinsatz auch im Tiefziehverfahren oder im Heißprägeverfahren
hergestellt sein. Bei allen Herstellungsverfahren kann zunächst ein separater Wasserzeicheneinsatz
hergestellt und perforiert werden, und der separat hergestellte Wasserzeicheneinsatz
dann mit dem Trägersieb verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt werden.
Alternativ kann beispielsweise auch zunächst ein Kunststoffplättchen in das Trägersieb
eingesetzt werden, und aus dem eingesetzten Kunststoffplättchen im Tiefziehverfahren
bzw. im Heißprägeverfahren ein Wasserzeicheneinsatz hergestellt werden. In einem nachfolgenden
Verfahrensschritt wird der in dem Trägersieb integrierte Wasserzeicheneinsatz dann
perforiert, gegebenenfalls zusammen mit dem Trägersieb. Beim Einsatz eines Tiefziehverfahrens
kann auch ein bereits vorperforiertes Kunststoffplättchen verwendet werden, so dass
der nachträgliche Perforierungsschritt entfallen kann. Schließlich kann der Wasserzeicheneinsatz
mit einer entsprechenden Werkzeugform auch direkt in einen ausgeschnittenen Teilbereich
des Siebgewebes eingespritzt werden, so dass eine besonders innige Verbindung mit
dem Siebgewebe entsteht. Das Entwässerungssieb kann auch eine Kunststoff-Umspritzung
oder Kunststoff-Hinterspritzung aufweisen, die den Wasserzeicheneinsatz mit dem Trägersieb
verbindet.
[0017] Bevorzugt ist der Wasserzeicheneinsatz in einem ausgeschnittenen Bereich des Trägersiebs
angeordnet und nur in einem vorzugsweise gezackten Randbereich mit diesem verbunden.
Dazu kann beispielsweise mit Hilfe einer Laserschneidvorrichtung an der Stelle des
Siebgewebes, an der der Wasserzeicheneinsatz vorgesehen ist, eine Aussparung erzeugt
werden, die etwas kleiner, beispielsweise 1/10 mm kleiner als die gewünschte Form
des Wasserzeicheneinsatzes ist. Der Randbereich kann insbesondere in Form eines Musters,
vorzugsweise in gezackter Form ausgebildet sein. In diesen ausgeschnittenen Teilbereich
kann der Wasserzeicheneinsatz eingelegt oder vorzugsweise eingespritzt werden, wie
oben beschrieben.
[0018] Das Trägersieb enthält vorteilhaft ein Siebgewebe mit zumindest je einem System von
miteinander verwobenen, in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden und quer dazu verlaufenden
Schussfäden, wobei das Siebgewebe mit Vorteil entweder ein Metallgewebe, insbesondere
ein Bronzegewebe, ein Metall-Kunststoff-Mischgewebe, insbesondere ein Bronze-Kunststoff-Mischgewebe,
oder ein reines Kunststoffgewebe enthält.
[0019] Weiter weist der Wasserzeicheneinsatz vorzugsweise eine Mehrzahl von Perforationen
auf, die die Entwässerung bei der Papierherstellung sicherstellen. Die Abmessungen
dieser Entwässerungs-Perforationen sind so klein gewählt, dass in ihnen bei der Papierherstellung
keine Fasern anhaften. Typische Perforationsdurchmesser liegen zwischen 100 µm und
einigen 100 µm, beispielsweise bei etwa 500 µm. Bevorzugt verjüngen sich die Perforationen
zur oben liegenden Designfläche des Wasserzeicheneinsatzes hin.
[0020] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zur Herstellung eines Entwässerungssiebs
für die Herstellung von Papier mit einem Wasserzeichen, bei dem
- ein bei der Papierherstellung zu erzeugendes Wasserzeichen vorgegeben wird, das als
Motivbestandteil zumindest eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von 1,0 mm oder
weniger enthält, die entlang ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf
aufweist,
- ein Trägersieb mit einer Sieboberfläche für die Papieranlagerung bereitgestellt wird,
- ein Wasserzeicheneinsatz mit zumindest einem linienförmigen Motivelement mit einer
Breite von 1,0 mm oder weniger im Spritzgussverfahren in das Trägersieb eingespritzt
wird, wobei das linienförmige Motivelement entlang seiner Länge oder Breite mit einem
stufenlosen Anstiegsbereich erzeugt wird, in dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos
von einem ersten Abstandswert zu einem zweiten, größeren Abstandswert ansteigt, und
- der Wasserzeicheneinsatz durch Einwirkung von Laserstrahlung mit Entwässerungsperforationen
versehen wird.
[0021] Vorzugsweise wird bei dem Verfahren das Trägersieb im Bereich des zu erzeugenden
Wasserzeichens ausgeschnitten, und der Wasserzeicheneinsatz wird in dem ausgeschnittenen
Bereich des Trägersiebs eingespritzt. Alternativ kann der Wasserzeicheneinsatz auch
als separater Wasserzeicheneinsatz hergestellt und perforiert werden, und mit dem
Trägersieb verschweißt oder verklebt werden.
[0022] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0023] Es zeigen:
- Fig.1
- in schematischer Darstellung das Erscheinungsbild einer Banknote mit einem Wasserzeichen
mit mehreren Graustufenlinien im Durchlicht,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Banknote im Bereich einer der ersten Graustufenlinien
entlang der Linie II-II von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Banknote quer zu den zweiten Graustufenlinien entlang
der Linie III-III von Fig. 1,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Entwässerungssiebs, das zur
Erzeugung von Wasserzeichen mit Grauverlaufslinien eingesetzt wird,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt eines spritzgegossenen Wasserzeicheneinsatzes, der der Erzeugung
der zweiten Grauverlaufslinien der Fig. 1 dient,
- Fig. 6
- einen Wasserzeicheneinsatz mit einem linienförmigen Motivelement, das mehrere Bereiche
stufenlosen Anstiegs aufweist,
- Fig. 7
- einen Wasserzeicheneinsatz eines erfindungsgemäßen Entwässerungssiebs mit weiteren
Arten linienförmiger Motivelemente, und
- Fig. 8, 9
- zwei komplexere Wasserzeichengestaltungen, bei denen die Grauverlaufslinien mit anderen,
von herkömmlichen Wasserzeichengestaltungen bekannten Designelementen kombiniert sind.
[0024] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Wasserzeichen für Banknoten erläutert. Figuren
1 bis 3 zeigen dazu in schematischer Darstellung eine Banknote 10, in deren Papiersubstrat
12 ein Wasserzeichen mit ersten und zweiten Graustufenlinien 14,16 mit stufenlosem
Grauverlauf einbracht wurden. Fig.1 zeigt dabei das Erscheinungsbild der Banknote
im Durchlicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Banknote im Bereich einer der ersten
Graustufenlinien 14 entlang der Linie II-II von Fig. 1, und Fig. 3 einen Querschnitt
durch die Banknote quer zu den zweiten Graustufenlinien 16 entlang der Linie III-III
von Fig.1.
[0025] Bei Betrachtung im Durchlicht, beispielsweise gegen Tageslicht oder eine helle Lampe,
ist Banknotenpapier in den unbedruckten Bereichen nicht völlig opak, sondern etwas
durchscheinend und erscheint daher mit einem bestimmten Grauwert 12-M, der in Fig.
1 durch eine Schraffur mittlerer Dichte angedeutet ist.
[0026] Die ersten Grauverlaufslinien 14 des Wasserzeichens weisen eine Breite von nur 0,6
mm auf und zeigen im Durchlicht entlang ihrer Längsrichtung einen stufenlosen Grauverlauf,
der von einem sehr hellen Grauwert zu einem sehr dunklen Grauwert reicht. Aus zeichnerischen
Gründen ist der in der Realität stufenlose Grauverlauf in Fig. 1 durch mehrere diskrete
Schraffurstufen veranschaulicht, wobei eine geringe Schraffurdichte bzw. Weiß einen
hellen Grauwert und eine hohe Schraffurdichte bzw. Schwarz einen dunklen Grauwert
anzeigt. Wie in Fig. 1 dargestellt, reichen die Grauwerte der Grauverlaufslinie 14
von Grauwerten 14-H, die heller als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind, zu
Grauwerten 14-D, die dunkler als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind.
[0027] Die zweiten Grauverlaufslinien 16 weisen eine Breite von 1,0 mm auf und zeigen im
Durchlicht entlang ihrer Querrichtung, also ihrer Breite, einen stufenlosen Grauverlauf,
der von einem sehr hellen Grauwert zu einem sehr dunklen Grauwert reicht. Auch hier
ist aus zeichnerischen Gründen der in der Realität stufenlose Grauverlauf durch mehrere
diskrete Schraffurstufen veranschaulicht, wobei die Grauwerte der Grauverlaufslinie
von Grauwerten 16-H, die heller als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind, zu
Grauwerten 16-D reichen, die dunkler als der Grauwert 12-M des Banknotenpapiers sind.
[0028] Zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Papierdicken im Bereich der Grauverlaufslinien
14,16 zeigen die Figuren 2 und 3 Querschnitte entlang der Linie II-II bzw. III-III
von Fig.1. Die Solldicke des Banknotenpapiers 12 außerhalb der Grauverlaufslinien
14,16 ist dabei mit So bezeichnet.
[0029] Wie in Fig. 2 dargestellt, bestehen die ersten Grauverlaufslinien 14 aus einem einzigen
Anstiegsbereich, in dem die Papierdicke entlang der Längsrichtung der Linie von einem
niedrigen Wert S
H, der bei Durchsichtsbetrachtung einen hellen Grauwert 14-H erzeugt, stufenlos auf
einen höheren Wert S
D ansteigt, der bei Durchsichtsbetrachtung einen dunkleren Grauwert 14-D erzeugt. In
Querrichtung der Grauverlaufslinien 14 ist die Papierdicke konstant. Da im gezeigten
Ausführungsbeispiel zudem S
H < S
0 < S
D gilt, ist der helle Grauwert 14-H heller und der dunkle Grauwert 14-D dunkler als
der mittlere Grauwert 12-M des Banknotenpapiers.
[0030] Auch die zweiten Grauverlaufslinien 16 bestehen jeweils aus einem einzigen Anstiegsbereich,
in dem die Papierdicke allerdings entlang der Querrichtung der Linien von einem niedrigen
Wert S
H < So stufenlos auf einen höheren Wert S
D > So ansteigt. In Längsrichtung der Grauverlaufslinien 16 ist die Papierdicke konstant,
so dass sich im Durchlicht insgesamt der oben beschriebene Grauverlauf ergibt.
[0031] Bei herkömmlichen Rundsiebwasserzeichen oder Elektrotypenwasserzeichen lassen sich
solch schmale Linien mit einem stufenlosen Grauverlauf nicht erzeugen. Um Wasserzeichen
mit Grauverlaufslinien der beschriebenen Art zu erzeugen, wird erfindungsgemäß ein
in Fig. 4 schematisch im Querschnitt dargestelltes Entwässerungssieb 40 eingesetzt.
[0032] Das Entwässerungssieb 40 umfasst ein Trägersieb 42 mit einem Siebgewebe 44, welches
in einem Teilbereich 50 ausgeschnitten ist. Das Höhenniveau der dem Papier zugewandten
Oberfläche des Trägersiebs ist in Fig. 4 durch das Bezugszeichen 52 angezeigt. Bei
der Papierherstellung wird auf dem Siebgewebe 44 Papier angelagert, dessen Solldicke
nach der Trocknung mit So (Figuren 2 und 3) bezeichnet wird.
[0033] Das Siebgewebe 44 weist zumindest je ein System von miteinander verwobenen, in Längsrichtung
verlaufenden Kettfäden 46 und quer dazu verlaufenden Schussfäden 48 auf. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung kann das Siebgewebe beispielsweise ein Metallgewebe, insbesondere
ein Bronzegewebe, ein Metall-Kunststoff-Mischgewebe, insbesondere ein Bronze-Kunststoff-Mischgewebe,
oder auch ein reines Kunststoffgewebe enthalten. Das Trägersieb 42 kann sowohl ein
einlagiges als auch ein mehrlagiges Siebgewebe enthalten, wobei der einfacheren Darstellung
halber in den Figuren nur einlagige Siebgewebe gezeigt sind.
[0034] In dem ausgeschnittenen Teilbereich 50 des Siebgewebes 44 ist ein Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
60 angeordnet, der an seinem Rand mit dem Siebgewebe 44 verbunden ist. Die Verbindung
kann grundsätzlich auf vielfältige Weise erfolgen, beispielsweise durch eine Kunststoff-Umspritzung
oder Hinterspritzung, mit Hilfe einer Mehrzahl entlang des Rands angeordneten Befestigungsnoppen,
oder auch durch Verschweißen oder Verkleben.
[0035] Im Ausführungsbeispiel ist eine weitere Variante verwirklicht, bei der der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz
60 ein Spritzgusselement ist, das mit einer entsprechenden Werkzeugform direkt in
den ausgeschnittenen Teilbereich 50 des Siebgewebes 44 eingespritzt ist und dabei
eine besonders innige Verbindung mit dem Siebgewebe eingeht.
[0036] Der spritzgegossene Wasserzeicheneinsatz 60 weist zur Erzeugung einer Grauverlaufslinie
14 ein linienförmiges Motivelement 62 mit einer Breite von 0,6 mm auf, welches aus
einem einzigen Anstiegsbereich besteht, in dem der Abstand zur Sieboberfläche 52 entlang
seiner Längsrichtung L stufenlos von einem ersten Abstandswert a
1 am rechten Ende 64-1 des Motivelements 62 zu einem zweiten, größeren Abstandswert
a
2 am linken Ende 64-2 des Motivelements 62 ansteigt. Wie oben erläutert, werden die
Abstände von der Sieboberfläche 52 nach oben, also in Richtung des sich anlagernden
Papiers, positiv, Abstände von der Sieboberfläche 52 nach unten negativ gerechnet.
[0037] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Abstandswert a
2 positiv, das linke Ende 64-2 liegt also oberhalb der Sieboberfläche 52, und der Abstandswert
a
1 ist negativ, so dass das rechte Ende 64-1 unterhalb der Sieboberfläche 52 liegt.
Bei der Papierherstellung erzeugt das rechte Ende 64-1 des Motivelements 62 einen
Bereich mit erhöhter Papierdicke S
D > So, das linke Ende 64-2 erzeugt einen Bereich mit verringerter Papierdicke S
H < So, und der stufenlose Anstiegsbereich zwischen den beiden Enden 64-1, 64-2 erzeugt
eine stufenlos von S
H zu S
D ansteigende Papierdicke, so dass insgesamt eine Grauverlaufslinie 14 mit dem bei
Fig. 1 beschriebenen Erscheinungsbild entsteht.
[0038] Der Wasserzeicheneinsatz 60 ist weiter mit einer Mehrzahl von in der Figur nur angedeuteten
Perforationen 58 versehen, um die Entwässerung bei der Papierherstellung auch im Bereich
des Wasserzeicheneinsatzes sicherzustellen. Der Durchmesser der Perforationen 58 ist
dabei so klein gewählt, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern anhaften.
Typische Perforationsdurchmesser liegen zwischen 100 µm und einigen 100 µm, beispielsweise
bei etwa 500 µm.
[0039] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt eines spritzgegossenen Wasserzeicheneinsatzes 70, der
der Erzeugung der Grauverlaufslinien 16 der Fig. 1 dient. Der einfacheren Darstellung
halber sind das Trägersieb und die Perforationen in dieser und den folgenden Figuren
weggelassen. Der Wasserzeicheneinsatz 70 kann auch einstückig mit dem Wasserzeicheneinsatz
60 der Fig. 4 ausgebildet sein. Der Wasserzeicheneinsatz 70 enthält drei linienförmige
Motivelemente 72 mit einer Breite von 1,0 mm, deren Längsrichtung in der Darstellung
der Fig. 5 senkrecht zur Papierebene steht. Jedes Motivelement 72 besteht aus einem
einzigen Anstiegsbereich, in dem der Abstand zur Sieboberfläche 52 entlang seiner
Querrichtung Q stufenlos von einem ersten Abstandswert a
1 an einer Längskante des Motivelements zu einem zweiten, größeren Abstandswert a
2 an der gegenüberliegenden Längskante des Motivelements ansteigt. Bei der Papierherstellung
erzeugt die Längskante mit dem negativen Abstandswert a
1 einen Bereich mit erhöhter Papierdicke S
D > So, die Längskante mit dem positiven Abstandswert a
2 erzeugt einen Bereich mit verringerter Papierdicke S
H < So, und der stufenlose Anstiegsbereich zwischen den beiden Längskanten erzeugt
eine entlang der Breite stufenlos von S
H zu S
D ansteigende Papierdicke, so dass insgesamt die Grauverlaufslinien 16 mit dem bei
Fig. 1 beschriebenen Erscheinungsbild entstehen.
[0040] Die linienförmigen Motivelemente können auch mehrere Bereiche stufenlosen Anstiegs
aufweisen und damit Grauverlaufslinien mit einem komplexeren Grauverlauf erzeugen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 enthält der Wasserzeicheneinsatz 80 etwa ein linienförmiges
Motivelement 82 einer Breite von 0,4 mm, das entlang seiner Längsrichtung L vier stufenlose
Anstiegsbereiche 84-1 bis 84-4 aufweist. Wie in Fig. 6 dargestellt, steigt der Abstand
in den Bereichen 84-1 und 84-4 jeweils von einem negativen Wert nach außen auf das
Niveau der Sieboberfläche 52, also auf einen Abstandswert a=0 an, während er in den
Bereichen 84-2 und 84-3 von einem negativen Wert auf denselben positiven Wert in der
Linienmitte ansteigt. Insgesamt erzeugt das Motivelement 82 bei der Papierherstellung
eine Grauverlaufslinie mit einer Helligkeitsabfolge Neutral / Dunkel / Hell / Dunkel
/ Neutral, wobei "Neutral" die Helligkeit des umgebenden Banknotenpapiers bezeichnet.
Der Wasserzeicheneinsatz 80 der Fig. 6 illustriert auch, dass der Anstieg in den Anstiegsbereichen
nicht linear verlaufen muss.
[0041] Weiter muss der Anstieg nicht zwingend von einem negativen zu einem positiven Abstandswert
verlaufen, vielmehr kann er beispielsweise auch von einem betragsmäßig größeren zu
einem betragsmäßig kleineren negativen Wert verlaufen, wie bei dem linienförmigen
Motivelement 86 des linken Teils der Fig. 7 gezeigt. Das Motivelement 86 erzeugt bei
der Papierherstellung eine Grauverlaufslinie, deren Grauwerte von einem sehr dunklen
zu einem weniger dunklen Bildeindruck reichen. Da das gesamte Motivelement 86 unterhalb
der Sieboberfläche 52 liegt, erscheint die gesamte erzeugte Grauverlaufslinie dunkler
als das umgebende Banknotenpapier. Genauso kann der Anstieg von einem betragsmäßig
kleineren zu einem betragsmäßig größeren positiven Wert verlaufen, wie bei dem linienförmigen
Motivelement 88 des rechten Teils der Fig. 7 gezeigt. Das Motivelement 88 erzeugt
bei der Papierherstellung eine Grauverlaufslinie, deren Grauwerte von einem weniger
hellen zu einem sehr hellen Bildeindruck reichen. Die gesamte erzeugte Grauverlaufslinie
erscheint heller als das umgebende Banknotenpapier, da das gesamte Motivelement 88
oberhalb der Sieboberfläche 52 liegt. Selbstverständlich kann der Anstieg auch auf
der Höhe der Sieboberfläche 52 bei einem Abstandswert a=0 beginnen oder enden, wie
bereits in Fig. 6 illustriert.
[0042] Unabhängig von dem Vorzeichen der beiden Abstandswerte erfüllen der erste und zweite
Abstandswert eines Anstiegsbereichs mit Vorteil die Beziehung Δa > ½ * a
mean, wobei Δa = |a
2 - a
1| der Unterschied der Abstandswerte ist und a
mean = ½ (|a
1| + |a
2|) den betragsmäßig mittleren Abstand darstellt. In diesem Fall beträgt die Abstandsänderung
durch den Anstieg mindestens die Hälfte des mittleren absoluten Abstands von der Sieboberfläche
52, so dass in jedem Fall eine Grauverlaufslinie mit kontrastreichem Erscheinungsbild
resultiert. Enthält eine Grauverlaufslinie mehrere stufenlose Anstiegsbereiche, so
ist die genannte Beziehung vorteilhaft in jedem Anstiegsbereich erfüllt.
[0043] Die zu erzeugenden Wasserzeichen können selbstverständlich mehr als eine Grauverlaufslinie
aufweisen und neben Grauverlaufslinien auch andere, von herkömmlichen Wasserzeichengestaltungen
bekannte Designelemente enthalten. Die Grauverlaufslinien müssen auch nicht geradlinig
verlaufen, sondern können gekrümmt, insbesondere gewellt ausbildet sein, und beispielsweise
einen Schriftzug oder ein Guillochenmuster bilden, oder auch ganz oder teilweise dem
Umriss eines herkömmlichen Verlaufswasserzeichens folgen. Lediglich beispielhaft sind
in den Figuren 8 und 9 zwei komplexere Wasserzeichengestaltungen mit Grauverlaufslinien
dargestellt. Aufgrund der oben stehenden Erläuterungen ist für den Fachmann klar,
wie ein entsprechender Wasserzeicheneinsatz zur Erzeugung dieser Wasserzeichen ausgebildet
werden muss.
[0044] Fig. 8 zeigt eine Aufsicht auf ein Banknotenpapier 20 mit einem Wasserzeichen 22,
das vier in einem Quadrat angeordnete Grauverlaufslinien 14 nach Fig.1 mit einer Breite
von nur 0,6 mm enthält. Im Inneren des Quadrats ist die Wertzahl "10" in Form eines
im Durchlicht sehr hell erscheinenden Highlight-Wasserzeichens 24 angeordnet. Auf
dem zugehörigen Wasserzeicheneinsatz sind dazu neben den bereits beschriebenen linienförmigen
Motivelementen auch zwei die Sieboberfläche 52 deutlich überragende Motivelemente
in Form der Ziffern "1" und "0" vorgesehen, die keinen Anstiegsbereich enthalten und
daher für die vorliegende Beschreibung als herkömmliche Designelemente angesehen werden.
[0045] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 enthält das Wasserzeichen 30 eine Grauverlaufslinie
14 und eine Grauverlaufslinie 16 nach Fig. 1, die mit einem herkömmlichen Verlaufswasserzeichen
32 kombiniert sind. Dazu enthält der zugehörige Wasserzeicheneinsatz neben den bereits
beschriebenen linienförmigen Motivelementen 62 bzw. 72 auch einen flächig ausgedehnten
Reliefbereich zur Erzeugung des Verlaufswasserzeichens 32. Zumindest eine Grauverlaufslinie
kann auch ganz oder teilweise entlang des Umrisses des Verlaufswasserzeichens 32 verlaufen
und dieses dadurch stärker akzentuieren.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- Banknote
- 12
- Papiersubstrat
- 12-M
- Grauwert
- 14
- erste Graustufenlinien
- 14-H, 14-D
- helle bzw. dunkle Grauwerte
- 16
- zweite Graustufenlinien
- 16-H, 16-D
- helle bzw. dunkle Grauwerte
- 20
- Banknotenpapier
- 22
- Wasserzeichen
- 24
- Highlight-Wasserzeichen
- 30
- Wasserzeichen
- 32
- Verlaufswasserzeichen
- 40
- Entwässerungssieb
- 42
- Trägersieb
- 44
- Siebgewebe
- 46
- Kettfäden
- 48
- Schussfäden
- 50
- ausgeschnittener Teilbereich
- 52
- Höhenniveau Sieboberfläche
- 58
- Perforationen
- 60
- Wasserzeicheneinsatz
- 62
- linienförmiges Motivelement
- 64-1, 64-2
- rechtes bzw. linkes Ende
- 70
- Wasserzeicheneinsatz
- 72
- linienförmiges Motivelement
- 80
- Wasserzeicheneinsatz
- 82
- linienförmiges Motivelement
- 84-1 bis 84-4
- stufenlose Anstiegsbereiche
- 86
- linienförmiges Motivelement
- 88
- linienförmiges Motivelement
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- a1
- erster Abstandswert
- a2
- zweiter Abstandswert
1. Entwässerungssieb für die Herstellung von Papier mit einem Wasserzeichen, wobei das
Entwässerungssieb ein Trägersieb aufweist mit einer Sieboberfläche, auf der Papier
angelagert wird, sowie einen in einem Teilbereich des Trägersiebs angeordneten perforierten
Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das bei der Papierherstellung zu erzeugende Wasserzeichen als Motivbestandteil zumindest
eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von 1,0 mm oder weniger enthält, die entlang
ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grau verlauf aufweist, und
- der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz zur Erzeugung der Grauverlaufslinie(n) zumindest
ein linienförmiges Motivelement mit einer Breite von 1,0 mm oder weniger enthält,
das entlang seiner Länge oder Breite einen stufenlosen Anstiegsbereich aufweist, in
dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos von einem ersten Abstandswert zu einem
zweiten, größeren Abstandswert ansteigt.
2. Entwässerungssieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abstandwert des stufenlosen Anstiegsbereich sich von der Sieboberfläche
nach unten und der zweite Abstandswert von der Sieboberfläche nach oben erstreckt.
3. Entwässerungssieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Abstandswert die Beziehung Δa > ½* amean erfüllen, wobei Δa = |a2 - a1| der Unterschied der Abstandswerte ist und ame-an = ½ (|a1| + |a2|) den betragsmäßig mittleren Abstand darstellt.
4. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das linienförmige Motivelement eine Breite von weniger als 0,6 mm, bevorzugt von
weniger als 0,5 mm, besonders bevorzugt von weniger als 0,4 mm aufweist.
5. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das linienförmige Motivelement eine Länge und eine Breite aufweist, wobei die Länge
mehr als 5 mal, insbesondere mehr als 10 mal so groß ist wie die Breite.
6. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder sich entlang der Länge eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich mehr
als 5 mal, insbesondere mehr als 10 mal so groß ist wie die Breite des Motivelements,
und/oder dass jeder sich entlang der Breite eines Motivelements erstreckende Anstiegsbereich
die gesamte Breite des Motivelements einnimmt.
7. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten linienförmigen Motivelemente geradlinig oder gekrümmt, insbesondere
gewellt ausgebildet sind.
8. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz eine Mehrzahl der genannten linienförmigen Motivelemente
enthält, die in Form eines geometrisches Musters, eines Barcodes, eines Schriftzugs
oder von Guillochen angeordnet sind.
9. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff-Wasserzeicheneinsatz neben einem oder mehreren der genannten linienförmigen
Motivelemente einen flächig ausgedehnten Reliefbereich zur Erzeugung eines Verlaufswasserzeichens
enthält.
10. Entwässerungssieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eines der genannten linienförmigen Motivelemente zumindest teilweise entlang des
Umrisses des flächig ausgedehnten Reliefbereichs verläuft.
11. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz ein Spritzgusseinsatz ist.
12. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungssieb eine Kunststoff-Umspritzung oder Kunststoff-Hinterspritzung
aufweist, die den Wasserzeicheneinsatz mit dem Trägersieb verbindet.
13. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz in einem ausgeschnittenen Bereich des Trägersiebs angeordnet
und nur in einem verzugsweise gezackten Randbereich mit diesem verbunden ist.
14. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersieb ein Siebgewebe mit zumindest je einem System von miteinander verwobenen,
in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden und quer dazu verlaufenden Schussfäden aufweist,
wobei das Siebgewebe mit Vorteil entweder ein Metallgewebe, insbesondere ein Bronzegewebe
enthält, ein Metall-Kunststoff-Mischgewebe, insbesondere ein Bronze- Kunststoff-Mischgewebe
oder ein reines Kunststoffgewebe enthält.
15. Entwässerungssieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserzeicheneinsatz eine Mehrzahl von Perforationen aufweist, deren Abmessungen
so klein sind, dass in ihnen bei der Papierherstellung keine Fasern anhaften.
16. Verfahren zur Herstellung eines Entwässerungssiebs für die Herstellung von Papier
mit einem Wasserzeichen, bei dem
- ein bei der Papierherstellung zu erzeugendes Wasserzeichen vorgegeben wird, das
als Motivbestandteil zumindest eine Grauverlaufslinie mit einer Breite von 1,0 mm
oder weniger enthält, die entlang ihrer Länge oder Breite einen stufenlosen Grauverlauf
aufweist,
- ein Trägersieb mit einer Sieboberfläche für die Papieranlagerung bereitgestellt
wird,
- ein Wasserzeicheneinsatz mit zumindest einem linienförmigen Motivelement mit einer
Breite von 1,0 mm oder weniger im Spritzgussverfahren in das Trägersieb eingespritzt
wird, wobei das linienförmige Motivelement entlang seiner Länge oder Breite mit einem
stufenlosen Anstiegsbereich erzeugt wird, in dem der Abstand zur Sieboberfläche stufenlos
von einem ersten Abstandswert zu einem zweiten, größeren Abstandswert ansteigt, und
- der Wasserzeicheneinsatz durch Einwirkung von Laserstrahlung mit Entwässerungsperforationen
versehen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersieb im Bereich des zu erzeugenden Wasserzeichens ausgeschnitten wird,
und der Wasserzeicheneinsatz in dem ausgeschnittenen Bereich des Trägersiebs eingespritzt
wird.
1. A dewatering screen for manufacturing paper having a watermark, the dewatering screen
comprising a carrier mold having a mold surface on which paper is accumulated, as
well as a perforated plastic watermark insert arranged in a sub-region of the carrier
mold,
characterized in that
- the watermark to be produced at paper manufacture includes, as a motif component,
at least one gray gradient line that has a width of 1.0 mm or less and that comprises
a continuous gray gradient along its length or width, and
- the plastic watermark insert for producing the gray gradient line(s) includes at
least one line-shaped motif element that has a width of 1.0 mm or less and that comprises
along its length or width, a continuous rising region in which the spacing to the
mold surface rises continuously from a first spacing value to a second, greater spacing
value.
2. The dewatering screen according to claim 1, characterized in that the first spacing value of the continuous rising region extends from the mold surface
downward, and the second spacing value from the mold surface upward.
3. The dewatering screen according to claim 1 or 2, characterized in that the first and second spacing value fulfill the relationship Δa > ½ * amean, where Δa = |a2 - a1| is the difference in the spacing values and amean = ½ (|a1| + |a2|) represents the mean spacing in terms of absolute value.
4. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 3, characterized in that the line-shaped motif element has a width of less than 0.6 mm, preferably of less
than 0.5 mm, particularly preferably of less than 0.4 mm.
5. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 4, characterized in that the line-shaped motif element has a length and a width, the length being more than
5 times, particularly more than 10 times as large as the width.
6. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 5, characterized in that each rising region extending along the length of a motif element is more than 5 times,
particularly more than 10 times as large as the width of the motif element, and/or
in that each rising region extending along the width of a motif element takes up the entire
width of the motif element.
7. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the aforementioned line-shaped motif elements are developed to be straight or curved,
particularly wavy.
8. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 7, characterized in that the plastic watermark insert includes a plurality of the aforementioned line-shaped
motif elements, which are arranged in the form of a geometric pattern, a barcode,
lettering or guilloches.
9. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 8, characterized in that the plastic watermark insert includes, in addition to one or more of the aforementioned
line-shaped motif elements, an areally extended relief region for producing a gradient
watermark.
10. The dewatering screen according to claim 9, characterized in that one of the aforementioned line-shaped motif elements runs at least partially along
the contour of the areally extended relief region.
11. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 10, characterized in that the watermark insert is an injection molded insert.
12. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 11, characterized in that the dewatering screen comprises a plastic overmolding or plastic insert molding that
joins the watermark insert with the carrier mold.
13. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 12, characterized in that the watermark insert is arranged in a cut-out region of the carrier mold and is joined
therewith only in a preferably serrated edge region.
14. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 13, characterized in that the carrier mold comprises a screen fabric having at least one system each of interwoven
warp threads running lengthwise and weft threads running crosswise thereto, the screen
fabric advantageously including either a metal fabric, especially a bronze fabric,
a metal-plastic blended fabric, especially a bronze- plastic blended fabric, or a
pure plastic fabric.
15. The dewatering screen according to at least one of claims 1 to 14, characterized in that the watermark insert exhibits a plurality of perforations whose dimensions are so
small that no fibers stick in them at paper manufacture.
16. A method for manufacturing a dewatering screen for manufacturing paper having a watermark,
in which
- a watermark to be produced at paper manufacture is specified that includes, as a
motif component, at least one gray gradient line that has a width of 1.0 mm or less
and that comprises a continuous gray gradient along its length or width,
- a carrier mold having a mold surface is provided for the paper accumulation,
- a watermark insert having at least one line-shaped motif element having a width
of 1.0 mm or less is injected into the carrier mold in the injection molding method,
the line-shaped motif element being produced having along its length or width a continuous
rising region in which the spacing to the mold surface rises continuously from a first
spacing value to a second, greater spacing value, and
- the watermark insert is provided with dewatering perforations by the action of laser
radiation.
17. The method according to claim 16, characterized in that the carrier mold is cut out in the region of the watermark to be produced, and the
watermark insert is injected into the cut-out region of the carrier mold.
1. Toile d'égouttage pour la fabrication de papier filigrané, la toile d'égouttage comportant
une toile de support avec une surface supérieure de toile sur laquelle est fixé le
papier, ainsi qu'un insert de filigrane en plastique perforé disposé dans une région
partielle de la toile de support,
caractérisée en ce que
- le filigrane à réaliser en tant que composant de motif pendant la fabrication de
papier contient au moins une ligne de parcours grise avec une largeur de 1,0 mm ou
moins, laquelle présente un parcours gris continu le long de sa longueur ou de sa
largeur, et
- l'insert de filigrane en plastique permettant de réaliser la/les ligne(s) de parcours
grise(s) contient au moins un élément de motif linéaire avec une largeur de 1,0 mm
ou moins, lequel présente une région ascendante continue le long de sa longueur ou
de sa largeur, dans laquelle l'écart par rapport à la surface supérieure de toile
augmente de façon continue, d'une première valeur d'écart à une deuxième valeur d'écart
plus élevée.
2. Toile d'égouttage selon la revendication 1, caractérisée en ce que la première valeur d'écart de la région ascendante continue s'étend à partir de la
surface supérieure de toile vers le bas, et la deuxième valeur d'écart s'étend à partir
de la surface supérieure de toile vers le haut.
3. Toile d'égouttage selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la première et la deuxième valeur d'écart satisfont la relation Δa > ½ * amean, où Δa = |a2-a1| représente la différence entre les valeurs d'écart, et amean = ½ (|a1| + |a2|) représente l'écart moyen.
4. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'élément de motif linéaire présente une largeur inférieure à 0,6 mm, de préférence
inférieure à 0,5 mm, et de façon particulièrement préférée inférieure à 0,4 mm.
5. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'élément de motif linéaire présente une longueur et une largeur, la longueur étant
plus de 5 fois supérieure à la largeur, en particulier plus de 10 fois supérieure.
6. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que chaque région ascendante s'étendant le long de la longueur d'un élément de motif
est plus de 5 fois plus grand que la largeur de l'élément de motif, en particulier
plus de 10 fois plus grand, et/ou en ce que chaque région ascendante s'étendant le long de la largeur d'un élément de motif occupe
l'ensemble de la largeur de l'élément de motif.
7. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que lesdits éléments de motif linéaires sont conçus rectilignes ou courbes, en particulier
ondulés.
8. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que l'insert de filigrane en plastique contient une pluralité desdits éléments de motif
linéaires, lesquels sont disposés sous la forme d'un motif géométrique, d'un code-barres,
d'une inscription ou d'une guilloche.
9. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que l'insert de filigrane en plastique comporte une région en relief étendue à plat pour
la réalisation d'un filigrane, en plus d'un ou de plusieurs desdits éléments de motif
linéaires.
10. Toile d'égouttage selon la revendication 9, caractérisée en ce que l'un desdits éléments de motif linéaires s'étend au moins partiellement le long du
contour de la région en relief étendue à plat.
11. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que l'insert de filigrane est un insert moulé par injection.
12. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la toile d'égouttage présente un surmoulage en plastique ou un contre-moulage en
plastique, lequel relie l'insert de filigrane à la toile de support.
13. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que l'insert de filigrane est disposé dans une région découpée de la toile de support
et relié à celle-ci uniquement dans une région marginale, de préférence dentelée.
14. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que la toile de support présente un tissu de toile avec au moins un système respectif
de fils de chaîne tissés ensemble et s'étendant dans le sens longitudinal et de fils
de trame s'étendant transversalement à ceux-ci, le tissu de toile contenant avantageusement
un tissu métallique, en particulier un tissu en bronze, un tissu mélangé en métal
et plastique, en particulier un tissu mélangé en bronze et plastique ou un tissu synthétique
pur.
15. Toile d'égouttage selon au moins l'une des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que l'insert de filigrane présente une pluralité de perforations, dont les dimensions
sont si petites qu'aucune fibre n'adhère à celles-ci pendant la fabrication de papier.
16. Procédé de fabrication d'une toile d'égouttage pour la fabrication de papier filigrané,
dans lequel
- il est défini un filigrane à réaliser en tant que composant de motif pendant la
fabrication de papier, lequel contient au moins une ligne de parcours grise avec une
largeur égale ou inférieure à 1,0 mm présentant un parcours gris le long de sa longueur
ou de sa largeur,
- une toile de support avec une surface supérieure de toile pour la fixation de papier
est mise à disposition,
- un insert de filigrane comprenant au moins un élément de motif linéaire avec une
largeur égale ou inférieure à 1,0 mm est injecté dans la toile de support à l'aide
d'un procédé de moulage par injection, l'élément de motif linéaire étant réalisé avec
une région ascendante continue le long de sa longueur ou de sa largeur, dans laquelle
l'écart par rapport à la surface supérieure de toile augmente de façon continue, d'une
première valeur d'écart à une deuxième valeur d'écart plus grande, et
- l'insert de filigrane est pourvu de perforations d'égouttage par l'action d'un faisceau
laser.
17. Procédé selon la revendication 16, caractérisé en ce que la toile de support est découpée dans la région du filigrane à réaliser, et l'insert
de filigrane est injecté dans la région découpée de la toile de support.