[0001] Die Erfindung betrifft eine Spül- und Prüfeinheit für eine Sanitärarmatur mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 10 2005 041 920 A1 ist ein Anschlussgrundkörper bekannt, auf den ein Aufsatzelement aufsetzbar ist,
das Mischer- und Umstelleinheiten enthält und zusammen mit dem Anschlussgrundkörper
eine Sanitärarmatur ausbildet. Der Anschlussgrundkörper wird in eine Wandöffnung oder
-nische eingebaut und mit Anschlussleitungen für Kalt- und Warmwasser sowie für wenigstens
einen Mischwasserausgang verbunden. Beispielsweise führt je ein Mischwasserausgang
zu einer Handbrause und zu einem Wannenauslauf. Die Rohranschlüsse werden in der Rohbauphase
einer Installation montiert und anschließend eingeputzt. Es verbleibt nur eine Wandöffnung,
die so groß ist, dass später, wenn die Wand vollständig verfliest ist, das Aufsatzelement
darin einsetzbar ist. Von diesem ragen dann nur eine Abdeckplatte und mindestens ein
Bedienelement über die Wandoberfläche hinaus.
[0003] Auch die
EP 2 101 002 A2 offenbart einen Anschlussgrundkörper zum Unterputz-Einbau. Auf ihn können später
bei der Feinmontage verschiedenartige Armaturenaufsätze aufgesetzt werden. Um die
für das Einsetzen des Aufsatzelements notwendige Öffnung während des Verputzens und
des Aufbringens der Fliesen freizuhalten, ist der Anschlusskörper in ein Schutzelement
eingesetzt, der zumindest einen rohrförmigen, aus einem flexiblen Material gebildeten
Teilabschnitt aufweist. Dieser ist relativ lang ausgebildet, so dass er während der
Rohbauphase deutlich über die Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers hinausragt
und sich bis über die vorgesehene Wandoberfläche hinaus nach vorn erstreckt. Ist die
Wandoberfläche fertig hergestellt, wird der flexible Teilabschnitt bündig mit der
Wandoberfläche abgeschnitten. Diese Bauweise hat sich an sich bewährt.
[0004] Nach den gültigen Vorschriften ist es zudem erforderlich, eine zum Anschluss an die
öffentliche Trinkwasserversorgung vorgesehene Installation sorgfältig zu spülen und
auf Druckdichtigkeit zu überprüfen. Aus der
EP 1 006 243 B1 ist dazu ein so genannter Spülblock bekannt, der anstelle des Aufsatzelements, welches
die Mischund Umstellelemente der Sanitärarmatur enthält, auf den Anschlussgrundkörper
aufsetzbar ist. Innerhalb des Spülblocks ausgebildete Kanäle ermöglichen es, die verschiedenen
Anschlussbohrungen am Anschlussgrundkörper wechselseitig miteinander zu verbinden,
um ein Freispülen der Leitungen derart vorzunehmen, dass das Wasser an einem der Mischwasserausläufe
austritt. Auch kann ein Fließweg versperrt werden, um zu ermitteln, ob beim anstehenden
Leitungsdruck eine Undichtigkeit in einem der zum Anschlussgrundkörper hergestellten
Anschlüsse vorhanden ist. Der Nachteil besteht darin, dass der Spülblock tief in das
Schutzelement eingesetzt und in der Tiefe der Wandöffnung am Anschlussgrundkörper
befestigt werden muss. Zudem muss der Spülblock zum Herstellen der verschiedenen Fließwege
auch noch mehrfach abgenommen, gedreht und wieder befestigt werden, was gerade bei
einem engen Innendurchmesser des Schutzelements beschwerlich ist. Insbesondere besteht
aber das Problem, dass das Innere des Schutzelements für das Spülen und Prüfen während
der Bauphase frei zugänglich bleiben muss, um den Spülblock entsprechend aufsetzen
oder in anderen Lagen positionieren zu können.
[0005] In der Praxis hat sich dabei gezeigt, dass in der Rohbauphase noch nachträglich,
also nachdem die Armatur bereits gespült und geprüft wurde, Schmutz eindringen kann,
der gerade die als Dichtflächen vorgesehenen Bereiche an den Rohreinsatzbohrungen
verschmutzen und beschädigen kann, so dass nach Abschluss der Rohbauarbeiten eine
abermalige sorgfältige und zeitintensive Reinigung des Anschlussgrundkörpers erfolgen
muss. Wird der offen liegende Anschlussgrundkörper gar beschädigt, so muss die gesamte
Installationsstelle wieder aufgestemmt werden, und der Anschlussgrundkörper muss unter
erheblichen Aufwand ausgetauscht werden. Der für die ordnungsgemäße Funktion und insbesondere
Dichtigkeit der Unterputzarmatur verantwortliche Installateur besitzt also keine Sicherheit,
dass die von ihm vorbereitete Rohbauinstallation durch nachfolgende Gewerke unbeeinträchtigt
geblieben ist, so dass er eben die angesprochenen Prüfungen und Reinigungen vor der
Fertigstellung der Installation durch Aufsetzen des Armaturen-Aufsatzkörpers sicherheitshalber
erneut durchführen muss.
[0006] Die
DE 10 2011 000 807 B4 der Anmelderin zeigt eine gattungsgemäße Spül- und Prüfeinheit für eine Sanitärarmatur,
bei der der bereits eingebaute und an die Wasserleitungen angeschlossene Anschlussgrundkörper
bis zum Ende der Rohbauarbeiten vollständig und sicher vor Beschädigungen und Verschmutzungen
geschützt ist, wobei jedoch gleichzeitig ein einfaches Spülen und Prüfen der vorbereiteten
und geschützten Installation jederzeit möglich ist, ohne die den Anschlussgrundkörper
schützenden Teile entfernen zu müssen. Hierzu sind längere Einsatzrohre vorgesehen,
die in den tief in der Wand liegenden Anschlussgrundkörper eingesteckt werden und
die die Arbeitsebene beim Spülen und Prüfen bis vor die Wand verlagern. Diese Spül-
und Prüfeinheit hat sich bewährt. Allerdings sind für den Spülvorgang zusätzliche
druckfeste Schläuche mit passendem Gewinde erforderlich. Vergisst der Installateur
diese mitzubringen, kann er den Spül- und Prüfvorgang nicht durchführen.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine solche Spül- und
Prüfeinheit, die den Anschlussgrundkörper schützt und bei der die beim Spülen und
Prüfen zu verbindenden Wasserkanäle von dem tiefer liegenden Anschlussblock aus der
Wandöffnung heraus geführt sind, so zu verbessern, dass keine zusätzlichen Schlauchelemente
mehr notwendig sind.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spül- und Prüfeinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Auch gemäß der vorliegenden Erfindung wird erreicht, dass der Anschlussgrundkörper
bis unmittelbar vor dem Aufsetzen der eigentlichen Sanitärarmatur geschützt werden
kann und die Anschlüsse für den Spülvorgang weit aus der Wand heraus gezogen sind.
[0010] Der bei der Spül- und Prüfeinheit nach
DE 10 2011 000 807 B4 vorhandene besondere Vorteil, dass ein vollständig gekapseltes und sogar versiegeltes
Schutzelement den Anschlussblock schützen kann, kann nämlich auch nach der Erfindung
erreicht werden, und zwar einmal in der dort offenbarten Weise, dass die Spül- und
Prüfeinheit in ein rohrförmiges Schutzelement eingesetzt ist und nur mit einem Rohrleitungsende
aus dem Deckel des Schutzelements heraus ragt, aber auch schon durch die erfindungsgemäße
Spül- und Prüfeinheit allein.
[0011] Diese umfasst nämlich erfindungsgemäß ein Basiselement, das die Anschlussfläche des
Anschlussgrundkörpers vollständig abdecken und damit vor Schmutz und Beschädigungen
schützen kann. Von diesem Basiselement aus erstreckt sich wenigstens ein Säulenelement
nach außen, das wenigstens zwei, insbesondere vier interne Wasserkanäle aufweist.
Am Säulenende können diese abgedichtet werden, um eine Druckprüfung vorzunehmen, oder
sie können dort miteinander verbunden werden, um die Leitungen durchzuspülen. Das
Säulenelement ist direkt an das Basiselement angeformt, so dass keine separaten Teile
verbunden werden müssen. Es kann beliebig lang ausgebildet sein, so dass es bei allen
gängigen Einbautiefen weit genug über die Wandfläche hinausragt, um eine bequeme Bedienung
zu ermöglichen Außerdem dient das Säulenelement quasi als Griff, wenn die Spül- und
Prüfeinheit mit ihrer Anschlussfläche auf den Unterputz liegenden Anschlussgrundköper
aufgesetzt wird bzw. davon abgenommen wird.
[0012] Vorzugweise ist nur ein einzelnes Säulenelement für die bis zu vier benötigten Wasserkanäle
vorgesehen; es können aber auch je zwei Wasserkanäle paarweise in getrennten Säulenelementen
angeordnet sein.
[0013] Das Säulenelement ist vorzugsweise zentral auf dem Basiselement angeordnet. Damit
ergibt sich darum herum ein Ringraum mit gleich bleibender Weite, der es bequem ermöglicht,
an allen Seiten Werkzeuge in der Tiefe anzusetzen und Befestigungsschrauben für die
Spül- und Prüfeinheit zur Verbindung mit dem Anschlussgrundkörper einzusetzen und
zu befestigen oder wieder zu lösen und abzunehmen.
[0014] Besonders vorteilhaft und komfortabel ist bei der erfindungsgemäßen Spül- und Prüfeinheit
das Umschaltelement, das auf das offen liegende Ende des Säulenelements aufsetzbar
ist, denn es enthält integrierte Wasserkanäle, über welche jeweils zwei Mündungsöffnungen
miteinander verbunden werden können.
[0015] Enthält das Säulenelement beispielsweise vier interne Wasserkanäle, so sind in dem
Umschaltelement zwei parallele Nuten an der Unterseite ausgebildet, um jeweils zwei
Mündungsöffnungen paarweise miteinander zu verbinden.
[0016] Indem das Umschaltelement um 90° oder 180° gedreht wird, können unterschiedliche
Wasserwege miteinander verbunden werden, ohne dass die erfindungsgemäße Spiel-und
Prüfeinheit selbst von dem Anschlussgrundkörper abgenommen werden muss.
[0017] Durch die beiden parallelen Nuten können bei üblichen Schemata der zum Anschlussgrundkörper
führenden Leitungsführung jeweils benachbarte Leitungen miteinander verbunden und
dann gespült werden. Um das Umschaltelement gegenüber dem Säulenende abzudichten,
ist vorzugsweise ein elastomere Element vorgesehen, das für jede als Wasserkanal dienende
Nut im Umschaltelement selbst eine Nut mit gleichem Verlauf aufweist.
[0018] Sofern beim Anschluss an den Anschlussgrundkörper Leitungen vertauscht worden sind,
kann dennoch eine Prüfung vorgenommen werden, ohne die Spül- und Prüfeinheit von dem
Anschlussgrundkörper abnehmen zu müssen. Hierzu kann insbesondere in einem mit der
Spül-und Prüfeinheit mitgelieferten Set ein zusätzliches Umschaltelement vorgesehen
sein, bei welchem beispielsweise eine als Wasserkanal dienende Nut diagonal verläuft,
um diametral gegenüberliegende Mündungsöffnungen zu verbinden.
[0019] Um eine Druckprüfung vornehmen zu können, kann schließlich auch ein Umschaltelement
beigefügt sein, das gar keine Wasserkanäle aufweist und nur die Mündungsöffnungen
am Säulenende druckdicht abschließt. Alternativ kann eine unterbrechungsfreie Dichtplatte
vorgesehen sein, die zwischen dem Säulenende und dem mit normalen, Wasserkanälen versehenen
Umschaltelement eingefügt wird.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn an dem Umschaltelement, welches an seiner Unterseite
den wenigstens einen Wasserkanal enthält, zugleich an der Oberseite ein Steg oder
eine andere Markierung angebracht ist, dessen Verlauf mit dem Verlauf des Wasserkanals
übereinstimmt. Damit wird an der Außenseite der Spül- und Prüfeinheit optisch sichtbar,
wie der Wasserkanal eingestellt ist und welche Mündungsöffnungen gerade miteinander
verbunden sind.
[0021] Vorteilhaft es ist weiterhin, dass Umschaltelement über eine Überwurfmutter an dem
Säulenende zu befestigen. Das Umschaltelement ragt dann vorzugsweise mit seinem wenigstens
einen Steg aus der Öffnung an der Oberseite der Überwurfmutter heraus, so dass die
Anzeige für den Verlauf des Wasserkanals sichtbar bleibt. Außerdem kann der Steg dann
dazu dienen, das Umschaltelement zu fassen und zu drehen, nachdem die Überwurfmutter
etwas gelöst worden ist, und das Umschaltelement in Position zu halten, während die
Überwurfmutter wieder festgezogen wird.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren
zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine Spül- und Prüfeinheit in Explosionsansicht von oben;
- Fig. 2
- eine Spül- und Prüfeinheit in perspektivischer Ansicht von unten;
- Fig. 3
- ein Umschaltelement in perspektivischer Ansicht von unten;
- Fig. 4
- ein Umschaltelement mit Überwurfmutter in perspektivischer Ansicht von oben; und
- Fig. 5
- eine auf einen Anschlussgrundkörper aufgesetzte Spül- und Prüfeinheit im Schnitt.
[0023] Figur 1 zeigt eine Spül- und Prüfeinheit 100 in Explosionsdarstellung. Diese besteht
im Wesentlichen aus einem Basiselement 110 und einem daran angeformten Säulenelement
120. Das Basiselement 110 ist hier relativ flach im Verhältnis zum Durchmesser und
ist insbesondere so gestaltet, dass es den Anschlussgrundkörper, auf den es aufgesetzt
werden soll, vollständig überdeckt und die dortige Anschlussgrundfläche schützt. Vorzugsweise
beträgt der Durchmesser des Säulenelements 120 höchstens die Hälfte des Durchmessers
des Basiselements 110 und die Höhe des Säulenelements 120 beträgt mindestens das Doppelte
der Höhe des Basiselements 110.
[0024] Das Basiselement 110 muss im Durchmesser bzw. ibei unrunden Formen in seiner Außenkontur
so groß sein, dass es alle Öffnungen in der Anschlussfläche des Anschlussgrundkörpers
ausreichend überdeckt, braucht aber nur sehr wenig Höhe, so dass im Inneren soeben
noch ausreichend dimensionierte Fließkanäle ausgebildet werden können. Umgekehrt benötigt
das Säulenelement 120 nur einen kleinen Durchmesser, der die Aufnahme von bis zu vier
Fließkanälen ermöglicht, aber eine große Höhe, so dass das Säulenende aus einer Vertiefung
bis heraus bis über die Wandebene hinausragt und leicht zugänglich ist. Die Fließkanäle
können relativ klein sein, da die Spül- und Prüfeinheit nur einmalig vor Inbetriebnahme
der Armatur benutzt wird und somit nicht die Gefahr besteht, dass sich kleine Kanäle
im Laufe der Zeit zusetzen.
[0025] Weiterhin enthält das Basiselement 110 mehrere Befestigungsausnehmungen 128, durch
welche Schrauben 160 geführt werden, um die Spül- und Prüfeinheit 100 an dem Anschlussgrundkörper
zu befestigen.
[0026] Von der Unterseite des Basiselements 110 führen vier Wasserkanäle in das Säulenelement
120 hinein, wie noch nachfolgend in Bezug auf Figur 2 näher erläutert werden wird.
Die Wasserkanäle münden an einem oberen Säulenende 125 in vier Mündungsöffnungen 121,
..., 124. Auf das Säulenende 125 wird eine Dichtscheibe 130 mit zwei parallelen Nuten
131 aufgelegt. Darauf wiederum wird ein Umschaltelement 140 aufgesetzt, das an seiner
Oberseite zwei Stege 142 aufweist, die die Lage der Verbindungskanäle an der Unterseite
signalisieren. Das Umschaltelement 140 und die dazwischengelegte Dichtscheibe 130
werden über eine Überwurfmutter 150 an dem Säulenelement 120 befestigt. Durch Drehen
der Dichtscheibe 130 und des Umschaltelements 140 um jeweils 90° können unterschiedliche
Wasserwege geschaltet werden. Die Umschaltung wird also durch Verändern der Winkellage
des Umschaltelements 30 gegenüber den Mündungsöffnungen 121 ... 124 am oberen Säulenende
erreicht.
[0027] Figur 2 zeigt das Basiselement 110 und das Säulenelement 120 der Spül- und Prüfeinheit
100 von einer Unterseite 101 her gesehen.
[0028] Es sind vier Eintrittsöffnungen 101, 102, 103, 104, welche hier durch die gepunkteten
Ellipsen angedeutet sind, auf einem gemeinsamen Teilkreis angeordnet. Diese Eintrittsöffnungen
101, 102, 103, 104 liegen mit den Austrittsöffnungen am Anschlussgrundkörper in Deckung.
Davon ausgehend erweitern sich die Eintrittsöffnungen jeweils in einen radial nach
innen geführten Wasserkanalabschnitt 111, 112, 113, 114, der sich jeweils bis zu den
vertikalen Wasserkanälen im Inneren des Säulenelements 120 erstreckt.
[0029] Die an der Unterseite 101 des Basiselements 110 liegenden Wasserkanalabschnitte 111,
112, 113, 114 sind jeweils als nach unten offene Nut ausgebildet. Sie sind von endlosen
Dichtelementen 115, 116, 117, 118 umgeben und durch diese voneinander getrennt. Diese
Dichtelemente 115, 116, 117, 118 sind unmittelbar um die Eintrittsöffnungen 101,...,104
herum weiter und verjüngen sich zum Zentrum hin, wo der Übergang in die vertikalen
Kanäle im Säulenelement 120 erfolgt. Somit ergibt sich eine kleeblattförmige Konfiguration.
[0030] Die Dichtelemente 115, 116, 117, 118 können aus einem thermoplastischen Elastomer
bestehen und können beispielsweise im 2-Komponenten-Spritzgussverfahren an die bevorzugt
ebenfalls aus Kunststoff bestehende Spül- und Prüfeinheit 100 angespritzt sein. Sie
besitzen eine etwas erhabene Struktur mit einem halbkreisförmigen oder V-förmigen
Profilquerschnitt. Damit können sich die Dichtelemente 114,...,118 gut an die plane
Fläche des Anschlussgrundkörpers anlegen, um die einzelnen Übergänge von den Austrittsöffnungen
des Anschlussgrundkörpers in die Eintrittsöffnungen 101, ..., 104 des Basiselements
110 sicher abzudichten.
[0031] Figur 3 zeigt das Umschaltelement 140 allein, mit Blick auf die Unterseite, wo die
beiden parallelen Nuten 141 erkennbar sind, welche dazu dienen, jeweils ein Paar der
Mündungsöffnungen 121,...,124 am Säulenende 125 zu verbinden.
[0032] Figur 4 zeigt das in eine Überwurfmutter 150 eingesetzte Umschaltelement 140, von
dem die beiden Stege 142 an der Oberseite durch die Öffnung in der Überwurfmutter
150 herausragen.
[0033] Die Einbausituation mit einer auf einen Anschlussgrundkörper 200 aufgesetzten Spül-
und Prüfeinheit 100 zeigt Figur 5 in einem Schnitt in einer vertikalen Ebene.
[0034] Nicht gezeigt ist hier ein optionales Schutzelement, in das der Anschlussgrundkörper
200 eingesetzt werden kann und das sich zylinderrohrförmig nach oben fortsetzt.
[0035] Der Anschlussgrundkörper 200 besitzt wenigstens je einen Anschluss 211,212 für wenigstens
eine Wasserzulaufleitung und für wenigstens eine Mischwasserleitung bzw. eine Wasserablaufleitung.
Die in der Schnittdarstellung nach Figur 5 erkennbaren Anschlüsse 211,212 liegen sich
gegenüber, so dass es sich entweder um zwei Mischwasseranschlüsse für Brause und Wanne
handelt oder um eine Warmwasserzulaufleitung und eine Kaltwasserzulaufleitung. Die
Anschlüsse 211, 212 setzen sich jeweils in einem innen liegenden Wasserkanal fort,
der dann an einer Austrittsöffnung 202, 203 an einer Anschlussfläche 201 endet.
[0036] Aus den Austrittsöffnungen 202, 203 fließendes Wasser geht in die horizontalen Wasserkanalabschnitte
111, 113 über, welche in das Basiselement 110 integriert sind, und von dort in vertikale
Kanäle 127.1, 127.2, die innerhalb des Säulenelements 120 verlaufen. Die Kanäle 127.1,
127.2 im Säulenelement 120 enden oben am Säulenende 125. Dort fließendes Wasser geht
jeweils in eine der Nuten 141 an der Unterseite des Umschaltelements 140 über und
wird darüber in eine benachbarte Mündungsöffnung geführt. Von dort geht es abwärts
durch die hier im Schnitt nicht sichtbaren Kanäle im Säulenelement 120 und die horizontalen
Kanalabschnitte im Basiselement 110, zurück in die Fließkanäle im Anschlussgrundkörper
200.
1. Spül- und Prüfeinheit (100) für eine Sanitärarmatur,
zum Aufsetzen auf einen Anschlussgrundkörper (200) der Sanitärarmatur, der wenigstens
je einen Anschluss (211,212) für wenigstens eine Wasserzulaufleitung und für wenigstens
eine Mischwasserleitung umfasst, welche Anschlüsse (211, 212), sich jeweils in einem
innen liegenden Wasserkanal fortsetzen, der an einer Austrittsöffnung (202, 203) an
einer Anschlussfläche (201) austritt,
wobei die Spül- und Prüfeinheit (100) wenigstens eine auf die Anschlussfläche (201)
des Anschlussgrundkörpers (200) aufsetzbare Aufsatzfläche (119) aufweist, die wenigstens
zwei zu den Austrittsöffnungen (202, 203) am Anschlussgrundkörper (200) korrespondierende
Eintrittsöffnungen (101, 102, 103, 104) aufweist, wobei zwischen jeweils zwei Eintrittsöffnungen
(101, 102, 103, 104) wenigstens ein Wasserkanal ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Spül- und Prüfeinheit (100) ein Basiselement (110) umfasst, an dessen Unterseite
die Anschlussfläche (119) mit den Eintrittsöffnungen (101, 102, 103, 104) ausgebildet
ist
- dass in einem senkrecht an das Basiselement (110) angebundenen Säulenelement (120) wenigstens
zwei Wasserkanäle (127.1, 127.2) verlaufen, die sich jeweils von einer Eintrittsöffnung
(101, 102, 103, 104) bis zu einer Mündungsöffnung (121, 122, 123, 124) am Säulenende
(125) erstrecken
- dass ein Umschaltelement (140) auf das Säulenende (125) aufsetzbar und in seiner Winkellage
diesem gegenüber veränderbar ist, das wenigstens einen Verbindungskanal (141) aufweist,
über welchen jeweils zwei der Mündungsöffnungen (121 ...124) der Wasserkanäle (127.1,
127.2) im Säulenelement (120) zu verbinden sind.
2. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Säulenelements (120) höchstens die Hälfte des Durchmessers des
Basiselements (110) beträgt und dass die Höhe des Säulenelements (120) mindestens
das Doppelte der Höhe des Basiselements (110) entspricht.
3. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnungen (101, 102, 103, 104) auf einem gemeinsamen Teilkreis angeordnet
sind, von denen jeweils ein nach unten offener, nutförmiger Wasserkanalabschnitt (111,
112, 113, 114) zu den Wasserkanälen in dem Säulenelement (120) verläuft und wobei
jede der Eintrittsöffnungen (101, 102, 103, 104) mit dem nutförmigen Wasserkanalabschnitt
von wenigstens einem endlosen Dichtelement (115, 116, 117, 118) umgeben sind.
4. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass drei oder vier Eintrittsöffnungen (101, 102, 103, 104) auf einem gemeinsamen Teilkreis
angeordnet sind und dass die sie umgebenden Dichtelemente (115, 116, 117, 118) eine
kleeblattförmige Konfiguration bilden.
5. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (115, 116, 117, 118) durch ein über die Aufsatzfläche (119) aufstehendes
und im Querschnitt kreisabschnittsförmiges oder V-förmiges, elastomeres Profil gebildet
sind.
6. Spül- und Prüfeinheit (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskanal im Umschaltelement (140) durch eine an der Unterseite eingebrachte
Nut (141) ausgebildet ist.
7. Spül- und Prüfeinheit (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltelement (140) an seiner Oberseite wenigstens einen Steg (142) aufweist,
dessen Erstreckung mit dem Verlauf der Nut (141) an der Unterseite korrespondiert.
8. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 56oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Säulenelement (120) vier Wasserkanäle (127.1, 127.2) verlaufen und am Säulenende
(125) vier Mündungsöffnungen (121, 122, 123, 124) auf einem gemeinsamen Teilkreis
angeordnet sind und dass an der Unterseite des Umschaltelements (104) zwei parallele
Nuten (141) ausgebildet sind.
9. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Säulenende (12) und dem Umschaltelement (140) eine Dichtscheibe (130)
mit zwei parallelen Nuten (131) angeordnet ist.
10. Spül- und Prüfeinheit (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Säulenelement (120) ein Außengewinde aufweist und das Umschaltelement
(140) über eine Überwurfmutter (150) mit dem Säulenelement (120) zu verbinden ist.
11. Spül- und Prüfeinheit (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltelement (140) zylindrisch und/oder innerhalb der Überwurfmutter (150)
drehbar ist.