[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungssystem zur Abdichtung des Stoßbereichs zwischen
zwei in der Einbaulage einander benachbart angeordneter Entwässerungsrinnen, wobei
die Stirnseite der einen Entwässerungsrinne als Nutseite und die Stirnseite der anderen
Entwässerungsrinne als Federseite ausgebildet ist und diese Entwässerungsrinnen durch
eine Nut-Feder-Verbindung im Stoßbereich miteinander verbunden sind und hierdurch
in horizontaler Richtung, also in Richtung der Längserstreckung der Entwässerungsrinnen,
zumindest eine Auszugssicherung der Stoßverbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen
hergestellt ist.
[0002] Eine derart im Stoßbereich abgedichtete Entwässerungsrinne ist aus der deutschen
Patentschrift
DE 195 20 801 C1 vorbekannt. Alternativ können die Rinnenelemente auch im Stoßbereich durch ein die
Rinnen im Stoßbereich jeweils untergreifendes Anschlusselement miteinander verbunden
sein, wobei das Anschlusselement unter Zwischenlage eines Dichtungselementes mit den
beiden stirnseitigen Rinnenenden verbunden wird. Eine solche Lösung ist aus der deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2005 020 753 A1 vorbekannt.
[0003] Abermals in alternativer Ausgestaltung gemäß der
DE 93 19 836 U1 können einstückig hergestellte Entwässerungsrinnen auch dadurch miteinander verbunden
werden, dass in ihrem Stoßbereich spezielle Laschenteile angeformt sind, die als das
jeweils andere Rinnenende aufnehmende Verbindungsschuhe ausgebildet sind, so dass
die Rinnenenden erneut unter Zwischenlage eines Dichtungselementes miteinander verbindbar
sind.
[0004] Grundsätzlich werden derartige Entwässerungsrinnen wahlweise aus Beton, Stahl, Kunststoff,
Faserbeton oder Polyesterbeton hergestellt und zur Entwässerung von Straßen, Plätzen,
Lagerflächen oder Verkehrsflächen eingesetzt. Zumeist weisen derartige Entwässerungsrinnen
Nut- und Federsysteme auf, die beim Verlegen ineinandergreifen und vor allem als Einbauhilfe
der Rinnen dienen. Eine automatische Abdichtung ist mit diesen Verbindungen in aller
Regel nicht hergestellt. Will man für eine effiziente Abdichtung der Rinnen im Stoßbereich
sorgen, so sind gesonderte Dichtungsmaßnahmen erforderlich. Hierbei werden, wie vorstehend
erläutert, entweder nachträglich Dichtungsmassen in vorbereitete Nuten eingebracht
oder zusätzliche Anschlusselemente als Dichtungsmuffen eingesetzt.
[0005] Alle genannten nachträglichen oder zusätzlichen Baumaßnahmen sind jeweils mit zusätzlichen
Kosten verbunden und werden daher nur in Ausnahmefällen oder zumindest selten verbaut.
Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die gängigen DIN-Normen sowie die europäische
Norm EN 1433, betreffend Entwässerungsrinnen für Verkehrsflächen regelmäßig eine Dichtigkeitsprüfung
für die eingesetzten Rinnenkörper als solche verlangt aber keine Vorschriften bezüglich
der Verbindung zwischen den einzelnen Rinnenabschnitten vorsieht.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
die Stoßverbindung zwischen den an dieser Verbindung beteiligten Entwässerungsrinnen
so zu gestalten, dass direkt beim Verlegen der Entwässerungsrinnen selbsttätig, d.h.
ohne zusätzlichen nachträglichen Dichtungsaufwand oder nachträglich anzubringende
Elemente eine dichte Stoßverbindung und zwar über den gesamten Umfang der stirnseitigen
Verbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen hergestellt ist.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mittels eines Dichtungssystems mit den Merkmalen
des geltenden Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser
Erfindung können den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 entnommen werden.
[0008] Zusätzlich zu der vorbekannten Nut-Feder-Verbindung, die üblicherweise lediglich
eine Auszugssicherung der Stoßverbindung in Richtung der längs erstreckenden Entwässerungsrinnen
bewirkt, sieht die erfindungsgemäße Lösung ein Zusammenwirken eines zusätzlichen Rastelementes
auf der Federseite mit einem zusätzlichen komplementären Halteelement auf der Nutseite
vor, derart, dass hierdurch eine Sicherung der Nut-Feder-Verbindung auch vertikal
zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen bewirkt wird und diese somit
gegen eine Verschiebung nach oben oder unten gegeneinander in Verbindung mit einer
Aufhebung der durch die Verbindung bewirkten Dichtung verhindert ist. Außerdem sorgt
ein weiteres Arretierungselement bei der erfindungsgemäßen Lösung dafür, dass auch
die Verbindung quer zur Längserstreckung der beiden Entwässerungsrinnen gesichert
ist und diese somit auch in dieser Richtung aneinander gepresst werden, so dass die
Dichtung in allen drei Achsen ihrer räumlichen Erstreckung gesichert und derart angepresst
ist, dass eine verdichte Verbindung zwischen den beteiligten Entwässerungsrinnen hergestellt
ist.
[0009] Dabei ist es für den Gegenstand der Erfindung gemäß Anspruch 2 unerheblich, ob das
Rastelement auf der Feder- oder der Nutseite bzw. das komplementäre Halteelement auf
der Nut- bzw. Federseite der Stoßverbindung angeordnet sind. Sämtliche genannten Ausführungen
sind als Bestandteil der Erfindung sowie als gleichwirkend anzusehen.
[0010] Außerdem kann die Dichtheit der erfindungsgemäßen Nut-Feder-Verbindung dadurch noch
weiter verbessert werden, dass die Verbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen
unter Zwischenlage eines Dichtungsprofils hergestellt wird.
[0011] In konkreter Ausgestaltung dieser Verbindung greift das Rastelement auf der Nut-oder
Federseite der Stoßverbindung zur Ausbildung der Stoßverbindung in eine korrespondierende
Ausnehmung auf der Feder- oder Nutseite der jeweils anderen Entwässerungsrinne ein,
so dass hierdurch eine Sicherung der Verbindung in vertikaler Richtung zur Längserstreckung
der beteiligten Entwässerungsrinnen hergestellt ist.
[0012] In zusätzlicher oder alternativer Ausgestaltung können auf der Nut- oder Federseite
ein oder mehrere Sägezahnflächen auf der Außen- bzw. Innenseite der Nut- bzw. der
Federseite der einen Entwässerungsrinne angeformt sein und gleichzeitig auf der Feder-
oder Nutseite der jeweils anderen Entwässerungsrinne korrespondierende, jeweils komplementäre
weitere Sägezahnflächen zur Ausbildung einer Rastverbindung im Stoßbereich der beteiligten
Entwässerungsrinnen und hierdurch eine Sicherung der Stoßverbindung vertikal zur Längserstreckung
der verbundenen Entwässerungsrinnen hergestellt sein.
[0013] In bevorzugter Ausführung kann als Dichtung bzw. als zwischen den Entwässerungsrinnen
eingelegtes Dichtungselement eine Moosgummi- oder Moosgummi-ähnliche Profildichtung
eingesetzt werden.
[0014] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Lösung in Verbindung
mit Kunststoffrinnen eingesetzt werden, die in einem Spritzgussverfahren hergestellt
werden. Dabei können die erfindungsgemäßen Verbindungselemente zu der ohnehin bestehenden
Nut-Feder-Verbindung, also das zusätzliche Rastelement und dass hierzu komplementäre
Halteelement und/oder auch das weitere Arretierungselement direkt bei der Herstellung
der Entwässerungsrinnen bei dem in diesem Zusammenhang eingesetzten Werkzeug berücksichtigt
werden, dass durch die zusätzlichen Verbindungselemente keine oder so gut wie keine
zusätzlichen Produktionskosten verursacht sind. Allenfalls muss zusätzlich die vorstehend
erwähnte Profildichtung noch nachträglich eingearbeitet werden, was allerdings auch
im Rahmen eines automatisierten Fertigungsschrittes sehr kostengünstig realisierbar
ist.
[0015] Dabei kann die erfindungsgemäße Lösung selbstverständlich auch in Verbindung mit
Entwässerungsrinnen realisiert werden, die aus nicht nachgebenden Werkstoffen, insbesondere
aus Beton oder Polyesterbeton hergestellt sind, wobei in diesem Falle die zusätzlichen
Verbindungselemente mittels im Nutund/oder Federbereich zusätzlich innen- und/oder
außenseitig aufgebrachter Kunststoffinlays kostengünstig realisierbar sind.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
beispielhaft näher erläutert, ohne dass dabei die Erfindung auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt bleibt.
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- Eine geöffnete Stoßverbindung zwischen zwei Entwässerungsrinnen in einer perspektivischen
Ansicht,
- Figur 2
- eine vergrößerte Detailansicht, der in Figur 1 gezeigten Stoßverbindung in geschlossenem
Zustand,
- Figur 3
- eine in Figur 2 mit III-III bezeichnete Schnittansicht der in Figur 2 gezeigten geschlossenen
Stoßverbindung in vergrößerter Darstellung,
- Figur 4
- eine in Figur 2 mit IV-IV bezeichnete Querschnittsansicht der geschlossenen Stoßverbindung
in vergrößerter Darstellung,
- Figur 5
- eine in Figur 2 mit V-V bezeichnete weitere Längsschnittansicht der geschlossenen
Stoßverbindung,
- Figur 6
- eine alternative oder zusätzliche Ausgestaltung einer geöffneten Stoßverbindung zwischen
zwei Entwässerungsrinnen in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 7
- a) bis d): Die in Figur 6 gezeigte Stoßverbindung in einer Seitenansicht in den unterschiedlichen
Stufen der Ausbildung der Verbindung von einer geöffneten Verbindung bis hin zu einer
geschlossenen Stoßverbindung,
- Figur 8
- die in Figur 7d) mit VIII-VIII bezeichnete Querschnittansicht in einer vergrößerten
Detailansicht und
- Figur 9
- die in Figur 7d) mit IIX-IX bezeichnete Längsschnittansicht in einer vergrößerten
Detailansicht.
[0018] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine geöffnete Stoßverbindung zwischen
zwei Entwässerungsrinnen 1, 2, wobei die eine Entwässerungsrinne 1 im Stoßbereich
als Nutseite ausgebildet ist, während die andere Entwässerungsrinne 2 im Stoßbereich
als Federseite ausgebildet ist. Hierzu weist die eine Entwässerungsrinne 1 einen in
Richtung der angrenzenden anderen Entwässerungsrinne 2 vorspringenden, über das gesamte
Profil der Entwässerungsrinne 1 umlaufenden Nutsteg 3 auf, während die andere Entwässerungsrinne
2 einen ebenfalls über das gesamte Rinnenprofil in Richtung der einen Entwässerungsrinne
1 vorspringenden Federsteg 4 aufweist.
[0019] Dabei ist der Federsteg 4 mit einer umlaufenden vorspringenden Kante 5 versehen,
die beim Zusammenfügen der beiden Entwässerungsrinnen 1 und 2 in eine korrespondierende
umlaufende Nut 6 des Nutstegs 3 eingreift. Bei geschlossener Nut-Feder-Verbindung
ist eine Auszugssicherung der Stoßverbindung in Längsrichtung der beiden miteinander
verbundenen Entwässerungsrinnen 1, 2 bewirkt. Zusätzlich sind an den Federsteg 4 am
Außenumfang über den Außenumfang zwei vorspringende Rastelemente 7 angeformt, die
mit zwei mit den Rastelementen 7 korrespondierenden Ausnehmungen 8 des Nutstegs 3
derart in Eingriff bringbar sind, dass eine zusätzliche Sicherung der Stoßverbindung
der beiden beteiligten Entwässerungsrinnen 1, 2 vertikal zur Längserstreckung der
beiden Entwässerungsrinnen 1, 2 bewirkt ist.
[0020] Im Übrigen ist im Bereich der Zarge stirnseitig auf beiden Seiten beabstandet von
dem Außenumfang des Federstegs 4 je ein Haltezapfen 10 angeformt. Bei geschlossener
Stoßverbindung übergreift der Haltezapfen 10 auf beiden Seiten den Außenumfang des
Nutstegs 3 und presst diesen somit an den innenliegenden Federsteg 4 an und stellt
somit überdies eine Sicherung der Verbindung quer zur Längserstreckung der beteiligten
Entwässerungsrinnen 1 und 2 sicher. Figur 2 zeigt die geschlossene Stoßverbindung
in einer Seitenansicht. Der in Figur 2 bezeichnete Längsschnitt durch die geschlossene
Stoßverbindung der beiden beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2. Gemäß der vergrößerten
Darstellung in Figur 3 übergreift in der geschlossenen Stellung der Haltezapfen 10
den Nutsteg 3 und drückt ihn an den angrenzenden Federsteg 4 und arretiert ihn somit
in seiner Position quer zur Längserstreckung der beiden beteiligten Entwässerungsrinnen
1 und 2. Dabei greift in dieser geschlossenen Verbindung das über den Außenumfang
des Federstegs 4 vorspringende Rastelement 7 in eine entsprechende Ausnehmung 8 des
Nutstegs 3 der einen Entwässerungsrinne 1.
[0021] In einer in Figur 2 mit III-III bezeichneten vergrößerten Längsschnittansicht zeigt
Figur 3, wie der Haltezapfen 10 den in der Verbindungslage außenliegenden Nutsteg
3 übergreift und an den angrenzenden Außenumfang des Federstegs 4 anpresst. Wie ebenfalls
aus dieser Ansicht ersichtlich, greift dabei das Rastelement 7, das über den Federsteg
4 vorspringt, in eine Ausnehmung 8 des angrenzenden Nutstegs 3 ein und sichert hierdurch
die Stoßverbindung in vertikaler Richtung zur Längserstreckung der beteiligten Entwässerungsrinnen
1, 2.
[0022] In einer ebenfalls vergrößerten und in Figur 2 mit IV-IV bezeichneten Querschnittansicht,
die in Figur 4 dargestellt ist, ist erneut ersichtlich, wie das über den Federsteg
4 vorspringende Rastelement 7 in die Ausnehmung 8 des Nutstegs 3 eingreift. Außerdem
zeigt diese Ansicht, wie die umlaufende Kante 5 des Federstegs 4 in die korrespondierende
Nut 6 des Nutstegs 3 eingreift.
[0023] Figur 5 zeigt in einer ebenfalls vergrößerten Ansicht den in Figur 2 mit V-V bezeichneten
Längsschnitt. In dieser Ansicht ist insbesondere gut ersichtlich, wie die umlaufende
Kante 5, die über den Außenumfang des Federstegs 4 vorspringt in die umlaufende Nut
6 des Federstegs 4 eingreift, so dass in der Verbindungslage der beteiligten Entwässerungsrinnen
1, 2 eine Auszugssicherung der Entwässerungsrinnen 1, 2 in Richtung von deren Längserstreckung
gegeben ist. Außerdem zeigt die Ansicht gemäß Figur 5 den an den Nutsteg 3 angeformten
Haltezapfen 10.
[0024] In den Figuren 1 bis 5 ist also eine Verbindung von zwei Entwässerungsrinnen 1, 2
dargestellt, die letztlich in alle drei Raumachsen gesichert ist, nämlich zum einen
durch die Nut-Feder-Verbindung, die durch die umlaufende Kante 5, die in die umlaufende
Nut 6 eingreift hergestellt wird, sowie durch das in die Ausnehmung 8 eingreifende
Rastelement 7 sowie durch die Sicherung des in der Verbindungslage den den Federsteg
4 übergreifenden Nutsteg 3 in seiner Verbindungslage sichernden Haltezapfen 10. Zusätzlich
kann in die umlaufende Nut 6 eine übliche Profildichtung, die in den Figuren 1 bis
5 nicht weiter dargestellt ist, eingelegt sein und hierdurch eine weiter verbesserte
Abdichtung der Stoßverbindung hergestellt sein.
[0025] Eine alternative Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen Stoßverbindung zwischen
den beiden Entwässerungsrinnen 1 und 2 ist in einer perspektivischen Ansicht in Figur
6 sowie in den nachfolgenden Figuren 7 bis 9 gezeigt. Dabei sind identische Elemente
dieser Verbindung mit identischen Bezugszeichen bezeichnet. Dementsprechend ist auch
hier die eine Entwässerungsrinne 1 mit einer in Richtung der anderen Entwässerungsrinne
2 vorspringenden Nutsteg 3 versehen, in den bestimmungsgemäß ein Federsteg 4 der angrenzenden
Entwässerungsrinne 2 derart eingreift, dass die über den Federsteg 4 vorspringende
umlaufende Kante 5, vorzugsweise unter Zwischenlage einer in Figur 6 nicht weiter
dargestellten Dichtung in die Nut 6 des Nutstegs 3 eingreift.
[0026] In der Verbindungslage der beiden Entwässerungsrinnen 1, 2 übergreift erneut beidseitig
jeweils ein Haltezapfen 10 die Oberkante des den Federsteg 4 umgreifenden Nutstegs
3 und drückt diesen in der Verbindungslage an den innenliegenden Federsteg 4.
[0027] Zusätzlich sind an der Außenseite des Federstegs 4 zwei mit einer entsprechenden
Profilierung versehene, Sägezahnelemente 11, das mit zwei korrespondierenden weiteren
Sägezahnelementen 12 des Nutstegs 3 derart zusammenwirkt, dass die korrespondierenden
Profilierungen der Sägezahnelemente 11 und 12 derart ineinander geschoben werden,
dass bei geschlossener Verbindung eine Lösung der Verbindung vertikal zur Längserstreckung
der beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2 wirksam verhindert ist. Durch das Zusammenwirken
der beiden Sägezahnelemente 11 und 12 wird darüber hinaus in vertikaler Richtung ein
zusätzlicher Anpressdruck zwischen den beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2 hergestellt,
der für eine weitere Abdichtung der Stoßverbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen
1 und 2 sorgt.
[0028] Die vorstehend beschriebene Stoßverbindung ist von ihrer Offenlage bis zu ihrer Schließlage
in den Figuren 7a) bis 7d) in einer ausschnittsweise wiedergegebenen Seitenansicht
dargestellt. Dabei zeigt Figur 7a) eine vollständig geöffnete Verbindung in einer
Situation, in der die beiden Entwässerungsrinnen 1 und 2 in vertikaler Richtung mehr
oder minder noch vollständig gegeneinander versetzt angeordnet sind, wobei in dieser
Position, die beiden Sägezahnelemente 11 und 12 noch in keinerlei Wechselwirkung stehen.
Im Übrigen ist in dieser Situation auch noch nicht die umlaufende Kante 5 in Eingriff
mit der umlaufenden Nut 6 der einen Entwässerungsrinne 1. In der Einbausituation gemäß
Figur 7b) ist über die umlaufende Kante 5 und die umlaufende Nut 6 bereits ein erster
Eingriff der beiden zu verbindenden Entwässerungsrinnen 1 und 2 hergestellt, wobei
die beiden Sägezahnelemente 11 und 12 zwar bereits aneinander angrenzen aber noch
nicht in Eingriff miteinander sind.
[0029] In Figur 7c) ist die Stoßverbindung zwischen den beteiligten Entwässerungsrinnen
1 und 2 weitgehend geschlossen und die beiden Sägezahnelemente 11 und 12 nahezu vollständig
miteinander verzahnt. Im Übrigen beginnt die Oberkante des den Federsteg 4 übergreifenden
Nutstegs 3 mit dem in der Verbindungslage den Nutsteg 3 übergreifenden und anpressenden
Haltezapfen 10 in Eingriff zu geraten. Figur 7c) zeigt schließlich die vollständig
geschlossene Stoßverbindung zwischen den beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2,
wobei in dieser Situation die beteiligten Sägezahnelemente 11 und 12 einander vollständig
überdecken und somit miteinander in Eingriff stehen. In dieser Position drückt der
Haltezapfen 10 dem Federsteg 4 übergreifenden Nutsteg 3 an den Federsteg 4 an und
erhöht somit den Anpressdruck der dichten Verbindung auch in Querrichtung zur Längserstreckung
der beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2.
[0030] Figur 8 zeigt die geschlossene Stoßverbindung gemäß Figur 7d) in einer in Figur 7d)
mit VIII VIII bezeichneten Längsschnitt. In dieser Position übergreift, wie bereits
erwähnt, der mit der anderen Entwässerungsrinne 2 im Zargenbereich verbundene Haltezapfen
10 beidseitig den außenseitig den Federsteg 4 übergreifenden Nutsteg 3.
[0031] Darüber hinaus ist die geschlossene Stoßverbindung gemäß Figur 7d) auch in dem in
Figur 7d) mit IX IX bezeichneten Querschnittansicht dargestellt. Wie aus der Querschnittansicht
ersichtlich, greift die umlaufende Kante 5 des Federstegs 4 in die umlaufende Nut
6 des Nutstegs 3, während gleichzeitig die ebenfalls an der Verbindung beteiligten
Sägezahnelemente 11, 12 die Verbindung in einer Richtung vertikal zur Längserstreckung
der beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2 sichern. Auch hier kann die Dichtheit
der Verbindung dadurch gesteigert sein, dass in die umlaufende Nut 6 ein Dichtungsprofil,
das in der Zeichnung nicht weiter dargestellt ist, eingelegt ist und durch den beschriebenen
Anpressdruck der Verbindung eine zumindest weitgehend vollständige Abdichtung der
Stoßverbindung bewirkt wird.
[0032] Vorstehend ist somit die Ausbildung einer Stoßverbindung zwischen zwei im wesentlichen
baugleichen Entwässerungsrinnen beschrieben, die im Unterschied zum Stand der Technik
in wenigstens zwei, vorzugsweise drei denkbare einander orthogonale Bewegungsrichtungen
gesichert ist und durch den hierdurch bewirkten Anpressdruck und/oder aber eine zusätzliche
Abdichtung weitgehend oder vollständig abgedichtet ist, wobei zumindest im Falle der
Herstellung der Entwässerungsrinnen im Spritzguss die zusätzlichen Arretierungselemente
innerhalb des Spritzgusswerkzeugs berücksichtigt werden können, so dass die verbesserte
Abdichtung ohne zusätzliche Dichtungsmaßnahmen und weitgehend ohne zusätzliche Produktionskosten
bewirkt werden kann. Auch im Falle von Betonrinnen kann durch entsprechende Kunststoffinlays
in einfacher Weise die vorstehend erläuterte verbesserte Abdichtung erreicht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0033]
- 1
- eine Entwässerungsrinne
- 2
- andere Entwässerungsrinne
- 3
- Nutsteg
- 4
- Federsteg
- 5
- umlaufende Kante
- 6
- umlaufende Nut
- 7
- Rastelement
- 8
- Ausnehmung
- 10
- Haltezapfen
- 11
- ein Sägezahnelement
- 12
- anderes Sägezahnelement
1. Dichtungssystem zur Abdichtung des Stoßbereichs zwischen zwei in der Einbaulage einander
benachbart angeordneter Entwässerungsrinnen (1, 2), wobei die Stirnseite der einen
Entwässerungsrinne (1) als Nutseite und die Stirnseite der anderen Entwässerungsrinne
(2) als Federseite ausgebildet ist und diese Entwässerungsrinnen durch eine Nut-Feder-Verbindung
im Stoßbereich miteinander verbunden sind und hierdurch in horizontaler Richtung,
also in Richtung der Längserstreckung der Entwässerungsrinnen (1, 2), zumindest eine
Auszugssicherung der Stoßverbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen (1, 2)
hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich wenigstens ein Rastelement (7) der Federseite mit wenigstens einem jeweils
komplementären Halteelement der Nutseite rastend verbunden wird bzw. werden und hierdurch
eine Sicherung der Nut-Feder-Verbindung der beiden Entwässerungsrinnen (1, 2) vertikal
zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen (1, 2) bewirkt wird und zusätzlich
mittels eines weiteren Arretierungselementes der Federseite eine Sicherung der Verbindung
quer zur Längserstreckung der beiden Entwässerungsrinnen (1, 2) bewirkt wird, wobei
mittels der zusätzlichen Verbindungselemente ein Anpressdruck vertikal zur Längserstreckung
und quer zur Längserstreckung der an der Verbindung beteiligten Entwässerungsrinnen
(1, 2) und hierdurch eine zumindest annähernd dichte Verbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen
(1, 2) hergestellt ist.
2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vice versa das Rastelement (7) auf der Nutseite und das komplementäre Halteelement
auf der Federseite der Stoßverbindung und/oder das weitere Arretierungselement auf
der Nutseite der Stoßverbindung angeordnet ist.
3. Dichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Verbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen (1, 2) unter Zwischenlage
eines Dichtungsprofils ausgebildet ist.
4. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (7) auf der Nut-oder Federseite der Stoßverbindung zur Ausbildung
der Stoßverbindung in eine korrespondierende Ausnehmung (8) auf der Feder- oder Nutseite
der Stoßverbindung eingreift.
5. Dichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Nut- oder Federseite ein oder mehrere Sägezahnelemente (11) auf der Außen-
bzw. Innenseite der Nut- bzw. Federseite angeformt sind und auf der Feder- oder Nutseite
der jeweils anderen Entwässerungsrinne (2) korrespondierende, jeweils komplementäre
weitere Sägezahnflächen (12) zur Ausbildung einer Rastverbindung im Stoßbereich der
beteiligten Entwässerungsrinnen (1, 2) und hierdurch eine Sicherung der Stoßverbindung
vertikal zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen (1, 2) hergestellt
ist.
6. Dichtungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als eine weiche, vorzugsweise Moosgummi- oder Moosgummiähnliche, Profildichtung
ausgebildet ist.
7. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsrinnen (1, 2) aus Kunststoff, vorzugsweise aus PP oder Recyclat,
insbesondere im Spritzgussverfahren, hergestellt sind.
8. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsrinnen (1, 2) aus nicht nachgebenden Werkstoffen, insbesondere aus
Beton oder Polyesterbeton hergestellt sind, wobei im Stoßbereich auf der Nutund/oder
Federseite innen- und/oder außenseitig Kunststoffinlays mit den korrespondierenden
Verbindungselementen gemäß den vorstehenden Ansprüchen eingearbeitet sind und mittels
dieser Kunststoffinlays die Stoßverbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen (1,
2) hergestellt ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Dichtungssystem, umfassend zwei in der Einbaulage einander benachbart angeordnete
Entwässerungsrinnen (1, 2), zur Abdichtung des Stoßbereichs zwischen diesen Entwässerungsrinnen
(1, 2), wobei die Stirnseite der einen Entwässerungsrinne (1) als Nutseite und die
Stirnseite der anderen Entwässerungsrinne (2) als Federseite ausgebildet ist und diese
Entwässerungsrinnen durch eine Nut-Feder-Verbindung als erstes Arretierungselement
im Stoßbereich miteinander verbunden sind und hierdurch in horizontaler Richtung,
also in Richtung der Längserstreckung der Entwässerungsrinnen (1, 2), zumindest eine
Auszugssicherung der Stoßverbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen (1, 2)
hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich als zweites Arretierungselement wenigstens ein Rastelement (7) der Federseite
mit wenigstens einer jeweils korrespondieren Ausnehmung (8) der Nutseite rastend verbindbar
ist und hierdurch eine Sicherung der Nut-Feder-Verbindung der beiden Entwässerungsrinnen
(1, 2) in Einbaurichtung vertikal zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen
(1, 2) herstellbar ist und zusätzlich mittels eines weiteren Arretierungselementes
der Federseite eine Sicherung der Verbindung quer zur Längserstreckung der beiden
Entwässerungsrinnen (1, 2) herstellbar ist, wobei mittels der weiteren Arretierungselemente
ein Anpressdruck in Einbaurichtung vertikal zur Längserstreckung und quer zur Längserstreckung
der an der Verbindung beteiligten Entwässerungsrinnen (1, 2) und hierdurch eine zumindest
annähernd dichte Verbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen (1, 2) hergestellt
ist.
2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Verbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen (1, 2) unter Zwischenlage
eines Dichtungsprofils ausgebildet ist.
3. Dichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Nut- oder Federseite ein oder mehrere Sägezahnelemente (11) auf der Außen-
bzw. Innenseite der Nut- bzw. Federseite angeformt sind und auf der Feder- oder Nutseite
der jeweils anderen Entwässerungsrinne (2) korrespondierende, jeweils komplementäre
weitere Sägezahnflächen (12) zur Ausbildung einer Rastverbindung im Stoßbereich der
beteiligten Entwässerungsrinnen (1, 2) und hierdurch eine Sicherung der Stoßverbindung
vertikal zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen (1, 2) hergestellt
ist.
4. Dichtungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsprofil als eine weiche, vorzugsweise Moosgummi- oder moosgummiähnliche,
Profildichtung ausgebildet ist.
5. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsrinnen (1, 2) aus Kunststoff, vorzugsweise aus PP oder Recyclat,
insbesondere im Spritzgussverfahren, hergestellt sind.
6. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsrinnen (1, 2) aus nicht nachgebenden Werkstoffen, insbesondere aus
Beton oder Polyesterbeton hergestellt sind, wobei im Stoßbereich auf der Nut- und/oder
Federseite innen- und/oder außenseitig Kunststoffinlays mit den korrespondierenden
Verbindungselementen gemäß den vorstehenden Ansprüchen eingearbeitet sind und mittels
dieser Kunststoffinlays die Stoßverbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen (1,
2) hergestellt ist.