[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem System und einem Verfahren zur Freischaltung
einer gebührenpflichtigen Leistung, z.B. der Beförderungsleistung in einem Skigebiet
oder einem öffentlichen Verkehrsnetz.
[0002] Der Zugang zu Beförderungsanlagen in Skigebieten wird heute so gelöst, dass der Kunde
an einer Kasse des Skigebiets ein Ticket erwirbt, das zunehmend als elektronische
Chip-Karte ausgestaltet ist und den in der Regel unbeschränkten Zugang zu den Liftanlagen
des Skigebiets für den gekauften Zeitraum freischalten kann. Dabei hat die Chip-Karte
eine eindeutige Identifizierungsinformation, kurz ID genannt, zu der im Backbone-System
einerseits die gekaufte Leistung und andererseits der gekaufte Zeitraum hinterlegt
sind. Wird nun die Chip-Karte an einem Zugangs-Gate erkannt und befindet sich die
Chip-Karte dann auch innerhalb des fraglichen Zeitraums und in dem durch den Kauf
abgedeckten geographischen Gebiet, öffnet das Zugangs-Gate automatisch und der Benutzer
erhält den Zugang zu der bezahlten Leistung.
[0003] Alternativ kann der Skipass auch schon vorher online von zuhause aus erworben werden
und muss dann an der Kasse im Skigebiet nur noch in die entsprechende Chip-Karte umgetauscht
werden. Beide Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass der Kunde im Besonderen in
den Zeiten der Hochsaison zum Teil lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss, was beispielsweise
bei einem Tagestouristen einen nicht vernachlässigbaren Teil seines Skitages kosten
kann.
[0004] Dieses Problem wurde bisher in der Regel dadurch gelöst, dass die Anzahl der Verkaufsstellen
dem Andrang der Skitouristen angepasst wurde. Diese Anpassung setzt aber eine kostspielige
Infrastruktur voraus, die nur in den Zeiten der Hochsaison auch tatsächlich genutzt
wird. Neben den Schaltern und der technischen Infrastruktur muss natürlich auch noch
eine entsprechende Menge von geschultem Personal für den Schalterdienst bereitstehen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren
zur Freischaltung einer gebührenpflichtigen Leistung anzugeben, bei dem Nutzer der
gebührenpflichtigen Leistung nur einen sehr geringen Zeitbedarf auswenden muss, um
die gebührenpflichtige Leistung zu kaufen und anschliessend zu nutzen. Weiter soll
es der Aufwand des Leistungsproviders für die Bereitstellung der Zugangskarten gegenüber
den heute bekannten Schaltersystemen verringert werden.
[0006] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
ein Verfahren zur Freischaltung einer gebührenpflichtigen Leistung eines Leistungsproviders,
wie z.B. der Zugang zu einem Museum, einem Konzert, einer Liftanlage eines Skigebiets,
einem Transportfahrzeug eines öffentlichen Nahoder Fernverkehrs-Providers und dergleichen,
vorgesehen ist, welches die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen eines mobilen Kommunikationsgeräts, wie z.B. Mobiltelefon, IPad,
PDA oder dergleichen, welches eine mit einem Zugangssystem des Leistungsproviders
kompatible ChipKarte umfasst;
- b) Bereitstellen und Ausführen einer Web-Applikation auf dem mobilen Kommunikationsgerät,
mit der der Zugang zu der gebührenpflichtigen Leistung für einen bestimmten Zugangszeitraum
und/oder für ein bestimmtes geographisches Zugangsgebiet erwerbbar ist;
- c) Zuordnen eines mit dem Zugangssystem des Leistungsproviders abgestimmten ID-Codes
zu der Chip-Karte sowie Abspeichern dieses ID-Codes auf einer Datenbank des Zugangssystems
zusammen mit dem erworbenen Zugangszeitraum und/oder mit dem erworbenen geographischen
Zugangsgebiet;
- d) Übertragen des ID-Codes der Chip-Karte an ein Zugangs-Gate bzw. Abrufen des ID-Codes
der Chip-Karte an einem ZugangsGate des Zugangssystems des Leistungsproviders;
- e) Überprüfen, ob sich die mit dem ID-Code ausgewiesene ChipKarte innerhalb des erworbenen
Zugangszeitraums und/oder innerhalb des erworbenen geographischen Zugangsgebiets befindet,
durch eine entsprechende Datenabfrage an die Datenbank des Zugangssystems; und
- f) im Falle einer erfolgreichen positiven Überprüfung das Zulassen des Zugangs zu
der gebührenpflichtigen Leistung.
[0007] Bezüglich des Systems wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch ein System zur Freischaltung
einer gebührenpflichtigen Leistung eines Leistungsproviders, wie z.B. der Zugang zu
einem Museum, einem Konzert, einer Liftanlage eines Skigebiets und dergleichen, umfassend:
- a) ein mobiles Kommunikationsgeräts, wie z.B. Mobiltelefon, IPad, PDA oder dergleichen,
welches eine mit einem Zugangssystem des Leistungsproviders kompatible Chip-Karte
umfasst;
- b)eine auf dem mobilen Kommunikationsgerät ausführbare Web-Applikation, mit der der
Zugang zu der gebührenpflichtigen Leistung für einen bestimmten Zugangszeitraum und/oder
für ein bestimmtes geographisches Zugangsgebiet erwerbbar ist;
- c) einem Zugangssystem u.a. zum Zuordnen eines mit dem Leistungsprovider abgestimmten
ID-Codes zu der Chip-Karte sowie Abspeichern dieses ID-Codes auf einer Datenbank des
Zugangssystems zusammen mit dem erworbenen Zugangszeitraum und/oder mit dem erworbenen
geographischen Zugangsgebiet;
- d) mindestens ein Zugangs-Gate des Zugangssystems des Leistungsproviders, an dem der
ID-Code der Chip-Karte übertragbar bzw. abrufbar ist;
- e) einer Prüfinstanz im Zugangssystem zur Überprüfung, ob sich die mit dem ID-Code
ausgewiesene Chip-Karte innerhalb des erworbenen Zugangszeitraums und/oder innerhalb
des erworbenen geographischen Zugangsgebiets befindet, durch eine entsprechende Datenabfrage
an die Datenbank des Zugangssystems; und
- f) im Falle einer erfolgreichen positiven Überprüfung das Zulassen des Zugangs zu
der gebührenpflichtigen Leistung.
[0008] Die vorliegende Erfindung löst so das Problem des Erwerbs der Zugangsberechtigung
zu einer gebührenpflichtigen Leistung in einfacher Weise mit einem mobilen Kommunikationsgerät,
das über eine elektronische Chipkarte verfügt, wie sie auch im weitesten Sinne an
der Kasse des Leistungserbringers bzw. seines Kommissionärs ausgegeben würde. Weil
der Kunde die Zugangsberechtigung bereits im Vorfeld erwerben kann und die Daten dann
in dem Zugangssystem vermerkt und ggfs. auch auf die elektronische Chip-Karte geschrieben
werden, erfüllt das mobile Kommunikationsgerät die Funktion einer an der Kasse erworbenen
Zugangsberechtigung, ohne dass der Kunde hierfür Wartezeiten hätte in Kauf nehmen
müssen.
[0009] Zur Vereinfachung und schnelleren Abwicklung des Datenaustausches an einem Zugangs-Gate
kann es vorgesehen sein, dass die Datenbank als Datenbanksystem mit einer Master-Datenbank
und mindestens einer Child-Datenbank ausgestaltet wird, wobei jede Child-Datenbank
jeweils einem Zugangs-Gate zugeordnet ist. Auf diese Weise sind die für die Gewährung
des Zugangs erforderlichen Daten direkt an dem Zugangs-Gate verfügbar, ohne dass zunächst
eine Datenbankabfrage an einer zentral angeordneten Master-Datenbank erforderlich
wäre.
[0010] Zur weiteren Vereinfachung könnte es weiter vorgesehen sein, dass die Master-Datenbank
ein Datenabbild periodisch an die Child-Datenbanken aussendet, wobei das Datenabbild
dort eine Gültigkeit für eine vorbestimmte Zeitdauer aufweist, z.B. die tägliche Betriebszeit
der Beförderungsanlagen eines Skigebiets. Grundsätzlich kann aber auch jede Änderung
in der Master-Datenbank eine sofortige Änderung jeder Child-Datenbanken nach sich
ziehen. Es wären natürlich auch beide Optionen kombinierbar. So könnten beispielsweise
in einem Skigebiet über Nacht die für den Folgetag bekannten Daten von der Master-Datenbank
an die Child-Datenbanken übertragen und tagsüber dann nur die für den jeweiligen Tag
getätigten Neukäufe ergänzt werden bzw. Abonnements-Rückzüge, z.B. wegen Krankheit
oder Unfall, entfernt werden.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die
Web-Applikation den ID-Code der Chip-Karte an das Zugangssystem melden. Damit hätte
die Chip-Karte einen permanenten ID-Code, der an das jeweilige Zugangssystem kommuniziert
wird. Alternativ dazu kann die Web-Applikation den ID-Code von dem Zugangssystem erhalten
und dann auf der Chip-Karte hinterlegen, was möglicherweise die wahrscheinlichere
Lösung ist, da der Infrastrukturprovider so sein Nummern-Regime bei der Abo-Vergabe
beibehalten kann.
[0012] Eine weitere vom Aufwand her leicht zu realisierende Ausgestaltung der Erfindung
ergibt sich, wenn die Chip-Karte als passiver Transponder ausgestaltet ist, der den
ID-Code in Antwort auf eine entsprechende elektromagnetische Ansteuerung durch das
Zugangs-Gate aussendet, wobei das Zugangs-Gate über entsprechende Empfangsmittel zum
Empfang und zur Weiterverarbeitung des empfangenen ID-Codes verfügt. Somit kann die
Chip-Karte fallweise und/oder bedarfsweise auf die elektrische Stromversorgung des
mobilen Kommunikationsgeräts zurückgreifen, ohne jedoch für die Umsetzung der Zugangsfunktion
darauf angewiesen zu sein. Zudem könnten auch beispielsweise Zusatzinformationen des
Infrastrukturbetreibers auf dem Bildschirm des mobilen Kommunikationsgeräts angezeigt
werden, z.B. ein Restaurant- oder Hüttentipp an der nächsten Bergstation oder Piste.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend detailliert
mit Bezug auf die anhängenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung ein Zugangssystem zu einem U-Bahn-Netzwerk; und
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung ein mobiles Kommunikationsgerät zur Verwendung in dem
Zugangssystem gemäss Figur 1.
[0014] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Zugangssystem 2 zur Freischaltung
einer gebührenpflichtigen Leistung eines Leistungsproviders, hier vorliegend der Zugang
zu einer U-Bahn-Station eines ÖV-Provider. Das Zugangssystem 2 umfasst eine Datenverarbeitungsanlage
4, welche über mittels Pfeilen 6, 8 dargestellte Kommunikationsmittel und eine Master-Datenbank
10 aufweist. Die Kommunikationsmittel können dabei nahezu beliebige Funkformate, wie
z.B. GSM, UMTS, EDGE, WLAN und dergleichen, aber auch drahtgestützte Formate, wie
ISDN, Ethernet, LAN, aufweisen. Teil des Zugangssystems 4 ist ein Zugangsgate 12 mit
einem Drehkreuz 14, das sich bei einer entsprechenden Berechtigung des ÖV-Benutzers
entriegelt, um dem ÖVBenutzer den Zugang zu einem nicht weiter dargestellten Bahnsteig
zu ermöglichen.
[0015] Um diesen Zugang ermöglichen zu können, ist gemäss der vorliegenden Erfindung ein
kontaktloses Chip-Karten-System vorgesehen, welches von der Datenverarbeitungsanlage
4 administriert wird. Für den Zugang benötigt der ÖV-Benutzer ein mobiles Kommunikationsgerät
16, wie z.B. Mobiltelefon, IPad, PDA oder dergleichen, das eine mit dem Zugangssystem
4 des ÖV-Providers kompatible Chip-Karte 18 umfasst. Weiter ist eine auf dem mobilen
Kommunikationsgerät 16 ausführbare Web-Applikation 20 vorgesehen, mit der der Zugang
zu dem U-Bahnnetz für einen bestimmten Zugangszeitraum, z.B. ein Tag, eine Woche,
ein Monat oder ein Jahr und für ein bestimmtes geographisches Zugangsgebiet, z.B.
Zone Innenstadt, Zone nahe Peripherie, Zone entfernte Peripherie erwerbbar ist. Die
Web-Applikation 20 führt den ÖV-Benutzer ähnlich wie der Bildschirm eines Fahrkartenschalters
durch die verschiedenen Optionen und ermöglicht, den Kauf der entsprechenden Fahrtberechtigung
auszuführen. Im Wege der in der Regel mobile Kommunikation des mobilen Kommunikationssystems
mit der Datenverarbeitungsanlage 4 wird ein vom ÖV-Provider administrierter ID-Code
der Chip-Karte zugewiesen. Dabei kann die Datenverarbeitungsanlage 4 entweder einen
von ihr generierten ID-Code an die ChipKarte 18 übertragen oder einen der Chip-Karte
18 immanenten ID-Code übernehmen. Im Ergebnis wird dieser ID-Codes auf der Master-Datenbank
10 des Zugangssystems 2 zusammen mit dem erworbenen Zugangszeitraum und dem erworbenen
geographischen Zugangsgebiet abgespeichert.
[0016] Das Zugangs-Gate 12 des Zugangssystems 2 des ÖV-Providers weist mittels weiteren
Pfeilen 22, 24 dargestellte Kommunikationsmittel auf, die eingesetzt werden, um den
ID-Code der Chip-Karte 18 an eine Datenverarbeitungseinheit 26, die mit dem Zugangs-Gate
12 assoziiert ist zu übertragen bzw. abzurufen. Zu diesem Zweck kann die Chip-Karte
18 als passiver Transponder ausgestaltet sein, der den ID-Code in Antwort auf ein
von dem Zugangs-Gate 12 ausgestrahltes Tele-Powering-Signal üblicherweise im Nahfeld
aussendet. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Chip-Karte 18 selbst die induktiv
übertragene Leistung des als Wechselmagnetfeld ausgesendeten TelePowering-Signals
nutzt um den ID-Code zu senden. Alternativ kann aber auch der Empfang des Telepowering-Signals
mittels des Standardteils des mobilen Kommunikationsgeräts als Trigger für die Aussendung
des ID-Codes herangezogen werden, wobei die Energie zur Aussendung des ID-Codes dann
aus dem elektrischen Speicher des Standardteils des mobilen Kommunikationsgeräts entnommen
werden kann. Als Standardteil des mobilen Kommunikationsgeräts werden dabei die standardmässigen
Komponenten und Funktionalitäten eines handelsüblichen mobilen Kommunikationsgeräts,
wie z.B. Mobiltelefon, PDA, Tablet und dergleichen, verstanden.
[0017] Die mit dem Zugangs-Gate 12 assoziierte Datenverarbeitungseinheit 26 weist ausserdem
eine als Child-Datenbank 28 bezeichnete Datenbank auf. Die Master-Datenbank 10 der
zentralen Datenverarbeitungsanlage sendet periodisch oder spontan bei Änderungen ein
Datenabbild bzw. dessen Delta zum letzten gültigen Stand an die Child-Datenbank 28
aus, wobei das Datenabbild dort eine Gültigkeit für eine vorbestimmte Zeitdauer aufweisen
kann, z.B. für die tägliche Betriebszeit der Beförderungsanlagen eines Skigebiets
oder für die Dauer des täglichen Fahrplans des Metro-Netzes.
[0018] Kommt es nun zu einer genügend nahen Annäherung des mobilen Kommunikationsgeräts
an die Sende-/Empfangsmittel des Zugangs-Gates 12, wird der ID-Code der Chip-Karte
18 am Zugangs-Gate 12 erfasst und in einer Prüfinstanz im Zugangssystem, beispielsweise
in der Datenverarbeitungseinheit 26, überprüft. Das Ergebnis dieser Überprüfung beantwortet
die Frage, ob sich die mit dem ID-Code ausgewiesene Chip-Karte 18 innerhalb des zu
dieser Chip-Karte 18 abgespeicherten Zugangszeitraums und innerhalb des zu dieser
Chip-Karte 18 abgespeicherten geographischen Zugangsgebiets befindet und damit eine
Zugang zu der Beförderungsleistung des ÖV-Providers zu gestatten ist. Die entsprechende
Datenabfrage an die Datenbank des Zugangssystems, sei es an die zentrale Master-Datenbank
10 oder an die lokale Child-Datenbank 28, ermöglicht dann im Falle einer erfolgreichen
positiven Überprüfung das Zulassen des Zugangs zu der gebührenpflichtigen Leistung,
hier der Beförderungsleistung mit der U-Bahn (Metro).
[0019] Figur 2 zeigt in sehr schematischer Weise das mobile Kommunikationsgerät 16, nachfolgend
Mobiltelefon genannt, zur Verwendung in dem Zugangssystem 2 gemäss Figur 1. Das mobile
Kommunikationssystem 16 umfasst eine Datenverarbeitungseinheit 30 mit Prozessor und
Speicher sowie der entsprechenden Software zur Ausführung der bestimmungsgemässe Funktion
des Mobiltelefons 16. Zur Veranschaulichung der Mobiltelefonfunktion ist eine Mobilfunkmodul
32 mit entsprechender Mobilfunkantenne 34 zur drahtlosen Kommunikation 36 schematisch
eingezeichnet. Der Prozessor der Datenverarbeitungseinheit 30 führt zudem auch die
Applikation 20 aus, die zur Ausführung der bestimmungsgemässen Funktion der Chip-Karte
18 und zur Ausführung des Kaufs der gebührenpflichtigen Leistung vorgehen ist. Die
Chip-Karte ist zu diesem Zweck hier bidirektional (unidirektional in Richtung von
der Datenverarbeitungseinheit zu der Chip-Karte 18 kann bei entsprechender Ausgestaltung
des Zugangssystems 2 auch ausreichend sein) mit der Datenverarbeitungseinheit 30 verbunden
und weist exemplarisch auch eine Ringantenne 38 auf, mit der das mittels des von dem
Zugangs-Gate 12 ausgesendeten Telepowering-Signal eine elektrische Spannung induziert
wird, mittels derer der ID-Code der Chip-Karte 18 in drahtloser Kommunikation 40 an
das Zugangs-Gate 12 gesendet wird.
[0020] In wenigen Worten zusammengefasst löst die vorliegende Erfindung löst das Problem
der Gestattung des Zugangs zu einer gebührenpflichtigen Leistung eines Leistungsproviders
mit den folgenden vergleichsweise einfachen Mitteln: Als erstes existiert das mobile
Kommunikationsgerät 16, z.B. ein Mobiltelefon, das über eine elektronische Chip-Karte
18, z.B. eine passive RFID-Karte verfügt, die mit denselben Daten programmiert werden
kann, die auch ein Kassenrechner an der Kasse des Leistungsproviders, z.B. Betriebers
eines Metro-Netzes oder eines Skigebiets, auf die dort ausgegebene elektronische Chip-Karte
schreiben würde. Als Zweites verfügt das mobile Kommunikationsgerät 16 über eine Programmierschaltung,
die die empfangenen Daten einer virtuellen Fahrkarte bzw. virtuallen Skipasses auf
die elektronische Chip-Karte 18 schreibt. Hierzu führt das mobile Kommunikationsgerät
16 die (Web-)Applikation 20 aus, die mit der Homepage des betreffenden Metro-Netzes
bzw. Skigebiets die zum Erwerb der Fahrkarte bzw. des Skipasses erforderlichen Daten
austauscht. Eine Bezahlung des Skipasses erfolgt über die vom Provider erstellte Rechnung
oder über eine Prepaid-Funktionalität des Accounts des mobilen Kommunikationsgeräts
16 oder mittels der normalen monatlichen Mobilfunkrechnung oder mittels Kreditkarte
oder vergleichbarer Verfahren. Die Homepage des Metro-Netzes bzw. des Skigebiets sendet
dann die die erworbene Fahrkarte bzw. den erworbenen Skipass repräsentierende Daten
an das mobile Kommunikationsgerät 16, welches dann mittels der Programmierschaltung
diese Daten in die elektronische Chip-Karte 18 schreibt. Im Metro-Netz bzw. Skigebiet
selbst muss der ÖV-Benutzer bzw. Skiläufer dann seine entsprechend programmierte elektronische
Chip-Karte 18, die in das mobile Kommunikationsgerät 18 integriert ist, an die Zugangserfassung
der Schranke (hier Zugangs-Gate 12) halten, wie jeder andere ÖV-Benutzer bzw. Skifahrer
auch, der seinen elektronischen Chip als Chip-Karte an einer Kasse des Metro-Netzes
bzw. Skigebiets erworben hat.
1. Verfahren zur Freischaltung einer gebührenpflichtigen Leistung eines Leistungsproviders,
wie z.B. der Zugang zu einem Museum, einem Konzert, einer Liftanlage eines Skigebiets
und dergleichen, umfassend die folgenden Schritte:
a) Bereitstellen eines mobilen Kommunikationsgeräts (16), wie z.B. Mobiltelefon, IPad,
PDA oder dergleichen, welches eine mit einem Zugangssystem (2) des Leistungsproviders
kompatible Chip-Karte (18) umfasst;
b)Bereitstellen und Ausführen einer (Web-)Applikation (20) auf dem mobilen Kommunikationsgerät
(18), mit der der Zugang zu der gebührenpflichtigen Leistung für einen bestimmten
Zugangszeitraum und/oder für ein bestimmtes geographisches Zugangsgebiet erworben
werden kann;
c) Zuordnen eines mit dem Zugangssystem (2) des Leistungsproviders abgestimmten ID-Codes
zu der Chip-Karte (18) sowie Abspeichern dieses ID-Codes auf einer Datenbank (10,
28) des Zugangssystems (2) zusammen mit dem erworbenen Zugangszeitraum und/oder mit
dem erworbenen geographischen Zugangsgebiet;
d) Übertragen bzw. Abrufen des ID-Codes der Chip-Karte (18) an einem Zugangs-Gate
(12) des Zugangssystems (2) des Leistungsproviders;
e) Überprüfen, ob sich die mit dem ID-Code ausgewiesene ChipKarte (18) innerhalb des
erworbenen Zugangszeitraums und/oder innerhalb des erworbenen geographischen Zugangsgebiets
befindet, durch eine entsprechende Datenabfrage an die Datenbank (10, 28) des Zugangssystems
(2); und
f) im Falle einer erfolgreichen positiven Überprüfung das Zulassen des Zugangs zu
der gebührenpflichtigen Leistung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenbank als Datenbanksystem mit einer Master-Datenbank (10) und mindestens einer
Child-Datenbank (28) ausgestaltet wird, wobei jede Child-Datenbank (28) jeweils einem
ZugangsGate (12) oder der Gesamtheit aller Zugangs-Gates (12) einer Zugangsstation
zugeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Master-Datenbank (10) ein Datenabbild oder ein Delta gegenüber einer letzten gültigen
Version periodisch oder spontan bei Änderung an die Child-Datenbanken (28) aussendet,
wobei das Datenabbild dort eine Gültigkeit für eine vorbestimmte Zeitdauer aufweist,
z.B. die tägliche Betriebszeit der Beförderungsanlagen eines Skigebiets.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die (Web-)Applikation (20) den ID-Code der Chip-Karte (18) an das Zugangssystem (2)
meldet.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die (Web-)Applikation (20) den ID-Code von dem Zugangssystem (2) erhält und diese
(Web-)Applikation (20) den ID-Code dann auf der Chip-Karte (18) hinterlegt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Chip-Karte (18) als passiver Transponder ausgestaltet ist, der den ID-Code mit
einer entsprechenden elektromagnetischen Ansteuerung durch das Zugangs-Gate (12) aussendet,
wobei das Zugangs-Gate (12) über entsprechende Empfangsmittel zum Empfang und zur
Weiterverarbeitung des empfangenen ID-Codes verfügt.
7. System (2) zur Freischaltung einer gebührenpflichtigen Leistung eines Leistungsproviders,
wie z.B. der Zugang zu einem Museum, einem Konzert, einer Liftanlage eines Skigebiets
und dergleichen, umfassend:
a) ein mobiles Kommunikationsgeräts (18), wie z.B. Mobiltelefon, IPad, PDA oder dergleichen,
welches eine mit einem Zugangssystem (2) des Leistungsproviders kompatible ChipKarte
(18) umfasst;
b)eine auf dem mobilen Kommunikationsgerät (18) ausführbare (Web-)Applikation (20),
mit der der Zugang zu der gebührenpflichtigen Leistung für einen bestimmten Zugangszeitraum
und/oder für ein bestimmtes geographisches Zugangsgebiet erwerbbar ist;
c)ein Zugangssystem (2) u.a. zum Zuordnen eines mit dem Leistungsprovider abgestimmten
ID-Codes zu der Chip-Karte (18) sowie Abspeichern dieses ID-Codes auf einer Datenbank
(10, 28) des Zugangssystems (2) zusammen mit dem erworbenen Zugangszeitraum und/oder
mit dem erworbenen geographischen Zugangsgebiet;
d) mindestens ein Zugangs-Gate (12) des Zugangssystems (2) des Leistungsproviders,
an das der ID-Code der Chip-Karte übertragbar bzw. an dem ID-Code der Chip-Karte (18)
abrufbar ist;
e) einer Prüfinstanz im Zugangssystem (2) zur Überprüfung, ob sich die mit dem ID-Code
ausgewiesene Chip-Karte (18) innerhalb des erworbenen Zugangszeitraums und/oder innerhalb
des erworbenen geographischen Zugangsgebiets befindet, durch eine entsprechende Datenabfrage
an die Datenbank (10, 28) des Zugangssystems (2); und
f) im Falle einer erfolgreichen positiven Überprüfung das Zulassen des Zugangs zu
der gebührenpflichtigen Leistung.
8. System nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenbank als Datenbanksystem mit einer Master-Datenbank (10) und mindestens einer
Child-Datenbank (28) ausgestaltet wird, wobei jede Child-Datenbank (28) jeweils einem
ZugangsGate (12) oder der Gesamtheit aller Zugangs-Gates (12) einer Zugangsstation
zugeordnet ist.
9. System nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Master-Datenbank ein Datenabbild periodisch an die Child-Datenbanken aussendet,
wobei das Datenabbild dort eine Gültigkeit für eine vorbestimmte Zeitdauer aufweist,
z.B. die tägliche Betriebszeit der Beförderungsanlagen eines Skigebiets.
10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Web-Applikation den ID-Code der Chip-Karte an das Zugangssystem meldet.
11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Web-Applikation den ID-Code von dem Zugangssystem erhält und diese Web-Applikation
den ID-Code dann auf der Chip-Karte hinterlegt.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Chip-Karte als passiver Transponder ausgestaltet ist, der den ID-Code mit einer
entsprechenden elektromagnetischen Ansteuerung durch das Zugangs-Gate aussendet, wobei
das ZugangsGate über entsprechende Empfangsmittel zum Empfang und zur Weiterverarbeitung
des empfangenen ID-Codes verfügt.