[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von nicht mit ihren Kosmetikbehältern
vereinten Kosmetikapplikatoren nach Maßgabe des Anspruchs 1.
[0002] Kosmetikeinheiten, wie sie hier in Rede stehen, bestehen meistens aus einem Kosmetikvorratsbehälter,
der mit einem Kosmetikum gefüllt ist, in das ein Kosmetikapplikator eintaucht. Der
Kosmetikapplikator ist typischerweise mit Hilfe eines Stiels an einer Handhabe befestigt,
die im Regelfall auch den Verschluss der Kosmetikeinheit bildet. Um Kosmetikum auftragen
zu können, wird der Verschluss vom Kosmetikvorratsbehälter abgeschraubt oder abgezogen
und der Kosmetikapplikator wird durch einen Abstreifer hindurch aus dem Kosmetikbehälter
herausgezogen. Der Abstreifer stellt sicher, dass der Kosmetikapplikator in etwa mit
der gewünschten Menge an Kosmetikum beladen ist, die einen hinreichend deckenden aber
klecksfreien Auftrag des Kosmetikums sicherstellt.
[0003] Bei der Herstellung solcher Kosmetikeinheiten wird typischerweise arbeitsteilig vorgegangen.
[0004] Die Unternehmen, die auf die Herstellung der eigentlichen Kosmetikapplikatoren spezialisiert
sind, beschäftigen sich normalerweise nicht damit, auch die Kosmetikmasse als solche
herzustellen, um dann die Kosmetikmasse in die entsprechenden Vorratsbehälter abzufüllen
und mit Hilfe eines einen Applikator tragenden Verschlusses zu komplettieren.
[0005] Stattdessen läuft der Herstellungsprozess meist so ab, dass die Kosmetikapplikatoren
durch ein hierauf spezialisiertes Unternehmen hergestellt und verpackt werden. Die
verpackten Kosmetikapplikatoren werden dann zum Abfüllbetrieb geliefert. Der Abfüllbetrieb
erhält, oft aus anderer Quelle, auch Kosmetikvorratsbehälter zugeliefert. Der Abfüllbetrieb
befüllt dann die Kosmetikvorratsbehälter mit der nach seiner in der Regel geheimen
Rezeptur hergestellten Kosmetikmasse und setzt dann in den Kosmetikvorratsbehälter
den Abstreifer sowie den Kosmetikapplikator ein, um dann den Verschluss für den Kosmetikvorratsbehälter
anzubringen.
[0006] Kosmetikapplikatoren haben im Regelfall nicht das Format einer robusten Flaschenbürste,
wie man sie zur Reinigung von Getränkebehältern verwendet. Stattdessen handelt es
sich im Regelfall um 10 bis 25 mm lange Gebilde mit einem Durchmesser von etwa 4 bis
6 mm, die meist mit hunderten filigraner Borsten besetzt sind. Die Borsten sind dünn
und empfindlich.
[0007] Heutzutage gehen viele Applikatorhersteller dennoch so vor, dass sie die von ihnen
am Fließband produzierten Kosmetikapplikatoren in eine Kiste fallen lassen und dann
den Kisteninhalt von mehreren hundert oder tausend Applikatoren als sogenannten "Bulk"
an die Abfüllunternehmen liefern. Diese Belieferung verursacht nur einen geringen
Verpackungsaufwand und die Verpackung lässt sich auch sehr rationell bewerkstelligen,
die fertig hergestellten Applikatoren müssen einfach nur von dem Fließband, mit dessen
Hilfe sie weiterbefördert werden, in den Karton abgeworfen werden.
[0008] Gleichzeitig führt diese Art der Belieferung als "Bulk" aber auf Seiten der Abfüller
nicht selten zu Problemen.
[0009] Zum einen kommt es immer wieder vor, dass die filigranen Borsten (bei denen es sich
um stabförmige Gebilde handelt, deren Länge um ein Vielfaches größer ist, als ihr
maximaler Durchmesser, so dass die Borstenspitze reversibel um einen Betrag ausgelenkt
werden kann, der dem Vielfachen des maximalen Borstendurchmessers entspricht, bis
die Borste schließlich abknickt oder sich zumindest nicht mehr sofort wieder vollständig
aufrichtet) der relativ kleinen Applikatoren Schaden nehmen, wenn ein Applikator von
mehreren hundert oder tausend Applikatoren in einer Kiste überdeckt ist und daher
entsprechende Druckkräfte erfährt. Es kommt nicht selten vor, dass die untersten Applikatoren
einer Kiste verformte Borsten aufweisen, insbesondere dann, wenn die entsprechende
Kiste womöglich tage- oder wochenlang zwischengelagert wurde anstatt "just in time"
aufgebraucht zu werden.
[0010] Zum anderen treten immer wieder auch dadurch Probleme auf, dass sich gerade mit Borsten
besetzte Applikatoren ineinander verhaken, wenn sie einfach achtlos in eine Kiste
geworfen als "Bulk" transportiert werden, nicht zuletzt unter dem Einfluss der im
Verlaufe des Straßen- oder Schienentransports und des damit einhergehenden Warenumschlags
typischen Erschütterungen. Aufgrund dessen treten dann im Haus des Abfüllers dort
Schwierigkeiten auf, wo die Notwendigkeit entsteht, zuverlässig nur einzelne Kosmetikapplikatoren
zu greifen, um sie ihrer weiteren Bestimmung zuzuführen.
[0011] Aufgrund dessen ist in letzter Zeit dazu übergegangen worden, hochwertige Applikatoren
nicht als "Bulk" zu liefern, sondern als Ware, die einzeln in entsprechende Sortiervorrichtungen
eingelegt wird, händisch oder mit hochwertigen Industrierobotern. Ein Mittel der Wahl
ist hier beispielsweise ein Gurtband, das der Abfüllanlage maschinell zugeführt werden
kann und an dem die Applikatoren in definierten Abständen festgelegt sind, so dass
sie nacheinander sicher gegriffen werden können, um die abgefüllten Kosmetikbehälter
bestücken zu können. Die Bestückung eines solchen Gurtbandes verursacht beim Applikatorhersteller
indes unerfreulichen Aufwand.
[0012] Auch das "einzeln Einlegen" der Applikatoren in Sortier-oder Haltevorrichtungen,
etwa in Pappverpackungen mit Mulden zum separaten Halten der Applikatoren oder in
Pappböden zum einzelnen Einstecken der Applikatoren nach Art von Kunstblumen, die
in einem Beet durch Einstecken in dasselbe "in Reih und Glied gepflanzt" werden, ist
wegen des damit verbundenen Aufwands keine vollständig befriedigende Lösung.
[0013] Angesichts dessen ist es die Aufgabe der Erfindung, einerseits ein vereinfachtes
Transport- bzw. Verpackungsverfahren anzugeben, und andererseits ein Transport- bzw.
Verpackungsverfahren anzugeben, das zuverlässig weder zur einer Deformation einzelner
Applikatoren führt, noch dazu, dass sich diese verhaken und nicht mehr durch entsprechende
Sortiervorrichtungen so voneinander getrennt werden können, dass sie in geordneter
Form und einzeln einer entsprechenden Bestückungsmaschine zugeführt werden können.
[0014] Die Erfindung setzt bei dem Grundgedanken an, dass die Kosmetikapplikatoren und die
zugehörigen Abstreifer im Regelfall ein System bilden, d. h. aufeinander abgestimmt
sind und daher meist von ein und demselben spezialisierten Hersteller bezogen werden.
[0015] Hiervon ausgehend bietet es sich an, die Kosmetikapplikatoren und die zugehörigen
Abstreifer nicht länger jeweils separat als "Bulk" in Kisten zu verpacken, um sie
zum Abfüllbetrieb zu schaffen, sondern stattdessen bereits am Herstellungsort jeweils
einen Kosmetikapplikator mit dem zugehörigen Abstreifer zu einer Kosmetikapplikatoreinheit
zu vereinen, d. h. den Kosmetikapplikator zumindest ein Stück weit so in den Abstreifer
hineinzustecken, dass der Abstreifer einen Schutz nach Art der Scheide eines Schwerts
bildet, der den Kosmetikapplikator beim Transport schützt.
[0016] Der so erzielte Schutz ist insbesondere beim anschließenden Transport als Bulk sehr
vorteilhaft, da sowohl ein Verhaken der einzelnen Applikatoren als auch eine unerwünschte
Deformation ihres Borstenbesatzes sicher verhindert wird (Bulk: Diverse gleichartige
Kosmetikapplikatoreinheiten ungeordnet in einer Kiste oder einem Beutel verstaut).
In manchen, hier nicht völlig ausgeschlossenen Fällen ist der so erreichte Schutz
auch dann sinnvoll, wenn die Kosmetikapplikatoreinheiten gleichwohl einzeln bzw. separiert
gehalten verpackt werden, so dass derartiges nicht a priori aus dem Schutzbereich
ausgeschlossen ist, wenngleich es sich nicht um ein bevorzugtes Verfahren handelt.
[0017] Ein optimaler Schutz ergibt sich, wenn der Kosmetikapplikator zumindest im Wesentlichen
vollständig von dem Abstreifer aufgenommen wird.
[0018] Für eine Reihe anderer Anwendungsfälle reicht es aber für den Schutz des Applikators
auch schon aus, wenn der Applikator für die Dauer des Transports zumindest teilweise
von dem Abstreifer umschlossen wird und das heißt, nur ein gewissen Stück weit oder
zu einem gewissen Teil in den Abstreifer hineingeschoben ist, so dass dieser sozusagen
einen Gürtel bzw. eine "Bauchbinde" um einen guten Teil des Borstenbesatzes des Applikators
bildet, so dass Applikatoren, die in dem Bulk unmittelbar auf- und/oder nebeneinander
zu liegen gekommen sind sich jedenfalls nicht intensiv verhaken.
[0019] Idealerweise sind der Abstreifer und der zugehörige Applikator so aufeinander abgestimmt,
dass der jeweilige Abstreifer einen Schutzabschnitt aufweist, dessen lichter Innenquerschnitt
so bemessen ist, dass dieser Schutzabschnitt des Abstreifers langzeitig den Besatz
des Applikatorteils in sich aufnehmen kann, ohne nach der erneuten Freigabe des Besatzes
wesentliche irreversible Verformungen an dem Besatz zu hinterlassen. Irreversible
Verformungen sind hier insbesondere solche, bei denen sich die Borsten nach 10-tägigem
dauerhaftem Umschluss von dem Abstreifer verformt haben und sich nicht binnen 2 Minuten
wieder so aufrichten, dass die zuvor erlittene Verformung mit bloßem Auge im Wesentlichen
nicht mehr erkennbar ist.
[0020] Um dies zu verwirklichen, müssen die erfindungsgemäßen Abstreifer oft etwas anders
ausgestaltet werden, als man das von den Abstreifern im Stand der Technik kennt. Die
im Stand der Technik bekannten Abstreifer verformen nämlich im Wesentlichen auf ihrer
gesamten Länge die Borsten des Applikators, wenn der Applikator durch den Abstreifer
hindurchtritt, also vorübergehend von diesem aufgenommen wird.
[0021] Idealerweise kommen zur Verwirklichung der Erfindung Abstreifer zum Einsatz, bei
denen der Schutzabschnitt in Einschubrichtung gesehen (d. h. in der Richtung gesehen,
in die die Applikatoreinheit im späteren Gebrauch durch den Abstreifer in den Kosmetikvorrat
eingeschoben wird) hinter der eigentlichen Abstreiferlippe liegt. Dies wird dann genutzt,
um den Abstreifer für den Transport so auf die Kosmetikapplikatoreinheit aufzuschieben,
dass die eigentliche Abstreiferlippe mit elastischer Vorspannung gegen den Stiel anliegt
und eine reibschlüssige Verbindung mit dem Stiel eingeht. Dennoch nimmt der Schutzabschnitt
den Borstenbesatz überwiegend oder zumindest teilweise auf. Dabei übergreift der Schutzabschnitt
den Borstenbesatz vorzugsweise so weit, dass die Kosmetikapplikatoreinheit, wenn man
sie auf einer ebenen Fläche ablegt, einerseits auf ihrer Handhabe bzw. ihrer Verschlusskappe
ruht und andererseits auf dem Abstreifer - während der Borstenbesatz nicht auf der
besagten ebenen Fläche aufliegt.
[0022] Der große Vorteil einer solchen Anordnung ist zudem, dass die Borsten auch innerhalb
des Abstreifers sehr wirksam entlastet werden. Denn der Abstreifer hält mit Hilfe
des Stiels den Borstenbesatz im Wesentlichen in einer zentrischen Position innerhalb
des Abstreifers, so dass die Borsten auch dann nicht mehr als beabsichtigt, durch
den Abstreifer verformt werden, wenn z. B. das Gewicht der im Bulk oberhalb zu liegen
gekommenen weiteren Applikatoreinheiten auf die freie Länge des Stiels drückt und
versucht, den Stiel gegenüber dem auf ihn aufgefädelten Abstreifer zu verschieben.
[0023] Vorzugsweise wird der lichte Innenquerschnitt des Schutzabschnitts insbesondere,
wenn ein Abstreifer zum Einsatz kommt, wie zuvor beschrieben, so gewählt, dass zwischen
dem Borstenbesatz und der Innenoberfläche des Schutzabschnitts keine oder eine nur
so geringe Reibung entsteht, dass der Abstreifer zumindest überwiegend durch den Reibkontakt
zwischen der Abstreiferlippe und dem Stiel in seiner für die Dauer des Transports
vorgesehenen Position gehalten wird. Auf diese Art und Weise kann der Borstenbesatz
sehr weit oder sogar im Wesentlichen entlastet werden.
[0024] Im Rahmen eines anderen bevorzugten Ausführungsbeispiels, insbesondere einem solchen,
bei dem die eigentliche Abstreiferlippe des Applikators für die Dauer des Transports
nicht mit dem Stiel in Interaktion tritt, werden der Außendurchmesser des Borstenbesatzes
und der Innendurchmesser des Abstreifers so aufeinander abgestimmt, dass bevorzugt
nur ein einen kürzeren Teil des Abstreifers ausmachender Bereich den erforderlichen
Reibschluss mit den Borsten eingeht, um den Abstreifer für die Dauer des Transports
auf dem Applikator zu halten. Demgegenüber ist vorzugsweise der längere Teil des Abstreifers
so dimensioniert und auf die Borsten abgestimmt, dass dieser Teil des Abstreifers,
der ebenfalls zum besagten Schutzabschnitt des Abstreifers gehört, keine wesentlichen
Verformungskräfte auf den Borstenbesatz ausübt, während der Applikator mit seinem
Borstenbesatz für die Dauer des Transports, d. h. länger (mindestens 10 Tage) in dem
Abstreifer steckt.
[0025] Zu diesem Zweck ist es gut, wenn der Verlauf des lichten Innenquerschnitts des Schutzabschnitts
in Richtung zur Längsachse des Abstreifers an den Durchmesserverlauf des Besatzes
in Richtung der Applikatorlängsachse angepasst ist. So kann es sinnvoll sein, einem
Applikator mit einem beispielsweise kegelstumpfförmigen Borstenbesatz zum Zwecke des
erfindungsgemäßen Transports einen Abstreifer zuzuordnen, dessen lichter Innenquerschnitt
in Richtung entlang seiner Längsachse ebenfalls kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
[0026] Zweckmäßigerweise sind das Material des Abstreifers und des Besatzes des Applikators
aufeinander abgestimmt. Die Materialien werden so gewählt, dass für die Dauer des
Transports trotz des unmittelbaren Langzeitkontakts (mindestens 10 Tage) zwischen
dem Abstreifer und dem Besatz keine schädliche Diffusion vom Abstreifer in den Besatz
stattfindet.
[0027] Dies gilt insbesondere dann, wenn Abstreifer verwendet werden, die besonders flexibel
sind und daher Weichmacher beinhalten. Das Material der Borsten muss dann so auf diesen
Kunststoff des Abstreifers mit seinem Weichmacher abgestimmt sein, dass hier keine
schädliche Diffusion auftritt, die am Ende zu einer Verformung der Borsten führt.
[0028] Besonders günstig ist es, wenn man das erfindungsgemäße Transportverfahren auch noch
mit einem anschließenden Montageverfahren kombiniert. Es hat sich nämlich als besonders
zweckmäßig erwiesen, wenn die Kosmetikapplikatoreinheiten nach Maßgabe der Erfindung
an ihren Bestimmungsort transportiert werden, an dem sie mit dem Kosmetikbehälter
vereint werden (meist beim Abfüller) und dann jeweils die Vereinigung des Abstreifers
mit dem Kosmetikbehälter erfolgt, ohne den Abstreifer zuvor noch einmal von der Kosmetikapplikatoreinheit
zu trennen. Dies hat den Vorteil, dass nicht jeweils Applikatoren und Abstreifer vereinzelt
bzw. einzeln dem "Bulk" entnommen werden müssen und einzeln gehandhabt werden müssen.
Stattdessen reicht es, dem "Bulk" eine Kosmetikapplikatoreinheit, bestehend aus dem
Applikator und dem aufgesetzten Abstreifer, zu entnehmen und dann beides in den Flaschenhals
einzuführen und den Abstreifer dort zu befestigen bzw. einzupressen.
[0029] Besonders lässt sich eine Montage bewerkstelligen, wenn die Kosmetikappliktaoreinheit
eine Handhabe aufweist, die den Verschluss des zugehörigen Kosmetikbehälters bildet
und die Handhabe als Werkzeug benutzt wird, um den Abstreifer in den Kosmetikbehälter
einzutreiben. Im Idealfall erfolgt die Montage also so, dass die Kosmetikapplikatoreinheit,
bestehend aus dem Applikator und dem Abstreifer, ergriffen wird. Dann wird der Abstreifer
in den Hals des Kosmetikbehälters eingeführt. Sodann wird zunächst der Stiel, an dem
der Abstreifer befestigt ist, vollständig durch den Applikator hindurch in Schließrichtung
geschoben, solange bis die außenseitige Stirnfläche des Applikators gegen die Handhabe
anläuft. Dann muss nur noch die Handhabe auf den Kosmetikbehälter in Schließposition
gedrückt werden, dabei wird automatisch auch der Abstreifer in den Hals des Kosmetikapplikators
eingetrieben und verrastet dort vorzugsweise.
[0030] Ganz ideal ist es, wenn die Handhabe der Kosmetikapplikatoreinheit eine Druckfläche
und ein Gewinde zum Aufschrauben auf den Kosmetikbehälter besitzt. Der Abstreifer
braucht dann nur noch einen hieran angepassten Bund zu besitzen. Dann kann die Handhabe
kurzerhand auf den Kosmetikbehälter aufgeschraubt werden und der Abstreifer wird hierdurch
in den Kosmetikbehälter eingetrieben, bis er in seiner bestimmungsgemäßen Position
festgelegt ist.
[0031] Die im Rahmen der Erfindung bevorzugt verwendeten Abstreifer weisen zweckmäßigerweise
an ihrem im bestimmungsgemäßen montierten Zustand der Behälterinnenseite zugewandten
Ende eine keil- oder kegelförmige Verjüngung auf, die das Einsetzen des Abstreifers
in den Hals des Kosmetikbehälters vereinfacht.
[0032] Weitere Vorteile, Wirkungsweisen und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figur.
[0033] Die Figur 1 zeigt als erstes Ausführungsbeipiel einen Applikator, der hier als Drahtkernapplikator
ausgeführt ist, in Schnitt entlang der Längsachse in einem Abstreifer steckend.
[0034] Die Fig. 2 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel einen Applikator mit gespritzten
Borsten, der durch einen anders gestalteten Abstreifer geschützt wird, in einem Schnitt
entlang der Längsachse.
[0035] Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des von Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels.
[0036] Obwohl das erste Ausfpührungsbeispiel am Bild eines Drahtkernapplikators erläutert
wird, ist vorab festzuhalten, dass die Erfindung für gespritzte Applikatoren noch
wesentlich bedeutsamer ist, da gespritzte Applikatoren - anders als Drahtkernapplikatoren
- keinen "wirren" Borstenbesatz aus sich gegenseitig etwas stützenden Borsten aufweisen,
sondern meist eine Vielzahl von akribisch in Reihen aufgestellten und akkurat räumlich
ausgerichteten Borsten aufweisen, bei denen es sofort unangenehm auffällt, wenn es
im Zuge des Bulk-Transports zur örtlichen Verformung der hier sehr empfindlichen Borsten
gekommen ist, die nun unorthodox abstehen oder gar abgeknickt bzw. "flachgelegt" sind.
[0037] Die Figur 1 zeigt, stark vergrößert, einen Kosmetikapplikator in Gestalt eines Mascaraapplikators.
Denn es ist grundsätzlich so, dass die Erfindung besonders bevorzugt bei Mascaraapplikatoren
zur Anwendung kommt.
[0038] Der Applikator ist hier als sogenannter Drahtkernapplikator aus mindestens zwei miteinander
verdrillten Drähten 3 gebildet, die zwischen sich Borsten 2 einklemmen, so dass die
Borsten eine geordnete, im Regelfall helix-artige Struktur besitzen. Bei der Figur
1 sieht man recht gut, dass der lichte Innendurchmesser des Abstreifers 4 auf den
Außendurchmesser des Borstenbesatzes des Applikators 1 abgestimmt ist. Der Applikator
ist im Regelfall über einen hier nicht gezeigten Stiel mit einer Handhabe bzw. einer
Verschlusskappe verbunden, die hier ebenfalls nicht figürlich dargestellt ist und
bildet dadurch zusammen mit dem Stiel und der Handhabe/Verschlusskappe eine sog. Kosmetikapplikatoreinheit.
[0039] In manchen, eher selten Fällen, entfällt der Stiel, so dass dann nur die Handhabe/Verschlusskappe
und der eigentliche Applikator die Kosmetikapplikatoreinheit bilden.
[0040] Die Handhabe bildet meist zugleich eine Verschlusskappe zum dichten Verschließen
des Kosmetikvorratsbehälters.
[0041] Der Abstreifer 4 weist einen Schutzabschnitt SCH auf, dessen lichter Innendurchmesser
so dimensioniert ist, dass der Borstenbesatz des Applikators 1 in den Schutzabschnitt
eingeschoben werden kann, ohne eine dauerhafte Verformung zu erleiden.
[0042] Zweckmäßigerweise, wenn auch nicht unbedingt zwingend, ist der Schutzabschnitt SCH
seinerseits in zwei separate Abschnitte unterteilt, nämlich einen Abschnitt mit der
Länge LK und einen weiteren Abschnitt mit der Länge LF.
[0043] Über die Länge LK hinweg ist der lichte Innendurchmesser des Abstreifers vorzugsweiße
so gewählt, dass er durch das Einschieben des Applikators mit dessen Borsten reibend
in Interaktion tritt, so dass der Applikator entlang der Länge LK dieses Abschnitts
reibschlüssig in dem Abstreifer gehalten wird.
[0044] Hingegen ist der Teil des Schutzabschnitts, der die Länge LF besitzt, zweckmäßigerweise
so ausgelegt, dass er einen lichten Durchmesser ausweist, der so groß ist, dass die
Borsten des Borstenbesatzes mit diesem Abschnitt nicht oder nur unwesentlich in formschlüssige
Interaktion treten, so dass die Borsten, die in diesem Abschnitt mit der Länge LF
stecken, nicht oder nur minimal verformt werden.
[0045] Selbstverständlich handelt es sich bei dem soeben Beschriebenen nur um eine zweckmäßige
Ausgestaltung.
[0046] Theoretisch ist natürlich auch denkbar, dass der Schutzabschnitt über seine gesamte
Länge hinweg, die in dem Fall die Gesamtlänge LK wäre (während LF zu Null würde),
reibschlüssig mit dem Borstenbesatz in Interaktion tritt, um eine besonders sichere
Verbindung zwischen dem Abstreifer und dem Borstenbesatz herzustellen.
[0047] Zweckmäßigerweise schließt sich zum distalen Ende des Applikators hin (also zum der
Handhabe abgewandten Ende des Applikators hin) ein weiterer Abschnitt des Abstreifers
an, der die Länge LÜ besitzt und als Übergangsabschnitt zu bezeichnen ist. Dieser
Übergangsabschnitt weist vorzugsweise einen kegeligen Außendurchmesserverlauf auf,
so dass er das Einführen des Applikators in den Flaschenhals erleichtert.
[0048] Das distale Ende des Abstreifers bildet schließlich einen Abschnitt mit der Länge
LA, bei dem es sich um den eigentlichen Abstreifabschnitt handelt.
[0049] Vorzugsweise ist dieser Abschnitt auf der Länge LA besonders flexibel. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass die Wandstärke hier abnimmt, so, wie in der Figur gezeigt.
[0050] Alternativ kann dies auch dadurch erreicht werden, dass hier beispielsweise an den
ansonsten aus einem härteren Kunststoff bestehenden Abstreiferkörper eine weichelastische
Abstreiferlippe angespritzt ist.
[0051] Um einen hinreichend langen Schutzabschnitt SCH zur Verfügung stellen zu können,
sind die erfindungsgemäßen Abstreifer vorzugsweise länger ausgeführt, als die im Stand
der Technik bekannten Abstreifer. Vorzugsweise sind erfindungsgemäße Abstreifer so
lang ausgeführt, dass der Schutzabschnitt mindestens 40%, besser mindestens 60%, der
Länge des Abstreifers in Richtung der Längsachse L ausmacht.
[0052] Wie man gut anhand der Figur 1 sieht, ist der Abstreifer hier mit einem kragenartigen
Abschnitt an seinem proximalen Ende ausgestattet. Der kragenartige Abschnitt dient
zur Anlage an eine entsprechende Fläche der hier nicht gezeigten Handhabe des Applikators.
Über diesen Flächenkontakt kann der Applikator den Abstreifer in den Flaschenhals
eintreiben.
[0053] Um den Applikator in dem Flaschenhals festzusetzen, ist am Applikator vorzugsweise
ein entsprechendes Rastorgan vorgesehen. Dieses Rastorgan ist hier als vorzugsweise
umlaufend ringförmige Erhebung 5 ausgebildet. Vom Grundsatz her ist es aber auch denkbar,
das Rastorgan umgekehrt als Rastnut in dem Abstreifer auszubilden, in die sich ein
entsprechender Ring oder mehrere ringartige Organe des Flaschenhalses einlegen.
[0054] Die Figur 2 zeigt ebenfalls einen Kosmetikapplikator in Gestalt eines Mascaraapplikators.
Dieser Mascaraapplikator ist im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel allerdings
mit durch Spritzgießen hergestellten, und daher besonders empfindlichen Borsten bestückt.
[0055] Anhand der Figur 2 sieht man recht gut, dass der lichte Innendurchmesser des Abstreifers
4 auf den Außendurchmesser des Borstenbesatzes des Applikators 1 abgestimmt ist.
[0056] Der Applikator ist im Regelfall über einen Stiel 7 mit einer Handhabe 8 gebildet,
und dadurch zusammen mit dem Stiel und der Handhabe eine sog. Kosmetikapplikatoreinheit.
[0057] Die Handhabe 8 bildet, wie hier gezeigt, meist zugleich eine Verschlusskappe zum
dichten Verschließen des Kosmetikvorratsbehälters.
[0058] Der Abstreifer 4 weist einen Schutzabschnitt SCH auf, dessen lichter Innendurchmesser
so dimensioniert ist, dass der Borstenbesatz des Applikators 1 in den Schutzabschnitt
eingeschoben werden kann, ohne eine dauerhafte Verformung zu erleiden. Idealerweise
wird die Dimensionierung sogar so gewählt, dass der Schutzabschnitt nicht, oder zumindest
im Wesentlichen nicht auf die Borsten drückt.
[0059] Die Figuren 2 und 3 zeigen dabei einen Abstreifer mit einem recht kurz gehaltenen
Schutzabschnitt SCH, der allerdings, wie man an Hand der Fig. 2 sieht, hier sogar
immer noch seinen Schutzzweck erfüllt. Wie man sieht, liegt die Kosmetikapplikatoreinheit,
wenn man sie auf einer ebenen Fläche F ablegt, einerseits mit ihrer Handhabe auf der
ebenen Fläche auf und andererseits mit dem Abstreifer. Der Borstenbesatz kommt selbst
nicht mit der ebenen Fläche in Kontakt und kann daher auch durch längere Lagerung
der Applikatoreinheit in dieser Position keinen Schaden in Gestalt von örtlichen "Druckstellen"
oder dergl. nehmen. Bereits eine solche Anordnung bietet überdies einen nicht unbeträchtlichen
Schutz davor, dass sich zwei im Bulk unmittelbar aufeinander zu liegen kommende Abstreifer
mit ihren Borsten so intensiv miteinander verzahnen, dass sie nicht mehr ohne weiteres
zu trennen sind - denn es ist recht selten, dass zwei Applikatoren bei im Wesentlichen
parallel ausgerichteten Längsachsen wirklich nur mit ihren Borstenbesätzen aufeinander
zu liegen kommen. Sobald nun aber bei einer solchen Ausrichtung auch nur ein Teil
des Borstenbesatzes des einen Applikators auf der Außenumfangsfläche des Abstreifers
des anderen Applikators zu liegen kommt, können die Borstenbesätze sich nicht mehr
so nahe kommen, dass ein übermäßiges "ineinander Verzahnen" zu befürchten ist.
[0060] Vorzugsweise sind auch die Abstreifer, die erfindungsgemäß für ein Ausführungsbeispiel,
wie dieses, zum Einsatz kommen, so lang ausgeführt, dass der Schutzabschnitt SCH mindestens
40%, besser mindestens 60%, der Länge des Abstreifers in Richtung der Längsachse L
ausmacht, so dass der Borstenbesatz optimal geschützt ist, auch durch im Bulk von
oben her auf dem Borstenbesatz aufliegende gleichartige Applikatoreinheiten.
[0061] Festzuhalten ist noch, dass der Abstreifer des zweiten Ausführungsbeispiels natürlich
auch mit der gedrillten Drahtkernbürste zusammen zum Einsatz kommen kann und umgekehrt.
Gerade bei Applikatoren mit empfindlichen gespritzten Borsten kommen jedoch Abstreifer,
wie sie die Fig. 2 und 3 zeigen, klar bevorzugt zum Einsatz.
[0062] Nach dem Transport als Bulk werden die erfindungsgemäß im Abstreifer steckenden Kosmetikapplikatoreinheiten
in einen Rütteltopf geschüttet wo sie durcheinander zu liegen kommen. Mit Hilfe von
entsprechenden Schikanen bringt der Rütteltopf die jeweils durch den erfindungsgemäß
verwendeten Abstreifer vor Ineinander-Verhaken geschützten Kosmetikapplikatoreinheiten
dazu, sich korrekt ausgerichtet in eine Rinne einzureihen, einer nach dem anderen
- ohne dass es hierzu des Eingriffs eines Maschinenbedieners bedürfte, der regelmäßig
aktiv wird, um Kosmetikapplikatoreinheiten voneinander zu trennen, deren Borstenbesätze
sich durch den Bulk-Transport so ineinander verhakt/verkrallt haben, dass sie allein
durch Rütteln nicht mehr voneinander getrennt werden können. Auf diese Art und Weise
gelangen die Kosmetikapplikatoreinheiten korrekt ausgerichtet nacheinander zu rutschen,
über die sie von oben in den Behälterhals hineinrutschen, ggf. unterstützt durch einen
Förderluftstrom (Rohrpost-Prinzip), so dass der Abstreifer im Behälterhals vorzentriert
wird - wofür es besonders günstig ist, wenn der Abstreifer an seinem späteren behälterinnenseitigen
Ende kegelig oder verschlankt ausgeführt ist. Auf Grund dessen stellt das Sortieren/Separieren
der als Bulk zugeführten Kosmetikapplikatoreinheiten keine willkürliche Addition dar,
sondern kann ggf. wesentlicher Zusatzbestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
sein.
[0063] Die Befestigung der Applikatoren kann über Rastnuten und Rastnasen erfolgen, wie
in Fig. 1 gezeigt, oder eben über eine Art ggf. auch nur örtlicher Haken, die hinter
das Ende des Behälterhalses greifen, wie von Fig. 2 gezeigt.
[0064] Unabhängig von dem Verfahren, das durch die aufgestellten Ansprüche beansprucht wird,
wird auch Schutz für ein Verfahren beansprucht, das folgende Merkmale aufweist:
[0065] Verfahren zum Transportieren von nicht mit ihren Kosmetikbehältern vereinten Applikatoren
(1) an einen Bestimmungsort, der sich dadurch auszeichnet, dass jeweils der dem Applikatorteil
(1) zugeordnete Absteifer (4) vor dem Verstauen des Applikators zumindest teilweise
über den Borstenbesatz (2) des Applikatorteils (1) geschoben wird, so dass er den
Borstenbesatz (2) zumindest teilweise in sich aufnimmt und dort für die Dauer des
Transports in dieser Position verbleibt und eine Mehrzahl so geschützter Applikatoren
1 in einem gemeinsamen Behältnis verstaut und dann an ihren Bestimmungsort transportiert
werden und/oder bis zur Weiterverwendung eingelagert werden.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Applikator
- 2
- Borste
- 3
- Drahtkern
- 4
- Abstreifer
- 5
- Rastorgan des Abstreifers
- 6
- Kragen des Abstreifers
- 7
- Stiel
- 8
- Handhabe/Verschlusskappe
- Sch
- Schutzbereich
- LG
- Gesamtlänge des Abstreifers
- LK
- Abschnitt des Abstreifers, über den hinweg der Abstreifer reibschlüssig mit dem Borstenbesatz
in Eingriff kommt
- LG
- Länge des Abschnitts, über den hinweg der Schutzabschnitt nicht oder nicht wesentlich
mit den Borsten 2 in Kontakt kommt
- LÜ
- Länge des keilförmigen oder kegeligen Übergangsabschnitts zum besseren Einpressen
des Abstreifers in den Flaschenhals
- LA
- eigentlicher Abstreiferabschnitt
- L
- Abstreiferlängsachse und zugleich Applikatorlängsachse AL
1. Verfahren zum Transportieren von nicht mit ihren Kosmetikbehältern vereinten Kosmetikapplikatoreinheiten
als Bulk an einen Bestimmungsort, an dem sie mit den zugehörigen Kosmetikbehältern
vereint werden, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der der Kosmetikapplikatoreinheit zugeordnete Absteifer (4) vor dem Verstauen
der Kosmetikapplikatoreinheit zumindest teilweise über den Borstenbesatz (2) des Applikatorteils
(1) geschoben wird, so dass er den Borstenbesatz (2) zumindest teilweise in sich aufnimmt
und dort für die Dauer des Transports und/oder der Lagerung in dieser Position verbleibt
und eine Mehrzahl so geschützter Kosmetikapplikatoreinheiten in einem gemeinsamen
Behältnis verstaut und dann an ihren Bestimmungsort transportiert werden und/oder
bis zur Weiterverwendung eingelagert werden.
2. Verfahren zum Transportieren von Kosmetikapplikatoreinheiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Abstreifer (4) einen Schutzabschnitt (SCH) aufweist, dessen lichter
Innenquerschnitt so bemessen ist, dass dieser Schutzabschnitt (SCH) des Abstreifers
(4) langzeitig den Borstenbesatz (2) des Applikatorteils (1) in sich aufnehmen kann,
ohne nach der erneuten Freigabe des Borstenbesatzes (2) wesentliche irreversible Verformungen
an dem Besatz (2) zu hinterlassen.
3. Verfahren zum Transportieren von Kosmetikapplikatoreinheiten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzabschnitt (SCH) des Abstreifers in Einschubrichtung gesehen hinter der
eigentlichen Abstreiferlippe liegt, und der Abstreifer für den Transport so auf die
Kosmetikapplikatoreinheit aufgeschoben wird, dass die eigentliche Abstreiferlippe
mit elastischer Vorspannung gegen den Stiel anliegt und eine reibschlüssige Verbindung
mit dem Stiel eingeht und der Schutzabschnitt (SCH) zumindest einen Teil des Borstenbesatzes
in sich aufnimmt und vorzugsweise den Borstenbesatz soweit übergreift, dass die
Kosmetikapplikatoreinheit einerseits auf ihrer Handhabe bzw. ihrer Verschlusskappe
ruht und andererseits auf dem Abstreifer.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Innenquerschnitt des Schutzabschnitts (SCH) so gewählt ist, dass zwischen
dem Borstenbesatz (2) und der Innenoberfläche des Schutzabschnitts keine oder eine
nur so geringe Reibung entsteht, dass der Abstreifer zumindest überwiegend durch den
Reibkontakt zwischen der Abstreiferlippe und dem Stiel in seiner für die Dauer des
Transports vorgesehenen Position gehalten wird.
5. Verfahren zum Transportieren von Kosmetikapplikatoreinheiten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Innenquerschnitt des Schutzabschnitts (SCH) so gewählt ist, dass zwischen
dem Borstenbesatz (2) und der Innenoberfläche des Schutzabschnitts Reibung entsteht,
die so bemessen ist, dass der Abstreifer (4) für die Dauer des Transports sicher auf
dem Besatz gehalten wird.
6. Verfahren zum Transportieren von Kosmetikapplikatoreinheiten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf des lichten Innenquerschnitts des Schutzabschnitts (SCH) in Richtung
zur Längsachse (L) des Abstreifers (4) an den Außendurchmesserverlauf des Besatzes
(2) in Richtung der Applikatorlängsachse (AL) angepasst ist.
7. Verfahren zum Transportieren von Kosmetikapplikatoreinheiten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Abstreifers (4) und des Borstenbesatzes (2) so gewählt sind, dass
für die Dauer des Transports trotz des unmittelbaren Langzeitkontakts zwischen dem
Abstreifer (4) und dem Borstenbesatz (2) keine schädliche Diffusion vom Abstreifer
(4) in den Borstenbesatz (2) stattfindet.
8. Verfahren zum Transportieren und Vereinen von Kosmetikapplikatoreinheiten, Abstreifern
(4) und Kosmetikbehältern, dadurch gekennzeichnet, dass die Kosmetikapplikatoreinheiten nach Maßgabe eines der vorhergehenden Ansprüche an
einen Bestimmungsort transportiert werden, an dem sie mit dem Kosmetikbehälter vereint
werden und dann jeweils die Vereinigung des Abstreifers (4) mit dem Kosmetikbehälter
erfolgt, ohne den Abstreifer (4) zuvor vom Applikator (1) zu trennen.
9. Verfahren zum Transportieren und Vereinen von Kosmetikapplikatoreinheiten, Abstreifern
und Kosmetikbehältern nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kosmetikapplikatoreinheit eine Handhabe aufweist, die den Verschluss des zugehörigen
Kosmetikbehälters bildet und die Handhabe als Werkzeug benutzt wird, um den Abstreifer
(4) in den Kosmetikbehälter einzutreiben.
10. Verfahren zum Transportieren und Vereinen von Kosmetikapplikatoreinheiten, Abstreifern
und Kosmetikbehältern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe der Kosmetikapplikatoreinheit eine Druckfläche und ein Gewinde zum Aufschrauben
auf den Kosmetikbehälter besitzt und der Abstreifer (4) einen hieran angepassten Bund
(6) besitzt, womit der Abstreifer (4) durch Aufschrauben der Handhabe auf den Kosmetikbehälter
in diesen eingetrieben wird, bis er in seiner bestimmungsgemäßen Position festgelegt
ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kosmetikapplikatoreinheiten gemeinsam mit den zum Schutz und Separierthalten
des Borstenbesatzes auf sie aufgezogenen Abstreifern durcheinander bzw. als Bulk in
einen Rütteltopf gefüllt werden, der mindestens eine Schlange von gleich ausgerichtet
hintereinander entlang einer Linie liegende Kosmetikapplikatoreinheiten mit auf sie
aufgezogenen Abstreifern ausgibt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kosmetikapplikatoreinheiten mitsamt der auf sie aufgezogenen Abstreifer über
Rutschen oder Rohre und ggf. einen das Rohr durchströmenden Förderluftstrom in den
bereits befüllten Kosmetikvorratsbehälter hineinbewegt werden, vorzugsweise so, dass
eine Vorzentrierung des Abstreifers in dem Hals des Kosmetikvorratsbehälters stattfindet.
13. Verwendung eines Abstreifers als Scheide für einen Applikator zum Schutz von dessen
Borstenbesatz für die Dauer des Transports und /oder der Lagerung.