[0001] Die Erfindung betrifft eine Funktionseinheit mit einer ein erstes Dekor aufweisenden
Nutzfläche und einer ein zweites Dekor aufweisenden Dekorationsfläche.
[0002] Derartige Funktionseinheiten sind insbesondere Möbel oder einzelne Bauelemente zum
Herstellen eines Möbels. Bei dem üblichen Gebrauch einer Funktionseinheit werden die
Oberflächen durch bspw. reibende, gleitende, schleifende oder auch stoßartige Beanspruchungen
belastet. Um die dadurch auftretenden Abnutzungserscheinungen möglichst gering zu
halten, werden die Oberflächen besonders widerstandsfähig ausgebildet. So ist es bspw.
üblich, die Oberflächen von hoch beanspruchten Möbeln aus einem High-Pressure-Laminat
(HPL) auszubilden.
[0003] Nachteilig ist hieran jedoch, dass Beschichtungen, wie bspw. HPL-Beschichtungen,
sowohl in ihrer Herstellung als auch in ihrer Verarbeitung besonders kostenintensiv
sind.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Funktionseinheit bereitzustellen,
die besonders kostengünstig ist und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung
aufweist.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Funktionseinheit mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben. Dabei sind alle beschriebenen Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0006] Die erfindungsgemäße Funktionseinheit ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste
und das zweite Dekor weitestgehend entsprechen und die Nutzfläche gegenüber der Dekorationsfläche
eine höhere Widerstandsfähigkeit aufweist.
[0007] Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, dass bei einer Funktionseinheit mit
[0008] Oberflächen, die in ihrer farblichen Ausbildung und strukturellen Ausprägung einheitlich
wirken, nur bestimmte Oberflächen der Funktionseinheit, nämlich die im üblichen Gebrauch
stark beanspruchten, auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung aufweisen
müssen, während Oberflächen, die im üblichen Gebrauch der Funktionseinheit keiner
hohen Belastung ausgesetzt sind, aus kostengünstigen und leicht herstellbaren Oberflächenbeschichtungen
bestehen können.
[0009] Die erfinderische Funktionseinheit ist daher gegenüber üblichen Funktionseinheiten
besonders kostengünstig bereitzustellen.
[0010] So können z. B. Möbel bereitgestellt werden, deren sichtbare Oberflächen ein einheitliches
Erscheinungsbild für den Benutzer aufzeigen, deren Nutzflächen, d. h. Oberflächen
die im üblichen Gebrauch einer bspw. mechanischen Abnutzung unterliegen, jedoch eine
hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber den Dekorationsflächen aufweisen.
[0011] Dabei wird unter der Nutzfläche eine Fläche verstanden, die im üblichen Gebrauch
der Funktionseinheit durch einen Benutzer mechanisch oder anderweitig belastet wird,
während unter einer Dekorationsfläche Oberflächen zu verstehen sind, die im üblichen
Gebrauch der Funktionseinheit durch einen Benutzer keiner oder nur einer geringen
(mechanischen) Abnutzung unterliegen. Des Weiteren sind sowohl die Nutzfläche als
auch die Dekorationsfläche vorzugsweise zumindest abschnittsweise sichtbar.
[0012] Unter Funktionseinheit können bspw. Möbel mit einer Vielzahl von sichtbaren Oberflächen
verstanden werden, wobei jedoch nur die im Gebrauch des Möbels üblicherweise benutzten
Oberflächen, wie bspw. Abstellflächen oder Arbeitsflächen, besonders widerstandsfähig
ausgebildet sind. Folglich kann eine Funktionseinheit besonders bevorzugt ein Regal,
Schrank, Tisch oder Tresen sein.
[0013] Alternativ kann die Funktionseinheit auch ein einzelnes Bauelement für ein Möbel
sein, das mehrere sichtbare Oberflächen aufweist, von denen jedoch nur eine oder mehrere,
jedoch nicht alle Oberflächen, Nutzflächen, wie bspw. Abstellflächen oder Arbeitsflächen
sind. Dies können besonders bevorzugt bspw. Tisch- oder Tresenplatten, Regal- oder
Schrankflächen und/oder Einlegeböden für Regale oder Schränke sein.
[0014] Unter dem Dekor werden die optischen und/oder die haptischen Merkmale der Oberfläche
verstanden. So besteht das Dekor aus einem Farbdekor, das aus einem Farbton oder einer
Vielzahl von unterschiedlichen Farbtönen und einem Farbverteilungsmuster gebildet
wird. Das Farbdekor kann bspw. ein Dekorbild, wie bspw. eine Holzmaserung oder ein
Stein-/Fliesendekor, darstellen.
[0015] Zusätzlich zum Farbdekor kann das Dekor ein Strukturdekor aufweisen. Dieses wird
durch die dreidimensionale Struktur der Oberfläche gebildet. Es kann z. B. ein Prägedekor
in der Oberfläche sein. Auch kann das Strukturdekor eine auf das Farbdekor aufgetragene
bspw. transparente Oberflächenschicht (z. B. ein Overlay) sein, welche bspw. eine
dreidimensionale Struktur, d. h. Erhebungen und Vertiefungen, aufweist. Dabei kann
die Oberflächenschicht dreidimensional aufgetragen oder auch durch mechanische Bearbeitung
(wie bspw. Prägen) dreidimensional ausgebildet sein. Das Strukturdekor und das Farbdekor
können aufeinander abgestimmt sein, sodass die Dekore (das erste und zweite) beispielsweise
Synchronporen aufweisen.
[0016] Zudem kann das Dekor weitere Eigenschaften und Merkmale aufweisen. Hierzu gehören
bspw. der Glanzgrad der Oberfläche oder die Glanzgradverteilung bei unterschiedlichen
Glanzgraden über der Oberfläche oder auch die Oberflächenrauigkeit.
[0017] Unter weitestgehend sich entsprechenden Dekoren können sowohl haptisch und/oder optisch
identisch ausgebildete Dekore verstanden werden oder alternativ Dekore, die nicht
identisch ausgebildet sind, deren wahrnehmbare optischen und/oder haptischen Merkmale
von dem Benutzer jedoch als gleich empfunden, bzw. erfasst werden.
[0018] Dafür ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das erste und zweite
Dekor in zumindest einem Merkmal aus der Gruppe: Glanzgrad, Glanzgradverteilung, Farbton,
Farbtonverteilung, Farbmuster, Strukturdekor und/oder Oberflächenrauigkeit einen Übereinstimmungsgrad
von 80 % bis 100 %, bevorzugt 85 % bis 100 % oder besonders bevorzugt 90 % bis 100
% aufweist.
[0019] Vorzugsweise weisen das erste und das zweite Dekor in einer Vielzahl der Merkmale
einen möglichst hohen Übereinstimmungsgrad auf. Auch ist es möglich, dass Merkmale
unterschiedliche Übereinstimmungsgrade zueinander aufweisen. So können bspw. die Merkmale
Farbton, Farbverteilung, Farbmuster und/oder Glanzgrad zwischen der Nutzfläche und
der Dekorationsfläche einen Übereinstimmungsgrad von mehr als 90 %, die Oberflächenrauigkeit
und/oder das Strukturdekor (die dreidimensionale Ausbildung der Oberfläche) jedoch
einen geringeren Übereinstimmungsgrad von bspw. nur 50 %, 60 % oder 70 % aufweisen.
[0020] Diese hohe Übereinstimmung eines Merkmals oder einer Mehrzahl von Merkmalen der optischen
und haptischen Eigenschaften gewährleistet, dass der Benutzer die Dekore der Nutzfläche
und der Dekorationsfläche als weitestgehend gleich erfasst.
[0021] Das Farbdekor, Strukturdekor und/oder anderweitige das Dekor bildende Merkmale sind
besonders bevorzugt aufeinander abgestimmt, d. h. zumindest abschnittsweise synchron
zueinander ausgebildet. So können bspw. Synchronporen bei einem Holzdekor ausgebildet
sein.
[0022] Welche der die Widerstandsfähigkeit ausmachenden Eigenschaften voneinander abweichen,
ist insbesondere von der üblichen Verwendung der Funktionseinheit abhängig. So ist
nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Nutzfläche gegenüber der
Dekorationsfläche eine höhere Abriebfestigkeit, Stoßfestigkeit, Wasserbeständigkeit,
Temperaturbeständigkeit, Alkoholbeständigkeit und/oder Beständigkeit gegen Säuren
und/oder Basen aufweist. Dabei können einzelne Eigenschaften oder auch alle Eigenschaften,
die die Widerstandsfähigkeit ausmachen, voneinander abweichen. Es reicht jedoch aus,
wenn zumindest eine einzelne die Widerstandsfähigkeit betreffende Eigenschaft zwischen
der Nutzfläche und der Dekorationsfläche voneinander abweicht.
[0023] Auch der Unterschiedsgrad der jeweiligen Eigenschaften ist insbesondere vom üblichen
Gebrauch der Funktionseinheit abhängig. Besonders bevorzugt ist zumindest eine der
Eigenschaften Abriebfestigkeit, Stoßfestigkeit, Härte und/oder Wasserbeständigkeit,
bei der Nutzfläche um mindestens 5 %, bevorzugt mindestens 10 %, besonders bevorzugt
mindestens 20 %, vorzugsweise zwischen 5 % bis 40 % höher, als bei der Dekorationsfläche.
[0024] Der Unterscheidungsgrad kann entsprechend dem Übereinstimmungsgrad der optischen
und/oder haptischen Merkmale zwischen den einzelnen Eigenschaften unterschiedlich
ausgebildet sein. Die Bestimmung der Eigenschaften kann dabei nach üblichen bspw.
in den entsprechenden Normen festgelegten Methoden erfolgen.
[0025] Um eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen eine Vielzahl von Belastungen zu
erreichen, ist die Nutzfläche besonders bevorzugt durch eine High-Pressure-Laminat-Beschichtung
(HPL-Beschichtung) und die Dekorationsfläche durch eine Continous-Pressure-Laminat-Beschichtung
(CPL-Beschichtung), Direktdruck- oder Folienbeschichtung gebildet. So kann die Dekorationsfläche
bspw. auch durch eine zumindest teilweise flüssig aufgetragene Oberflächenbeschichtung,
wie bspw. eine Lackierung, ausgebildet sein. Die HPL-Beschichtung gewährleistet eine
besondere Widerstandsfähigkeit gegen eine Vielzahl der die Abnutzung der Oberfläche
bewirkenden Einflüsse.
[0026] Sowohl das HPL als auch das CPL bestehen insbesondere aus zumindest mit Melaminharz
getränkten Papieren. Diese können entsprechend auf einer Kurztaktpresse oder einer
kontinuierlichen Presse hergestellt und/oder verarbeitet werden. Dabei wird insbesondere
unter einem HPL auch ein Laminat verstanden, das entsprechend eines HPL-Herstellungsverfahrens
erzeugt wurde, das jedoch phenolharzlos ist, d.h keine Phenolharzanteile aufweist.
[0027] Die CPL-Beschichtung, Direktdruck- oder Filmbeschichtung sind besonders kostengünstig
herzustellen und aufgrund des weitestgehend dem Dekor der Nutzfläche entsprechenden
Dekors bei einem optischen oder haptischen Erfassen durch den Benutzer von der HPL-Beschichtung
nicht unterscheidbar.
[0028] Für wenig belastete Nutzflächen, d. h. für Nutzflächen, die bspw. nur selten oder
zeitweilig eine Belastung erfahren, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, dass
die Nutzfläche durch eine Continous-Pressure-Laminat-Beschichtung und die Dekorationsfläche
durch eine Direktdruck- oder Folienbeschichtung gebildet ist.
[0029] Hierdurch wird es ermöglicht, eine besonders kostengünstige Funktionseinheit bereitzustellen,
deren Nutzfläche eine ausreichende Widerstandsfähigkeit bei gelegentlicher Nutzung
aufweist, deren Dekor aber mit dem Dekor der Dekorationsflächen weitestgehend gleich
wirkt.
[0030] Die Funktionseinheit ist, wie bereits oben erwähnt, besonders bevorzugt ein Möbelstück
oder ein zur Herstellung eines Möbelstücks ausgebildetes Bauelement. So kann ein Möbelstück
bspw. eine Vielzahl einstückiger Bauelemente aufweisen. Das Möbelstück oder das einstückige
Bauelement kann bspw. eine Platte, z. B. eine Holzwerkstoffplatte, wie eine Spanplatte,
OSB-Platte, Faserplatte, Sperrholz- oder Tischlerplatte sein, die auf ihren Hauptoberflächen
oder bspw. auch an ihren Kantenoberflächen beschichtet wurde, wobei eine erste Oberfläche
die Nutzfläche und eine zweite Oberfläche die Dekorationsfläche darstellt.
[0031] Besonders bevorzugt ist die Nutzfläche eine im üblichen Gebrauch der Funktionseinheit
vorgesehene Abstellfläche für Gegenstände, insbesondere eine Abstellfläche in einem
Regal oder einem Schrank, eine Arbeitsfläche bspw. eines Tisches oder Tresens oder
bspw. eine Außenseite einer Schranktür.
[0032] Auch sind sowohl die Nutzfläche als auch die Dekorationsfläche besonders bevorzugt,
zumindest abschnittsweise und im üblichen Gebrauch der Funktionseinheit, sichtbare
Oberflächen.
[0033] Im Weiteren wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Tisch mit zwei Nutzflächen
und zahlreichen Dekorationsflächen;
- Fig. 2
- schematisch in perspektivischer Darstellung ein Schrankelement mit zwei Einlegeböden.
[0034] Fig. 1 zeigt eine Funktionseinheit 1, hier einen Tisch, mit einer Tischplatte 2 und
zwei als Tischbeinen ausgebildeten plattenförmigen Seitenwangen 3. Die Tischplatte
2 und die Seitenwangen 3 sind miteinander verbunden und bestehen jeweils aus beschichteten
Spanplatten.
[0035] Die Seitenwangen 3 weisen jeweils zwei sichtbare Hauptoberflächen 4, 5 und jeweils
zwei sichtbare Kantenoberflächen 6, 7 auf, die als Dekorationsflächen ausgebildet
sind. Die Hauptoberflächen 4, 5 und hier ebenfalls die Kantenoberflächen sind aus
einem auf die Spanplatte aufgeklebten CPL gebildet und weisen ein zweites Dekor (Dekorationsfläche)
auf. Das zweite Dekor wird aus einem Farb- und einem Strukturdekor gebildet, die aufeinander
abgestimmt sind. Das zweite Dekor zeigt eine Holzmaserung mit Synchronporen.
[0036] Die mit den Seitenwangen 4, 5 verbundene Tischplatte 2 weist dagegen eine Hauptoberfläche
8 und eine Kantenoberfläche 9 auf, die jeweils als Nutzflächen (hier schraffiert dargestellt)
mit einem ersten Dekor ausgebildet sind. Die Nutzflächen sind durch auf die Spannplatte
aufgebrachte HPLs ausgebildet.
[0037] Die Hauptoberfläche 8 und die Kantenoberflächen 9 sind besonders widerstandsfähig
gegen Abnutzung. In diesem Fall weisen sie insbesondere einen besonders hohen Abriebwiderstand
und eine hohe Stoßfestigkeit auf, um gegen typische Belastungen der Tischplatte 2
geschützt zu sein. Dabei weisen die Nutzflächen eine um jeweils mehr als 15 % höher
Abriebfestigkeit und Stoßfestigkeit gegenüber den Dekorationsflächen auf.
[0038] Das erste Dekor des HPLs weist, entsprechend dem zweiten Dekor des CPLs ein Farbund
Strukturdekor auf. Der Übereinstimmungsgrad der Farbtöne, der Farbverteilung, der
Farbmuster, der Glanzgrade, der Oberflächenrauigkeit und der dreidimensionalen Struktur
der Oberfläche zwischen den Dekorationsflächen und den Nutzflächen beträgt jeweils
über 95 %. Alternativ könnten zumindest einzelne Merkmale auch identisch ausgebildet
sein oder geringere Übereinstimmungsgrade aufweisen.
[0039] Aufgrund der weitestgehend gleichen Ausbildung der optischen und haptischen Merkmale
der Nutzflächen und der Dekorationsflächen sind diese optisch und haptisch durch einen
Benutzer nicht voneinander unterscheidbar und erwecken bei diesem einen weitestgehend
gleichen Eindruck.
[0040] Somit kann sowohl die Tischplatte 2 einzeln oder auch der Tisch 1 als ganzes jeweils
als Funktionseinheit angesehen werden.
[0041] Fig. 2 zeigt eine als offenes Schrankelement ausgebildete Funktionseinheit 1 mit
zwei senkrecht stehenden Schrankseiten 20, einen Schrankkopfteil 15, einen Schrankfußteil
21 und zwei Einlegeböden 11.
[0042] Da die äußeren Oberflächen 12, die Kantenoberflächen 13, die Oberfläche einer Innenseite
14 eines Schrankkopfteils 15 und die Oberfläche einer Unterseite 19 der Einlegeböden
11 in der üblichen Nutzung des Schrankelementes keiner größeren Belastung ausgesetzt
sind, sind diese als Dekorationsflächen ausgebildet. Das zweite Dekor der Dekorationsflächen
weist ein weißes, hochglänzendes Farbdekor auf, das jeweils als Folienbeschichtung
auf eine Trägerplatte (hier eine Faserplatte) aufgebracht ist. Alternativ kann dieses
bspw. auch als CPL ausgebildet sein.
[0043] Die weiteren Innenseiten 16 des Schrankelementes und jeweils eine Oberseite 17 und
eine Stirnseite 18 der Einlegeböden 11 sind dagegen als Nutzflächen (hier schraffiert
dargestellt) ausgebildet.
[0044] Die Nutzflächen sind jeweils mittels eines auf die Trägerplatte aufgebrachten HPLs
ausgebildet. Das HPL weist ein erstes Dekor auf, das im Farbton und im Glanzgrad identisch
(Übereinstimmungsgrad 100 %) zum zweiten Dekor der Dekorationsflächen ausgebildet
ist. Ein Benutzer nimmt die Nutzflächen und die Dekorationsflächen somit als identisch
war.
[0045] Ein derart ausgebildetes Schrankelement ermöglicht eine besonders hohe Belastbarkeit
sowohl der Innenseiten als auch der Einlegeböden und eine besonders kostengünstige
Herstellung des gesamten Schrankelements.
[0046] Als Funktionseinheit können somit sowohl einzelne Bauelemente (Einlegeböden 11, Schrankseiten
20, Schrankboden 21) als auch das Schrankelement als ganzes angesehen werden, da sie
jeweils mindestens eine Nutzfläche und mindestens eine Dekorationsfläche aufweisen.
1. Funktionseinheit, insbesondere ein Möbel oder ein Bauelement für ein Möbel mit
- einer ein erstes Dekor aufweisenden Nutzfläche,
- einer ein zweites Dekor aufweisenden Dekorationsfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- sich das erste und zweite Dekor weitestgehend entsprechen und
- die Nutzfläche gegenüber der Dekorationsfläche eine höhere Widerstandsfähigkeit
aufweist.
2. Funktionseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorationsfläche in ihren optischen und/oder haptischen Merkmalen der Nutzfläche
entspricht.
3. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Dekor in zumindest einem Merkmal aus der Gruppe: Glanzgrand,
Glanzgradverteilung, Farbton, Farbverteilung, Oberflächenrauigkeit und/oder dreidimensionalen
Struktur einen Übereinstimmungsgrad von 80 % bis 100 %, bevorzugt 85 % bis 100 % oder
besonders bevorzugt 90 % bis 100 % aufweisen.
4. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzfläche gegenüber der Dekorationsfläche eine höhere Abriebfestigkeit, Stoßfestigkeit,
Härte und/oder Wasserbeständigkeit aufweist.
5. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Eigenschaften Abriebfestigkeit, Stoßfestigkeit, Härte, Wasserbeständigkeit,
Temperaturbeständigkeit, Alkoholbeständigkeit und/oder Beständigkeit gegen Säuren
und/oder Basen bei der Nutzfläche um mindestens 5 %, bevorzugt mindestens 10 %, besonders
bevorzugt mindestens 20 %, vorzugsweise zwischen 5 % bis 40 % höher ist als bei der
Dekorationsfläche.
6. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzfläche durch eine High-Pressure-Laminat-Beschichtung und die Dekorationsfläche
durch eine Continuos-Pressure-Laminat-, Direktdruck oder Folienbeschichtung gebildet
ist.
7. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzfläche durch eine Continuos-Pressure-Laminat-Beschichtung und die Dekorationsfläche
durch eine Direktdruck- oder Folienbeschichtung gebildet sind.
8. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit ein Möbelstück oder ein zur Herstellung eines Möbelstückes ausgebildetes
Bauelement ist.
9. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzfläche eine Abstellfläche für Gegenstände, insbesondere in einem Regal oder
Schrank, eine Arbeitsfläche eines Tisches, einer Bar oder eines Tresens oder eine
Außenseite einer Schranktür ist.
10. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Dekor Synchronporen aufweist.
11. Funktionseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzfläche und die Dekorationsfläche zumindest abschnittsweise sichtbar sind.