[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein eine Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung mit
mindestens zwei übereinander positionierten Fachböden und einer oder mehreren Stützen
oder Säulen, welche die Fachböden in Höhenrichtung verbinden. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung dabei solche Regal- und/oder Vitrinensysteme, bei welchen
der Einbau der Stützen und/oder Stützensäulen bzw. Säulen mit Hilfe von Schraubverbindungen
erfolgt.
[0002] Dabei gibt es sehr viele Arten von Bausystemen. Jedes von ihnen weist Vor- und Nachteile
auf, die je nach Anwendungszweck, Qualitätsanforderungen und Geschmack mehr oder weniger
Gewicht haben. Modulartige Bausysteme sind Langem bekannt Einige von ihnen umfassen
auch Zusatzbauelemente wie Türen und Seiten- bzw. Rückwände, die es erlauben das Regalsystem
an die verschiedensten Verwendungszwecke anzupassen. Sie weisen aber oft auch Nachteile
auf, die ihre funktionelle und ästhetische Anpassungsfähigkeit einschränken.
[0003] Aus den Druckschriften
DE 1654726 A,
EP 2248441 A1,
GB 1290679 A und
GB 301236 A sind jeweils Regal- und/oder Vitrinensysteme bekannt, bei welchen Profilstützen zum
Einsatz kommen, an denen Wandplatten oder Fachböden befestigt werden.
[0004] Aus der
FR 2461140 A1 ist ein Regalsystem bekannt, dessen Stützen aus einer inneren Profilstange bestehen,
an welcher über schienenartige Vorsprünge bzw. Aussparungen Stützenprofile aufgeschoben
werden können. Zwischen den Stützenprofilen bleiben dabei jeweils Nuten, in welche
Seitenwände oder andere Funktionselemente eingeschoben und mit der inneren Profilstange
verbunden werden können. Dies hat den Nachteil, dass Seitenwände oder andere Funktionselemente
bspw. in diagonaler Richtung nur dann montiert werden können, wenn das entsprechende
Stützenprofil komplett entfernt wurde. Zudem sind die Nuten unabhängig davon, ob tatsächlich
Seitenwände oder andere Funktionselemente vorgesehen werden sollen, vorhanden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Regal- und/oder Vitrinensystem zur
Verfügung zu stellen, welches mit einfachen Mitteln einen noch flexibleren Aufbau
von Regalvorrichtungen mit individuell gestaltbaren Fächern erlaubt
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung
gemäß Anspruch 1 und/oder Anspruch 2 sowie ein Set gemäß Anspruch 10 gelöst.
[0007] Die vorliegende Erfindung zeigt dabei eine Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung mit
mindestens zwei übereinander positionierten Fachböden und einer oder mehreren Stützen
und/oder Säulen, welche die Fachböden in Höhenrichtung verbinden.
[0008] Das erfindungsgemäße System kann dabei beispielsweise in Büros, Studios, Wohnbereichen,
Messeständen, Ausstellungen und in Ladeneinrichtung Anwendung finden. Das Bausystem
kann auch in Kombination mit Tischplatten verwendet werden. Es bietet gegenüber den
herkömmlichen Bausystemen, was räumliche Anpassungsfähigkeit, Wandelbarkeit, Funktionalität,
Formgebung, Zerlegbarkeit und Design angeht, viel mehr Möglichkeiten als bisherige
Systeme. Das konstruktive Prinzip kann auch zur Herstellung von Trennwänden oder Spielburgen
eingesetzt werden.
[0009] Zur Herstellung von Regalen und/oder Vitrinen werden dabei Fachböden eingesetzt,
welche in Höhenrichtung durch eine oder mehrere Stützen und/oder Stützensäulen verbunden
werden. Vorteilhafterweise werden, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten,
dabei pro Fachboden und Ebene drei oder mehr Stützen, und/oder mindestens eine Säule
eingesetzt.
[0010] Bei der vorliegenden Erfindung ist dabei mindestens eine der Stützen im Querschnitt
aus mindestens zwei miteinander verbundenen Stützenprofilen und/oder mindestens eine
der Stützensäule, auch einfach nur Säule genannt, mit mindestens zwei Stützenprofilen
und mindestens einem Wandprofil zusammengesetzt. Hierdurch wird mit einfachsten Mitteln
eine hohe Variabilität im Hinblick auf die einsetzbaren Stützen bzw. Säulen erreicht.
[0011] Beim Einbau von Stützen weist die Stütze eine die Stütze in Längsrichtung durchsetzende
Aussparung auf, wobei eine Gewindestange mit Verbindungsprofilen durch die Aussparung
hindurch verläuft und die Fachböden verbindet. Insbesondere verläuft die Aussparung
parallel zur Mittellinie der Stütze bzw. Mittellinien der Säule und erlaubt durch
Aufschieben in Längsrichtung eine Verbindung der Stützenprofile bzw. Wandprofile mit
den Verbindungsprofilen. Durch diesen Aufbau lassen sich die Stützen bzw. Säulen besonders
einfach herstellen und je nach Bedarf unterschiedlich gestalten. Insbesondere müssen
die Endbereiche der Stützenprofile bzw. Wandprofile nicht mit Zerspanungstechniken
wie bohren oder fräsen bearbeitet werden um die Verbindungen zu ermöglichen. Die Stützen-
und Wandprofile dienen dabei zur Aufnahme von Druckkräften, während die Gewindestange(n)
Zugkräfte aufnimmt bzw. aufnehmen.
[0012] Insbesondere können die Stützenprofile dabei eine solche Form haben, dass sie, wenn
sie miteinander zur Bereitstellung der Stütze verbunden sind, eine innen liegende,
in Längsrichtung verlaufende Aussparung freilassen, durch welche die Gewindestange
mit Verbindungsprofil(en) hindurch verläuft. Bei den Säulen entstehen zwei oder mehr
dieser Aussparungen, die jeweils mit Gewindestangen mit Verbindungsprofilen versehen
wird.
[0013] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich zwei direkt benachbarte Stützen-
bzw. Wandprofile an Kontaktflächen berühren oder von außen gesehen keine sichtbaren
Spalten bei den Kontaktflächen zwischen zwei direkt benachbarten Stützenprofilen vorgesehen
sind, so dass nach dem Einbau einer Stütze im Regal die Verbindungsprofile nicht zur
äußerlich sichtbaren Form der Stützen beitragen und die äußerliche Stützenform ausschließlich
durch die Form der in ihr verbauten und sich ergänzenden Stützenprofile bzw. Wandprofile
definiert wird, und die Kombinationsmöglichkeit dieser Stützen- und Wandprofile in
einer Stütze die gewünschte Formvielfalt dieser ermöglicht.
[0014] Insbesondere können sich dabei direkt benachbarte Stützen- bzw. Wandprofile über
ihre gesamte Länge direkt miteinander in Kontakt stehen und sich an den so gebildeten
Kontaktflächen berühren.
[0015] Werden ausschließlich Stützen eingesetzt, weisen mindestens zwei zu horizontal benachbarten
Stützen einer Fachebene gehörende Stützenprofile an einer oder mehreren Außenseitenflächen
und der Profillänge nach eine oder mehr Nuten auf, welche ein vertikales Einschieben
von einer oder mehr Wandplatten bzw. lichtdurchlässigen Platten zwischen die zwei
horizontal benachbarte Stützen einer Fachebene ermöglichen, ohne dass dabei ein direkter
Kontakt zwischen Wandplatten und den Verbindungsprofilen stattfindet.
[0016] Damit wird eine noch größere Flexibilität und Vielfalt bei der Anordnung von Seitenwänden
erreicht. Dabei müssen entsprechend mit Nuten versehene Stützenprofile jedoch nur
dort eingesetzt werden, wo tatsächlich Wandplatten eingesetzt werden sollen, sodass
überflüssige und störende Nuten vermieden werden. Durch den Einsatz von Wandprofilen
ergeben sich gegenüber dem Stand der Technik ebenfalls eine Vielzahl von neuen Gestaltungsmöglichkeiten,
wobei hier die Verwendung von eingeschobenen Wandplatten eine mögliche Ergänzung darstellt.
[0017] Vorteilhafterweise sind dabei die äußerlichen Kontaktlinien, die der Länge nach zwischen
zwei direkt benachbarten Stützenprofilen und/oder Wandprofilen entstehen, durch Fasen
bzw. Kerben kaschiert.
[0018] Die vorliegende Erfindung kommt bei Regal- und/oder Vitrinenbausystemen zum Einsatz,
bei welchen, der Ein- und/oder Zusammenbau der Stützen bzw. Säulen mithilfe von Schraubverbindungen
erfolgt.
[0019] Erfindungsgemäß sind die Stützenprofile bzw. Wandprofile der Stützen, bzw. Säulen,
lösbar miteinander verbindbar. Dies erlaubt einen flexiblen Auf- und Abbau von Stützen
bzw. Säulen des erfindungsgemäßen Bausystems. Eine Stütze kann in eine Säule verwandelt
werden und umgekehrt.
[0020] Dabei sind die Stützen- bzw. Wandprofile der Stützen, bzw. Säulen, durch Formschluss
miteinander verbindbar. Die Stützenprofile bzw. Wandprofile weisen hierfür an mindestens
einer, zur Stützenmitte bzw. Gewindestange zugewandte Seitenfläche, Verbindungsbereiche
und in Längsrichtung verlaufende Aussparungen auf, insbesondere Nuten oder schienenähnliche
Profilierungen, oder entsprechende Vorsprünge, sodass die Verbindung durch ein Aufschieben
mehrerer Elemente aufeinander in Längsrichtung erfolgen kann.
[0021] Die Stützenprofile, sowie die Wandprofile sind durch Verbindungsprofile miteinander
verbindbar. Die Verbindung zwischen den Verbindungsprofilen und den Stützen- bzw.
Wandprofilen erfolgt dabei durch Formschluss. Insbesondere können die Verbindungsprofile
Verbindungsbereiche mit in Längsrichtung verlaufenden schienenartigen Vorsprüngen
oder entsprechenden Aussparungen aufweisen, welche den Verbindungsbereichen der Stützen-
bzw. Wandprofile entsprechen, so dass die Verbindung zwischen den Stützen- bzw. Wandprofilen
durch Aufschieben der Verbindungsbereiche der Stützen- bzw. Wandprofile auf die Verbindungsbereiche
der Verbindungsprofile erfolgt. Stützen- und/oder Wandprofile werden so nicht direkt
untereinander verbunden, sondern mithilfe eines Verbindungsprofils.
[0022] Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Regalsystem mehrere unterschiedliche, miteinander
zur Bereitstellung von unterschiedlichen Stützen und/oder Säulen kombinierbare Stützen-
und/oder Wandprofile. Vorteilhafterweise sind alle Stützen- bzw. Wandprofile mit systemkonformen
Verbindungsbereichen ausgestattet.
[0023] Stützenprofile bzw. Wandprofile können sich dabei im Hinblick auf das verwendete
Material, die Einfärbung, die Oberflächenstruktur, den Querschnitt und/oder die geometrische
Ausgestaltung der Außenseite unterscheiden. Durch den Aufbau der Stützen aus mindestens
zwei miteinander verbundenen Stützenprofilen kann so zum einen eine äußerst interessante
und flexibel gestaltbare Optik des erzielten Regals erreicht werden. Das gleiche gilt
für den Aufbau von Säulen die mindestens aus zwei verbundenen Stützenprofilen und
mindestens einem Wandprofil, oder aus mindestens zwei Wandprofilen zusammengesetzt
werden. Gleichzeitig kann mit einer vergleichsweise geringen Anzahl an unterschiedlichen
Stützen- bzw. Wandprofilen eine Vielzahl von technischen Funktionen, durch die Kombination
von Stützen- bzw. Wandprofilen mit unterschiedlicher geometrischer Gestaltung, der
nach dem Aufbau sichtbaren Seiten, erreicht werden.
[0024] Weiterhin bildet der Querschnitt einer Stütze vier sich nicht überschneidende Querschnittsquadranten,
wobei die Stützenprofilquerschnitte der Stützenprofile jeweils einen bis drei dieser
Querschnittsquadranten einnehmen. Bei der Ausgestaltung von Säulen können Wandprofile
an Stelle von Stützenprofilen diese Quadranten belegen.
[0025] Insbesondere können dabei Stützenprofile vorgesehen sein, welche einen der Querschnittsquadranten
einnehmen. Eine Stütze kann im Querschnitt gesehen, durch Zusammenfügung von vier
solchen Stützenprofilen gebildet werden.
[0026] Alternativ oder zusätzlich können Stützenprofile vorgesehen sein, welche zwei Querschnittsquadranten
einnehmen. Eine Stütze kann so durch Zusammenfügung zweier solcher Stützenprofile,
oder durch Zusammenfügung eines Stützenprofils, welches zwei Querschnittsquadranten
einnimmt, und zweier Stützenprofile, welche einen Querschnittsquadrant einnehmen,
aufgebaut werden.
[0027] Weiterhin alternativ oder zusätzlich können Stützenprofile vorgesehen sein, welche
drei Querschnittsquadranten einnehmen. Solche Stützenprofile können beispielsweise
mit einem Stützenprofil kombiniert werden, welches nur einen der Querschnittsquadranten
einnimmt
[0028] Der Mittelpunkt der Aufteilung des Stützenquerschnitts in Querschnittsquadranten
ist bevorzugt deckungsgleich mit dem Mittelpunkt des Gewindestangenquerschnittes.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die zwei Aufteilungsebenen der Aufteilung in
Querschnittsquadranten senkrecht aufeinander stehen. Weiterhin kann vorgesehen sein,
dass die Kontaktflächen zwischen zwei sich berührenden Stützenprofilen und/oder Wandprofilen
deckungsgleich mit den Aufteilungsebenen der Aufteilung in Querschnittsquadranten
sind.
[0029] Erfindungsgemäß können Stützen- bzw. Wandprofile eingesetzt werden, welche in geometrischer
Hinsicht durch eine senkrechte Austragung ihrer Querschnitte definiert sind. Insbesondere
können Stützen- bzw. Wandprofile eingesetzt werden, deren Stirnseiten dabei nicht
weiter mit Zerspanungstechniken bearbeitet werden müssen, um verbaut werden zu können.
[0030] Dabei können Stützen- bzw. Wandprofile eingesetzt werden, welche einen massiven Querschnitt
aufweisen. Beispielsweise können solche Stützen- bzw. Wandprofile aus Holz, Kunststoff
oder Metall gefertigt sein. Auch die Verbindungsbereiche zur Verbindung der Stützen-
bzw. Wandprofile können dabei massiv ausgeführt sein.
[0031] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Stützen- bzw. Wandprofile einen hohlen und
geschlossenen Querschnitt aufweisen. Solche Profile können beispielsweise aus Metall
oder Kunststoff gefertigt sein. Die Verbindungsbereiche werden dabei vorteilhafterweise
durch die Form der Außenoberfläche der hohlen Profile gebildet
[0032] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Stützen- bzw. Wandprofile einen hohlen und
offenen Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise befindet sich die Öffnung des Stützen-
bzw. Wandprofils dabei in dem der Gewindestange zugewandten Stützen- bzw. Wandprofilanteil.
Bevorzugt werden die Verbindungsbereiche dabei durch die in Längsrichtung verlaufenden
Kanten, im inneren und im, vom Profil geschützten, Bereich des offenen Profilquerschnitts,
gebildet. Auch solche Profilquerschnitte können vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall
gefertigt sein.
[0033] Unabhängig von dem genauen Aufbau der Stützen- bzw. Wandprofile ist es bevorzugt,
dass ein, jeweils zur Gewindestange gewandter Profilanteil mindestens einen Teil des
entsprechenden Verbindungsbereiches einer Stütze bzw. Säule bildet.
[0034] Insbesondere können Stützen- bzw. Wandprofile verwendet werden, die durch eine senkrechte
Austragung bzw. Extrusion ihrer Querschnitte entstehen, wobei:
- 1. jeder denkbare Stützenprofilquerschnitt einen geometrischen Referenzpunkt (R) hat,
der durch die senkrechte Austragung eine Referenzlinie (RL) bildet, und mit den Referenzlinie
alle anderen, an der Stütze beteiligten Stützen- bzw. Wandprofile kollinear ist und
diese gemeinsame Referenzlinie (RL) gleichzeitig auch die Mittellinie (ML) der Gewindestange
bzw. Gewindestangen ist, und
- 2. jeder denkbare Stützenquerschnitt einer zusammengebauten Stütze, um den Referenzpunkt
(R) herum, vier sich nicht überschneidende und rechtwinklige Querschnittsquadranten
(Q1, Q2, Q3, Q4) bildet, und die Stützenprofilquerschnitte jeweils einen bis vier
dieser Querschnittsquadranten ganz, oder teilweise belegen, und
- 3. jeder denkbare Säulenprofilquerschnitt einer zusammengebauten Säule, mindestens
zwei geometrische Referenzpunkte (R) haben, die durch die senkrechte Austragung zwei
Referenzlinien (RL) bilden, und diese mit den Referenzlinien aller anderen, an der
Säule beteiligten Stützen- bzw. Wandprofile kollinear sind solange diese um dieselbe
Gewindestange positioniert sind.
- 4. die Kontaktflächen, zwischen direkt benachbarten und sich berührenden Stützen-
und/oder Wandprofilen, deckungsgleich mit den orthogonalen Querschnittsachsen X (X)
und Y (Y) sind, die auch die Querschnittsquadranten definieren.
[0035] Die Stützen bzw. Säulen gemäß der vorliegenden Erfindung müssten nicht zwangsläufig
nur im Hinblick auf ihren Querschnitt aus mehreren miteinander verbundenen Stützen-
bzw. Wandprofilen aufgebaut sein. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein,
dass eine Stütze oder Säule in Längsrichtung zumindest teilweise aus zwei oder mehreren
Stützen- bzw. Wandprofilen zusammengesetzt ist. Auch hierdurch lassen sich interessante
optische und technische Effekte erzielen. Insbesondere kann so eine Stütze bzw. Säule,
welche sich zwischen zwei direkt übereinander positionierten Fachböden erstreckt,
in Längsrichtung eine unterschiedliche optische Gestaltung und/oder eine unterschiedliche
technische Funktion aufweisen.
[0036] Die Stützenprofile können dabei in einer ersten Ausgestaltung zur Herstellung von
freistehenden Stützen, welche nicht durch Wandplatten mit anderen Stützen verbunden
sind, oder zur Herstellung von Stützen dienen, zwischen denen lösbare Wandplatten
angeordnet werden. In beiden Fällen sind die Querschnitte der Stützenprofile bevorzugt
relativ klein. Insbesondere kann dabei die längste Erstreckung eines Stützenprofils
in Querrichtung kleiner sein als der Mindestabstand des Bohrabstandsrasters der Fachböden
des Systems.
[0037] Im Querschnitt betrachtet, können Stützenprofile im Normalfall eine Proportion zwischen
Tiefe (Y-Achse) und der Breite (X-Achse) von eins zu eins bis eins zu zehn aufweisen.
[0038] Stützenprofile, die aufgrund ihrer größeren Erstreckung eher als Wandplatten wahrgenommen
werden und an der linken und rechten vertikalen Kante jeweils einen Verbindungsbereich
aufweisen, werden Wandprofile genannt und bei der Erstellung von Säulen eingesetzt.
Ihre maximalen Breiten entsprechen bevorzugt den systemkonformen Abständen des Bohrungsabstandsrasters
der Fachböden.
[0039] Die gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehene
Stütze weist immer nur eine Gewindestange auf. Unter einer Gewindestange wird dabei
jede Stange verstanden, welche zumindest im oberen Bereich, und vorzugsweise in beiden
Endbereichen, ein Gewinde aufweist. Das Gewinde kann jedoch auch über die Gesamtlänge
der Gewindestange vorgesehen sein.
[0040] Die Gewindestange kann dabei zur Verbindung mit weiteren Gewindestangen, insbesondere
zur Verbindung mit einer Gewindestange in einer darüber oder darunter liegenden Fachebene
platzierten Gewindestange, in eine Langmutter einschraubbar sein. Insbesondere kann
dabei der obere Teil einer Gewindestange mit dem unteren Teil einer direkt darüber
positionierten Gewindestange mittels einer Langmutter verbunden werden, wobei das
Gleiche für den unteren Teil dieser Gewindestange gelten kann.
[0041] In einer weiteren Ausführung kann die Gewindestange zur Verbindung mit weiteren Gewindestangen
auch in ein Verbindungsprofil mit einem Innengewinde einschraubbar sein. Das Verbindungsprofil
dient damit nicht nur zur Verbindung der einzelnen Stützenprofile, die sie umgeben,
sondern ist zugleich auch das Bindeglied zwischen zwei direkt übereinander positionierten
Gewindestangen und übernimmt in diesem Fall die Funktion der Langmutter.
[0042] Bevorzugt kann zusätzlich eine normale, Mutter vorgesehen sein, die direkt unter-
oder oberhalb der Langmutter bzw. des Verbindungsprofils das die Funktion der Langmutter
übernimmt, aufgeschraubt und so festgezogen ist, dass ein unerwünschtes Drehen der
Gewindestange in der Langmutter bzw. im Verbindungsprofil nicht mehr möglich ist.
Alternativ kann an Stelle der Mutter eine Schweißnaht oder Ähnliches vorgesehen sein,
welche die gleiche Funktion wie die normale Mutter erfüllt.
[0043] Selbstverständlich sind dabei auch Anordnungen in einem Regal und/oder Vitrine denkbar,
bei welchen sowohl Langmuttern, als auch Verbindungsprofile mit einem Innengewinde
zur Verbindung von Gewindestangen eingesetzt werden.
[0044] Bei beiden Ausführungen ist es dabei denkbar, ein weiteres Verbindungsprofil ohne
Innengewinde, auf die Gewindestange aufzuschieben. Dieses Verbindungsprofil dient
damit nur zur Verbindung der einzelnen Stützen- bzw. Wandprofile untereinander sowie
der Zentrierung und den formschlüssigen Kontakt mit der Gewindestange.
[0045] Dabei können insbesondere wie folgt aufgebaute Gewindestangen mit Verbindungsprofile(n)
eingesetzt werden, die mit oder ohne Innengewinde ausgestattet sind, und diese Verbindungsprofile
Querschnitte aufweisen, die vorzugsweise auf ganzer Profillänge gleichförmig und gleichgroß
sind, aber oben und unten abgeschrägte oder abgerundet Kanten bzw. Ecken haben und
lösbare und formstabile Verbindungen ermöglichen, die durch ein passgenaues und widerstandsarmes
Einschieben der Verbindungsprofile in die Verbindungsbereiche der Extremitäten der
Stützenprofile entstehen, wobei das Einschieben immer parallel zur Mittellinie der
Gewindestange verläuft und alle betroffenen Bauteile übereinstimmende Verbindungsbereichsformen
aufweisen.
[0046] Gemäß der vorliegenden Erfindung können dabei insbesondere Verbindungsprofile eingesetzt
werden, welche eine lösbare und formstabile Verbindung der Stützen- und/oder Wandprofile
untereinander und ggf. mit der Gewindestange ermöglichen. Vorzugsweise erfolgt die
Verbindung der Stützenprofile bzw. Wandprofile untereinander dabei durch ein passgenaues
Einschieben der Verbindungsprofile in die Verbindungsbereiche der Stützen- bzw. Wandprofile,
wobei das Einschieben immer parallel zur Mittellinien der Gewindestangen verläuft.
Bevorzugt können sich die Verbindungsbereiche dabei über die ganze Länge der Stützen-
bzw. Wandprofile erstrecken, so dass Verbindungen auf ganzer Länge der Stütze bzw.
Säule an beliebiger Stelle erstellt werden können.
[0047] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Verbindungsprofile eine Länge aufweisen,
welche mindestens 10%, bevorzugt mindestens 20% der Länge der Stützen- bzw. Wandprofile
beträgt. Bei einer Stütze sind die Gewindestangen, Muttern und Verbindungsprofile
im Mittelbereich des Querschnitts der so gebildeten Stütze angeordnet und sind, bei
Belegung der insgesamt vier Querschnittsquadranten durch Stützen- bzw. Wandprofile,
nach dem Zusammenbau von außen nicht mehr sichtbar.
[0048] Bei der vorliegenden Erfindung können Verbindungsprofile eingesetzt werden,
die eine zentrische kreis- oder polygonförmige Aussparung mit oder ohne Innengewinde
präsentieren, in die jeweils eine Gewindestange eingeschraubt bzw. eingeschweißt werden
kann.
[0049] Insbesondere können die Verbindungsprofile dabei zwei, vier, oder mehr in Längsrichtung
verlaufende parallele und schienenähnliche Profilierungen in Form von Vorsprüngen
oder Aussparungen aufweisen, die eine passende Gegenstückprofilierung zur Aussparung
der Verbindungsbereiche der Stützen- bzw. Wandprofile aufweisen und dadurch eine formschlüssige
und lösbare Verbindung zwischen den Stützen bzw. Wandprofile und dem Verbindungsprofil
ermöglichen.
[0050] Bevorzugt kann der Querschnitt des Verbindungsprofils dabei spiegelsymmetrisch im
Hinblick auf die orthogonalen Querschnittsachsen um den Mittelpunkt herum, ausgeführt
sein.
[0051] Wie oben beschrieben können die Gewindestangen auch über Langmuttem miteinander verbunden
werden, so dass die Verbindungsprofile lediglich nur zur Verbindung der Stützen- bzw.
Wandprofile untereinander, sowie eine zentrierte Anordnung dieser Profile auf der
Gewindestange dienen. In diesem Fall, kann, oder können, die in Längsrichtung verlaufende
Aussparung bzw. Aussparungen, kreisförmig, polygonförmig oder beliebig anderer Ausgestaltung
sein, und muss, bzw. müssen, kein Innengewinde aufweisen. Insbesondere ist in diesem
Fall das Verbindungsprofil über die zentrale Aussparung bzw. Bohrung auf eine Gewindestange
passgenau und widerstandsarm aufschiebbar. So können die Gewindestangen passgenau
durch die Aussparung des Verbindungsprofils geführt werden.
[0052] In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können die Stützen sowie die Säulen
einer Fachebene zumindest teilweise freistehen und nicht durch Wandplatten verbunden
sein.
[0053] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können die Stützen sowie
die Säulen einer Fachebene zumindest teilweise eine lösbare Verbindung mit Wandplatten
erlauben. Die Stützen- bzw. Wandprofile weisen hierfür an ihren Außenseiten und parallel
zur Referenzlinie der jeweiligen Stütze bzw. Säule Nuten auf, die es ermöglichen,
eine oder mehrere Wandplatten zwischen zwei horizontal benachbarte Stützen bzw. Säulen
einer Fachebene formstabil einzuschieben. Hierdurch wird der Einbau von Fachrückwänden
und/oder Fachseitenwänden und/oder Fachdiagonalwänden während des Aufbaus des Regals
ermöglicht.
[0054] Insbesondere können die erfindungsgemäßen Stützenprofile dabei an ihren diagonalen
Ecken eine oder mehrere Nuten aufweisen, die im Querschnitt im schrägen Winkel, und
bevorzugt im 45 Grad Winkel, zu den orthogonalen Querschnittsachsen stehen. Hierdurch
wird erfindungsgemäß der Einbau von Fachdiagonalwänden ermöglicht.
[0055] Zum Aufbau von Wänden sind unterschiedliche Ausgestaltungen der Wandplatten und deren
Verbindung mit den Stützen denkbar:
So können die Wandplatten an ihren linken und rechten Kanten passgenau in die Nuten
gesteckt werden. In diesem Fall schließen die Wandplatten nicht bündig mit den Stützen
bzw. Säulen ab, sondern sind gegenüber ihren Außenflächen zurückversetzt.
[0056] Alternativ können die Wandplatten an ihren linken und rechten Kanten und parallel
zu diesen Kanten jeweils eine abgestufte Profilierung aufweisen, die in die Nuten
passt und so platziert ist, dass die später sichtbare(n) Wandseite(n) einen bündigen
Abschluss mit der, oder den, Stützenaußenseiten herstellt.
[0057] In einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können Wandprofile
eingesetzt werden, die an ihren linken und rechten vertikalen Kanten, systemkonforme
Verbindungsbereiche aufweisen, um direkte Verbindungen mit den Verbindungsprofilen
von verschiedenen Gewindestangen zu ermöglichen. Vorteilhafterweise sind die Verbindungsbereiche
dabei so angeordnet, dass die, nach dem Aufbau von außen sichtbare Wandprofilseite,
einen bündigen Abschluss mit der Fachbodenkante und/oder Säulenaußenseite bildet.
[0058] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass mindestens eins, aber bevorzugt zwei Wandprofile,
durch zwei oder mehr Stützenprofile ergänzt werden und damit eine Säule bilden. Beispielsweise
kann dabei eine Ecke einer Säule durch ein Stützenprofil gebildet werden, das nur
einen Querschnittsquadrant belegt.
[0059] Weiterhin können mehrere Stützen und Wandprofile zu einer massiven oder hohlen Säule
kombiniert werden. Eine solche Säule umfasst dabei mindestens zwei, drei oder vier
Gewindestangen mit Verbindungsprofilen. Im inneren einer hohlen offenen oder geschlossenen
Säule können dabei bspw., Kabel und Leuchtmittel verlegt, bzw. eingebaut werden. Eine
hohle und offene Säule kann dabei beispielsweise eine offene Seite bzw. Rückwand aufweisen,
um einen leichteren Zugang zu den technischen Installationen zu ermöglichen.
[0060] Gemäß der vorliegenden Erfindung können weiterhin senkrechte Bohrungen vorgesehen
sein, die durch die betroffenen Fachböden gehen und für den Einbau der Stützen bzw.
Säulen und ihren Gewindestangen notwendig sind.
[0061] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gehen dabei die Gewindestangen
der Stützen bzw. Säulen durch die Bohrungen hindurch, während sich die Stützen- bzw.
Wandprofile mit ihren Stirnseiten an den Fachböden abstützen. Insbesondere können
dabei die Stützen- bzw. Wandprofile durch Verschraubung an den Gewindestangen zwischen
den Fachböden verspannt werden.
[0062] Beispielsweise kann dabei eine Gewindestange einer unteren Stütze, bzw Säule, durch
einen Fachboden hindurchgehen und auf der Oberseite mittels einer Langmutter oder
einem Verbindungsprofil mit der Gewindestange einer weiteren Stütze bzw. Säule verschraubt
werden. Die Verspannung kann dabei fachweise erfolgen, oder über die gesamte Höhe
des Regals.
[0063] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die für einen gewünschten Regalabschnitt
vorgesehenen Mittelpunkte der Bohrungen, die durch die Fachböden gehen, deckungsgleich
mit den Kreuzpunkten eines für das Bausystem bevorzugten Bohrungsabstandsrasters sind.
Hierdurch wird die Anzahl der unterschiedlichen ggf. notwendigen Bauelemente, insbesondere
die Anzahl der unterschiedlichen Wandplattengrößen, bzw. Wandprofilen reduziert. Vorteilhafterweise
werden Bohrungen jedoch nur dort vorgesehen, wo eine Stütze bzw. Säule installiert
werden soll.
[0064] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Bohrungen senkrecht durch den ganzen Fachboden
hindurchgehen. Der bevorzugte Bohrungsdurchmesser sollte so bemessen sein, dass er
ein leicht gängiges aber passgenaues Einführen einer Gewindestange durch die ganze
Fachbodendicke möglich macht.
[0065] Im Fall eines im schrägen Winkel gebauten Regals ist die Bohrung dagegen vorteilhafterweise
so groß, dass sie ein zylinderähnliches Zentrierelement für schräge Regale, passgenau
aufnehmen kann. Vorteilhafterweise weist diese Art von Zentrierelement dabei einen
kreisförmigen Grundriss auf, der diese Fachbodenbohrung auf ganzer Bohrungslänge und
Durchmesser passgenau ausfüllt. Das Zentrierelement weist dabei eine im gleichen Winkel
wie das Regal verlaufende schräge Bohrung für das passgenaue Durchführen einer Gewindestange
auf, dessen Mittellinie sich mit der Mittellinie der größeren Bohrung, die durch den
Fachboden geht, kreuzt.
[0066] Bevorzugt kann die Oberseite des zylinderähnlichen Zentrierelements für schräge Regale
mit schrägen Seiten und dabei einen dreidimensionalen schrägen Aufsatz aufweisen,
dessen nach oben gerichtete Fläche Teil einer schrägen Ebene ist, die bevorzugt senkrecht
zur Längsachse einer schrägen Stütze verläuft, und diese schräge Fläche von oben gesehen,
vorzugsweise nicht über den kreisförmigen Grundriss des schrägen Zentrierelements
hinausragt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der komplette Aufsatz des Zentrierelements
für schräge Regale, sich nach dem Einschieben in den Fachboden, gänzlich über der
oberen Seite des Fachbodens befindet.
[0067] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können zwei Wandplatten
parallel zueinander zwischen zwei horizontal und direkt benachbarten Stützen bzw.
Säulen einer Fachebene durch Einschieben eingebaut werden. Hierdurch wird u. a. der
Einbau von doppelten Fachrückwänden und/oder doppelten Fachseitenwänden und/oder doppelten
Fachdiagonalwänden möglich gemacht. Bevorzugt weisen die Stützenprofile bzw. Wandprofile
hierfür an ihren Außenseiten und/oder eventuell freistehenden Kontaktflächen und parallel
zur Länge der jeweiligen Stütze bzw. Säule mindestens eine Nut auf, die den Einbau
der zwei parallelen Wandplatten ermöglicht.
[0068] In einer ersten Ausgestaltung können dabei mindestens zwei Nuten vorgesehen sein,
die den Einbau von zwei voneinander beabstandeten parallelen Wandplatten ermöglichen.
[0069] Alternativ kann auch nur eine Nut an jeder Stütze oder Säule vorgesehen sein, die
den Einbau von zwei parallelen, sich mit dem Rücken zueinander berührenden Wandplatten
ermöglicht.
[0070] Die Verwendung von zwei Wandplatten pro Fachseite ermöglicht es, Funktionselemente
an einer oder an beiden Wandplatten und/oder zwischen den Wandplatten anzuordnen.
Beispielsweise können dabei Funktionselemente an einer der Wandplatten angeordnet
werden, ohne dass deren Befestigung auf der anderen Wandplatte sichtbar wäre.
[0071] Beispielsweise können Funktionselemente wie: Schubladen, Türen, Zwischenfachböden,
Leuchtmittel und/oder Steckdosen eingebaut werden, die mit Hilfe von Verbindungsmitteln
wie Schrauben, Scharnieren oder Auflagezapfen nur an den Innenwänden der betroffenen
Wandplatten bzw. Wandprofilen des betroffenen Regalfachs fixiert bzw. eingelegt werden.
[0072] Auch die elektrische Verkabelung von elektrischen Geräten wie bspw. der oben genannten
Leuchtmitteln, oder Steckdosen, kann dabei im Zwischenraum zwischen den beiden Wandplatten
erfolgen.
[0073] Der erfindungsgemäße Aufbau mit zwei Wandplatten ermöglicht dabei die gänzliche Eliminierung
von einzelnen Funktionselementen aus einem Regalfach durch den Austausch lediglich
der Wandplatten, an denen diese optionalen Bauteile fixiert sind. Hierdurch ist ein
Austausch der entsprechenden Funktionselemente ohne Rückstände möglich.
[0074] Bevorzugt sind dabei gemäß der vorliegenden Erfindung die Wandplatten lösbar mit
den Stützen bzw. Säulen verbindbar.
[0075] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass Kontenelemente die mindestens zwei
Verbindungsprofilabschnitte permanent und formstabil in mindestens zwei verschiedene
Richtungen miteinander verbinden, dazu verwendet werden können, den Einbau von diagonalen
und/oder horizontalen Verstrebungen zwischen Stützen und/oder Säulen zu ermöglichen,
wobei für den Zusammenbau der Verstrebungen die gleichen Profile bzw. Stützenprofile
und/oder Wandprofile zum Einsatz kommen können, wie beim Zusammenbau der Stützen und/oder
Säulen.
[0076] Durch die dreidimensionale Anordnung von mindestens zwei ausreichend langen Verbindungsprofilabschnitten,
die äußerlich gesehen die gleiche Querschnittsform aufweisen wie die Verbindungsprofile
der Stützen, können z. B. L-förmige, T-förmige, X-förmige und viele andere geometrisch
davon abgeleitete Kontenelemente gebildet werden, die den Einbau oder das Einlegen
von weiteren Fachböden ermöglicht.
[0077] Weiterhin kann vorgehsehen sein, dass Wandplatten oder Wandprofile, die normalerweise
vertikal zwischen Stützen oder in Säulen eingebaut werden, auch horizontal zwischen
den Verstrebungen eingelegt oder eingeschoben werden können und damit die Funktion
der Fachböden übernehmen.
[0078] Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung ein Bauteil-Set in Kurzform auch Set
genannt zur Konstruktion einer Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung, wie sie oben beschrieben
wurde. Das Set umfasst dabei Stützenprofile, Gewindestangen und Verbindungsprofile
zur Bereitstellung einer Stütze, wie sie oben dargestellt wurde, und/oder Stützenprofile,
Wandprofile, Gewindestangen und Verbindungsprofile zur Bereitstellung einer Säule,
wie sie oben beschrieben wurde.
[0079] Insbesondere können die Stützenprofile über die Verbindungsprofile dabei so verbunden
werden, dass sie eine im Querschnitt gesehen aus mindestens zwei Stützenprofilen zusammengesetzte
Stütze bilden, oder alternativ Stützenprofile und Wandprofile über die Verbindungsprofile
dabei so verbunden werden, dass sie eine im Querschnitt gesehen aus mindestens zwei
Stützenprofilen und mindestens einem Wandprofil, zusammengesetzte Säule bilden. Insbesondere
können die Stützen sowie die Säulen über ihre äußeren Seitenflächen mithilfe von Nuten
und Wandplatten miteinander lösbar verbunden werden. Vorteilhafterweise sind die Stützen-
bzw. Wandprofile dabei so aufgebaut, wie dies oben bereits näher beschrieben wurde.
[0080] Das erfindungsgemäße Set umfasst für die Bildung einer Stütze zwei oder mehr Stützenprofile
und eine Gewindestange mit mindestens einem Verbindungsprofil, sowie für die Bildung
einer Säule, zwei oder mehr Stützenprofile, mindestens ein Wandprofil, und mindestens
zwei Gewindestangen mit mindestens jeweils einem Verbindungsprofil, wie sie oben im
Hinblick auf das erfindungsgemäße Regalsystem näher beschrieben wurden. Insbesondere
kann eine durch die Stützenprofile gebildete Stütze eine die Stütze in Längsrichtung
durchsetzende Aussparung aufweisen, wobei eine Gewindestange mit einem oder mehr Verbindungsprofil(en)
durch die Aussparung in den Stützen hindurch verlaufen kann und der Verbindung mit
den Fachböden durch Verspannung dient Bei Säulen sind es dann mindestens zwei Aussparungen
und zwei Gewindestangen. Vorteilhafterweise sind Stützen- bzw. Wandprofile, Verbindungsprofile
und Gewindestangen dabei so aufgebaut, wie dies oben bereits näher beschrieben wurde.
[0081] Insbesondere kann das Set dabei eine Vielzahl von gleichen und/oder unterschiedlichen
Stützen- bzw. Wandprofilen aufweisen, sowie entsprechende Verbindungsprofile zur Verbindung
dieser Profile.
[0082] Weiterhin umfasst das Set optionale Knotenelemente, die nicht nur Verbindungen mit
vertikalen Stützenprofilen sondern auch mit horizontalen und/oder diagonalen Verstrebungen
eingehen können, wobei diese Verstrebungen aus den gleichen Stützen- bzw. Wandprofilen
zusammengesetzt werden wie die Stützen bzw. Säulen und die äußerliche Querschnittsform
der Verbindungsbereiche der Knotenelemente so gestaltet ist wie die der Verbindungsprofile
die in den Stützen bzw. Säulen verbaut werden.
[0083] Dabei ist vorgesehen, dass die Knotenelemente mindestens zwei abstehende Verbindungsprofilabschnitte
in ausreichend Länge in mindestens zwei verschiedene Richtungen aufweisen, um das
Aufschieben der Profile der horizontalen bzw. diagonalen Verstrebungen auf die Verbindungsbereiche
der Knotenelemente über ihre Stirnflächen zu ermöglichen.
[0084] Im Mittelbereich des Knotenelements kann vorgesehen sein, dass durch Querschnittsreduzierungen1/4-Profile
und/oder 1/2-Profile über den Mittelpunkt des Knotenpunkts hinaus geschoben werden
können und somit die einsatzmöglichkeiten steigern.
[0085] Vorteilhafterweise entsprechen sich dabei die Verbindungsbereiche aller im Set enthaltenen
Elemente. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass alle Verbindungsprofile mit
allen Stützen- bzw. Wandprofilen des Sets verbindbar sind. Bevorzugt weisen alle im
Set enthaltenen Verbindungsprofile dabei geometrisch gleich geformte Verbindungsbereiche
auf.
[0086] Außerdem kann das Set erfindungsgemäß auch Fachböden und/oder Wandplatten und/oder
Funktionselemente aufweisen, wie sie oben näher beschrieben wurden.
[0087] Bevorzugt sind dabei alle Elemente des Sets so aufgebaut, wie dies oben näher beschrieben
wurde.
[0088] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen sowie Zeichnungen
näher dargestellt. Zur besseren Visualisierung können Querschnitte gestrichelt sowie
vollflächig schwarz dargestellt sein.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0089]
Fig. 1a) und 1b) zwei Beispiele und Seitenansichten von einem senkrechten 1a) und
einem schräg verlaufenden 1b) Regal mit dem Einsatz von Stützen und Wandplatten
Fig. 2a) und 2b) Seiten- und Frontalansicht eines Beispiels, wo das Regal, abgesehen
von der Basis, nur mithilfe von Säulen erstellt wird
Fig. 3) Beispiele von geometrisch möglichen Grundrissformen von bohrungsrasterkonformen
Regalböden
Fig. 4a) bis 4e) Fallbeispiel und Aufbaureihenfolge einer Regaleckstütze mit quadratischem
Querschnitt
Fig. 5a) Montagebeispiel eines Regalfachs mit Doppelwänden eines beliebigen Regalabschnittes
Fig. 5b) Montagebeispiel eines Vitrinenfachs mit Doppeldiagonalwandplatten eines beliebigen
Vitrinenabschnittes
Fig. 6a) Gewindestange mit langem und fixem Verbindungsprofil
Fig. 6b) Gewindestange mit einem fixen und einem frei drehbaren und verschiebbaren
Verbindungsprofil
Fig. 6c) Gewindestange mit einem fixem und zwei drehbaren und verschiebbaren Verbindungsprofilen
Fig. 6d) Gewindestange mit einer Langmutter und zwei drehbaren und verschiebbaren
Verbindungsprofilen
Fig. 6e), 6f) Gewindestangen mit einer Langmutter und einem langen frei drehbaren
und verschiebbaren Verbindungsprofil, wobei bei 6f) oben und unten Aussparungen für
die Langmutter zu sehen sind
Fig. 6g) Gewindestange mit einer Langmutter und zwei frei drehbaren und verschiebbaren
Verbindungsprofilen mit Aussparungen für die Langmutter
Fig. 7a) bis 14a) Perspektive von Beispielen von Verbindungsprofilen mit schienenähnlichen
Vorsprüngen und profilmittiger Bohrung und Innengewinde
Fig. 7b) bis 14b) Perspektive von Fallbeispielen von Verbindungsprofilen mit schienenähnlichen
Vorsprüngen und profilmittiger polygonförmiger Aussparung
Fig. 15a) bis 22c) Beispiele von Stützenquerschnitten mit äußerlich gleicher Form,
bei denen systemkonforme aber unterschiedliche Verbindungsbereichsformen gezeigt werden
Fig. 23a bis 24c) Beispiele für quadratische Stützenquerschnitte, bei denen immer
nur zwei 2/4-Stützenprofile Verbindungsprofile eingesetzt werden
Fig. 25a) bis 26c) Beispiele für rechteckige Stützenquerschnitte, bei denen immer
nur zwei 2/4-Stützenprofile Verbindungsprofile eingesetzt werden
Fig. 27a), 27b) Detailbezeichnungen und Beispiel von einem Querschnitt zwei gleicher
Stützen mit quadratischer Ausgangsform
Fig. 28) Detailbezeichnung und Beispiel von einem Querschnitt einer dünneren Stütze
mit quadratischem Ausgangsform
Fig. 29) Detailbezeichnung und Beispiel von einem Querschnitt einer dünneren Stütze
mit rechteckiger Ausgangsform
Fig. 30a) bis 48a) Beispiele für massive Stützenprofilquerschnitte mit einem Verbindungsbereich
für Verbindungsprofil 8e und 9e
Fig. 30b) bis 48b) Beispiele für hohle und geschlossene Stützenprofilquerschnitte
mit einem Verbindungsbereich für Verbindungsprofil 8e und 9e
Fig. 30c) bis 48c) Beispiele für hohle und offene Stützenprofilquerschnitte mit einem
Verbindungsbereich für Verbindungsprofil 8e und 9e
Fig. 30a) bis 37c) Beispiele für 1/4-Stützenprofilquerschnitte mit einem Verbindungsbereich
für Verbindungsprofil 8e und 9e, die nur einen Stützenquerschnittsquadrant belegen
Fig. 38a) bis 44c) Beispiele für 2/4-Stützenprofilquerschnitte mit einem Verbindungsbereiche
für Verbindungsprofil 8e und 9e, die zwei Stützenquerschnittsquadranten belegen
Fig. 45a) bis 48c) Beispiele für 3/4-Stützenprofilquerschnitte mit einem Verbindungsbereiche
für Verbindungsprofil 8e und 9e, die drei Stützenquerschnittsquadranten belegen
Fig. 49) bis 56) Perspektiven von Beispielen von kurzen Stützenabschnitten, mit Verbindungsprofilen
8e und unterschiedlichen Stützenprofilen
Fig. 57a), 57b) Beispiel von vertikalen bzw. horizontalen Querschnitt von einem Regalabschnitt,
bei dem Stützen mit Hilfe von zwei kurzen Verbindungsprofilen 8e und 9e zusammengebaut
werden
Fig. 58) Beispiel und vertikaler Querschnitt von einem Regalabschnitt, bei dem die
Stütze ein langes Verbindungsprofil 8e mit Innengewinde aufweist
Fig. 59) Beispiel und vertikaler Querschnitt von einem Regalabschnitt, mit langen
Stützen mit einem Verbindungsprofil 8e und zwei frei dreh- und verschiebbaren Verbindungsprofilen
9e
Fig. 60a), 60b) Beispiel und vertikaler bzw. horizontaler Querschnitt von einem Regalabschnitt,
mit einer Stütze mit zwei frei dreh- und verschiebbaren Verbindungsprofilen 9e mit
Aussparungen für die Langmutter
Fig. 61) Beispiel und vertikaler Querschnitt eines schrägen Regalabschnitts, mit schrägen
Stützen, Verbindungsprofilen und schrägen Zentrierelementen
Fig. 62) vertikaler Querschnitt durch die Mittellinie und Draufsicht eines schrägen
Zentrierelements
Fig. 63) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit dünnen
und beabstandeten Wandplatten und einem Zwischenfachboden
Fig. 64) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit dicken
und stützenbündigen Wandplatten
Fig. 65) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch einen Regalabschnitt mit Wandprofilen
in Kombination mit Stützenprofilen.
Fig. 66) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch einen Regalabschnitt mit Zwischenfachboden
und Wandprofilen und ganz ohne Stützenprofilen.
Fig. 67) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit doppelseitigem
Zugang und eingebauten diagonalen Doppelwandplatten
Fig. 68) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch ein Regalfach mit stützenbündigen
Wandplatten, Fachtür und Zwischenfachboden
Fig. 69a bis 69d) Beispiele für geschlossene und offenen Wandprofilquerschnitte mit
jeweils zwei Verbindungsbereichen 37e
Fig. 70a) bis 70d) Beispiele und horizontale Querschnitte durch flache Säulenabschnitte,
mit zwei Gewindestangen und Verbindungsprofilen 8e/9e
Fig. 71) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch einen Regalabschnitt mit einer
offenen und einer geschlossenen Säule mit Innenbeleuchtung bzw. Steckdose
Fig. 72) Beispiel und Perspektive einer quadratischen und geschlossenen Säule mit
Leuchtröhre
Fig. 73) Beispiel und horizontaler Querschnitt durch einen Regalabschnitt mit einer
dreieckigen, U-förmigen und flachen Säule
Fig. 74) Beispiel und Perspektive einer dreieckigen und geschlossenen Säule
Fig. 75a), 75e) Beispiele und Perspektiven von diversen Knotenelementen
Fig . 76) Beispiel und Perspektive eines Regalschnittes im Aufbau mit Knotenelementen,
horizontalen Verstrebungen und Wandprofilen, die als Fachboden eingesetzt werden
Fig . 77) Beispiele und Perspektive einer Ecksituation, wo horizontale Profile im
45 Grad Winkel abgeschnitten und verbunden werden
System- und Figurenbeschreibung
[0090] Ziel der Erfindung ist es, für die Nutzer bzw. Käufer ein sehr ansprechendes Regal
und/oder Vitrinenbausystem zur Verfügung zu stellen, dass sich den Ansprüchen des
Nutzers sehr leicht anpassen lässt. Es ermöglicht eine sehr individuelle Gestaltung
der Regalfächer indem u.a. der Einbau von Wandplatten 19 zwischen jedes benachbarte
paar von Stützen 3 bzw. Säulen 18 installiert werden kann und somit den Einbau Seitenwände,
Rückwände und Diagonalwände ermöglicht. Diese wiederum ermöglichen den Einbau von
Funktionselementen wie z. B. Schubladen 23, Fachtüren 22, Steckdosen 25 und Leuchtmittel
24 zwischen zwei übereinander positionierten Fachböden 1. Wandplatten mit Funktionselementen
und Bohrungen können später jederzeit rückstandslos ausgetauscht und wieder verwendet
werden.
[0091] Jede einzelne Fachseite kann mit oder ohne Wandplatten 19 versehen werden. Die Stützen
3 weisen nach ihrem Zusammenbau vorzugsweise eine quadratische Querschnittausgangsform
27 auf. Sie können bei Verwendung der Gewindestangen mit frei drehbaren Verbindungsprofile(n)
Fig. 6d bis 6g, durch eine einfache Drehung um 90 oder 180 Grad um die Referenzlinie
RL der Stütze unterschiedlich eingesetzt werden. Außerdem können Stützen nicht nur
quadratische Fig. 28 sondern auch runde, polygonförmige oder komplett asymmetrische
Querschnitte wie beispielsweise in den Fig. 49 bis 56 aufweisen, aber eine quadratische
Form als Stützenquerschnittsausgangsform 27 haben. Die Formvielfalt der Querschnitte
der Stützen erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn trapezförmige 1d, dreieckige
1c, achteckige 1g, oder sogar rautenförmige 1e Fachböden, das letzte wie im Beispiel
in Fig. 67, zum Einsatz kommen.
[0092] Das konstruktive Prinzip, bei dem verbundene Stützenprofile 4, 5, 6 und/oder Wandprofile
7 zu einer Stütze 3 bzw. Säule 18 eingesetzt werden, kann ebenso zur Herstellung von
Vitrinen und Trennwänden bzw. Raumteilern verwendet werden.
Figurenbeschreibung
[0093] Fig. 1a) Zeigt eine von vielen möglichen Regalen die nach diesem Bausystem erstellt werden
und die individuelle Gestaltungsmöglichkeit der einzelnen Fächer.
[0094] Die äußerliche und dafür notwendige Stützen wird was ihren Querschnitt betrifft,
durch den Zusammenbau von bis zu vier gleichen oder unterschiedlichen Stützenprofilen
4, 5, 6 und Verbindungsprofilen 8 und/oder 9 erzielt, deren Profilverlauf immer parallel
zur Mittellinie ML der Gewindestange 13 einer Stütze verläuft.
[0095] Das Bausystem kann auch sehr gut in Kombination mit Tischplatten und Trennwänden
verwendet werden.
[0096] Fig. 1b) Zeigt, dass mithilfe des Bausystems nicht nur vertikale, sondern auch schräge Regale
möglich sind. Bei schrägen Regalen können die waagerechten Fachböden von oben gesehen
versetzt eingebaut werden Fig.1b. Da die Stützen 3 bzw. Säulen (18) dadurch Schräglagen
einnehmen, kann der Einbau von stabilisierenden Wandplatten 19 und/oder Wandprofilen
(7) zwingend sein, um die Formstabilität und Belastbarkeit des Regals zu garantieren.
[0097] Fig. 2a), 2b) Zeigt in der Seitenansicht Fig. 2a) und in der Frontalansicht Fig. 2b) das gleiche
Regalbeispiel mit diversen Fachböden die, abgesehen von der Basis, nur durch Säulen
18 verbunden werden und somit freistehende Fachbodenflächen ermöglichen. Für den Bau
von Säulen wird das gleich Bauprinzip verwendet, wie beim Zusammenbau von Stützen,
mit dem Unterschied, dass eine Säule immer mindestens zwei Gewindestangen umfasst
und mindestens ein Wandprofil 7 eingesetzt wird, das jeweils zwei Verbindungsbereiche
37 hat und die formstabile Verbindung zwischen zwei benachbarten Gewindestangen mit
Verbindungsprofilen 10, 11, 12 herstellen. Die Säulen können offene oder geschlossene
Hohlräume erzeugen, die für die optionale Unterbringung von Stromkabeln für z. B.
Steckdosen 25 oder Leuchtmittel 24, vorteilhaft genutzt werden kann.
[0098] Fig. 3) Zeigt die Form und Dimensionierung der vorteilhaftesten Fachbodengrundrisse 1a bis
1j. Alle systemkonformen Fachbodengrundrisse basieren auf einem Bohrungsabstandsraster
36, das eine modulartige Gestaltung der Bauteile ermöglicht Mit diesem Raster werden
die Mindestabstände zwischen zwei benachbarten Gewindestangen der Stützen oder Säulen
einer Fachebene in Bezug auf ihre Fachbodentiefe und Fachbodenbreite festgelegt. Vorzugsweise
sind diese Abstände für Breite und Tiefe gleich und bilden somit ein quadratisches
Raster. Quadratische Raster haben den Vorteil, nicht nur den Einbau von orthogonalen
Seiten- und Rückwänden, sondern auch den Einbau von Diagonalwänden im 45 Grad-Winkel
Fig. 67 zu ermöglichen, ganz abgesehen davon, das quadratische Raster die Anzahl von
unterschiedlichen Breiten der Wandplatten 19, sowie der Wandprofile 7, des Bausystems
deutlich reduziert.
[0099] Fachböden mit einer oder mehreren runden Seitenkanten 1i sind ebenfalls denkbar und
können, abhängig von der Größe des Kurvenradius der Seitenkante(n) und der Biegbarkeit
der verwendeten Platten, die Installation von gewölbten Wandplatten 19 ermöglichen.
[0100] Die Kreuzpunkte des Abstandsraster 36 sind deckungsgleich mit den Mittelpunkt der
Bohrungen 31 die immer senkrecht durch die Fachböden gemacht werden und nur da notwendig
sind, wo eine Stütze bzw. Säule platziert werden soll. Durch diese Bohrung werden
passgenau die Gewindestangen 13 hindurchgeführt, um vertikal übereinander positionierte
Gewindestangen mithilfe von Langmuttem 16b, oder Verbindungsprofile mit Innengewinde
8, oder Äquivalenten, durch Schraubverbindung zu verbinden.
[0101] Fig. 4a) bis 4e) Zeigt Aufbaureihenfolge einer Stütze 3 mit einer Gewindestange mit zwei Verbindungsprofilen
11a. In dem Beispiel wird eine gängige Stütze mit quadratischer Querschnittsausgangsform
27 durch Aufschieben der Bauteile zusammengesetzt. Eine Stütze kann je nach Bedarf
aus zwei oder mehr Stützenprofilen 4, 5, 6 und einer Gewindestange mit Verbindungsprofil(en)
10, 11, 12 (in dieser Zeichnung 11a) erstellt werden und kann damit sehr unterschiedliche
Formen annehmen, um den funktionellen und ästhetischen Anforderungen des Regalabschnittes
gerecht zu werden. Vorzugsweise werden beim Zusammenbau der Stützen eins bis vier
gleiche und/oder unterschiedliche Stützenprofile 4, 5, 6 mit gleicher Länge ausgewählt
und sinnvoll kombiniert, die mithilfe von Verbindungsprofilen 8, 9 untereinander formstabil
und lösbar verbunden werden. Ziel der Kombinierbarkeit zwischen gleichen oder unterschiedlichen
Stützenprofilen 4a bis 6c ist es, eine größtmögliche gestalterische Flexibilität während
des Auf- oder Umbaus der Regale bzw. Vitrinen zu ermöglichen und die Gewindestangen
13 sowie die Verbindungsprofile im Kernbereich der Stütze nach dem Aufbau komplett
verschwinden zu lassen.
[0102] Stützenprofile 4, 5, 6, die in ein und derselben Stütze eingebaut werden, müssen
nicht zwingend immer die gleiche Länge haben. Demnach kann ein bestimmtes Stützenprofil
nur eine Teillänge der gesamten Stützenlänge aufweisen und mit Stützenprofilen mit
einer anderen äußerlichen Form fortgesetzt werden, um die finale Stützenlänge zu erzielen.
Sollte beispielsweise eine Fachwand, auf halber Höhe anfangen oder enden, kann man
auf diesen konstruktiven Vorteil zurückgreifen. Auch zwei direkt benachbarte 1/4-Stützenprofile
4, können durch ein 2/4-Stützenprofil 5 fortgesetzt werden. Da die Verbindungsprofile
8, 9 immer auf ganzer Stützenprofillänge eingeschoben werden können, ist es auch möglich
sehr lange Stützen aus Stützenprofilen mit unterschiedlichen Längen zusammenzusetzen.
[0103] Fig. 5a) Zeigt eine Perspektive von einem Beispiel eines Regalabschnitts, wo Wandplatten 19
lösbar und formstabil zwischen zwei benachbarte Stützen 3 mit seitlichen Nuten 21
eingeschoben werden können. Das erfundene Bausystem beruht in seiner Essenz darin,
die Erstellung zusammengesetzter Stützen 3 bzw. Säulen 18 zu ermöglichen, die zwischen
horizontal und übereinander benachbarte Fachböden 1 und mithilfe von Gewindestangen
mit Verbindungsprofilen 10, 11, 12 in Fig. 6a-6g durch Verschraubung gespannt werden
können. Eine Stütze ist immer mit einer Gewindestange mit Verbindungsprofil ausgestattet,
die in Längsrichtung durch eine stützenmittige Aussparung 30a, bzw. Verbindungsbereich
37, geschoben wird, um mit einer über oder unter ihr positionierten Gewindestange
mit Verbindungsprofil 10, 11, 12 einer benachbarten Fachebene durch Schraubverbindungen
verbunden werden zu können, wie in Fig. 57 bis 61.
[0104] Fig. 5b) Zeigt eine Perspektive von einem Beispiel eines Vitrinenabschnitts, wo lichtdurchlässige
Platten bzw Gläser 19, lösbar und formstabil zwischen zwei benachbarte Stützen 3 mit
seitlichen Nuten 21 eingeschoben werden können. Das Beispiel zeigt auch wie Diagonalwände
zwischen Stützen 3 verbaut werden können und Vitrinenunterteilungen erlauben.
[0105] Fig. 6a) bis 6g) Zeigen diverse mögliche Formvarianten von Gewindestangen mit Verbindungsprofilen
10, 11, 12. Sie bestehen im Normalfall aus einer Gewindestange 13 an deren unterem
Ende eine Langmutter 16a oder äquivalentes angeschraubt oder eingebettet ist, und
so, dass bevorzugt ca. 2/3 des verfügbaren Innengewindes 33 für das Einschrauben einer
darunter positionierten Gewindestange zur Herstellung der Verbindung mit einer anderen
Stütze bzw. Säule zur Verfügung steht. Dafür weist die Gewindestange am oberen und
untern Ende und bevorzugt auf ganzer Stangenlänge ein Gewinde auf, das zur Langmutter
passt Jede Stütze 3 hat eine geometrische Referenzlinie RL die deckungsgleich mit
der Mittellinie ML der Gewindestange 13 ist.
[0106] Je nach verwendeten Materialien, kann eine normale Mutter 16b oder eine Schweißnaht,
eine Verklebung oder eine Verpressung, unerwünschtes Weiterdrehen der Gewindestange
in dem unteren zentrischen Verbindungsprofil 8 bzw. langen Mutter 16a während des
Aufbaus eines Regals verhindern. Die Länge der langen Mutter 16a ist für das ganze
Bausystem vorzugsweise immer gleich groß.
[0107] Fig. 7a bis 12b) Zeigen Abschnitte von Verbindungsprofilen 8, 9 die bei Erstellung einer Stütze 3
zum Einsatz kommen. Verbindungsprofile mit zentrischer Aussparung 30 und ohne Innengewinde
9, werden direkt über die Gewindestange 13 passgenau wie in Fig. 6b bis 6g geschoben
und können sich um die Gewindestange frei drehen.
[0108] Ein Verbindungsprofil mit zentrischer Bohrung und Innengewinde 8, kann am unteren
Teil einer Gewindestange angeschraubt werden und somit die Funktion der Langmutter
16a übernehmen Fig. 6a, 6b, 6c.
[0109] Die Funktion der Verbindungsprofile ist es, die gewünschten Stützenprofile 4, 5,
6 mit der Gewindestange 13 der Stütze zu verbinden. Für den Verbindungszweck weisen
die Verbindungsprofile 8, 9 und die Stützeprofile 4, 5, 6 auf ganzer Länge und im
Querschnitt gesehen, übereinstimmende Verbindungsbereiche 37 auf. Die Verbindungsprofile
sind bevorzugt Strangpressprofile aus Plastik oder Metall und weisen einen polygonförmigen
und spiegelsymmetrischen Querschnitt auf. Die äußerliche Querschnittsform der Verbindungsprofile
8, 9 des Bausystems sind in Relation zu den Querschnittsachsen X und Y der dazugehörigen
Stützen immer spiegelsymmetrisch und weisen der Längsrichtung nach, mindestens zwei,
vier, oder mehr schienenartige Vorsprünge auf, die passend zur gewählten Verbindungsbereichsform
37a bis 37h des Bausystems sind Fig. 15a bis Fig. 22c.
[0110] Die später noch näher beschriebenen Stützenprofilquerschnitte in Fig. 30a bis Fig.
48c setzen in den dargestellten Formbeispielen immer den Einsatz von Verbindungsprofilen
8e und/oder 9e voraus. Für alle anderen abweichenden Beispiele von Verbindungsprofilformen
wurde der Verbindungsbereich 37 in den Fig. 15a-22c zur besseren Visualisierung entsprechend
angepasst. Bei normaler Belastung reicht es, wenn kurze Verbindungsprofilabschnitte
in die obere- und in die untere Stützenextremität geschoben werden, um eine solide
und lösbare Verbindung herzustellen wie in Fig. 4a) bis 4e) Bei hohen Druckbelastungen
können zentrische Verbindungsprofile 8, 9 auf fast ganzer Stützenlänge eingeschoben
werden um ein Auseinaderklaffen der Stützenprofile 4, 5, 6 zu vermeiden Fig. 58, 59.
[0111] Fig. 13a) bis 14b) Zeigen zwei Beispiele Verbindungsprofile 8, 9 die aufgrund Ihrer Ausgestaltung nur
zwei 2/4-Stützenprofile 5 miteinander verbinden können. Diese Variante ermöglicht
Stützenquerschnitte mit kleiner Breite und kleiner Tiefe und bedeutet Materialeinsparung,
bietet aber deswegen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Möglichkeit Nuten 21 für
Diagonalwände wie in Fig. 67 in den Stützen zu platzieren.
[0112] Fig. 15a) bis 22c) Zeigen, dass der Gewindestange zugewandte Teil der Stützenprofilquerschnitte, Nuten
in einer internen Aussparung 30a aufweist, die sich gleichgroß und gleichförmig und
parallel zur Referenzlinie RL erstrecken. Diese internen Profilierungen bilden die
Verbindungsbereiche 37 des Bausystems. Sie ermöglichen das die Stützenprofile 4, 5,
6 durch widerstandsarmes, und spaltenfreies Aufschieben auf die Verbindungsprofile
8, 9 eine Stütze bilden und dabei eine formschlüssige und lösbare Verbindung zwischen
den Bauteilen entsteht wie in den Fig. 49 bis 52.
[0113] Fig. 23a) bis 26c) Zeigen Beispiele von kleinen und quadratischen bzw. recheckigen Stützenprofilquerschnitten,
wo Verbindungsprofile 8, 9 zum Einsatz kommen und sich auf den Einbau von 2/4-Stützenprofilen
begrenzen. Die reduzierte Anzahl von Bauteilen reduziert den Aufbauaufwand einer Stütze
schränkt aber auch ihre Stützenkombinierbarkeit deutlich ein.
[0114] Fig. 27a) Zeigt ein Beispiel von Stützenquerschnitt mit quadratischer Ausgangsform 27 und seinen
Referenzpunkt R, der der Kreuzungspunkt der zwei orthogonalen Querschnittsachsen X
und Y ist und deckungsgleich mit der Referenzlinie RL, der später gebildeten Stütze
3 ist. Die Querschnittsachsen X und Y sind zugleich die geometrischen Trennlinien
der vier entstandenen Querschnittsquadranten Q1 bis Q4 eines Stützenquerschnittes,
wobei jedes einzelne Stützenprofil 4, 5, 6 einen bis maximal drei dieser Querschnittquadranten
belegen kann, so dass 1/4-Stützenprofile 4, 2/4-Stützenprofile 5 und 3/4-Stützenprfole
6 entstehen und ihre Kontaktflächen 29 deckungsgleich mit den Querschnittachsen X
und Y des Stützenquerschnitts sind.
[0115] Fig. 27b) Zeigt ein Beispiel von Stützenquerschnitt mit quadratischer Ausgangsform 27 und Formdetails
wie Nuten 21, Kerben 35 zur Kaschierung der Kontaktlinien, Fasen 34 und den Verbindungsbereich
37.
[0116] Fig. 28) bis 29) Zeigt ein Beispiel von quadratischen bzw. rechteckigen Stützenquerschnitt und seinen
Referenzpunkt R, der deckungsgleich mit der Referenzlinie RL der zu bildenden Stütze
3 ist, zwei orthogonalen Querschnittsachsen X und Y und äußerlichen Ausformungen wie,
Nuten 21, Kerben 35, Fasen 34 und einen Verbindungsbereich 37, Die Querschnittsachsen
X oder Y sind zugleich die geometrischen Trennlinien der zwei entstandenen Querschnittshälften
H1 und H2 eines Stützenquerschnittes, wobei jedes einzelne 2/4-Stützenprofil 5 immer
nur zwei benachbarte, der vier Querschnittquadranten Q1 bis Q4 belegen kann und die
Kontaktflächen 29 zwischen ihnen deckungsgleich mit den Querschnittachsen X oder Y
des Stützenquerschnitts sind.
[0117] Fig. 30a) bis 48c) Zeigen Stützenprofilquerschnitte 4a bis 6c. Ein Stützenprofil kann massiv Fig. 30a)
bis 48a), oder hohl und geschlossen Fig. 30b) bis 48b), oder hohl und offen Fig. 30c)
bis 48c) ausgestaltet sein und vorzugsweise so, dass massive und hohle Stützenprofile
in ein und derselben Stütze kombiniert werden können, indem sie die gleichen Verbindungsbereichsformen
37 aufweisen Fig. 51, 55. Für massive Stützenprofile eignen sich an besten Materialien
wie Holz, MDF, HDF, Hartschaum und Plastik und für hohle Stützenprofile eigenen sich
Strangpressprofile aus Plastik und Aluminium besonders gut.
[0118] Die Fig. 30a bis 48c zeigen auch wie die Ausformungen der äußeren Seitenflächen 28
und/oder Kontaktflächen 29 der Stützenprofile 4 bis 6 ausfallen und eine oder mehr
Nuten für das Einschieben von weitem Bauelementen wie z. B. Wandplatten 19 aufweisen
können, wobei die Nutvertiefung immer senkrecht zur Stützenaußenflächen 28 bzw. Kontaktflächen
verlaufen. Sollte die Möglichkeit des Einbaus von Diagonalwänden gegeben sein verlaufen
die Nuten auch im 45 Grad Winkel zu der X- und Y-Achse der Stütze Fig. 50. Ebenso
sind bei einigen der Figuren die geometrischen Referenzpunkte R und der Verbindungsbereich,
in dem Fall exemplarisch 37e, gut zu sehen.
[0119] Quadratische Stützenquerschnitte Fig. 28 sind für dieses Bausystem zwar nicht die
zwingend notwendige Querschnittsausgangsform 27, erhöhen aber deutlich die Gestaltungsflexibilität
während des Planens und Aufbauens eines Regals. Stützen mit einem quadratischen Querschnitt
können durch einfaches Drehen um die drei Achsen unterschiedlich eingesetzt werden.
Alle Stützenprofilquerschnitte in Fig. 30a bis Fig. 48c greifen in diesen Figuren,
beispielsweise auf den Einsatz von Verbindungsprofiquerschnitten 8e/9e zurück und
können in ein und derselben Stütze kombiniert werden.
[0120] Stützenprofilquerschnitte mit quadratischer Ausgangsform 27 können zwar in der finalen
äußerlichen Form von der quadratischen abweichen, finden in ihr aber ihren Ursprung.
Beispiele wie in Fig. 52, 54 zeigen, wie durch besondere Stützenprofilquerschnitte
asymmetrische Stützenquerschnitte entstehen können. Eine Erweiterung der Stützenprofilpalette
durch systemkonforme Ergänzungen von weiteren und hier noch nicht gezeichneten Stützenprofilquerschnitten
ist jeder Zeit denkbar und Bestandteil Teil dieser Erfindung.
[0121] Ob hohle Stützenprofile offenen oder geschlossen gestaltet werden hängt von den Belastungen
des Regals, den verwendeten Materialien, ihren Eigenschaften, den Profilwandstärken
und Stützenlängen ab. Bei Plastik kann es z. B. von Vorteil sein geschlossene Profile
zu verwenden, um ihre Torsionssteifigkeit zu erhöhen.
[0122] Fig. 30a) bis 37c) Zeigen Beispiele von massiven und hohlen 1/4-Stützenprofilquerschnitte 4a-1 bis 4c-8
mit Verbindungsbereich 37e.
[0123] Fig. 38a) bis 44c) Zeigen Beispiele von massiven und hohlen 2/4-Stützenprofilquerschnitte 5a-1 bis 5c-7
mit Verbindungsbereich 37e.
[0124] Fig. 45a) bis 48c) Zeigen Beispiele von massiven und hohlen 3/4-Stützenprofilquerschnitte 6a-1 bis 6c-4
mit Verbindungsbereich 37e.
[0125] Fig. 49) bis 56) Zeigen Beispiele von Perspektiven und äußerlichen Formen von Stützenabschnitten,
die durch die Kombination von massiven, hohlen und offenen und hohlen und geschlossenen
Stützenprofilen 4, 5, 6 generiert werden können. Die extrem hohe Kombinierbarkeit
zeigt, dass mit relativ wenigen Stützenprofilen eine extrem große Stützenvielfalt
entstehen kann.
[0126] Allein mit drei verschiedenen 1/4-Stützenprofilen können zwanzig verschiedene Stützenquerschnitte
erstellt werden. Die Fig. 53) und 56) zeigen, dass an Stelle von Wandprofilen auch
Wandplatten 19 eingesetzt werden können, die in die Nuten 21 der Kontaktflächen der
Stützenprofile 4, 5 ,6 eingeschoben werden können und somit geschlossene Stützen mit
Holräumen ermöglichen.
[0127] Fig. 57a), 57b) Zeigt einen horizontalen und vertikalen Querschnitt von einem Beispiel einer bzw.
zwei Fachebenen, wo eine Gewindestange mit Verbindungsprofil 11a durch Schraubverbindung
zwischen die Fachböden 1 verspannt wird und im oberen Teil der Stütze jeweils das
Verbindungsprofil ohne Innengewinde 9 eingeschoben wird.
[0128] Fig. 58) Zeigt ein Beispiel von vertikalem Querschnitt durch zwei Fachebenen wo eine Gewindestange
mit langem Verbindungsprofil 10 durch Schraubverbindung zwischen die Fachböden 1 gespannt
wird um ein Auseinanderklaffen der Stützenprofile durch hohe Belastung zu vermeiden.
[0129] Fig. 59) Alternativ zu Fig. 58) zeigt Fig. 59) einen vertikalen Querschnitt durch zwei Fachebenen
wo eine Gewindestange mit Verbindungsprofilen 11b durch Schraubverbindung zwischen
die Fachböden 1 gespannt wird und oben und auf halber Höhe zwei Verbindungsprofile
ohne Innengewinde 9 aufweist.
[0130] Fig. 60a), 60b) Zeigt einen vertikalen und horizontalen Querschnitt durch eine Fachebene, wo eine
Gewindestange mit Verbindungsprofil 12d durch Schraubverbindung zwischen die Fachböden
1 gespannt wird und die verwendeten Verbindungsprofile ohne Innengewinde 9 sich um
die Gewindestange 13 frei drehen können und die Verbindung der Gewindestangen untereinander
von der Langmutter 16a übernommen wird. Diese Art von Stützenaufbau ermöglicht das
Drehen der Stützeprofile um die Gewindestange. Die Stützenprofile 4, 5, 6 können in
dem Fall ganz unabhängig von der Gewindestange vormontiert und untereinender verbunden
werden und später über Gewindestange geschoben werden. Dieser Vorteil ermöglicht auch
das Umdrehen zusammengesetzter Stützeprofile um 180 Grad um eine horizontale Achse
und erleichtert den Aufbau.
[0131] Fig. 61) Zeigt ein Beispiel von vertikalem Querschnitt durch einen schrägen Regalabschnitt.
Für die Erstellung dieser Regale werden Zentrierelemente für schräge Regale 17 eingesetzt,
die in der breiten Bohrung 31 der Fachböden 1 platziert werden und zum Ziel haben,
die schräge und korrekte Positionierung der Gewindestangen mit Verbindungsprofilen
10, 11, 12 zu ermöglichen und ein Abrutschen der verbauten und schräg abgesägten Stützen
bzw. Stützenprofile zu verhindern.
[0132] Fig. 62) Zeigt ein Beispiel von vertikalem Querschnitt durch ein Zentrierelement für schräge
Regale 17. Ihre obere schräge Auflagefläche und dazu senkrechten Bohrung 32 verläuft
durch den Mittelpunkt M des unteren Teils des Zentrierelements, das sich im Fachboden
befindet und dient zur korrekten und formstabilen Positionierung der Stützen 3 in
einer schrägen Regal- bzw. Vitrinenvorrichtung.
[0133] Fig. 63) Zeigt ein Beispiel von horizontalem Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit dünnen
Wandplatten 19 und einem Zwischenfachboden 2. Gezeigt wird auch wie T-Wandkonstruktionen
mithilfe von Stützen ermöglicht werden, bei denen die Stützenprofile 4 oder 5, insgesamt
nur zwei der Querschnittsquadranten Q1 bis Q4 belegen.
[0134] Fig. 64) Zeigt ein Beispiel von horizontalem Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit dicken
Wandplatten 19 und eine T-Wandkonstruktion wie in Fig. 64). Dicke Wandplatten weisen
an ihren linken und rechten Kanten stufenartige Schienenprofile auf, die in die Nuten
21 der Stützenprofile 4, 5, 6 passen und vorzugsweise so, dass ihre äußere Wandfläche
einen bündigen Abschluss mit der Regalbodenkante und/oder Stützenaußenseite 28 ermöglicht
[0135] Fig. 65) Zeigt ein Beispiel von horizontalen Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit dicken
Wandprofilen 7, die an ihren linken und rechten vertikalen Kanten systemkonforme Verbindungsbereiche
37 aufweisen und mit 1/4- oder 2/4-Stützenprofilen kombiniert und optisch abgeschlossen
werden. Diese Konstruktion ist vorteilhaft bei kleinen Regalfächern, wo die Stützen
optisch zierlicher ausfallen, oder Säulen 18, erstellt werden sollen.
[0136] Fig. 66) Zeigt ein Beispiel von horizontalen Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit Wandprofilen
7, die an ihren linken und rechten Kanten sowie im Mittelbereich des Wandprofils der
Rückwand, einen dritten Verbindungsbereich 37 aufweisen und gänzlichen auf Stützenprofile
verzichten. Diese Konstruktion eliminiert die Stützenprofile, erhöht aber die Anzahl
von unterschiedlichen Wandprofilbreiten um mehr als das dreifache in Relation zur
Variante in Fig. 65). Fugen, die zwischen zwei Wandprofilen entstehen, können an ihren
Stirnseiten mit Zierleisten in die dafür vorgesehene Vertiefungen abgedeckt werden.
[0137] Fig. 67) Zeigt ein Beispiel von horizontalen Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit dicken
und dünnen Diagonalwandplatten 19, die es ermöglichen Fachebenen mit zwei oder mehr
Zugangsseiten (S. Pfeile) zu erstellen. Auch Diagonalwände können doppelwandig sein
und unterschiedlich gestaltet werden. Diese Bauweise ist besonders beim Bau von Vitrinen
interessant, wo die Zugangsseiten auch mit Fachtüren 22 aus Glas versehen werden können.
[0138] Fig. 68) Zeigt ein Beispiel von horizontalem Querschnitt durch eine Fachebene mit integrierter
Fachtür 22. Die Scharniere der Türen an den inneren Wandplatten 19a angeschraubt werden.
Auch hier kann, um maximale Fachtiefe zu erzielen, bei den Rückwänden mit Hohlräumen
bzw. Doppelwände verzichtet werden.
[0139] Fig. 69a) bis 69d) Alternativ zu den Stützenprofilen können auch Wandprofile 7 mit den Verbindungsprofilen
8, 9 verbunden werden und so den Bau von massiven oder hohlen Stützensäulen 18 ermöglichen.
Während die Stützenprofile immer nur einen Verbindungsbereich 37 aufweisen, weisen
die Wandprofile immer einen Verbindungsbereich an der linken und einen zweiten an
der rechten vertikalen Kante auf und können so zwei verschiedene und horizontal benachbarte
Gewindestangen formstabil verbinden. Die Wandprofile können massiv 7a, hohl und geschlossen
7b, hohl und offen 7c, oder doppel so dick 7d sein.
[0140] Fig. 70a) bis 70d) Zeigen Querschnitte von Beispielen von flachen Stützensäulen 18 die nur zwei Gewindestangen
benötigen und nur recht kleine Hohlräume ermöglichen.
[0141] Fig. 71) Zeigt ein Beispiel von horizontalen Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit zwei
verschiedenen Säulen 18 die jeweils vier Gewindestangen mit Verbindungsprofilen 10,
11, 12 benötigen. Wenn die Anzahl von Stützen pro Regalebene reduziert werden soll,
kann das System auf den Einbau von Stützensäulen zurückgreifen. Säulen erzeugen hindemissfreiere
Auflageflächen als Stützen und ermöglichen auch den Bau von größeren freistehenden
Fachböden. In ihrem Innenbereich können Hohlräume entstehen, die z. B. für die Installation
von Leuchtmitteln 24 und Steckdosen 25 und ihren Verkabelungen gut geeignet sind.
Säulen können geschlossen 18a oder offen 18b gestaltet werden. Diese Bauweise ist
besonders vorteilhaft im Ladenbau, wo Fachböden von mehreren Seiten zugänglich und
Stützen die Waren nicht verdecken sollen. Stattet man z. B. eine oder mehrere Säulenseiten
mit Acryl- oder Milchglasplatten aus, können die Fächer auch beleuchtet werden wie
es die offene Säule 18b in der Figur zeigt.
[0142] Fig. 72) Zeigt eine Perspektive einer Säule mit quadratischen Grundriss und drei Wandprofilen
7b, vier Gewindestangen mit Verbindungsprofilen 10, 11, 12 und einer lichtdurchlässigen
Wandplatte 19 mit einer integrierten Leuchtröhre 24, die sich im Hofraum der Säule,
durch Aussparungen in den Fachöden, über mehrere Fachebenen hinweg, erstrecken kann.
[0143] Fig. 73) Zeigt ein Beispiel von horizontalen Querschnitt durch ein Regalabschnitt mit drei
verschiedenen Säulenbeispielen 18 die zwei, drei oder vier Gewindestangen mit Verbindungsprofilen
10, 11, 12 benötigen und dadurch verschiedene Grundrisse und Zugangsformen ermöglichen.
[0144] Fig. 74) Zeigt eine Perspektive einer Säule mit dreieckigem Grundriss und zwei Wandprofilen
7b, drei Gewindestangen mit Verbindungsprofilen 10, 11, 12 und Wandplatte 19 die z.
B. auch ein Spiegel sein kann.
[0145] Fig 75a bis 75e) Zeigen Beispiele von Knotenelementen 38, die es ermöglichen, durch knotenmittige
Profilreduzierungen 40, in mindestens einer Richtung 1/4-Profile 4 und 1/2-Profile
5 zu verbinden, die sich über den Mittelpunkt M des Knotenpunkts hinaus erstrecken.
[0146] Fig 76) Zeigt ein Beispiel von einem Regalabschnitt im Aufbau, der durch X-förmige Knotenelement
ermöglicht wird und horizontale Verstrebungen 39 präsentiert. Das Profil 4 unter dem
Fachboden 7 zeigt wie z. B. LED-Leisten 20 in horizontalen sowie vertikalen Profilen
4, 5, 6 integriert werden können und die Fachböden beleuchten.
[0147] Fig 77) Zeigt ein Beispiel einer Ecksituation wo Knotenelemente 38 eingesetzt werden und
Profile 5 den Fachboden umranden und dafür im 45 Grad Winkel abgeschnitten werden.
Bezugsziffern
[0148] Bei der Figurenbeschreibung wird oft auf Bezugsziffern verwiesen wie z. B. "8e" wobei
sich die Zahl "8" auf das Bauteil und die Zusatzziffer "e" sich auf eine spezifische
Formvariante dieses Bauteils bezieht. Wird nur die Bezugsziffer "8" erwähnt, sind
damit alle Formvarianten von "8" automatisch inbegriffen. Bei Bezugsziffern wie "4a-5"
steht die "5" für eine Formvariante des Bauteils "4a". Wird nur die Bezugsziffer "4"
erwähnt, sind alle Formvarianten "1, 2, ..." der Formvarianten "a, b. c...." inbegriffen.
Die Bezugsziffern mit Figurenzahlen, in welchen diese am besten sichtbar sind:
[0149]
- (1) Regalfachboden oder Fachboden (1a bis 1j sind Formvarianten); Fig. 3
- (2) Zwischenfachboden; Fig. 66, 68
- (3) Stütze; Fig. 4
- (4) 1/4-Stützenprofil; 4a = 1/4-massiver Stützenquerschnitt; 4b = 1/4-hohler und geschlossener
Stützenprofilquerschnitt; 4c = 1/4-hohler und offener Stützenprofilquerschnitt; Fig.
30a bis 37c
- (5) 1/2-Stützenprofil; 5a = 1/2-massiver Stützenquerschnitt; 5b = 1/2-hohler und geschlossener
Stützenprofilquerschnitt; 5c = 1/2-hohler und offener Stützenprofilquerschnitt; Fig.
38a bis 44c
- (6) 3/4-Stützenprofil; 6a = 3/4-massiver Stützenquerschnitt; 6b = 3/4-hohler und geschlossener
Stützenprofilquerschnitt; 6c = 3/4-hohler/offener Stützenprofilquerschnitt; Fig. 45a
bis 48c
- (7) Wandprofil, 7a = massives Wandprofil, 7b = hohles und geschlossenes Wandprofil,
7c = hohles und offenes Wandprofil, 7d = hohles und geschlossenes Wandprofil mit Doppelbreite;
Fig. 70
- (8) Verbindungsprofil mit Innengewinde - 8a bis 8h sind Formvarianten; Fig. 7a bis
14a
- (9) Verbindungsprofil ohne Innengewinde - 9a bis 9k sind Formvarianten; Fig. 7b bis
14b
- (10) Gewindestange mit einem langen und fixen Verbindungsprofil (8); Fig. 6a
- (11) Gewindestange mit einem fixen Verbindungsprofil am unteren Ende (8) und einem
oder mehr frei drehbare(n) Verbindungsprofile(n) (9); 11a bis 11b sind Gestaltungsvarianten;
Fig. 6b, 6c
- (12) Gewindestange mit einem oder mehr frei drehbare(n) Verbindungsprofile(n) (9)
und einer fixen Langmutter (14a) oder äquivalenten am unteren Ende; 12a bis 12d sind
Gestaltungsvarianten; Fig. 6d bis 6g
- (13) Gewindestange; Fig. 4a
- (14) Stirnfläche eines Stützenprofils bzw. Wandprofils; Fig. 72
- (15) schienenartige Außenprofilierung bei Verbindungsprofilen; Fig. 7a bis 14b
- (16) Mutter - 16a = Langmutter; 16b = normale oder selbst sichernde Mutter; Fig. 6d
bis 6g
- (17) Zentrierelement für schräge Regale; Fig. 61, 62
- (18) Stützensäule bzw. Säule; 18a = geschlossene Säule; 18b = offene Säule; Fig. 70
bis 73
- (19) Wandplatte - 19a = innere; 19b = äußere; 19c = Doppelwand; Fig. 5, 63, 64
- (20) Auflagezapfen; Fig. 68
- (21) Nut; Fig. 27b, 29
- (22) Fachtür; Fig. 68
- (23) Schublade, Fig. 1a
- (24) Leuchtmittel; Fig. 71 bis 73
- (25) Steckdose; Fig. 71
- (26) Fachbodenkante; Fig. 74
- (27) Stützenquerschnittsausgangsform; Fig. 27a
- (28) Stützen- oder Stützenprofilaußenseiten; Fig. 27b
- (29) Kontaktfläche zwischen Stützenprofilen; Fig. 27b
- (30) Aussparung - 30a = zentrische Aussparung für Verbindungsbereich; Fig. 27b
- (31) Bohrung; Fig. 60a
- (32) schräge Bohrung; Fig. 62
- (33) Innengewinde; Fig. 7a bis 14a
- (34) Fase; Fig. 29
- (35) Stützenkerbe; Fig. 29
- (36) Bohrungsabstandsraster, Fig. 3
- (37) Verbindungsbereich - 37a bis 37h sind Formvarianten von Verbindungsbereichen;
Fig. 15a bis 22c
- (38) Knotenelemente, Fig. 75, Fig. 76
- (39) diagonale oder horizontale Verstrebung Fig. 76
- (40) Profilreduzierung Fig. 75
Bezugsbuchstaben für geometrische Definitionen und Maße
[0150]
(E) waagerechter Querschnitt; Fig. 73
(F) vertikaler Querschnitt; Fig. 60a
(M) Mittelpunkt; Fig. 27a
(ML)Mittellinie; Fig. 7-14
(R) Referenzpunkt eines Stützenprofilquerschnitts; Fig. 27, 38c
(RL) Referenzlinie eines Stützenprofils oder Stütze; Fig. 57a
(H) Stützenquerschnittshälften H1 und H2; Fig. 28, 29
(Q) Stützenquerschnittsquadranten Q1 bis Q4; Fig. 27a
(S) Querschnitt durch "RL"; Fig. 57a bis 61
(X) horizontale X-Achse; Fig. 27a, 28
(Y) vertikale Y-Achse; Fig. 27a, 28
[...] - [a] bis [d] Fachebenen; Fig. 61
1. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung mit mindestens zwei übereinander positionierbaren
Fachböden (1) und einer oder mehreren Stützen (3), welche die Fachböden (1) in Höhenrichtung
verbinden, wobei der Zusammenbau dieser mit Hilfe von Schraubverbindungen erfolgt,
wobei mindestens eine der Stützen (3) im horizontalen Querschnitt aus mindestens zwei
miteinander verbundenen Stützenprofilen (4, 5, 6), mindestens einer Gewindestange
(13) und mindestens einem Verbindungsprofil (8, 9) zusammengesetzt ist,
jedes Stützenprofil (4, 5, 6) individuell und unabhängig von anderen durch Aufschieben
und Formschluss eine lösbare Verbindung mit einem oder mehreren Verbindungsprofilen
(8, 9) auf ganzer Stützenlänge, oder einem Teil dieser, eingehen kann,
wobei der zur Stützenmitte zugewandte Stützenprofilanteil einen Verbindungsbereich
(37) mit mindestens einer in Längsrichtung verlaufenden Aussparung (30a) oder einem
in Längsrichtung verlaufenden Vorsprung aufweist, und wobei die Verbindungsprofile
(8, 9) an ihren äußeren Seitenflächen (28) und der Länge nach parallele Profilierungen
in Form von Vorsprüngen (15) oder Aussparungen aufweisen, welche die passende Gegenstückprofilierung
zu den Aussparungen (30a) oder Vorsprüngen der Verbindungsbereiche (37) der Stützenprofile
(4, 5, 6) bilden, sodass die Verbindung durch das in Längsrichtung erfolgende Einschieben
von einem oder mehreren Verbindungsprofil(en) über die Stirnflächen (14) der verwendeten
Stützenprofile erfolgt, und wobei die Verbindungsprofile der Länge nach eine Aussparung
(30) mit oder ohne Innengewinde (33) aufweisen, in die jeweils eine Gewindestange
(13) eingeschraubt oder eingeschweißt oder durchgeführt werden kann, sodass die direkt
über und unter der Stütze positionierten Fachböden (1) durch Verschraubung der Gewindestangen
formstabil verspannt werden können, wobei die Stützenprofile (4, 5, 6) jeweils eins,
zwei oder drei der insgesamt vier sich nicht überschneidenden Querschnittsquadranten
(Q1, Q2, Q3; Q4) einer Stütze belegen, die sich um die Mittellinie (ML) der Gewindestange
(13) bilden, und wobei sich die direkt benachbarten Stützenprofile untereinander und
an ihren Kontaktflächen (29) auf ganzer Länge spaltenfrei berühren, sodass nach dem
Einbau einer Stütze im Regal die Verbindungsprofile (8, 9) nicht zur äußerlich sichtbaren
Form der Stützen beitragen und die äußerliche Stützenform ausschließlich durch die
Form der in ihr verbauten und sich ergänzenden Stützenprofile (4, 5, 6) definiert
wird, und die Kombinationsmöglichkeit dieser Stützenprofile in einer Stütze die Formvielfalt
für die verschiedensten konstruktiven Anforderungen ermöglicht, wobei mindestens zwei
zu horizontal benachbarten Stützen einer Fachebene gehörende Stützenprofile (4, 5,
6) an einer oder mehreren Außenseitenflächen (28) der Profillänge nach eine oder mehr
Nuten (21) aufweisen, welche ein vertikales Einschieben von einer oder mehr Wandplatten
und/oder lichtdurchlässigen Platten (19) zwischen die zwei horizontal benachbarte
Stützen einer Fachebene ermöglichen, ohne dass dabei ein direkter Kontakt zwischen
Wandplatten und den Verbindungsprofilen (8, 9) stattfindet.
2. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung mit mindestens zwei übereinander positionierbaren
Fachböden (1) und einer oder mehreren Stützensäulen, in Kurzform Säulen (18) genannt,
welche die Fachböden (1) in Höhenrichtung verbinden, wobei der Zusammenbau dieser
mit Hilfe von Schraubverbindungen in vertikaler Richtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der Säulen (18) im horizontalen Querschnitt aus mindestens zwei Stützenprofilen
(4, 5, 6), mindestens zwei Gewindestangen (13), mindestens zwei Verbindungsprofilen
(8, 9) und mindestens einem Wandprofil (7) zusammengesetzt ist,
und jedes Stützenprofil (4, 5, 6), und/oder Wandprofil (7) individuell und unabhängig
von anderen, durch Aufschieben und Formschluss eine lösbare Verbindung mit einem oder
mehr Verbindungsprofil(en) (8, 9) auf ganzer Länge oder Teil dieser eingehen kann
und der zur Gewindestange (13) zugewandte Stützen- und/oder Wandprofilanteil einen
Verbindungsbereich (37) mit in Längsrichtung verlaufenden Aussparungen (30a) oder
Vorsprüngen aufweist, wobei Stützenprofile mindestens einen und Wandprofile mindestens
zwei Verbindungsbereiche (37) zur Verbindung mit einem oder mehreren Verbindungsprofilen
aufweisen,
wobei die Verbindungsprofile (8, 9) der Länge nach an ihren Außenflächen (28) parallele
Profilierungen in Form von Vorsprüngen (15) oder Aussparungen aufweisen und damit
die passende Gegenstückprofilierung zu den Aussparungen (30a) oder Vorsprüngen der
Verbindungsbereiche (37) der Stützenprofile (4, 5, 6) sowie der Wandprofile (7) bilden,
sodass die Verbindung durch das in Längsrichtung erfolgende Einschieben von Verbindungsprofilen
über die Stirnflächen (14) der verwendeten Stützen- und/oder Wandprofile (7) erfolgt
und die Verbindungsprofile der Länge nach eine Aussparung (30) mit oder ohne Innengewinde
(33) aufweisen, in die jeweils eine Gewindestange (13) eingeschraubt oder eingeschweißt
oder eingeführt werden kann, sodass die direkt über und unter der Säule (18) positionierten
Fachböden (1) durch Verschraubung der Gewindestangen formstabil verspannt werden können,
wobei die Stützenprofile (4, 5, 6) jeweils eins, zwei oder drei und die Wandprofile
(7) auf jeder Seite einen oder zwei, der insgesamt vier sich nicht überschneidenden
Querschnittsquadranten (Q1, Q2, Q3; Q4), die sich um die Mittellinien (ML) der Gewindestangen
(13) bilden, belegen, und sich die direkt benachbarten Stützenprofile und/oder Wandprofile
untereinander und an ihren Kontaktflächen (29) auf ganzer Länge spaltenfrei berühren,
sodass nach dem Einbau einer Säule in einem Regal die Verbindungsprofile (8, 9) nicht
zur äußerlich sichtbaren Form der Säule beitragen und nur die Stützenprofile und Wandprofile
und/oder zu den Wandprofilen alternativen Wandplatten sichtbar sind,
wobei eine Säule einen quadratischen, rechteckigen oder dreieckigen Grundriss als
Ausgangsform hat und die äußerliche Form der Säulen ausschließlich durch die Außenflächen
(28) der in ihr verbauten und sich ergänzenden Stützenprofile (4, 5, 6) und Wandprofile
(7) und/oder zu den Wandprofilen alternativen Wandplatten (19) definiert wird und
die Kombinationsmöglichkeiten dieser Bauteile in einer Säule die Formvielfalt für
die verschiedensten konstruktiven Anforderungen ermöglicht
3. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach Anspruch 2, wobei im Inneren der Säule ein
sich in Längsrichtung erstreckender offener oder geschlossener Hohlraum vorgesehen
ist, welcher von mindestens drei oder vier Wandprofilen (7) gebildet wird.
4. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
die äußerlichen Kontaktlinien, die der Länge nach zwischen zwei direkt benachbarten
Stützenprofilen und/oder Wandprofilen entstehen, durch Fasen (34) und/oder Kerben
(35) kaschiert sind.
5. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei mindestens zwei zu horizontal benachbarten Stützen und/oder Stützensäulen einer
Fachebene gehörende Stützenprofile (4, 5, 6) und/oder Wandprofile (7) an einer oder
mehreren Außenseitenflächen (28) und/oder Kontaktflächen (29) und der Profillänge
nach, eine oder mehrere Nuten (21) aufweisen, welche ein vertikales Einschieben von
einer oder mehreren Wandplatten und/oder lichtdurchlässigen Platten (19) zwischen
zwei horizontal benachbarte Stützen und/oder Stützensäulen einer Fachebene ermöglichen,
ohne dass dabei ein direkter Kontakt zwischen Wandplatten und den Verbindungsprofilen
(8, 9) stattfindet.
6. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
die Stützenprofile (4, 5, 6) und Wandprofile (7) in geometrischer Hinsicht durch eine
senkrechte Austragung ihrer Stützenprofilquerschnitte (4a, 4b, 4c; 5a, 5b, 5c; 6a,
6b, 6c) und/oder Wandprofilquerschnitte (7a, 7b, 7c, 7d) definiert sind,
wobei die Stützenprofile (4, 5, 6) einen massiven Profilquerschnitt (4a-1 bis 4a-8,
5a-1 bis 5a-7; 6a-1 bis 6a-4) oder einen hohlen und geschlossenen Profilquerschnitt
(4b-1 bis 4b-8; 5b-1 bis 5b-7; 6b-1 bis 6b-4) oder einen hohlen und offenen Profilquerschnitt
(4c-1 bis 4c-8; 5c-1 bis 5c-7; 6c-1 bis 6c-4) aufweisen und diese vorangegangenen
Formvarianten in ein und der selben Stütze kombinierbar sind und sich dabei förmlich
ergänzen,
und/oder wobei die Wandprofile (7) einen massiven (7a) oder einen hohlen und geschlossenen
(7b) oder einen hohlen und offenen (7c) oder eine hohlen, geschlossenen und doppeldicken
Profilquerschnitt (7d) aufweisen und diese vorangegangenen Formvarianten und die Stützenprofile
(4, 5, 6) in ein und derselben Säule (18) kombinierbar sind und sich dabei förmlich
ergänzen,
und/oder wobei mehrere unterschiedliche miteinander zur Bereitstellung von unterschiedlichen
Stützen (3) und/oder Säulen (18) kombinierbare Stützenprofile (4, 5, 6) und/oder Wandprofile
(7) zur Verfügung stehen, und diese sich im Hinblick auf das verwendete Material,
die Einfärbung, die Oberflächenstruktur, den Querschnitt und/oder die geometrische
Gestaltung der Außenseiten (28) unterscheiden können.
7. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
jede Gewindestange an ihrem oberen Ende zur Verbindung mit weiteren darüber positionierten
Gewindestangen in eine Langmutter (16a) mit Innengewinde (33) oder ein Verbindungsprofil
mit Innengewinde (8) einschraubbar ist, die oder das sich jeweils am unteren Ende
der direkt darüber positionierten Gewindestange befindet,
wobei die Langmutter (16a) und/oder das Verbindungsprofil dafür ausreichend Gewindetiefe
bietet, um ein formstabiles und belastbares Verschrauben der Gewindestangen untereinander
zu ermöglichen,
wobei an der oberen Seite der Langmutter und/oder des Verbindungsprofiles mit Innengewinde
(8) ein Verspannelement, insbesondere eine weitere normale Mutter (16b) oder äquivalentes
positioniert und so verspannt ist, dass ein freies Drehen der Langmutter und/oder
des Verbindungsprofiles mit Innengewinde der jeweiligen Gewindestange (13) verhindert
wird und das Verspannen der Gewindestangen durch Verschraubung untereinander ermöglicht,
wobei die Gewindestange(n) (13) mit Verbindungsprofil(en) (9) oder Verbindungsprofile
mit Innengewinde (8) einer Stütze (3) oder Säule (18) ganz durch die Stütze und/oder
Säule und fortlaufend durchgesteckt werden kann oder können.
8. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei
Bohrungen (31) vorgesehen sind, die durch die betroffenen Regalböden (1) gehen und
für den Einbau der Stützen (3) und/oder Säulen (18) eingesetzt werden,
wobei die Gewindestangen (13) durch die Bohrungen (31) in den Fachböden (1) hindurchgehen,
während sich die Stützenprofile (4, 5, 6) und/oder Wandprofile (7) mit ihren Stirnseiten
(14) an den Fachböden abstützen und die Stützenprofile und/oder Wandprofile durch
Verschraubungen an den Gewindestangen (13) zwischen den Fachböden verspannt werden
und die senkrechten Bohrungen (31) durch die Fachböden ein leichtgängiges aber passgenaues
Durchstechen von Gewindestangen (13) möglich machen,
und/oder wobei im Fall eines im schrägen Winkel (α) gebauten Regals die Bohrung (31)
so groß ist, dass sie ein zylinderähnliches Zentrierelement für schräge Regale (17)
passgenau aufnehmen kann, wobei das Zentrierelement für schräge Regale einen kreisförmigen
oder polygonförmigen Grundriss aufweist, der die Regalbodenbohrung (31) auf ganzer
Bohrungslänge und Durchmesser passgenau ausfüllt, wobei das Zentrierelement für schräge
Regale eine im Winkel (α) verlaufende schräge Bohrung (32) für das passgenaue Durchführen
einer Gewindestange (13) aufweist und die Mittellinie (ML) dieser schrägen Bohrung
die Mittellinie der zylinder- oder polygonförmigen Basis des Zentrierelements kreuzt.
9. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei die Stützen (3) und/oder Säulen (18) einer Regalfachebene zumindest teilweise
freistehen und nicht durch Wandplatten (19) verbunden sind,
und/oder
wobei die Stützen (3) und/oder Säulen (18) einer Regalfachebene zumindest teilweise
durch Wandplatten und/oder lichtdurchlässigen Platten (19) lösbar verbunden sind und
die Stützenprofile (4, 5, 6) und/oder Wandprofile dafür ihrer Länge nach mit Nuten
(21) versehen sind und damit den Einbau von Fachrückwänden und/oder Fachseitenwänden
und/oder Fachdiagonalwänden ermöglichen,
wobei die Wandplatten (19) an ihren linken und rechten Kanten mit ihrer ganzen Dicke
passgenau in die Nuten (21) passen und/oder die Wandplatten (19) dicker sind und an
ihren linken und rechten vertikalen Kanten und parallel zu diesen Kanten jeweils eine
gestufte Profilierung aufweisen, die in die Nuten passt und so dimensioniert und platziert
ist, dass die später von außen sichtbare Wandplattenseite einen bündigen Abschluss
mit den Stützen- und/oder Säulenaußenfläche (28) und/oder Fachbodenkante (26) herstellen
kann,
wobei die Wandplatten (19) und/oder die Wandprofile (7) für die Fixierung von Funktionselementen
wie Leuchtmitteln (24), Schubladen (23), Steckdosen (25), Türen (22), Auflagezapfen
für Zwischenfachböden (34) dienen und bei gewünschter Entfernung dieser Elemente einfach
ausgetauscht und rückstandslos entfernt werden können.
10. Bauteil-Set zur Konstruktion einer Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, mit zwei oder mehr Stützenprofilen (4, 5, 6), mindestens
einer Gewindestange (13) und mit mindestens einem Verbindungsprofil (8, 9) zur Bereitstellung
einer Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung gemäß Anspruch 1 und/oder mit zwei oder
mehr Stützenprofilen (4, 5, 6), mindestens einem Wandprofil (7), und mindestens zwei
Gewindestangen (13) mit mindestens jeweils einem Verbindungsprofil (8, 9) zur Bereitstellung
einer Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung gemäß Anspruch 2.
11. Regal- und/oder Vitrinenvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei optional, ein oder mehr L-förmige, T-förmige, X-förmige oder von Ihnen geometrisch
abgeleitete Knotenelemente (38) zum Einsatz kommen, die nicht nur vertikale Verbindungen
mit den Stützen (3) und/oder Säulen (18) und ihre Profile (4, 5, 6, 7), sondern auch
Verbindungen zu horizontalen und/oder diagonalen Verstrebungen (39) eingehen, die
aus den gleichen Profilen (4, 5, 6, 7) wie die Stützen und/oder Säulen zusammengesetzt
sind und dadurch horizontale und/oder diagonale Steckverbindungen zwischen Stützen
und/oder Säulen ermöglichen,
wobei die Knotenelemente mindestens zwei ausreichend lange Profilabschnitte mit jeweils
einem Verbindungsbereich (37) aufweisen, deren äußerliche Querschnittsform, der der
Verbindungsprofile (8, 9) in den vorangegangenen Ansprüche entsprechen,
und diese Profilabschnitte in einem bestimmten Winkel fest miteinander verbunden sind,
und ihre Verbindungsbereiche sich in mindestens zwei verschiedene Richtungen erstrecken
und das Aufschieben der Verbindungsbereiche (37) der Profile (4, 5, 6, 7), auf die
äquivalenten Verbindungsbereiche (37) der Knotenelemente über ihre jeweiligen Stirnflächen
(14) ermöglicht,
und bei mindestens einer Verstrebungen jeweils mindestens zwei Profile (4, 5, 6, 7)
durch Knotenelemente miteinander verbunden sind und durch gerades oder schräges Ablängen
formschlüssige Verbindungen untereinander und zwischen ihnen und den Stützen und/oder
Säulen bilden,
wobei die äußeren Flächen (28, 29) der Profile (4, 5, 6, 7) das Einlegen von Fachböden
ermöglichen, was alternativ auch durch das Einschieben von Wandplatten (19) und/oder
Wandprofilen (7) bewerkstelligt werden kann, mit dem Unterschied, dass sie in diesem
Fall horizontal eingebaut werden,
und die Knotenelemente im Mittelbereich optionale Profilreduzierungen (40) zwischen
den Verbindungsbereichen (37) aufweisen, die ein Durchschieben von mindestens einem
der verbundenen 1/4-Profil (4) und/oder 1/2-Profil (5) über den Mittelpunkt (M) des
Kontenelements hinaus, zulassen,
und
die Knotenelemente optionale Bauteile des in Anspruch 10 erwähnten Bauteil-Sets sind.