[0001] Die Erfindung betrifft eine Liegentasche mit einer Anzahl von Taschen zur Aufnahme
von Gegenständen sowie ein Sitz-oder Liegemöbel mit einer solchen Liegentasche.
[0002] Sitz- oder Liegemöbel werden in der Regel durch weitere Möbelstücke, wie beispielsweise
Tische, ergänzt, so dass in der unmittelbaren Umgebung der Sitz-oder Liegemöbel Ablage-
oder Aufbewahrungsmöglichkeiten gegeben und insbesondere Ablageflächen vorhanden sind,
die von den entsprechenden Sitz- oder Liegemöbeln aus bequem erreichbar sind. Hier
lassen sich dann insbesondere auch Gegenstände platzieren, die während der Nutzung
der Sitz- oder Liegemöbel griffbereit vorgehalten werden sollen, also zum Beispiel
ein Mobiltelefon, eine Geldbörse und/oder ein Schlüsselbund.
[0003] Im Falle von Sitz- oder Liegemöbeln für den Außenbereich, wie beispielsweise Gartenstühlen
oder Strandliegen, wird jedoch auf derartige ergänzende Möbelstücke häufig verzichtet,
sodass in diesen Fällen eine entsprechende Ablagemöglichkeit nicht gegeben ist. Hier
müssen dann vorhandene Gegenstände entweder in der Hand behalten werden oder aber
die Gegenstände müssen auf den Boden gelegt werden.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine alternative Ablage-
oder Aufbewahrungsmöglichkeit insbesondere für den Außenbereich anzugeben, die mit
Sitz- oder Liegemöbeln kombinierbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Liegentasche mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch ein Sitz-oder Liegemöbel mit den Merkmalen des Anspruchs
14. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den rückbezogenen Ansprüchen enthalten. Die
im Hinblick auf die Liegentasche angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen
lassen sich sinngemäß auch auf das Sitz- oder Liegemöbel übertragen.
[0006] Eine entsprechende Liegentasche weist dabei eine Anzahl von Taschen zur Aufnahme
von Gegenständen auf, sowie zumindest eine Lasche zur lösbaren, hängenden Befestigung
an einem Sitz- oder Liegemöbel, wobei die Lasche im am Sitz- oder Liegemöbel befestigten
Zustand um ein im Wesentlichen horizontales Querelement des Sitz- oder Liegemöbels
herumgeschlagen ist.
[0007] Die Liegentasche lässt sich somit reversibel lösbar an einem Sitz- oder Liegenmöbel,
wie beispielsweise einem Gartenstuhl oder einer Strandliege, befestigen und nachfolgend
lassen sich Gegenstände in der Liegentasche und somit griffbereit in unmittelbarer
Nähe des Sitz- oder Liegemöbels aufbewahren.
[0008] Die Taschen der Liegentasche sind dabei insbesondere derart ausgestaltet, dass Gegenstände,
die typischerweise stets griffbereit gehalten und überallhin mitgenommen werden, wie
zum Beispiel Handys, Smartphones, Tablets, Brieftaschen oder Geldbörsen, darin untergebracht
werden können. In der Liegentasche sind diese Gegenstände dann vor einer Verschmutzung
geschützt und darüber hinaus sichtgeschützt untergebracht.
[0009] Als, bezogen auf das Erdsystem, im Wesentlichen horizontales Querelement dient hierbei
beispielsweise eine Armlehne oder eine Querstrebe, wie sie bei Sitz- oder Liegemöbeln
häufig vorkommen, und die Liegentasche wird mittels der Lasche reversibel lösbar und
hängend an diesem Querelement befestigt.
[0010] Zweckdienlicherweise weist die Liegentasche hierzu zwei sich ergänzende Verbindungselemente
auf, von denen eines als primäres Verbindungselement an der Lasche positioniert ist,
so dass sich mittels der Lasche durch Verbinden der Verbindungselemente reversibel
lösbar eine Schlaufe ausbilden lässt, die im am Sitz-oder Liegemöbel befestigten Zustand
das im Wesentlichen horizontale Querelement des Sitz- oder Liegemöbels umgreift. Infolge
dessen ist dann die Liegentasche durch die Schlaufe am Querelement befestigt und wird
von der Schlaufe am Querelement gehalten. Hierbei ist die Liegentasche hängend am
Querelement, also beispielsweise einer Armlehne, befestigt, hängt also am Querelement
herunter. Weiter ist es vorgesehen, dabei ein Querelement eines Sitz- oder Liegemöbels
zu nutzen, welches randseitig positioniert ist, sodass die Liegentasche ebenfalls
randseitig, hängend am Sitz- oder Liegemöbel befestigt ist, also zum Beispiel seitlich
an einem Gartenstuhl oder einer Strandliege herunterhängt. Auf diese Weise wird der
Nutzraum des Sitz- oder Liegemöbels, also beispielsweise die Sitzfläche oder die Liegefläche,
durch die befestigte Liegentasche quasi nicht reduziert und dementsprechend wird die
Liegentasche bei einer Nutzung des Sitz-oder Liegemöbels nicht als störend empfunden.
[0011] Bevorzugt weist die Liegentasche weiter eine Haupttasche mit einer Vorderseite und
mit einer gegenüberliegenden Rückseite auf, wobei die Lasche einseitig an der Haupttasche
angeformt oder unlösbar mit dieser verbunden ist und wobei an der Rückseite ein das
primäre Verbindungselement ergänzendes sekundäres Verbindungselement angeordnet ist.
Das heißt also, dass die Lasche mit einem Ende unlösbar mit der Haupttasche verbunden
ist und sich mit dem anderen Ende reversibel lösbar mit der Haupttasche verbinden
lässt, wobei sowohl die unlösbare als auch die lösbare Verbindung bevorzugt im Bereich
der Rückseite der Haupttasche positioniert sind. Als Rückseite wird dabei die Seite
der Haupttasche betrachtet, die, sofern die Liegentasche an einem Sitz- oder Liegemöbel
befestigt ist, dem Sitz- oder Liegemöbel zugewandt ist. Dementsprechend wird dann
als Vorderseite diejenige Seite der Haupttasche betrachtet, die dem Sitz- oder Liegemöbel
abgewandt ist. In diesem Kontext lässt sich dann zudem eine Oberseite definieren.
Hierbei gilt es zu bedenken, dass eine jede Tasche typischerweise einen Taschenboden
und eine gegenüberliegende Taschenöffnung aufweist und sinnvollerweise ist die Taschenöffnung,
bezogen auf das Erdsystem, in am Sitz- oder Liegemöbel befestigten Zustand oben positioniert,
sodass auf die in der jeweiligen Tasche positionierten Gegenstände durch das Gravitationsfeld
der Erde eine Kraft in Richtung Taschenboden wirkt.
[0012] Zur Befestigung der Liegentasche, beispielsweise an der seitlich positionierten Armlehne
eines Liegestuhls, wird dementsprechend die Liegentasche zunächst seitlich neben dem
Liegestuhl im Bereich der Armlehne positioniert, wobei die Rückseite der Haupttasche
dem Liegestuhl zugewandt ist und die Oberseite der Haupttasche nach oben zeigt. Nachfolgend
wird die Lasche nach oben geführt und bezogen auf die Liegentasche nach hinten und
somit in Richtung des Liegestuhls über die Armlehne geschlagen, dann wieder nach unten
geführt, sodass die Lasche um die Armlehne herumgeschlagen ist, und schließlich über
die zwei sich ergänzenden Verbindungselemente mit der Rückseite der Haupttasche lösbar
verbunden, wobei sich die Schlaufe ausbildet, die die Armlehne umgreift.
[0013] Hierbei ist das auf der Rückseite der Haupttasche positionierte sekundäre Verbindungselement
weiter bevorzugt im oberen Bereich der Rückseite positioniert. Infolge dessen ist
dann auch die Schlaufe im am Sitz- oder Liegemöbel befestigten Zustand im Bereich
der Oberseite der Haupttasche positioniert. Dabei ist die Liegentasche vorteilhafterweise
derart hängend am Querelement des Sitz- oder Liegemöbels befestigt, dass die Haupttasche
und insbesondere die Öffnung der Haupttasche ein Stück weit, also zum Beispiel 10
cm, unterhalb des Querelements positioniert ist. Hierdurch lässt sich dann die Haupttasche
bzw. die Öffnung der Haupttasche bequem erreichen, unabhängig davon, ob sich der jeweilige
Nutzer gerade neben dem Sitz- oder Liegemöbel aufhält oder aber ob dieser auf dem
Sitz- oder Liegemöbel Platz genommen hat.
[0014] Von Vorteil ist es außerdem, wenn an der Vorderseite ein zusätzliches, weiteres sekundäres
Verbindungselement angeordnet ist, sodass die Lasche wahlweise an der Vorderseite
oder an der Rückseite reversibel lösbar befestigt werden kann. Dabei fungiert die
Lasche weiter bevorzugt im Falle einer Befestigung an der Rückseite der Haupttasche
als Schlaufe zur Befestigung an einem Sitz- oder Liegemöbel, wohingegen die Lasche
im Falle einer Befestigung an der Vorderseite der Haupttasche dazu dient, die Haupttasche
zumindest teilweise zu verschließen. In diesem Fall fungiert die Lasche als eine Art
Taschenklappe, die zum Verschließen der Haupttasche über deren Taschenöffnung umgeschlagen
wird.
[0015] In vorteilhafter Weiterbildung sind das sekundäre Verbindungselement auf der Vorderseite
und das sekundäre Verbindungselement auf der Rückseite auf unterschiedlichen Höhenniveaus
angeordnet, sodass die Lasche im befestigten Zustand die Vorderseite bzw. die Rückseite
unterschiedlich weit überlappt. Das sekundäre Verbindungselement auf der Rückseite
ist dabei bevorzugt im oberen Bereich der Rückseite, insbesondere im oberen Drittel
der Rückseite, positioniert, wohingegen das sekundäre Verbindungselement auf der Vorderseite
bevorzugt im unteren Bereich der Vorderseite positioniert ist, insbesondere im unteren
Drittel.
[0016] Zweckdienlicherweise weist die Liegentasche desweiteren zusätzlich zur Haupttasche
zumindest eine Nebentasche auf, welche auf der Vorderseite der Haupttasche positioniert
und insbesondere als Handytasche oder Smartphonetasche ausgebildet ist. Hierbei ist
die auf der Vorderseite der Haupttasche positionierte Nebentasche gemäß einer Ausbildungsvariante
mit einem Reißverschluss versehen, mit welchem sich die Nebentasche verschließen lässt.
[0017] Weiter weist die Liegentasche zweckmäßigerweise eine auf der Rückseite der Haupttasche
positionierte Nebentasche auf. Diese ist bevorzugt als Zeitungsfach ausgestaltet und
dementsprechend vorgesehen, um darin Zeitungen und/oder Zeitschriften aufzubewahren.
[0018] Zudem ist es zweckdienlich, wenn die Haupttasche in eine Anzahl von Fächern unterteilt
ist, sodass sich Gegenstände in der Haupttasche nicht nur aufbewahren sondern auch
sortieren lassen.
[0019] Vorteilhaft ist außerdem eine Ausführungsvariante der Liegentasche, bei der die Lasche
U-förmig ausgebildet ist und zwei primäre Verbindungselemente aufweist, die jeweils
im Bereich der Freienden der Lasche, also endseitig im Bereich der Schenkel der U-förmigen
Lasche, positioniert sind. Die beiden Schenkel der U-förmigen Lasche lassen sich hierbei
in erster Näherung als zwei separate, unabhängige Laschen nutzen und jeweils durch
eine Befestigung mittels der Verbindungselemente an der Haupttasche, an der zwei ergänzende
sekundäre Verbindungselemente platziert sind, befestigen und somit zu einer Schlaufe
ausbilden. Infolgedessen lässt sich die Liegentasche dann im Bereich eines im Wesentlichen
vertikalen Längselements des Sitz- oder Liegemöbels, wie beispielsweise einem Fuß
einer Strandliege, positionieren, wobei die beiden Schenkel der U-förmigen Lasche
beidseitig des Längselements platziert werden. Auf diese Weise ist die Befestigungslösung
der Liegentasche flexibler gestaltet und weniger abhängig von den konstruktiven Eigenschaften
des Sitz- oder Liegemöbels. Das die beiden Schenkel zu einer U-förmigen Lasche ergänzende
und die beiden Schenkel miteinander verbindende Mittenstück oder Zwischenstück, also
der mittlerer Abschnitt, dient hingegen nicht zur Ausbildung einer Schlaufe und somit
auch nicht zur Befestigung an dem Sitz- oder Liegemöbel. Stattdessen fungiert der
mittlere Abschnitt oder das Mittenstück ausschließlich als Taschenklappe und dient
somit zum Verschließen zumindest der Haupttasche, sofern die U-förmige Lasche zur
Vorderseite der Haupttasche hin umgeschlagen wird und dort über die entsprechend positionierten
Verbindungselemente mit der Vorderseite der Haupttasche verbunden wird.
[0020] In vorteilhafter Weiterbildung weist die Liegentasche die U-förmige Lasche einerseits
und eine auf der Vorderseite der Haupttasche positionierte Nebentasche auf, wobei
die U-förmige Lasche die Nebentasche umrahmt, also nicht überlappt, wenn die Lasche
über die entsprechende Verbindungselemente an der Vorderseite der Haupttasche befestigt
ist. Hierdurch ist dann die Haupttasche durch die Lasche verschlossen, wohingegen
die Nebentasche auf der Vorderseite weiterhin zugänglich und nicht verschlossen ist.
Diese Nebentasche ist insbesondere als Handytasche oder Smartphonetasche vorgesehen
und weist in einer Ausführungsvariante einen Reißverschluss auf, mittels dessen die
Nebentasche verschließbar ist.
[0021] Für die zwei sich ergänzenden Verbindungselemente sind verschiedene Ausführungsvarianten
vorgesehen, die an den jeweiligen Anwendungszweck angepasst sind. Einer Ausführungsvariante
entsprechend bilden zwei sich ergänzende Verbindungselemente einen Druckknopf aus.
Entsprechende Verbindungselemente sind relativ einfach zu realisieren und gelten als
robust und langlebig. Alternativ bilden zwei sich ergänzende Verbindungselemente einen
Magnetverschluss aus oder aber zwei sich ergänzende Verbindungselemente wirken nach
Art eines Klettverschlusses zusammen.
[0022] Von Vorteil ist es des Weiteren, wenn die Lasche zur Sicherung gegen ein Verrutschen
relativ zu einem Sitz- oder Liegemöbel ein Anti-Rutsch-Element ausweist. Hierbei gilt
es zu bedenken, dass Sitz- oder Liegemöbel, die für den Außenbereich vorgesehen sind,
häufig eine glatte und damit leicht zu reinigende Oberfläche aufweisen. Zudem sind
für die Befestigung der Liegentasche geeignete Querelemente in einigen Fällen, bezogen
auf das Erdsystem, nur näherungsweise horizontal angeordnet und dementsprechend leicht
geneigt, so dass hierdurch prinzipiell die Gefahr besteht, dass eine daran hängend
befestigte Liegentasche entsprechend der Neigung abrutscht. Durch ein entsprechendes
Anti-Rutsch-Element, welches im am Sitz- oder Liegemöbel befestigten Zustand der Liegentasche
in direkten Kontakt mit dem Sitz- oder Liegemöbel, genauer dem Querelement, steht,
lässt sich ein Verrutschen der Liegentasche vermeiden. Ein entsprechendes Anti-Rutsch-Element
ist dabei bevorzugt nach Art einer Beschichtung ausgestaltet, wie sie beispielsweise
von Socken oder Strumpfhosen für Kleinkinder bekannt ist. Hier wird eine entsprechende
Beschichtung im Bereich der Fußsohlen positioniert, um einen besseren Halt beim Laufen
auf glatten Oberflächen, wie Parkettböden, zu gewährleisten.
[0023] Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn die Liegentasche zusätzlich als Tragetasche
ausgebildet ist und hierfür zumindest einen, insbesondere lösbar befestigten, Tragegriff
oder Schultergurt aufweist. Die Liegentasche lässt sich somit je nach aktuellem Bedarf
als Tragetasche oder Handtasche, beispielsweise auf dem Weg zum Strand, nutzen oder
aber, während des Aufenthaltes am Strand, als Liegentasche im eigentlichen Sinn.
[0024] Insbesondere, wenn die Liegentasche zusätzlich als Tragetasche ausgebildet ist, ist
es eher nicht vorgesehen, die Liegentasche an einem Sitz- oder Liegemöbel zu befestigen
und über einen längeren Zeitraum dort zu belassen. Vielmehr ist eine so ausgebildete
Liegentasche als "ständiger Begleiter" vorgesehen, der bei Ausflügen mitgeführt wird
und infolgedessen immer wieder an verschiedenen Sitz-oder Liegemöbeln befestigt wird.
Dementsprechend ist dann die Lasche so auszubilden, dass die Liegentasche an unterschiedlich
ausgestalteten Sitz- oder Liegemöbeln befestigt werden kann. Aus diesem Grund ist
die Lasche gemäß einer Ausführungsvariante derart ausgestaltet, dass diese als Schlaufe
einen Körper, also ein Querelement eines Sitz- oder Liegemöbels, mit einem Querschnitt
im Bereich bis zu etwa 50 cm
2 und vorzugsweise im Bereich bis zu etwa 100 cm
2 umgreifen kann.
[0025] Da die Liegentasche außerdem insbesondere für die Verwendung im Außenbereich vorgesehen
ist, ist die Liegentasche vorteilhafterweise aus einem waschbaren oder abwaschbaren
Material oder Materialmix gefertigt. Besonders zweckdienliche Materialien sind hierbei
Baumwollstoffe, beschichtete Kunststoffe, Kunstleder oder ähnliches.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- FIG 1
- in einer Frontansicht eine Liegentasche,
- FIG 2
- in einer Fronansicht eine Strandliege,
- FIG 3
- in einer Fronansicht die Strandliege mit der daran befestigten Liegentasche,
- FIG 4
- in einer Rückansicht eine alternative Liegentasche sowie
- FIG 5
- in einer Frontansicht die alternative Liegentasche.
[0027] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0028] Eine nachfolgend exemplarisch beschriebene und in Fig. 1 gezeigte Liegentasche 2
weist eine Haupttasche 4 sowie zwei daran angeformte Laschen 6 auf und ist aus einem
Gewebeverbund hergestellt, bei dem ein aus Kunstwolle gefertigtes Vlies zwischen zwei
Baumwollstofflagen eingenäht ist.
[0029] Weiter weist die Haupttasche 4 eine Vorderseite 8 auf, an welche eine Nebentasche
10 etwa mittig angenäht ist, sowie eine Rückseite 12, an welche sich die Laschen 6
übergangslos im Bereich der Oberseite 14 der Haupttasche 4, also im Bereich der Öffnung
16 der Haupttasche 4, anschließen.
[0030] An den der Haupttasche 4 abgewandten Enden der Laschen 6 ist jeweils ein primäres
Verbindungselement 18 befestigt, welches zusammen mit einem ergänzenden sekundären
Verbindungselement 20, das auf der Rückseite 12 der Haupttasche 4 positioniert ist,
einen Druckknopf ausbildet. Dadurch lässt sich das freie Ende einer jeden Lasche 6
mithilfe der Verbindungselemente 18, 20 reversibel lösbar an der Rückseite 12 der
Haupttasche 4 befestigen, wodurch die jeweilige Lasche 6 dann eine Schlaufe ausbildet.
[0031] Hierdurch lässt sich die Liegentasche 2 an einer in Fig. 2 skizzierten Strandliege
22 anbringen. Jene Strandliege 22 ist dabei derart gestaltet, dass die Liegefläche
durch mehrere im Wesentlichen parallel angeordnete Leisten 24 nach Art eines Lattenrostes
gebildet wird, wobei die Leisten 24 mit Ausnahme der Leisten 24 des Kopfteils, im
Wesentlichen horizontal angeordnet sind.
[0032] Zur Befestigung der Liegentasche 2 an der Strandliege 22 wird die Liegentasche 2
seitlich an der Strandliege 22 positioniert, wobei die Rückseite 12 der Haupttasche
4 der Strandliege 22 zugewandt ist und wobei die Vorderseite 8 der Haupttasche 4 der
Strandliege 22 abgewandt ist. Die beiden Laschen 6 werden sodann über eine randseitig
gelegene Leiste 24 umgeschlagen, indem die Laschen 6 zunächst nach oben geführt und
dann über die entsprechende Leiste 24 gelegt werden. Nachfolgend werden die Laschen
6 nach unten geführt und über die Verbindungselemente 18, 20 mit der Rückseite 12
der Haupttasche 4 reversibel lösbar verbunden. Die Liegentasche 2 ist sodann hängend
an der Strandliege 22 befestigt und hängt seitlich an der Strandliege 22 herunter.
In diesem Zustand sind sowohl die Öffnung 16 der Haupttasche 4 als auch die Öffnung
28 der Nebentasche 10 frei zugänglich.
[0033] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, lässt sich die Liegentasche 2 dabei auch derart positionieren,
dass nach erfolgter Befestigung die beiden Laschen 6 einen im Wesentlichen vertikal
angeordneten Fuß 26 der Strandliege 22 einrahmen, also beidseitig des Fußes 26 angeordnet
sind.
[0034] Um die Liegentasche 2 je nach aktuellem Bedarf und situationsabhängig auch als Tragetasche
oder Handtasche nutzen zu können, weist die Liegentasche 2 desweiteren zwei seitlich
positionierte und befestigte D-förmige Metallringe 30 auf, an denen bei Bedarf ein
nicht mit abgebildeter Schultergurt, beispielsweise mittels Karabinerhaken, reversibel
lösbar befestigt wird.
[0035] Eine alternative Ausgestaltungsvariante der Liegentasche 2 ist in den Abbildungen
Fig. 4 und Fig. 5 angedeutet, wobei die Rückseite 12 der Liegentasche 2 in Fig. 4
und die Vorderseite 8 der Liegentasche 2 in Fig. 5 dargestellt ist. Anstelle der zwei
separaten Laschen 6 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels weist diese Ausführungsvariante
eine U-förmige Lasche 6 mit zwei Schenkeln 32 und einem die Schenkel 32 verbindenden
Mittenstück 34 auf. An den Freienden der Schenkel 32 sind wiederum primäre Verbindungselemente
18 positioniert, allerdings werden diese durch sekundäre Verbindungselemente 20 sowohl
auf der Rückseite 12 als auch auf der Vorderseite 8 der Haupttasche 4 ergänzt. Außerdem
sind die Verbindungselemente 18, 20 in diesem Ausführungsbeispiel durch Permanentmagnete
gegeben, so dass die sich ergänzenden Verbindungselemente 18, 20 Magnetverschlüsse
ausbilden.
[0036] Dabei sind die sekundären Verbindungselemente 20 auf der Rückseite 12 der Haupttasche
4 im oberen Bereich der Rückseite 12 positioniert, wohingegen die sekundären Verbindungselemente
20 auf der Vorderseite 8 der Haupttasche 4 im unteren Bereich positioniert sind. Diese
Positionierung auf unterschiedlichen Höhenniveaus ist den unterschiedlichen Funktionen
geschuldet, welche die U-förmige Lasche 6 innehat, je nachdem, auf welcher der beiden
Seiten 8, 12 der Haupttasche 4 die Lasche 6 mittels der Verbindungselemente 18, 20
befestigt wird. Wird die Lasche 6 nach hinten umgeschlagen und an der Rückseite 12
befestigt, so bildet die Lasche 6 zwei Schlaufen aus, mit deren Hilfe die Liegentasche
2 analog zur Darstellung in Fig. 3 an der Strandliege 22 hängend befestigt werden
kann. Wird die Lasche 6 hingegen nach vorne umgeklappt und mittels der Verbindungselemente
18, 20 reversibel lösbar an der Vorderseite 8 der Haupttasche 4 befestigt, so fungiert
die Lasche 6 als Taschenklappe und verschließt dabei die Öffnung 16 der Haupttasche
4. Die an der Vorderseite 8 angenähte Nebentasche 10 hingegen wird hierbei von der
Lasche 6 lediglich umrahmt und dementsprechend wird die Öffnung 28 der Nebentasche
10 durch die Lasche 6 nicht verschlossen. Die Nebentasche 10 bleibt also auch in diesem
Zustand zugänglich.
[0037] Desweiteren befindet sich an der Vorderseite 8 eine Zusatztasche 36, die mittels
eines Reißverschlusses 38 verschließbar ist und ebenfalls von der Lasche 6 lediglich
umrahmt nicht aber abgedeckt wird.
[0038] Darüber hinaus weist die Lasche 6 auf beiden Schenkeln 32 eine Beschichtung 40 auf,
die direkt auf der Leiste 24 der Strandliege 22 aufliegt, sofern die Liegentasche
2 an der Strandliege 22 hängend befestigt ist. Die Beschichtung 40 ist dabei nach
Art einer Gummierung ausgestaltet und dient als Anti-Rutsch-Beschichtung zur Sicherung
gegen ein Verrutschen der Liegentasche 2 entlang der Leiste 24.
[0039] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf
andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 2
- Liegentasche
- 4
- Haupttasche
- 6
- Lasche
- 8
- Vorderseite
- 10
- Nebentasche
- 12
- Rückseite
- 14
- Oberseite
- 16
- Öffnung der Haupttasche
- 18
- primäres Verbindungselement
- 20
- sekundäres Verbindungselement
- 22
- Strandliege
- 24
- Leiste
- 26
- Fuß
- 28
- Öffnung der Nebentasche
- 30
- Metallring
- 32
- Schenkel
- 34
- Mittenstück
- 36
- Zusatztasche
- 38
- Reißverschluss
- 40
- Beschichtung
1. Liegentasche (2) mit einer Anzahl von Taschen (4,10,36) zur Aufnahme von Gegenständen
sowie mit einer Lasche (6) zur lösbaren, hängenden Befestigung an einem Sitz- oder
Liegemöbel (22), wobei die Lasche (6) im am Sitz-oder Liegemöbel (22) befestigten
Zustand um ein im Wesentlichen horizontales Querelement (24) des Sitz- oder Liegemöbels
(22) herumgeschlagen ist.
2. Liegentasche (2) nach Anspruch 1,
die zwei sich ergänzende Verbindungselemente (18,20) aufweist, von denen ein primäres
Verbindungselement (18) an der Lasche (6) positioniert ist, so dass sich mittels der
Lasche (6) durch Verbinden der Verbindungselemente (18,20) reversibel lösbar eine
Schlaufe ausbilden lässt, die im am Sitz- oder Liegemöbel (22) befestigten Zustand
das im Wesentlichen horizontale Querelement (24) des Sitz- oder Liegemöbels (22) umgreift.
3. Liegentasche (2) nach Anspruch 2,
die eine Haupttasche (4) mit einer Vorderseite (8) und mit einer gegenüberliegenden
Rückseite (12) aufweist, wobei die Lasche (6) einseitig an der Haupttasche (4) angeformt
oder unlösbar mit dieser verbunden ist und wobei an der Rückseite (12) ein das primäre
Verbindungselement (18) ergänzendes sekundäres Verbindungselement (20) angeordnet
ist.
4. Liegentasche (2) nach Anspruch 3,
wobei die Lasche (6) im oberen Bereich der Rückseite (12) einseitig an der Haupttasche
(4) angeformt oder unlösbar mit dieser verbunden ist und wobei das das primäre Verbindungselement
(18) ergänzende sekundäre Verbindungselement (20) im oberen Bereich der Rückseite
(12) angeordnet ist.
5. Liegentasche (2) nach Anspruch 3 oder 4,
bei der an der Vorderseite (8) ein weiteres sekundäres Verbindungselement (20) angeordnet
ist, so dass die Lasche (6) wahlweise an der Vorderseite (8) oder an der Rückseite
(12) reversibel lösbar befestigt werden kann.
6. Liegentasche (2) nach Anspruch 5,
bei der das sekundäre Verbindungselement (20) auf der Vorderseite (8) und das sekundäre
Verbindungselement (20) auf der Rückseite (12) auf unterschiedlichen Höhenniveaus
angeordnet sind, so dass die Lasche (6) im befestigten Zustand die Vorderseite (8)
bzw. die Rückseite (12) unterschiedlich weit überlappt.
7. Liegentasche (2) nach Anspruch 5 oder 6,
bei der die Lasche (6) derart ausgebildet ist, dass diese zumindest eine der Taschen
(4,10,36) zumindest teilweise verschließt, wenn das primäre Verbindungselement (18)
und das auf der Vorderseite (8) positionierte sekundäre Verbindungselement (20) miteinander
verbunden sind.
8. Liegentasche (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
bei der die Vorderseite (8) der Haupttasche (4) und/ oder die Rückseite (12) der Haupttasche
(4) zumindest eine Nebentasche (10) aufweist, wobei die Nebentasche an der Rückseite
insbesondere als Zeitungsfach ausgestaltet ist.
9. Liegentasche (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
bei der die Lasche (6) U-förmig ausgebildet ist und zwei primäre Verbindungselemente
(18) aufweist, die jeweils endseitig an den beiden Schenkeln (32) der U-förmigen Lasche
(6) positioniert sind.
10. Liegentasche (2) nach Anspruch 8 und nach Anspruch 9,
bei der die U-förmige Lasche (6) die Vorderseite (8) teilweise überlappt und dabei
die auf der Vorderseite (8) positionierte Nebentasche (10) umrahmt,
wenn die Lasche (6) über die entsprechenden Verbindungselemente (18,20) an der Vorderseite
(8) befestigt ist, so dass die Hauptasche (4) durch die Lasche (6) verschlossen ist,
die Nebentasche (10) auf der Vorderseite (8) jedoch nicht.
11. Liegentasche (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
bei der die zwei sich ergänzende Verbindungselemente (18,20) wahlweise einen Magnetverschluss
oder einen Druckknopf ausbilden oder nach Art eines Klettverschlusses zusammenwirken.
12. Liegentasche (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
bei der die Lasche (6) zur Sicherung gegen ein Verrutschen relativ zum Sitz-oder Liegemöbel
(22) ein Anti-Rutsch-Element (40) aufweist, die insbesondere durch eine Beschichtung
(40) gegeben ist.
13. Liegentasche (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
die zusätzlich als Tragetasche (2) ausgebildet ist und hierfür zumindest einen, insbesondere
lösbar befestigten, Tragegriff oder Schultergurt aufweist.
14. Sitz-oder Liegemöbel (22) mit einer Liegentasche (2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
15. Sitz-oder Liegemöbel (22) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Lasche (6) zwei
Schenkel (32) aufweist, die im befestigten Zustand jeweils um ein Querelement (24)
des Sitz-oder Liegemöbels (22) herumgeschlagen sind und zwischen sich einen vertikalen
Fuß (26) des Sitz-oder Liegemöbels (22) einschließen können und weiterhin an einem
Freiende (32) der Schenkel beidseitig primäre Verbindungselemente (18) ausgebildet
sind, die für eine lösbare Befestigung der Schenkel (32) mit sekundären Verbindungselementen
(20) an einer Vorderseite (8) sowie an einer Rückseite (12) der Liegentasche (2) verbindbar
sind, wobei die sekundären Verbindungselemente auf unterschiedlichen Höhenniveaus
angeordnet sind.