[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bauprodukts,
insbesondere eines Betonteils, das wenigstens ein an einer Schalung anzubringendes
und in einen härtbaren Baustoff wie Beton einzubettendes Bauprofilelement umfasst.
[0002] Bei der Herstellung von Bauprodukten wie Fertigteiltreppen, Fertigteilweitspannträgern,
Fertigteilwänden oder Ortbetonkörpern müssen häufig Bauprofilelemente an einer Schaltungstafel
aus Holz oder Metall oder einem anderen für Schalungszwecke geeigneten Material befestigt
werden, damit sie mit Beton umgossen und so in den Beton eingebettet werden können.
Beispielsweise werden bei der Herstellung von Beton-Fertigteiltreppen häufig U-förmige
Profilleisten aus Edelstahl, Aluminium oder PVC an den Stufenoberseiten eingebettet,
in die nach Aushärten des Betons rutschhemmende Werkstoffe oder Profile, beispielsweise
in Leistenform, insbesondere Gummileisten oder dergleichen, eingesteckt werden können.
[0003] Solche Profilleisten können im Prinzip vor dem Betonieren direkt an der entsprechenden
Schalungstafel angenagelt, angeschraubt oder auf sonstige Weise befestigt werden.
Aufgrund der hohen mechanischen Belastungen während des Betoniervorgangs ist es in
der Praxis jedoch schwierig, ein Verrutschen der Profilleisten sowie ein unerwünschtes
Eindringen von Betonschlämme in die entsprechenden Hohlräume zu verhindern. Ein weiteres
Problem besteht darin, dass die Profilleisten exakt ausgerichtet sein müssen, damit
die später eingesteckten Gummileisten nicht gekrümmt oder schräg zur Stufenvorderkante
verlaufen. Dies würde eine erhebliche optische Beeinträchtigung der herzustellenden
Treppe bedeuten. Demgemäß wird in der Bauindustrie das Befestigen von Bauprofilelementen
an der Schalung mit großer Sorgfalt durchgeführt, was mit einem hohen zeitlichen Aufwand
und dementsprechenden Kosten verbunden ist.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Herstellung von Bauprodukten, welche Bauprofilelemente
beinhalten, zu vereinfachen.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Erfindungsgemäß umfasst eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bauprodukts ein Positionierelement,
welches umfasst:
eine zum Anlegen an die Schalung ausgebildete Anlagefläche,
eine Aufnahme für ein Fixierelement, das einerseits zur Befestigung an der Schalung
und andererseits zur lösbaren Verbindung mit dem Bauprofilelement ausgebildet ist,
wobei sich die Aufnahme zu der Anlagefläche hin öffnet, und eine Anschlagfläche, die
zum Anschlagen an eine Anschlagkante der Schalung ausgebildet ist.
[0007] Das Positionierelement dient als Montagehilfe zum schnellen und exakten Positionieren
und Befestigen des Fixierelements an der Schalung. Eine korrekte Positionierung des
Fixierelements wird nämlich automatisch dadurch erzielt, dass das Positionierelement
mitsamt dem Fixierelement auf die Innenwand der Schalung aufgesetzt und gegen die
Anschlagkante gestoßen wird. Sobald das Fixierelement auf diese Weise korrekt positioniert
ist, kann es an der Schalung befestigt werden, beispielsweise durch Festnageln oder
Verschrauben. Ein umständliches Nachmessen der Position ist nicht erforderlich. Das
befestigte Fixierelement kann dann als Halter für das Bauprofilelement dienen. Hierbei
sorgt es nicht nur für eine korrekte Positionierung des Bauprofilelements, sondern
auch für eine hohe Stabilität und Dichtigkeit. Bei der Entfernung der Schalung werden
vorhandene Fixierelemente von den eingegossenen Bauprofilelementen getrennt. Die Fixierelemente
können dann von der Schalung abgenommen und wiederverwendet werden. Die Befestigung
des Fixierelements kann auch auf andere Weise, beispielsweise durch Verkleben, erfolgen.
Insbesondere wenn die Verschalung ganz oder teilweise aus Metall besteht, kann das
Fixierelement ganz oder teilweise aus einem magnetischen Material bestehen, so dass
es aufgrund der Magnetkraft an der Verschalung haftet.
[0008] Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie der beigefügten Zeichnung angegeben.
[0009] Die Aufnahme kann für ein Einstecken oder Einschieben des Fixierelements ausgebildet
sein. Mit anderen Worten kann z.B. die Breite der Aufnahme gerade so groß gewählt
sein, dass eine vorgegebene Fixierleiste hineingesteckt werden kann und gegebenenfalls
klemmend darin gehalten ist. Dies ermöglicht es einem Monteur, auf schnelle und einfache
Weise das Positionierelement mit einem oder mehreren Fixierelementen zu bestücken.
Nach Befestigung des Fixierelements an der Schalung kann das Positionierelement einfach
abgezogen werden. Bei Bedarf könnte das Fixierelement jedoch auch mittels einer Schraub-
oder Rastverbindung in der Aufnahme des Positionierelements gehalten sein.
[0010] Es kann ferner wenigstens ein Fixierelement vorgesehen sein, welches für ein Aufstecken
oder Aufschieben des Bauprofilelements ausgebildet ist. Die Verbindung des Bauprofilelements
mit dem Fixierelement kann bei dieser Ausgestaltung besonders schnell und einfach
von Statten gehen.
[0011] Weiterhin kann wenigstens ein leistenförmiges Fixierelement vorgesehen sein. Eine
solche Fixierleiste ist in der Lage, ein leisten- oder schienenartiges Bauprofilelement
wie eine U-Profilschiene besonders zuverlässig zu halten.
[0012] Das leistenförmige Fixierelement kann an wenigstens einem Leistenende und bevorzugt
an beiden Leistenenden über das Positionierelement hinausragen, wenn es sich in der
Aufnahme befindet. Dies erleichtert beispielsweise das Festnageln des Fixierelements
unter gleichzeitigem Halten des Positionierelements durch einen Monteur.
[0013] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Anschlagfläche rechtwinklig
zu der Anlagefläche. Ein solchermaßen gestaltetes Positionierelement eignet sich insbesondere
für die parallele Ausrichtung einer Fixierleiste an der Stufenvorderkante einer Treppen-Schalung.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Anlagefläche und/oder die
Anschlagfläche nicht notwendigerweise ausgedehnt sein müssen, sondern z.B. auch durch
zwei oder mehr zugespitzte Elemente gebildet sein können.
[0014] Das Positionierelement kann mehrere in der Ebene der Anlagefläche voneinander beabstandete
Aufnahmen aufweisen, um das gleichzeitige Positionieren und Befestigen mehrerer Fixierelemente
an der Schalung zu ermöglichen. Das Vorsehen mehrerer Aufnahmen kann jedoch auch insofern
hilfreich sein, als aus mehreren verschiedenen Abständen zwischen Anschlagfläche und
Aufnahme ein gewünschter Abstand ausgewählt werden kann. Es können auch mehrere Anschlagflächen
und Aufnahmen vorgesehen sein, wobei jeweils der Abstand zwischen einer der Anschlagflächen
und einer dieser zugeordneten Aufnahme unterschiedlich zu dem Abstand zwischen einer
anderen Anschlagfläche und einer dieser zugeordneten Aufnahme ist. Durch Wahl der
entsprechenden Anschlagfläche können dann in einfacher Weise unterschiedliche Abstände
zwischen dem Fixierelement und der Anschlagkante der Schalung realisiert werden. Grundsätzlich
kann das Positionierelement auch mehrere Anlageflächen aufweisen, in denen jeweils
Aufnahmen ausgebildet sind. Insbesondere können zwei gegenüber liegende Flächen des
Positionierelements als Anlageflächen ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich,
dass alternativ oder zusätzlich auch Seitenflächen des Positionierelements als Anlageflächen
mit Aufnahmen ausgebildet sind. Dazu kann das Positionierelement insbesondere eine
quader- oder würfelförmige Grundform besitzen. Auf diese Weise können bis zu sechs
Seiten des Positionierelement als Anlageflächen ausgebildet sein, die mit jeweils
unterschiedlichen Abständen zueinander bzw. zur jeweiligen Anschlagfläche des Positionierelements
angeordnet sein können, um eine noch größere Flexibilität des Positionierelements
zu erreichen.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist als Aufnahme eine, insbesondere geradlinig
verlaufende, Nut vorgesehen. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige
Fertigung eines Positionierelements.
[0016] Um wie vorstehend erwähnt eine Auswahlmöglichkeit aus mehreren Abständen zwischen
Anschlagfläche und Aufnahme bereitzustellen, können wenigstens zwei parallele und/oder
gekreuzte Nuten vorgesehen sein.
[0017] Das Positionierelement ist vorzugsweise blockförmig oder plattenförmig. Ein solcher
Positionierblock bzw. eine solche Positionierplatte ist besonders leicht zu fertigen.
Je nach Anwendungsanforderung kann das Positionierelement aus Metall, aus Kunststoff
oder aus einem Verbundwerkstoff gefertigt sein.
[0018] Weiterhin kann das blockförmige oder plattenförmige Positionierelement eine, insbesondere
zentrale, Ausnehmung aufweisen, welche eine Materialeinsparung ermöglicht.
[0019] Es kann ein Fixierelement vorgesehen sein, welches einen, insbesondere ebenen, Befestigungsabschnitt
und eine diesem abgewandte Einführschräge aufweist. Dies erleichtert einem Monteur
das Aufstecken des Bauprofilelements auf das Fixierelement.
[0020] Es ist bevorzugt, dass das Fixierelement wenigstens eine Durchführung für ein Befestigungselement
aufweist. Insbesondere kann das Fixierelement eine Lochung aufweisen, welche das Festnageln
des Fixierelements an der Schalung erleichtert.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Bauprofilelement einen
U-förmigen Querschnitt auf. Bevorzugt ist es zum vollständigen Umgreifen des Fixierelements
ausgebildet. Dadurch dass der durch die U-Form des Bauprofilelements gebildete Hohlraum
während des Betonierens im Wesentlichen vollständig durch das Fixierelement ausgefüllt
ist, ist eine hohe Stabilität und Dichtigkeit gewährleistet.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass zwei Schenkelabschnitte des U-förmigen Bauprofilelements
relativ zueinander geneigt sind. Dadurch kann eine Vorspannung bereitgestellt werden,
die eine stabile Klemmverbindung zwischen dem Fixierelement und dem Bauprofilelement
ermöglicht.
[0023] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Bauprodukten, insbesondere
Betonteilen, bei welchem wenigstens ein Bauprofilelement an einer Schalung befestigt
und in einen härtbaren Baustoff wie Beton eingebettet wird.
[0024] Erfindungsgemäß wird wenigstens ein Positionierelement bereitgestellt, an welchem
ein zur Befestigung an der Schalung vorgesehenes Fixierelement angebracht ist. Das
Positionierelement wird mit dem angebrachten Fixierelement an die Schalung angelegt
und zum Positionieren des Fixierelements an einer Anschlagkante der Schalung angeschlagen.
Das positionierte Fixierelement wird an der Schalung befestigt. Das Bauprofilelement
wird lösbar mit dem an der Schalung angebrachten Fixierelement verbunden.
[0025] Durch das Anschlagen des Positionierelements an der Anschlagkante kann ohne aufwändiges
Messen eine korrekte Positionierung des Fixierelements und somit des später mit diesem
zu verbindenden Bauprofilelements gewährleistet werden. Das Bauprofilelement ist über
das Fixierelement sicher an der Schalung befestigt und kann ohne Gefahr des Verrutschens
mit Beton umgossen werden. Bei der Entschalung wird die Verbindung zwischen dem Fixierelement
und dem Bauprofilelement gelöst. Das Bauprofilelement verbleibt im Beton, während
das Fixierelement von der Schalung entfernt und wiederverwendet werden kann.
[0026] Bevorzugt wird das Bauprofilelement auf das Fixierelement aufgesteckt oder aufgeschoben.
Beispielsweise könnte ein U-förmiges Bauprofilelement auf eine Leiste aufgesteckt
werden, gegebenenfalls klemmend. Dies ermöglicht eine besonders leichte Handhabung.
[0027] Vor dem lösbaren Verbinden des Bauprofilelements mit dem an der Schalung befestigten
Fixierelement kann das Positionierelement von der Schalung entfernt werden. Das Positionierelement
kann dann für den nächsten Positioniervorgang eingesetzt werden.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Darstellung eines Bauprofilelements.
- Fig. 2
- zeigt das Bauprofilelement gemäß Fig. 1 einschließlich eines Fixierelements einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Bauprodukten von der Seite.
- Fig. 3
- zeigt ein weiteres Bauprofilelement einschließlich einer in dieses eingesteckten rutschhemmenden
Leiste, beispielsweise einer Gummileiste von der Seite.
- Fig. 4
- zeigt das Fixierelement gemäß Fig. 2 in einer vergrößerten Seitenansicht.
- Fig. 5
- ist eine Draufsicht auf das Fixierelement gemäß Fig. 4.
- Fig. 6
- ist eine perspektivische Darstellung eines Positionierelements einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Herstellung von Bauprodukten.
- Fig. 7
- zeigt das Positionierelement gemäß Fig. 6 einschließlich zweier in entsprechende Aufnahmen
eingesteckter Fixierelemente von der Seite.
- Fig. 8
- zeigt die Anordnung gemäß Fig. 7 schräg von unten.
- Fig. 9
- zeigt die Anordnung gemäß Fig. 7 schräg von oben.
- Fig. 10
- zeigt ein alternativ gestaltetes Positionierelement.
[0029] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Bauprofilelement 11 ist als längliche Schiene mit
einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet und umfasst eine Basis 13 sowie zwei Schenkel
15A, 15B. Von den Außenseiten der Schenkel 15A, 15B stehen jeweilige Widerhaken 17
ab. Wie insbesondere in Fig. 2 erkennbar ist, verlaufen die Schenkel 15A, 15B nicht
exakt parallel zueinander. Vielmehr sind sie geringfügig relativ zueinander geneigt.
Das Bauprofilelement 11 kann aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff gefertigt sein.
Fig. 3 zeigt ein Bauprofilelement 11, bei welchem an den Außenseiten der Schenkel
15A, 15B jeweils zwei Widerhaken 17 vorgesehen sind. In Fig. 3 ist auch eine Gummileiste
19 gezeigt, welche in das Bauprofilelement 11 eingeführt werden kann. Solche Gummileisten
19 werden z.B. an Treppenstufen aus Gründen der Rutschsicherheit vorgesehen. Bei der
Herstellung einer Fertigteiltreppe aus Beton werden an den vorgegebenen Stellen Bauprofilelemente
11 an einer Holzschalung angebracht und mit Beton umgossen. Nach dem Aushärten des
Betons können die Gummileisten 19 in die Bauprofilelemente 11 eingeführt werden.
[0030] Um das Positionieren und Befestigen der Bauprofilelemente 11 an der nicht dargestellten
Schalung zu erleichtern, sind Fixierelemente 21 wie in Fig. 4 und 5 dargestellt sowie
ein Positionierelement 25 wie in Fig. 6-9 dargestellt vorgesehen.
[0031] Jedes der Fixierelemente 21 ist als längliche Leiste ausgebildet, deren Breite an
den Schenkelabstand des Bauprofilelements 11 angepasst ist. Das Bauprofilelement 11
kann somit auf ein Fixierelement 21 aufgesteckt werden, sodass dieses vollständig
von dem Bauprofilelement 11 umgriffen ist. Die relativ zueinander geneigten Schenkel
15A, 15B sorgen hierbei für eine Klemmwirkung, welche einen sicheren Halt gewährleistet.
Die ebene Rückseite 27 des Fixierelements 21 dient als Befestigungsabschnitt, welcher
zur Anlage an die Schalung gelangt. An der entgegengesetzten Seite ist das Fixierelement
21 verjüngt, sodass eine Einführschräge 29 gebildet ist. Eine in Längsrichtung durchgehende
V-förmige Rille 31 ist u.a. aus Gründen der Materialeinsparung vorgesehen. Das Fixierelement
21 ist weiterhin mit einer Lochung 33 zum Durchführen von Befestigungselementen wie
Nägeln oder Schrauben versehen. Die Rille 31 bildet dabei eine Führung für das Befestigungselement
und gewährleistet darüber hinaus, dass das Fixierelement 21 beim Befestigen an der
Schalung durch das Befestigungselement nicht gespalten wird.
[0032] Das in Fig. 6-9 gezeigte Positionierelement 25 ist durch einen hier einstückigen,
blockartigen Handhabungskörper 35 gebildet, welcher eine zentrale Ausnehmung 37 aufweist.
Die ebene Vorderseite des Handhabungskörpers 35 bildet eine Anlagefläche 39 zum Anlegen
des Positionierelements 25 an einen ebenen Wandabschnitt der Schalung. Weiterhin ist
wie dargestellt eine gekreuzte Anordnung von parallelen Nuten 45 in dem Handhabungskörper
35 ausgebildet. Die Nuten 45 öffnen sich zu der Anlagefläche 39 hin und sind derart
dimensioniert, dass sie wie in Fig. 7-9 gezeigt jeweils ein Fixierelement 21 aufnehmen
können.
[0033] Zum Positionieren und Befestigen eines Fixierelements 21 an einer Schalung wird dieses
in eine der Nuten 45 des Positionierelements 25 eingesteckt. Anders als bei der Darstellung
gemäß Fig. 8 und 9 sind die Fixierelemente 21 in der Praxis wesentlich länger als
das Positionierelement 25, sodass sie beidseits aus diesem herausragen. Das Positionierelement
25 wird dann mitsamt dem eingesteckten Fixierelement 21 mittels der Anlagefläche 39
an die Schalung angelegt. Zur Positionierung wird eine der rechtwinklig zu der Anlagefläche
39 verlaufenden Seitenflächen 47A-47D des Handhabungskörpers 35 an einer Anschlagkante
der Schalung angeschlagen, welche z.B. eine Stufenvorderkante einer herzustellenden
Fertigteiltreppe definiert. Sobald auf diese Weise die korrekte Positionierung erreicht
ist, wird das Fixierelement 21 unter Verwendung der Lochung 33 mit Nägeln an der Schalung
befestigt. Anschließend wird das Positionierelement 25 von dem Fixierelement 21 abgezogen
und von der Schalung entfernt. Gegebenenfalls werden weitere Fixierelemente 21 auf
die gleiche Weise an der Schalung befestigt. Wenn an allen gewünschten Stellen der
Schalung Fixierelemente 21 befestigt sind, werden Bauprofilelemente 11 wie in Fig.
2 dargestellt auf die Fixierelemente 21 aufgesteckt. Die Bauprofilelemente 11 schließen
jeweils mit beiden Schenkeln 15A, 15B dicht an der Schalung ab. Die offenen Enden
an den Längsenden der Bauprofilelemente 11 werden mit Pass-Stücken, z.B. aus Styropor,
verschlossen. Anschließend erfolgt der Betoniervorgang, in dessen Verlauf alle Bauprofilelemente
11 in Beton eingebettet werden. Die Widerhaken 17 sorgen für einen sicheren Halt im
Beton und verhindern insbesondere, dass sich die Schenkel 15A, 15B des jeweiligen
Bauprofilelements 11 in ihre geneigte Grundstellung zurückbiegen.
[0034] Nach dem Aushärten des Betons wird die Schalung entfernt, wobei die Fixierelemente
21 aus den Bauprofilelementen 11 herausgezogen werden. Die Fixierelemente 21 können
von der Schalung abgenommen und wiederverwendet werden. In die Bauprofilelemente 11
werden schließlich Gummileisten 19 wie in Fig. 3 gezeigt eingesteckt.
[0035] Der Abstand zwischen der Stufenvorderkante und einer an der Stufe vorzusehenden Gummileiste
19 kann je nach Art der herzustellenden Treppe variieren. In dieser Hinsicht ist es
von Vorteil, dass bei Verwendung des Positionierelements 25 einer aus vier verschiedenen
Abständen A1-A4 auswählbar ist, je nachdem, welche der Seitenflächen 47A-47D beim
Positionieren als Anschlagfläche verwendet wird. Auch der Abstand zweier Gummileisten
19 relativ zueinander ist aufgrund der Vielzahl von Nuten 45 in gewissem Umfang variierbar.
Bei Bedarf können auch mehr als die dargestellten zehn Nuten 45 vorgesehen sein.
[0036] Die zentrale Ausnehmung 37 in dem Handhabungskörper 35 ist nicht zwingend. Das heißt
es ist möglich, dass der Handhabungskörper 35 eine massive Form aufweist. Ein Positionierelement
25' mit einem solchen massiven und insbesondere plattenartigen Handhabungskörper 35'
ist in Fig. 10 gezeigt.
[0037] Die Verwendung des Positionierelements 25, 25' als Montagewerkzeug ermöglicht eine
schnelle und exakte Befestigung von Fixierelementen 21 an einer Schalung. Da die Fixierelemente
21 das Innere der Bauprofilelemente 11 im Wesentlichen vollständig ausfüllen, ist
auch unter den beträchtlichen Belastungen des Betoniervorgangs ein sicherer Halt der
Bauprofilelemente 11 gewährleistet. Zudem besteht kaum die Gefahr, dass Betonschlämme
in das Innere der Bauprofilelemente 11 eindringt.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 11
- Bauprofilelement
- 13
- Basis
- 15A, 15B
- Schenkel
- 17
- Widerhaken
- 19
- Gummileiste
- 21
- Fixierelement
- 25, 25'
- Positionierelement
- 27
- Rückseite
- 29
- Einführschräge
- 31
- Rille
- 33
- Lochung
- 35, 35'
- Handhabungskörper
- 37
- Ausnehmung
- 39
- Anlagefläche
- 45
- Nut
- 47A-47D
- Seitenfläche
- A1-A4
- Abstand
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Bauprodukts, insbesondere eines Betonteils, das
wenigstens ein an einer Schalung anzubringendes und in einen härtbaren Baustoff wie
Beton einzubettendes Bauprofilelement (11) umfasst,
gekennzeichnet durch
ein Positionierelement (25, 25'), welches umfasst:
zumindest eine zum Anlegen an die Schalung ausgebildete Anlagefläche (39),
zumindest eine Aufnahme (45) für ein Fixierelement (21), das einerseits zur Befestigung
an der Schalung und andererseits zur lösbaren Verbindung mit dem Bauprofilelement
(11) ausgebildet ist, wobei sich die Aufnahme (45) zu der Anlagefläche (39) hin öffnet,
und
zumindest eine Anschlagfläche (47A-47D), die zum Anschlagen an eine Anschlagkante
der Schalung ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme (45) für ein Einstecken oder Einschieben des Fixierelements (21) ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Fixierelement (21), welches für ein Aufstecken oder Aufschieben des
Bauprofilelements (11) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein leistenförmiges Fixierelement (21), insbesondere wobei das leistenförmige
Fixierelement (21) an wenigstens einem Leistenende und bevorzugt an beiden Leistenenden
über das Positionierelement (25, 25') hinausragt, wenn es sich in der Aufnahme (45)
befindet.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (47A-47D) rechtwinklig zu der Anlagefläche (39) verläuft und/oder
dass
das Positionierelement (25, 25') mehrere in der Ebene der Anlagefläche (39) voneinander
beabstandete Aufnahmen (45) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Aufnahme (45) eine, insbesondere geradlinig verlaufende, Nut vorgesehen ist,
wobei vorzugsweise wenigstens zwei parallele und/oder gekreuzte Nuten vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement (25, 25') blockförmig oder plattenförmig ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das blockförmige oder plattenförmige Positionierelement (25) eine, insbesondere zentrale,
Ausnehmung (37) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Fixierelement (21), welches einen, insbesondere ebenen, Befestigungsabschnitt
(27) und eine diesem abgewandte Einführschräge (29) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Fixierelement (21), welches wenigstens eine Durchführung (33) für ein Befestigungselement
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauprofilelement (11) einen U-förmigen Querschnitt aufweist und, bevorzugt, zum
vollständigen Umgreifen des Fixierelements (21) ausgebildet ist, insbesondere wobei
zwei Schenkelabschnitte (15A, 15B) des U-förmigen Bauprofilelements (11) relativ zueinander
geneigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (21) ganz oder teilweise aus Kunststoff, insbesondere aus Hart-PVC,
aus Holz oder aus einem insbesondere magnetischen Metall besteht.
13. Verfahren zur Herstellung von Bauprodukten, insbesondere Betonteilen, bei welchem
wenigstens ein Bauprofilelement (11) an einer Schalung befestigt und in einen härtbaren
Baustoff wie Beton eingebettet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Positionierelement (25, 25') bereitgestellt wird, an welchem ein zur
Befestigung an der Schalung vorgesehenes Fixierelement (21) angebracht ist,
das Positionierelement (25, 25') mit dem angebrachten Fixierelement (21) an die Schalung
angelegt und zum Positionieren des Fixierelements (21) an einer Anschlagkante der
Schalung angeschlagen wird,
das positionierte Fixierelement (21) an der Schalung befestigt wird, und das Bauprofilelement
(11) lösbar mit dem an der Schalung angebrachten Fixierelement (21) verbunden wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bauprofilelement (11) auf das Fixierelement (21) aufgesteckt oder aufgeschoben
wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem lösbaren Verbinden des Bauprofilelements (11) mit dem an der Schalung befestigten
Fixierelement (21) das Positionierelement (25, 25') von der Schalung entfernt wird.