[0001] Die Erfindung betrifft eine Tampervorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 angegebenen Art.
[0002] Der Hubweg der Tamperleiste einer Tampervorrichtung in einer Einbaubohle muss beispielsweise
abhängig von der Einbaudicke oder anderen Einbauparametern geändert werden. Üblicherweise
wird dies so durchgeführt, dass bei einem Betriebsstopp der Exzenter-Antriebsmechanismus
der Tamperleiste freigelegt und mit Werkzeugen die auf dem Exzenterabschnitt festgespannte
Exzenterbuchse gelöst und von Hand relativ zum Exzenterabschnitt verdreht und erneut
festgespannt wird. Dadurch verändert sich die Summe der in Hubrichtung der Tamperleiste
wirksamen Exzentrizitäten des Exzenterabschnittes und der Exzenterbuchse und damit
der Hubweg. Diese Prozedur ist mühsam und zeitaufwändig, da in einer Einbaubohle im
Regelfall mehrere Tampervorrichtungen angeordnet sind, beispielsweise in einer Auszieh-Einbaubohle
mindestens vier Tamperleisten und acht Pleuel.
[0003] Aus
EP 2 325 392 ist eine Tampervorrichtung bekannt, bei der der Hubweg der Tamperleiste im Einbaubetrieb
ferngesteuert bei gleichbleibender Antriebswellen-Drehrichtung über einen Getriebemechanismus
stufenlos veränderbar ist, der zwischen der Exzenterbuchse und dem Exzenterabschnitt
eingreift. Dadurch entfällt ein manuelles Verstellen des Hubweges der Tamperleiste.
[0004] Bei einer gattungsgemäßen Tampervorrichtung gemäß
EP 2 325 391 B1 ist eine Änderung des Hubweges der Tamperleiste ohne Werkzeuge möglich, und zwar
durch eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle. Zwischen der Exzenterbuchse und
dem Exzenterabschnitt sind ein Mitnehmer und eine Kurvenbahn mit Endanschlägen für
den Mitnehmer vorgesehen, wobei der in Drehrichtung gesehene Abstand zwischen den
Anschlägen größer ist als die Umfangserstreckung des Mitnehmers. Bei der Drehrichtungsumkehr
wird z.B. aufgrund des Trägheitsmomentes der Exzenterbuchse und aus der Verdichtungswirkung
der Tamperleiste resultierenden Reaktionskräften die Exzenterbuchse relativ zum sich
drehenden Exzenterabschnitt verdreht, bis der Mitnehmer nach Lösen vom einen Endanschlag
gegen den anderen Endanschlag zur Anlage kommt. Die beiden Endanschläge definieren
unterschiedliche relative Drehpositionen zwischen der Exzenterbuchse und dem Exzenterabschnitt,
in denen aus den unterschiedlichen Summen der Exzentrizitäten des Exzenterabschnittes
und der Exzenterbuchse in Hubrichtung der Tamperleiste unterschiedliche Hubwege der
Tamperleiste resultieren, beispielsweise 4,0 mm in der einen relativen Drehposition
und 8,0 mm in der anderen relativen Drehposition. Obwohl die Tampervorrichtung ohne
Werkzeuge umstellbar ist, zeichnet sie sich durch einen einfachen Aufbau aus, verglichen
mit den in der Tampervorrichtung gemäß
EP 2 325 392 A vorgesehenen Antriebsvorrichtungen zwischen den Exzenterbuchsen und den Exzenterabschnitten.
Speziell in Ausführungen solcher Tampervorrichtungen, die mit niedrigen Massen- und/oder
Reibungs- und/oder Verdichtungskräften arbeiten, lässt sich das Umstellprinzip nicht
ausreichend betriebssicher nutzen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tampervorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, dass sich der Hubweg der Tamperleiste ohne Werkzeuge
zwar durch eine Drehrichtungsumkehr verändern lässt, jedoch nicht mehr ungewollt verändert.
Es soll auch bei durch Drehrichtungsumkehr umstellbaren Tampervorrichtungen, die mit
niedrigen Massen- und/oder Reibungs- und/oder Verdichtungskräften arbeiten, die Betriebssicherheit
erhöht werden.
[0006] Im Übrigen wird die Gesamtoffenbarung der
EP 2 325 391 A hiermit durch Rückbeziehung inkorporiert, und wird zu in der nachfolgenden Beschreibung
nicht im Detail erläuterten Merkmalen auf die
EP 2 325 391 A1 verwiesen.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß erfolgt eine Umstellung von einer relativen Drehposition der Exzenterbuchse
auf dem Exzenterabschnitt in eine andere durch eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle.
Da ferner über die Verriegelungsvorrichtung die Exzenterbuchse in der jeweils eingestellten
relativen Drehposition gegenüber dem Exzenterabschnitt verriegelt ist, kann sich der
Hubweg der Tamperleiste auch in kritischen Betriebssituationen nicht mehr ungewollt
verändern, solange keine Drehrichtungsumkehrt eingesteuert wird. Die Verriegelungswirkung
oder -kraft der Verriegelungsvorrichtung ist dabei so gewählt, dass in ungünstigen
Betriebssituationen an der Exzenterbuchse wirkende Kräfte oder Momente die Verriegelungsvorrichtung
nicht überwinden können, sondern die Verriegelungsvorrichtung nur bei einer gewollten
Umstellung durch eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle gelöst wird.
[0009] In einer zweckmäßigen Ausführungsform sind zwischen der Exzenterbuchse und dem Exzenterabschnitt
zwei Endanschläge in einer Kurvenbahn und ein Mitnehmer vorgesehen, die bei der Umstellung
relativ zueinander um ein Drehzentrum verdrehbar sind, wobei die jeweilige Anlage
des Mitnehmers an den Endanschlägen zwei relative Drehpositionen der Exzenterbuchse
definiert. Die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung verriegelt hierbei die
Exzenterbuchse zumindest in diesen beiden relativen Drehpositionen gegen Bewegungen
aufgrund Fremddrehmomente, die eine ungewollte Veränderung der relativen Drehposition
bewirken könnten. Dieses Konzept bietet den Vorteil, im Betrieb der Tampervorrichtung
in der eingestellten Drehrichtung der Antriebswelle auch hohe Drehmomente formschlüssig
und damit sicher zu übertragen, ohne hierbei die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
notwendigerweise mitzubelasten. Das Konzept der Erfindung ist jedoch nicht auf die
Kombination von Mitnehmer, Endanschlägen und der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
beschränkt, sondern es könnte sogar die Vorrichtung selbst teilweise als Mitnehmer/Endanschlag
fungieren. Ferner ist das Erfindungskonzept nicht auf zwei relative Drehpositionen
eingeschränkt, sondern es könnte, beispielsweise mittels der Verriegelungs- und/oder
Kupplungsvorrichtung, eine größere Anzahl relativer Drehpositionen wahlweise jeweils
durch eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle eingestellt werden.
[0010] Zweckmäßig ist die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung durch bei der Umstellung
erzeugte Kräfte lösbar oder überwindbar, die aus der Winkelbeschleunigung und/oder
Winkelgeschwindigkeit und/oder dem Trägheitsmoment und/oder einer ferngesteuerten
Bremsung der Exzenterbuchse resultieren. Das Lösen der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
kann, zweckmäßig, sogar nur innerhalb oder außerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters
erfolgen.
[0011] Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist bei der Umstellung mit der Verriegelungs-
und/oder Kupplungsvorrichtung, vorzugsweise durch Federkraft, an der Exzenterbuchse
sogar ein zusätzliches Umstell-Drehmoment in Richtung zur jeweiligen relativen Drehposition
erzeugbar. Hierbei kann ein Übertotpunkt-Federmechanismus eingesetzt werden. Aus der
Drehrichtungsumkehr entsteht beispielsweise aus dem Trägheitsmoment der Exzenterbuchse
ein Umstellimpuls, mit dem die Exzenterbuchse die eingestellte relative Drehposition
löst und sich in Richtung zu einer anderen Drehposition zu bewegen beginnt, wobei
schließlich das zusätzliche Umstell-Drehmoment die Exzenterbuchse zuverlässig in die
neue relative Drehposition bewegen, gegebenenfalls zusätzlich zu dem durch die Drehrichtungsumkehr
erzeugten Umstellimpuls. Ferner erzeugt das Umstell-Drehmoment jeweils die Verriegelungskraft.
[0012] Zweckmäßig wird mit der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung eine, vorzugsweise
begrenzte, Verriegelungskraft durch Federkraft und/oder durch Drehreibung und/oder
magnetisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatisch erzeugt. Die Verriegelungskraft
wird gegebenenfalls gerade so begrenzt, dass bei ungünstigen Betriebssituationen an
der Exzenterbuchse auftretende Fremdumstellmomente keine ungewollte Veränderung des
Hubweges der Tamperleiste erzeugen können.
[0013] Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform ist am Exzenterabschnitt eine schwenkbare
Federstütze, vorzugsweise ein in Ausfahrrichtung federbelastetes Teleskop oder eine
Biegefeder, angeordnet, die mit Vorspannung in einem Widerlager der Exzenterbuchse
abgestützt ist, und bei der Umstellung aus die relativen Drehpositionen definierenden
Federstützenstellungen gegen Vorspannung bis zu einem Totpunkt verkürzbar und nach
Überschreiten des Totpunktes unter der Vorspannung ausfahrbar ist. Die Federstütze
erzeugt somit das zusätzliche Umstell-drehmoment nach Überschreiten des Totpunktes,
mit welchem die Exzenterbuchse zuverlässig in die neugewählte relative Drehposition
gebracht und dann in dieser festgehalten wird.
[0014] Zweckmäßig ist die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung als kraftbeaufschlagbare
Rastvorrichtung mit wenigstens einem Rastelement und Rastvertiefungen ausgebildet.
Die Verriegelungswirkung resultiert hierbei beispielsweise aus einer Kombination eines
Formschlusses und eines Kraftschlusses.
[0015] Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform stützt sich in der Exzenterbuchse
ein, vorzugsweise radiales, federbelastetes Rastelement ab und sind am Exzenterabschnitt,
z.B. am Mitnehmer, den relativen Drehpositionen entsprechend platzierte Rastvertiefungen
für das Rastelement vorgesehen. In der nach einer Umstellung erreichten relativen
Drehposition der Exzenterbuchse greift das Rastelement in eine der Rastvertiefungen
ein, um ein ungewolltes Zurückdrehen der Exzenterbuchse zuverlässig zu unterbinden.
[0016] In einer anderen Ausführungsform stützt sich eine erste, das Rastelement beaufschlagende
Feder in der Exzenterbuchse an einem radial in einer Fluidkammer beweglichen Fliehkraftmassenkörper
ab, der sich über eine zweite Feder, die der ersten Feder entgegengesetzt wirkt, in
der Exzenterbuchse abstützt. Vorzugsweise, ist zwischen dem Fliehkraftmassenkörper
und einer Bewegungsführung für diesen ein Fluiddrosselspalt vorgesehen, der eine Verlagerung
des Fliehkraftmassenkörpers unter der Fliehkraft abdämpft und so ein Zeitfenster erzeugt,
innerhalb und/oder außerhalb dessen eine Umstellung nur vorgenommen werden kann oder
vorzunehmen ist. Vorzugsweise können in diesem Fall das Rastelement und die Rastvertiefungen
jeweils sogar rein formschlüssig zusammenwirken, da der Fliehkraftmassenkörper das
Rastelement aus der Rastvertiefung vollends herauszuheben vermag. In dieser Ausführungsform
ist es denkbar, optional dem Rastelement und den Rastvertiefungen gleichzeitig die
Funktionen des Mitnehmers und der Endanschläge zuzuweisen, die damit entbehrlich sind.
[0017] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist ein Rastelement an einem in Löserichtung
der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung hier zum Drehzentrum hin federbeaufschlagten
Fliehkraftmassenkörper angebracht. Das Rastelement greift in eine exzenterabschnittsfeste
Kurvenbahn, z.B. auch Mitnehmer, ein, die einen Umstellabschnitt und an dessen beiden
Enden bei Endanschlägen in etwa radiale, in Verriegelungsrichtung orientierte Rastvertiefungen
für das Rastelement aufweist. Auch hier können das Rastelement und die Rastvertiefungen
mit der Funktion des Mitnehmers und der Endanschläge betraut sein, obwohl eine Kombination
ebenfalls möglich ist. In dieser Ausführungsform gelangt das federbeaufschlagte Verriegelungselement
in die Eingriffsstellung in eine Rastvertiefung, wenn die Exzenterbuchse die relative
Drehposition erreicht hat und mit einer Winkelgeschwindigkeit rotiert, die den Fliehkraftmassenkörper
vom Drehzentrum wegbewegt hat. Die Umstellung wird durch die Drehrichtungsumkehr der
Antriebswelle eingeleitet. Das Rastelement und die Rastvertiefungen übernehmen hierbei
die Funktionen des Mitnehmers und der Endanschläge, die damit entbehrlich sind.
[0018] In einer alternativen Ausführungsform ist ein Rastelement an einem in Verriegelungsrichtung
der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung vom Drehzentrum weg federbeaufschlagten
Fliehkraftmassenkörper angebracht. Das Rastelement greift in eine exzenterabschnittsfeste
Kurvenbahn, z.B. im Mitnehmer, ein, die einen Umstellabschnitt und an dessen beiden
Enden bei Endanschlägen in etwa radiale, in Löserichtung hier zum Drehzentrum orientierte
Rastvertiefungen aufweist. Auch hier übernehmen das Rastelement und die Rastvertiefungen
die Funktionen des Mitnehmers und der Endanschläge. In dieser Ausführungsform ist
eine Umstellung nur oberhalb einer Grenzdrehzahl der Exzenterbuchse möglich, und sobald
der Fliehkraftmassenkörper das Rastelement aus der Rastvertiefung heraushebt.
[0019] Die Betriebssicherheit bezüglich Umstellungen zwecks Änderung des Hubweges der Tamperleiste
ist bei einer Ausführungsform weiter gesteigert, bei welcher an der Exzenterbuchse,
vorzugsweise einem darin gegen Federkraft bewegbaren Fliehkraftmassenkörper, und dem
Pleuel ein, vorzugsweise federbelastetes, Reibelement und eine Reibfläche für das
Reibelement vorgesehen sind. Mit der Federbelastung des Reibelementes lässt sich ein
Bremsmoment für die Exzenterbuchse einstellen. Dabei kann sich die Reibfläche unter
Aussparen der die gewünschten relativen Drehpositionen definierenden Rastvertiefungen
nur zwischen den beiden Rastvertiefungen erstrecken. Durch die Zusammenarbeit zwischen
dem Reibelement und der Reibfläche wird die Umstellung unterstützt, z.B. bei Ausführungsformen
von Exzenterbuchsen mit geringem Trägheitsmoment oder Ausführungsformen von Tampersträngen
mit geringer Winkelbeschleunigung. Das durch die Zusammenarbeit zwischen dem Reibelement
und der Reibfläche erzeugte Reibmoment zur Unterstützung der Umstellung wirkt nur
außerhalb der relativen Drehpositionen. Die Verriegelungsfunktion ergibt sich in der
jeweiligen relativen Drehposition und bei entsprechender Winkelgeschwindigkeit der
Exzenterbuchse, beispielsweise entsprechend niedriger oder entsprechend hoher Winkelgeschwindigkeit,
bei der der Fliehkraftmassenkörper durch seine Federbeaufschlagung einwärts oder durch
die Fliehkraft nach auswärts verlagert wird.
[0020] Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
als eine vorbestimmte Verriegelungskraft generierende Drehreibschlusskupplung zwischen
der Exzenterbuchse und dem Exzenterabschnitt ausgebildet. In dieser Ausführungsform
wird vom üblichen Prinzip einer leichten Verdrehbarkeit der Exzenterbuchse auf dem
Exzenterabschnitt abgegangen, und werden diese beiden Komponenten durch die Drehreibschlusskupplung
mit vorbestimmter Verriegelungskraft aneinander festgelegt. Die Exzenterbuchse ist
mit einem Bremskörper verbunden, vorzugsweise einer Bremsscheibe. Mit dem Bremskörper
arbeitet bei der Umstellung wenigstens ein relativ zur Exzenterbuchse stationär abgestütztes
Reibelement, vorzugsweise ein Bremsbelag oder eine Bremszange, zusammen, das am Bremskörper
zwischen einer Freigabe- und Bremsstellungen fernbetätigbar ist. Die Verriegelungskraft
der Drehreibschlusskupplung ist so hoch eingestellt, dass in kritischen Betriebssituationen
auftretende Momente an der Exzenterbuchse, die diese relativ zum Exzenterabschnitt
verdrehen wollen, die Verriegelungskraft nicht zu überwinden vermögen. Durch die gewollte
Bremsung, z.B. bei oder in Kombination mit einer Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle,
wird die Verriegelungskraft der Drehreibschlusskupplung überwunden, um die Exzenterbuchse
zwischen relativen Drehpositionen umzustellen. Die Drehreibschlusskupplung ermöglicht
es, den Mitnehmer und die Endanschläge wegzulassen, kann jedoch auch in Kombination
mit dem Mitnehmer und den Endanschlägen einer Kurvenbahn zweckmäßig sein. Die Bremskraft
kann mechanisch, z.B. durch einen Bowdenzug, hydraulisch, elektrisch oder pneumatisch
erzeugt werden, und zwar ohne zur Änderung des Hubweges Werkzeuge zu Hilfe nehmen
zu müssen.
[0021] Da die Drehreibschlusskupplung eine vorbestimmte, relativ hohe Verriegelungskraft
dauerhaft zu erzeugen vermag, die durch eine gewollte fernbetätigte Abbremsung der
Exzenterbuchse überwunden werden kann, ist es sogar möglich, beliebig viele relative
Drehpositionen einzustellen und jede im Betrieb der Tampervorrichtung sicher einzuhalten.
Hierbei kann es zweckmäßig sein, dass über den Bremskörper mehr als zwei unterschiedliche
relative Drehpositionen der Exzenterbuchse einstellbar sind, und dass aus der vorbestimmten,
vorzugsweise einstellbaren, Verriegelungskraft in der Drehreibschlusskupplung in jeder
gewählten relativen Drehposition ein aus der Verriegelungskraft entstehendes Halte-Drehmoment
resultiert, das höher ist als aus dem Betrieb der Tampervorrichtung an der Exzenterbuchse
auftretende, ungewollte Fremddrehmomente.
[0022] Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Tampervorrichtung einer Einbaubohle,
- Fig. 2
- einen Schnitt in der Ebene II - II in Fig. 1, in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3
- eine perspektivische Teilschnittdarstellung einer Ausführungsform einer Tampervorrichtung,
- Fig. 4
- eine weitere Perspektivansicht der Ausführungsform von Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Radialschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer Tampervorrichtung,
- Fig. 6
- einen Radialschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Tampervorrichtung,
- Fig. 7
- eine perspektivische Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Tampervorrichtung,
- Fig. 8
- einen Radialschnitt eines Teils einer weiteren Ausführungsform einer Tampervorrichtung,
ähnlich der von Fig. 6,
- Fig. 9 und 10
- einen Achsschnitt und einen Radialschnitt eines Teils einer weiteren Ausführungsform
einer Tampervorrichtung,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform einer Tampervorrichtung in schematischer Darstellung,
- Fig. 12
- eine weitere Ausführungsform eines Details einer Tampervorrichtung, und
- Fig. 13
- eine weitere Ausführungsform in einem halben Radialschnitt.
[0023] Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Tampervorrichtung T einer Einbaubohle E eines
Straßenfertigers. Die Tampervorrichtung T dient zur Vorverdichtung von Einbaumaterial
beim Einbauen eines Belages aus bituminösem oder Beton-Einbaumaterial mit einer wählbaren
Belagstärke.
[0024] Die Tampervorrichtung T weist wenigstens eine das Einbaumaterial mit im Wesentlichen
vertikalen Arbeitstakten zyklisch mit einem wählbaren Hubweg beaufschlagende Tamperleiste
1 auf. Die jeweilige Tamperleiste 1 ist an zwei Pleueln 2 montiert, die durch die
Rotation einer drehangetriebenen Antriebswelle W die Arbeitstakte ableiten und auf
die Tamperleiste 1 übertragen. Die Antriebswelle W ist an einem Rahmen 4 der Einbaubohle
E in Lagerböcken 3 stationär abgestützt, die mit Befestigungsschrauben 8 fixiert sind,
und deren Höhenlagen durch Justierschrauben 9 einstellbar sind, um beispielsweise
den unteren Totpunkt des Hubweges der Tamperleiste 1 mit einem am Rahmen 4 unterseitig
montierten Glättblech 6 auszurichten.
[0025] Die Antriebswelle W weist im Bereich des jeweiligen Pleuels 2 einen Exzenterabschnitt
A auf, auf welchem eine Exzenterbuchse B angeordnet und im Auge des Pleuels 2 drehbar
gelagert ist. Die Antriebswelle W wird über einen drehrichtungsumkehrbaren Antriebsmotor
M (Hydromotor oder Elektromotor) und beispielsweise einen Riemen- oder Kettentrieb
10 angetrieben. Alternativ könnte ein in einer Drehrichtung laufender Antriebsmotor
M vorgesehen sein, der die Antriebswelle W über ein die Drehrichtungsumkehr vornehmendes
Umschaltgetriebe (nicht gezeigt) wahlweise in einer oder der anderen Drehrichtung
antreibt.
[0026] Fig. 2 zeigt durch strichpunktierte Linien die Exzentrizität des Exzenterabschnittes
A der Antriebswelle W. Die Exzenterbuchse B besitzt eine zylindrische Innenbohrung,
die am zylindrischen Außenumfang des Exzenterabschnittes A angeordnet ist, und einen
dazu exzentrischen zylindrischen Außenumfang hat, der im Pleuel 2 in dessen Auge drehbar
ist. Aus der Summe der Exzentrizitäten des Exzenterabschnittes A und der Exzenterbuchse
B, und zwar in Richtung des Hubweges der Tamperleiste 1, resultiert das Ausmaß deren
Hubweges. Durch Veränderung der relativen Drehposition zwischen der Exzenterbuchse
B und dem Exzenterabschnitt A wird die Summe der Exzentrizitäten größer oder kleiner
und ändert sich entsprechend auch der Hubweg der Tamperleiste 1. Eine Umstellung zwischen
unterschiedlichen relativen Drehpositionen der Exzenterbuchse B wird bei der Tampervorrichtung
T durch eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle W ohne Werkzeug ausgeführt.
[0027] In der Ausführungsform der Tampervorrichtung T in den Fig. 3 und 4 sind zwischen
dem Exzenterabschnitt A und der Exzenterbuchse B ein Mitnehmer M, hier am Exzenterabschnitt
A, und eine Kurvenbahn 29 mit zwei Endanschlägen 16 für den Mitnehmer M vorgesehen.
Die beiden Endanschläge 16 sind in Umfangsrichtung weiter beabstandet als die Umfangserstreckung
des Mitnehmers M und definieren hier zwei unterschiedliche relative Drehpositionen
zwischen der Exzenterbuchse B und dem Exzenterabschnitt A, zwischen welchen durch
eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle W ohne Werkzeuge umgestellt werden kann.
[0028] In der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 ist die Exzenterbuchse B beispielsweise mit
einem Gleitlager auf dem Exzenterabschnitt A der Antriebswelle W gelagert. Das Pleuel
2 ist über eine Lageranordnung auf der Exzenterbuchse B gelagert. Der Drehwiderstand
der Exzenterbuchse B auf dem Exzenterabschnitt A ist niedrig, wie auch der Drehwiderstand
der Exzenterbuchse B im Pleuel 2. Die Exzenterbuchse B weist z.B. als Option einen
Endflansch 11 außerhalb des Pleuels 2 auf, der den auf dem Exzenterabschnitt A mit
einem Keil 14 drehfest fixierten Mitnehmer M von außen übergreift.
[0029] Zusätzlich zu der durch die Anlage des Mitnehmers M am jeweiligen Endanschlag 16
entstehenden Drehkupplung zwischen der Exzenterbuchse B und dem Exzenterabschnitt
A, welche Drehkupplung nur in einer Drehrichtung wirkt, ist erfindungsgemäß eine Verriegelungsund/oder
Kupplungsvorrichtung V vorgesehen, mit der die Exzenterbuchse B in der jeweils eingestellten
relativen Drehposition gegenüber dem Exzenterabschnitt A verriegelt wird, und zwar
gegen Drehbewegungen entgegengesetzt zur gerade gewählten Drehrichtung der Antriebswelle
W.
[0030] Gemäß Fig. 4 ist im Endflansch 11 die teilumfängliche Kurvenbahn 29 ausgespart, die
die Endanschläge 16 für den Mitnehmer M definiert. Ferner ist im Endflansch 11 ein,
vorzugsweise in etwa radiales, Rastelement R festgelegt, das beispielsweise eine federbeaufschlagte
Kugel 12 enthält, die mit einer im Mitnehmer M geformten Rastvertiefung 13 in der
jeweils bei Anlage des Mitnehmers M an einem Endanschlag 16 definierten relativen
Drehposition der Exzenterbuchse B relativ zum Exzenterabschnitt A eingreift und eine
Verriegelungskraft erzeugt, die ein Wegdrehen des Mitnehmers M und/oder der Exzenterbuchse
B aus der eingestellten relativen Drehposition verhindert. Der Umstellbereich ist
mit 15 angedeutet.
[0031] Die Verriegelungskraft, erzeugt durch die Zusammenwirkung zwischen dem Rastelement
R und der Rastvertiefung 13 ist so gewählt, dass sie durch in ungünstigen Betriebssituationen
der Tampervorrichtung T z.B. von an der Exzenterbuchse B entstehenden Fremdverstellmomenten
nicht überwunden werden kann, sondern nur bei einer Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle
W beispielsweise durch das dann wirksam werdende Trägheitsmoment der Exzenterbuchse
B überwunden wird. Das dann auftretende Trägheitsmoment wird noch unterstützt durch
den Drehwiderstand der Exzenterbuchse B im Pleuel 2 auf dem größeren Lagerdurchmesser
gegenüber dem kleineren Lagerdurchmesser der Exzenterbuchse B auf dem Exzenterabschnitt
A.
[0032] In der Ausführungsform in Fig. 5 ist eine andere Art der Verriegelungs- und/oder
Kupplungsvorrichtung V für die Tampervorrichtung T vorgesehen. Und zwar weist die
Exzenterbuchse B, z.B. in ihrem Endflansch 11, eine sich nach außen verjüngende, V-förmige
Widerlagervertiefung 17 für eine Federstütze 18 auf, die in Ausfahrrichtung federvorgespannt
ist und sich am Umfang des Exzenterabschnittes A mit einem Schwenkkolben 19 schwenkbar
abstützt. Auf dem Schwenkkolben 19 ist ein das Rastelement R tragender Topfkolben
20 teleskopartig verschiebbar, der eine mit Vorspannung eingesetzte Feder 21 enthält,
die das Rastelement R mit Vorspannung in die Widerlagervertiefung 17 presst. Auf diese
Weise wird ein Übertotpunkt-Federmechanismus geschaffen, der seinen Totpunkt 22 in
der Mitte zwischen hier zwei definierten relativen Drehpositionen der Exzenterbuchse
B hat.
[0033] Die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung V der Fig. 5 wird zweckmäßig in
Verbindung mit dem anhand der Fig. 3 und 4 erläuterte Mitnehmer M und den Endanschlägen
16 verwendet, um die eingestellte relative Drehposition der Exzenterbuchse B zusätzlich
zu verriegeln.
[0034] Bei einer Umstellung durch Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle W wird das Trägheitsmoment
der Exzenterbuchse B, gegebenenfalls mit Unterstützung des höheren Drehwiderstandes
im Auge des Pleuels 2 benutzt, um zunächst die Federstütze 18 zusammenzudrücken, bis
der Totpunktbereich 22 überfahren ist und sich die Exzenterbuchse B weiter in Richtung
zur anderen relativen Drehposition bewegt. Dabei erzeugt die Vorspannung in der Federstütze
18 ab dem Totpunkt 22 ein unterstützendes Drehmoment in Richtung des Pfeils 23 zur
neuen relativen Drehposition. Dieses Drehmoment in Richtung des Pfeils 23 erzeugt
auch die Verriegelungskraft in der jeweiligen relativen Drehposition.
[0035] Anstelle der Federstütze 18 könnte auch eine Biegefeder eingesetzt werden, die zwischen
dem Exzenterabschnitt A und der Exzenterbuchse B ähnlich wie die Federstütze 18 wirkt.
[0036] Fig. 6 verdeutlicht eine in Verbindung mit Fliehkraft arbeitende Ausführungsform
der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung V der Tampervorrichtung T. Diese
Ausführungsform berücksichtigt ein Charakteristikum der Tampervorrichtung T, nämlich
dass die erforderliche Verriegelungskraft in der eingestellten relativen Drehposition
mit zunehmender Winkelgeschwindigkeit der Exzenterbuchse B abnimmt. Liegt die erforderliche
Verriegelungskraft (ausreichend zum Verhindern einer ungewollten Verstellung der Exzenterbuchse
B) über dem zu erreichenden Trägheitsmoment der Exzenterbuchse B, wird in der Ausführungsform
in Fig. 6 die Möglichkeit genutzt, bei einer Umstellung neben der Winkelbeschleunigung
auch die Winkelgeschwindigkeit zu nutzen.
[0037] In Fig. 6 ist das Rastelement R zur Zusammenarbeit mit der Rastvertiefung 13 in Exzenterabschnitt
A in etwa radial beweglich in einem Fliehkraftmassenkörper 25 geführt und darin durch
eine erste Feder 24 abgestützt, die in Richtung zum Drehzentrum auf das Rastelement
R einwirkt. Der Fliehkraftmassenkörper 25 ist in einer Fluidkammer 26 (gefüllt mit
einer Flüssigkeit oder mit einem Gas, wie Luft) radial verschiebbar geführt, beispielsweise
kolbenartig ausgebildet und durch ein Gleitlager 27 eingefasst, wobei zwischen dem
Außenumfang des Fliekraftmassenkörpers 25 und dem Gleitlager 27 ein Fluiddrosselspalt
X definiert ist. Der Fliehkraftmassenkörper 25 stützt sich über eine zweite vorgespannte
Feder 28 an einem Verschluss der Fluidkammer 26 ab. Die von der Verriegelungs- und/oder
Kupplungsvorrichtung V erzeugte Verriegelungskraft ist so von der Winkelgeschwindigkeit
der Exzenterbuchse B abhängig, dass sie erst dann verringert wird, wenn die Feder
28 entsprechend unter der durch Fliehkraft bedingten Ausfahrbewegung des Fliehkraftmassenkörpers
25 entsprechend einfedert. Dies tritt ab einer Winkelgeschwindigkeit (einer Grenzdrehzahl)
ein, bei welcher die Zentrifugalkraft des Fliehkraftmassenkörpers 25 zuzüglich der
Kraft der ersten Feder 24 größer ist als die Kraft der zweiten Feder 28.
[0038] Wird die Tampervorrichtung T unterhalb der Grenzdrehzahl betrieben, bleibt eine Verriegelungskraft
wirksam, die durch das Trägheitsmoment der Exzenterbuchse B bei einer Drehrichtungsumkehr
nicht überwunden werden kann. Dies bedeutet, dass in diesem Zustand eine Umstellung
unter Umständen nicht möglich ist. Wird hingegen die Tampervorrichtung T oberhalb
der Grenzdrehzahl betrieben, ist die Verriegelungskraft nur mehr so gering oder aufgehoben,
dass das Trägheitsmoment der Exzenterbuchse B bei einer Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle
W ausreicht, um das Rastelement R aus der Rastvertiefung 13 austreten zu lassen und
die Umstellung durchzuführen. Es kann hierbei sogar ein Zeitfenster berücksichtigt
werden, nach dessen Verstreiche eine Umstellung möglich ist. Dieses Zeitfenster wird
durch die Zeitdauer definiert, über welche der Fliehkraftmassenkörper 25 weit genug
nach außen verlagert ist, d.h., nachdem die Tampervorrichtung T so lange über der
Grenzdrehzahl gelaufen ist, bis sich das Fluidvolumen oberhalb des Fliehkraftmassenkörpers
über den Fluiddrosselspalt X z.B. nach unten entleert hat und dann erst die Verriegelungskraft
so weit abgesunken ist, dass das Trägheitsmoment der Exzenterbuchse die Verriegelungskraft
überwindet, wenn die Drehrichtungsumkehr erfolgt. Der Fluiddrosselspalt X erzwingt
eine gedämpfte Verschiebung des Fliehkraftmassenkörpers 25 und bestimmt das Maß der
Zeitdauer des Zeitfensters.
[0039] Ein Vorteil der Ausführungsform der Fig. 6 besteht darin, dass bei kleinen Winkelgeschwindigkeiten
eine sehr hohe Verriegelungskraft wirksam ist. Da der Fliehkraftmassenkörper 25 das
Rastelement R sogar auszuheben vermag, kann die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
V nicht nur als Rastvorrichtung (mit Kraft- und Formschluss) wirken, sondern ist sogar
eine rein formschlüssige Eingriffssituation des Rastelementes R möglich.
[0040] Fig. 7 und 8 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen ein Fliehkraftmassenkörper 25
mit einer Kurvenbahn 29' im Mitnehmer M auf dem Exzenterabschnitt A direkt zusammenwirkt.
[0041] Das Rastelement R ist in Fig. 7 direkt am Fliehkraftmassenkörper 25 angeordnet und
greift in die Kurvenbahn 29 ein, die hier mit einem beispielsweise bogenförmigen Umstellabschnitt
und an dessen beiden Enden jeweils einer in etwa radial nach außen verlaufenden Rastvertiefung
13 ausgeführt ist, die sozusagen die Endanschläge 16 der Fig. 3 und 4 bilden können,
und auch für die Verriegelung V in der Gegendrehrichtung wirksam sind. Der Fliehkraftmassenkörper
25 wird durch eine nicht gezeigte Feder zum Drehzentrum beaufschlagt. Eine Umstellung
wird durch eine Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle W eingeleitet. Das Rastelement
R bewegt sich innerhalb der Kurvenbahn 29 und wird dann in eine Rastvertiefung 13
eingebracht, wenn die Exzenterbuchse B die relative Drehposition erreicht hat und
gleichzeitig eine entsprechende Winkelgeschwindigkeit vorliegt, die den Fliehkraftmassenkörper
25 vom Drehzentrum wegverlagert. Solange keine entsprechende Winkelgeschwindigkeit
erreicht ist, ist eine Umstellung nicht möglich. Der Fliehkraftmassenkörper 25 wird
hier in Löserichtung der Verriegelungsvorrichtung V federbeaufschlagt.
[0042] In der Ausführungsform in Fig. 8 ist die Kurvenbahn 29' im Mitnehmer M auf dem Exzenterabschnitt
A umgekehrt gestaltet wie in Fig. 7. Die Verriegelungsvertiefungen 13' verlaufen in
etwa radial zum Drehzentrum nach innen. Das Rastelement R kann am Fliehkraftmassenkörper
25 fest angebracht sein, der sich über die vorgespannte Feder 28 in der Fluidkammer
26 abstützt und gegebenenfalls unter Nutzen des Fluiddrosselspaltes im Gleitlager
27 verschiebbar ist. Hierbei ist somit der Fliehkraftmassenkörper 25 in Verriegelungsrichtung
der Verriegelungsvorrichtung V vorgespannt. Eine Umstellung ist hier nur möglich,
wenn die Exzenterbuchse B oberhalb einer vorbestimmten Grenzdrehzahl läuft, bei der
der Fliehkraftmassenkörper 25 genügend weit in Löserichtung der Verriegelungs- und/oder
Kupplungsvorrichtung V verlagert worden ist, beispielsweise innerhalb des erwähnten
Zeitfensters und durch die Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle W.
[0043] Eine ähnliche Ausführungsform wie die der Fig. 8 wird in den Fig. 9 und 10 gezeigt.
Hier ist eine Kombination des Rastelementes R mit einem Fliehkraftmassenkörper 25
und einer Reibfläche 30 und einer Gegenreibfläche 31, beispielsweise am Pleuel 2,
angedeutet. Die Zusammenwirkung zwischen dem Reibelement oder der Reibfläche 30 und
der Gegenreibfläche 31 unterstützt die Umstellung. Dies kann bei Ausführungsformen
von Tampervorrichtungen T vorteilhaft sein, deren Exzenterbuchse B eine sehr geringe
Trägheitsmasse (kleines Trägheitsmoment bei Drehrichtungsumkehr der Antriebswelle
W) hat, oder in Tampervorrichtungssträngen, die nur eine geringe Winkelbeschleunigung
ausführen können. Das zusätzlich erzeugte Reibmoment wirkt jedoch nur außerhalb der
einzustellenden relativen Drehpositionen der Exzenterbuchse. Die Höhe des jeweils
wirkenden Reibmomentes kann beispielsweise durch eine in Fig. 9 gezeigte Zugfeder
28' eingestellt werden. Eine Verriegelung in der jeweiligen relativen Drehposition
ist nur bei entsprechender Winkelgeschwindigkeit möglich, und zwar je nachdem wie
die Rastvertiefungen 13' der Kurvenbahn 29' orientiert sind, d.h. nach innen oder
nach außen, entsprechend den Fig. 7 und 8, d.h. eine entsprechend niedrige oder eine
entsprechende hohe Winkelgeschwindigkeit. Der Fliehkraftmassenkörper 25 wird hier
durch eine nicht dargestellte Feder beispielsweise in Richtung zum Drehzentrum beaufschlagt.
Die Kurvenbahn 29' ist im über den Keil 14 mit dem Exzenterabschnitt A gekuppelten
Mitnehmer M ausgebüdet. Das Rastelement R ist ein Vorsprung am Fliehkraftmassenkörper
25, der die Drehbewegung der Exzenterbuchse B mitmacht, aber darin radial beweglich
ist.
[0044] Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen der Fig. 3 bis 10 kann geringer Reibwiderstand
zwischen der Exzenterbuchse B und dem Exzenterabschnitt A der Antriebswelle W ausgesetzt
sein, der ohne Einflussnahme der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung V ungewollte
Drehverstellungen der Exzenterbuchse B begünstigen würde.
[0045] Bei den Ausführungsformen in den Fig. 11 und 12 ist die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
V als Drehreibschlusskupplung zwischen der Exzenterbuchse B und dem Exzenterabschnitt
A ausgebildet, d.h. zwischen diesen beiden Komponenten wirkt ein hoher Reibwert, so
dass der Drehwiderstand dazwischen so hoch ist, dass kritische Betriebssituationen
keine ungewollte Verdrehung der Exzenterbuchse B relativ zum Exzenterabschnitt A bewirken
können. Da die Reibschlusskupplung jedoch gegebenenfalls durch das Trägheitsmoment
der Exzenterbuchse bei einer Drehrichtungsumkehr nicht überwunden werden kann, wird
in den Ausführungsformen der Fig. 11 und 12 fernbetätigt eine Abbremsung der Exzenterbuchse
B vorgenommen, sobald eine Umstellung erfolgt, beispielsweise auch hier durch eine
Drehrichtungsumkehr.
[0046] Gemäß Fig. 11 ist die Exzenterbuchse B mit einem Bremskörper 32 fest verbunden, beispielsweise
einer Bremsscheibe 33, dem ein Reibelement 34, beispielsweise eine Bremszange 35 zugeordnet
ist. Die Bremszange 35 wird über einen Mechanismus 36 und eine Fernbetätigung 38 zwischen
der gezeigten Freigabestellung und Bremsstellungen am Bremskörper 32 verstellt, wobei
das Reibelement bei 37 relativ zur Exzenterbuchse B stationär abgestützt ist, beispielsweise
im Bohlenrahmen 4 der Fig. 1 und 2.
[0047] In der Ausführungsform in Fig. 12 ist als Bremskörper 32 beispielsweise eine Bremsscheibe
33 mit der Exzenterbuchse B fest verbunden, wobei die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
V als Reibschlusskupplung zwischen der Exzenterbuchse B und dem Exzenterabschnitt
A mit entsprechend permanent hohem Drehwiderstand ausgelegt ist. Am Bremskörper 32
greift ein Reibelement 34 hier in Form eines Bremshebels 41 mit einer Bremsfläche
39 an, der bei 37 stationär gelagert ist, z.B. am Bohlenrahmen 4, und durch eine Zugfeder
40 in einer nicht gezeigten Freigabestellung gehalten wird. Am Bremshebel 41 greift
die Fernbetätigung 38 an, beispielsweise ein Bowdenzug, mit dem die Bremsfläche 39
gegen die Kraft der Feder 40 an den Bremskörper 32 anlegbar ist, um die Exzenterbuchse
B bei einer Umstellung oder zu einer Umstellung abzubremsen, bis der hohe Drehwiderstand
in der Reibschlusskupplung überwunden ist.
[0048] Da der hohe Drehwiderstand in der Drehreibschlusskupplung zwischen der Exzenterbuchse
B und dem Exzenterabschnitt A immer ausreicht, ungewollte Verstellungen der Exzenterbuchse
zu unterbinden, kann mit der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung V eine beliebige
Anzahl relativer Drehpositionen der Exzenterbuchse B eingestellt werden, oder kann
der Hubweg der Tamperleiste stufenlos verstellt werden, beispielsweise indem bei einer
Drehrichtungsumkehr bei abgebremstem Bremskörper 32 die Antriebswelle W ganz langsam
bis zum Erreichen einer gewünschten relativen Drehposition gedreht wird. Eine Drehrichtungsumkehr
ist hier nicht unbedingt für eine Umstellung erforderlich. Ein Mitnehmer M und Endanschläge
16 oder die Kurvenbahn 29, 29' können vorgesehen sein, sind aber nicht zwingend erforderlich.
[0049] Das in Fig. 11 gezeigte Reibelement 34 kann mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder
pneumatisch fernbetätigt werden, entweder an der Einbaubohle oder im Straßenfertiger.
[0050] In der Ausführungsform in Fig. 13 ist die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
V zwischen z.B. dem Endflansch 11, der Exzenterbuchse B und dem Exzenterabschnitt
A der Antriebswelle W so ausgelegt, dass die Exzenterbuchse B mit dem Exzenterabschnitt
A durch ein Bremsmoment dann unverdrehbar gekuppelt ist, wenn die Antriebswelle W
eine vorbestimmte Grenzdrehzahl überschreitet, unterhalb der Grenzdrehzahl hingegen
relativ drehbar und durch eine Drehrichtungsumkehr in eine andere Drehposition umstellbar
ist, z.B. aufgrund des Trägheitsmoments und/oder Drehwiderstands im Pleuel 2. In der
neuen Drehposition werden die Exzenterbuchse B und der Exzenterabschnitt A erst wieder
miteinander unverdrehbar gekuppelt, sobald die Grenzdrehzahl in der neuen Drehrichtung
überschritten wird.
[0051] Der mittels des Keils 14 drehfest mit der Antriebswelle W gekuppelte Mitnehmer M
greift in die Kurvenbahn 29 im Endflansch 11 der Exzenterbuchse B ein und kann an
jeweils einer von zwei die beiden unterschiedlichen Drehpositionen definierenden Anschlagflächen
16 abgefangen werden. Im Mitnehmer M ist mindestens ein radialer Bolzen 42 festgelegt
(zweckmäßig zwei diametral gegenüberliegende Bolzen 42), der in einer Radialbohrung
43 im Fliehkraft-Massenkörper 25 eine Gleitlagerbuchse 27 durchsetzt und den Fliehkraft-Massenkörper
25 radialbeweglich führt. Der Fliehkraft-Massenkörper 25 kann (gestrichelt angedeutet)
eine nahezu halbkreisförmige Schale sein. Ein gleichartiger, z.B. spiegelbildlicher
Fliehkraft-Massenkörper 25 kann diametral gegenüberliegend auf den zweiten Bolzen
42 geführt sein. Auf jedem Fliehkraft-Massenkörper 25 kann ein halbschalenförmiger
Bremsbelag 44 lose aufliegen oder angehaftet sein, der mit einer inneren Reibfläche
32 im Endflansch 11 zusammenwirken kann, wenn der Fliehkraft-Massenkörper 25 durch
Fliehkraft (oberhalb der Grenzdrehzahl der Antriebswelle W) nach außen verlagert ist.
Das dadurch wirksame Bremsmoment kuppelt die Exzenterbuchse B mit der Antriebswelle
W, so dass der am Endanschlag 16 in einer Drehrichtung abgefangene Mitnehmer M diese
Drehposition in der Gegendrehrichtung nicht mehr verlässt. Der Fliehkraft-Massenkörper
25 wird z.B. durch eine Feder 45 (Zugfeder) in Richtung zur Achse beaufschlagt. Die
Zugfeder 45 bestimmt z.B. die Grenzdrehzahl und wirkt beispielsweise zwischen den
beiden halbschalenförmigen Bremsbelägen 44.
[0052] Bei allen Ausführungsformen können zur Verriegelung der Exzenterbuchse B in der jeweiligen
relativen Drehposition Federkräfte, Reibungskräfte, Impulskräfte oder Kräfte aus Fliehkraft,
Trägheit oder Unwucht verwendet werden, oder auf hydraulischem, pneumatischem oder
magnetischem Weg erzeugte Kräfte.
1. Tampervorrichtung (T) einer Einbaubohle (E), insbesondere eines Straßenfertigers,
mit einer Tamperleiste (1), die an Pleueln (2) befestigt ist, in denen je eine Exzenterbuchse
(B) drehbar ist, die auf einem Exzenterabschnitt (A) einer drehantreibbaren Antriebswelle
(W) relativ zum Exzenterabschnitt (A) verdrehbar und in unterschiedliche Hubwege der
Tamperleiste (1) definierenden relativen Drehpositionen mit dem Exzenterabschnitt
(A) drehkuppelbar ist, wobei zwischen den Drehpositionen durch eine Drehrichtungsumkehr
der Antriebswelle (W) ohne Werkzeug umstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenterbuchse (B) in der jeweiligen Drehposition durch eine zur Umstellung von
einer Drehposition in eine andere selbsttätig oder ferngesteuert lösbare und/oder
einrückbare Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung (V) gegen Verlassen der Drehposition
verriegelbar ist.
2. Tampervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Exzenterbuchse (B) und dem Exzenterabschnitt (A) zwei Endanschläge (16)
und ein Mitnehmer (M) vorgesehen sind, die bei der Umstellung relativ zueinander um
ein Drehzentrum des Exzenterabschnittes (A) verdrehbar sind, wobei die jeweilige Anlage
des Mitnehmers (M) an den Endanschlägen (16) zwei unterschiedliche relative Drehpositionen
der Exzenterbuchse (B) definiert, und dass die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
(V) die Exzenterbuchse (B) zumindest in diesen beiden relativen Drehpositionen verriegelt.
3. Tampervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung (V) durch bei der Umstellung erzeugte
Kräfte lösbar oder überwindbar ist, die aus der Winkelbeschleunigung und/oder der
Winkelgeschwindigkeit und/oder dem Trägheitsmoment und/oder einer Bremsung der Exzenterbuchse
(B) resultieren, vorzugsweise innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters.
4. Tampervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umstellung mit der Verriegelungsvorrichtung (V), vorzugsweise durch Federkraft,
an der Exzenterbuchse (B) ein zusätzliches Umstell-Drehmoment in Richtung (23) zur
jeweiligen relativen Drehposition erzeugbar ist, vorzugsweise mit einem Übertotpunkt-Federmechanismus.
5. Tampervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine, vorzugsweise begrenzte, Verriegelungskraft der Verriegelungsvorrichtung (V)
durch Federkraft und/oder durch Drehreibung und/oder magnetisch und/oder hydraulisch
und/oder pneumatisch und/oder fliehkraftabhängig erzeugbar ist.
6. Tampervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Exzenterabschnitt (A) eine schwenkbare Federstütze (18), vorzugsweise ein in Ausfahrrichtung
federvorgespanntes Teleskop (19, 20) oder eine Biegefeder, angeordnet ist, die unter
der Vorspannung in einem Widerlager (17) der Exzenterbuchse (B) abgestützt ist, und
bei der Umstellung aus die relativen Drehpositionen definierenden Federstützenstellungen
gegen die Vorspannung bis zu einem Totpunkt (22) verkürzbar und nach Überschreiten
des Totpunktes (22) unter der Vorspannung ausfahrbar ist.
7. Tampervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung (V) als kraftbeaufschlagbare Rastvorrichtung
mit wenigstens einem am Exzenterabschnitt (A) oder der Exzenterbuchse (B) abgestützten
Rastelement (R) und an der Exzenterbuchse (B) oder am Exzenterabschnitt (A) abgestützten
Rastvertiefungen (13, 13') ausgebildet ist.
8. Tampervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Exzenterbuchse (B) ein, vorzugsweise radiales, federbelastetes Rastelement
(R) abstützt und am Exzenterabschnitt (A), vorzugsweise dem Mitnehmer (M), den relativen
Drehpositionen entsprechend platzierte Rastvertiefungen (13) für das Rastelement (R)
vorgesehen sind.
9. Tampervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine erste, das Rastelement (R) beaufschlagende Feder (24) in der Exzenterbuchse
(B) an einem radial in einer Fluidkammer (26) beweglichen Fliehkraftmassenkörper (25)
abstützt, der sich über eine zweite Feder (28, 28') in der Exzenterbuchse (B) abstützt,
wobei, vorzugsweise, zwischen dem Fliehkraftmassenkörper (25) und einer Bewegungsführung
(27) für den Fliehkraftmassenkörper (25) in der Fluidkammer (26) ein Fluiddrosselspalt
(X) vorgesehen ist, und wobei, vorzugsweise, das Rastelement (R) und die Rastvertiefungen
(13, 13') formschlüssig zusammenwirken.
10. Tampervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastelement (R) an einem in Löserichtung der Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung
(V) zum Drehzentrum federbeaufschlagten Fliehkraftmassenkörper (25) angebracht ist
und in eine exzenterabschnittsfeste Kurvenbahn (29) eingreift, die einen Umstellabschnitt
und an beiden Enden bei Endanschlägen (16) in etwa radiale, in Verriegelungsrichtung
orientierte Rastvertiefungen (13) für das Rastelement (R) aufweist.
11. Tampervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastelement (R) an einem in Verriegelungsrichtung der Verriegelungs- und/oder
Kupplungsvorrichtung (V) zum Drehzentrum federbeaufschlagten Fliehkraftmassenkörper
(25) angebracht ist und in eine exzenterabschnittsfeste Kurvenbahn (29') eingreift,
die einen Verstellabschnitt und an dessen beiden Enden bei Endanschlägen (16) in etwa
radiale, zum Drehzentrum orientierte Rastvertiefungen (13') aufweist.
12. Tampervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Exzenterbuchse (B), vorzugsweise dem darin gegen Federkraft beweglichen Fliehkraftmassenkörper
(25), und dem Pleuel (2) ein, vorzugsweise federbelastetes, Reibelement (30) und eine
Reibfläche (31) für das Reibelement vorgesehen sind, und dass sich die Reibfläche
(31) unter Aussparen der die relativen Drehpositionen definierenden Rastvertiefungen
(13', 13) nur zwischen den beiden Rastvertiefungen (13, 13') erstreckt.
13. Tampervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung (V) als eine vorbestimmte angehobene
Verriegelungskraft zwischen der Exzenterbuchse (B) und dem Exzenterabschnitt (A) permanent
generierende Drehreibschlusskupplung ausgebildet ist, und dass die Exzenterbuchse
(B) mit einem Bremskörper (32), vorzugsweise einer Bremsscheibe (33), verbunden ist,
mit dem bei der Umstellung wenigstens ein relativ zur Exzenterbuchse (B) stationär
abgestütztes Reibelement (34), vorzugsweise ein Bremsbelag (39) oder eine Bremszange
(35), zusammenwirkt, das am Bremskörper (32) zwischen einer Freigabe- und Bremsstellungen
fernbetätigbar ist.
14. Tampervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass über den Bremskörper (32) mehr als zwei unterschiedliche relative Drehpositionen
der Exzenterbuchse (B) einstellbar sind, und dass aus der vorbestimmten, vorzugsweise
einstellbaren, Verriegelungskraft in der Drehreibschlusskupplung in jeder relativen
Drehposition ein Halte-Drehmoment für die Exzenterbuchse (B) resultiert, das höher
ist als aus dem Betrieb der Tampervorrichtung (T) an der Exzenterbuchse (B) auftretende
Fremddrehmomente.
15. Tampervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs- und/oder Kupplungsvorrichtung (V) als durch Fliehkraft oberhalb
einer Grenzdrehzahl der Antriebswelle (W) einrückbare, unterhalb der Grenzdrehzahl
durch Federkraft ausrückbare Drehpositionen-Bremse ausgebildet ist, und eine Umstellung
zwischen relativen Drehpositionen der Exzenterbuchse (B) durch die Drehrichtungsumkehr
jeweils unterhalb der Grenzdrehzahl ausführbar ist, wobei die Bremse mindestens eines
federbelasteten Fliehkraft-Massenkörpers 25 im Mitnehmer M, einen Bremsbelag (44)
am Fliehkraft-Massenkörper (25) und an der Exzenterbuchse (B) eine Reibfläche (32)
für den Bremsbelag (44) aufweist.