[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug , die
einen Griffträger, eine an dem Griffträger zum Öffnen einer Tür oder Klappe des Kraftfahrzeugs
bewegbar gelagerte Handhabe, eine mechanische Kopplungsvorrichtung, durch die eine
Bewegung der Handhabe auf eine fahrzeugseitige Schließanordnung übertragbar ist, und
eine Sperrvorrichtung, die bei Einwirkung einer Beschleunigungskraft aus einer Normalbetriebsposition,
in welcher eine Betätigung der Handhabe möglich ist, in wenigstens eine Blockierungsposition,
in der eine Betätigung der Handhabe und/oder der Kopplungsvorrichtung blockiert ist,
bewegbar ausgebildet ist, aufweist, wobei die Sperrvorrichtung eine drehbar am Griffträger
gelagerte Drehachse und einen drehfest an der Drehachse angebrachten Massekörper umfasst
und wobei die Drehachse an ihrem Umfang im Bereich ihres ersten Längsendes von einem
ersten, höchstens halbkreisförmigen Wandabschnitt und im Bereich ihres zweiten Längsendes
von einem zweiten, höchstens halbkreisförmigen Wandabschnitt abgestützt ist.
[0002] Derartige Türgriffanordnungen mit einer Sperrvorrichtung sollen verhindern, dass
die bei einem Unfall auftretenden Beschleunigungskräfte zu einer Betätigung der Handhabe
bzw. des Türgriffs führen und eine ungewollte Öffnung der Tür des Kraftfahrzeugs erfolgt,
was erhebliche Risiken für einen Insassen des Fahrzeugs mit sich bringt. Bei üblichen
Türgriffanordnungen für Kraftfahrzeuge sind nämlich die vom Benutzer zu betätigenden
Griffbauteile mechanisch mit einer fahrzeugseitigen Schließanordnung (der eigentlichen
Türverriegelung) gekoppelt. Die Bewegung des Türgriffs bzw. der Handhabe wird durch
die mechanische Kopplungseinrichtung auf die Schließanordnung übertragen und die Tür
zur Öffnung freigegeben. Im Falle eines Unfalls wirken die Beschleunigungskräfte unter
ungünstigen Bedingungen wie eine Betätigung des Griffbauteils durch einen Benutzer,
da der Griff aufgrund der Massenträgheit in die Öffnungsrichtung beschleunigt werden
kann. Bei einer Handhabe bzw. einem Türgriff ohne eine entsprechende Sperrvorrichtung
würde die Bewegung des Griffbauteils relativ zu dem Fahrzeug zu einer Übertragung
durch die mechanische Kopplungsvorrichtung auf die Schließanordnung im Fahrzeug und
zu einer Freigabe der Tür führen. Eine solche Sperrvorrichtung wird im Stand der Technik
für Türgriffanordnungen von Kraftfahrzeugen auch als Crashsperre oder Massensperre
bezeichnet.
[0003] Eine Türgriffanordnung der Eingangs bezeichneten Art ist zum Beispiel aus der
DE 10 2009 053 553 A1 bekannt. Bei dieser Türgriffanordnung wirkt durch eine Sperrvorrichtung eine Zusatzkraft
auf die Handhabe bzw. den Türgriff, wodurch sicher vermieden werden soll, dass es
zu einer ungewollten Bewegung der Handhabe kommt. Die Sperrvorrichtung bzw. Crashsperre
ist über ihre Drehachse an dem Griffträger drehbar gelagert, wozu am Griffträger eine
entsprechende Lagerung vorgesehen ist. Die Lagerung hält die Drehachse im Bereich
ihres ersten und zweiten Längsendes drehbar fest, wobei ein jeweiliges Längsende zwischen
zwei Wandabschnitten eingeklemmt ist, die in Bezug auf die Drehachse an gleicher Axialposition
und folglich an sich gegenüberliegenden Umfangsabschnitten der Drehachse angeordnet
sind. Nachteilig bei dieser Art der Lagerung der Drehachse ist, dass aufgrund der
Verklemmung von Abschnitten der Längsenden der Drehachse nur eine begrenzte Haltekraft
gegeben ist und die Gefahr besteht, dass die Drehachse bei entsprechend hoher und
gerichteter Krafteinwirkung aus ihrer Lagerung gelangen kann, wodurch die durch die
Sperrvorrichtung beabsichtigte Sicherung hinsichtlich einer ungewollten Türöffnung
im Crashfall nicht mehr gegeben ist.
[0004] Es sind aus dem Stand der Technik auch Türgriffanordnungen bekannt, bei denen die
Drehachse der Sperrvorrichtung nicht mit Hilfe einer - wie vorstehend beschriebenen
- Klemmverbindung an dem Griffträger gelagert ist, sondern bei denen die Drehachse
zum Beispiel mit Hilfe von Bolzen oder Sicherungsstiften drehbar gelagert ist. Jedoch
erfordert eine solche besser gesicherte Lagerung der Drehachse einen erhöhten Montageaufwand,
was sich wiederum nachteilig auf Seiten der Kosten einer solchen Türgriffanordnung
auswirkt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv
einfache Weise eine Türgriffanordnung bereitstellt, die kostengünstig in ihrer Herstellung
und einfach zu montieren ist und bei der darüber hinaus die Drehachse der Sperrvorrichtung
auch bei hohen auf die Türgriffanordnung einwirkenden Kräften in ihrer Lagerung gesichert
ist und damit ihrer Funktion im Crashfall nachkommt.
[0006] Bei einer Türgriffanordnung der Eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das erste Längsende der Drehachse zwischen dem ersten Wandabschnitt
und einem höchstens halbkreisförmigen Gegenwandabschnitt, der in Bezug auf die Drehachse
zu dem ersten Wandabschnitt axial versetzt angeordnet ist, eingesteckt und drehbar
gelagert ist und dass das zweite Längsende der Drehachse mit Hilfe eines zur Montage
der Sperrvorrichtung an dem Griffträger von dem zweiten Wandabschnitt weg bewegbaren
und nach Montage zur Lagerung des zweiten Längsendes rückstellbaren Halteelements
und des zweiten Wandabschnitts drehbar gelagert ist.
[0007] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Durch die Erfindung wird eine Türgriffanordnung eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung
gestellt, die sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion auszeichnet und einen
einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist. Dabei stellt die Lagerung des ersten
Längsendes der Drehachse, welches zwischen dem ersten Wandabschnitt und dem Gegenwandabschnitt
eingesteckt ist, eine formschlüssige Lagerung dar, bei welcher der Umfang der Drehachse
am ersten Längsende auch bei Einwirkung hoher Kräfte gegen eine radiale Verschiebung
gesichert ist. Der axiale Versatz des ersten Wandabschnitts zum Gegenwandabschnitt
ermöglicht ein schräges Einstecken des ersten Längsendes der Drehachse bei deren Montage
am Griffträger. Anschließend wird bei der Montage dann das zweite Längsende der Drehachse
in den zweiten Wandabschnitt gedrückt, wobei zuvor das Halteelement von dem zweiten
Wandabschnitt und damit aus dem Bewegungsweg des zweiten Längsendes der Drehachse
wegbewegt wird, damit das zweite Längsende an dem zweiten Wandabschnitt anliegend
angeordnet werden kann, bevor sich das Halteelement in seine ursprüngliche Ausgangslage
zurückstellt und zur Sicherung auf das zweite Längsende der Drehachse einwirkt.
[0009] Die Erfindung sieht in Ausgestaltung der Türgriffanordnung vor, dass der das erste
Längsende abstützende erste Wandabschnitt und der Gegenwandabschnitt verschiedene
Umfangsabschnitte im Bereich des ersten Längsendes der Drehachse abstützen. Wenn folglich
sowohl der erste Wandabschnitt als auch der Gegenwandabschnitt maximal halbkreisförmig
ausgebildet sind, aber dennoch von den beiden Abschnitten unterschiedliche Umfangsabschnitte
der Drehachse abgestützt werden, so stützen beide Abschnitte den gesamten Umfang der
Drehachse im Bereich ihres ersten Längsendes ab. Die vollumfängliche Abstützung sorgt
bei einem Minimum an Spielfreiheit für eine sichere Lagerung des ersten Längsendes
der Drehachse.
[0010] Hinsichtlich einer Lagerung des zweiten Längsendes der Drehachse mit einem Minimum
an Spielfreiheit sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass der das zweite
Längsende abstützende zweite Wandabschnitt und das Halteelement verschiedene Umfangsabschnitte
im Bereich des zweiten Längsendes der Drehachse abstützen. Dabei kann die Abstützung
unterschiedlicher Umfangsabschnitte des zweiten Längsendes der Drehachse auch wiederum
so weitreichend sein, dass das zweite Längsende der Drehachse durch den zweiten Wandabschnitt
und das Halteelement vollumfänglich abgestützt ist.
[0011] Damit das Halteelement zur Montage der Sperrvorrichtung von dem zweiten Wandabschnitt
weg bewegbar und nach Montage zur Lagerung und Abstützung des zweiten Längsendes rückstellbar
ist, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Halteelement
mit einem elastisch verformbaren Arm mit einem Rampenansatz ausgebildet ist, wobei
der Rampenansatz auf der dem zweiten Wandabschnitt gegenüberliegenden Umfangsseite
der Drehachse angeordnet ist.
[0012] Zur Erleichterung der Montage der Sperrvorrichtung ist es von Vorteil, wenn der Rampenansatz
mit einer in Richtung des zweiten Wandabschnitts ansteigenden Rampenfläche ausgebildet
ist und eine Seitenfläche des Rampenansatzes an der Drehachse anliegt, wobei zur Montage
der Sperrvorrichtung an dem Griffträger das erste Längsende entsprechend zwischen
dem ersten Wandabschnitt und dem Gegenwandabschnitt eingesteckt ist und das zweite
Längsende den elastischen Arm über die Rampenfläche von dem zweiten Wandabschnitt
weg drückend und zum zweiten Wandabschnitt bewegend ausgebildet ist, wobei bei Anordnung
des zweiten Längsendes am zweiten Wandabschnitt der Rampenansatz in Bezug auf die
Drehachse zu dem zweiten Wandabschnitt axial versetzt angeordnet ist. Der Rampenansatz
mit seiner Rampenfläche dient dazu, das Halteelement bei Montage quasi automatisch
aus dem Montage-Bewegungsweg des zweiten Längsendes der Drehachse zu bewegen, wobei
das zweite Längsende selbst den elastischen Arm des Halteelements weg drückt.
[0013] Zur Reduzierung der Anzahl an Bauteilen und damit der Kosten für die Türgriffanordnung
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der erste Wandabschnitt,
der zweite Wandabschnitt, der Gegenwandabschnitt und das Halteelement Teil des Griffträgers
sind. Insbesondere sind die Wandabschnitte, der Gegenwandabschnitt und das Halteelement
einstückig mit dem Griffträger ausgebildet. Dadurch ist es möglich, dass der Griffträger
als kostengünstiges Spritzgussteil hergestellt ist.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der elastisch verformbare
Arm des Halteelements als Teil einer Umfangswandung eines Hülsenkörpers elastisch
in Richtung des Inneren des Hülsenkörpers bewegbar ausgebildet ist. Der Hülsenkörper
bietet dabei eine Art Schutz für die elastische Auslenkbewegung des Arms des Halteelements.
Auch der Hülsenkörper kann mit dem Griffträger kostengünstig - zum Beispiel im Spritzgussverfahren
- einstückig hergestellt und ausgebildet sein.
[0015] Der Hülsenkörper kann zusätzlich auch zur Sicherung des zweiten Längsendes der Drehachse
dienen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass ein an die Innenkontur des Hülsenkörpers
angepasstes Sicherungselement formschlüssig und kraftschlüssig in den Hülsenkörper
derart eingebracht ist, dass eine Bewegung des elastisch verformbaren Arms in Richtung
des Inneren des Hülsenkörpers blockiert ist. Es versteht sich, dass das Sicherungselement
erst nach Montage der Drehachse in den Hülsenkörper eingebracht wird, wodurch eine
Auslenkung des elastischen Arms in Richtung des Inneren des Hülsenkörpers nicht mehr
möglich ist. Jedoch ist zu diesem Zeitpunkt ein Axialabschnitt des zweiten Längsendes
der Drehachse zwischen dem zweiten Wandabschnitt und dem Rampenansatz angeordnet,
so dass das zweite Längsende gesichert und drehbar gelagert ist.
[0016] Um zu verhindern, dass das Sicherungselement aus dem Hülsenkörper herausgleitet und
dadurch die Sicherung des zweiten Längsendes der Drehachse gefährdet ist, ist es von
Vorteil, wenn der Hülsenkörper innenseitig eine Ausnehmung aufweist, in welche ein
auf dem Sicherungselement ausgebildeter Blockierungsansatz eingreift. Alternativ kann
auch die Innenwandung des Hülsenkörpers einen Blockierungsansatz aufweisen, der mit
einer Ausnehmung in dem Sicherungselement in Eingriff bringbar ist, um das Sicherungselement
innerhalb des Hülsenkörpers axial zu fixieren.
[0017] Eine weitere Kostenreduzierung für die Herstellung einer solchen Türgriffanordnung
lässt sich dadurch erzielen, indem die Drehachse und der Massekörper als einstückiges
Bauteil ausgebildet sind.
[0018] Damit die Handhabe der Türgriffanordnung nach der Einwirkung von Beschleunigungskräften
nicht weiter blockiert ist, ist es in Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn
ein mechanisches Rückstellelement vorgesehen ist, das eine die Sperrvorrichtung in
die Normalbetriebsposition drängende Kraft aufbringt. Anders als bei bekannten Sperrvorrichtungen,
die im Crashfall infolge der Einwirkung von Beschleunigungskräften einrasten und manuell
erst wieder gelöst werden müssen, damit die Handhabe betätigbar ist, ist die Handhabe
somit nach der Einwirkung von Beschleunigungskräften wieder verwendbar und betätigbar,
da sich die Sperrvorrichtung wieder in der Normalbetriebsposition befindet.
[0019] Schließlich ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das mechanische Rückstellelement
ein elastisches Federelement umfasst, das sowohl an einem ortsfesten Ansatz des Griffträgers
als auch an einer sich mit dem Sperrelement mitbewegenden Anlagefläche abgestützt
ist, wobei sich bei Bewegung der Sperrvorrichtung in die erste oder zweite Blockierungsrichtung
die Anlagefläche relativ zu dem Ansatz gegen die Kraft des elastischen Federelements
bewegt.
[0020] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0021] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhaft ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In
der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit mehreren erfindungsgemäßen Türgriffanordnungen,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Türgriffanordnung,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht auf eine Sperrvorrichtung der Türgriffanordnung,
Figur 4 eine perspektivische Ansicht auf eine Einzelteildarstellung der Sperrvorrichtung
aus Figur 3,
Figur 5 eine vergrößerte Darstellung einer Lagerung für ein zweites Längsende einer
Drehachse der Sperrvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
Figur 6 eine perspektivische Schnittansicht der Sperrvorrichtung aus Figur 3,
Figur 7 eine Draufsicht auf die Sperrvorrichtung für einen ersten Axialschnitt in
Höhe eines ersten Längsendes der Drehachse der Sperrvorrichtung,
Figur 8 eine Draufsicht auf die Sperrvorrichtung für einen zweiten Axialschnitt in
Höhe des ersten Längsendes der Drehachse der Sperrvorrichtung,
Figur 9 eine Draufsicht auf die Sperrvorrichtung für einen dritten Axialschnitt in
Höhe eines zweiten Längsendes der Drehachse der Sperrvorrichtung und
Figur 10 einen Zwischenschritt der Montage der Sperrvorrichtung.
[0022] In Figur 1 ist ein Fahrzeug bzw. Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch
dargestellt, welches in dem Beispiel über vier Türen 2 (zwei davon sind aus Figur
1 ersichtlich) verfügt, die über eine Türgriffanordnung 3 und insbesondere mit Hilfe
eines Türgriffs bzw. einer Handhabe 4 geöffnet werden können. Die Türen 2 werden über
jeweilige Schließanordnungen 5 fest verschlossen und können von außen nur über eine
jeweilige Bewegung der Handhabe 4 geöffnet werden. Diese Bewegung an der Handhabe
4 kann aus einer Zieh- und/oder Klappbewegung bestehen, wobei die entsprechende Bewegung
der Handhabe 4 mechanisch zumindest über eine Kopplungsvorrichtung 6 (siehe Figur
2) auf die entsprechende Schließanordnung 5 übertragen wird. Durch die Bewegung der
Handhabe 4 lässt sich die entsprechende Schließanordnung 5 und damit die zugehörige
Tür 2 dann öffnen.
[0023] In Figur 2 ist in perspektivischer Ansicht die Türgriffanordnung 3 gemäß der Erfindung
näher dargestellt. Die Türgriffanordnung 3 weist einen rahmenartigen Griffträger 7
auf, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 2 auf eine Darstellung der Handhabe
4 verzichtet wird. Der Griffträger 7 dient bekanntermaßen der Anbringung der Handhabe
4 und ist mittels nicht näher dargestellter Schraubverbindungen an der Türinnenseite
des Türblechs befestigt, wobei die Handhabe 4 auf der Türaußenseite angeordnet ist.
Dabei ist der Griffträger 7 aus Gründen der Materialeinsparung überwiegend aus einer
Rahmenstruktur gebildet, die über verschiedene Aufnahme- und Lagerräume verfügt, um
neben der Handhabe 4, die an dem Griffträger 7 zum Öffnen einer entsprechenden Tür
2 des Kraftfahrzeugs 1 durch einen Benutzer bewegbar und/oder verschwenkbar an dem
Griffträger 7 gelagert ist, ferner die mechanische Kopplungsvorrichtung 6 und eine
Sperrvorrichtung 8 aufnehmen zu können.
[0024] Durch die mechanische Kopplungsvorrichtung 6, die drehbar an dem Griffträger 7 gelagert
ist, ist eine Bewegung der Handhabe 4 auf die entsprechende fahrzeugseitige Schließanordnung
5 übertragbar, um dadurch die entsprechende Tür 2 zu öffnen. Die Sperrvorrichtung
8 kann bei Einwirkung einer Kraft, wie zum Beispiel einer Beschleunigungskraft, ihre
Position aus einer Normalbetriebsposition in eine Blockierungsposition verändern,
wobei in der Normalbetriebsposition eine Betätigung der Handhabe 4 möglich ist, wohingegen
in der Blockierungsposition der bewegbar an dem Griffträger 7 gehaltenen Sperrvorrichtung
8 eine Betätigung der Schließanordnung 5 durch die Handhabe 4 und/oder eine Bewegung
der Kopplungsvorrichtung 6 durch eine Betätigung der Handhabe 4 blockiert ist.
[0025] Die Sperrvorrichtung 8 ist im Detail in den Figuren 3 bis 10 in verschiedensten Darstellungen
gezeigt und umfasst eine Drehachse 9, die drehbar am Griffträger 7 gelagert ist, und
einen Massekörper 10, der drehfest an der Drehachse 9 angebracht ist. In den Figuren
3 bis 10 ist der Griffträger 7 nicht vollständig dargestellt. Er ist daher mit dem
Bezugszeichen 7' versehen, obgleich die nachstehend angesprochenen Merkmale Teil des
gesamten Griffträgers 7 sind oder sein können. In dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Drehachse 9 und der Massekörper 10 als einstückiges Bauteil
ausgebildet. Zusätzlich weist die Sperrvorrichtung 8 ein mechanisches Rückstellelement
11 auf. Das mechanische Rückstellelement 11 (siehe zum Beispiel Figur 4) bringt eine
Kraft auf, welche die Sperrvorrichtung 8 in die Normalbetriebsposition hält oder nach
Auslenkung zurück in die Normalbetriebsposition drängt. Es handelt sich vorliegend
nicht um eine rastende Sperrvorrichtung 8, sondern um eine in ihre Ausgangslage zurückkehrende
Sperrvorrichtung 8. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das mechanische
Rückstellelement 11 ein elastisches Federelement 12, das mit seinen beiden Enden sowohl
an einem nicht dargestellten, ortsfesten Ansatz des Griffträgers 7 als auch an einer
sich mit der Sperrvorrichtung 8 mitbewegenden Anlagefläche 13 abgestützt ist (siehe
zum Beispiel Figur 3). Bei Bewegung der Sperrvorrichtung 8 in die Blockierungsposition
infolge der Einwirkung einer Beschleunigungskraft bewegt sich die Anlagefläche 13
relativ zu dem ortsfesten Ansatz gegen die Kraft des elastischen Federelements 12,
indem eines der beiden Enden des Federelements 12 ausgelenkt wird.
[0026] Zur drehbaren Lagerung der Sperrvorrichtung 8 ist ein Axialabschnitt der Drehachse
9 an ihrem ersten Längsende 14 von einem ersten Wandabschnitt 15 abgestützt. Der erste
Wandabschnitt 15 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel halbkreisförmig ausgebildet,
wie zum Beispiel aus Figur 8 ersichtlich ist. Die Halbkreisform ist dem Durchmesser
des ersten Längsendes 14 der Drehachse 9 angepasst und stellt das Maximum für den
ersten Wandabschnitt 15 dar, da ansonsten der Umfangabschnitt im Bereich des ersten
Längsendes 14 der Drehachse 9 nicht mehr an bzw. in dem ersten Wandabschnitt 15 drehbar
anliegen könnte, wenn der Radius des Wandabschnitts 15 kleiner als die Hälfte des
Durchmessers der Drehachse 9 wäre. Damit die Drehachse 9 an ihrem ersten Längsende
14 auch ohne spürbares radiales Spiel gehalten ist, ist ein Gegenwandabschnitt 16
(siehe zum Beispiel Figur 7) vorgesehen, der ebenfalls halbkreisförmig ausgebildet
ist, wobei auch hier die Halbkreisform das Maximum darstellt. Auf diese Weise ist
das erste Längsende 14 der Drehachse 9 im montierten Zustand, der zum Beispiel in
der Figur 3 gezeigt ist, zwischen dem ersten Wandabschnitt 15 und dem Gegenwandabschnitt
16 eingesteckt und drehbar gelagert. Dabei ist der Gegenwandabschnitt 16 in Bezug
auf die Drehachse 9 zu dem ersten Wandabschnitt 15 axial versetzt angeordnet und stützt
das äußere Ende des ersten Längsendes 14 der Drehachse 9 ab, wohingegen der erste
Wandabschnitt 15 einen axial innenliegenden Umfangsabschnitt des ersten Längsendes
14 der Drehachse 9 abstützt und drehbar lagert. Natürlich sind auch alternative und
von der Halbkreisform abweichende Ausgestaltungen für den ersten Wandabschnitt 15
und den Gegenwandabschnitt 16 denkbar.
[0027] Zur Montage der Drehachse 9 an dem Griffträger 7 wird das erste Längsende 14 der
Drehachse 9 schräg zwischen dem ersten Wandabschnitt 15 und dem Gegenwandabschnitt
16 eingesteckt, so dass ein zweites Längsende 17 der Drehachse 9 erst noch in seine
Lagerung eingebracht werden muss, wie schematisch in Figur 10 dargestellt ist. Damit
das erste Längsende 14 überhaupt die in Figur 10 dargestellte Schrägstellung trotz
Einbringung zwischen dem ersten Wandabschnitt 15 und dem Gegenwandabschnitt 16 einnehmen
kann, ist es erforderlich, dass der das erste Längsende 14 abstützende erste Wandabschnitt
15 und der Gegenwandabschnitt 16 verschiedene Umfangsabschnitte im Bereich des ersten
Längsendes 14 der Drehachse 9 abstützen und dass der erste Wandabschnitt 14 und der
Gegenwandabschnitt 16 in Bezug auf die Drehachse 9 axial versetzt angeordnet sind.
Dies wird insbesondere bei Betrachtung der Figur 6 und der Schnittdarstellungen der
Figuren 7 (siehe die dazugehörige, angedeutete Schnittebene A in Figur 6) und 8 (siehe
die dazugehörige, angedeutete Schnittebene B in Figur 6) ersichtlich. Zur Lagerung
des zweiten Längsendes 17 der Drehachse 9 wird nach Einstecken des ersten Längsendes
14 dann das zweite Längsende 17 in Richtung eines zweiten halbkreisförmigen Wandabschnitts
18 bewegt, welcher einen Umfangs- und Axialabschnitt des zweiten Längsendes 17 der
Drehachse 9 abstützen soll. Auch bei dem zweiten Wandabschnitt 18 ist die halbkreisförmige
Ausgestaltung nicht zwingend erforderlich, so dass auch alternative Formen für den
zweiten Wandabschnitt 18 gewählt werden können. Bevor jedoch das zweite Längsende
17 der Drehachse 9 an dem zweiten Wandabschnitt 18 anliegt, muss das zweite Längsende
17 an einem ein Hindernis darstellenden Rampenansatz 19 vorbeigeführt werden. Der
Rampenansatz 19 ist an einem elastisch verformbaren Arm 20 ausgebildet, der widerum
Teil eines Halteelements 21 ist. Das Halteelement 21 mit seinem elastischen Arm 20,
an dem der Rampenansatz 19 ausgebildet und angeformt ist, ist von dem zweiten Wandabschnitt
18 weg bewegbar, damit das zweite Längsende 17 der Drehachse 9 hin zu dem zweiten
Wandabschnitt 18 bewegt werden kann. Nachdem sich das zweite Längsende 17 an dem Rampenansatz
19 vorbeibewegt hat, stellt sich das Halteelement 21 automatisch selbst zurück in
seine beispielsweise in Figur 6 gezeigte Grundstellung. Auf diese Weise ist das zweite
Längsende 17 der Drehachse 9 mit Hilfe des zweiten Wandabschnitts 18 und des Halteelements
21 drehbar gelagert, wobei das zweite Längsende 17 zwischen dem Rampenansatz 19 und
dem zweiten Wandabschnitt 18 gehalten und gelagert ist, wie den Figuren 6 und 9 (eine
Schnittdarstellung der in Figur 6 gezeigten Schnittebene C) zu entnehmen ist. Daraus
ergibt sich, dass im montierten Zustand der Drehachse 9 der Rampenansatz 19 auf der
dem zweiten Wandabschnitt 18 gegenüberliegenden Umfangsseite der Drehachse 9 angeordnet
ist (siehe zum Beispiel Figur 6).
[0028] Die nähere Ausgestaltung des Halteelements 21 mit seinem elastisch verformbaren Arm
20, an dem der Rampenansatz 19 angeformt ist, wird anhand der Erläuterung der Montage
der Sperrvorrichtung 8 deutlich. Zur Montage wird die in Schrägposition (siehe Figur
10) befindliche Drehachse 9 mit ihrem zweiten Längsende 17 in Richtung des zweiten
Wandabschnitts 18 bewegt. Bei dieser Bewegung gelangt das zweite Längsende 17 der
Drehachse 9 in Anlage an eine Rampenfläche 22 des Rampenansatzes 19. Dadurch, dass
der Rampenansatz 19 an dem elastisch verformbaren Arm 20 angeformt ist, bewegt sich
das zweite Längsende 17 in Richtung des zweiten Wandabschnitts 18 und entlang der
Rampenfläche 22, wodurch der elastisch verformbare Arm 20 von dem zweiten Wandabschnitt
18 weg und mit Bezug auf Figur 10 nach unten gedrückt wird. Die Richtung der Auslenkung
des elastisch verformbaren Arms 20 ergibt sich dadurch, dass die Rampenfläche 22 des
Rampenansatzes 19 in Richtung des zweiten Wandabschnitts 18 ansteigt. Wenn das zweite
Längsende 17 dann an der Rampenfläche 22 vorbei bewegt ist, stellt sich der elastisch
verformbare Arm 20 mit dem Rampenansatz 19 zurück in die in Figur 10 gezeigte Position,
wobei dann eine Seitenfläche 23 des Rampenansatzes 19 an einer Umfangswandabschnitt
des zweiten Längsendes 17 der Drehachse 9 anliegt und insgesamt das zweite Längsende
17 zwischen der Seitenfläche 23 und dem zweiten Wandabschnitt 18 drehbar gelagert
und gehalten ist. Somit ist zur Montage der Sperrvorrichtung 8 an dem Griffträger
7 das erste Längsende 14 entsprechend zwischen dem ersten Wandabschnitt 15 und dem
Gegenwandabschnitt 16 eingesteckt, wobei das zweite Längsende 17 den elastischen Arm
20 über die Rampenfläche 22 von dem zweiten Wandabschnitt 18 weg drückend und zum
zweiten Wandabschnitt 18 bewegend ausgebildet ist. Bei Anordnung des zweiten Längsendes
17 am zweiten Wandabschnitt 18 ist der Rampenansatz 19 in Bezug auf die Drehachse
9 zu dem zweiten Wandabschnitt 18 axial versetzt angeordnet. Dieser axiale Versatz
im Bereich des zweiten Längsendes 17 der Drehachse 9 ist - im Gegensatz zum ersten
Längsende 14 der Drehachse 9 - aber nicht zwingend erforderlich. Ebenso ist es nicht
erforderlich, dass der Gegenwandabschnitt 16 und/oder der elastisch verformbare Arm
20 des Halteelements 21 mit einem jeweiligen Wandabschnitt 24 bzw. 25 (siehe Figur
10) ausgebildet ist, an dem das erste Längsende 14 bzw. das zweite Längsende 17 der
Drehachse 9 anliegt und durch den eine axiale Bewegung der Drehachse 9 blockiert ist.
Wichtig hingegen ist es für die nacheinander erfolgende Anbringung von erstem Längsende
14 und dann zweitem Längsende 17, dass der das zweite Längsende 17 abstützende zweite
Wandabschnitt 18 und das Halteelement 21 verschiedene Umfangsabschnitte im Bereich
des zweiten Längsendes 17 der Drehachse 9 abstützen.
[0029] In dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Drehachse 9 gestuft ausgebildet,
d.h. der Bereich der Längsenden 14 und 17 ist durch eine jeweilige Stufung 26, 27
(siehe zum Beispiel Figur 10) definiert. Eine axiale Verschiebung der Drehachse 9
ist folglich durch die Stufung 26, 27 nicht möglich. Auch sind der erste Wandabschnitt
15 und der Gegenwandabschnitt 16 starr ausgebildet, so dass ein Herausgleiten des
ersten Längsendes 14 der Drehachse 9 in radialer Richtung so gut wie gar nicht möglich
ist. Die Gefahr eines Herausgleitens besteht für das erste Längsende 14 nur in axialer
Richtung, so dass es auf die Sicherung des zweiten Längsendes 17 entscheidend ankommt.
Bei dem zweiten Längsende 17 der Drehachse 9 besteht die Gefahr, dass der elastische
Arm 20 mit seinem Rampenansatz 19 ausgelenkt werden kann, wodurch das zweite Längsende
17 seitlich aus dieser Lagerung heraus gleiten könnte. Um eine Auslenkung des Halteelements
21 bzw. des elastisch verformbaren Arms 20 zu blockieren, kann optional eine Sicherung
vorgesehen sein, wie sie bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel realisiert
ist. Diese Sicherung umfasst einen Hülsenkörper 28, der besonders deutlich in Figur
5 dargestellt ist. Der Hülsenkörper 28 ist mit Bezug auf Figur 10 unterhalb des zweiten
Wandabschnitts 18 angeordnet und weist eine Umfangswandung 29 auf. Der elastisch verformbare
Arm 20 ist hierbei als Teil der Umfangswandung 29 ausgebildet und elastisch in Richtung
des Inneren des Hülsenkörpers 28 bewegbar, damit das zweite Längsende 17 bei Montage
der Drehachse 9 in Richtung des zweiten Wandabschnitts 18 bewegt werden kann. Damit
nun nach Montage der Sperrvorrichtung 8 eine unbeabsichtigte Auslenkung des Halteelements
21 verhindert ist, wodurch die Gefahr des Herausgleitens der Drehachse 9 bestehen
würde, ist bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ein Sicherungselement
30 vorgesehen, welches an die Innenkontur des Hülsenkörpers 28 angepasst ist. Dieses
Sicherungselement 30 wird nach der Montage der Sperrvorrichtung 8 in den Hülsenkörper
28 eingebracht und liegt an der Innenwandung des Hülsenkörpers 28 an. Dabei kann das
Sicherungselement 30 ein gewisses Übermaß aufweisen, so dass das Sicherungselement
30 mit Gewalt in den Hülsenkörper eingeschlagen werden muss. Durch das Anliegen des
Sicherungselements 30 an der Innenwandung des Hülsenkörpers 28 ist sichergestellt,
dass das Halteelement 21 und dessen Arm 20 nicht von der montierten Drehachse 9 weg
bewegt werden können, so dass die Drehachse 9 zwischen der Rampenfläche 22 und dem
zweiten Wandabschnitt 18 gesichert ist. Das Sicherungselement 30 ist derart formschlüssig
und kraftschlüssig in den Hülsenkörper 28 eingebracht, dass eine Bewegung des elastisch
verformbaren Arms 21 in Richtung des Inneren des Hülsenkörpers 28 blockiert ist.
[0030] Als zusätzliche Sicherung, um ein Herausgleiten des Sicherungselements 30 aus dem
Hülsenkörper 28 zu vermeiden, ist bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass zwischen dem Hülsenkörper 28 und dem Sicherungselement 30 eine Rastverbindung
vorhanden ist. Diese Rastverbindung wird von einer innenseitig in dem Hülsenkörper
28 ausgebildeten Ausnehmung 31 und einem auf dem Sicherungselement 30 angeformten
Blockierungsansatz 32 gebildet, wobei zur axialen Fixierung des Sicherungselements
30 in dem Hülsenkörper 28 der Blockierungsansatz 32 in die Ausnehmung 31 eingreift
und eine axiale Verschiebung des Sicherungselements 30 verhindert.
[0031] Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind der erste Wandabschnitt
15, der zweite Wandabschnitt 18, der Gegenwandabschnitt 16 und das Halteelement 21
Teil des Griffträgers 7 und daher im Spritzgussverfahren kostengünstig hergestellt,
wobei auch der Hülsenkörper 28 dazu zu zählen ist. Alternativ könnten die in den Figuren
3 bis 10 gezeigten Bauteile auch eine von dem Griffträger separat herstellbare und
zusammenbaubare Bauteilgruppe darstellen.
[0032] Zusammenfassend wird mit der vorliegenden Erfindung eine Türgriffanordnung 3 für
ein Kraftfahrzeug 1 beschrieben. Die Türgriffanordnung 3 umfasst den Griffträger 7,
die an dem Griffträger 7 zum Öffnen der Tür 2 oder Klappe des Kraftfahrzeugs 1 bewegbar
gelagerte Handhabe 4, die mechanische Kopplungsvorrichtung 6, durch die eine Bewegung
der Handhabe 4 auf die fahrzeugseitige Schließanordnung 5 übertragbar ist, und die
Sperrvorrichtung 8, die bei Einwirkung einer Beschleunigungskraft aus einer Normalbetriebsposition,
in welcher eine Betätigung der Handhabe 4 möglich ist, in wenigstens eine Blockierungsposition,
in der eine Betätigung der Handhabe 4 und/oder der Kopplungsvorrichtung 6 blockiert
ist, bewegbar ausgebildet ist. Die Sperrvorrichtung 8 umfasst dabei die drehbar am
Griffträger 7 gelagerte Drehachse 9 und den drehfest an der Drehachse 9 angebrachten
Massekörper 10. Ferner ist die Drehachse 9 an ihrem Umfang im Bereich ihres ersten
Längsendes 14 von dem ersten, höchstens halbkreisförmigen Wandabschnitt 15 und im
Bereich ihres zweiten Längsendes 17 von dem zweiten, höchstens halbkreisförmigen Wandabschnitt
18 abgestützt. Dabei ist im montierten Zustand der Sperrvorrichtung am griffträger
7 das erste Längsende 14 der Drehachse 9 zwischen dem ersten Wandabschnitt 15 und
dem höchstens halbkreisförmigen Gegenwandabschnitt 16, der in Bezug auf die Drehachse
9 zu dem ersten Wandabschnitt 15 axial versetzt angeordnet ist, eingesteckt und drehbar
gelagert. Schließlich ist das zweite Längsende 17 der Drehachse 9 mit Hilfe eines
zur Montage der Sperrvorrichtung 8 an dem Griffträger 7 von dem zweiten Wandabschnitt
18 weg bewegbaren und nach Montage zur Lagerung des zweiten Längsendes 17 rückstellbaren
Halteelements 21 und des zweiten Wandabschnitts 18 drehbar gelagert.
[0033] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der
beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne
dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Dabei gehört zur Erfindung
alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt
ist, einschließlich dessen, was abweichend von dem konkreten Ausführungsbeispiel für
den Fachmann naheliegt.
1. Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug, die einen Griffträger (7), eine an dem Griffträger
(7) zum Öffnen einer Tür (2) oder Klappe des Kraftfahrzeugs (1) bewegbar gelagerte
Handhabe (4), eine mechanische Kopplungsvorrichtung (6), durch die eine Bewegung der
Handhabe (4) auf eine fahrzeugseitige Schließanordnung (5) übertragbar ist, und eine
Sperrvorrichtung (8), die bei Einwirkung einer Beschleunigungskraft aus einer Normalbetriebsposition,
in welcher eine Betätigung der Handhabe (4) möglich ist, in wenigstens eine Blockierungsposition,
in der eine Betätigung der Handhabe (4) und/oder der Kopplungsvorrichtung (6) blockiert
ist, bewegbar ausgebildet ist, aufweist,
wobei die Sperrvorrichtung (8) eine drehbar am Griffträger (7) gelagerte Drehachse
(9) und einen drehfest an der Drehachse (9) angebrachten Massekörper (10) umfasst
und
wobei die Drehachse (9) an ihrem Umfang im Bereich ihres ersten Längsendes (14) von
einem ersten, höchstens halbkreisförmigen Wandabschnitt (15) und im Bereich ihres
zweiten Längsendes (17) von einem zweiten, höchstens halbkreisförmigen Wandabschnitt
(18) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Längsende (14) der Drehachse (9) zwischen dem ersten Wandabschnitt (15)
und einem höchstens halbkreisförmigen Gegenwandabschnitt (16), der in Bezug auf die
Drehachse (9) zu dem ersten Wandabschnitt (15) axial versetzt angeordnet ist, eingesteckt
und drehbar gelagert ist und
dass das zweite Längsende (17) der Drehachse (9) mit Hilfe eines zur Montage der Sperrvorrichtung
(8) an dem Griffträger (7) von dem zweiten Wandabschnitt (18) weg bewegbaren und nach
Montage zur Lagerung des zweiten Längsendes (17) rückstellbaren Halteelements (21)
und des zweiten Wandabschnitts (18) drehbar gelagert ist.
2. Türgriffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der das erste Längsende (14) abstützende erste Wandabschnitt (15) und der Gegenwandabschnitt
(16) verschiedene Umfangsabschnitte im Bereich des ersten Längsendes (14) der Drehachse
(9) abstützen.
3. Türgriffanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der das zweite Längsende (17) abstützende zweite Wandabschnitt (18) und das Halteelement
(21) verschiedene Umfangsabschnitte im Bereich des zweiten Längsendes (17) der Drehachse
(9) abstützen.
4. Türgriffanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (21) mit einem elastisch verformbaren Arm (20) mit einem Rampenansatz
(19) ausgebildet ist, wobei der Rampenansatz (19) auf der dem zweiten Wandabschnitt
(18) gegenüberliegenden Umfangsseite der Drehachse (9) angeordnet ist.
5. Türgriffanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rampenansatz (19) mit einer in Richtung des zweiten Wandabschnitts (18) ansteigenden
Rampenfläche (22) ausgebildet ist und eine Seitenfläche (23) des Rampenansatzes (19)
an der Drehachse (9) anliegt, wobei zur Montage der Sperrvorrichtung (8) an dem Griffträger
(7) das erste Längsende (14) entsprechend zwischen dem ersten Wandabschnitt (15) und
dem Gegenwandabschnitt (16) eingesteckt ist und das zweite Längsende (17) den elastischen
Arm (20) über die Rampenfläche (22) von dem zweiten Wandabschnitt (18) weg drückend
und zum zweiten Wandabschnitt (18) bewegend ausgebildet ist, wobei bei Anordnung des
zweiten Längsendes (17) am zweiten Wandabschnitt (18) der Rampenansatz (19) in Bezug
auf die Drehachse (9) zu dem zweiten Wandabschnitt (18) axial versetzt angeordnet
ist.
6. Türgriffanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wandabschnitt (15), der zweite Wandabschnitt (18), der Gegenwandabschnitt
(16) und das Halteelement (21) Teil des Griffträgers (7, 7') sind.
7. Türgriffanordnung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elastisch verformbare Arm (20) des Halteelements (21) als Teil einer Umfangswandung
(29) eines Hülsenkörpers (28) elastisch in Richtung des Inneren des Hülsenkörpers
(28) bewegbar ausgebildet ist.
8. Türgriffanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Innenkontur des Hülsenkörpers (28) angepasstes Sicherungselement (30)
formschlüssig und kraftschlüssig in den Hülsenkörper (28) derart eingebracht ist,
dass eine Bewegung des elastisch verformbaren Arms (20) in Richtung des Inneren des
Hülsenkörpers (28) blockiert ist.
9. Türgriffanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenkörper (28) innenseitig eine Ausnehmung (31) aufweist, in welche ein auf
dem Sicherungselement (30) ausgebildeter Blockierungsansatz (32 30) eingreift.
10. Türgriffanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (9) und der Massekörper (10) als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.