[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschattungsanlage mit den im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine Beschattungsanlage der gattungsgemäßen Art ist z. B. aus der
DE 10 2011 057 147 A1 bekannt. Die obere und die untere Schiene sind gegeneinander verlaufend auf Halteelemente
in Form von Schnüren oder Stangen aufgesetzt und können entlang der Schnur- oder Stangenführung
unabhängig voneinander verschoben werden. Die Schnüre sind dazu an einem Rahmen einer
Lichtdurchdringungsöffnung, beispielsweise an einem Fenster, mittels Schnurschuhen
befestigt. Die Schnüre verlaufen rechtwinklig zur Längsachse der Schienen und sind
innerhalb der Schienen so umgelenkt und geführt, dass sie durch in die Faltlamellen
des Plissees eingebrachte Durchbrechungen hindurchgezogen werden können. Über die
Breite des Plissees können beispielsweise zwei oder mehrere Schnurführungen oder auch
Stangenführungen vorgesehen sein. Der Behang ist harmonikaartig gefaltet. Das Material
ist so beschaffen, dass es eine Eigenstabilität aufweist, was durch die Faltkanten
unterstützt wird.
[0003] Zur leichteren Montage des Vorhanges an den Schnüren oder Stangen und zum leichteren
Austausch sind die Stege zwischen den Wänden der Durchbrechungen in den Faltlamellen
und den hinteren und den vorderen Faltkanten oder Faltrundungen geschlitzt. Über die
Schlitze lassen sich die Faltlamellen als Stapel auf die Schnüre oder Stangen aufschieben
und von diesen wieder abziehen. Um ein nachträgliches Austauschen und auch eine nachträgliche
Anbringung zu ermöglichen, sind die obere Faltlamelle an der oberen Schiene und die
untere Faltlamelle an der unteren Schiene lösbar befestigt. Hierfür können unterschiedliche
Befestigungselemente und paarig vorgesehene Gegenbefestigungselemente vorgesehen sein,
die an der Oberseite der unteren Schiene und an der Unterseite der oberen Schiene
zugänglich angebracht sind. Als mögliche lösbare Befestigungen sind Flächenreißverschluss-
und Adhäsionselemente, Magnet-, Keder-, Klemm- oder Druckkopfverbindungen vorgesehen.
Auch ist es bekannt, durch einseitige Klemmung die freie Kante der letzten Faltlamelle
an einer Schiene zu befestigen.
[0004] Es hat sich als nachteilig herausgestellt, dass der faltbare Behang, der aus dem
Faltlamellenstapel besteht, beim Aufsetzen auf die Schnüre oder Stangen, die zwischen
den Schienen angebracht sind, im Bereich der Oberfläche der Schienen versetzt oder
längsachsig verdreht auf die Oberfläche auftreffen kann. Hierdurch ist auch ein seitlicher
Versatz der Verbindungselemente gegenüber den Gegenelementen gegeben, so dass zur
Herstellung einer Verbindung der Stapel manuell ausgerichtet werden muss. Des Weiteren
ist die letzte Lamelle stets mit den Verbindungselementen sichtbar, was einen unschönen
Eindruck vermittelt.
[0005] Aus der
DE 295 18 057 U1 ist ein Vorhang, insbesondere Raffvorhang mit am Vorhangstoff angebrachten Führungs-
und Umlenkelementen für die Zugschnüre, bekannt, bei dem der Befestigungsplatten,
Ringe oder Ösen tragende Vorhangstoff mittels eines Haftverschlussbandes aus einem
Flauschband und einem Klettband an einer mit dem Gebäude fest verbundenen Tragschiene
befestigt ist. Für die Herstellung einer kraftschlüssigen Wirkverbindung der Befestigungsplatte
mit der Tragschiene sind senkrechte Zugkräfte aufnehmende lösbare Trag- und Verbindungselemente
vorgesehen, die mit einem Haftverschlussband mit dem Haftverschlussband an der Tragschiene
verbindbar sind, wobei das senkrechte Haftverschlussband der Tragschiene in einem
U-förmigen Kanal derselben vorstehend angeordnet ist.
[0006] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Beschattungsanlage
der gattungsgemäßen Art derart auszubilden, dass unter Beibehaltung einer einfachen
Montage des Vorhanges auf den Schnüren oder Stangen eine exakte Ausrichtung der an
der Schiene zu befestigenden Faltlamelle gegenüber der Schiene automatisch bei der
Montage erfolgt und die Befestigungselemente zwischen der unteren und/oder der oberen
Faltlamelle und der zugeordneten Schiene nicht sichtbar sind und dennoch der Vorhang
auswechselbar ist, so dass er auch für Reinigungszwecke leicht abgenommen oder auch
ausgetauscht werden kann und in gestapelter Form verbaubar ist.
[0007] Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung der Beschattungsanlage gemäß der
im Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre, wonach mindestens die untere Schiene
an der Oberseite einen U-förmigen Aufnahmekanal, aufweisend Seitenblenden, die eine
verbindende Querwand und/oder darüber liegend innenseitig vorstehende Rippen überstehen,
aufweist, wobei an oder in der Querwand oder den Rippen lösbare Befestigungselemente
fixiert sind und die Gegenbefestigungselemente an der Unterseite der unteren Faltlamelle
angebracht sind und die Seitenblenden die Querwand und/oder die Rippen mindestens
um die Höhe des Verbundes aus Befestigungs- und Gegenbefestigungselementen und der
unteren Faltlamelle überstehen.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail
angegeben.
[0009] Die erfinderische Lösung stellt sicher, dass nach einer Vormontage der unteren und
oberen Schiene an dem Rahmen eines abzuschattenden Lichtdurchlasses, z. B. eines Fensters,
die Verbindung einer Endfaltlamelle eines Faltvorhanges an der jeweiligen Schiene
nicht sichtbar ist und zugleich auch eine planparallele Ausrichtung der Lamelle in
der Schiene gegeben ist, da die Befestigungslamelle in den U-förmigen Aufnahmekanal
der Schiene eingreift.
[0010] Die Erfindung ist auch auf solche Ausführungen der Abschattungsanlage anwendbar,
bei denen die obere Schiene beispielsweise an dem Rahmen des Fensters befestigt ist
und die untere Schiene auf den gespannten Schnüren von unten nach oben und umgekehrt
verschiebbar ist, wodurch der harmonikaartig zusammengefaltete Behang auseinandergezogen
und zusammengeschoben wird. Eine umgekehrte Anordnung ist ebenfalls möglich. Auch
können beide Schienen fest oder oben und unten am Rahmen lösbar montiert sein.
[0011] Bei herkömmlichen Ausführungen, bei denen zwar auch eine Befestigung an der Oberseite
der Schiene möglich ist, sind die Verbindungselemente stets sichtbar, was nicht nur
das Erscheinungsbild beeinträchtigt, sondern auch dazu führt, dass sich in dem durch
die Verbindungselemente gebildeten Hohlraum Schmutz und Staub ablagern können. Bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung hingegen ist dies nicht möglich, da die Verbindungselemente
in den U-förmigen Aufnahmekanal eintauchen und der Aufnahmekanal zwischen den Seitenblenden
von der Endlamelle abgedeckt ist. Die Höhe kann dabei so gewählt werden, dass auch
ein oder zwei andere Lamellen zumindest im zusammengeschobenen Zustand des Lamellenpaketes
mit in den Kanal eintauchen können. Beim Entfalten ist allein schon durch die Endlamelle
eine gewünschte Abdichtung des Aufnahmekanals gegeben, so dass nicht nur ein einheitliches
Erscheinungsbild gegeben ist, sondern auch kein Staub von oben in den Aufnahmekanal
einzudringen vermag. Durch die Ausrichtung wird aber auch ein Verdrehen in Längsrichtung
der Lamelle um eine senkrechte Drehachse gegenüber der Schiene vermieden, so dass
immer eine exakte Ausrichtung und automatische Einführung in den Aufnahmekanal bei
der Montage gegeben ist.
[0012] Dieselbe Anordnung kann spiegelbildlich auch an der oberen Schiene vorgesehen sein.
Es sind dann dort die gleichen Bedingungen gegeben. Es ist deshalb in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, die obere Schiene an der Unterseite ebenfalls einen U-förmigen Aufnahmekanal,
aufweisend Seitenblenden die eine verbindende Querwand und/oder innenseitig vorstehende
Rippen überstehen, aufweist, wobei an oder in der Querwand oder den Rippen die lösbaren
Befestigungselemente fixiert sind und die Gegenbefestigungselemente an der Oberseite
der obersten Faltlamelle angebracht sind und die Seitenblenden die Querwand oder Rippen
mindestens um die Höhe des Verbundes aus Befestigungs- und Gegenbefestigungselementen
und der oberen Faltlamelle überstehen.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schiene Bestandteil
einer aus mindestens zwei Teilen zusammengesetzten Verbundschiene ist, deren Teile
miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbunden sind. Dies ermöglicht eine einfache
Kombination mit unterschiedlichen Basisschienen oder -halterungen, die auch unterschiedliche
Höhen aufweisen können, während die eigentliche Schiene nach der Erfindung mit dieser
anderen verbunden ist. Auf einfachste Weise können die beiden Schienen z. B. über
ein Schwalbenschwanzprofil miteinander verbunden sein, wobei beispielsweise an der
unteren Schiene die weibliche Schwalbenschwanzkontur eingearbeitet und an der Unterseite
der aufliegenden Schiene die männliche Schwalbenschwanzkontur angebracht sein kann.
[0014] Solche Schienen sind sowohl aus Kunststoff als auch aus Aluminium im Stranggießverfahren
oder aus einem anderen Druckgussmetall preiswert herstellbar. In dem zusammengesetzten
Zustand können derartige Verbundschienen eine H-förmige Struktur aufweisen. Die obere
und die untere Schiene können aber auch zu einer einzigen Schiene vereint werden und
beispielsweise als Strangpressprofil aus Aluminium hergestellt sein. Eine solche Schiene
weist dann ebenfalls ein H-Profil auf, das aus zwei Seitenwänden besteht, die über
mindestens eine horizontale Querwand miteinander verbunden sind. Die Querwand im Bereich
des U-förmigen Aufnahmekanals ist stets notwendig, um in gewünschter Weise eine versenkte
Anordnung der unteren bzw. der oberen Lamelle bei gleichzeitiger Ausrichtung der Lamelle
beim Einsetzen zu gewährleisten.
[0015] An der Querwand können die lösbaren Befestigungselemente, z. B. Flächenreißverschlusselemente
und Adhäsionselemente angeklebt werden. Es ist aber auch möglich, beispielsweise solche
Befestigungselemente an einem Plastikkeder oder -streifen anzubringen, der an der
Querwand fixiert wird, was auf verschiedene Art und Weise erfolgen kann, beispielsweise
auch durch Anschrauben oder Annieten.
[0016] In einer Ausführungsform ist zur Fixierung solcher Plastikkeder oder auch anderer
Träger, wie relativ harte Textilstreifen, vorgesehen, dass oberhalb der Querwand aus
der Ebene der Seitenblenden vorstehende, aufeinander zu verlaufende Rippen vorgesehen
sind, die mit der Querwand längs verlaufende U-förmige Aufnahmen bilden, in die die
Seitenstreifen dieser Plastikkeder, Bänder oder Streifen, an denen die lösbaren Befestigungselemente
bzw. an denen die Gegenbefestigungselemente befestigt sind, zum Fixieren derselben
einsetzbar sind. Die Befestigungselemente für die Verbindung mit den Gegenbefestigungselementen
an der Unterseite oder Oberseite der letzten Lamelle stehen durch den Öffnungsspalt
zwischen den Rippen vor und reichen in den U-förmigen Aufnahmekanal, der in gewisser
Weise eine Mulde zur Aufnahme der Lamelle mit den kongruent angeordneten Gegenbefestigungselementen
bildet. Wenn die Schiene aus einem Strangprofil besteht und die Rippen derart dimensioniert
sind, dass mindestens ihre gegenüberliegenden freien Enden auf die Seitenstreifen
an den lösbaren Befestigungselementen aufdrückbar sind, können nach dem Einlegen der
Kederbänder oder der Plastikkeder in die U-förmigen seitlichen Aufnahmen diese festgeklemmt
werden. Die Kanten werden dabei maschinell oder von Hand in Richtung der Querwand
gedrückt und greifen dabei auf die Oberfläche der Seitenstreifen auf. Anstelle von
durchgehenden Rippen können auch abschnittweise solche vorgesehen sein. Auch ist ein
Festklemmen nicht erforderlich, da ein gesicherter Halt auch in den gebildeten Schlitzen
sichergestellt ist.
[0017] Anstelle der beschriebenen Befestigungselemente können aber auch klassische Druckknöpfe,
die direkt an der Querwand oder auf Bändern montiert sind, zum Einsatz kommen, wobei
die Gegenelemente an der Unterseite der Verbindungsfaltlamelle angebracht sind.
[0018] Bei allen Verbindungen ist in der Auslegung darauf zu achten, dass diese wieder aufgelöst
werden können, damit in gewünschter Weise der Faltlamellenblock von den Schnüren oder
Stangen abgezogen und durch einen neuen oder gereinigten ersetzt werden kann.
[0019] In der einfachsten Ausführung besteht das Befestigungselement aus einem Flächenreißverschlusselement,
auch Klettband genannt, während an der Unterseite bzw. der zugeordneten Oberseite
der letzten Faltlamelle ein textiles Flauschband angenäht oder angeklebt ist. Anstelle
eines solchen Flächenreißverschlusselementes können auch kleine Dauermagnete oder
Bandmagnete eingezogen werden, während an der Unterseite der unteren Lamelle bzw.
an der Oberseite der Lamelle eine magnetisierbare Eiseneinlage vorgesehen ist bzw.
dünne Drähte, die magnetisierbar sind, mit eingezogen sind, so dass beim Aufsetzen
der Lamelle diese Lamelle von den kleinen Dauermagneten gehalten wird.
[0020] Es können aber auch andere Klemmverbindungen oder auch Druckknopfverbindungen vorgesehen
sein. Beispielsweise können die lösbaren Befestigungselemente Flächenreißverschlussverschlusselemente,
Adhäsionselemente, Magnetverbindungen oder Druckknopfverschlüsse sein, wobei die lösbaren
Befestigungselemente direkt an der Oberseite der Querwand befestigbar sind oder auf
bandförmigen oder streifenförmigen flexiblen oder starren Trägern angebracht sein
können, die auf die Oberfläche der Querwand in dem U-förmigen Kanal aufgeklebt oder
mit den nicht belegten Seitenstreifen in die U-förmigen Aufnahmen eingeschoben werden
können oder mittels anderer Befestigungsmittel oder mittels an den Innenseiten der
überstehenden Seitenblenden fixierten Klemmhaltern befestigbar sind.
[0021] Die Träger können auch eine größere Breite aufweisen als die lichte Weite zwischen
den überstehenden Seitenschenkeln des Aufnahmekanals. Wenn in den Seitenschenkeln
Aufnahmen für den Träger vorgesehen sind, können diese mit den Seitenkanten in diese
Aufnahmen eingedrückt werden. Es ist aber auch möglich, die zu befestigende Faltlamelle
mittels lösbarer Keder - oder Klemmverbindungen in dem U-förmigen Aufnahmekanal zu
befestigen, wobei in die Querwand mindestens eine Aufnahme in Längsrichtung für mindestens
einen Kederstab eingearbeitet ist, welcher Kederstab an der Unterseite der zu verbindenden
Faltlamelle befestigt ist und in die Aufnahme klemmend eindrückbar ist. Ferner ist
es möglich, die zu verbindende Faltlamelle mindestens einseitig in einer Lagerungsausnehmung
an der Innenseite einer Seitenblende verschwenkbar einzusetzen und die andere Seite
an der Querwand zu fixieren oder in eine Rastausnehmung an der gegenüberliegenden
Seitenblende innenseitig rastend hineinzudrücken.
[0022] In allen Ausführungen ist immer sichergestellt, dass die Verbindungselemente nicht
sichtbar sind und in der Vertiefung, die der U-förmige Aufnahmekanal bietet, versenkt
sind und nur die Oberfläche der jeweiligen Lamelle zu sehen ist, die mit den Kanten
der Seitenblenden eine geschlossene optische Einheit bilden. Die Seitenblenden können
dabei auch in gleicher Höhenlage oder unterschiedlichen Höhenlagen enden.
[0023] Es ist aber auch möglich, durch seitliches Anheben der letzten Lamelle die Verbindung
zwischen Vorhang und Schiene wieder aufzulösen und den Faltlamellenstapel von den
Zugschnüren oder den Führungsstangen abzuziehen und beispielsweise durch einen neuen
Stapel mit anders gefärbten Lamellen oder mit Lamellen unterschiedlicher Transparenz
aufsetzen zu können.
[0024] Die Montage gestaltet sich außerordentlich einfach, da dies am Fenster selbst erfolgt.
Dazu werden zunächst die Schienen und die Schnüre oder Stangen an den oberen und unteren
Rahmenteilen fixiert. Nach dem Aufsetzen des Faltlamellenpaketes auf die Schnüre oder
Stangen wird die obere Schiene nach unten auf das Lamellenpaket gedrückt, so dass
die untere Lamelle automatisch in den U-förmigen Aufnahmekanal der unteren Schiene
ausgerichtet und gleichzeitig auch die obere Lamelle in den untenseitigen U-förmigen
Aufnahmekanal an der oberen Schiene gedrückt werden, falls ein solcher an der oberen
Schiene vorgesehen ist. Gleichzeitig treten die Verbindungselemente in Wirkverbindung
und verhaken sich oder üben den gewünschten Kraftschluss aus. Der Vorhang kann dann
durch Hochschieben der oberen Schiene oder durch Verschieben beider Schienen gestreckt
oder gefaltet werden. Es ist also jede Einstellung durch Bewegung der Schienen möglich,
so dass die Abschattung sowohl der Höhe nach als auch der Größe nach verändert werden
kann. Die Montage kann auch durch Hochschieben der unteren Schiene erfolgen.
[0025] Grundsätzlich können die Befestigungselemente über die gesamte Länge der Schiene
verteilt in Abschnitten vorgesehen sein, dies hängt jeweils von der Länge ab. Üblicherweise
wird dabei ein durchgehendes Verbindungselement vorgesehen, beispielsweise ein durchgehendes
Klettband, um die flächenmäßige Anbindung sicherzustellen. Die anderen Verbindungsarten
sind bereits angesprochen worden.
[0026] Wenn die Unterseite der Schiene hoch genug ist und diese beispielsweise als H-Profil
ausgebildet ist, können an den die Querwand untenseitig bzw. an der oberen Schiene
obenseitig überstehenden Seitenblenden an den Innenseiten Rippen zur Aufnahme von
Umlenkelementen für die Schnüre oder Halterungen für die Befestigungen der Schiene
an den Halteteilen an dem Rahmen der Lichtdurchlassöffnungen vorgesehen sein. Es können
aber auch Verbindungselemente zum Verbinden mit einer zweiten Schiene zur Herstellung
einer Verbundschiene angebracht sein.
[0027] Die Erfindung ist bei verschiedenen Ausführungen von Beschattungsanlagen einsetzbar.
Anstelle von Schnüren, an denen mindestens die untere Schiene verschiebbar gelagert
ist, können auch Stangen vorgesehen sein, beispielsweise seitliche Stangen, die durch
die Durchbrechungen in den Faltlamellen hindurchgesteckt sind. Diese Stangen werden
dann obenseitig an der Schiene befestigt und untenseitig über Schuhelemente an einem
Rahmen eines Fensters oder einer anderen Lichtdurchlassöffnung, beispielsweise auch
einer Balkontür oder einer Glastür fixiert. Die Befestigung kann dabei auch an der
Laibung der Lichtdurchlassöffnung selbst angebracht sein. Die Schnurführung bei den
verschiedenen Anordnungen von Schienen ist beispielsweise aus dem Stand der Technik,
der eingangs beschrieben ist, bekannt; auch hierauf ist die Erfindung einsetzbar.
Sowohl bei den Ausführungen, bei denen die Schienen relativ gegeneinander nach oben
und unten verschiebbar angeordnet sind und zwischen denen sich der Behang befindet,
als auch bei jenen, bei denen die obere Schiene fixiert ist und die untere Schiene
nach oben auf den Schnüren oder Stangen verschiebbar angeordnet ist, ist der Behang
der Erfindung so ausgebildet, dass er nicht mehr über die in den Faltlamellen vorgesehenen
Durchbrechungen aufgefädelt werden muss, sondern nach der Vormontage oder bei der
Montage im gespannten Zustand der Schnüre oder der eingesetzten Stangen auf diese
auf einfache Weise über die eingebrachten, Schlitze bildenden Spalte durch leichtes
Auseinanderbiegen aufdrückbar ist.
[0028] Die Schnitte, die die Schlitze bilden, sollten mit einem Messer eingebracht werden,
so dass eine Stoßverbindung besteht und der Schnitt selbst durch die Schnur oder die
Stange verdeckt ist. Da der Schnitt so eng gehalten ist, kann die Schnur auch bei
starker seitlicher Belastung nicht herausfallen. Anstelle von Schneidschlitzen mittels
Messer können auch Schlitze definierter Breite mittels eines Lasers eingeschnitten
werden, so dass ein vorgefertigtes Behangpaket, das aus einem Behang mit einer definierten
Anzahl von Faltlamellen besteht, zur Montage an der Schiene nur auf die Schnüre aufgesetzt
werden braucht. Die Unterseite der unteren Faltlamelle verbindet sich dabei entweder
mittels geeigneter lösbarer Befestigungen unmittelbar mit der Oberfläche der Schiene
oder es wird die Erfindung durch Ausübung eines Druckes auf die Oberseite des Stapelpaketes
ausgeübt. Die obere Schiene kann nun nach unten gefahren und auf die Oberseite der
oberen Faltlamelle aufgedrückt werden, um auch hier eine entsprechende lösbare Verbindung
herzustellen. Es ist aber auch möglich, die untere Schiene nach oben zu schieben,
um das eingelegte, mit den Durchbrechungen bereits auf die Schnüre über die Schlitze
aufgeschobene Lamellenpaket nach oben zu schieben, um eine Befestigung an der oberen
Schiene zu bewerkstelligen. Als lösbare Befestigung kommen beispielsweise Flächenreißverschlusselemente
in Betracht oder Adhäsionselemente, die an den zu verbindenden Flächen vorgesehen
und durch Ausübung einer Spaltkraft wieder auftrennbar sind, beispielsweise durch
Abziehen oder durch Einbringen eines Keiles. Es können aber auch Magnet-, Keder- oder
Klemmverbindungen vorgesehen sein, um die jeweils obere oder untere Faltlamelle von
der Oberfläche der oberen oder unteren Schiene ablösen zu können. Bei Kederverbindungen
wird eine Klemmverbindung hergestellt, indem die Faltlamelle mittels eines Kederstabes
in eine Ω-förmige Ausnehmung in der Oberfläche oder in parallele Ausnehmungen eingedrückt
wird. Es kann aber auch ein einfacher Druckknopfverschluss zur Verbindung vorgesehen
sein. Entscheidend ist jedoch, dass die Verbindung auch lösbar ausgestaltet ist, da
andernfalls eine Abnahme eines gesamten Faltpaketes bzw. des Vorhanges in gestreckter
Form von den Schnüren oder den Stangen nicht möglich wäre. Alle Ausführungen sind
so ausgelegt, dass eine verdeckte Verbindung in dem U-förmigen Aufnahmekanal sichergestellt
ist.
[0029] Um die Abnahme zu erschweren bzw. zu verhindern, dass durch seitliche Dauerbelastung
die Schnüre in den Spalt hineintreten können, können die Schlitze nicht senkrecht
zu den äußeren Faltkanten oder Faltrundungen verlaufend eingebracht sein, sondern
an den Seitenwänden der Durchbrechung in einem Winkel münden. Hierdurch entsteht ein
gegenüber dem Boden verschobener Einlauf, so dass zur Abnahme eine Aufweitung per
Hand erfolgen muss, um das Paket von der Schnur wieder abziehen zu können. Die Innenfläche
der Durchbrechung kann dabei mit dem Schlitz eine haubenförmige Ausprägung bilden.
Die Schlitze können aber auch bogenförmig ausgebildet sein oder eine andere definierte
Struktur aufweisen, so dass sie als Schattenfuge längs der Schnüre bei gestrecktem
Vorhang und einfallendem Sonnenlicht sichtbar sind. Hierdurch können bestimmte optische
Effekte erzielt werden, da immer nur zwei Faltlamellenhälften durch den Schlitz getrennt
sind, während die anderen beiden Hälften geschlossen ausgeführt sind.
[0030] Die Schlitze können von der Rückseite oder der Vorderseite her in den Behang eingebracht
sein. Handelt es sich bei dem Behang um ein flexibles Textil, das keine Kantenprägung,
also harmonikaartige Prägung, aufweist, so ist die Erfindung auch dort anwendbar.
Der Schnitt wird von dem äußeren Faltbogen begrenzt. Die Schnitte können sowohl in
gestreckte Behangbahnen eingebracht sein oder aber auch im gefalteten Zustand zusammen
mit den Durchbrechungen eingebracht werden. Dies kann beispielsweise mittels eines
Laserschnittes erfolgen. Wenn kein Schneidschlitz, sondern ein etwas breiterer Schlitz
eingebracht wird, so sollte die Breite stets kleiner als der Durchmesser der Schnur
oder der Stange sein.
[0031] Die Durchbrechungen können grundsätzlich unterschiedliche Formen aufweisen. Üblich
sind runde Löcher, die Löcher können aber auch oval sein; es kann aber auch eine Innenzahnkranzform
oder eine Freiform vorgesehen sein. Wenn eine Zahnkranzform gegeben ist, so empfiehlt
es sich, den Schlitz in der Zahnhöhe eines Zahnes auslaufen zu lassen oder davor enden
zu lassen, so dass nur eine Trennung durch leichtes Verwinden des Pakets ermöglicht
wird. Wenn der Schlitz in einem Zahntal endet, so ist zwar ein leichteres Abziehen
von den Schnüren möglich, es können aber bei stärkerer seitlicher Windbelastung die
Schnüre sich in den Schlitz verklemmen, was die Funktion nicht beeinträchtigt, da
durch Verschieben der unteren oder oberen Schiene, je nach Ausführungsform, ein schnelles
Lösen gegeben ist.
[0032] Des Weiteren versteht es sich von selbst, dass die Durchbrechungen in der Größe so
gewählt sein müssen, dass die Stange oder die Schnur bei vollständig gestrecktem Behang,
also bei völliger Ausdehnung, noch durch die Durchbrechungen gezogen werden kann.
[0033] Als Behangmaterial können verschiedenste Materialien zur Anwendung kommen. Im Falle
eines Plissees empfiehlt es sich, diesen in Falten zu legen, jedenfalls sind die Breiten
der Faltlamellen z. B. ca. 1 cm bis ca. 4 cm groß wählbar, dies hängt von der Materialstärke
und der Elastizität des Werkstoffes ab. Die Stabilität in horizontaler Richtung wird
insbesondere durch die Faltung erzielt. Dabei wird eine maschinelle Faltung bevorzugt,
um die Faltkanten als relativ stabile Faltkanten ausbilden zu können.
[0034] Es sind aber auch einfache oder beschichtete Textilien einsetzbar. Wenn keine Faltung
vorgegeben ist, so wird durch die Einbringung der Lochreihen eine weiche Faltung erzielt
und damit Faltrundungen an den die Schnur oder die Stange überstehenden Seiten. Auch
hier sind beispielsweise maschinell in die gestreckte Behangbahn die Löcher und die
verbindenden Schlitze einbringbar. Dabei werden immer zwei benachbarte Löcher über
den Schlitz miteinander verbunden, während das nächste Paar unverbunden bleibt. Jedes
Lochpaar der Reihe wird also mittels eines Schlitzes verbunden. Dadurch ist durch
Faltung des Behanges automatisch ein durchgehender Schlitz an der Vorder- oder Rückseite,
je nachdem welche Lochreihen ausgewählt sind, gegenüber der Schnur geschlitzt, so
dass hierüber der Behang auf einfache Weise als Paket oder gestreckt auf die Schnur
aufgesteckt werden kann.
[0035] Wenn über die Breite einer Beschattungsanlage mehrere Schnüre vorgesehen sind, beispielsweise
fünf, so können die Schlitze sowohl vorderseitig als auch rückseitig eingebracht sein.
Um ein leichtes Einsetzen des Behanges mit den Schlitzen auf die Schnüre zu ermöglichen,
sollte die mittlere Lochreihe zunächst aufgesetzt werden, um dann durch Drehung die
davon linksseitigen und rechtsseitigen Schlitze entweder von vorne oder von hinten
auf die übrigen Schnüre aufdrehen zu können. Selbstverständlich können auch alle Schlitzreihen
auf einer Seite angebracht sein, so dass beispielsweise der Behang von der Vorderseite
auf die Schnüre aufdrückbar ist. In gleicher Weise ist auch ein Entfernen des Behanges
von den Schnüren, z. B. zu Reinigungszwecken oder zum Austausch, möglich. Die flächenmäßige
Befestigung der jeweils letzten Faltlamelle in der U-förmigen Aufnahme stellt einen
hermetischen Abschluss sicher.
[0036] Die Erfindung hat auch den Vorteil, dass der Behang gesondert verpackt geliefert
werden kann und erst nach der Montage der Schienen und der Schnüre auf diese aufsetzbar
ist. Verschmutzungen bei der Montage sind damit ausgeschlossen. Des Weiteren können
verschiedenfarbige Behänge gegen solche mit anderen Farben und Mustern ausgetauscht
werden. Ebenso ist, falls keine Reinigung möglich ist, ein leichter Austausch gegen
einen neuen Behang möglich. Als Behang kann aber auch ein Folienstoff verwendet werden,
zur Abdunklung sogar eine dunkle Kunststofffolie, die kein Licht mehr durchlässt.
Grundsätzlich lässt sich die Abschattungsanlage auch für verschiedene Zwecke einsetzen,
um beispielsweise Lichtdurchfall in einen Raum oder ein Behältnis gänzlich zu vermeiden
oder auch nur diffus eintreten zu lassen. Die Anwendung ist also nicht nur bei Lichtdurchlassöffnungen
in Gebäuden anwendbar, sondern kann auch bei Gegenständen in den Lichtdurchlassöffnungen,
so z. B. in Maschinenabdeckungen, eingesetzt werden.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
ergänzend erläutert.
[0038] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine gattungsgemäße Beschattungsanlage in perspektivischer Darstellung mit einer oberen
und einer unteren Schiene sowie mit Schnurführungen in diesen und freien Schnurenden,
die mittels Schnurschuhen beispielsweise an einem Fensterrahmen befestigbar sind,
- Fig. 2
- eine isometrische Ansicht einer Beschattungsanlage, bei der Schlitze in den Behang
rückseitig eingebracht sind,
- Fig. 3
- ein Beispiel für unterschiedliche Schlitzführungen,
- Fig. 4
- ein weiteres Beispiel verschiedener Schlitzführungen,
- Fig. 5
- ein weiteres Beispiel möglicher Schlitzführungen,
- Fig. 6
- die Handhabung eines Stapels eines Behanges aus zusammengelegten Faltelementen,
- Fig. 7
- die erfindungsgemäße Ausbildung des Profils der Schiene, und
- Fig. 8
- eine Verbundschiene mit einem erfindungsgemäßen Profil der oberen Schiene.
[0039] In Fig. 1 ist in einer isometrischen Darstellung eine erfindungsgemäß ausgebildete
Beschattungsanlage dargestellt, die in einen Fensterrahmen einsetzbar ist. Die Beschattungsanlage
besteht aus einer unteren Schiene 4 und einer oberen Schiene 5, in denen Schnüre 6
und 7 derart seitlich herausgeführt sind, dass diese nach dem Befestigen der unten
und oben vorstehenden Enden an den Rahmenteilen, beispielsweise eines Fensters, es
gestatten, die obere und die untere Schiene nach oben oder nach unten zu verschieben.
Die Schnüre 6 und 7 sind in Durchbrechungen 8, nämlich runden Löchern, in den einzelnen
Faltlamellen 2 und 3 des Behanges 1 geführt.
[0040] Aus Fig. 2 ist die jeweils zugehörige Durchbrechung 9 in der Faltlamelle 3 ebenfalls
sichtbar. Bei dem Behang 1 handelt es sich beispielsweise um ein Plissee, also ein
in sich flexibles aber dennoch relativ festes Material, mit Faltkanten 10 und 11.
Erfindungsgemäß sind nun jeweils zwei Durchbrechungen 8 und 9 über senkrecht zu den
Faltkanten 10, 11 verlaufende Schlitze 12 und 13 miteinander verbunden. Diese Schlitze
12, 13 sind beispielsweise als Schneidschlitze mittels Messer oder Laser eingebracht.
Die Stirnseiten der Schlitze liegen nach dem Schneiden aneinander an. Je nach ausgefahrener
Falte 2, 3, was aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird eine größere oder kleinere Fläche
des Fensters abgeschattet. Die obere Schiene 5 und die untere Schiene 4 können also
gegenläufig oder voneinander unabhängig wegbewegt werden, so dass jede gewünschte
Abschattungsgröße und -lage des Behangs 1 herstellbar ist. Die entsprechende Führung
der Schnüre 6, 7 in den Schienen 4, 5 und deren Befestigung an den Rahmenteilen sind
aus dem Stand der Technik, der eingangs genannt worden ist, hinlänglich bekannt.
[0041] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Behang 1 völlig getrennt
von den mechanischen Bestandteilen der Abschattungsanlage hergestellt und transportiert
werden kann und erst beim Verbauen der Schienen 4, 5 und der Schnüre 6, 7 an dem abzuschattenden
Fenster zum Schluss eingesetzt werden können. Dazu dienen die abwechselnd jeweils
paarweise vorgesehenen Schlitze 12 und 13, die sich von den äußeren Kanten 10 im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis hin in die Durchbrechungen
8 und 9 erstrecken. Wird beispielsweise, wie aus Fig. 6 ersichtlich, der Stapel leicht
aufgebogen, so ist ein Aufschieben des Behangs 1 auf die Schnüre 6 und 7 möglich.
Wenn darüber hinaus die untere Faltlamelle 3 an der Unterseite mit einer Adhäsionsfläche
versehen ist, so kann sie an der Gegenfläche der Oberseite der unteren Schiene 4 durch
Aufdrücken auf einfache Weise befestigt werden. Dasselbe ist aber auch mit der oberen
Faltlamelle 3 an der Unterseite der oberen Schiene 5 möglich. Es ist ersichtlich,
dass beispielsweise nach dem Aufsetzen eines Stapels des faltbaren Behangs 1 auf die
Schnüre 6 und 7 durch Niederdrücken der oberen Schiene 5 auf den Stapel automatisch
eine Befestigung des Behanges 1 sowohl an der oberen Schiene 5 als auch an der unteren
Schiene 4 erfolgt. Andererseits können diese Adhäsionsverbindungen auch wieder per
Hand leicht aufgelöst werden, so dass ein Abziehen des gestapelten faltbaren Behanges
möglich ist. Auch können hier zur Verbindung Flächenreißverschlusselemente, Druckknöpfe
und andere lösbare Verbindungen eingesetzt werden.
[0042] In Fig. 3 ist ein rückseitiges und ein vorderseitiges Schlitzmuster eingebracht,
nämlich gerade Schlitze. Ein solches Faltbehangpaket kann also durch Verdrehen um
eine fiktive Mittenachse auf die Zugschnüre von der Vorder- und Rückseite aufgebracht
werden.
[0043] In Fig. 4 sind Schnittführungen dargestellt, die seitlich in den Seitenflächen der
Durchbrechungen 8 und 9 münden. Diese Schnittmuster bilden hakenförmige Lagerungen
der Zugschnüre oder einer Stange innerhalb der Durchbrechungen 8 und 9. Die Schnitte
12 und 13 sind dabei von einer Seite her eingebracht.
[0044] Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Schnittführungen nach Fig. 4. Links ist eine dreieckförmige
Schnittführung und rechts eine wellenförmige Schnittführung eingebracht. Darüber ist
eine verzahnte Verbindung der aneinanderstoßenden Stirnflächen der geschnittenen Wandungen
sichergestellt, um ein Herausgleiten der Schnüre zu verhindern.
[0045] In der isometrischen Auszugszeichnung gemäß Fig. 7 ist eine untere Schiene einer
Beschattungsanlage nach der Erfindung dargestellt, die aber auch als obere Schiene
verwendet werden kann, die ein H-Profil aufweist. Die Schiene besteht aus den Seitenblenden
15a und 15b, die über eine Querwand 16, die obenseitig, also asymmetrisch, über die
Höhe der Seitenblende angeordnet ist, miteinander starr verbunden sind. Das Profil
ist beispielsweise als Stranggussprofil aus Aluminium gefertigt. Unterhalb der Querwand
16 befinden sich nach innen vorstehende kleinere Rippen 26 an den Seitenblenden 15a,
15b. Diese sind spiegelbildlich angeordnet und befinden sich auf gleicher Höhe, so
dass in die Lücken Bauelemente verschiedenster Art einführbar sind, beispielsweise
auch Verschlusskappen, die in bekannter Weise an Stirnseiten von solchen Schienenelementen
anbringbar sind. Ebenso können aber auch die Halter für die Schnüre oder Stangen eingesetzt
werden, die dann durch Bohrungen in der Querwand 16 hindurchgeführt werden.
[0046] Die Seitenblenden 15a und 15b überstehen die Querwand 16 beidseitig um ein definiertes
Maß und enden im Ausführungsbeispiel auf gleicher Höhe. Sie bilden also einen U-förmigen
Aufnahmekanal 14, der obenseitig durch seitliche Rippen 21a, 21b unterteilt ist. Diese
Rippen 21a, 21b stehen in dem U-förmigen Kanal 14 seitlich vor und bilden einen Öffnungsspalt
24. Die Rippenunterseiten der beiden Rippen 21a und 21b bilden mit der Oberseite der
Querwand 16 jeweils U-förmige Aufnahmen 22a, 22b zur Aufnahme eines Trägers 25, an
dem obenseitig Verbindungselemente 17, nämlich die Haken eines Flächenreißverschlusselementes,
hervorstehend angebracht sind. Die Gegenverbindungselemente 18 sind die Ösen oder
Schlaufen eines Flauschbandes, das an der Unterseite der letzten Faltlamelle 3 angebracht
ist, beispielsweise hieran angenäht ist. Es ist ersichtlich, dass durch diese Befestigungselemente
17, 18 die untere Faltlamelle 3 in den U-förmigen Aufnahmekanal 14 gesichert gehalten
ist. Die Lamellen können somit aus einem Paket aufgezogen oder wieder zusammengeschoben
werden. Sie können aber auch durch seitliches Abheben gänzlich von den Befestigungselementen
17 abgezogen werden, z. B. im Falle eines Austausches oder der Reinigung des Vorhanges.
Die Befestigungselemente 17, nämlich Haken, sind so lang ausgeführt, dass sie durch
den Öffnungsspalt 24 hindurchtreten und von den Schlaufen des Flauschbandes erreicht
werden können. Die Höhe des Überstandes der Seitenblenden 15a und 15b kann fallweise
anders ausgeführt sein. In jedem Fall ist aber sichergestellt, dass ein hermetischer
Abschluss des U-förmigen Aufnahmekanals 14 durch die untere Faltlamelle 3 ermöglicht
wird. Bei der Montage gleitet diese untere Faltlamelle 3 automatisch in die Aufnahme
14 ein, wenn die beiden Schienen aufeinander gedrückt werden.
[0047] Fig. 8 zeigt in einer Frontansicht auf die Stirnseite eine Verbundschiene 19, die
aus zwei Teilen besteht, nämlich der Schiene 4 bzw. 5 mit dem U-förmigen Aufnahmekanal
14 in den die Faltlamelle 3 des Vorhanges, der aus einem Lamellenfaltpaket aus den
Faltlamellen 2 und 3 besteht, eingelegt ist. An der Unterseite der Lamelle 3 befindet
sich ein Flächenreißverschlusselement, z. B. ein Flauschband, das auf die Haken des
Flächenreißverschlusselementes aufgedrückt wird. Es ist ersichtlich, dass durch die
hochgezogenen Seitenblenden 15a und 15b der Verbund verdeckt ist und oben die Einsicht
durch die Faltlamelle 3 selbst verhindert wird.
[0048] Die Haken des Flächenreißverschlusselementes können ebenfalls an einem Träger 25
befestigt sein. Die Zeichnung zeigt ferner, dass an der Unterseite der Schiene 4/5
ein Schwalbenschwanzführungsansatz 27 vorgesehen ist, der in eine Schwalbenschwanzführung
in dem unteren Teil 20 eingesetzt ist und hierin einen Formschluss bildet. Die Schiene
4/5 kann also nicht abgezogen werden, sondern ist mit dem unteren Teil 20 zu einer
Verbundschiene 19 durch Ineinanderschieben verbunden. Der untere Teil kann diverse
Ausführungsvarianten aufweisen, die für die Realisierung bestimmter Funktionen notwendig
sind.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Behang
- 2
- Faltlamellen
- 3
- Faltlamellen
- 4
- untere Schiene
- 5
- obere Schiene
- 6
- Schnüre
- 7
- Schnüre
- 8
- Durchbrechungen
- 9
- Durchbrechungen
- 10
- Faltkanten
- 11
- Faltkanten
- 12
- Schlitze
- 13
- Schlitze
- 14
- Aufnahmekanal
- 15a
- Seitenblende
- 15b
- Seitenblende
- 16
- Querwand
- 17
- Befestigungselemente
- 18
- Gegenbefestigungselemente
- 19
- Verbundschiene
- 20
- Schiene
- 21a
- Rippen
- 21b
- Rippen
- 22a
- U-förmige Aufnahme
- 22b
- U-förmige Aufnahme
- 23a
- Seitenstreifen
- 23b
- Seitenstreifen
- 24
- Öffnungsspalt
- 25
- Träger
- 26
- Rippen
- 27
- Verbindungselement
1. Beschattungsanlage mit wenigstens einem verstell- und faltbaren Behang (1) mit horizontalen
Faltlamellen (2, 3), welcher Behang (1) zwischen zwei horizontal angeordneten Schienen
(4, 5) aufspannbar angeordnet ist, wobei an den Schienen (4, 5) und zwischen diesen
verlaufend Schnüre (6, 7) oder Stangen vorgesehen sind, die an der oberen Schiene
(5) oder an einem oberen Halteteil einer abzuschattenden Lichtdurchlassöffnung einerseits
und an der unteren Schiene (4) oder an einem unteren Halteteil der Lichtdurchlassöffnung
andererseits befestigbar sind, wobei mindestens eine Schiene (4) relativ gegenüber
der anderen Schiene (5) verschiebbar angebracht ist und die untere Faltlamelle (3)
des faltbaren Behangs (1) an der unteren Schiene (4) und die obere Faltlamelle (3)
an der oberen Schiene (5) mittels lösbarer Befestigungselemente befestigt ist und
die Schnüre (6, 7) in den einzelnen Faltlamellen (2, 3) in deckungsgleich eingebrachten
Durchbrechungen (8, 9) einer Lochreihe eingefädelt sind, so dass die äußeren Faltkanten
(10, 11) oder Faltrundungen vor und hinter den Durchbrechungen (8, 9) verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die untere Schiene (4) an der Oberseite einen U-förmigen Aufnahmekanal
(14), aufweisend Seitenblenden (15a, 15b), die eine verbindende Querwand (16) und/oder
darüber liegend innenseitig vorstehende Rippen (21a, 21b) überstehen, aufweist, wobei
an oder in der Querwand (16) oder den Rippen (21a, 21b) lösbare Befestigungselemente
(17) fixiert sind und die Gegenbefestigungselemente (18) an der Unterseite der unteren
Faltlamelle (3) angebracht sind und die Seitenblenden (15, 15b) die Querwand (16)
und/oder die Rippen (21a, 21b) mindestens um die Höhe des Verbundes aus Befestigungs-
und Gegenbefestigungselementen und der unteren Faltlamelle (3) überstehen.
2. Beschattungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schiene (5) an der Unterseite ebenfalls einen U-förmigen Aufnahmekanal
(14), aufweisend Seitenblenden (15a, 15b), die eine verbindende Querwand (16) und/oder
innenseitig vorstehende Rippen (21a, 21b) überstehen, aufweist, wobei an oder in der
Querwand (16) oder den Rippen (21a, 21b) die lösbaren Befestigungselemente (17) fixiert
sind und die Gegenbefestigungselemente (18) an der Oberseite der obersten Faltlamelle
(3) angebracht sind und die Seitenblenden (15, 15b) die Querwand (16) oder Rippen
(21am 21b) mindestens um die Höhe des Verbundes aus Befestigungs- und Gegenbefestigungselementen
und der oberen Faltlamelle (3) überstehen.
3. Beschattungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (4, 5) Bestandteil einer aus mindestens zwei Teilen zusammengesetzten
Verbundschiene (19) ist, deren Teile (4, 5; 20) miteinander kraft- und/oder formschlüssig
verbunden sind.
4. Beschattungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (4, 5) Bestandteil eines H-Profils ist, das aus zwei Seitenblenden (15a,
15b) besteht, die über mindestens eine Querwand (16) miteinander verbunden sind.
5. Beschattungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Querwand (16) aus der Ebene der Seitenblenden (15a, 15b) vorstehend
Rippen (21a, 21b) vorgesehen sind, die mit der Querwand (16) seitliche U-förmige Aufnahmen
(22a, 22b) bilden, in die Seitenstreifen (23a, 23b) an den lösbaren Befestigungselementen
(17) zum Halten derselben einsetzbar sind, während die Befestigungselemente (17) für
die Verbindung mit den Gegenbefestigungselementen (18) aus dem Öffnungsspalt (24)
zwischen den Rippen (21a, 21b) vorstehen.
6. Beschattungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (5) aus einem Aluminium-Strangprofil besteht und die Rippen (21a, 21b)
derart dimensioniert sind, dass mindestens ihre gegenüberliegenden freien Enden auf
die Seitenstreifen (23a, 23b) an den lösbaren Befestigungselementen (17) aufdrückbar
sind.
7. Beschattungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Befestigungselemente (17) Flächenreißverschlusselemente, Adhäsionselemente,
Magnetverbindungen oder Druckknopfverschlüsse sind, wobei die lösbaren Befestigungselemente
(17) direkt an der Oberseite der Querwand (16) oder den Rippen (21a, 21b) befestigt
sind oder auf bandförmigen oder streifenförmigen flexiblen oder starren Trägern (25)
angebracht sind, die auf die Oberfläche der Querwand (16) in dem U-förmigen Kanal
(14) aufgeklebt oder mit den nicht belegten Seitenstreifen in die U-förmigen Aufnahmen
(22a, 22b) eingeschoben sind oder mittels anderer Befestigungsmittel oder mittels
an den Innenseiten der überstehenden Seitenblenden (15a, 15b) fixierbaren Klemmhaltern
befestigbar sind oder dass die Träger eine größere Breite aufweisen als die lichte
Weite zwischen den überstehenden Seitenblenden (15a, 15b) und dass in den Seitenblenden
(15a, 15b) Aufnahmen vorgesehen sind, in die die Seitenkanten der Träger (25) eindrückbar
sind.
8. Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zu befestigende Faltlamelle (3) mittels lösbarer Keder- oder Klemmverbindungen
in dem U-förmigen Aufnahmekanal (14) gehalten ist, wobei in die Querwand (16) mindestens
eine Aufnahme in Längsrichtung für mindestens einen Kederstab eingearbeitet ist, welcher
Kederstab an der Unterseite der zu verbindenden Faltlamelle (3) befestigt ist oder
dass die zu verbindende Faltlamelle (3) mindestens einseitig in einer Lagerungsausnehmung
an der Innenseite einer Seitenblende (15a/15b) verschwenkbar eingesetzt ist und die
andere Seite an der Querwand (16) fixiert ist oder in eine Rastausnehmung an der gegenüberliegenden
Seitenblende (15a/15b) innenseitig einrastet.
9. Beschattungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsseite der untern bzw. oberen Faltlamelle (3) ein Flauschband befestigt
ist, das auf ein als lösbares Befestigungselement (17) vorgesehenes Flächenreißverschlusselement
aufdrückbar ist.
10. Beschattungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (17) über die gesamte Länge der Schiene verteilt oder durchgehend
vorgesehen sind.
11. Beschattungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem U-förmigen Kanal (14) gegenüberliegenden Seite die Querwand (16) überstehende
Seitenblenden (15a, 15b) mit an den Innenseiten angebrachten Rippen (26) aufweist,
die zur Aufnahme von Umlenkelementen für Schnüre und/oder Halterungen für die Befestigung
der Schiene (4/5) an den Halteteilen an den Lichtdurchlassöffnungen oder Verbindungselemente
(27) zum Verbinden mit einer zweiten Schiene (20) einer Verbundschiene (19) vorgesehen
sind.
12. Beschattungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege zwischen den Wänden der Durchbrechungen (8, 9) und den hinteren oder den
vorderen Faltkanten (10, 11) oder Faltrundungen Schlitze (12, 13) aufweisen, mit denen
die Faltlamellen (2, 3) auf die Schnüre (6, 7) oder Stangen seitlich aufschiebbar
und von diesen abziehbar sind.
13. Beschattungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (12, 13) Schneidschlitze sind, dass die Schlitze (12, 13) senkrecht
zu den äußeren Faltkanten (10, 11) oder Faltrundungen verlaufend eingebracht sind
und in dem Boden einer jeden Durchbrechung (8, 9) oder in einer Seitenwand der Durchbrechung
(8, 9) münden, dass der gefaltete Behang als Lamellenstapel auf die zwischen den Schienen
verlaufenden Schnüren (6, 7) oder Stangen mit den Durchbrechungen über die Schlitze
aufschiebbar sind und dass durch relative Verschiebung einer Schiene (4, 5) in Richtung
der anderen mindestens die untere oder die obere Faltlamelle (3) in den U-förmigen
Aufnahmekanal (14) der jeweiligen Schiene (4, 5) bei gleichzeitiger Herstellung der
Verbindung über die Verbindungselemente (27) und Gegenverbindungselemente (18) eindrückbar
ist.
14. Beschattungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Durchbrechungen (8, 9) so gewählt ist, dass die Schnur (6, 7) oder
Stange bei gestreckten Faltlamellen (2, 3) ungehindert durch die Durchbrechungen (8,
9) in den aufgestellten Faltlamellen (2, 3) verläuft.