Hintergrund
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwenkmotornockenwellenversteller mit einem Hydraulikventil,
das zwei Arbeitsanschlüsse aufweist.
[0002] Die
DE 10 2006 012 733 B4 und die
DE 10 2006 012 775 B4 betreffen bereits einen Schwenkmotornockenwellenversteller mit einem Hydraulikventil,
das zwei Arbeitsanschlüsse aufweist. Diese beiden Arbeitsanschlüsse weisen jeweils
axial benachbart zueinander eine Standardöffnung und eine Öffnung zur Nutzung von
Druckspitzen infolge von Nockenwellenwechselmomenten auf. Zur Verstellung der Nockenwelle
ist dabei ein hydraulischer Druck von einem Versorgungsanschluss auf den zu belastenden
Arbeitsanschluss leitbar, während der zu entlastende Arbeitsanschluss auf einen Tankanschluss
geführt wird. Das Hydraulikventil ist als Mehrwege-Mehrstellungsventil in Cartridge-Bauweise
ausgeführt. Im Träger- oder Zentralbolzen sind innenseitig Rückschlagventile eingesetzt,
die als bandförmige Ringe ausgeführt sind. Mittels dieser Rückschlagventile werden
Nockenwellenwechselmomente genutzt, um den Nockenwellenversteller schneller bzw. mit
einem relativ geringen Öldruck verstellen zu können. Dazu öffnen sich die Rückschlagventile
zur Nutzung von Druckspitzen infolge von Nockenwellenwechselmomenten und verdecken
die Öffnungen zur Verhinderung von Rückstrom in den entlasteten Anschluss.
Kurzfassung
[0003] Eine Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Schwenkmotornockenwellenverstellers, der auf Abstimmung durch elektronische
Steuermittel gestattende einfache Weise gesteuert wird.
[0004] Kurz gesagt stellt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einen Schwenkmotornockenwellenversteller
bereit, der gewährleistet, dass durch Software Nockenwellenwechselmomente nur unter
Bedingungen genutzt werden, unter denen das Drehmoment adäquat ist und/oder es wichtig
ist, den Flussverbrauch zu reduzieren. Liegt ein zweistufiger Hub vor und ist das
Nockenwellenwechselmoment bei niedrigem Hub nicht adäquat, kann die Software den Kolben
zur Nutzung eines Teils des Nockenwellenwechselmoments positionieren, während zur
schnelleren Verstellung Öl in den Tank geleitet wird.
[0005] Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0006] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden in Verbindung mit den angehängten Zeichnungsfiguren
beschrieben, in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Elemente bezeichnen; es zeigen:
Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines Schaltschemas eines proportional
ansteuerbaren Hydraulikventils, das in fünf Hauptstellungen betätigt werden kann;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer Kolbenkomponente des Hydraulikventils;
Figur 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines der Stege des Kolbens; und
Figuren 4 - 10 eine beispielhafte konstruktive Umsetzung des Hydraulikventils nach
Figur 1 in verschiedenen Stellungen.
Detaillierte Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform
[0007] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung stellt nur beispielhafte Ausführungsformen
bereit und soll den Schutzumfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der Erfindung
nicht einschränken. Stattdessen erhält der Fachmann durch die nachfolgende detaillierte
Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen eine Beschreibung, die ihm die Umsetzung
einer Ausführungsform der Erfindung ermöglicht. Es versteht sich, dass verschiedene
Änderungen an Funktion und Anordnung von Elementen durchgeführt werden können, ohne
von dem Gedanken und Schutzbereich der Erfindung, wie er in den angehängten Ansprüchen
angeführt ist, abzuweichen.
[0008] Figur 1 zeigt in einem Schaltschema ein mittels eines Elektromagneten 17 gegen eine
Federkraft einer Feder 21 betätigbares Hydraulikventil 3 gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, das proportional geregelt wird. Mit diesem
Hydraulikventil 3 ist ein Schwenkmotornockenwellenversteller 4 verschwenkbar. Mit
einem solchen Schwenkmotornockenwellenversteller 4 kann während des Betriebs eines
Verbrennungsmotors die Winkellage zwischen der Kurbel- und der Nockenwelle verändert
werden. Durch Verdrehen der Nockenwelle werden die Öffnungs- und Schließzeitpunkte
der Gaswechselventile so verschoben, dass der Verbrennungsmotor bei der jeweiligen
Last und Drehzahl seine optimale Leistung bringt. Der Schwenkmotornockenwellenversteller
4 ermöglicht dabei eine stufenlose Verstellung der Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle.
[0009] Vom Hydraulikventil 3 gehen ein erster Arbeitsanschluss A und ein zweiter Arbeitsanschluss
B zum Schwenkmotornockenwellenversteller 4 ab. Das Hydraulikventil 3 weist vier Anschlüsse
und fünf Hauptschaltstellungen auf und kann somit auch als 4/5-Wege-Ventil mit einer
Sperr-Mittelstellung 7 bezeichnet werden. Das Ventil hat im Prinzip sieben Zustände,
aber die Schaltstellungen 7, 7a und 7b werden zum Halten der relativen Position des
Rotors zum Stator verwendet, wobei die Schaltstellungen 7a und 7b Öl in die Anschlüsse
B bzw. A lassen, wie zum Ausgleich von Systemleckage erforderlich ist. Obgleich sich
die Ölführung in Schaltstellungen ändert, ist die Durchflussöffnung des Ventils durch
inkrementale Positionierung in einem Schaltzustand variabel.
[0010] Um den Schwenkmotornockenwellenversteller 4 in die erste Drehrichtung 1 zu verschwenken,
befindet sich das Hydraulikventil 3 in einer der beiden Schaltstellungen 16 oder 19,
welche durch die beiden Kästchen rechts von der Sperr-Mittelstellung 7 dargestellt
sind. In der Zeichnungsfigur 1 wird das Hydraulikventil 3 in Schaltstellung 19 bewegt,
wenn das Hydraulikventil 3 durch den Aktuator die volle Hubbewegung erfährt. Dabei
werden dieser Drehrichtung 1 zugeordnete Druckkammern 6 vom ersten Arbeitsanschluss
A mit einem Druck beaufschlagt (der von dem Versorgungsanschluss P kommt).
[0011] Hingegen werden in Schaltstellung 16 oder 19 dem zweiten Arbeitsanschluss B zugeordnete
Druckkammern 5 entlastet. Der zweite Arbeitsanschluss B wird dazu in Schaltstellung
19 über einen Tankanschluss T auf einen Tank 20 geführt. In den Zwischenstellungen
7b und 16 zwischen der Sperr-Mittelstellung 7 bis zur Schaltstellung 19 werden die
Druckkammern 6 von dem ersten Arbeitsanschluss A mit einem von dem Versorgungsanschluss
P kommenden Druck beaufschlagt, aber der zweite Arbeitsanschluss B wird gegen den
Tankanschluss T gesperrt.
[0012] Umgekehrt gilt analoges. Das heißt, um den Schwenkmotornockenwellenversteller 4 in
die zweite Drehrichtung 2 zu verschwenken, befindet sich das Hydraulikventil 3 in
einer der beiden Schaltstellungen 18 oder 15, welche durch die beiden Kästchen links
von der Sperr-Mittelstellung 7 dargestellt sind. In Zeichnungsfigur 1 ist das Hydraulikventil
3 durch die Feder 21 in Schaltstellung 18 in Kästchen vollständig ausgefahren. Auf
diese Weise werden die dieser Drehrichtung 2 zugeordneten Druckkammern 5 von dem zweiten
Arbeitsanschluss B mit Druck (mit einem Druck, der vom Versorgungsanschluss P kommt)
beaufschlagt.
[0013] In den Schaltstellungen 18 oder 15 werden hingegen dem ersten Arbeitsanschluss A
zugeordnete Druckkammern 6 entlastet. In Schaltstellung 18 wird der erste Arbeitsanschluss
A dazu über den Tankanschluss T auf den Tank 20 geführt. In den Zwischenstellungen
15 und 7a zwischen der Sperr-Mittelstellung 7 und bis Schaltstellung 18 werden die
Druckkammern 5 von dem zweiten Arbeitsanschluss B mit einem Druck beaufschlagt, der
vom Versorgungsanschluss P kommt, aber der erste Arbeitsanschluss A wird gegen den
Tankanschluss T gesperrt.
[0014] In der Sperr-Mittelstellung 7 werden sämtliche vier Anschlüsse A, B, P, T gesperrt.
Diese Schaltstellung sowie die Schaltstellungen 7a und 7b (die benachbarten Schaltstellungen)
werden zum Halten des Rotors in einer konstanten Stellung relativ zum Stator verwendet.
[0015] Dazu liegt in der Schaltstellung 7a eine Verbindung des Versorgungsanschlusses P
mit dem zweiten Arbeitsanschluss B vor, wohingegen der erste Arbeitsanschluss A gegen
den Tankanschluss T gesperrt ist. In Schaltstellung 7a verhindert ein Zusammenwirken
zwischen dem inneren Steg des Kolbens und dem Steg der Patrone oder des Zentralventilbolzens,
dass der erste Arbeitsanschluss A gegenüber zu dem Versorgungsanschluss P geöffnet
ist. Deshalb wird in Schaltstellung 7a verhindert, dass der erste Arbeitsanschluss
A zu dem Tankanschluss T als auch zu dem Versorgungsanschluss P geöffnet ist.
[0016] In Schaltstellung 7b liegt eine Verbindung des Versorgungsanschlusses P mit dem ersten
Arbeitsanschluss A vor, während der zweite Arbeitsanschluss B gegen den Tankanschluss
T gesperrt ist. In Schaltstellung 7b verhindert ein Zusammenwirken zwischen dem inneren
Steg des Kolbens mit dem Steg der Patrone oder des Zentralventilbolzens, dass der
zweite Arbeitsanschluss B zu dem Versorgungsanschluss P geöffnet ist. Deshalb wird
in Schaltstellung 7b verhindert, dass der zweite Arbeitsanschluss B sowohl zu dem
Tankanschluss T als auch dem Versorgungsanschluss P geöffnet ist. Die Schaltstellungen
7a und 7b bieten den Vorteil, dass der Versteller bei niedrigeren Pumpendrücken vollständig
mit Öl gefüllt bleibt. Durch Sperren eines Arbeitsanschlusses gegen den Versorgungsanschluss
P kann der Versorgungsanschluss P den anderen Arbeitsanschluss besser füllen.
[0017] In den beiden äußersten Schaltstellungen 18 und 19 des Hydraulikventils 3 wird die
Verstellung der Nockenwelle durch Belastung einer Seite der Flügel durch Nutzung von
zurückgeführtem Öl, das infolge von Nockenwellenwechselmomenten zur Verfügung steht,
in Verbindung mit vom Versorgungsanschluss P eingespeistem Öl bewerkstelligt. Druck
wird von der anderen Seite der Flügel durch Zurückführen von Öl zu den belasteten
Flügeln und gleichzeitig Leiten von Öl in den Tank entlastet. Dazu wird in der äußersten
Schaltstellung 18 ein von einem dem ersten Arbeitsanschluss A zugeordneten Rückschlagventil
RSV-A kommender Hydraulikfluid-Volumenstrom dem Versorgungsanschluss P und B zur Verfügung
gestellt. Des Weiteren kann dazu in Schaltstellung 18 ein zusätzlicher A-Anschluss,
der kein Rückschlagventil enthält, über den Tankanschluss T zum Tank 20 abführen.
In Schaltstellung 19 hingegen wird ein von einem dem ersten Arbeitsanschluss A zugeordneten
Rückschlagventil RSV-B kommender Hydraulikfluid-Volumenstrom dem Versorgungsanschluss
P und A zur Verfügung gestellt. Des Weiteren kann dazu in Schaltstellung 19 ein zusätzlicher
B-Anschluss, der kein Rückschlagventil enthält, über den Tankanschluss T zu Tank 20
abführen.
[0018] Ebenso wird in Schaltstellungen 15 und 16 des Hydraulikventils 3 die Verstellung
der Nockenwelle durch Belastung einer Seite der Flügel durch Nutzung von zurückgeführtem
Öl, das infolge von Nockenwellenwechselmomenten zur Verfügung steht, in Verbindung
mit vom Versorgungsanschluss P eingespeistem Öl bewerkstelligt. Anders als bei den
Schaltstellungen 18 und 19 wird Druck von der anderen Seite der Flügel nur durch Zurückführen
von Öl zu den belasteten Flügeln entlastet. Dazu wird in Schaltstellung 15 ein von
einem dem ersten Arbeitsanschluss A zugeordneten Rückschlagventil RSV-A kommender
Hydraulikfluid-Volumenstrom dem Versorgungsanschluss P und B zur Verfügung gestellt.
In Schaltstellung 16 hingegen wird ein von einem dem zweiten Arbeitsanschluss B zugeordneten
Rückschlagventil RSV-B kommender Hydraulikfluid-Volumenstrom dem Versorgungsanschluss
P und A zur Verfügung gestellt. In Schaltstellungen 15 und 16 wird hingegen keine
Verbindung irgendeines Anschlusses mit dem Tank 20 hergestellt.
[0019] In Schaltstellungen 15, 16, 18 und 19 wird dieser zusätzliche Volumenstrom vom zu
entlastenden Arbeitsanschluss A oder B in den von einer Ölpumpe 12 kommenden Volumenstrom
am Versorgungsanschluss P eingespeist. Es liegt eine Verbindung vom Versorgungsanschluss
P über ein Pumpenrückschlagventil RSV-P zur Ölpumpe 12 vor, die den Druck zur Verstellungsunterstützung
des Schwenkmotornockenwellenverstellers 4 aufbringt. Dieses Pumpenrückschlagventil
RSV-P sperrt dabei die Drücke im Hydraulikventil 3 ein, so dass von dem zu entlastenden
Arbeitsanschluss A bzw. B kommende Spitzendrücke zu einem größeren Anteil der Verstellungsunterstützung
zur Verfügung gestellt werden können, als dies bei einer offenen Ölpumpenleitung 14a,
14b der Fall wäre.
[0020] Figur 4 bis Figur 10 zeigen beispielhafte konstruktive Ausführungsformen des Hydraulikventils
3 in den sieben Schaltstellungen 18, 15, 7a, 7, 7b, 16, 19 gemäß Fig. 1.
[0021] Figur 4 zeigt das Hydraulikventil 3 in der ersten Schaltstellung 18, in welcher der
Elektromagnet 17 gemäß Fig. 1 einen Kolben 22 des Hydraulikventils 3 nicht verschiebt.
Der Hub des Kolbens 22 liegt also bei null. Der Kolben 22 ist dabei innerhalb eines
Zentralbolzens 27 gegen die Kraft der als Schraubendruckfeder ausgeführten Feder 21
verschiebbar. Das dem Elektromagneten 17 zugewandte Ende 50 des Kolbens 22 ist dabei
zur Herstellung einer Anlagefläche für einen Betätigungsstößel des Elektromagneten
17 verschlossen, wohingegen das andere Ende 52 des Kolbens 22 zur Aufnahme eines Endes
der Feder 21 offen ist. Der Kolben 22 wird über einen Halterring 54 in dem Zentralbolzen
27 festgehalten. Der Kolben 22 weist an seinen beiden Enden Außenstege 23, 24 auf,
welche relativ zum Zentralbolzen 27 geführt sind. Die beiden Außenstege 23, 24 weisen
teilweise über die Stege flache Strömungsflächen 29, 30 auf, so dass entlang diesen
Strömungsflächen 29, 30 aus den Enden des Zentralbolzens 27 ein Zugang zum Tankanschluss
T vorhanden ist. Bei einer alternativen Ausführungsform könnte durchaus vorgesehen
sein, dass der Kolben 22 hohl ist und dass axiale Anschlussbohrungen für Strömung
zum Tankanschluss T enthalten sind.
[0022] Axial zwischen den beiden Außenstegen 23, 24 sind zwei schmale Rippen oder Stege
31, 32 vorgesehen, die um den Kolben 22 herumlaufen. Diese umlaufenden Rippen 31,
32 entsprechen zwei sich von dem Zentralbolzen 27 radial nach innen erstreckenden
Ringstegen 33, 34. Zusätzlich zu diesen beiden Ringstegen 33, 34 sind noch zwei axial
äußere Ringstege 35, 36 vorgesehen. Diese vier Ringstege 33, 34, 35, 36 werden dadurch
gebildet, dass fünf Innenringnuten 37, 38, 39, 40, 41 aus dem Zentralbolzen 27 ausgehöhlt
sind. In diese fünf Innenringnuten 37, 38, 39, 40, 41 münden fünf Anschlussbohrungen
60, 62, 64, 66, 68, die durch die Wand des Zentralbolzens 27 gebohrt sind. In Abhängigkeit
von den Strömungsanforderungen sind mehr als eine Bohrung pro Ringnut möglich.
[0023] Diese fünf Anschlussbohrungen 60, 62, 64, 66, 68 bilden von Seiten des Elektromagneten
17 axial entlang des Bolzens 27 Folgendes: eine dem zweiten Arbeitsanschluss B zugehörige
Standardöffnung B, eine dem zweiten Arbeitsanschluss B zugehörige Öffnung B1 zur Nutzung
von Nockenwellenwechselmomenten, den Versorgungsanschluss P, eine dem ersten Arbeitsanschluss
A zugehörige Öffnung A1 und eine dem ersten Arbeitsanschluss A zugehörige Öffnung
A zur Nutzung von Nockenwellenwechselmomenten.
[0024] An den beiden Arbeitsanschlüssen A, B sind somit jeweils zwei Öffnungen A, A1 bzw.
B, B1 vorgesehen. Von diesen sind die axial inneren Öffnungen A1, B1 für eine Nockenwellenwechselmomentennutzung
vorgesehen. Im Gegensatz zu den ausschließlich mit den Außenstegen 23, 24 von innen
sperrbaren axial äußeren Öffnungen A, B weisen die axial inneren Öffnungen A1, B1
die bandförmigen Rückschlagventile RSV-A, RSV-B auf. Jeweils eines der bandförmigen
Rückschlagventile RSV-A bzw. RSV-B ist in eine Innenringnut 40 bzw. 38 radial innerhalb
der axial inneren Öffnungen A1 bzw. B1 des Zentralbolzens 27 eingesetzt. Mit den Rückschlagventilen
RSV-A, RSV-B ist es gemäß dem in der
DE 10 2006 012 733 B4 beschriebenen Verfahren möglich, einen Hydraulikdruck, der infolge von Nockenwellenwechselmomenten
kurzzeitig über das Niveau des Hydraulikdruckes in den zu belastenden Hydraulikkammern
6 bzw. 5 ansteigt, im Bereich des Versorgungsanschlusses P zur Verfügung zu stellen.
Von diesem Versorgungsanschluss P werden dann diese Hydraulikdruckspitzen bzw. dieser
zusätzliche Hydraulikfluidstrom gemeinsam mit dem von der Ölpumpe 12 auf den Versorgungsanschluss
P aufgebrachten Hydraulikdruck den zu belastenden Hydraulikkammern 6 bzw. 5 zur Verfügung
gestellt.
[0025] Zudem ist noch das bandförmige Pumpenrückschlagventil RSV-P in einer Innenringnut
39 vorgesehen. Dieses Pumpenrückschlagventil RSV-P ist grundsätzlich gleich aufgebaut,
wie die beiden Rückschlagventile RSV-A, RSV-B. Jedoch kann dieses Pumpenrückschlagventil
RSV-P eine andere Ansprechkraft aufweisen.
[0026] In der Schaltstellung 18 gemäß Fig. 4 sind die beiden mittleren Rippen 31, 32 axial
von den beiden Ringstegen 33, 34 beabstandet, so dass Hydraulikfluid durch den Spalt
dazwischen durchtreten kann. Ebenso kann Hydraulikfluid durch den Spalt zwischen dem
vordersten Außensteg 23 und dem entsprechenden Ringsteg 35 an dem Zentralbolzen 27
durchtreten. Hingegen sperrt der andere Außensteg 24 die hinterste Innenringnut 41
bzw. die dem ersten Arbeitsanschluss A zugehörige Standardöffnung A. Dazu überlappen
sich der Außensteg 24 und der hinterste Ringsteg 36 über eine große Dichtlänge.
[0027] Damit kann in dieser Schaltstellung 18 Hydraulikfluid vom Versorgungsanschluss P
über das Pumpenrückschlagventil RSV-P zu der dem zweiten Arbeitsanschluss B zugehörigen
Standardöffnung B gelangen. Die beiden anderen Rückschlagventile RSV-A und RSV-B sperren
dabei die Öffnungen A1 und B1 gegen Drücke vom Versorgungsanschluss P und aus der
dem zweiten Arbeitsanschluss B zugehörigen Standardöffnung B. Hingegen werden kurzfristige
Spitzendrücke infolge der Nockenwellenwechselmomente aus der dem ersten Arbeitsanschluss
A zugehörigen Öffnung A1 durch dessen Rückschlagventil RSV-A durchgelassen. Wenn der
den Arbeitsanschluss A betreffende Druck aufgrund von einem Nockenmoment hoch ist,
ist er größer als der Druck P. Dann öffnet sich das RSV-A-Rückschlagventil und leitet
Öl von A, während sich das P-Rückschlagventil (RSV-P) schließt. In Schaltstellung
18 wird Druck vom ersten Arbeitsanschluss A von A zu B (über Öffnung A1) zurückgeführt,
der erste Arbeitsanschluss A wird auch (über Standardöffnung A und Strömungsfläche
30) zum Tankanschluss T entlastet.
[0028] Figur 5 zeigt den Kolben 22 bei einem Hub von 0,4 mm. Dabei befindet sich das Hydraulikventil
3 in der Schaltstellung 15. Schaltstellung 15 ähnelt stark Schaltstellung 18, außer
dass der Kolben 22 in eine Stellung vorgerückt worden ist, in der der erste Arbeitsanschluss
A durch das Zusammenwirken von Steg 24 mit der Bolzenfläche 98 gegen den Tankanschluss
T gesperrt ist, wodurch keine Verbindung von A auf die Strömungsfläche 30 hergestellt
werden kann.
[0029] Zwischen der in Figur 5 gezeigten Schaltstellung 15 und der in Figur 4 gezeigten
Schaltstellung 18 wird der erste Arbeitsanschluss A zunehmend zum Tankanschluss T
geöffnet. Dies gestattet sowohl Hydraulikfluidrückführung vom ersten Arbeitsanschluss
A zum zweiten Arbeitsanschluss B und Führen des ersten Arbeitsanschlusses A auf den
Tank (das heißt Hydraulikfluidstrom vom ersten Arbeitsanschluss A zum Tankanschluss
T).
[0030] Figur 6 zeigt den Kolben 22 bei einem Hub von 1,1 mm. Dabei befindet sich das Hydraulikventil
3 in der Schaltstellung 7a. Schaltstellung 7a ähnelt insofern stark Schaltstellung
15, als der erste Arbeitsanschluss A über das Zusammenwirken von Steg 24 mit Fläche
98 gegen den Tankanschluss T gesperrt ist. In Schaltstellung 7a ist der erste Arbeitsanschluss
A jedoch über das Zusammenwirken von Steg 32 mit Steg 34 auch gegen den zweiten Arbeitsanschluss
B gesperrt. Es liegt eine Verbindung vom Versorgungsanschluss P auf den zweiten Arbeitsanschluss
B vor.
[0031] Zwischen der in Figur 6 gezeigten Schaltstellung 7a und der in Figur 5 gezeigten
Schaltstellung 15 gestattet der Versorgungsanschluss P zunehmend Zugang zum zweiten
Arbeitsanschluss B, und Hydraulikfluidstrom vom ersten Arbeitsanschluss A wird zunehmend
in den zweiten Arbeitsanschluss B zurückgeführt, wenn der Druck des ersten Arbeitsanschlusses
A durch Nockenmomentimpulse über den des zweiten Arbeitsanschlusses B und des Versorgungsanschlusses
P hinaus zunimmt.
[0032] Figur 7 zeigt den Kolben 22 bei einem Hub von 1,7 mm. Dabei befindet sich das Hydraulikventil
3 in der Sperr-Mittelstellung 7. Der Versorgungsanschluss P wird durch die beiden
Rippen 31, 32 verschlossen. Dazu überdecken die Rippen 31, 32 die entsprechenden Ringstege
33, 34 im entsprechend großen Ausmaß. Die beiden Arbeitsanschlüsse A, B sind infolge
des Zusammenwirkens von Steg 24 mit der Fläche 98 und des Zusammenwirkens von Steg
23 mit der Fläche 99 auch gegen den Tankabfluss T gesperrt.
[0033] Obgleich die in Figur 7 gezeigte Sperr-Mittelstellung 7 praktisch die Haltestellung
ist, wird sich der Kolben zwischen dieser Schaltstellung und entweder der in Figur
6 gezeigten Schaltstellung 7a oder der in Figur 8 gezeigten Schaltstellung 7b bewegen,
um Hydraulikfluidleckage auszugleichen.
[0034] Figur 8 zeigt den Kolben 22 bei einem Hub von 2,3 mm. Dabei befindet sich das Hydraulikventil
3 in der Schaltstellung 7b, und ein zweiter Arbeitsanschluss B wird über das Zusammenwirken
von Steg 23 mit der Fläche 99 gegen den Tankanschluss T gesperrt. In Schaltstellung
7b ist der zweite Arbeitsanschluss B über das Zusammenwirken von Steg 31 mit Steg
33 auch gegen den ersten Arbeitsanschluss A gesperrt. Es liegt eine Verbindung vom
Versorgungsanschluss P auf den ersten Arbeitsanschluss A vor.
[0035] Figur 9 zeigt den Kolben 22 bei einem Hub von 3,0 mm. Dabei befindet sich das Hydraulikventil
3 in der Schaltstellung 16, und der zweite Arbeitsanschluss B wird über das Zusammenwirken
von Steg 23 mit der Fläche 99 gegen den Tankanschluss T gesperrt. Des Weiteren werden
kurzfristige Spitzendrücke von der dem zweiten Arbeitsanschluss B zugehörigen Öffnung
B1 durch sein Rückschlagventil RSV-B infolge der Nockenwellenwechselmomente durchgelassen.
In Schaltstellung 16 wird der erste Arbeitsanschluss A durch den Versorgungsanschluss
P mit Druck beaufschlagt, und Druck vom zweiten Arbeitsanschluss B wird (über Öffnung
B1) von B nach A zurückgeführt.
[0036] Zwischen der in Figur 8 gezeigten Schaltstellung 7b und der in Figur 9 gezeigten
Schaltstellung 16 gestattet der Versorgungsanschluss P zunehmend Zugang zum ersten
Arbeitsanschluss A, und Hydraulikfluidstrom vom zweiten Arbeitsanschluss B wird zunehmend
in den ersten Arbeitsanschluss A zurückgeführt, wenn der Druck des zweiten Arbeitsanschlusses
B durch Nockenmomentimpulse über den des ersten Arbeitsanschlusses A und des Versorgungsanschlusses
P hinaus zunimmt.
[0037] Figur 10 zeigt den Kolben 22 bei einem Hub von 3,4 mm. Dabei befindet sich das Hydraulikventil
3 in der Schaltstellung 19. In dieser Schaltstellung 19 sind die beiden mittleren
Rippen 31, 32 axial von den beiden Ringstegen 33, 34 beabstandet, so dass Hydraulikfluid
durch die Spalte dazwischen durchtreten kann. Ebenso kann Hydraulikfluid durch den
Spalt zwischen dem hintersten Außensteg 24 und dem entsprechenden Ringsteg 36 durchtreten.
Hingegen sperrt der andere Außensteg 23 die vorderste Innenringnut 37 bzw. die dem
zweiten Arbeitsanschluss B zugehörige Standardöffnung B. Dazu überlappen sich der
Außensteg 23 und der vorderste Ringsteg 35 über eine große Dichtlänge. Damit kann
in dieser Schaltstellung 19 Hydraulikfluid vom Versorgungsanschluss P über das Pumpenrückschlagventil
RSV-P zu der dem ersten Arbeitsanschluss A zugehörigen Standardöffnung A gelangen.
Die beiden anderen Rückschlagventile RSV-A und RSV-B sperren dabei die Öffnungen A1
und B1 gegen Drücke vom Versorgungsanschluss P. Hingegen werden kurzfristige Spitzendrücke
infolge der Nockenwellenwechselmomente aus der dem zweiten Arbeitsanschluss B zugehörigen
Öffnung B1 durch dessen Rückschlagventil RSV-B durchgelassen. Somit wird Druck von
dem zweiten Arbeitsanschluss B (über Öffnung B1) von B nach A zurückgeführt, der zweite
Arbeitsanschluss B wird (über Standardöffnung B und Strömungsfläche 29) auch zum Tankanschluss
T entlastet.
[0038] Zwischen der in Figur 9 gezeigten Schaltstellung 16 und der in Figur 10 gezeigten
Schaltstellung 19 wird der zweite Arbeitsanschluss B zunehmend zum Tankanschluss T
geöffnet. Dies gestattet sowohl Hydraulikfluidrückführung vom zweiten Arbeitsanschluss
B zum ersten Arbeitsanschluss A als auch Führen des zweiten Arbeitsanschlusses B auf
den Tank (das heißt Hydraulikfluidstrom vom zweiten Arbeitsanschluss B zum Tankanschluss
T).
[0039] Einer der Hauptvorteile des hierin beschriebenen Systems besteht darin, dass durch
Softwaresteuerung des Hydraulikventils die Einschaltdauer (oder der Strom) darauf
beschränkt werden kann, nur dann Rückführung zu gestatten (Schaltstellungen 15 und
16), wenn ein adäquates Nockenmoment vorliegt, um gewünschte Phasenraten zu erreichen.
Es kann auch auf die Schaltstellungen 15 und 16 beschränkt werden, wenn ungenügender
Strom im Motorölsystem vorhanden ist und weitere Belastung nicht wünschenswert ist.
[0040] Wenn ein Nockenmoment nicht adäquat ist, wie zum Beispiel im Niedrighubmodus eines
zweistufigen Hubsystems, gestattet die Software die Nutzung der Schaltstellungen 18
und 19 zur Phasenverstellung. Hohe Umdrehungen pro Minute gestatten auch nicht genügend
Zeit, Nockenmomentimpulse gut auszunutzen, somit kann die Nutzung der Schaltstellungen
18 und 19 Phasenverstellungsgeschwindigkeiten bei hohen Umdrehungen pro Minute erhöhen,
falls erforderlich. Das Ausmaß der Strömungsöffnung zum Tankanschluss T und die Ventilhubstellungen,
in denen die Schaltstellungen 18 und 19 beginnen, können speziell auf die Anwendung
zugeschnitten sein.
[0041] Bei der dargelegten beispielhaften Ausführungsform werden die Standardöffnung A oder
B und die Öffnung A1 oder B1 kombiniert, um Nockenwellenwechselmomente zunächst außerhalb
des Zentralbolzens 27 zum Arbeitsanschluss A bzw. B zu nutzen. Bei einer alternativen
Ausführungsform ist es auch möglich, die Standardöffnung A oder B und die Öffnung
A1 oder B1 auch innerhalb des Zentralbolzens 27 zu kombinieren, um die Nockenwellenwechselmomente
zu nutzen.
[0042] Bei einer anderen alternativen Ausführungsform können anstelle von Bandrückschlagventilen
auch Kugelrückschlagventile verwendet werden. So ist es beispielsweise auch möglich,
innerhalb des Hydraulikventils Kugelrückschlagventile zu verwenden, wie dies beispielsweise
die
DE 10 2007 012 967 B4 zeigt. Die Kugelrückschlagventile müssen dabei jedoch nicht unbedingt in das Zentralventil
eines Cartridge-Ventils eingebaut sein. Es ist beispielsweise auch möglich, Kugelrückschlagventile
in einem Rotor einzusetzen und den Kolben als Zentralventil auszuführen, der koaxial
und zentral innerhalb der Rotornabe verschiebbar angeordnet ist.
[0043] Je nach Einsatzbedingungen des Ventils können in Flussrichtung vor einem oder mehreren
bzw. sogar allen Anschlüssen auch Filter vorgesehen sein, welche die Laufflächen zwischen
dem Kolben und dem Zentralventil schützen.
[0044] Die Nutzung von Nockenwellenwechselmomenten muss nicht für beide Drehrichtungen vorgesehen
sein. Es ist auch möglich, auf eine der beiden axial äußersten Schaltstellungen 18
oder 19 zu verzichten. Demzufolge sind dann nur für die eine Drehrichtung die Nockenwellenwechselmomente
direkt zur schnelleren Verstellung nutzbar.
[0045] Bei einer alternativen Ausführungsform kann auch für beide Drehrichtungen eine Nutzung
der Nockenwellenwechselmomente vorgesehen sein, wobei dann jedoch auf eines der beiden
Umgehungs-Rückschlagventile RSV-A, RSV-B verzichtet wird.
[0046] Dabei sind beliebige Kombinationen von Schaltstellungen möglich. So ist es zum Beispiel
möglich, auf eine oder mehrere Stellungen oder Zustände zu verzichten oder eine oder
mehrere zusätzliche Schaltstellungen oder Zustände hinzuzufügen.
[0047] Am Hydraulikventil kann auch noch eine weitere Schaltstellung vorgesehen sein, wobei
durch eine selbstzentrierende Mittenverriegelung A und B Öl zudosiert wird, wobei
eine Seite bis zur Zentrierung entlastet wird. Der Stift wird entlastet, wodurch er
in das Verriegelungsstiftloch fallen kann, wodurch der Versteller in der mittleren
Verriegelungsstellung verriegelt wird. Mittenverriegelung wird beispielsweise in der
DE 10 2004 039 800 und
DE 10 2009 022 869.1-13 dargestellt.
[0048] Figur 2 zeigt einen bevorzugten Kolben 22 und ist selbsterklärend, insbesondere angesichts
der oben angeführten Beschreibung. Vorzugsweise sind die Stege 31, 32 in Gestalt einer
Haifischflossenform vorgesehen, wie in Figur 3 gezeigt, die eine vergrößerte Ansicht
des Stegs 32 zeigt. Funktional ist es von Bedeutung, einen Mindesthubdruck der Stege
31, 32 zu haben, um den Versorgungsanschluss P entweder auf den Arbeitsanschluss A
oder B zu führen. Es ist jedoch schwierig, die sehr dünnen Stege wärmezubehandeln.
Somit stellt ein bevorzugter Kolben Stege bereit, die zum Beispiel an ihrer Basis
eine Dicke von nur 0,3 mm aufweisen, sich aber mindestens auf einer Seite 90 verjüngen,
so dass sie an der Fläche 92, die physisch tatsächlich mit den Stegen 33, 34 des Zentralbolzens
27 zusammenwirkt, nur eine Dicke im Bereich von 0,1 mm bis 0,3 mm aufweisen. Wie erwähnt,
stellt Figur 3 eine vergrößerte Ansicht des Stegs 32 bereit. Eine vergrößerte Ansicht
des anderen Stegs 31 würde sehr ähnlich aussehen, würde aber ein umgedrehtes Bild
abgeben, mit der sich verjüngenden Fläche 90 auf der gegenüberliegenden Seite.
[0049] Es sollte aufgezeigt werden, dass am Kolben 22 oder am Bolzen 27 oder an beiden ein
oder mehrere sich verjüngende(r) Steg(e) (wie zum Beispiel in Haifischflossenform)
vorgesehen sein können. Darüber hinaus ist es möglich, dass sich der Steg (die Stege)
nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Stegs verjüngt (verjüngen).
[0050] Andere Vorzüge der Bereitstellung dünner Stege bestehen darin, dass dadurch kürzere
Kolbenhübe gestattet werden. Darüber hinaus wird dadurch ein besseres Zeitverhalten
für die proportionale Regelung des Ventils gestattet. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass dadurch der den Schaltstellungen 7a bis 7b zugeordnete Hub verkürzt werden kann,
wodurch ein schnellerer Übergang von einer Richtung zur anderen gestattet wird.
[0051] Unter Bezugnahme auf die Figuren 4-10 werden nunmehr einige bevorzugte Ausmaße von
Überlappung (wodurch Fluidfluss verhindert wird) und Öffnungen (wodurch Fluidfluss
gestattet wird) beschrieben. Natürlich können auch andere Ausmaße von Überlappung
und Öffnungen verwendet werden, während der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
in keiner Weise verlassen wird.
[0052] In Figur 4 gibt es vorzugsweise eine Öffnung von 1,5 mm an der Stelle P zu B1, vorzugsweise
eine Öffnung von 1,5 mm an der Stelle von B1 zu B, vorzugsweise eine Überlappung von
3,0 mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Öffnung von 1,1 mm an der Stelle P
zu A1, vorzugsweise eine Überlappung von 1,6 mm an der Stelle A1 zu A und vorzugsweise
eine Öffnung von 0,4 mm an der Stelle A zu T.
[0053] In Figur 5 gibt es vorzugsweise eine Öffnung von 1,1 mm an der Stelle P zu B1, vorzugsweise
eine Öffnung von 1,1 mm an der Stelle B1 zu B, vorzugsweise eine Überlappung von 2,6
mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Öffnung von 0,7 mm an der Stelle P zu A1,
vorzugsweise eine Überlappung von 1,5 mm an der Stelle A1 zu A und vorzugsweise eine
Überlappung von 0,0 mm an der Stelle A zu T.
[0054] In Figur 6 gibt es vorzugsweise eine Öffnung von 0,4 mm an der Stelle P zu B1, vorzugsweise
eine Öffnung von 0,4 mm an der Stelle von B1 zu B, vorzugsweise eine Überlappung von
1,9 mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Öffnung von 0,0 mm an der Stelle P
zu A1, vorzugsweise eine Überlappung von 0.8 mm an der Stelle A1 zu A und vorzugsweise
eine Überlappung von 0,7 mm an der Stelle A zu T.
[0055] In Figur 7 gibt es vorzugsweise eine Überlappung von 0,2 mm an der Stelle P zu B1,
vorzugsweise eine Überlappung von 0,2 mm an der Stelle B1 zu B, vorzugsweise eine
Überlappung von 1,3 mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Überlappung von 0,2
mm an der Stelle P zu A1, vorzugsweise eine Überlappung von 0,2 mm an der Stelle A1
zu A und vorzugsweise eine Überlappung von 1,3 mm an der Stelle A zu T.
[0056] In Figur 8 gibt es eine Öffnung von 0,0 mm an der Stelle P zu B1, vorzugsweise eine
Überlappung von 0,8 mm an der Stelle B1 zu B, vorzugsweise eine Überlappung von 0,7
mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Öffnung von 0,4 mm an der Stelle P zu A1,
vorzugsweise eine Öffnung von 0,4 mm an der Stelle A1 zu A und vorzugsweise eine Überlappung
von 1,9 mm an der Stelle A zu T.
[0057] In Figur 9 gibt es vorzugsweise eine Öffnung von 0,7 mm an der Stelle P zu B1, vorzugsweise
eine Überlappung von 1,5 mm an der Stelle B1 zu B, vorzugsweise eine Öffnung von 0,0
mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Öffnung von 1,1 mm an der Stelle P zu A1,
vorzugsweise eine Öffnung von 1,1 mm an der Stelle A1 zu A und vorzugsweise eine Überlappung
von 2,6 mm an der Stelle A zu T.
[0058] In Figur 10 gibt es vorzugsweise eine Öffnung von 1,1 mm an der Stelle P zu B1, vorzugsweise
eine Überlappung von 1,6 mm an der Stelle B1 zu B, vorzugsweise eine Öffnung von 0,4
mm an der Stelle B zu T, vorzugsweise eine Öffnung von 1,5 mm an der Stelle P zu A1,
vorzugsweise eine Öffnung von 1,5 mm an der Stelle A1 zu A und vorzugsweise eine Überlappung
von 3,0 mm an der Stelle A zu T.
[0059] Bei den beschriebenen Ausführungsformen handelt es sich nur um beispielhafte Ausführungsformen.
Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche Ausführungsformen
ist ebenfalls möglich. Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung
gehörenden Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien
der Vorrichtungsteile zu entnehmen.
[0060] Obgleich bestimmte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden,
kommt in Betracht, dass der Fachmann verschiedene Modifikationen konzipieren kann,
ohne vom Gedanken und Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel
können die Rückschlagventile als Kugel- oder Platten-Rückschlagventile ausgestaltet
sein.
1. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) mit einem Hydraulikventil (3), das zwei Arbeitsanschlüsse
(A, B), einen Versorgungsanschluss (P) und einen Tankanschluss (T) umfasst, wobei
das Hydraulikventil (3) dazu konfiguriert ist, zu verhindern, dass einer der Arbeitsanschlüsse
(A, B) zum Tankanschluss (T) entlastet wird, während der Versorgungsanschluss (P)
den anderen Arbeitsanschluss (B, A) mit Druck beaufschlagt.
2. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach Anspruch 1, wobei jeder Arbeitsanschluss
(A, B) eine Standardöffnung (A, B) und eine zusätzliche Öffnung (A1, B1) zur Nutzung
von Druckspitzen infolge von Nockenwellenwechselmomenten aufweist.
3. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach Anspruch 1 oder 2, wobei jede Standardöffnung
(A, B) zum gezielten Entlasten zum Tankanschluss (T) konfiguriert ist.
4. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 3, wobei das Hydraulikventil (3) dazu konfiguriert ist, eine Rückführung von dem
einen Arbeitsanschluss (A, B) zu dem anderen Arbeitsanschluss (B, A) zu gestatten,
während es verhindert, dass der eine Arbeitsanschluss (A, B) zum Tankanschluss (T)
entlastet wird, und während der Versorgungsanschluss (P) den anderen Arbeitsanschluss
(B, A) mit Druck beaufschlagt.
5. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 3, wobei das Hydraulikventil (3) dazu konfiguriert ist, eine Rückführung von dem
einen Arbeitsanschluss (A, B) zu dem anderen Arbeitsanschluss (B, A) zu verhindern,
während es verhindert, dass ein Arbeitsanschluss (A, B) zum Tankanschluss (T) entlastet
wird, und während der Versorgungsanschluss (P) den anderen Arbeitsanschluss mit Druck
beaufschlagt.
6. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 3, wobei das Hydraulikventil (3) dazu konfiguriert ist, in einem ersten Zustand
eine Rückführung von dem einen Arbeitsanschluss (A, B) zu dem anderen Arbeitsanschluss
(B, A) zu gestatten, während es verhindert, dass der eine Arbeitsanschluss (A, B)
zum Tankanschluss (T) entlastet wird, und während der Versorgungsanschluss (P) den
anderen Arbeitsanschluss (B, A) mit Druck beaufschlagt, und wobei das Hydraulikventil
(3) dazu konfiguriert ist, in einem zweiten Zustand eine Rückführung von dem einen
Arbeitsanschluss (A, B) zu dem anderen Arbeitsanschluss (B, A) zu verhindern, während
es verhindert, dass der eine Arbeitsanschluss (A, B) zum Tankanschluss (T) entlastet
wird, und während der Versorgungsanschluss (P) den anderen Arbeitsanschluss (B, A)
mit Druck beaufschlagt.
7. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 6, wobei das Hydraulikventil (3) einen Kolben (22) und/oder einen Bolzen (27)
mit mindestens einem sich verjüngenden Steg (31, 32) umfasst.
8. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 7, wobei das Hydraulikventil (3) einen Kolben (22) und/oder einen Bolzen (27)
mit mindestens einem Steg (31, 32) mit einer Haifischflossenform an mindestens einer
Seite (90) des Stegs (31, 32) umfasst.
9. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen ,
wobei jeder Arbeitsanschluss (A, B) eine Standardöffnung (A, B) und eine zusätzliche
Öffnung (A1, B1) zur Nutzung von Druckspitzen infolge von Nockenwellenwechselmomenten
aufweist und Rückschlagventile (RSV-A, RSV-B) an der zusätzlichen Öffnung (A1, B1)
jedes Arbeitsanschlusses (A, B) vorgesehen sind.
10. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach Anspruch 9, wobei ein Rückschlagventil
(RSV-P) am Versorgungsanschluss (P) vorgesehen ist.
11. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 3
bis 10 , wobei das Hydraulikventil (3) dazu konfiguriert ist, bei Bewegung des Hydraulikventils
(3) von einer Stellung zu einer anderen Stellung einen Durchfluss vom Versorgungsanschluss
(P) zu dem einen Arbeitsanschluss (A, B) zunehmend zu gestatten und eine Rückführung
von dem anderen Arbeitsanschluss (B, A) in den einen Arbeitsanschluss (A, B) zunehmend
zu gestatten.
12. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 3
bis 11 , wobei das Hydraulikventil dazu konfiguriert ist, bei Bewegung des Hydraulikventils
(3) von einer ersten Stellung zu einer zweiten Stellung einen Durchfluss vom Versorgungsanschluss
(P) zu dem einen Arbeitsanschluss (A, B) zunehmend zu gestatten und eine Rückführung
von dem anderen Arbeitsanschluss (B, A) in den einen Arbeitsanschluss (A, B) zunehmend
zu gestatten, wenn der Druck des einen Arbeitsanschlusses (A, B) durch Nockenmomentimpulse
über den Druck des zweiten Arbeitsanschlusses (B, A) und des Versorgungsanschlusses
(P) zunimmt.
13. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 12, wobei das Hydraulikventil (3) dazu konfiguriert ist, bei Bewegung des Hydraulikventils
(3) von einer Stellung zu einer anderen Stellung einen Durchfluss von dem einen Arbeitsanschluss
(A, B) zum Tankanschluss (T) zunehmend zu gestatten und eine Rückführung des einen
Arbeitsanschlusses (A, B) zum anderen Arbeitsanschluss (B, A) zunehmend zu gestatten.
14. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 13, wobei die beiden Arbeitsanschlüsse (A, B) einen ersten Arbeitsanschluss (A)
und einen zweiten Arbeitsanschluss (B) umfassen, wobei das Hydraulikventil (3) zur
Bereitstellung von Folgendem konfiguriert ist:
einem ersten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den ersten Arbeitsanschluss
(A) mit Druck beaufschlagt, während der zweite Arbeitsanschluss (B) eine Rückführung
in den ersten Arbeitsanschluss (A) gestattet und gleichzeitig zum Tankanschluss (T)
entlastet wird;
einem zweiten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den ersten Arbeitsanschluss
(A) mit Druck beaufschlagt, während der zweite Arbeitsanschluss (B) zum ersten Arbeitsanschluss
(A) zurückführt, aber nicht zum Tankanschluss (T) entlastet wird; und
einem dritten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den ersten Arbeitsanschluss
(A) mit Druck beaufschlagt, während verhindert wird, dass der zweite Arbeitsanschluss
(B) an den ersten Arbeitsanschluss (A) zurückführt, und verhindert wird, dass er zum
Tankanschluss (T) entlastet wird.
15. Schwenkmotornockenwellenversteller (4) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1
bis 13, wobei die beiden Arbeitsanschlüsse (A, B) einen ersten Arbeitsanschluss (A)
und einen zweiten Arbeitsanschluss (B) umfassen, wobei das Hydraulikventil (3) zur
Bereitstellung von sieben Zuständen konfiguriert ist:
einem ersten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den ersten Arbeitsanschluss
(A) mit Druck beaufschlagt, während der zweite Arbeitsanschluss (B) eine Rückführung
in den ersten Arbeitsanschluss (A) gestattet und gleichzeitig zum Tankanschluss (T)
entlastet wird;
einem zweiten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den ersten Arbeitsanschluss
(A) mit Druck beaufschlagt, während der zweite Arbeitsanschluss (B) an den ersten
Arbeitsanschluss (A) zurückführt, aber nicht zum Tankanschluss (T) entlastet wird;
einem dritten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den ersten Arbeitsanschluss
(A) mit Druck beaufschlagt, während verhindert wird, dass der zweite Arbeitsanschluss
(B) an den ersten Arbeitsanschluss (A) zurückführt, und verhindert wird, dass er zum
Tankanschluss (T) entlastet wird;
einem vierten Zustand, während dessen verhindert wird, dass weder der erste noch der
zweite Arbeitsanschluss (A, B) durch den Versorgungsanschluss (P) mit Druck beaufschlagt
werden, und verhindert wird, dass sie zum Tankanschluss (T) entlastet werden;
einem fünften Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den zweiten Arbeitsanschluss
(B) mit Druck beaufschlagt, während verhindert wird, dass der erste Arbeitsanschluss
(A) an den zweiten Arbeitsanschluss (B) zurückführt, und verhindert wird, dass er
zum Tankanschluss (T) entlastet wird;
einem sechsten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den zweiten Arbeitsanschluss
(B) mit Druck beaufschlagt, während der erste Arbeitsanschluss (A) an den zweiten
Arbeitsanschluss (B) zurückführt, aber nicht zum Tankanschluss (T) entlastet wird;
und
einem siebten Zustand, während dessen der Versorgungsanschluss (P) den zweiten Arbeitsanschluss
(B) mit Druck beaufschlagt, während der erste Arbeitsanschluss (A) eine Rückführung
in den ersten Arbeitsanschluss (A) gestattet und gleichzeitig zum Tankanschluss (T)
entlastet wird.