Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Restluftspaltscheibe für eine Magnetbaugruppe eines Magnetventils
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Restluftspaltscheibe.
[0002] Eine Restluftspaltscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 10 2009 003 213 A1 der Anmelderin bekannt. Die bekannte Restluftspaltscheibe ist in Form einer Metallfolie
aus einem ferromagnetischen oder nichtmagnetischen Material gefertigt und in Form
eines Kreisrings ausgebildet. Eine derartige Restluftspaltscheibe dient in einer Magnetbaugruppe
eines Magnetventils dazu, ein magnetisches Anhaften des Magnetankers an der Stirnseite
des Magnetkerns zu verhindern, wenn sich der Magnetanker in der dem Magnetkern zugewandten
Endposition befindet, in der die Restluftspaltscheibe einen mechanischen Anschlag
ausbildet. Eine derartige Endposition wird bei einem Einspritzventil mit einer Magnetbaugruppe
typischerweise dann eingenommen, wenn ein mittels des Magnetankers zumindest mittelbar
betätigbares Einspritzglied zum Einspritzen von Kraftstoff von einem Ventilsitz abgehoben
ist. Wünschenswert sind relativ geringe Axialspalte zwischen dem Magnetanker und dem
Magnetkern, so dass in der Praxis die Restluftspaltscheiben beispielsweise eine Dicke
von etwa 0,05 mm aufweisen. Bei einer derartigen Dicke einer Restluftspaltscheibe
ergibt sich zwangsläufig eine hohe Flexibilität der Restluftspaltscheibe, die das
Handling insofern erschwert, als dass eine Montage der Restluftspaltscheibe am Magnetanker
bzw. am Magnetkern relativ komplex und aufwendig ist. Darüber hinaus ist alleine schon
die Montage derartig dünner Restluftspaltscheiben aufgrund der hohen Elastizität relativ
schwierig und bedarf spezieller Werkzeuge. Weiterhin ist es insbesondere bei solchen
Restluftspaltscheiben, die aus einem ferromagnetischen Material bestehen, bekannt,
entweder den Magnetanker oder den Magnetkern auf der der Restluftspaltscheibe zugewandten
Seite mit einer nichtmagnetischen Beschichtung zu versehen, um das oben angesprochene
Anhaften der Bauteile zu vermeiden. Eine derartige Beschichtung, insbesondere im Bereich
einer Stirnfläche des Magnetkerns bzw. des Magnetankers ist jedoch ebenfalls relativ
aufwendig und kostenintensiv.
[0003] Aus der
DE 10 2009 001 706 A1 sowie der
DE 10 2008 001 891 der Anmelderin sind weitere, gattungsgemäße Restluftspaltscheiben bekannt, die insbesondere
relativ großflächige Aussparungen bzw. Einschnitte aufweisen, was deren Herstellung
sowie Handling zusätzlich erschwert.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Restluftspaltscheibe für eine Magnetbaugruppe eines Magnetventils nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass ein gegenüber dem Stand
der Technik vereinfachtes Handling bei relativ einfacher und kostengünstiger Herstellbarkeit
der Restluftspaltscheibe ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Restluftspaltscheibe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Restluftspaltscheibe zumindest im Wesentlichen
starr ausgebildet ist und aus einem aus ferromagnetischem Material bestehenden Grundkörper
besteht, der mit einem nichtmagnetischen Element verbunden ist. Mit anderen Worten
gesagt bedeutet dies, dass anstelle einer gemäß dem Stand der Technik aus einer zur
Erzielung eines möglichst kleinen Restluftspalts dünnen Restluftspaltscheibe die erfindungsgemäße
Restluftspaltscheibe eine bedeutend größere Dicke aufweist, um die gewünschte Starrheit
der Restluftspaltscheibe zu ermöglichen. Um darüber hinaus trotz der relativ großen
Dicke der Restluftspaltscheibe einen möglichst geringen Restluftspalt einstellen zu
können, weist die Restluftspaltscheibe neben dem nichtmagnetischen Element, das anstelle
einer aus einem nichtmagnetischen Material bestehenden, folienartigen Restluftspaltscheibe
verwendet wird, zusätzlich ein aus ferromagnetischem Material bestehendes Grundelement
auf, das dazu dient, die benötigte Steifigkeit der Restluftspaltscheibe zu ermöglichen.
Unter "im Wesentlichen starr" wird erfindungsgemäß verstanden, dass die Restluftspaltscheibe
eine derartige Steifigkeit aufweist, das sich diese entweder nur mit verhältnismäßig
großer Kraft elastisch verformen lässt und ansonsten plastisch verformbar ist.
[0006] Eine derartige Ausbildung einer erfindungsgemäßen Restluftspaltscheibe ermöglicht
es zum einen, durch die große Steifigkeit bzw. Dicke der Restluftspaltscheibe diese
besonders einfach in den Fertigungsprozess der Magnetbaugruppe einzugliedern und insbesondere
ein relativ einfaches Handling zu ermöglichen. Weiterhin wird durch die hohe Steifigkeit
darüber hinaus der Vorteil erzielt, dass beispielsweise eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen der Restluftspaltscheibe und einem Magnetanker oder einem Magnetkern besonders
einfach herstellbar ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Restluftspaltscheibe für eine
Magnetbaugruppe eines Magnetventils sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] In einer bevorzugten Weiterbildung der Restluftspaltscheibe ist es vorgesehen, dass
das nichtmagnetische Element Plattierung ausgebildet ist. Der Vorteil einer Plattierung
besteht insbesondere darin, dass eine relativ einfache Einstellung der Dicke des nichtmagnetischen
Elements ermöglicht wird, und dass ohne zusätzliche Verbindungsmittel eine Verbindung
zwischen dem Grundkörper und dem nichtmagnetischen Element auf wirtschaftlich vorteilhafte
Art und Weise ermöglicht wird.
[0009] Geometrisch bevorzugte Dimensionierungen der Restluftspaltscheibe sehen vor, dass
die Dicke des Grundkörpers zwischen 0,15mm und 1,75mm die Dicke des nichtmagnetischen
Elements zwischen 5µm und 75µm beträgt. Eine derartige Dimensionierung des Grundkörpers
sowie des nichtmagnetischen Elements ermöglicht zum einen die Ausbildung der benötigten
Steifigkeit der Restluftspaltscheibe und darüber hinaus den gewünscht dünnen bzw.
kleinen Restluftspalt zwischen dem Magnetkern und dem Magnetanker.
[0010] Wichtig ist es, dass die Restluftspaltscheibe innerhalb der Magnetbaugruppe eine
definierte Position einnimmt, die sich während des Betriebs nicht ändert. Durch die
hohe Steifigkeit der Restluftspaltscheibe wird eine hohe Vielfalt an möglichen Verbindungstechniken
mit dem Magnetanker oder dem Magnetkern ermöglicht. So ist es in einer ersten Ausgestaltung
denkbar, dass die Restluftspaltscheibe dazu ausgebildet ist, mit dem Magnetkern durch
eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung verbunden zu werden. Alternativ ist
es jedoch auch möglich, dass die Restluftspaltscheibe dazu ausgebildet ist, mit dem
Magnetkern durch eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung verbunden zu werden.
[0011] Eine weitere Beeinflussung von Funktionseigenschaften der Magnetbaugruppe besteht
darin, wenn die Restluftspaltscheibe auf der dem Magnetkern oder dem Magnetanker zugewandten
Seite eine unebene Oberflächenform aufweist. Eine derartige unebene Oberflächenform
kann beispielsweise zur Dämpfung der Bewegung des Magnetankers verwendet werden und
lässt sich besonders einfach beispielsweise durch einen Prägeprozess der Restluftspaltscheibe
erzielen.
[0012] In einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung der Restluftspaltscheibe ist es vorgesehen,
dass diese einen sich zumindest im Wesentlichen konzentrisch zu einer Längsachse der
Restluftspaltscheibe erstreckenden Abschnitt sowie zwei, sich radial in Bezug zur
Längsachse erstreckende, zueinander zumindest im Wesentlichen parallele Abschnitte
aufweist. Dadurch ist es insbesondere möglich, die Befestigung der Restluftspaltscheibe
an dem Magnetanker bzw. dem Magnetkern an dem in Bezug auf den ersten radialen Abschnitt
axial beabstandeten zweiten radialen Abschnitt vornehmen zu können.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Restluftspaltscheibe sieht vor, dass diese
wenigstens eine Aussparung oder einen Schlitz aufweist. Die Anbringung von Schlitzen
oder ähnlichem ermöglicht es insbesondere, einen Umformprozess beim Herstellen der
Restluftspaltscheibe besonders sicher und einfach durchzuführen.
[0014] Um die Funktionseigenschaften der Restluftspaltscheibe dahingehend zu beeinflussen,
dass diese in Art einer Wirbelstrombremse wirkt, ist es in einer Weiterbildung des
zuletzt gemachten Vorschlags vorgesehen, dass die Restluftspaltscheibe ring- bzw.
hülsenförmig ausgebildet ist und einen in radialer Richtung angeordneten Schlitz aufweist,
über die gesamte Breite der Restluftspaltscheibe erstreckt, so dass an einer Stelle
ein durchgehender Radialschlitz erzeugt wird.
[0015] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Restluftspaltscheibe.
Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass auf einem aus ferromagnetischem Material
bestehenden, endloses Band ausgebildeten Grundkörper durch Plattieren ein nichtmagnetisches,
ebenfalls endloses Band ausgebildetes Element aufgebracht wird, und dass anschließend
die Restluftspaltscheibe durch Ausstanzen aus dem durch die beiden Bänder ausgebildeten
Rohband erzeugt wird. Ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren ermöglicht eine besonders
einfache und kostengünstige Herstellung von erfindungsgemäßen Restluftspaltscheiben.
[0016] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass nach
oder beim Ausstanzen der Restluftspaltscheibe die Restluftspaltscheibe zumindest bereichsweise
verformt wird. Eine derartige Verformung dient, wie oben angeführt, insbesondere zum
Ausbilden einer unebenen Oberflächenform der Restluftspaltscheibe zur Beeinflussung
von Funktionseigenschaften der Magnetbaugruppe.
[0017] Zuletzt umfasst die Erfindung auch eine Magnetbaugruppe eines Magnetventils, insbesondere
in einem Kraftstoffinjektor, mit einer erfindungsgemäßen Restluftspaltscheibe.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
in:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus einem Kraftstoffinjektor im Bereich einer Magnetbaugruppe unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen Restluftspaltscheibe in einem Längsschnitt,
- Fig. 2
- ein Detail der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, ebenfalls im Längsschnitt,
- Fig. 3
- eine Darstellung einer an einem Magnetanker befestigten Restluftspaltscheibe im Längsschnitt,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Restluftspaltscheibe und
- Fig. 5
- eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer Einrichtung zum Verbinden eines
Grundelements der Restluftspaltscheibe mit einem nichtmagnetischen Element,
- Fig. 6
- einen Teillängsschnitt im Bereich einer gegenüber Fig. 1 modifizierten Magnetbaugruppe,
- Fig. 7
- eine perspektivische, geschnittene Ansicht auf die Restluftspaltscheibe, wie sie bei
der Magnetbaugruppe gemäß Fig. 6 verwendet wird,
- Fig. 8 bis Fig. 10
- jeweils in perspektivischer Ansicht Darstellung bzw. einer Seitenansicht einzelne
Fertigungsschritte zum Herstellen einer mit Schlitzen versehenen Restluftspaltscheibe
und
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die Restluftspaltscheibe, wie sie gemäß der Fig. 7 bis 10 hergestellt
wurde.
[0019] Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
[0020] In der Fig. 1 ist eine Magnetbaugruppe 100 eines Magnetventils dargestellt, das Bestandteil
eines Kraftstoffinjektors 1 zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer
Brennkraftmaschine, insbesondere in den Brennraum einer selbstzündenden Brennkraftmaschine
ist. Die Magnetbaugruppe 100 ist innerhalb eines Gehäuses 11, insbesondere dem Injektorgehäuse,
angeordnet, und umfasst zumindest einen im Ausführungsbeispiel scheibenförmig ausgebildeten
Magnetkern 12, in dem in einer ringförmigen umlaufenden Vertiefung eine Magnetspule
13 eingesetzt ist. Der Magnetkern 12 bzw. die Magnetspule 13 wirken mit einem ebenfalls
im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildeten Magnetanker 15 zusammen, der auf der
dem Magnetkern 12 abgewandten Seite in einen stiftförmigen Abschnitt 16 übergeht,
der Ventilglied in Form einer Düsennadel ausgebildet ist oder zumindest mittelbar
mit einem Ventilglied (Düsennadel) wirkverbunden angeordnet ist, um die Düsennadel
zum Freigeben von nicht dargestellten Einspritzöffnungen in dem Gehäuse 11 freizugeben
bzw. zu verschließen.
[0021] Der Magnetkern 12 weist eine mittig angeordnete Durchgangsbohrung 17 auf, die von
einer Druckfeder 18 durchsetzt ist, deren eine Ende an der Stirnseite des Magnetankers
15 anliegt und diesen in Richtung von dem Magnetkern 12 wegdrückt, um die (nicht dargestellten)
Einspritzöffnungen durch das Ventilglied zu verschließen. Bei einer Bestromung der
Magnetspule 13 wird der Magnetanker 15 entgegen der Federkraft der Druckfeder 18 in
Richtung zum Magnetkern 12 gezogen. Um insbesondere bei einer anschließenden, zum
Schließen der Einspritzöffnungen erforderlichen Rückbewegung des Magnetankers 15 bei
unbestromter Magnetspule 13 ein magnetisches Anhaften des Magnetankers 15 an dem Magnetkern
12 zu vermeiden, ist zwischen der dem Magnetanker 15 zugewandten Stirnseite des Magnetkerns
12 und dem Magnetanker 15 eine erfindungsgemäße Restluftspaltscheibe 10 angeordnet.
[0022] Die im Wesentlichen ring- bzw. scheibenförmig ausgebildete Restluftspaltscheibe 10
besteht, wie insbesondere anhand der Fig. 2 ersichtlich ist, aus einem aus ferromagnetischem
Material bestehenden Grundkörper 21 und einem mit dem Grundkörper 21 verbundenen,
aus nichtmagnetischem Material bestehenden Element 22. Vorzugsweise ist das Element
22 auf der dem Magnetanker 15 zugewandten Seite angeordnet. Der Grundkörper 21, der
beispielsweise eine Dicke zwischen 0,15mm und 1,75mm aufweist, besteht beispielsweise
aus Blech bzw. Stahl und sorgt für die erfindungsgemäß gewünschte Steifigkeit der
Restluftspaltscheibe 10. Demgegenüber sorgt das nichtmagnetische Element 22, das in
Form einer Plattierung 23 ausgebildet und mit dem Grundkörper 21 verbunden ist, für
die magnetische Trennung zwischen dem Magnetanker 15 und dem Magnetkern 12. Das nichtmagnetische
Element 22 besteht beispielsweise aus einem Edelstahlmaterial o.ä. und weist eine
Dicke zwischen 5µm und 75µm auf.
[0023] Wie darüber hinaus anhand der Darstellung der Fig. 4 erkennbar ist, kann die Restluftspaltscheibe
10 beispielsweise auf einem Teilkreisdurchmesser angeordnete, kleine Aussparungen
24 oder einen Schlitz 25, mehrere dünne Schlitze o.ä. aufweisen.
[0024] Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Restluftspaltscheibe
10 ist diese mit dem Magnetkern 12 fest verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Restluftspaltscheibe 10 hierzu beispielhaft, und nicht einschränkend, einen
sich in Längsrichtung erstreckenden, radial umlaufenden Rand 26 auf, der in eine,
an dem Magnetkern 12 ausgebildete, ebenfalls radial umlaufende Vertiefung 27 in Form
einer Nut eingreift, beispielsweise hervorgerufen durch ein Bördelwerkzeug o.ä.
[0025] Ergänzend wird erwähnt, dass anstelle eines (vollständig) radial umlaufenden Randes
26 es auch vorgesehen sein kann, dass der Rand 26 lediglich in Form von Stegen o.ä.
ausgebildet ist, wobei die Stege vorzugsweise in gleichmäßigen Winkelabständen zueinander
angeordnet sind. Ferner kann die Befestigung der Restluftspaltescheibe 10 zusätzlich
oder alternativ am Innenumfang des Magnetkerns 12 erfolgen.
[0026] Die Verbindung zwischen der Restluftspaltscheibe 10 und dem Magnetkern 12 ist somit
als kraft- und/oder formschlüssige Verbindung ausgebildet.
[0027] In der Fig. 3 ist eine Restluftspaltscheibe 10a dargestellt, bei der die Restluftspaltscheibe
10a mit dem Magnetanker 15a verbunden ist. Die Verbindung zwischen der Restluftspaltscheibe
10a und dem Magnetanker 15a erfolgt in analoger Weise zur Verbindung zwischen der
Restluftspaltscheibe 10 und dem Magnetkern 12 bei der Fig. 2 durch einen radial umlaufenden
Rand 28 der Restluftspaltscheibe 10a, der bereichsweise radial nach innen in eine
Vertiefung 29 des Magnetankers 15a hineinragt. Auch bei dem in der Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt somit eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen
der Restluftspaltscheibe 10a und dem Magnetanker 15a. Bei der Restluftspaltscheibe
10a ist das Element 22 auf der dem Magnetanker 15a abgewandten Seite angeordnet.
[0028] In der Fig. 5 ist ein Teil einer Fertigungseinrichtung 50 zum Herstellen erfindungsgemäßer
Restluftspaltscheiben 10, 10a dargestellt. Insbesondere umfasst die Fertigungseinrichtung
50 zwei parallel zueinander angeordnete und zusammenwirkende Presswalzen 51, 52. Den
beiden Presswalzen 51, 52 werden einander überdeckende, in Form von endlosen Bändern
53, 54 bevorratete Abschnitte des Grundkörpers 21 sowie des nichtmagnetischen Elements
22 zugeführt, wobei durch eine entsprechend ausgebildete Anordnung der beiden Presswalzen
51, 52 mit einem geringen Spalt zwischen den beiden Presswalzen 51, 52 das nichtmagnetische
Element 22 auf den ferromagnetischen Grundkörper 21 aufgewalzt wird, wobei dieser
Vorgang Plattierung bezeichnet wird. Hierbei findet eine innige Verbindung des Materials
des Grundkörpers 21 mit dem Material des nichtmagnetischen Elements 22 statt. Nach
Durchlaufen der beiden Presswalzen 51, 52 werden aus dem (einstückigen) Rohband 55
durch einen Stanzvorgang die Restluftspaltscheiben 10, 10a ausgestanzt. Darüber hinaus
kann es vorgesehen sein, dass die Restluftspaltscheiben 10, 10a, entweder bereits
während des Stanzprozesses, oder durch ein nachgeordnetes Werkzeug mit einer unebenen
Oberfläche versehen werden, um Funktionseigenschaften der Magnetbaugruppe 10, beispielsweise
Dämpfungseigenschaften, zu beeinflussen.
[0029] Aus den Fig. 6 und 7 ist eine modifizierte Restluftspaltscheibe 10b erkennbar, die
zwei, in etwa parallel zueinander angeordnete, sich in radialer Richtung erstreckende
Abschnitte 31, 32, sowie einen, die beiden Abschnitte 31, 32 miteinander verbindenden,
konzentrisch zu einer Längsachse 33 der Restluftspaltscheibe 10b angeordneten Abschnitt
34 aufweist. Während der, eine größere radiale Erstreckung aufweisende Abschnitt 31
am Magnetkern 12 auf der dem nicht dargestellten Magnetanker 15 zugewandten Stirnseite
angeordnet ist, ist der Abschnitt 32 gegen eine in dem Magnetkern 12 ausgebildete
Anlageschulter 35 gebördelt, um die Restluftspaltscheibe 10b sowohl in axialer, auch
in radialer Richtung an dem Magnetkern 12 zu befestigen.
[0030] In den Fig. 8 bis 11 ist die Herstellung einer gegenüber der Restluftspaltscheibe
10b nochmals modifizierten Restluftspaltscheibe 10c dargestellt, die sich von der
Restluftspaltscheibe 10b dadurch unterscheidet, dass an den beiden Abschnitten 31,
32 mehrere, vorzugsweise in etwa gleichgroßen Winkelabständen zueinander angeordnete,
in radialer Richtung verlaufende Schlitze 36, 37 ausgebildet sind. Wesentlich ist
auch, dass die Restluftspaltscheibe 10c in Umfangsrichtung gesehen nicht geschlossen
ist, sondern einen ebenfalls in radialer Richtung verlaufenden Schlitz 38 aufweist,
der sich über die gesamt Breite b der ring- bzw. hülsenförmigen Restluftspaltscheiben
10c erstreckt.
[0031] Anhand der Fig. 8 ist erkennbar, dass in einem ersten Fertigungsschritt in dem Rohband
55a die Schlitze 36 und 37 ausgestanzt werden. Ferner wird ein definierter Abschnitt
der Länge I aus dem Rohband 55a ausgestanzt bzw. abgetrennt, der zur Bildung einer
Restluftspaltscheibe 10c dient. In der Fig. 9 ist erkennbar, dass nachfolgend durch
einen Walzvorgang die Abschnitte 31 und 32 sowie 34 gebildet werden, d.h. der entsprechende
Abschnitt des Rohbands 55a spanlos umgeformt wird. Zuletzt wird entsprechend der Fig.
10 der Abschnitt des Rohbands 55a über mehrere Walzen 39 geleitet, derart, dass aus
dem geradlinig ausgebildeten Abschnitt des Rohbands 55a dieser entsprechend der Darstellung
der Fig. 11 mit einem Radius r versehen wird, der dem Abstand zwischen der Längsachse
33 und dem Abschnitt 34 entspricht. Nach dem Einlegen in den Magnetkern 12 kann der
Abschnitt 32 gegen die Anlageschulter 35 umgelegt werden.
[0032] Die soweit beschriebene Restluftspaltscheibe 10, 10a, 10b, 10c sowie das beschriebene
Verfahren zum Herstellen der Restluftspaltscheibe 10, 10a können in vielfältiger Art
und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Insbesondere können auch die Restluftspaltscheiben 10, 10a mit entsprechenden (durchgehenden)
Schlitzen 38 versehen werden, damit diese in Art einer Wirbelstrombremse wirken. Auch
können die Restluftspaltscheiben 10b, 10c mit Prägungen o.ä. zur Oberflächenmodifikation
versehen werden, um die Tendenz zum Anhaften an den mit der Restluftspaltscheibe 10b,
10c zusammenwirkenden Gegenelement zu reduzieren.
1. Restluftspaltscheibe (10; 10a; 10b; 10c) für eine Magnetbaugruppe (100) eines Magnetventils,
insbesondere in einem Kraftstoffinjektor (1), zur Einstellung eines Restluftspaltes
zwischen einer Stirnseite eines Magnetkerns (12) und einem ein Ventilglied (16) zumindest
mittelbar betätigenden Anker (15; 15a),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10; 10a; 10b; 10c) zumindest im Wesentlichen starr ausgebildet
ist und einen aus einem ferromagnetischen Material bestehenden Grundkörper (21) aufweist,
der mit einem nichtmagnetischen Element (22) verbunden ist.
2. Restluftspaltscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das nichtmagnetische Element (22) Plattierung (23) ausgebildet ist.
3. Restluftspaltscheibe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke des Grundkörpers (21) 0,15 mm bis 1,75 mm und die Dicke des nichtmagnetischen
Elements (22) 5 µm bis 75 µm beträgt.
4. Restluftspaltscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10; 10b; 10c) dazu ausgebildet ist, mit dem Magnetkern
(12) durch eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung verbunden zu sein.
5. Restluftspaltscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10a) dazu ausgebildet ist, mit dem Magentanker (15a) durch
eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung verbunden zu sein.
6. Restluftspaltscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10; 10a; 10b; 10c) auf der dem Magnetkern (12) oder dem
Magnetanker (15; 15a) zugewandten Seite eine unebene Oberflächenform aufweist.
7. Restluftspaltscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10b; 10c) wenigstens einen sich zumindest im Wesentlichen
konzentrisch zu einer Längsachse (33) erstreckenden Abschnitt (34) sowie zwei, in
Bezug zur Längsachse (33) sich radial erstreckende Abschnitte (31, 32) aufweist.
8. Restluftspaltscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10; 10a; 10b, 10c) wenigstens eine Aussparung oder einen
Schlitz (36 bis 38) aufweist.
9. Restluftspaltscheibe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Restluftspaltscheibe (10c) ring- bzw. hülsenförmig ausgebildet ist und einen
in radialer Richtung sich erstreckenden Schlitz (38) aufweist, der durchgehender Schlitz
(38) ausgebildet ist und die Restluftspaltscheibe (10c) in Umfangsrichtung auftrennt.
10. Verfahren zum Herstellen einer Restluftspaltscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf einem aus ferromagnetischem Material bestehenden, als endloses Band (53) ausgebildeten
Grundkörper (21) durch Plattieren ein nichtmagnetisches, ebenfalls endloses Band (54)
ausgebildetes Element (22) aufgebracht wird, und dass anschließend die Restluftspaltscheibe
(10; 10a) durch Ausstanzen aus dem aus den beiden Bändern (53, 54) bestehenden Rohband
(55; 55a) erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach oder beim Ausstanzen die Restluftspaltscheibe (10; 10a; 10b; 10c) zumindest
bereichsweise verformt wird.
12. Magnetbaugruppe (100) eines Magnetventils, insbesondere in einem Kraftstoffinjektor
(1), mit einer Restluftspaltscheibe (10; 10a; 10b; 10c) nach einem der Ansprüche 1
bis 9.