[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung für ein Baby oder Kleinkind, mit einem
verschließbaren Hüftgurt, mindestens zwei an dem Hüftgurt angeordneten Schulterbändern
sowie einem sich zwischen Schulterbändern erstreckenden und am Hüftgurt angeschlossenen
Stoffpanel, welches einen Sitz- und Rückenstützbereich für das Baby oder Kleinkind
definiert, gemäß Anspruch 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind sowohl Tragevorrichtungen für Babys, als auch Tragevorrichtungen
für Kleinkinder bekannt, welche auf die speziellen Bedürfnisse von Babys oder Kleinkindern
zugeschnitten sind. D.h. es existieren Tragevorrichtungen, welche zum Tragen von Babys
geeignet sind, wobei unter dem Begriff Baby bzw. Säugling ein Kind im ersten Lebensjahr
bezeichnet wird. Demnach wird eine Tragevorrichtung für ein Baby bzw. für einen Säugling
die ersten 12 Lebensmonate verwendet, wobei derartige Baby-Tragevorrichtungen nach
Vollendung des ersten Lebensjahrs aufgrund der Körpergröße und des Gewichtes nicht
mehr verwendet werden können, da diese Tragehilfen dann zu klein sind. Nach Vollendung
des ersten Lebensjahres wird vom so genannten Kleinkindalter gesprochen, für welches
spezielle Tragevorrichtungen konstruiert werden. Demnach ist oftmals die Anschaffung
einer weiteren Tragevorrichtung für ein Kleinkind nach Vollendung der Säuglingsphase
notwendig.
[0003] Aus diesem Grund sind beispielsweise Tragevorrichtungen bekannt, welche relative
Einstellmöglichkeiten hinsichtlich der Rückenlänge einer Tragevorrichtung für ein
Baby oder Kleinkind zur Verfügung stellen. Hierzu sind meist Einstellungen an verschiedenen
Gurtbändern vorzunehmen.
[0004] Aus dem Vorgenannten liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine besonders einfach
anpassbare Tragevorrichtung für ein Baby oder Kleinkind bereitzustellen.
[0005] Die beschriebene Aufgabe, hinsichtlich der einfach anpassbaren Tragevorrichtung für
ein Baby oder Kleinkind, wird durch eine Tragevorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Demnach ist eine Tragevorrichtung für ein Baby oder Kleinkind mit einem verschließbaren
Hüftgurt, mindestens zwei an dem Hüftgurt angeordneten Schulterbändern sowie einem
sich zwischen den Schulterbändern erstreckenden und am Hüftgurt angeschlossenen Stoffpanel
vorgesehen, wobei das Stoffpanel einen Sitz- und Rückenstützbereich für das Baby oder
Kleinkind definiert. Demnach umfasst die Tragevorrichtung mindestens einen Hüftgurt,
welcher um die Hüfte des Trägers gelegt wird und während des Tragens eines Babys oder
Kleinkinds verschlossen wird. Außerdem sind an dem Hüftgurt mindestens zwei Schulterbänder
angeordnet, welche um die Schultern des Trägers gelegt werden, um das zu tragende
Gewicht optimal auf die Bereiche der Schulter, der Brust und im Bereich des Rückens
der tragenden Person verteilt werden.
[0007] Beide Schultergurte können durch einen weiteren Gurt mittels einer Steckverbindung
verbunden werden. Beispielsweise kann es sich hierbei um einen Brust- oder Rückengurt
handeln. Dies hängt davon ab, ob das Baby oder Kleinkind am Bauch des Trägers bzw.
am Rücken des Trägers angelegt wird. Zwischen den Schulterbändern der Tragevorrichtung
erstreckt sich ein Stoffpanel, welches zusätzlich am Hüftgurt angeschlossen ist. Dieses
Stoffpanel definiert mindestens einen Sitz- und Rückenstützbereich für das Baby oder
das Kleinkind. Bei dem Sitzbereich handelt es sich um den Bereich des Stoffpanels,
welcher an die Anatomie des Babys oder Kindes, insbesondere an die Anatomie des Baby-oder
Kinder-Gesäßes angepasst ist. Beim Rückenstützbereich handelt es sich um den Bereich
des Stoffpanels, welcher zur Stützung des Rückens sowie des Nackenbereiches des Kindes
dient.
[0008] Erfindungsgemäß ist der Anschlussbereich des Stoffpanels innerhalb einer offenbaren
Hüftgurttasche angeordnet. Bei dem Anschlussbereich handelt es sich demnach um den
Bereich des Stoffpanels, welcher den Bereich definiert, welcher mit dem Hüftgurt verbunden
bzw. verbindbar ist.
[0009] Bei der offenbaren Hüftgurttasche handelt es sich demnach um eine taschenartige Aufnahme,
welche öffenbar und vorzugsweise auch verschließbar ausgebildet ist. Die Hüftgurttasche
kann einen Abschnitt des Hüftgurtes bilden. Außerdem ist es denkbar, dass sich der
Hüftgurt durch die Hüftgurttasche hindurch erstreckt. Die Tasche ist vorzugsweise
an der Unterseite, d.h. an der zum tragenden Kind bzw. tragenden Baby weg gerichteten
Seite dauerhaft verschlossen ausgebildet. D.h. die Öffnung der Hüftgurttasche ist
wiederum auf der zum tragenden Baby bzw. zum tragenden Kleinkind hin gerichteten Seite
bzw. Kante der Hüftgurttasche ausgebildet. Sofern die Hüftgurttasche beispielsweise
einen Abschnitt des Hüftgurtes bildet, kann die Hüftgurttasche auf den Hüftgurt aufgebracht,
insbesondere aufgenäht, sein. Sofern sich der Hüftgurt durch die Hüftgurttasche hindurch
erstreckt, ist es beispielsweise denkbar, dass der Hüftgurt auf beiden Seiten mit
zusätzlichen Elementen versehen wird, bzw. dass beidseitig des Hüftgurts Elemente,
wie z. B. gepolsterte Stoffelemente, vorgesehen sind, welche eine Hüftgurttasche bilden.
[0010] Der Anschlussbereich des Stoffpanels weist vorzugsweise einen schlauchförmigen Abschnitt
auf bzw. umfasst einen schlauchförmigen Abschnitt, durch den sich entweder der sich
innerhalb der Hüftgurttasche befindliche Teil des Hüftgurtes oder ein innerhalb der
Hüftgurttasche gesondert angeordnetes Gurtband hindurch erstreckt. In anderen Worten
ist der Anschlussbereich des Stoffpanels zumindest abschnittsweise schlauchförmig
ausgebildet, wobei sich durch den schlauchförmigen Abschnitt ein Gurt hindurch erstreckt.
Bei diesem Gurt kann es sich um den in der Hüftgurttasche befindlichen Teil des Hüftgurtes
oder ein innerhalb der Hüftgurttasche gesondert angeordnetes Gurtband handeln.
[0011] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Hüftgurttasche aus zusätzlich gepolstertem
Material gebildet sein, so dass der Tragekomfort bei dem Träger des Babys oder Kleinkinds
im Hüftbereich entsprechend erhöht wird. Des Weiteren ist es möglich, dass in der
Hüftgurttasche bzw. auf der Hüftgurttasche zusätzliche Gurtbänder eingearbeitet bzw.
angebracht sind, um die Hüftgurttasche entsprechend zu verstärken.
[0012] Vorzugsweise ist die Breite des Stoffpanels, vorzugsweise die Breite des Anschlussbereiches
des Stoffpanels, an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche befindlichen Teil des Hüftgurtes
oder des gesondert angeordneten Gurtbandes einstellbar. In anderen Worten kann die
Breite des Stoffpanels im Anschlussbereich des Stoffpanels eingestellt werden, wobei
das Einstellen an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche befindlichen Teil des Hüftgurtes
oder des gesondert angeordneten Gurtbandes vornehmbar ist.
[0013] Die Einstellung der Breite des Stoffpanels erfolgt durch mehr oder weniger weites
Zusammenschieben oder Auseinanderziehen des schlauchförmigen Abschnittes, über den
sich innerhalb der Hüftgurttasche befindlichen Teil des Hüftgurts oder des gesondert
angeordneten Gurtbandes. Das Stoffpanel ist in anderen Worten an die Größe des Babys
bzw. des Kleinkindes anpassbar, wobei die Breite des Stoffpanels durch Auseinanderziehen
oder Zusammenschieben des Paneels eingestellt wird. Da das Stoffpanel um ein Gurtband,
bei dem es sich um einen Teil des Hüftgurtes oder um ein gesondert angeordnetes Gurtband
handeln kann, schlauchförmig herumgeführt ist, kann der schlauchförmige Abschnitt
des Stoffpanels, welcher den Anschlussbereich des Stoffpanels darstellt, über den
Gurt zusammengeschoben oder auseinandergezogen werden.
[0014] In anderen Worten kann dieser schlauchförmige Abschnitt entlang des sich innerhalb
der Hüftgurttasche befindlichen Teils des Hüftgurtes oder entlang des gesondert angeordneten
Gurtbandes zusammengerafft oder auseinandergezogen werden. So ist die gewünschte Einstellung
der Breite des Stoffpanels für verschiedene Baby- oder Kleinkind-Größen möglich.
[0015] Den beiden äußeren Enden des Anschlussbereiches des Stoffpanels sind vorzugsweise
Fixiermittel, insbesondere Druckknopfelemente zur stufenweisen Fixierung oder Klettbänder
zur stufenlosen Fixierung oder dergleichen, zugeordnet, die mit komplementären Fixiermitteln
an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche befindlichen Teil des Hüftgurtes oder des
gesondert angeordneten Gurtbandes, zum Zwecke der Breiteneinstellung des Stoffpanels,
zusammenwirken. Bei den beiden äußeren Enden des Anschlussbereiches des Stoffpanels
handelt es sich um die beiden äußeren Enden des schlauchförmigen Abschnitts des Stoffpanels,
also um die den Öffnungen des schlauchförmigen Abschnitts nahegelegenen Bereichen.
Die beiden äußeren Enden des Anschlussbereiches bzw. die beiden äußeren Enden des
schlauchförmigen Abschnitts weisen Fixiermittel auf, wobei diese Fixiermittel komplementär
zu Fixiermitteln ausgebildet sind, welche an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche
befindlichen Teil des Hüftgurtes oder an dem gesondert angeordneten Gurtband befindlich
sind.
[0016] Bei den Fixiermitteln des Stoffpanels kann es sich beispielsweise um Druckknopfelmente,
wie z. B. Druckknopf-Vertiefungen handeln, welche eine stufenweise Fixierung des Stoffpanels
an die Hüftgurttasche ermöglichen. Außerdem ist es möglich, dass als Fixiermittel
Klettbänder Verwendung finden, welche eine stufenlose Fixierung ermöglichen. An dem
sich innerhalb der Hüftgurttasche befindlichen Teil des Hüftgurtes oder an dem gesondert
angeordneten Gurtband sind demnach zu Druckknopfelementen bzw. Klettbändern komplementäre
Fixiermittel befindlich.
[0017] Es ist denkbar, dass relativ zur Mitte des sich innerhalb der Hüftgurttasche angeordneten
Teils des Hüftgurtes oder des gesondert angeordneten Gurtbandes zu jeder Seite wenigstens
zwei, insbesondere drei, insbesondere vier, insbesondere fünf, insbesondere sechs,
im Abstand voneinander angeordnete Druckknopfelemente, wie z. B. Druckknopfköpfe,
vorgesehen sind. Durch Anordnung bzw. Ausbildung von an jeder Seite wenigstens sechs
Druckknopfelementen, d.h. durch Ausbildung von insgesamt 12 Druckknopfelementen, kann
ein Rückenpaneel, welches eine komplementäre Anzahl von Druckknopfelementen aufweist,
sechsfach verstellt werden. In anderen Worten sind sechs verschiedene Breiteneinstellungen
im Zusammenhang mit dem Stoffpanel möglich. Von der Erfindung werden auch derartige
Ausführungsformen umfasst, welche am Stoffpanel Druckknopköpfe und an der Hüftgurttasche,
insbesondere an dem darin befindlichen Hüftgurt und/oder gesonderten Gurt, entsprechende
Druckknopfvertiefungen umfassen.
[0018] Die Einstellung bzw. Breiteneinstellung des Stoffpanels erfolgt durch entsprechende
Fixierung im Inneren bzw. innerhalb der Hüftgurttasche. Vorzugsweise ist die Hüftgurttasche
verschließbar ausgebildet. Ein Verschließen der Hüftgurttasche kann beispielsweise
mittels Klettverschluss und/oder mittels Druckknöpfen und/oder mittels Haken/Ösenverbindung
und/oder mittels Reißverschlüssen erfolgen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an der Oberseite der Hüftgurttasche
mindestens zwei Reißverschlüsse vorgesehen. Bei der Oberseite der Hüftgurttasche handelt
es sich um die eine Öffnung aufweisende Seite der Hüftgurttasche, also um die Seite
der Hüftgurttasche, welche zum Gesäß bzw. in Richtung des Babys bzw. des Kleinkindes
weist. Die beiden Reißverschlüsse sind vorzugsweise an den beiden äußeren Enden der
Oberseite der Hüftgurttasche ausgebildet. Es kann vorgesehen sein, dass im Bereich
des Stoffpanels bzw. im Anschlussbereich des Stoffpanels an die Hüftgurttasche kein
Reißverschluss angeordnet ist, so dass beispielsweise ein entsprechender Verschleiß
des Stoffpanels durch Wetzen an einem Reißverschluss vermieden wird.
[0020] Theoretisch ist es denkbar, dass die Hüftgurttasche ausreichend groß zur Aufnahme
von Babyartikeln, wie Cremedosen, Wickeleinlagen etc. ist. In anderen Worten weist
die Hüftgurttasche eine derartige Größe auf, um zur zusätzlichen Aufnahme von Babyartikeln
zu dienen.
[0021] Außerdem ist es möglich, dass in der Hüftgurttasche eine Neugeborenen-Einlage fixierbar
ist. Eine Neugeborenen-Einlage dient dem Abstützen bzw. der zusätzlichen Stützung
des Körpers eines Neugeborenen. Als Neugeborene werden in der Regel Säuglinge in den
ersten vier Lebenswochen bezeichnet. Eine Neugeborenen-Einlage ist demnach an die
Größe und das Gewicht eines Neugeborenen angepasst, so dass mit der erfindungsgemäßen
Tragevorrichtung sowohl Babys, insbesondere auch Neugeborene, und auch Kleinkinder
getragen werden können, da in der offenbaren Hüftgurttasche sowohl eine Breiteneinstellung
des Stoffpanels möglich ist, als auch eine Neugeborenen-Einlage im Hüftgurt fixiert
werden kann. Sofern eine Neugeborenen-Einlage zum Tragen eines Babys mit der Tragevorrichtung
nicht (mehr) notwendig ist, kann die Neugeborenen-Einlage, insbesondere eingerollt,
in der Hüftgurttasche verstaut werden.
[0022] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das
anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung für ein Baby oder Kleinkind
mit geöffneter Hüftgurttasche;
- Fig. 2a, b
- eine schematische Darstellung verschiedener Ausführungsformen einer Hüftgurttasche;
und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung zur Verdeutlichung der Anordnung des Anschlussbereiches
des Stoffpanels um ein Gurtband.
[0024] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0025] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Tragevorrichtung für ein Baby oder Kleinkind mit
einem verschließbaren Hüftgurt 10. Vom Hüftgurt 10 sind schematisch zwei Einzelsegmente
dargestellt, welche über eine nicht dargestellte Schnalle miteinander verbindbar bzw.
verschließbar sind, so dass ein verschließbarer Hüftgurt 10 gebildet wird. Die erfindungsgemäße
Tragevorrichtung weist des Weiteren mindestens zwei an dem Hüftgurt 10 angeordnete
Schulterbänder (nicht dargestellt) auf. Zwischen den Schulterbändern erstreckt sich
ein Stoffpanel 11, welches am Hüftgurt 10 angeschlossen ist.
[0026] Das Stoffpanel definiert einen Sitz- und einen Rückenstützbereich für das Baby oder
das zu tragende Kleinkind, wobei in Fig. 1 lediglich der Sitzbereich 12 dargestellt
ist. Der Sitzbereich 12 ist vorzugsweise derart ausgebildet, damit sich eine Ausformung
im Bereich des Gesäßes des Babys oder des Kleinkinds bildet, beispielsweise derart,
dass sich eine nach außen gerichtete Wölbung bildet und das Gesäß des Babys tiefer
als die Knie des Kindes liegen. Eine derartige Wölbung ist insbesondere beim Tragen
von Neugeborenen Vorteilhaft.
[0027] Das Stoffpanel weist des Weiteren einen Anschlussbereich 13 auf, wobei dieser Anschlussbereich
13 des Stoffpanels erfindungsgemäß innerhalb einer offenbaren Hüftgurttasche 14 angeordnet
ist.
[0028] Die Hüftgurttasche 14 kann einen Abschnitt des Hüftgurtes 10 bilden. Des Weiteren
ist es möglich, dass sich der Hüftgurt 10 durch die Hüftgurttasche 14 hindurch erstreckt.
Bezüglich der unterschiedlichen Ausbildungsformen einer Hüftgurttasche wird auf die
Fig. 2a und 2b verwiesen.
[0029] Im Anschlussbereich 13 des Stoffpanels 11 ist ein schlauchförmiger Abschnitt 15 umfasst,
durch den sich im dargestellten Beispiel der in der Hüftgurttasche 14 befindliche
Teil des Hüftgurtes 10 oder beispielsweise alternativ ein innerhalb der Hüftgurttasche
14 gesondert angeordnetes Gurtband hindurch erstreckt.
[0030] Die Breite B des Stoffpanels 11 ist an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche 14 befindlichen
Teil des Hüftgurtes 10 oder eines gesondert angeordneten Gurtbandes einstellbar. Die
Einstellung der Breite B des Stoffpanels 11 erfolgt durch mehr oder weniger weites
Zusammenschieben oder Auseinanderziehen des schlauchförmigen Abschnitts 15 über den
sich innerhalb der Hüftgurttasche 14 befindlichen Teil des Hüftgurtes 10 oder eben
des gesondert angeordneten, in Fig. 1 nicht dargestellten Gurtbandes. Den beiden äußeren
Enden 16 des Anschlussbereiches 13 des Stoffpanels 11, welche auch die beiden äußeren
Enden 16 des schlauchförmigen Abschnittes 15 des Stoffpanels 11 darstellen, sind Fixiermittel,
im vorliegenden Fall Druckknopf-Vertiefungen 17 zur stufenweisen Fixierung zugeordnet,
wobei die an den äußeren Enden 16 befindlichen Fixiermittel, also die Druckknopf-Vertiefungen,
mit komplementären Fixiermitteln, also Druckknopfköpfen 18, welche an dem sich innerhalb
der Hüftgurttasche 14 befindlichen Teil des Hüftgurtes 10 angeordnet sind zum Zwecke
der Einstellung der Breite B des Stoffpanels 11 zusammenwirken.
[0031] Relativ zur Mitte M des sich innerhalb der Hüftgurttasche 14 angeordneten Teils des
Hüftgurtes 10 oder eines nicht dargestellten, gesondert angeordneten Gurtbandes, sind
zu jeder Seite wenigstens zwei, im vorliegenden Fall sechs, im Abstand a voneinander
angeordnete Druckknopf-Elemente bzw. Druckknopf-Fixiermittel, nämlich Druckknopfköpfe
18 vorgesehen. Der Abstand a der Druckknopfköpfe 18 zueinander entspricht dem Abstand
c der jeweils an einem äußeren Ende 16 des Anschlussbereiches 13 des Stoffpanels 11
befindlichen Druckknopf-Vertiefungen 17. Demnach sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
an jedem äußeren Ende 16 zwei Druckknopf-Elemente bzw. Druckknopf-Fixiermittel, nämlich
Druckknopf-Vertiefungen 17 ausgebildet, so dass die auf die äußeren Enden des Anschlussbereiches
13 wirkenden Kräfte gleichmäßig verteilt werden können und zusätzlich eine Doppelsicherung
bezüglich zwei nebeneinander angeordneter Druckknopf-Vertiefungen 17 vorliegt.
[0032] Nach dem Einstellen der Breite B des Stoffpanels 11 durch mehr oder weniger weites
Zusammenschieben oder Auseinanderziehen des schlauchförmigen Abschnittes 15 über dem
sich innerhalb der Hüftgurttasche 14 befindlichen Teil des Hüftgurtes 10 kann nach
Erreichen der gewünschten Stoffpanel-Breite B die Fixierung des Anschlussbereiches
13 des Stoffpanels 11 innerhalb der geöffneten Hüftgurttasche 14 durch Druckknopf-Fixierung
erfolgen.
[0033] Für eine stufenlose Fixierung des Anschlussbereiches des Stoffpanels können die beiden
äußeren Enden des Anschlussbereiches 16 beispielsweise ein Klettband aufweisen, welches
mit einem komplementären Fixiermittel, nämlich einem Vlies, welches sich an einem
Hüftgurt oder an einem gesondert angeordneten Gurtband innerhalb der Hüftgurttasche
befindet, zusammenwirkt.
[0034] Im vorliegenden Fall wird die Hüftgurttasche 14 durch ein gefaltetes und eine Öffnung
19 bildendes gepolstertes Stoffelement 20 gebildet. Das gepolsterte Stoffelement 20
sorgt im Bereich des Hüftgurtes für eine zusätzliche Polsterung und einen entsprechenden
Tragekomfort beim Träger. An den äußeren Enden 21 des gepolsterten Stoffelementes
20 sind die umgeklappten Stoffelement-Lagen miteinander fixiert, insbesondere vernäht.
Der Hüftgurt 10 kann innerhalb der Hüftgurttasche 14 ebenfalls fixiert, insbesondere
vernäht sein.
[0035] Vorzugsweise ist die Hüftgurttasche 14 verschließbar ausgebildet. Hierzu sind an
der Oberseite 22 der Hüftgurttasche 14 mindestens zwei Reißverschlüsse 23 vorgesehen.
Die Reißverschlüsse 23 erstrecken sich vorzugsweise ausgehend von den äußeren Enden
21 des gepolsterten Stoffelementes 20 bis zum Stoffpanel 11. Die Mitte M des Hüftgurtes
10 bzw. die Breite B des Stoffpanels 11 wird vorzugsweise nicht mit einem Reißverschluss
verschlossen, da dies zu entsprechenden Beschädigungen am Stoffpanel 11 führen könnte.
[0036] Die Hüftgurttasche 14 ist vorzugsweise ausreichend groß bemessen, so dass Baby-Artikel
wie Cremedosen, Wickeleinlagen etc. in der Hüftgurttasche verstaut werden können.
[0037] In der Hüftgurttasche 14 ist des Weiteren eine Neugeborenen-Einlage 24 fixierbar.
Die Neugeborenen-Einlage 24 dient zur zusätzlichen Stützung des kleinen neugeborenen
Körpers, so dass es bei Nichtverwendung bzw. entsprechender Größe des Babys eingerollt
innerhalb der Hüftgurttasche 14 verstaubar ist. Um einen ausreichenden Halt des Neugeborenen
mittels einer Neugeborenen-Einlage 24 zu gewährleisten, ist die Neugeborenen-Einlage
24 zumindest an dem gepolsterten Stoffelement 20, vorzugsweise an einem verstärkenden
Gurtband, fixiert. Dies kann mit Hilfe eines Klettbandes oder eines Druckknopfes oder
eines Häkchen/Ösen-Fixierelementes erfolgen.
[0038] In den Fig. 2a und b sind verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten hinsichtlich der
Hüftgurttasche und dem Hüftgurt dargestellt.
[0039] In Fig. 2a sind zwei Hüftgurtabschnitte 10a und 10b, nämlich ein linker Hüftgurtabschnitt
10a und ein rechter Hüftgurtabschnitt 10b dargestellt. Die Hüftgurttasche 14 ist mit
dem linken Hüftgurtabschnitt 10a und dem rechten Hüftgurtabschnitt 10b verbunden.
Vorzugsweise ist die Hüftgurttasche 14 mit den Hüftgurtabschnitten 10a und 10b vernäht
und/oder verklebt. Innerhalb der dargestellten Hüftgurttasche 14 ist ein gesondertes
Gurtband 25 angeordnet. Das gesondert angeordnete Gurtband 25 kann mit der Hüftgurttasche
14 vernäht und/oder verklebt sein.
[0040] In Fig. 2b ist die Hüftgurttasche 14 als Abschnitt des Hüftgurtes 10 gebildet, wobei
sich der Hüftgurt 10 durch die Hüftgurttasche 14 hindurch erstreckt.
[0041] Theoretisch ist es denkbar, dass in einer Hüftgurttasche 14 sowohl zumindest abschnittsweise
ein Hüftgurt 10 und zusätzlich mindestens ein weiteres gesondert angeordnetes Gurtband
25 befindlich ist.
[0042] In Fig. 3 ist gemäß einer schematischen Schnittdarstellung der schlauchförmige Abschnitt
15 eines Stoffpanels 11 dargestellt, wobei zur Bildung des schlauchförmigen Abschnittes
15 der Anschlussbereich 13 des Stoffpanels 11 um den Hüftgurt 10 geführt bzw. gewickelt
wird, so dass bei Verbindung bzw. Fixierung des Endabschnitts 26 des Stoffpanels 11
mit dem umgeschlagenen Stoffpanel 11 ein schlauchförmiger Abschnitt 15 gebildet wird,
durch den sich der sich innerhalb einer Hüftgurttasche 14 befindliche Teil des Hüftgurtes
10 hindurch erstreckt. Ebenfalls zu erkennen ist ein am Stoffpanel 11 angeordneter
Druckknopfkopf 18 sowie eine komplementär dazu ausgebildete Druckknopf-Vertiefung
17, welche am Hüftgurt 10 befindlich bzw. ausgebildet ist.
[0043] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben im Zusammenhang mit den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1-3 beschriebenen Teile für sich alleine gesehen oder in jeder Kombination,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich
beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 10
- Hüftgurt
- 10a, 10b
- Hüftgurtabschnitt
- 11
- Stoffpanel
- 12
- Sitzbereich
- 13
- Anschlussbereich Stoffpanel
- 14
- Hüftgurttasche
- 15
- Schlauchförmiger Abschnitt
- 16
- Äußeres Ende des Anschlussbereiches
- 17
- Druckknopf-Vertiefung
- 18
- Druckknopfkopf
- 19
- Öffnung der Hüftgurttasche
- 20
- Gepolstertes Stoffelement
- 21
- Äußeres Ende gepolstertes Stoffelement
- 22
- Oberseite Hüftgurttasche
- 23
- Reißverschluss
- 24
- Neugeborenen-Einlage
- 25
- Gesondertes Gurtband
- 26
- Endabschnitt Stoffpanel
- B
- Breite des Stoffpanels
- M
- Mitte Hüftgurt
- a
- Abstand Druckknopfköpfe
- c
- Abstand Druckknopf-Vertiefung
1. Tragevorrichtung für ein Baby oder Kleinkind, mit einem verschließbaren Hüftgurt (10),
mindestens zwei an dem Hüftgurt (10) angeordneten Schulterbändern sowie einem sich
zwischen den Schulterbändern erstreckenden und am Hüftgurt (10) angeschlossenen Stoffpanel
(11), welches einen Sitz (12)- und Rückenstützbereich für das Baby oder Kleinkind
definiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussbereich (13) des Stoffpanels (11) innerhalb einer offenbaren Hüftgurttasche
(14) angeordnet ist.
2. Tragevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hüftgurttasche (14) einen Abschnitt des Hüftgurtes (10) bildet.
3. Tragevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Hüftgurt (10) durch die Hüftgurttasche (14) hindurcherstreckt.
4. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussbereich (13) des Stoffpanels (11) einen schlauchförmigen Abschnitt (15)
umfasst, durch den sich entweder der sich innerhalb der Hüftgurttasche (14) befindliche
Teil des Hüftgurtes (10) oder ein innerhalb der Hüftgurttasche (14) gesondert angeordnetes
Gurtband (25) hindurcherstreckt.
5. Tragevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite (B) des Stoffpanels (11) an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche (14)
befindlichen Teil des Hüftgurtes (11) oder des gesondert angeordneten Gurtbandes (25)
einstellbar ist.
6. Tragevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellung der Breite (B) des Stoffpanels (11) durch mehr oder weniger weites
Zusammenschieben oder Auseinanderziehen des schlauchförmigen Abschnitts (15) über
den sich innerhalb der Hüftgurttasche (14) befindlichen Teil des Hüftgurts (10) oder
des gesondert angeordneten Gurtbandes (25) erfolgt.
7. Tragevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
den beiden äußeren Enden (16) des Anschlussbereichs (13) des Stoffpanels (11) Fixiermittel,
insbesondere Druckknopfteilelemente (17) zur stufenweisen Fixierung, oder Klettbänder
zur stufenlosen Fixierung, oder dgl. zugeordnet sind, die mit komplementären Fixiermitteln
(18) an dem sich innerhalb der Hüftgurttasche (14) befindlichen Teil des Hüftgurtes
(10) oder des gesondert angeordneten Gurtbandes (25), zum Zwecke der Breiteneinstellung
des Stoffpanels (11), zusammenwirken.
8. Tragevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
relativ zur Mitte (M) des sich innerhalb der Hüftgurttasche (14) angeordneten Teils
des Hüftgurtes (10) oder des gesondert angeordneten Gurtbandes (25) zu jeder Seite
wenigstens zwei, insbesondere drei, insbesondere vier, inbesondere fünf, besonders
bevorzugt sechs, im Abstand voneinander angeordnete Druckknopfteilelemente (18) vorgesehen
sind.
9. Tragevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Reißverschlüsse (23) an der Oberseite (22) der Hüftgurttasche (14)
vorgesehen sind.
10. Tragevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hüftgurttasche (14) ausreichend groß bemessen zur Aufnahme von Babyartikeln, wie
Cremedosen, Wickeleinlagen, etc., ist.
11. Tragevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Hüftgurttasche (14) eine Neugeborenen-Einlage (24) fixierbar ist.