[0001] Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung, eine Anordnung zur Lagerung und ein
Fußbodensystem eines Schienenfahrzeugs.
[0002] In Schienenfahrzeugen werden zur Bereitstellung eines Fußbodens Bodenmodule auf einer
Tragstruktur befestigt. Eine Oberfläche der Bodenmodule oder ein an der Oberfläche
befestigter Bodenbelag bildet dann einen Fußboden, auf dem Passagiere stehen können
oder zur transportierende Objekte lagern können. Auch bekannt sind beheizbare Fußbodensysteme,
die zumindest teilweise aus beheizbaren Bodenmodulen bestehen.
[0003] Verschiedene Bodenmodule können über Verbindungselemente verbunden sein. Auch ist
bekannt, die Verbindungselemente an der Tragstruktur zu befestigen, um die mechanische
Verbindung zwischen Bodenmodulen und Tragstruktur herzustellen. Bei bisherigen Lösungen
wurde diese Befestigung mittels direkter und starrer Verschraubung des Verbindungselements
mit der Tragstruktur erreicht.
[0004] So offenbart die
DE 10 2009 022 091 A1 eine Heizeinrichtung für Schienenfahrzeuge mit wenigstens einer Heizeinheit, die
mit Randprofilen und einer Kernschicht eine tragfähige Sandwichstruktur bilden. Mehrere
Heizeinheiten und Sandwichstrukturen bilden jeweils eine modulare Baueinheit. Die
Baueinheiten sind mittels Verbindungselementen zueinander positionierbar und fixierbar
im Schienenfahrzeug angeordnet. Ein Verbindungselement ist hierbei über eine Schraube
mechanisch starr, also unbeweglich, an einer Tragkonstruktion befestigt.
[0005] Insbesondere bei beheizbaren Bodenmodulen besteht die Problematik, dass aufgrund
einer Temperaturänderung eine Dimensionsänderung der Bodenmodule auftreten kann. Z.B.
kann eine Breite und/oder Länge eines Bodenmoduls aufgrund einer Erwärmung um bis
zu 2 mm zunehmen. Sind die Bodenmodule starr an der Tragstruktur befestigt, kann dies
zu unerwünschten Verformungen, beispielsweise Verwölbungen, oder gar zu unerwünschter
Zerstörung, beispielsweise Brüchen, führen.
[0006] So besteht z.B. bei einer kompletten Verlegung eines beheizbaren Fußbodensystems
der Nachteil, dass es beim Heizbetrieb eines vorher bei winterlichen Temperaturen
(Minusgraden) abgestellten Fahrzeuges durch die unterschiedlich schnelle Erwärmung
von an einem Fahrzeugrohbau befestigten Heizplatten und des Fahrzeugrohbaus und die
damit einhergehende unterschiedlichen Ausdehnung der Heizplatten und des Fahrzeugrohbaus
zu Verwölbungen und Verformungen der Heizplatten kommen kann, die z.B. zwischen mit
dem Fahrzeugrohbau direkt und starr verbundenen Befestigungsprofilen angeordnet sind.
Weiterhin besteht die Gefahr, dass es an den Verschraubungen zu nicht mehr zulässigen
Spannungen durch die aufgewölbten und verformten Heizplatten kommt.
[0007] Es stellt sich das technische Problem, eine Lagervorrichtung, eine Anordnung zur
Lagerung und ein Fußbodensystem für ein Schienenfahrzeug zu schaffen, welche eine
Herstellung eines Fußbodensystems, insbesondere mit beheizbaren Bodenmodulen, ermöglichen,
wobei unerwünschte Effekte, die durch thermisch bedingte Dimensionsänderungen bewirkt
werden, vermieden oder reduziert werden.
[0008] Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen
der Ansprüche 1, 11 und 14. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0009] Es ist eine Grundidee der Erfindung, ein oder mehrere Bodenmodule schwimmend auf
der Tragstruktur zu lagern. Eine weitere Idee der Erfindung ist, zusätzlich zur schwimmenden
Lagerung eine Dehnungsfuge bereitzustellen.
[0010] Vorgeschlagen wird eine Lagervorrichtung zur Lagerung mindestens eines Bodenmoduls
auf einer Tragstruktur eines Schienenfahrzeugs. Die Tragstruktur kann durch zumindest
einen Teil eines Fahrzeugrohbaus ausgebildet werden.
[0011] Die Lagervorrichtung weist mindestens ein Aufnahmeelement auf, wobei das Aufnahmeelement
mindestens ein Befestigungsmittel zur Befestigung des mindestens einen Bodenmoduls
aufweist oder ausbildet. Das Aufnahmeelement dient zur Aufnahme des mindestens einen
Bodenmoduls. Wie nachfolgend noch näher erläutert kann das Aufnahmeelement auch zur
Aufnahme eines weiteren Befestigungsmittels dienen.
[0012] Erfindungsgemäß weist die Lagervorrichtung mindestens ein Lagerelement auf, wobei
das Aufnahmeelement mittels des mindestens einen Lagerelements auf einer Oberfläche
der Tragstruktur in mindestens eine erste Richtung beweglich gelagert ist, wobei die
erste Richtung zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, parallel zu der Oberfläche
der Tragstruktur orientiert ist. Die erste Richtung kann insbesondere eine Richtung
sein, die parallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs orientiert ist, insbesondere
parallel zu einer Rollachse des Schienenfahrzeugs.
[0013] Das Bodenmodul kann einen Abschnitt eines Fußbodens in einem Schienenfahrzeug ausbilden
oder bereitstellen. Auch kann auf dem Bodenmodul ein Bodenbelag angeordnet oder befestigt
werden, der den Fußboden ausbildet. Die erste Richtung kann insbesondere alternativ
oder kumulativ zur Oberfläche der Tragstruktur parallel einer Fußbodenfläche des Bodenmoduls
orientiert sein.
[0014] Die Bodenplatten sind z.B. im Ober-, Unter-, Zwischenstock, im Einstiegsbereich und
im Führerraum von Doppelstockfahrzeugen verwendbar.
[0015] Ein Bodenmodul kann insbesondere plattenförmig ausgebildet sein. Weiter kann ein
Bodenmodul ein beheizbares Bodenmodul sein. Ein solches Bodenmodul kann mindestens
ein Heizelement, z.B. ein als Flächenheizkörper, insbesondere ein als Heizfolie, ausgebildetes
Heizelement, aufweisen. Mittels des Heizelements kann thermische Energie erzeugt und
hin zu einer Oberfläche des Fußbodens geleitet werden.
[0016] Das Bodenmodul kann weiter mindestens ein Randprofil, z.B. ein Aluminium-Randprofil,
aufweisen. Ein Randabschnitt des Heizelements kann hierbei an dem mindestens einen
Randprofil angeordnet, insbesondere befestigt sein. Hierbei kann das Bodenmodul über
das Randprofil an der Lagervorrichtung befestigt werden. Ein Bodenmodul kann auch
als Sandwichstruktur mit zumindest einer Aluminiumdecklage ausgeführt und umlaufend
mit Aluminium-Profilen verschlossen sein. Die Verbindung der Fußbodenplatten kann
so gestaltet werden, dass eine Austauschbarkeit einzelner Bodenplatten möglich ist.
Die seitlichen Bodenprofile können in die Bodenplatte integriert sein, z.B. als Bestandteil
der seitlichen Abschlussprofile. Z.B. kann eine beheizbare Boden-Sandwichplatte ein
Aluminiumblech als obere Decklage, eine Heizfolie, ein weiteres Aluminiumblech als
Zwischenlage, eine Schicht aus PET-Schaum und ein weiteres Aluminiumblech als untere
Decklage umfassen und umlaufend mit einem Aluminiumrandprofil verschlossen sein. Ein
Bodenmodul kann auch eine Gummischicht oder Korkschicht umfassen, die an einer Unterseite
des Bodenmoduls, insbesondere zwischen Bodenmodul und Tragstruktur, angeordnet sein
kann.
[0017] Das Bodenmodul kann weiter ein korrespondierendes Befestigungsmittel aufweisen, welches
zur Befestigung mit dem lagervorrichtungsseitigen Befestigungsmittel wechselwirken
kann. Die Befestigung kann eine formschlüssige oder kraftschlüssige oder stoffschlüssige
Befestigung sein. Insbesondere ist die Befestigung jedoch eine lösbare Befestigung,
um Bodenmodule austauschen zu können. Z.B. kann die Lagervorrichtung eine schwalbenschwanzförmige
Nut aufweisen, in welcher ein korrespondierender schwalbenschwanzförmiger Spund des
Bodenmoduls angeordnet sein kann.
[0018] Das Aufnahmeelement kann genau ein Befestigungsmittel zur Aufnahme eines Bodenmoduls
oder aber mehr als ein Befestigungsmittel, insbesondere zwei Befestigungsmittel, zur
Aufnahme eines ersten Bodenmoduls und mindestens eines weiteren Bodenmoduls aufweisen.
In diesem Fall kann die Lagervorrichtung auch als Verbindungsvorrichtung bezeichnet
werden.
[0019] Die Lagervorrichtung kann auch die Tragstruktur umfassen.
[0020] Das Aufnahmeelement kann ein erstes, insbesondere oberes, Aufnahmeprofil und eine
weiteres, insbesondere unteres Aufnahmeprofil aufweisen. Diese können aneinander mechanisch
befestigt sein, insbesondere lösbar aneinander befestigt sein. Das erste Aufnahmeprofil
kann eine Deckenwand mit einer Oberseite des Aufnahmeelements ausbilden. Das weitere
Aufnahmeprofil kann hierbei eine Bodenwand mit einer Unterseite des Aufnahmeelements
ausbilden. Weiter kann/können entweder das erste oder das weitere Aufnahmeprofil oder
das erste und das weitere Aufnahmeprofil das mindestens eine Befestigungsmittel aufweisen
oder ausbilden.
[0021] Das Lagerelement kann insbesondere als Gleitlagerelement ausgebildet sein. Dieses
kann eine beschichtete Oberfläche aufweisen, insbesondere eine mit einem gleitfähigen
Material beschichtete Oberfläche. Auch kann das Lagerelement ein derartiges gleitfähiges
Material umfassen oder aus einem solchen Material ausgebildet sein. Das gleitfähige
Material kann insbesondere derart gewählt werden, dass eine Relativbewegung zwischen
Tragstruktur und Aufnahmeelement möglich ist. Insbesondere kann das Material einen
gegenüber Aluminium oder Stahl verringerten Reibungskoeffizienten aufweisen. Das gleitfähige
Material kann beispielsweise aus Polytetrafluorethylen ausgebildet sein.
[0022] Durch die vorgeschlagene Lagervorrichtung kann/können ein Bodenmodul oder mehrere
Bodenmodule in zumindest eine Richtung beweglich auf der Tragstruktur gelagert werden.
Dies ermöglicht somit eine sogenannte schwimmende Lagerung. Dimensionsänderungen des
Bodenmoduls, insbesondere thermisch bedingte Dimensionsänderungen, können somit zu
einer Verschiebung der Lagervorrichtung und gegebenenfalls auch eines benachbarten
Bodenmoduls in die zumindest eine Richtung führen. Hierdurch werden aber unerwünschte
Verformungen oder gar eine Zerstörung in vorteilhafter Weise vermieden.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform ist das Lagerelement an einer Unterseite des Aufnahmeelements
angeordnet.
[0024] Das Lagerelement kann an der Unterseite befestigt sein, beispielsweise an die Unterseite
geklebt. Alternativ kann das Lagerelement an der Tragstruktur befestigt sein, insbesondere
an die Tragstruktur geklebt sein.
[0025] Auch kann das Lagerelement auf einer Oberfläche der Tragstruktur aufliegen. Das Lagerelement
kann insbesondere platten- oder scheibenförmig ausgebildet sein. Hierdurch können
in vorteilhafter Weise Lasten durch das Lagerelement in die Tragstruktur eingeleitet
werden.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform ist das Aufnahmeelement mittels eines weiteren
Befestigungsmittels an der Tragstruktur befestigbar. Die Befestigung mittels des mindestens
einen weiteren Befestigungsmittels erfolgt jedoch derart, dass das Aufnahmeelement
insbesondere in die mindestens erste Richtung beweglich an der Tragstruktur befestigbar
ist. Dies kann bedeuten, dass eine Bewegung in eine Richtung parallel zur Oberfläche
der Tragstruktur und/oder senkrecht zur Oberfläche möglich ist. Die Bewegung kann
aber auf eine maximale Distanz beschränkt sein. Das weitere Befestigungsmittel kann
z.B. eine Schraube sein.
[0027] Die Lagervorrichtung kann das weitere Befestigungsmittel aufweisen oder ausbilden.
Somit kann das weitere Befestigungsmittel Teil der Lagervorrichtung sein.
[0028] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine mechanische Verbindung zwischen
Bodenmodulen und Tragstruktur.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform weist das Aufnahmeelement an oder in einer Unterseite
des Aufnahmeelements eine Öffnung auf, wobei sich das weitere Befestigungsmittel zur
Befestigung an der Tragstruktur durch die Öffnung an oder in der Unterseite erstreckt.
Alternativ oder vorzugsweise kumulativ weist das Lagerelement eine Öffnung auf, wobei
sich das weitere Befestigungsmittel zur Befestigung an der Tragstruktur durch die
Öffnung des Lagerelements erstreckt.
[0030] Die Öffnung kann insbesondere eine Durchgangsöffnung in der vorhergehend erläuterten
Bodenwand des Aufnahmeelements oder in dem Lagerelement sein. Die Öffnung in der Unterseite
kann hierbei ein Innenvolumen des Aufnahmeelements mit einem Außenvolumen verbinden.
Vorzugsweise ist die Öffnung als Langloch, insbesondere mit einer vorbestimmten Länge
und Breite ausgebildet. Insbesondere kann die Länge und/oder die Breite der Öffnung
an oder in der Unterseite des Aufnahmeelements größer sein als ein, insbesondere maximaler,
Durchmesser eines Abschnitts des weiteren Befestigungsmittels, welcher sich durch
die Öffnung erstreckt.
[0031] Eine Länge und/oder die Breite und/oder ein Durchmesser der Öffnung an oder in dem
Lagerelement kann gleich dem oder größer als der, insbesondere maximale(n), Durchmesser
eines Abschnitts des weiteren Befestigungsmittels sein, welcher sich durch die Öffnung
erstreckt.
[0032] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine kompakte und wenig Bauraum beanspruchende
Ausbildung der Lagervorrichtung.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform weist das Aufnahmeelement ein Innenvolumen auf,
wobei zumindest ein Teil des mindestens einen weiteren Befestigungsmittels in dem
Innenvolumen anordenbar ist. Das Innenvolumen kann insbesondere entweder von dem ersten
oder von dem weiteren Aufnahmeprofil oder von beiden Aufnahmeprofilen ausgebildet
werden. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine kompakte und wenig Bauraum
beanspruchende Ausbildung der Lagervorrichtung.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Lagervorrichtung mindestens ein Anschlagelement,
wobei das mindestens eine Anschlagelement derart angeordnet und/oder ausgebildet ist,
dass eine Bewegbarkeit in die mindestens erste Richtung begrenzt ist. Weiter kann
das Anschlagelement auch derart angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass Bewegbarkeit
in eine weitere Richtung, insbesondere in eine vertikale Richtung, begrenzt wird.
Die vertikale Richtung kann senkrecht zur Oberfläche der Tragstruktur und/oder des
Fußbodens orientiert sein.
[0035] Eine Bewegbarkeit in die erste Richtung kann durch das Anschlagelement beispielsweise
auf ein vorbestimmtes Maß, beispielsweise auf eine maximale Verschiebung von 5 mm,
2 mm oder 0.5 mm begrenzt sein.
[0036] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine nicht vollständig schwimmende Lagerung.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich das Anschlagelement zumindest teilweise
durch die Öffnung an oder in der Unterseite des Aufnahmeelements und/oder durch die
Öffnung in dem Lagerelement. Vorzugsweise erstreckt sich das Anschlagelement durch
die gesamte Öffnung in oder an der Unterseite und/oder in dem Lagerelement. Zumindest
ein Teil des Anschlagelements kann ebenfalls in dem vorhergehend erläuterten Innenvolumen
des Aufnahmeelements angeordnet sein.
[0038] Das Anschlagelement kann insbesondere mittels des weiteren Befestigungsmittels starr
und somit unbeweglich an der Tragstruktur befestigt werden. Hierdurch ergibt sich
in vorteilhafter Weise eine kompakte und wenig Bauraum beanspruchende Ausbildung der
Lagervorrichtung.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform weist das Anschlagelement eine Öffnung auf, insbesondere
eine Durchgangsöffnung. Das weitere Befestigungsmittel erstreckt sich zur Befestigung
an der Tragstruktur durch die Öffnung des Anschlagelements. Insbesondere kann das
Anschlagelement zumindest teilweise hohlzylinderförmig ausgebildet sein, weitere insbesondere
als Buchse.
[0040] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine kompakte und wenig Bauraum beanspruchende
Ausbildung der Lagervorrichtung.
[0041] In einer weiteren Ausführungsform weist das Anschlagelement an einer Stirnseite einen
Bund auf, wobei sich der Bund zumindest teilweise über eine Bodenwand, insbesondere
über eine Oberseite der Bodenwand, des Aufnahmeelements erstreckt. Der Bund kann insbesondere
in dem vorhergehend erläuterten Innenvolumen angeordnet sein. Das Anschlagelement
kann insbesondere als Bundbuchse ausgebildet sein.
Ein minimaler Durchmesser des Bundes kann größer als ein maximaler Durchmesser der
Öffnung in der Unterseite des Aufnahmeelements sein. Der Bund kann insbesondere in
dem Innenvolumen des Aufnahmeelements angeordnet sein. Auch kann eine Unterseite des
Bundes mit einem vorbestimmten Abstand in vertikaler Richtung von einer hin zum Bund
weisenden Oberfläche der Unterseite des Aufnahmevolumens beabstandet sein.
[0042] Durch den Bund kann in vorteilhafter Weise eine Bewegung der Lagervorrichtung und
somit der Bodenplatten in vertikaler Richtung begrenzt werden.
[0043] In einer weiteren Ausführungsform weist das Aufnahmeelement einen freien Endabschnitt
auf oder bildet einen solchen Endabschnitt aus, wobei sich zumindest ein Teil des
freien Endabschnitts in der mindestens ersten Richtung von dem Aufnahmeelement weg
erstreckt. Der freie Endabschnitt kann insbesondere an dem ersten Aufnahmeprofil angeordnet
oder befestigt sein oder von diesem ausgebildet werden. Der freie Endabschnitt kann
eine unregelmäßige Oberfläche, insbesondere eine gezahnte Oberfläche aufweisen.
[0044] Der freie Endabschnitt kann in vertikaler Richtung über einer Oberseite des Aufnahmeelements
angeordnet sein. Eine Unterseite des freien Endabschnitts kann mit einem vorbestimmten
Abstand von der Oberseite des Aufnahmeelements in vertikaler Richtung beabstandet
angeordnet sein. In diesem Fall kann die Lagervorrichtung noch einen Verbindungsabschnitt
umfassen, der das Aufnahmeelement, insbesondere das erste Aufnahmeprofil, und den
freien Endabschnitt verbindet. Der Verbindungsabschnitt kann sich in vertikaler Richtung
erstrecken.
[0045] Auch kann der freie Endabschnitt einen Abschnitt umfassen, der sich über zumindest
einen Teil der Oberseite des Aufnahmeelements erstreckt. Hierdurch kann eine Aussparung
zwischen der Oberseite des Aufnahmeelements und dem freien Endabschnitt ausgebildet
werden, welche zur Aufnahme eines Bodenbelags dienen kann.
[0046] Wie nachfolgend näher erläutert kann durch den freien Endabschnitt in vorteilhafter
Weise ein Freiraum zwischen zwei in der mindestens ersten Richtung benachbarten Lagervorrichtungen
abgedeckt werden.
[0047] Weiter vorgeschlagen wird eine Anordnung zur Lagerung mindestens eines Bodenmoduls
mit mindestens zwei Lagervorrichtungen. Die Anordnung umfasst mindestens eine erste
Lagervorrichtung, die entsprechend einer der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen
ausgebildet ist.
[0048] Weiter umfasst die Anordung eine weitere Lagervorrichtung, wobei die weitere Lagervorrichtung
mit einem vorbestimmten Abstand in der ersten Richtung von der weiteren Lagervorrichtung
beabstandet angeordnet ist. Der Abstand kann ein minimaler Abstand zwischen einem
seitlichen Rand des Aufnahmeelements der ersten Lagervorrichtung und einem seitlichen
Rand eines Aufnahmeelements der weiteren Lagervorrichtung sein. Der Abstand ist größer
als Null.
[0049] Die weitere Lagervorrichtung kann starr, also unbeweglich, an der Tragstruktur befestigt
sein. Die weitere Lagervorrichtung kann ebenfalls mindestens ein Befestigungsmittel
zur Befestigung eines Bodenmoduls aufweisen. Weiter kann die weitere Lagervorrichtung
ein erstes Aufnahmeprofil und ein weiteres Aufnahmeprofil aufweisen. Allerdings kann
auch die weitere Lagervorrichtung entsprechend einer der vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen ausgebildet sein.
[0050] Der Abstand kann insbesondere ein vorbestimmter Abstand sein, beispielsweise ein
Abstand von 15 mm oder größer als 15mm.
[0051] Durch eine solche Anordnung kann in vorteilhafter Weise durch einen aufgrund des
Abstands geschaffenen Freiraum eine Dehnungsfuge bereitgestellt werden. Das mittels
der ersten Lagervorrichtung gelagerte Bodenmodul kann sich bei Dimensionsänderungen
in den Freiraum hineinbewegen. Somit werden ebenfalls unerwünschte Effekte einer insbesondere
thermisch bedingten Dimensionsänderung vermieden.
[0052] In einer weiteren Ausführungsform weist das Aufnahmeelement der ersten Lagervorrichtung
einen freien Endabschnitt auf oder bildet einen solchen freien Endabschnitt aus, wobei
sich zumindest ein Teil des freien Endabschnitts über einen Freiraum zwischen der
ersten Lagervorrichtung und der weiteren Lagervorrichtung erstreckt.
[0053] Der freie Endabschnitt kann sich vorzugsweise auch über eine Oberseite des Aufnahmeelements
der weiteren Lagervorrichtung erstrecken. Somit weist der freie Endabschnitt entlang
der zumindest ersten Richtung eine Länge auf, die größer als der vorbestimmte Abstand
sein kann.
[0054] Eine Unterseite des freien Endabschnitts kann mit einem vorbestimmten Abstand von
der Oberseite des Aufnahmeelements der weiteren Lagervorrichtung in vertikaler Richtung
beabstandet angeordnet sein. Hierdurch kann eine Aussparung zwischen der Oberseite
des Aufnahmeelements der weiteren Lagervorrichtung und dem freien Endabschnitt ausgebildet
werden, welche zur Aufnahme eines Bodenbelags dienen kann.
[0055] Der Freiraum kann hierbei von dem freien Endabschnitt, den Lagervorrichtungen und
der Tragstruktur begrenzt sein.
[0056] Somit kann durch den freien Endabschnitt in vorteilhafter Weise die durch den Freiraum
entstehende Vertiefung im Fußboden verschlossen werden. Dies schützt einerseits vor
Verschmutzung, bietet aber auch eine verbesserte Sicherheit für Passagiere, die z.B.
nicht aufgrund einer Vertiefung stolpern.
[0057] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Anordnung ein Dichtelement, wobei das
Dichtelement zwischen dem freien Endabschnitt, insbesondere einer Unterseite des freien
Endabschnitts, und einer Oberseite, insbesondere des Aufnahmeelements, der weiteren
Lagervorrichtung angeordnet ist. Hierdurch wird der entstehende Freiraum abgedichtet.
Der freie Endabschnitt und/oder die weitere Lagervorrichtung, insbesondere das Aufnahmeelement
der weiteren Lagervorrichtung, kann eine Aussparung aufweisen, in der/denen das Dichtelement
angeordnet sein kann.
[0058] Das Dichtelement kann insbesondere als Gummidichtung ausgeführt sein. Das Dichtelement
kann hierbei einen ringförmigen oder quaderförmigen Abschnitt aufweisen, der zwischen
dem freien Endabschnitt und der Oberseite des Aufnahmeelements der weiteren Lagervorrichtung
angeordnet ist. Weiter kann das Dichtelement mindestens einen Fortsatz aufweisen,
der in einer vorhergehend erläuterten Aussparung angeordnet sein kann.
[0059] Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine verbesserte Abdichtung des Freiraums.
[0060] Weiter vorgeschlagen wird ein Fußbodensystem, wobei das Fußbodensystem mindestens
eine Lagervorrichtung gemäß einer der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen
umfasst. Weiter umfasst das Fußbodensystem mindestens ein Bodenmodul, insbesondere
ein beheizbares Bodenmodul, wobei das Bodenmodul über das mindestens eine Befestigungsmittel
des Aufnahmeelements an der Lagervorrichtung befestigt ist.
[0061] Vorzugsweise kann das Fußbodensystem mehrere Bodenmodule und mehrere Lagervorrichtungen
umfassen. In diesem Fall kann auch ein weiteres Bodenmodul an der Lagervorrichtung
befestigt werden, insbesondere ein benachbartes Bodenmodul.
[0062] Das Fußbodensystem kann insbesondere auch die vorhergehend erläuterte Tragstruktur
umfassen.
[0063] Weiter kann das Fußbodensystem mindestens eine weitere Lagervorrichtung umfassen,
wobei die weitere Lagervorrichtung ebenfalls mindestens ein Befestigungsmittel zur
Aufnahme eines Bodenmoduls aufweist. Die weitere Lagervorrichtung kann aber unbeweglich,
insbesondere in die erste Richtung unbeweglich, an der Tragstruktur befestigt sein.
In diesem Fall können entlang der ersten Richtung eine vorbestimmte Anzahl von beweglich
befestigten Lagervorrichtungen benachbart zueinander an der Tragstruktur befestigt
sein, wobei benachbart zu einer äußeren beweglich befestigten Lagervorrichtung eine
unbeweglich befestigte Lagervorrichtung an der Tragstruktur befestigt ist.
[0064] Somit ist das Bodenmodul/sind die Bodenmodule über die Lagervorrichtung(en) beweglich
auf der Tragstruktur gelagert.
[0065] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Fußbodensystem eine Anordnung gemäß
einer der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen, wobei ein erstes Bodenmodul
über das mindestens eine Befestigungsmittel des Aufnahmeelements der ersten Lagervorrichtung
an der ersten Lagervorrichtung befestigt ist, wobei ein weiteres Bodenmodul über das
mindestens eine Befestigungsmittel des Aufnahmeelements der weiteren Lagervorrichtung
an der weiteren Lagervorrichtung befestigt ist. Die Bodenmodule können somit ebenfalls
mit einem Abstand in der mindestens ersten Richtung beabstandet voneinander auf der
Tragstruktur gelagert sein. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Dehnungsfuge
bereitgestellt, die in vorteilhafter Weise Ausdehnungen, z.B. aufgrund von Erwärmung
der Bodenmodule, in der ersten Richtung zulässt und gleichzeitig den Ausgleich von
Einbau- und Fertigungstoleranzen erlaubt.
[0066] Auch beschrieben wird ein Verfahren zu Herstellung eines Fußbodens in einem Schienenfahrzeug.
Hierbei wird mindestens eine Lagervorrichtung nach einer der vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen bereitgestellt. Hierbei wird ein Bodenmodul über das Befestigungsmittel
des Aufnahmeelements der Lagervorrichtung an der Lagervorrichtung befestigt und somit
auf einer Tragstruktur beweglich gelagert. Selbstverständlich kann das Bodenmodul
auch über ein Befestigungsmittel eines Aufnahmeelements einer weiteren Lagervorrichtung
an dieser weiteren Lagervorrichtung befestigt werden. Insbesondere können gegenüberliegende
Ränder des Bodenmoduls an den Lagervorrichtungen befestigt werden und somit auf der
Tragstruktur beweglich gelagert werden.
[0067] Auch kann mindestens eine Anordnung nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen
bereitgestellt werden. Hierbei wird ein erstes Bodenmodul über das Befestigungsmittel
des ersten Aufnahmeelements der ersten Lagervorrichtung an der ersten Lagervorrichtung
befestigt und somit auf einer Tragstruktur beweglich gelagert. Weiter wird ein weiteres
Bodenmodul über das Befestigungsmittel des Aufnahmeelements der weiteren Lagervorrichtung
an der weiteren Lagervorrichtung befestigt und somit auf einer Tragstruktur beabstandet
von dem ersten Bodenmodul gelagert.
[0068] Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Figuren
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fußbodensystem,
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung und
- Fig. 4
- einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung zur Lagerung.
[0069] Nachfolgend bezeichnen gleiche Bezugszeichen Elemente mit gleichen oder ähnlichen
technischen Merkmalen.
[0070] In Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Fußbodensystem
13 eines Schienenfahrzeugs dargestellt. Das Fußbodensystem 13 umfasst mehrere beheizbare
Bodenplatten 1, die in einer ersten Richtung x, die parallel zu einer Längsachse des
Schienenfahrzeugs orientiert ist, benachbart zueinander angeordnet sind. Die erste
Richtung x ist hierbei ebenfalls parallel zu einer Oberfläche der Bodenplatten 1 orientiert.
[0071] Weiter umfasst das Fußbodensystem 13 mehrere erfindungsgemäße bewegliche Lagervorrichtungen
23, wobei die Bodenplatten 1 mittels der Lagervorrichtungen 23 an einer durch einen
Fahrzeugrohbau 4 (siehe Fig. 2) ausgebildeten Tragstruktur in die erste Richtung beweglich
gelagert sind. Die erste Richtung ist ebenfalls parallel zu der Oberfläche der Tragstruktur
orientiert.
[0072] Weiter dargestellt ist eine unbewegliche Lagervorrichtung 24, wobei die an der unbeweglichen
Lagervorrichtung 24 befestigten Bodenplatten 1 mittels der unbeweglichen Lagervorrichtungen
24 an der Tragstruktur unbeweglich gelagert sind.
[0073] In Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt D-D (siehe Fig. 1) durch eine erfindungsgemäße
Lagervorrichtung 23 dargestellt. Dargestellt ist, dass die Bodenplatten 1 Randprofile
aufweisen, die einen schwalbenschwanzförmigen Spund aufweisen.
[0074] Ein Aufnahmeelement der Lagervorrichtung 23 umfasst ein erstes, in einer vertikalen
Richtung z oberes, Befestigungsprofil 2 und ein weiteres, in vertikaler Richtung unteres,
Befestigungsprofil 3. Die Befestigungsprofile 2, 3 sind aneinander mechanisch lösbar
befestigt und bilden eine schwalbenschwanzförmige Nut zur Aufnahme der Spunde der
Randprofile aus.
[0075] Weiter umfasst die Lagervorrichtung 23 eine Bundbuchse 6, welche durch eine Schraube
7 direkt und starr und somit unbeweglich mit dem Fahrzeugrohbau 4, der die erfindungsgemäße
Tragstruktur bereitstellt, verbunden ist. Die Schraube 7 erstreckt sich hierbei durch
eine Durchgangsöffnung der Bundbuchse 6. Die Bundbuchse 6 bildet hierbei das erfindungsgemäße
Anschlagelement aus. Die Schraube 7 bildet hierbei das erfindungsgemäße weitere Befestigungsmittel
aus.
[0076] Das weitere Befestigungsprofil 3 weist eine als Langloch 8 ausgebildete Durchgangsöffnung
in einer Bodenwand des weiteren Befestigungsprofils 3 auf. Die Schraube 7 und die
Bundbuchse 6 erstreckt sich hierbei durch das Langloch 8. Somit kann die Bundbuchse
7 in Wirkverbindung mit dem Langloch 8 des weiteren Befestigungsprofils 3 stehen.
[0077] Zwischen einer Unterkante 9 des Bundes der Bundbuchse 6 und einer Oberkante 10 bzw.
Oberseite des weiteren Befestigungsprofils 3 besteht ein vorbestimmter Abstand, der
eine Bewegung des weiteren Befestigungsprofils 3 unter dem Bund zulässt. Zwischen
dem weiteren Befestigungsprofil 3 und dem Fahrzeugrohbau 4 ist ein gleitfähiges Material
11 angeordnet, welches eine Bewegung zwischen dem weiteren Befestigungsprofil 3 und
dem gleitfähigen Material 11 ermöglicht. Das gleitfähige Material 11 umfasst vorzugsweise
PTFE oder einen anderen Werkstoff mit geringem Reibungskoeffizienten, um eine gleitende
Bewegung der Befestigungsprofile 2, 3 auf dem Fahrzeugrohbau 4 zu erleichtern. Das
gleitfähige Material 11 ist an dem Fahrzeugrohbau 4 befestigt.
[0078] Das erste Befestigungsprofil 2 bildet einen Freiraum 14 für die Schraube 7, insbesondere
den Schraubenkopf, aus. Das weitere Befestigungsprofil 3 bildet einen Freiraum 15
für die Bundbuchse 6, insbesondere den Bund der Bundbuchse 6, aus. Der Freiraum 14
und der Freiraum 15 bilden hierbei ein Innenvolumen des von dem ersten und dem weiteren
Befestigungsprofil 2, 3 ausgebildeten Aufnahmeelements aus.
[0079] In Fig. 3 ist eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung
23 ohne Schraube 7 und Bundbuchse 6 dargestellt (siehe Fig. 2). Dargestellt ist das
weitere Befestigungsprofil 3 mit dem Freiraum 15 für die Bundbuchse 6. Weiter dargestellt
ist das Langloch 8. Hierbei ist ersichtlich, dass eine Länge des Freiraums 15 in der
ersten Richtung x größer ist als eine Breite des Freiraums 15 in einer lateralen Richtung
y ,die senkrecht zur ersten Richtung x und zur vertikalen Richtung z (siehe Fig. 2)
orientiert ist. Auch eine Länge des Langlochs 8 in der ersten Richtung x ist größer
als eine Breite des Langlochs 8 in der lateralen Richtung . Allerdings ist sowohl
die Länge als auch die Breite des Freiraums 15 größer als die Länge und Breite des
Langlochs 8.
[0080] Ein Durchmesser des Bundes der Bundbuchse 6 kann größer als die Länge des Langlochs
8 sein, wobei ein Durchmesser des hohlzylinderförmigen, verbleibenden Abschnitts der
Bundbuchse 6 kleiner als die Länge des Langlochs 8, insbesondere auch kleiner als
die Breite des Langlochs 8, sein kann.
[0081] In Fig. 4 ist ein schematischer Querschnitt E-E (siehe Fig. 1) durch eine erfindungsgemäße
Anordnung 25 zur Lagerung dargestellt. Die Anordnung 25 umfasst eine bewegliche Lagervorrichtung
23, die in großen Teilen wie die in Fig. 2 dargestellte Lagervorrichtung 23 ausgebildet
ist. Im Unterschied zu der in Fig. 2 dargestellten Lagervorrichtung 23 weist die in
Fig. 4 dargestellte Lagervorrichtung nur ein Befestigungsmittel zur Aufnahme einer
Bodenplatte 1 auf.
[0082] Weiter umfasst die Anordnung 25 eine weitere unbewegliche Lagervorrichtung 26 mit
einem ersten Befestigungsprofil 16 und einem weiteren Befestigungsprofil 27. Die weitere
unbewegliche Lagervorrichtung 26, insbesondere das erste und das weitere Befestigungsprofil
16, 27 der weiteren unbeweglichen Lagervorrichtung 26 weisen ein Befestigungsmittel
zur Aufnahme einer weiteren Bodenplatte 1 auf.
[0083] Die weitere unbewegliche Lagervorrichtung 26, insbesondere das weitere Befestigungsprofil
27 der weiteren unbeweglichen Lagervorrichtung 26 ist unbeweglich an einem eine erfindungsgemäße
Tragstruktur bildenden Fahrzeugrohbau 4 befestigt. Weiter ist dargestellt, dass das
weitere Befestigungsprofil 3 der beweglichen Lagervorrichtung 23 mit einem vorbestimmten
Abstand A entlang der ersten Richtung x von der weiteren unbeweglichen Lagervorrichtung
26 beabstandet ist. Hierdurch wird zwischen den Lagervorrichtungen 23, 26 ein Freiraum
28 geschaffen. Dieser Freiraum 28 ist in der Lage, die Ausdehnungen des beheizbaren
Fußbodensystems 1, insbesondere der Bodenplatten 1, sowie die auftretenden Einbau-
und Fertigungstoleranzen aufzunehmen.
[0084] Weiter dargestellt ist, dass das erste Befestigungsprofil 17 einen freien Endabschnitt
aufweist, der eine Abdeckung 18 des Freiraumes 28 bereitstellt. Weiter ist der freie
Endabschnitt derart angeordnet und ausgebildet, dass eine Fuge 19 zur Aufnahme eines
Bodenbelages bereitgestellt wird. Der freie Endabschnitt weist eine gezahnte Oberfläche
auf.
[0085] Weiter dargestellt ist ein Dichtprofil 21, welches zwischen dem freien Endabschnitt
und einer Oberfläche der weiteren unbeweglichen Lagervorrichtung 26 angeordnet ist.
Hierbei weist die weitere unbewegliche Lagervorrichtung 26, insbesondere das erste
Befestigungsprofil 16 der weiteren unbeweglichen Lagervorrichtung 26, einen Hohlraum
20 zur Aufnahme des Dichtprofils 21 auf.
[0086] Insgesamt wird somit in vorteilhafter Weise ermöglicht ein beheizbares Fußbodensystems
13 in einem Schienenfahrzeug bereitzustellen, welches Ausdehnungen des beheizbaren
Fußbodensystems 13 in zumindest eine Richtung sowie Einbau- und Fertigungstoleranzen
zulässt bzw. aufnimmt. Das Schienenfahrzeug kann einen Fahrgastraum aufweisen und
im Personennah-, Regional- und Fernverkehr eingesetzt werden.
1. Lagervorrichtung zur Lagerung mindestens eines Bodenmoduls auf einer Tragstruktur
eines Schienenfahrzeugs, wobei die Lagervorrichtung (23) mindestens ein Aufnahmeelement
aufweist, wobei das Aufnahmeelement mindestens ein Befestigungsmittel zur Befestigung
des mindestens einen Bodenmoduls aufweist oder ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagervorrichtung (23) mindestens ein Lagerelement aufweist, wobei das Aufnahmeelement
mittels des mindestens einen Lagerelements auf einer Oberfläche der Tragstruktur in
mindestens eine erste Richtung (x) beweglich gelagert ist, wobei die erste Richtung
(x) zumindest teilweise parallel zu der Oberfläche der Tragstruktur orientiert ist.
2. Lagervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement an einer Unterseite des Aufnahmeelements angeordnet ist.
3. Lagervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement mittels eines weiteren Befestigungsmittels an der Tragstruktur
befestigbar ist.
4. Lagervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement an oder in einer Unterseite des Aufnahmeelements eine Öffnung
aufweist, wobei sich das weitere Befestigungsmittel zur Befestigung an der Tragstruktur
durch die Öffnung an oder in der Unterseite erstreckt und/oder dass das Lagerelement
eine Öffnung aufweist, wobei sich das weitere Befestigungsmittel zur Befestigung an
der Tragstruktur durch die Öffnung des Lagerelements erstreckt.
5. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement ein Innenvolumen aufweist, wobei zumindest ein Teil des mindestens
einen weiteren Befestigungsmittels in dem Innenvolumen anordenbar ist.
6. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (23) mindestens ein Anschlagelement umfasst, wobei das mindestens
eine Anschlagelement derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass eine Bewegbarkeit
in die mindestens erste Richtung begrenzt ist.
7. Lagervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement sich zumindest teilweise durch die Öffnung an oder in der Unterseite
des Aufnahmeelements und/oder durch die Öffnung in dem Lagerelement erstreckt.
8. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement eine Öffnung aufweist, wobei sich das weitere Befestigungsmittel
zur Befestigung an der Tragstruktur durch die Öffnung des Anschlagelements erstreckt.
9. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement an einer Stirnseite einen Bund aufweist, wobei sich der Bund
zumindest teilweise über eine Bodenwand des Aufnahmeelements erstreckt.
10. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement einen freien Endabschnitt aufweist oder ausbildet, wobei sich
zumindest ein Teil des freien Endabschnitts in der mindestens ersten Richtung (x)
von dem Aufnahmeelement weg erstreckt.
11. Anordnung zur Lagerung mindestens eines Bodenmoduls auf einer Tragstruktur eines Schienenfahrzeugs
mit mindestens zwei Lagervorrichtungen (23, 26), umfassend mindestens eine erste Lagervorrichtung
(23) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und eine weitere Lagervorrichtung (26), wobei
die weitere Lagervorrichtung (26) mit einem vorbestimmten Abstand (A) in der ersten
Richtung (x) von der weiteren Lagervorrichtung beabstandet angeordnet ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement der ersten Lagervorrichtung (23) einen freien Endabschnitt aufweist
oder ausbildet, wobei sich zumindest ein Teil des freien Endabschnitts über einen
Freiraum (28) zwischen der ersten Lagervorrichtung (23) und der weiteren Lagervorrichtung
(26) erstreckt.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (25) ein Dichtelement umfasst, wobei das Dichtelement zwischen dem
freien Endabschnitt und einer Oberseite der weiteren Lagervorrichtung (26) angeordnet
ist.
14. Fußbodensystem, wobei das Fußbodensystem (13) mindestens eine Lagervorrichtung (23)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 sowie mindestens ein Bodenmodul umfasst, wobei
das Bodenmodul über das mindestens eine Befestigungsmittel des Aufnahmeelements an
der Lagervorrichtung (23) befestigt ist.
15. Fußbodensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodensystem (13) eine Anordnung (25) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13 umfasst,
wobei ein erstes Bodenmodul über das mindestens eine Befestigungsmittel des Aufnahmeelements
der ersten Lagervorrichtung (23) an der ersten Lagervorrichtung (23) befestigt ist,
wobei ein weiteres Bodenmodul über das mindestens eine Befestigungsmittel des Aufnahmeelements
der weiteren Lagervorrichtung (26) an der weiteren Lagervorrichtung (26) befestigt
ist.