[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungseinheit für Elektrokontaktkupplungen für den
Einsatz in Schienenfahrzeugen, im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Mittelpufferkupplung mit einer
an einer Führungseinheit geführten Elektrokontaktkupplung.
[0002] Unter einer Elektrokontaktkupplung wird dabei der Teil einer Kupplung verstanden,
der für die Übertragung von Strömen und Signalen zwischen zwei Systemen verwendet
wird.
[0003] Beim Einsatz in Schienenfahrzeugen bei der Kopplung zweier miteinander zu koppelnder
spurgebundener Einheiten sind derartige Elektrokontaktkupplungen in der Kopplungsebene
mit angeordnet und an der Kupplung befestigt, wobei die Befestigung über eine Führungseinheit
in Längsrichtung verschiebbar erfolgt. Eine derartige, an einer Längsführung einer
Führungseinheit längs verschiebbare Elektrokontaktkupplung ist beispielsweise aus
der
EP 0 808 760 B1 vorbekannt. Die Führungseinheit umfasst dazu in der Regel in einer Trageinheit gelagerte
Führungsstangen. Diese ermöglichen die Befestigung der Elektrokontaktkupplungen mit
einem Freiheitsgrad in axialer Richtung der Führungsstangen an diesen. Da die Führung
außerhalb der die spurgebundenen Fahrzeuge miteinander koppelnden Kupplungseinrichtung,
welche in der Regel als mechanische Kupplungseinrichtung ausgeführt ist, angeordnet
ist, sind die Elektrokontaktkupplungen ungeschützt den Umwelteinflüssen außerhalb
dieser Kupplung ausgesetzt.
[0004] Die Elektrokontaktkupplung ist ferner in zumindest zwei unterschiedliche Stellungen
verbringbar, wobei diese jeweils durch eine vordefinierte Position in Längsrichtung
der Führungsstange betrachtet, charakterisiert sind. Der einwandfreie Ablauf wird
dabei durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren im Bahnbetrieb erschwert, insbesondere
durch Witterungseinflüsse, wie Vereisung und Verschmutzung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinheit für eine Elektrokontaktkupplung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass diese zum einen mit einer
günstigen und einfachen Art und Weise betriebssicher betätigbar ist und ferner ein
Verfahren in die einzelnen Funktionsstellungen sicher gewährleistet wird.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0007] Eine Führungseinheit für eine Elektrokontaktkupplung, umfassend zumindest einen,
an einer Längsführung axial verschiebbar geführten und mit der Elektrokontaktkupplung
verbundenen Führungsschlitten, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die
Längsführung über zumindest einen Teilbereich ihrer Erstreckung in Längsrichtung beheizbar
ist.
[0008] Der Begriff Führungsschlitten ist funktional zu verstehen und nicht auf eine konkrete
konstruktive Ausführung beschränkt. Entscheidend ist, dass dieser entlang der Längsführung
eine vordefinierte Führung erfährt.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung verhindert ein Vereisen der Führungen bzw. taut diese
ggf. ab und sichert damit ein Verfahren der Elektrokontaktkupplung in die einzelnen
Funktionsstellungen, insbesondere unter winterlichen Umgebungsbedingungen.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil besteht des Weiteren darin, dass genau an den Bereichen,
an denen auch witterungsbedingte Ablagerungen wie Eis oder Schnee im Winter erfolgen
können, gezielt ein Wärmeeintrag stattfinden kann. Gemäß einer ersten Ausbildung ist
zumindest ein Teilbereich der Längsführung über deren Erstreckung in Längsrichtung
beheizbar. Dabei erfolgt die Beheizung vorzugsweise zumindest immer in dem Bereich,
welcher mit dem theoretischen Bewegungsbereich, der dem axialen Verschiebungsbereich
der Elektrokontaktkupplung an der Führungseinheit entspricht, überdeckend ist. Denkbar
ist es jedoch auch unter Berücksichtigung des Wärmeleitvermögens der Längsführung
an der Führungseinheit kleinere Bereiche zu beheizen.
[0011] Vorzugsweise werden jedoch immer zumindest der Bewegungsbereich und ferner ein Teilbereich
über diesen hinaus beheizbar ausgebildet, um auch das Einwirken von Ablagerungen über
an der Elektrokupplung hervorstehende Bauteile außerhalb des konkreten Führungsbereiches
an der Führungseinheit zu vermeiden.
[0012] Dabei kann die Längsführung in Längsrichtung in einzelnen Teilbereichen, d.h. Teilabschnitten,
beheizt werden, wobei die dazu den einzelnen Teilabschnitten zugeordneten Heizeinrichtungen
einzeln, in Gruppen oder aber gemeinsam ansteuerbar sind. Vorzugsweise werden konstruktiv
einfache und wenige aufwendige Lösungen gewählt, die dadurch charakterisiert sind,
dass nach Möglichkeit der steuerungstechnische Aufwand gering gehalten wird. In einer
besonders vorteilhaften Ausbildung werden selbstregelnde Heizelemente verwendet.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist die Längsführung vorzugsweise vollständig
beheizbar ausgebildet, zumindest vollständig außerhalb der in Längsrichtung beidseitig
vorhandenen Lagerstellen der Längsführung.
[0014] Die einzelnen Heizeinrichtungen können konventionell, regelbar oder selbstregelnd
sein. Vorzugsweise ist die einzelne Heizeinrichtung zumindest zu- und abschaltbar,
in besonders vorteilhafter Ausbildung hinsichtlich der Heizwirkung auch regelbar.
[0015] Bezüglich der Realisierung der Beheizbarkeit besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten.
Diese unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich der Art der verwendeten Heizeinrichtung,
der Anordnung der Heizeinrichtung, der Art der Wärmeübertragung sowie des Wirkbereiches
an der Führungseinheit.
[0016] Die zum Einsatz gelangende Heizeinrichtung kann als Kontaktheizeinrichtung oder als
sogenannte Strahlungs- und/oder Konvektionsheizeinrichtung ausgeführt sein.
[0017] Bei der Ausführung als Kontaktheizeinrichtung erfolgt der Eintrag der Wärmeenergie
an die Führungseinheit vorzugsweise durch Wärmeübergang, wobei die Heizeinrichtung
zumindest ein Heizelement umfasst, welches die Wärme an eine mit diesem in Berührung
stehende Kontaktfläche abgibt, und der Wärmeeintrag an die Führungseinheit durch Wärmeleitung
und Wärmeübergang erfolgt.
[0018] Konstruktiv kann dazu vorgesehen werden, der Längsführung eine Heizeinrichtung zuzuordnen,
welche zumindest ein Heizelement umfasst, das in die Längsführung integriert ist.
[0019] Die Integration kann durch Anordnung direkt an der Führungseinheit, Aufnahme in die
Führungseinheit sowie Ausbildung der Führungseinheit als Heizeinrichtung erfolgen.
[0020] Die erste Ausführung ist dabei durch die Integration zumindest eines Heizelementes
der Heizeinrichtung in die Führungseinheit bzw. die unmittelbare Anordnung an dieser
charakterisiert. Denkbar sind beispielsweise an einer Umfangsfläche der Führungseinheit,
insbesondere Längsführung angeordnete, zumindest einseitig offene, sich in Längsrichtung
erstreckende Öffnungen, in die die Heizelemente integrierbar sind. Vorzugsweise ist
das einzelne Heizelement in einer randoffenen Aussparung passgenau eingepasst und
die Aussparung über eine Abdeckung verschlossen.
[0021] Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht in der Integration des zumindest einen Heizelementes
der Heizeinrichtung in der Führungseinheit durch in Längsrichtung betrachtet vollständige
Ummantelung in Umfangsrichtung. In diesem Fall ist kein zusätzlicher Bauraum für die
Heizeinrichtung außerhalb der Führungseinheit zu berücksichtigen, sondern es wird
hier der ohnehin bereits benötigte Bauraum mit ausgenutzt.
[0022] Die Integration in der Führungseinheit kann dabei direkt an der Längsführung oder
aber benachbarten Bereichen, insbesondere der Trageinheit für die Längsführung erfolgen.
[0023] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Integration der Heizeinrichtung in die
Längsführung besteht in der Ausbildung der Längsführung als Heizeinrichtung. Insbesondere
ist zumindest ein Heizelement einer Heizeinrichtung als Längsführung ausgebildet.
Letztgenannte Möglichkeit stellt eine besonders kompakte und wirkungsgradmäßig optimierte
Variante dar.
[0024] Erfolgt die Beheizung durch Wärmestrahlung oder Konvektion, ist der Führungseinheit
zumindest eine Heizeinrichtung zugeordnet, umfassend zumindest ein Heizelement, welches
der Längsführung zugeordnet ist. Die erforderliche Heizeinrichtung kann dadurch beabstandet
zur Längsführung angeordnet sein. Die beabstandete Anordnung zur Längsführung erfolgt
in einem vordefinierten Abstand an der Führungseinheit oder einer anderen Anschlusskomponente.
[0025] Bezüglich der Ausführung der Führungseinheit besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten.
Diese ist in einer besonders vorteilhaften Ausbildung von einer Trageinheit gebildet,
an welcher zumindest eine Führungsstange gelagert ist. Die Lagerung kann einseitig,
d. h. fliegend, oder aber vorzugsweise beidseitig an der Trageinheit erfolgen.
[0026] Die Führungsstange selbst kann unterschiedlich ausgeführt sein. In vorteilhafter
Ausbildung ist die Führungsstange als Hohlprofilelement ausgebildet. Jegliche Querschnittsformen
sind denkbar. Besonders bevorzugt sind hinsichtlich der Führbarkeit rotationssymmetrische
Querschnitte. Denkbar sind jedoch auch abweichende Querschnittsformen, wobei in diesem
Fall die entsprechende mit der Führungsstange zusammenwirkende Führungsfläche an der
Elektrokontaktkupplung in Analogie auszuführen wäre, d. h. eine Durchgangsöffnung
im Führungsbauteil an der Elektrokontaktkupplung vorzusehen wäre, die hinsichtlich
der Querschnittsgeometrie dem der Führungsstange entspricht.
[0027] Ist die Führungseinheit in besonders vorteilhafter Ausbildung durch eine Führungsstange
mit hohlzylindrischem Querschnitt charakterisiert, besteht die Möglichkeit, das Heizelement
als zylindrisches Element in diese Ausnehmung einführbar zu gestalten. Die Integration
der Heizeinrichtung in das Gesamtsystem kann damit in platzsparender Weise erfolgen.
Die Heizeinrichtung kann in axialer Richtung kraft-, form- oder stoffschlüssig gegenüber
der Führungsstange, insbesondere der Längsführung bildenden Führungsstange, gesichert
sein. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung weist dazu die Führungsstange am
Innenumfang kraftschlüssige Verbindungselemente auf, die mit am Außenumfang des Heizelementes
angeordneten komplementären Verbindungselementen in Wirkverbindung bringbar sind.
Bei diesen Verbindungselementen handelt es sich im einfachsten Fall um ein Innen-
und ein Außengewinde. Andere Ausführungen sind denkbar.
[0028] Das einzelne Heizelement einer Heizeinrichtung kann dabei lösbar oder aber auch unlösbar
mit der jeweiligen Führungseinheit verbunden sein. Die Verbindung kann kraft-, formschlüssig
oder stoffschlüssig erfolgen. Vorzugsweise werden jedoch lösbare Verbindungen gewählt.
[0029] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist eine Mittelpufferkupplung mit einer
Elektrokontaktkupplung ausgestattet, die an einer vorher beschriebenen Führungseinheit
geführt ist.
[0030] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Die Figur 1
- zeigt in schematisch vereinfachter Darstellung eine Mittelpufferkupplung für ein schienengebundenes
Fahrzeug mit einer an einer mit dieser verbundenen Führungseinheit in Längsrichtung
verschiebbaren Elektrokontaktkupplung in der Draufsicht;
- Figur 2
- verdeutlicht in schematisch vereinfacht Darstellung einen Ausschnitt aus einer Führungseinheit
mit einer an dieser geführten Elektrokontaktkupplung;
- Figuren 3a und 3b
- zeigen beispielhaft mögliche Ausführungen einer Führungsstange mit integrierter Heizeinrichtung;
- Figur 4
- verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine Ausführung einer Führungseinheit
mit beabstandeter Anordnung der Heizeinrichtung zur Längsführung;
- Figur 5
- zeigt beispielhaft eine Ausführung einer Längsführung mit einer Mehrzahl von Heizelementen.
[0031] Die Figur 1 zeigt in schematisiert vereinfachter Darstellung die Führung einer Elektrokontaktkupplung
1 einer erfindungsgemäß ausgeführten Führungseinheit 2, welche an einer Mittelpufferkupplung
3, insbesondere dem Kupplungskopf 21 befestigt ist. Die Führungseinheit 2 umfasst
zumindest eine Längsführung 4 und zumindest einen, an diesem geführten Schlitten 5.
Der Begriff Schlitten ist dabei funktional zu verstehen und nicht hinsichtlich der
möglichen konstruktiven Ausführung begrenzt. Am Schlitten 5 ist die Elektrokontaktkupplung
1 befestigt. Über die Verschiebbarkeit des Schlittens in der Längsführung 4 ist die
Elektrokontaktkupplung längsverschiebbar in der Längsführung 4 angeordnet. Erfindungsgemäß
ist die Längsführung 4 über zumindest einen Teilbereich in Erstreckungsrichtung in
Längsrichtung beheizbar ausgeführt. Bezüglich der konkreten konstruktiven Ausgestaltung
und Realisierung der Beheizbarkeit besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Vorteilhafte
Ausführungen sind in den nachfolgenden Figuren wiedergegeben.
[0032] Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer an der Führungseinheit 2 geführten Elektrokontaktkupplung
1. Die Längsführung 4 umfasst hier zumindest ein in Längsrichtung ausgebildetes Führungselement
6, welches hier in Form einer sogenannten Führungsstange 7 ausgebildet ist. An diesem
ist die Elektrokontaktkupplung 1 axial verschiebbar geführt. Die Verschiebungsrichtung
ist mittels Doppelpfeil wiedergegeben. Die Längsrichtung geht hier mit der Erstreckungsrichtung
der Führungsstange 7, insbesondere einer theoretischen Mittenachse M dieser zusammen.
Die einzelne Führungsstange 7 ist in einer Trageinheit 8 geführt, vorzugsweise beidseitig
gelagert, wobei zwischen den beiden Lagerbereichen, hier 9 und 10, ein den Führungsweg
bildender Bereich der Führungsstange 7 vorgesehen ist. Die Elektrokontaktkupplung
1 umfasst dazu einen Führungsbereich 11, welcher mit der Führungsstange 7 wenigstens
mittelbar zusammenwirkend ausgeführt ist. Im dargestellten Fall umfasst der Führungsbereich
11 eine Durchgangsöffnung 12, durch welche sich die Führungsstange 7 in Einbaulage
erstreckend geführt ist. Vorzugsweise ist dazu die Verbindung zwischen dem Führungsbereich
11 und der Führungsstange 7 derart ausgebildet und ausgelegt, dass zwischen Führungsbereich
11 und Führungsstange 7 eine Gleitführung realisierbar ist. Die Fixierbarkeit in axialer
Richtung, d.h. in Erstreckungsrichtung der Längsführung 4, kann durch die konstruktive
Ausgestaltung von Führungsbereich 11 und Führungsstange 7 realisiert werden oder aber
über zusätzliche, hier nicht dargestellte Fixiereinrichtungen realisiert werden. Erfindungsgemäß
ist ein Teilbereich der Führungsstange 7 wenigstens mittelbar beheizbar.
[0033] Bei der in der Figur 2 dargestellten vorteilhaften Ausführung ist die Heizeinrichtung
13 in der Längsführung 4 integriert. Die Führungsstange 7 ist als hohlzylindrisches
Element ausgeführt, umfassend eine zumindest einseitig offene Öffnung oder aber eine
Durchgangsöffnung 15, in die zumindest ein Heizelement 14 der Heizeinrichtung 13 einbringbar
ist. Das einzelne Heizelement 14 ist dabei beispielsweise lediglich in die Durchgangsöffnung
15 eingeschoben und wird seitlich an den Endbereichen der Führungsstange 7 gegen ein
Herausbewegen gesichert. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist eine form-
und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem einzelnen Heizelement 14 und der
Längsführung 4 vorgesehen. Bei der in der Figur 2 dargestellten Ausführung weist das
Heizelement 14 dazu am Außenumfang ein Außengewinde 17 auf, über welches das Heizelement
14 mit einem Innengewinde 16 am Endumfang der Öffnung 15 an der Führungsstange 7 in
Eingriff bringbar ist. Je nach Einschraubtiefe kann dabei der Wirkbereich des Heizelementes
14 in Längserstreckungsrichtung der Längsführung 4 variiert werden. Die Integration
bietet den Vorteil, dass das Heizelement keinen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und
die Wärmeübertragung durch Wärmeübergang direkt an die Führungsstange 7 erfolgen kann.
[0034] Demgegenüber verdeutlicht die Figur 3a beispielhaft anhand eines Ausschnittes aus
einer Führungsstange 7 der Längsführung 4 eine Ausbildung mit am Außenumfang 18 der
Führungsstange 7 angeordneten randoffenen Aussparungen 19, die zur Aufnahme zumindest
eines Heizelementes 14 ausgeführt sind. Die Aussparung 19 ist über ein, eine Abdeckung
bildendes Verschlusselement 20 verschlossen. Dargestellt ist beispielhaft eine teilweise
von dem Verschlusselement 20 verschlossene Aussparung 19. Vorzugsweise ist die Aussparung
19 passgenau zu den Abmaßen des Heizelementes 14 ausgebildet.
[0035] Die Figur 3b zeigt eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Integration der Heizeinrichtung
14 in die Längsführung 4, insbesondere Führungsstange 7. In diesem Fall ist die Führungsstange
7 von der Heizeinrichtung 14, die in Stangenform vorliegt, gebildet.
[0036] Beispielhaft sind Bereiche a und b wiedergegeben, wobei der Bereich b der Bereich
der Führungsstange 7 ist, der vom Heizelement wenigstens mittelbar beaufschlagt wird,
während die Bereiche a1 und a2, die sich jeweils in den Randbereichen der Führungsstange
7 befinden, unbeheizt ausgebildet sind.
[0037] Die Figur 4 zeigt beispielhaft eine alternative Ausführung, bei welcher die Beheizung
der einzelnen Führungsstange 7 nicht direkt durch Anordnung zumindest eines Heizelementes
14 der Heizeinrichtung 13 am oder in der Längsführung 4, sondern indirekt über eine
beabstandet zur Führungsstange 7 oder am Außenumfang der Führungsstange 7 angeordnetes
Heizelement 14 erfolgt. Die Erwärmung der Längsführung erfolgt durch Wärmestrahlung
und/oder Konvektion in Abhängigkeit der Ausbildung der Heizeinrichtung 13. Die Ausführung
ist beispielhaft.
[0038] Die Figur 5 zeigt beispielhaft in einem Axialschnitt durch eine Längsführung 4 eine
Ausführung einer Heizeinrichtung 13 mit mehreren Heizelementen 14.1 und 14.2, wobei
diese beispielhaft beabstandet zueinander angeordnet sein können. Die einzelnen Heizelemente
14.1, 14.2 können dabei einzeln oder auch gemeinsam ansteuerbar sein.
[0039] Die erfindungsgemäße Ausführung einer zumindest teilweise über die Erstreckung in
Längsrichtung beheizbaren Führungseinheit 2 ist konstruktiv nicht auf die Ausführung
mit Führungsstangen 7 beschränkt. Die Führungsstangenausführung bietet jedoch den
Vorteil einer besonders einfachen und direkt realisierbaren Anordnung der Heizeinrichtung
13 an den erforderlichen und den Umwelteinflüssen extrem ausgesetzten Bereichen. Denkbar
ist es auch, die Führungseinheit 2 anderweitig auszugestalten, beispielsweise im Querschnitt
betrachtet in Form eines Profilelementes, in/an welchem der Führungsschlitten 5 geführt
ist. In diesem Fall sind, hier jedoch nicht dargestellt, beispielsweise an der Führungseinheit
2 Aussparungen vorgesehen, in die die Heizelemente 14 aufnehmbar sind.
[0040] Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die Ausführungen in den Figuren 1 bis 5
beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Elektrokontaktkupplung
- 2
- Führungseinheit
- 3
- Mittelpufferkupplung
- 4
- Längsführung
- 5
- Schlitten
- 6
- Führungselement
- 7
- Führungsstange
- 8
- Trageinheit
- 9, 10
- Lagerbereich
- 11
- Führungsbereich
- 12
- Durchgangsöffnung
- 13
- Heizeinrichtung
- 14, 14.1, 14.3
- Heizelement
- 15
- Öffnung
- 16
- Innengewinde
- 17
- Außengewinde
- 18
- Außenumfang
- 19
- Aussparung
- 20
- Verschlusselement
- M
- Mittenachse
1. Führungseinheit für eine Elektrokontaktkupplung, umfassend zumindest einen, an einer
Längsführung axial verschiebbar geführten und mit der Elektrokontaktkupplung verbundenen
Führungsschlitten,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsführung über zumindest einen Teilbereich ihrer Erstreckung in Längsrichtung
beheizbar ist.
2. Führungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsführung zumindest zwei Teilbereiche aufweist, die beabstandet zueinander
angeordnet sind und einzeln, in Gruppen oder gemeinsam beheizbar sind.
3. Führungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieser eine Heizeinrichtung zugeordnet ist, welche als Heizeinrichtung aus der nachfolgend
genannten Gruppe von Heizeinrichtungen ausgeführt ist:
- eine Kontaktheizeinrichtung
- eine Strahlungsheizeinrichtung
- eine Konvektionsheizung.
4. Führungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieser eine Heizeinrichtung zugeordnet ist, umfassend zumindest ein Heizelement, welches
der Längsführung zugeordnet ist und die Wärme durch Wärmestrahlung oder Konvektion
an diese überträgt.
5. Führungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Längsführung eine Heizeinrichtung zugeordnet ist, welche zumindest ein Heizelement
umfasst, welches in die Längsführung integriert ist.
6. Führungseinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Heizelement in eine an einer Außenumfangsfläche der Längsführung
angeordnete Ausnehmung eingebracht ist und nach außen abgedeckt ist.
7. Führungseinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Heizelement in einer in Längsrichtung in die Längsführung integrierten
und das Heizelement in Umfangsrichtung umschließenden Öffnung eingebracht ist.
8. Führungseinheit nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das einzelne Heizelement lösbar mit der Längsführung verbunden ist.
9. Führungseinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
in eine einzelne Aussparung oder Öffnung zumindest ein oder mehrere Heizelemente passgenau
eingebracht sind.
10. Führungseinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsführung von einem Heizelement einer Heizeinrichtung gebildet ist.
11. Führungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsführung zumindest eine Führungsstange umfasst, die in einer Trageinheit fliegend
oder beidseitig gelagert ist, wobei in der Führungsstange der Führungsschlitten in
axialer Richtung führbar ist.
12. Mittelpufferkupplung für ein spurgebundenes Fahrzeug mit einer Elektrokontaktkupplung,
die über eine Führungseinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 in Längsrichtung
verschiebbar an der Mittelpufferkupplung geführt ist.