[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung einer Spinnvliesbahn
aus aerodynamisch verstreckten Filamenten, vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff.
[0002] Anlagen der vorstehend genannten Art sind aus der Praxis grundsätzlich bekannt. Dabei
hat es sich bewährt, die Filamente mittels einer Spinnvorrichtung zu erspinnen, zu
kühlen, zu verstrecken und dann nach einer Aufweitung des so erzeugten Filamentbündels
auf einer meist als endloses Ablagesiebband ausgestalteten Ablageeinrichtung zur Spinnvliesbahn
abzulegen. Die auf das Ablagesiebband abgelegte Spinnvliesbahn wird bei den aus der
Praxis bekannten Anlagen weiteren Verarbeitungsschritten unterzogen. - Viele mit den
bekannten Maßnahmen hergestellte Spinnvliese lassen insbesondere im Hinblick auf ihre
mechanischen Eigenschaften - wie Zug- und Weiterreißfestigkeiten, Isotropie, Dimensionsstabilität,
etc. - zu wünschen übrig. Dies wird insbesondere darauf zurückgeführt, dass sich die
Filamente bei der Ablage eher in Förderrichtung der Spinnvliesbahn (Maschinenrichtung
MD) orientieren als quer zur Förderrichtung (quer zur Maschinenrichtung CD). Das führt
dazu, dass die Filamentablage in Maschinenrichtung in unerwünschter Weise andere Eigenschaften
aufweist als quer zur Maschinenrichtung, beispielsweise quer zur Maschinenrichtung
eine geringere Festigkeit aufweist als in Maschinenrichtung. Auch weitere mechanische
Eigenschaften wie die Dimensionsstabilität des Vlieses, die Weiterreißfestigkeit und
andere sind davon betroffen. - Eine solche nichtisotrope Ablage ergibt sich auch bei
Einsatz eines Diffusors bzw. bei Einsatz von Diffusoren im Rahmen einer Verlegeeinheit
zwischen Verstreckeinheit und Ablageeinrichtung. Bestimmte Vernadelungsmaßnahmen zur
Verfestigung der Vliesbahn können diese nachteilhaften Effekte noch verstärken. Vor
allem bei technisch eingesetzten Vliesprodukten sind aber isotrope Eigenschaften,
d.h., gleiche Eigenschaften, insbesondere gleiche Vliesfestigkeiten sowohl in Maschinenrichtung
(MD) als auch quer zur Maschinenrichtung (CD) wünschenswert. Um bessere isotrope Ergebnisse
zu erzielen, wurden in der Vergangenheit spezielle Vernadelungstechniken verwendet.
So wurde eine Vernadelungseinrichtung mit sogenannter Hyperpunch-Variante eingesetzt,
wobei neben einem vertikalen Hub des Nadelbrettes auch ein horizontaler Hub stattfindet.
Das damit erzielte Resultat ließ aber ebenfalls zu wünschen übrig und außerdem sind
derartige Vernadelungseinrichtungen aufwendig und kostspielig. Die bekannten Maßnahmen
sind daher verbesserungsbedürftig.
[0003] Dementsprechend liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Anlage
der eingangs genannten Art anzugeben, mit der auf einfache, kostengünstige und funktionssichere
Weise isotrope Eigenschaften der Vliesbahn bzw. des Spinnvlieses in Maschinenrichtung
(MD) und quer zur Maschinenrichtung (CD) erreicht werden. So sollen insbesondere gleiche
bzw. im Wesentlichen gleiche Festigkeitseigenschaften in Maschinenrichtung (MD) und
quer zur Maschinenrichtung (CD) erzielt werden. Der Erfindung liegt weiterhin das
technische Problem zugrunde, ein entsprechendes Produkt bzw. eine entsprechende Spinnvliesbahn
anzugeben.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Anlage zur kontinuierlichen
Herstellung einer Spinnvliesbahn (S) aus Filamenten, insbesondere aus aerodynamisch
verstreckten Filamenten - vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff - mit einer
Spinnerette, einer Kühlkammer zur Kühlung der Filamente, einer Verstreckeinheit und
einer Ablageeinrichtung zur Ablage der Filamente zur Spinnvliesbahn, wobei zwischen
der Verstreckeinheit und der Ablageeinrichtung zumindest eine Filamentführungseinrichtung
mit einer Mehrzahl von zur Verstreckeinheit hin offenen Filamentführungsspalten vorgesehen
ist, wobei die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest eine Führungskomponente
der Filamentführungseinrichtung mit der Maßgabe bewegbar ist, dass die Filamentführungsspalte
bzw. ihre verstreckeinheitsseitigen Öffnungen verlagert werden, insbesondere quer
zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn verlagert werden, so dass den entlang der bzw.
durch die Filamentführungsspalte geführten Filamenten bzw. Filamentbündeln bei der
Ablage auf der Ablageeinrichtung eine (zusätzliche) Querorientierung bezüglich der
Förderrichtung der Spinnvliesbahn auferlegt wird. - Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass es sich bei den Filamenten um Endlosfilamente handelt, die mit einem Spunbond-Verfahren
hergestellt werden.
[0005] Förderrichtung bzw. Förderrichtung der Spinnvliesbahn meint insbesondere die Förderrichtung
der Ablageeinrichtung. Als Ablageeinrichtung wird bevorzugt zumindest ein Ablagesiebband
eingesetzt. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filamente zunächst in Form
eines quer zur Förderrichtung durchgehenden bzw. im Wesentlichen durchgehenden Fadenvorhangs
bzw. Filamentvorhangs erzeugt werden. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass die Verstreckeinheit dazu einen quer zur Förderrichtung sich erstreckenden, durchgehenden
Verstreckspalt aufweist. Zweckmäßigerweise erstreckt sich dieser Verstreckspalt zumindest
über den Großteil der Breite der abgelegten Spinnvliesbahn quer zur Förderrichtung.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung bzw. mit deren Filamentführungsspalten
werden gleichsam Filamente bzw. Filamentbündel aus dem durchgehenden Fadenvorhang
herausgegriffen und erfindungsgemäß beeinflusst bzw. abgelenkt und entsprechend auf
der Ablageeinrichtung abgelegt.
[0006] Als Filamente können im Rahmen der Erfindung Monokomponentenfilamente und/oder Mehrkomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente eingesetzt werden. Vorzugsweise bestehen die Filamente
im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise aus einem Polyolefin,
vorzugsweise aus Polyethylen und/oder Polypropylen oder einem Polyester oder aus einem
Polyamid. Gemäß einer Ausführungsform weisen die Filamente einen Titer von mindestens
1 Denier, vorzugsweise von mindestens 1,5 Denier auf. Empfohlenermaßen weist die Spinnvliesbahn
ein Flächengewicht von zumindest 20 g/m
2, vorzugsweise von zumindest 40 g/m
2 gemäß einer Ausführungsform von beispielsweise ungefähr 50 g/m
2 auf.
[0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die in der Kühlkammer zugeführte Kühlluft
aus einer Luftzufuhrkabine zuführbar ist. Nach einer Ausführungsform der Erfindung
weist die Luftzufuhrkabine zumindest zwei bzw. zwei vertikal übereinander angeordneten
Kabinenabschnitte auf. Aus diesen Kabinenabschnitten kann der Kühlkammer Kühlluft
unterschiedlicher Temperatur zugeführt werden. - Nach besonders bevorzugter Ausführungsform,
der im Rahmen der Erfindung besondere Bedeutung zukommt, bildet ein Aggregat aus der
Kühlkammer und der Verstreckeinheit - abgesehen von der Luftzufuhr in der Kühlkammer
- ein geschlossenes System. Grundsätzlich kann aber auch mit einem sogenannten offenen
System gearbeitet werden. - Es empfiehlt sich, dass die Ablageeinrichtung der Anlage
als Ablagesiebband bzw. als endlos umlaufendes Ablagesiebband ausgebildet ist. Die
Filamente werden aus der Spinnerette ausgegeben und vorzugsweise entlang eines vertikalen
bzw. eines im Wesentlichen vertikalen Strömungswegs von der Spinnerette zu der Ablageeinrichtung
bzw. zu dem Ablagesiebband geführt. Der vertikale bzw. im Wesentlichen vertikale Filamentvorhang/Fadenvorhang
erfährt eine Ablenkung in der erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die aus der Verstreckeinheit austretenden
Filamente mittels der Filamentführungseinrichtung bzw. mittels der Filamentführungsspalte
der Filamentführungseinrichtung in Filamentbündel aufgeteilt werden. Fernerhin liegt
es im Rahmen der Erfindung, dass diese Filamentbündel durch die Filamentführungsspalte
geführt werden. Es empfiehlt sich, dass die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest
eine Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung mehr als zwei, bevorzugt mehr
als drei und besonders bevorzugt mehr als vier Filamentführungsspalte bzw. eine entsprechende
Anzahl von verstreckeinheitsseitigen Öffnungen der Filamentführungsspalte aufweist.
Zweckmäßigerweise sind an die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest an zumindest
eine Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung Seitenwände für die Filamentführungsspalte
angeschlossen. Mit der erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung bzw. mit deren
Filamentführungsspalten wird insbesondere eine Ablenkung der durch die Filamentführungsspalte
geführten Filamente bzw. Filamentbündel quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn
erzielt. Dazu werden die Filamentführungsspalten verlagert und insbesondere quer zur
Förderrichtung der Spinnvliesbahn verlagert. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass
für die Verlagerung der Filamentführungsspalte bzw. für die Verlagerung ihrer verstreckeinheitsseitigen
Öffnungen die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest eine Führungskomponente und
nach einer Ausführungsform mehrere Führungskomponenten der Filamentführungseinrichtung
bewegt wird/werden. Die Bewegung der Filamentführungseinrichtung bzw. ihrer Führungskomponente(n)
kann kontinuierlich und/oder taktweise erfolgen. Vorzugsweise ist die Anzahl bzw.
die Frequenz der Verlagerungen der Filamentführungsspalte bzw. ihrer verstreckeinheitsseitigen
Öffnungen einstellbar. Die Bewegungen der Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest
einer Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung können in Form von Rotationsbewegungen
und/oder in Form von Translationsbewegungen ausgeführt werden. Diese Bewegungsmöglichkeiten
werden weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. - Nach bewährter
Ausführungsform der Erfindung ist die Filamentführungseinrichtung bzw. ist zumindest
eine Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung in horizontaler Richtung und/oder
vertikaler Richtung zwischen der Verstreckeinheit und der Ablageeinrichtung verstellbar
bzw. verschiebbar.
[0009] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest
eine Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung periodisch bewegbar ist. Es
liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass dann auch die Filamentführungsspalte
bzw. ihre verstreckeinheitsseitigen Öffnungen periodisch bewegbar bzw. verlagerbar
sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Bewegung der Filamentführungseinrichtung/zumindest
einer Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung bzw. die Verlagerung der
Filamentführungsspalte in Form einer Schwingung, empfohlenermaßen in Form einer symmetrischen
Schwingung. Zweckmäßigerweise schwingen dabei die Filamentführungsspalte bzw. ihre
verstreckeinheitsseitigen Öffnungen jeweils um eine Neutralstellung (Mittelstellung),
in welcher Neutralstellung die Filamente bzw. Filamentbündel zweckmäßigerweise ablenkungsfrei
bzw. im Wesentlichen ablenkungsfrei auf die Ablageeinrichtung leitbar sind. Vorzugsweise
ist die Frequenz der Verlagerung der Filamentführungsspalte einstellbar. Die Frequenz
der Schwingung bzw. Verlagerung der Filamentführungsspalte beträgt zweckmäßigerweise
5 bis 40 Hz, bevorzugt 10 bis 30 Hz und besonders bevorzugt 15 bis 20 Hz.
[0010] Es empfiehlt sich, dass die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest eine Führungskomponente
der Filamentführungseinrichtung 100 mm bis 800, bevorzugt 200 mm bis 500 - zweckmäßigerweise
vertikal - unterhalb der Verstreckeinheit angeordnet ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Filamentführungsspalte einer Filamentführungseinrichtung bzw. einer Führungskomponente
der Filamentführungseinrichtung auf der gleichen vertikalen Höhe bwz. im Wesentlichen
auf der gleichen vertikalen Höhe angeordnet sind. Empfohlenermaßen sind die Filamentführungsspalte
dabei quer zur Strömungsrichtung der Filamente nebeneinander angeordnet. Gemäß bevorzugter
Ausführungsform weist ein Filamentführungsspalt eine Breite von 30 bis 200 mm und
vorzugsweise eine Breite von 80 bis 150 mm auf.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die zumindest eine Filamentführungseinrichtung
mit der Maßgabe ausgebildet, dass Filamente bzw. Filamentbündel von dem Randbereich
bzw. von den Randbereichen des Filamentvorhangs in Richtung der Mitte des Filamentvorhangs
abgelenkt werden. Hierzu kann eine spezielle Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung
vorgesehen sein oder die Filamentführungseinrichtung bzw. zumindest eine Führungskomponente
der Filamentführungseinrichtung ist in ihrem Randbereich bzw. in ihren Randbereichen
besonders dazu ausgelegt. Auf diese Weise wird erreicht, dass Filamente bzw. Filamentbündel,
die über den gewünschten Spinnvliesbahnrand abgelegt würden in Richtung Spinnvliesbahn
Mitte abgelenkt werden, so dass eine homogene Filamentablage bis zum gewünschten Spinnvliesrand
erzielt wird. Dadurch kann auch das Flächengewicht der Spinnvliesbahn konstant gehalten
werden.
[0012] Es hat sich bewährt, dass die Filamentführungseinrichtung zumindest eine rotierbare
bzw. rotierende Welle aufweist, wobei an diese Welle zumindest eine flächige Scheibe
angeschlossen ist und wobei diese zumindest eine Scheibe die Seitenwand zumindest
eines Filamentführungsspaltes bildet. Dann ist zumindest eine Führungskomponente der
Filamentführungseinrichtung als rotierbare bzw. rotierende Welle ausgebildet. Nach
einer Ausführungsform kann die zumindest eine Welle dabei in einer Richtung kontinuierlich
- im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn - rotieren. Gemäß einer anderen Ausführungsform
vollzieht die zumindest eine Welle eine Pendeldrehbewegung. Dabei wird die zumindest
eine Welle zunächst um einen bestimmten Winkelabschnitt in eine Drehrichtung gedreht
und anschließend - zweckmäßigerweise über eine Neutralstellung - über einen Winkelabschnitt
in die andere Drehrichtung gedreht und so weiter fort. Beide Ausführungsformen werden
nachfolgend an konkreten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Filamentführungseinrichtung zumindest eine quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn
angeordnete rotierbare bzw. rotierende Welle aufweist, wobei an die Welle eine Mehrzahl
von Scheiben angeschlossen ist und wobei die Filamentführungsspalte zwischen diesen
Scheiben ausgebildet sind. Empfohlenermaßen weisen von unterschiedlichen Punkten des
Außenumfanges und/oder des Außenbereiches einer Scheibe zur Drehachse der Welle verlaufende
Senkrechte unterschiedliche Schnittpunkte mit der Drehachse der Welle auf. Außenbereich
der Scheibe meint dabei insbesondere das in Bezug auf den Radius der Scheibe äußere
Drittel der Scheibe. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest eine quer
zur Förderrichtung angeordnete Welle kontinuierlich in eine Drehrichtung - im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn - rotiert. Die zumindest eine rotierende Welle bildet eine
Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung. Gemäß einer Ausführungsvariante
kann die quer zur Förderrichtung orientierte zumindest eine Welle senkrecht bzw. im
Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn angeordnet sein. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest eine Welle sich entlang des Verstreckschachtes
erstreckt bzw. parallel/im Wesentlichen parallel zum Verstreckschacht angeordnet ist.
Die zumindest eine Welle kann gemäß einer Ausführungsvariante durch eine Antriebseinrichtung
rotierend angetrieben werden. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die
drehbare Welle zusätzlich oder alternativ durch die in Richtung des Strömungsweges
der Filamente strömende Prozessluft angetrieben wird. Zweckmäßigerweise ist die Drehzahl
der rotierenden Welle einstellbar. Empfohlenermaßen sind die an die zumindest eine
Welle angeschlossenen Scheiben in Form von starren Scheiben starr an die Welle angeschlossen.
Vorzugsweise laufen die Scheiben über den Umfang der zugeordneten Welle um. Gemäß
einer bewährten Ausführungsform ist die Drehachse der Welle im Mittelpunkt der Scheiben
bzw. in etwa im Mittelpunkt der Scheiben angeordnet. Die Scheiben sind vorzugsweise
rund ausgeführt, insbesondere oval oder kreisförmig ausgebildet. Dabei liegt es im
Rahmen der Erfindung, dass die Scheibenfläche der Scheiben jeweils quer zur Welle
bzw. quer zur Drehachse der Welle angeordnet ist. Gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung ist die Scheibenfläche der Scheiben eben ausgebildet. Die Scheibenfläche
kann aber auch gewölbt oder gekrümmt ausgeführt sein.
[0014] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Scheibenflächen der an die zumindest eine
quer zur Förderrichtung angeordnete rotierende Welle angeschlossenen Scheiben die
Seitenwände der Filamentführungsspalte bilden. Wie oben bereits dargelegt, liegt es
fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass die von unterschiedlichen Punkten des Außenumfanges
und/oder des Außenbereiches der Scheiben zur Drehachse der Welle verlaufende Senkrechte
unterschiedliche Schnittpunkte mit der Drehachse der Welle aufweisen. Zweckmäßigerweise
ist eine Vielzahl von solchen unterschiedlichen gedachten Schnittpunkten realisiert.
- Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der an eine quer zur Förderrichtung angeordnete rotierende
Welle angeschlossenen Scheiben bzw. der Großteil der Scheibenflächen dieser Scheiben
schräg bzw. geneigt zu der Drehachse der Welle angeordnet ist. Vorzugsweise sind alle
an eine solche rotierende Welle angeschlossenen Scheiben schräg bzw. geneigt zu der
Drehachse orientiert. Großteil der Scheibenfläche meint im Übrigen mehr als 50 %,
bevorzugt mehr als 60 % und besonders bevorzugt mehr als 75 % der Scheibenfläche.
Zweckmäßigerweise sind die schräg bzw. geneigt angeordneten Scheiben eben und rund
ausgebildet. Dabei ist gemäß empfohlener Ausführungsvariante die gesamte bzw. im Wesentlichen
die gesamte Scheibenfläche der Scheiben geneigt zu der Drehachse der Welle orientiert.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Winkel zwischen einer Scheibe und der Drehachse
der Welle ungleich 90° ist und zweckmäßigerweise zwischen 10 und 70°, bevorzugt zwischen
20 und 60° und besonders bevorzugt zwischen 20 und 40° liegt. Vorzugsweise ist zumindest
ein Teil der Scheiben parallel zueinander angeordnet bzw. im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet und besonders bevorzugt sind alle an eine Welle angeschlossenen
Scheiben parallel bzw. im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Es empfiehlt
sich, dass der Abstand zwischen zwei Scheiben bzw. der Abstand zwischen den Anschlussbereichen
der beiden Scheiben an die Welle 30 bis 200 mm, vorzugsweise 50 bis 150 mm beträgt.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filamente des aus der Verstreckeinheit
austretenden Filamentvorhangs durch die zwischen den Scheiben der Welle bzw. der Wellen
ausgebildeten Filamentführungsspalte geführt werden und dass dadurch der Filamentvorhang
in Filamentbündel aufgeteilt wird. Durch Rotation der zumindest einen quer zur Förderrichtung
angeordneten Welle werden - insbesondere bei schräg/geneigt angeordneten Scheiben
- die verstreckeinheitsseitigen Öffnungen der zwischen den Scheiben ausgebildeten
Filamentführungsspalte verlagert, so dass die zwischen den geneigt angeordneten Scheiben
hindurch geführten Filamentbündel quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn abgelenkt
werden und ihnen insoweit eine zusätzliche Querorientierung für die Ablage auf der
Ablageeinrichtung auferlegt wird. Bei der Rotation der Welle bilden die zwischen den
Scheiben ausgebildeten Filamentführungsspalte gleichsam pendelnde Strömungskanäle
für die Filamente bzw. Filamentbündel, die bevorzugt mit jeder Umdrehung der Welle
einmal pendeln bzw. abgelenkt werden (Mitte-Rechts-Mitte-Links-Mitte). Man erhält
auf diese Weise gleichsam ein Leitschaufelsystem, in dem die Eindringpunkte der Scheiben
in den Filamentvorhang über die Länge der Welle bzw. der Wellen nicht stationär sind,
sondern seitlich pendeln. Auf diese Weise werden von den Scheiben bzw. von den Filamentführungsspalten
immer wieder unterschiedliche Filamente bzw. Filamentbündel aus dem Filamentvorhang
herausgegriffen. Dadurch wird eine effektive Auslenkung der Filamente bzw. Filamentbündel
und somit eine zusätzliche Querorientierung der Filamente bei der Ablage erreicht.
Ein Teil der Filamente kommt dabei in Kontakt mit den Scheiben und wird dadurch abgelenkt.
Ein anderer Teil der Filamente wird ohne Kontakt mit den Scheiben im umgelenkten Prozessluftstrom
mitgeführt und auf diese Weise abgelenkt. Es wurde bereits oben dargelegt, dass es
im Rahmen der Erfindung liegt, dass die zumindest eine Welle in Strömungsrichtung
der Filamente rotieren kann oder gegen die Strömungsrichtung der Filamente rotieren
kann. Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Drehzahl bzw. die Drehgeschwindigkeit
der Welle einstellbar ist. Gemäß empfohlener Ausführungsform liegt die Drehzahl der
Welle in einem Bereich von 200 bis 2.000 Umdrehungen/min. und vorzugsweise in einem
Bereich von 500 bis 1500 Umdrehungen/min. Zweckmäßigerweise ist die Drehzahl der Welle
innerhalb dieser Bereiche veränderbar. Die Welle kann beispielsweise eine Drehzahl
von 1.000 bis 1.200 Umdrehungen/min. aufweisen. Zweckmäßigerweise wird die Umfangsgeschwindigkeit
der zumindest einen Welle in Abhängigkeit von der Filamentgeschwindigkeit/Fadengeschwindigkeit
der strömenden Filamente gewählt. Die Umfangsgeschwindigkeit der zumindest einen Welle
sollte geringer sein als die Filamentgeschwindigkeit, um ein Aufwickeln der Filamente
bzw. Filamentbündel auf die Welle zu vermeiden. - Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform
findet pro Umdrehung der zumindest einen Welle zumindest eine Umlenkung der Filamente
quer zur Förderrichtung statt. Grundsätzlich können - insbesondere bei gekrümmt bzw.
gebogen ausgeführten Scheiben bzw. Scheibenoberflächen - auch mehrere Umlenkungen
der Filamente bzw. Filamentbündel pro Umdrehung einer Welle stattfinden. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass durch Einstellung der Drehzahl einer Welle die Anzahl
bzw. die Frequenz der Umlenkungen der Filamente bzw. Filamentbündel einstellbar ist.
Durch Einstellung der Drehzahl der Welle ist die Anzahl der Verlagerungen der Filamentführungsspalte
bzw. von deren verstreckeinheitsseitigen Öffnungen verstellbar und somit auch die
Anzahl/Frequenz der Umlenkungen der Filamente/Filamentbündel.
[0016] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest eine quer zur Förderrichtung
der Spinnvliesbahn angeordnete rotierende Welle in horizontaler Richtung und/oder
in vertikaler Richtung verstellbar bzw. verschiebbar ist. Auf diese Weise kann der
Effekt der Querorientierung weiter beeinflusst bzw. gesteuert werden. - Weiterhin
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Anzahl und/oder der Abstand und/oder der
Neigungswinkel und/oder der Durchmesser der an die zumindest eine quer zur Förderrichtung
angeordnete rotierende Welle angeschlossenen Scheiben in den Randbereichen der Welle
unterschiedlich zur Mitte der Welle sein kann. Randbereich der Welle meint dabei insbesondere
einen Randbereich, der ein Achtel bis ein Viertel der Länge der Welle entspricht.
[0017] Vorstehend wurde zumindest eine quer zur Förderrichtung angeordnete rotierbare bzw.
rotierende Welle mit angeschlossenen Scheiben erwähnt. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung können mehrerer solcher Wellen zwischen Verstreckeinheit und Ablageeinrichtung
vorgesehen sein. Dabei können die vorstehend dazu beschriebenen Ausführungsformen/Ausführungsvarianten
einzeln, teilweise in Kombination oder in Kombination bei jeder dieser Wellen realisiert
sein. Ausführungsbeispiele für Ausführungsformen mit mehreren Wellen werden unten
noch näher erläutert.
[0018] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass lediglich eine quer zur Förderrichtung angeordnete rotierbare/rotierende Welle
mit angeschlossenen Scheiben zwischen der Verstreckeinheit und der Ablageeinrichtung
vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise ist die Drehachse dieser einen Welle versetzt zur
Vertikalrichtung des aus der Verstreckeinheit austretenden Filamentvorhangs angeordnet
und zwar mit der Maßgabe angeordnet, dass die Filamente bzw. Filamentbündel durch
die zwischen den Scheiben der Welle ausgebildeten Filamentführungsspalte geführt werden.
Diese Filamentführungsspalten der Welle sind dann bevorzugt nach außen hin offen ausgebildet.
Die Welle kann im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn rotieren. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass pro Umdrehung dieser Welle eine Umlenkung der Filamente bzw. Filamentbündel
stattfindet.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Filamentführungseinrichtung
zumindest zwei quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn angeordnete rotierbare bzw.
rotierende Wellen auf, wobei an jede dieser Wellen eine Mehrzahl von Scheiben angeschlossen
ist. Bei dieser Ausführungsform bilden also zumindest zwei bzw. zwei Wellen zumindest
zwei bzw. zwei Führungskomponenten der Filamentführungseinrichtung. Die beiden Wellen
können in gleicher Drehrichtung oder in gegenläufiger Drehrichtung rotieren. Die Rotation
jeder der beiden Wellen kann im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn erfolgen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filamentführungseinrichtung aus den zumindest
zwei Wellen in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung zwischen der Verstreckeinheit
und der Ablageeinrichtung verstellt bzw. verschoben werden kann. Nach einer Ausführungsvariante
kann der Phasenwinkel des Drehantriebs der einen Welle zu dem Phasenwinkel des Drehantriebs
der anderen Welle verschoben sein, beispielsweise um 90° oder um 270°. Durch entsprechende
Einstellung des Phasenwinkels kann insbesondere erreicht werden, dass die beiden Wellen
die Filamente bzw. Filamentbündel in die gleiche Querrichtung ablenken oder in entgegengesetzte
Querrichtungen abrichten. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die zumindest zwei
Wellen der Filamentführungseinrichtung eine gleiche oder eine unterschiedliche Drehgeschwindigkeit
aufweisen. Grundsätzlich können mehrere Paare mit jeweils zwei Wellen zwischen der
Verstreckeinheit und der Ablageeinrichtung angeordnet sein.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Filamentführungseinrichtung
zwei Wellen auf, die auf der gleichen vertikalen Höhe bzw. im Wesentlichen auf der
gleichen vertikalen Höhe zwischen der Verstreckeinheit und der Ablageeinrichtung angeordnet
sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die beiden Drehachsen der Wellen in einer
horizontalen Ebene bzw. im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet sind.
[0021] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung greifen bei der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform die Scheiben der einen Welle in Scheibenzwischenräume der anderen
Welle ein und umgekehrt. Die beiden Wellen kämmen also gleichsam miteinander. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass dabei jeweils eine Scheibe der einen Welle und eine
Scheibe der anderen Welle die Seitenwände eines Filamentführungsspaltes bilden. Zweckmäßigerweise
werden die Filamente bzw. Filamentbündel durch diese Filamentführungsspalte hindurchgeführt
und mit Hilfe dieser Filamentführungsspalte in Querrichtung abgelenkt. - Gemäß einer
anderen Ausführungsvariante der Erfindung weisen die beiden auf der gleichen vertikalen
Höhe angeordneten Wellen bzw. im Wesentlichen auf der gleichen vertikalen Höhe angeordneten
Wellen einen solchen Abstand voneinander auf, dass ein gegenseitiger Eingriff der
Scheiben der Wellen nicht stattfindet. Die Scheiben der beiden Wellen sind dann also
gleichsam außer Eingriff. Dabei kann der Abstand zwischen den Drehachsen der beiden
Wellen so bemessen sein, dass gerade noch kein Eingreifen der Scheiben erfolgt und
somit in einer Projektion der Abstand der Außenränder der Scheiben gering bzw. sehr
gering ist. - Bei den Ausführungsformen mit zumindest zwei auf der gleichen vertikalen
Höhe bzw. im Wesentlichen auf der gleichen vertikalen Höhe angeordneten Wellen werden
die aus dem Verstreckschacht kommenden Filamente bzw. Filamentbündel zweckmäßigerweise
mittig bzw. im Wesentlichen mittig zwischen den beiden Drehachsen der Wellen hindurchgeführt.
[0022] Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
zwei Wellen - insbesondere zwei Wellen - auf unterschiedlicher vertikaler Höhe angeordnet
sind. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass die Drehachsen der Wellen bzw.
der beiden Wellen in vertikaler Richtung versetzt zueinander angeordnet sind, insbesondere
auf gegenüberliegenden Seiten des aus der Verstreckeinheit austretenden Filamentvorhangs
angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Drehachsen der
zumindest zwei Wellen in unterschiedlichen horizontalen Ebenen angeordnet. Die beiden
Drehachsen der auf unterschiedlicher Höhe angeordneten Wellen können den gleichen
Abstand zum Filamentvorhang aufweisen oder aber einen unterschiedlichen Abstand zum
Filamentvorhang aufweisen. Nach einer Ausführungsform kann eine der beiden Wellen
- insbesondere die in Bezug auf die Strömungsrichtung der Filamente untere der beiden
Wellen - eine im Vergleich zu der anderen Welle unterschiedliche Scheibenbestückung
aufweisen. So können Scheiben in den Randbereichen der unteren Welle vorgesehen sein,
während im mittleren Bereich dieser Welle keine oder nur wenige Scheiben vorhanden
sind. Auf diese Weise kann die Ablage der Filamente am Rand der Spinnvliesbahn manipuliert
bzw. verbessert werden.
[0023] Eine weitere empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine rotierbare Welle, bevorzugt eine Mehrzahl von rotierbaren Wellen
sich in Förderrichtung der Spinnvliesbahn bzw. sich im Wesentlichen in Förderrichtung
der Spinnvliesbahn erstreckt und dass an jede Welle zumindest eine sich in Längsrichtung
der Welle erstreckende Scheibe angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise ist an jede Welle
lediglich eine sich in Längsrichtung der Welle erstreckende Scheibe angeschlossen.
Dabei handelt es sich bevorzugt um Scheiben mit ebenen Scheibenflächen. Es liegt im
Rahmen der Erfindung, dass die Welle bzw. die Wellen jeweils eine Pendeldrehbewegung
um ihre Drehachse vollziehen. Die Scheiben bzw. Scheibenflächen der einzelnen Wellen
bilden dabei die Seitenwand bzw. die Seitenwände eines Filamentführungsspaltes bzw.
von Filamentführungsspalten. Dabei werden die Scheiben durch die Pendeldrehbewegung
der Welle bzw. der Wellen jeweils um einen bestimmten Winkelabschnitt hin- und herbewegt
und zweckmäßigerweise pendeln die Scheiben dabei um ihre Vertikalstellung.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Filamentführungseinrichtung zumindest zwei sich quer zur Förderrichtung erstreckende
Führungskomponenten aufweist, wobei jede Führungskomponente eine Mehrzahl von quer
zur Förderrichtung aneinandergereihten Filamentführungsspalten aufweist und wobei
die beiden Führungskomponenten der Filamentführungseinrichtung in Förderrichtung mit
der Maßgabe hin- und herbewegt werden, dass abwechselnd im Wesentlichen die Filamentführungsspalte
der einen Führungskomponente und anschließend im Wesentlichen die Filamentführungsspalte
der anderen Führungskomponente in Eingriff mit dem Filamentvorhang gebracht werden/kommen.
Dabei erfolgt die Hin- und Herbewegung zweckmäßigerweise in Form einer Schwingung
bzw. einer symmetrischen Schwingung um eine Neutralstellung. Vorzugsweise sind die
Filamentführungsspalte der einen Führungskomponente unterschiedlich zu den Filamentführungsspalten
der anderen Führungskomponente ausgebildet bzw. angeordnet. Es empfiehlt sich, dass
sich die Filamentführungsspalte der beiden Führungskomponenten durch die Orientierung
bzw. Neigung ihrer Seitenwände unterscheiden. Gemäß einer Ausführungsvariante sind
die Seitenwände der Filamentführungsspalte der einen Führungskomponente in eine Richtung
quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn geneigt und die Seitenwände der Filamentführungsspalte
der anderen Führungskomponente sind in die entgegengesetzte Richtung quer zur Förderrichtung
geneigt. Vorzugsweise sind dabei die Seitenwände der beiden Führungskomponenten versetzt
zueinander angeordnet. Nach einer Ausführungsform sind die Seitenwände der beiden
Führungskomponenten um den gleichen Winkel geneigt angeordnet.
[0025] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zwischen der Filamentführungseinrichtung und
der Ablageeinrichtung zumindest eine sich quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn
erstreckende Führungsfläche angeordnet ist. Bevorzugt ist zumindest ein Teilbereich
dieser Führungsfläche zur Ablageeinrichtung hin - den Förderraum für die Filamente
verengend - geneigt ausgebildet. Zweckmäßigerweise erstreckt sich diese Führungsfläche
zumindest über den größten Teil der Breite der Spinnvliesbahn. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass es sich um eine ebene Führungsfläche handelt, die über ihre gesamte
Fläche zur Ablageeinrichtung hin geneigt ausgebildet ist.
[0026] Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
Filamentführungseinrichtung und der Ablageeinrichtung zumindest eine sich quer zur
Förderrichtung der Spinnvliesbahn erstreckende Führungsfläche angeordnet ist, welche
Führungsfläche gekrümmt bzw. gebogen ausgebildet ist und zumindest eine Engstelle
für den Förderraum der Filamente bildet. Empfohlenermaßen weist diese zumindest eine
Führungsfläche zumindest einen zur Ablageeinrichtung hin konvergierenden Abschnitt
auf sowie zumindest einen zur Ablageeinrichtung hin divergierenden Abschnitt auf.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zwei gekrümmte Führungsflächen - gemeinsam
zumindest eine Engstelle für den Förderraum der Filamente bildend - zwischen Filamentführungseinrichtung
und Ablageeinrichtung angeordnet ist und zumindest einen konvergierenden Bereich sowie
zumindest einen divergierenden Bereich aufweisen. Grundsätzlich kann aber auch nur
lediglich eine gekrümmte Führungsfläche zwischen Verstreckeinheit und Ablageeinrichtung
vorhanden sein. Die zumindest eine gekrümmte bzw. gebogene Führungsfläche erstreckt
sich bevorzugt zumindest über den größten Teil der Breite der Spinnvliesbahn.
[0027] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Filamentablage bzw. die abgelegte Spinnvliesbahn
auf der Ablageeinrichtung verfestigt wird. Grundsätzlich sind dabei verschiedene Verfestigungsmaßnahmen
möglich. Die Spinnvliesbahn kann prinzipiell einer thermischen Verfestigung und/oder
einer mechanischen Verfestigung und/oder einer chemischen Verfestigung unterworfen
werden. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Spinnvliesbahn mit zumindest
einem Kalander verfestigt bzw. thermisch verfestig. Nach einer weiteren Ausführungsform
wird alternativ oder zusätzlich zur Kalandrierung zur Verfestigung der Vliesbahn eine
hydrodynamische Verfestigung (Wasserstrahlverfestigung) und/oder eine mechanische
Vernadelung mittels einer Nadeleinrichtung durchgeführt.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Spinnvlies, das mittels der oben beschriebenen
Anlage bzw. nach dem oben erläuterten Verfahren hergestellt wurde. Dieses Spinnvlies
zeichnet sich gegenüber bekannten Spinnvliesen - insbesondere gegenüber bekannten,
nach dem Spunbond-Verfahren hergestellten Spinnvliesen - dadurch aus, dass deutlich
mehr Filamentkomponenten quer zur Maschinenrichtung (CD) orientiert sind.
[0029] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit der erfindungsgemäßen Anlage
Spinnvliese mit isotropen Eigenschaften, d.h., mit gleichen bzw. weitgehend gleichen
Eigenschaften sowohl in Maschinenrichtung (MD) als auch quer zur Maschinenrichtung
(CD) erzeugt werden können. Das gilt vor allem auch für Spinnvliese mit höheren Flächengewichten.
Insbesondere können gleiche Vliesfestigkeiten sowohl in Maschinenrichtung (MD) als
auch quer zur Maschinenrichtung (CD) erzielt werden. Aber auch andere Eigenschaften
der erfindungsgemäß hergestellten Spinnvliese, wie Dimensionsstabilität, Weiterreißfestigkeit,
etc. zeichnen sich durch eine optimale Isotropie bezüglich der genannten Richtungen
aus. - Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass mittels der
erfindungsgemäßen Maßnahmen, vor allem mittels der erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtungen
den abgelegten Filamenten sehr effektiv eine gewollte Querorientierung gleichsam auferlegt
werden kann. Das ist im Rahmen der Erfindung funktionssicher, präzise und reproduzierbar
möglich. Die erfindungsgemäße Anlage zeichnet sich dabei durch einen einfachen Aufbau
und eine hohe Betriebssicherheit aus. In vorteilhafter Weise lässt sich die bestehende
Anlage problemlos in bereits bestehende Systeme integrieren, so dass beispielsweise
zur Herstellung von Spinnvliesen mit hohen Flächengewichten in vorteilhafter Weise,
die bereits aus der Praxis bekannten Einrichtungen, eingesetzt werden können. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen zeichnen sich daher auch durch eine hohe Wirtschaftlichkeit
aus. Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Anlage ist weiterhin die sichere Führung
der Filamente bzw. Filamentbündel in den Filamentführungseinrichtungen, wodurch eine
vorteilhafte Ablage der Filamente bzw. Filamentbündel mit quer orientierten Komponenten
auf der Ablageeinrichtung gewährleistet wird. Die Führung der Filamente durch die
zumindest eine Filamentführungseinrichtung erlaubt vor allem auch eine präzise Einstellung
der mechanischen Eigenschaften eines Spinnvlieses in Maschinenrichtung und quer zur
Maschinenrichtung, welche Einstellung zudem problemlos reproduzierbar ist. Die erfindungsgemäße
Anlage zeichnet sich insgesamt durch beachtliche Vorteile aus.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Anlage,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Führungskomponente einer erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung,
- Fig. 3A
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 1,
- Fig. 3B
- den Gegenstand gemäß Fig. 3A in einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 3C
- einen Schnitt durch die Führungskomponente aus Fig. 2 in einer ersten Funktionsstellung,
- Fig. 3D
- den Gegenstand gemäß Fig. 3C in einer zweiten Funktionsstellung,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 3A in einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 4 im Schnitt,
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 3A in einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 7
- den Gegenstand gemäß Fig. 3A in einer zusätzlichen Ausführungsform,
- Fig. 8A
- einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung,
- Fig. 8B
- den Gegenstand nach Fig. 8A in einer anderen Funktionsstellung und
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer zusätzlichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Filamentführungseinrichtung.
[0031] In Fig. 1 ist eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung einer Spinnvliesbahn S
aus aerodynamisch verstreckten Filamenten aus thermoplastischem Kunststoff dargestellt.
Die Anlage weist eine Spinnerette 1 und eine unterhalb der Spinnerette 1 angeordnete
Kühlkammer 2 auf, in die Prozessluft zur Kühlung der Filamente einführbar ist. An
die Kühlkammer 2 schließt ein Zwischenkanal 3 an, auf den in Strömungsrichtung der
Filamente eine Verstreckeinheit 4 mit einem Unterziehkanal 5 folgt. An den Unterziehkanal
5 schließt eine Verlegeeinheit 6 an. Unterhalb der Verlegeeinheit 6 ist eine Ablageeinrichtung
in Form eines kontinuierlich umlaufenden Ablagesiebbandes 7 zur Ablage der Filamente
zur Spinnvliesbahn S vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist das Aggregat aus Kühlkammer
2, Zwischenkanal 3 und Verstreckeinheit 4 - abgesehen von der Luftzufuhr in der Kühlkammer
2 - als geschlossenes System ausgebildet. Eine weitere Luftzufuhr ist in diesem Aggregat
also nicht vorgesehen.
[0032] Weiterhin ist in Fig. 1 dargestellt, dass neben der Kühlkammer 2 eine Luftzufuhrkabine
8 angeordnet ist, welche Luftzufuhrkabine 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel in einen
oberen Kabinenabschnitt 8a und einen unteren Kabinenabschnitt 8b unterteilt ist. Aus
den beiden Kabinenabschnitten 8a, 8b ist Prozessluft unterschiedlicher Temperatur
zuführbar und in der Kühlkammer 2 werden die aus der Düsenplatte 10 der Spinnerette
1 austretenden Filamente mit dieser Prozessluft beaufschlagt. Zweckmäßigerweise und
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist zwischen der Düsenplatte 10 und der Kühlkammer
2 eine Monomerabsaugvorrichtung 27 angeordnet, mit der beim Spinnprozess auftretende,
störende Gase aus der Anlage entfernt werden können.
[0033] Weiterhin ist in Fig. 1 erkennbar, dass der Zwischenkanal 3 vom Austritt der Kühlkammer
2 zum Eintritt des Unterziehkanals 5 der Verstreckeinheit 4 im Vertikalschnitt keilförmig
zusammenläuft und zwar zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel auf die Eintrittsbreite
des Unterziehkanals 5. - Die Verstreckeinheit 4 bzw. der Unterziehkanal 5 weist einen
Verstreckschacht für die Filamente auf, der sich quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn
S erstreckt und zwar zweckmäßigerweise zumindest über den größten Teil der Breite
der abgelegten Spinnvliesbahn S. Aus dem Verstreckschacht tritt ein Filamentvorhang
F aus den Filamenten aus, der sich ebenfalls quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn
S erstreckt.
[0034] Zwischen der Verstreckeinheit 4 bzw. zwischen dem Unterziehkanal 5 und dem Ablagesiebband
7 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, eine Filamentführungseinrichtung 11 angeordnet.
Nach einer Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht die Filamentführungseinrichtung
11 aus einer Führungskomponente 11a mit einer rotierenden Welle 16, die nachfolgend
noch näher erläutert wird. Mit Hilfe der Filamentführungseinrichtung bzw. mittels
der Welle 16 werden die in Form des Filamentvorhangs F aus dem Verstreckschacht der
Verstreckeinheit 4 austretenden Filamente quer zur Förderrichtung 23 des Ablagesiebbands
7 abgelenkt. Die Filamente erfahren aufgrund dieser Ablenkung durch die Filamentführungseinrichtung
11 eine zusätzliche Querorientierung (quer zur Maschinenrichtung) bei der Ablage auf
dem Ablagesiebband 7.
[0035] Unterhalb der Filamentführungseinrichtung 11 ist im Ausführungsbeispiel nach
[0036] Fig. 1 eine Verlegeeinheit 6 mit zwei Führungsflächen 14a, 14b angeordnet. Diese
Führungsflächen 14a, 14b erstrecken sich zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel
quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S und zwar bevorzugt über zumindest
den größten Teil der Breite der Spinnvliesbahn S. Die linke Führungsfläche 14a ist
im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 eben und zum Ablagesiebband 7 geneigt ausgebildet.
Die rechte Führungsfläche 14b ist dagegen gekrümmt ausgebildet und weist einen oberen
zur Mittelebene M hin konvergierenden Abschnitt sowie einen unteren von der Mittelebene
M divergierenden Abschnitt auf. Die Verlegeeinheit 6 gemäß Fig. 1 ist im Übrigen auch
in der Fig. 3A dargestellt.
[0037] Die Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Führungskomponente 11a einer
Filamentführungseinrichtung 11 mit einer rotierenden Welle 16. Im Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1, 3A und 3B besteht die Filamentführungseinrichtung 11 lediglich aus
einer solchen Führungskomponente 11a. Dabei ist die Drehachse D der Welle 16 jeweils
nach links versetzt zur Mittelebene M bzw. zum Filamentvorhang F angeordnet. Die Welle
16 weist nach sehr bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl
von runden Scheiben 17 auf, die an die Welle 16 starr angeschlossen sind. Dabei sind
die Scheiben 17 schräg zur Drehachse D der Welle angeordnet und vorzugsweise und im
Ausführungsbeispiel parallel zueinander angeordnet. Zwischen den Scheiben 17 sind
Filamentführungsspalte 12 zur Führung bzw. Ablenkung der Filamente des Filamentvorhangs
F ausgebildet. Die Filamentführungsspalte 12 weisen verstreckeinheitseitige Öffnungen
13 auf. Durch Rotation der Welle 16 werden diese verstreckeinheitseitigen Öffnungen
13 der Filamentführungsspalte 12 quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S verlagert.
Das ist insbesondere einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3C und 3D entnehmbar.
Durch Rotation der Welle 16 werden aus dem Filamentvorhang F Filamentbündel 21 aus
jeweils einer Mehrzahl von Filamenten gleichsam herausgegriffen. Dabei wird ein Filamentbündel
21 zweckmäßigerweise vollständig innerhalb eines Filamentführungsspaltes 12 zwischen
zwei Scheiben 17 aufgenommen. In den Fig. 3C und 3D sind die in den Filamentführungsspalten
12 aufgenommenen Filamentbündel 21 dargestellt. Die Filamentbündel 21 werden quer
zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S abgelenkt. Die Funktionsstellung der Welle
16 in Fig. 3D unterscheidet sich von der Funktionsstellung gemäß Fig. 3C dadurch,
dass die Welle 16 eine halbe Umdrehung weiter gedreht wurde. Einer vergleichenden
Betrachtung der Fig. 3C und 3D ist entnehmbar, dass die Filamentbündel 21 bei Drehung
der Welle 16 alternierend in entgegengesetzter Umlenkrichtung quer zur Förderrichtung
23 umgelenkt werden. Beim Drehen der Welle 16 wird im Übrigen auch eine Neutralstellung
durchlaufen, in der die Filamentbündel 21 ablenkungsfrei bzw. im Wesentlichen ablenkungsfrei
entlang der Mittelebene M auf das Ablagesiebband 7 treffen. Die Drehung der Welle
16 kann somit auch als Schwingung um die genannte Neutralstellung aufgefasst werden.
Wie oben bereits dargelegt, werden bei der Bewegung bzw. bei der Drehung der Welle
16 die Filamentführungsspalte 12 bzw. ihre verstreckeinheitseitigen Öffnungen 13 quer
zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S verlagert, so dass den durch die Filamentführungsspalte
12 geführten Filamenten bzw. Filamentbündeln 21 bei der Ablage auf der Ablageeinrichtung
bzw. auf dem Ablagesiebband 7 eine Querorientierung bezüglich der Förderrichtung 23
auferlegt wird. - Die Welle 16 weist im Übrigen einen Durchmesser d auf und die Scheiben
17 haben in der Projektion einen Durchmesser D
S. Weiterhin sind die Scheiben 17 in einem Winkel α schräg zur Drehachse D der Welle
16 angeordnet. Die an die Welle 16 angeschlossenen Scheiben 17 sind in einem gegenseitigen
Abstand s bevorzugt und im Ausführungsbeispiel parallel zueinander angeordnet.
[0038] Die Fig. 3A und 3B zeigen die Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße Filamentführungseinrichtung
11 lediglich eine Führungskomponente 11a mit nur einer rotierenden Welle 16 aufweist.
Wie oben bereits dargelegt ist die Welle 16 bzw. die Drehachse D der Welle 16 versetzt
zur Mittelebene M bzw. versetzt zum Filamentvorhang F angeordnet. Und zwar weist die
Drehachse D einen Abstand I zu der Mittelebene M auf. Das Ende des Verstreckschachtes
des Unterziehkanals 5 ist in einem Abstand a zum Ablagesiebband 7 angeordnet und die
Drehachse D der Welle 16 weist einen Abstand b zum Ablagesiebband 7 auf. In der Fig.
3A ist die bereits beschriebene Verlegeeinheit 6 der Ausführungsform gemäß Fig. 1
dargestellt. Fig. 3B zeigt dagegen eine andere Verlegeeinheit 6 mit lediglich einer
im Querschnitt kreisförmig gebogenen Führungsfläche 14b, die sich ebenfalls quer zur
Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S erstreckt.
[0039] In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung
11 dargestellt. Hier sind zwei Führungskomponenten 11a, 11b mit jeweils einer quer
zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn S orientierten rotierenden Welle 16 vorhanden.
Die Drehachsen D der beiden Wellen 16 sind hier auf der gleichen vertikalen Höhe angeordnet.
Bei dieser Ausführungsform greifen die Scheiben 17 der einen Welle 16 in Scheibenzwischenräume
der anderen Welle 16. Das ist besonders deutlich in der Draufsicht gemäß Fig. 5 erkennbar.
Ein Filamentführungsspalt 12 wird hier jeweils zwischen einer Scheibe 17 der einen
Welle 16 und einer Scheibe 17 der anderen Welle 16 ausgebildet. Die Wellen 16 kämmen
bei diesem Ausführungsbeispiel mit ihren Scheiben 17 gleichsam miteinander. Die beiden
Wellen 16 können im Übrigen gleichläufig oder gegenläufig rotieren. Dabei kann die
Rotation jeweils im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn erfolgen. Bei dieser
Ausführungsform (Fig. 4) wie auch bei den nachfolgend noch beschriebenen Ausführungsformen
nach den Fig. 6 und 7 ist im Übrigen die Verlegeeinheit 6 in Form eines Diffusors
ausgebildet. Dabei sind zwischen der Filamentführungseinrichtung 11 und dem Ablagesiebband
7 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel zwei symmetrisch zur Mittelebene M gebogene
Führungsflächen 14a und 14b vorgesehen. Diese gekrümmten Führungsflächen 14a, 14b
bilden einen oberen konvergierenden Bereich sowie eine daran anschließende Engstelle
und einen darauf folgenden zum Ablagesiebband 7 hin divergierenden Bereich.
[0040] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind ebenfalls zwei Führungskomponenten 11a,
11b mit jeweils einer rotierenden Welle 16 vorhanden. Hier sind die beiden Wellen
16 bzw. deren Drehachsen D aber in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, dass
die Scheiben 17 der einen Welle 16 nicht in die Scheibenzwischenräume der anderen
Welle eingreifen. Die Filamente werden gleichsam zwischen den Drehachsen D der beiden
Wellen 16 hindurchgeführt.
[0041] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind zwei rotierende Wellen 16 bzw. deren Drehachsen
D auf unterschiedlicher vertikaler Höhe angeordnet bzw. die Drehachsen D sind in unterschiedlichen
horizontalen Ebenen angeordnet. Beide Wellen sind ebenfalls zur Mittelebene M bzw.
zum Filamentvorhang F versetzt angeordnet und die Filamente werden zwischen den Drehachsen
D der beiden Wellen 16 hindurchgeführt. - Auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß
Fig. 6 und Fig. 7 können die beiden Wellen gleichläufig oder gegenläufig rotieren.
Die Rotation kann jeweils im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn erfolgen.
[0042] In den Fig. 8A, 8B ist eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filamentführungseinrichtung
11 dargestellt. Die Filamentführungseinrichtung 11 weist hier eine Mehrzahl von sich
in Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S erstreckenden rotierenden Wellen 16 auf.
An jede Welle 16 ist eine sich in Längsrichtung der Welle erstreckende Scheibe 17
angeschlossen. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel führen die Wellen 16 jeweils eine
Pendeldrehbewegung um bestimmte Winkelabschnitte um ihre Drehachse D aus. Dadurch
werden die zwischen den Scheiben 17 vorhandenen Filamentführungsspalte 12 bzw. ihre
verstreckeinheitseitigen Öffnungen 13 quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn
S verlagert. Aufgrund dieser Verlagerung werden die Filamente bzw. Filamentbündel
21 des Filamentvorhanges F quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S abgelenkt.
Das ist einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 8A und 8B entnehmbar. In Fig. 8A
ist im Übrigen eine Neutralstellung der Wellen 16 bzw. ihrer Scheiben 17 dargestellt.
Die Scheiben 17 vollziehen gleichsam Schwingungen um diese Neutralstellung und im
Zuge dieser Schwingungen bzw. Pendeldrehbewegungen werden die Filamente quer zur Förderrichtung
23 abgelenkt.
[0043] Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform weist die Filamentführungseinrichtung
11 zwei sich quer zur Förderrichtung 23 der Spinnvliesbahn S erstreckende Führungskomponenten
11a, 11 b auf, wobei jede dieser Führungskomponenten 11a, 11b eine Mehrzahl von quer
zur Förderrichtung 23 aneinander gereihte Filamentführungsspalte 12 aufweist. Diese
Filamentführungsspalte 12 sind zwischen schräg zum Filamentvorhang F bzw. zur Mittelebene
M geneigten Seitenwänden 22 ausgebildet, wobei die Seitenwände 22 an quer zur Förderrichtung
23 orientierten Führungsstreben 24 angeschlossen sind. Die Seitenwände 22 der beiden
Führungskomponenten 11a, 11b sind dabei in entgegengesetzte Richtungen geneigt bzw.
schräg angeordnet sowie versetzt zueinander orientiert. Die beiden Führungskomponenten
11a und 11b werden in Förderrichtung 23 hin- und herbewegt, so dass abwechselnd die
Filamentführungsspalte 12 der einen Führungskomponente 11a und die Filamentführungsspalte
12 der anderen Führungskomponente 11 b in Eingriff mit dem Filamentvorhang F kommen.
Dabei werden wiederum Filamentbündel 21 aus dem Filamentvorhang F herausgegriffen
und quer zur Förderrichtung 23 abgelenkt. Auch diese Führungskomponenten 11a, 11b
bewegen sich bzw. schwingen gleichsam um eine Neutralstellung, in der keine bzw. im
Wesentlichen keine Ablenkung der Filamente bzw. Filamentbündel 21 stattfindet. Bei
der Hin- und Herbewegung bzw. bei der Schwingung der Führungskomponenten 11a, 11b
werden die Filamentbündel 21 abwechselnd in die eine und in die andere entgegengesetzte
Richtung quer zur Förderrichtung 23 abgelenkt.
[0044] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert:
In der Tabelle werden Parameter und Messergebnisse für Ausführungsbeispiele Nr. 1
bis 4 nach der erfindungsgemäßen Lehre sowie zum Vergleich Vergleichsbeispiele Nr.
V1 und V2 ohne erfindungsgemäße Filamentführungseinrichtung 11 aufgeführt. In allen
Fällen wurde mit einer Anlage entsprechend Fig. 1 gearbeitet, wobei sich die einzelnen
Ausführungsbeispiele bzw. Vergleichsbeispiele lediglich durch die Ausbildung der Filamentführungseinheit
11 und der Verlegeeinheit 6 zwischen der Verstreckeinheit 4 und dem Ablagesiebband
7 unterschieden. Bei den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 war der Bereich zwischen Verstreckeinheit
4 und Ablagesiebband 7 entsprechend Fig. 3B ausgeführt. Hier war also eine versetzt
zur Mittelebene M angeordnete Welle 16 vorgesehen sowie eine zur Mittelebene M versetzt
orientierte gebogene Führungsfläche 14b vorhanden. Bei dem Ausführungsbeispiel 4 war
der Bereich zwischen Verstreckeinheit 4 und Ablagesiebband 7 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3A ausgebildet. Hier waren also eine versetzt angeordnete Welle 16 sowie
zwei darunter angeordnete Führungsflächen 14a, 14b (entsprechend Fig. 3A) vorhanden.
Beim Vergleichsbeispiel V2 wurde mit der Verlegeeinheit 6 - das heißt mit den Führungsflächen
14a, b - entsprechend Fig. 3A, aber ohne Welle 16 gearbeitet. Im Vergleichsbeispiel
V1 war zwischen Verstreckeinheit 4 und Ablagesiebband 7 ein sogenannter REICOFIL IV-Diffusor
eingesetzt, der in EP 1 340 843 B1, Fig. 3, dargestellt ist. Auch hier wurde ohne Filamentführungseinrichtung 11 bzw.
ohne Welle 16 gearbeitet.
In der zweiten Spalte der Tabelle wird das Flächengewicht der erhaltenen Spinnvliesbahn
S in g/m2 angegeben und in der dritten Spalte der Tabelle die Liniengeschwindigkeit bzw. die
Fördergeschwindigkeit der Spinnvliesbahn S in m/min. In der vierten Spalte der Tabelle
wird der für die Filamente bzw. der für die Herstellung der Spinnvliesbahn S eingesetzte
thermoplastische Kunststoff bzw. Rohstoff angegeben, und zwar zu den Ausführungsbeispielen
Nr. 1 bis 3 und zu den Vergleichsbeispielen V1 sowie V2 Polypropylen mit der zugehörigen
Schmelzflussrate MFR. Im Ausführungsbeispiel Nr. 4 wurden Bikomponentenfilamente mit
Kern-Mantel-Konfiguration eingesetzt, wobei der Kern aus Polyethylenterephthalat (PET)
und der Mantel aus einem Copolymer von PET bestanden. In den weiteren Spalten der
Tabelle wird der Abstand a zwischen dem Ende der Verstreckeinheit 4 und dem Ablagesiebband
7, der Abstand b zwischen der Drehachse D der Welle 16 und dem Ablagesiebband 7 sowie
der Abstand I der Drehachse D von der Mittelebene M angegeben. In den folgenden Spalten
findet sich der Durchmesser d der eingesetzten Welle 16 sowie der Durchmesser der
Scheiben 17 in der Projektion (DS) und der gegenseitige Abstand s der Scheiben sowie weiterhin der Winkel α unter dem
die Scheiben 17 schräg zur Drehachse D angeordnet sind. In den darauf folgenden Spalten
sind die Zugfestigkeit in Maschinenrichtung (MD) in N/5cm sowie die Zugfestigkeit
quer zur Maschinenrichtung (CD) in N/5cm für die einzelnen Beispiele angegeben. Die
Zugfestigkeiten wurden im Übrigen nach EDANA 20.2-89 gemessen. Daran schließt eine
Spalte mit dem entsprechenden Verhältnis MD/CD an. Die beiden letzten Spalten beziehen
sich wiederum auf die rotierende Welle 16. In der vorletzten Spalte ist die Wellendrehzahl
angegeben und in der letzten Spalte die Antriebsart für die Welle 16. In den Ausführungsbeispielen
1 bis 3 wurde die rotierende Welle 16 lediglich durch die strömende Prozessluft angetrieben.
Dagegen wurde im Ausführungsbeispiel 4 ein Elektromotor zum Antrieb der Welle 16 eingesetzt.
- Es versteht sich im Übrigen, dass in den Vergleichsbeispielen V1 bis V2 keine die
Welle 16 betreffenden Parameter bzw. Informationen angegeben sind, da hier bekanntlich
keine Filamentführungseinrichtung 11 bzw. Welle 16 eingesetzt wurde.
[0045] Beim Vergleich der nach der erfindungsgemäßen Lehre mit Filamentführungseinrichtung
11 durchgeführten Ausführungsbeispielen 1 bis 4 mit den Vergleichsbeispielen V1 und
V2 (ohne Filamentführungseinrichtung 11) ist erkennbar, dass die nach der Erfindung
hergestellten Spinnvliesbahnen S in Bezug auf Ihr Flächengewicht insbesondere eine
verbesserte Zugfestigkeit in Querrichtung (CD) gegenüber den Vergleichsbeispielen
aufweisen. Somit zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten Spinnvliesbahnen
S durch beachtliche Vorteile aus. Zu den Vergleichsbeispielen ist darauf hinzuweisen,
dass die ohne Welle hergestellte Spinnvliesbahn gemäß Vergleichsbeispiel V1 eine relativ
gleichmäßige bzw. homogene Filamentablage aufweist und sich auch durch verhältnismäßig
günstige Festigkeitswerte auszeichnet, wenngleich diese Festigkeitswerte - insbesondere
in Bezug auf das Flächengewicht des Spinnvlieses - nicht so optimal sind wie bei den
erfindungsgemäß hergestellten Spinnvliesbahnen. Bei dem Vergleichsbeispiel V2 - ohne
Reicofil 4-Diffusor - wird dagegen eine relativ ungleichmäßige Filamentablage erzielt
und es werden dagegen deutlich geringere Festigkeitswerte erreicht.

1. Anlage zur kontinuierlichen Herstellung einer Spinnvliesbahn (S) aus Filamenten, insbesondere
aus aerodynamisch verstreckten Filamenten, vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff,
- mit zumindest einer Spinnerette (1), einer Kühlkammer (2) zur Kühlung der Filamente,
einer Verstreckeinheit (4)und einer Ablageeinrichtung zur Ablage der Filamente zur
Spinnvliesbahn (S),
wobei zwischen der Verstreckeinheit (4) und der Ablageeinrichtung zumindest eine Filamentführungseinrichtung
(11) mit einer Mehrzahl von zur Verstreckeinheit (4) hin offenen Filamentführungsspalten
(12) vorgesehen ist,
wobei die Filamentführungseinrichtung (11) bzw. zumindest eine Führungskomponente
der Filamentführungseinrichtung (11) mit der Maßgabe bewegbar ist, dass die Filamentführungsspalte
(12) bzw. ihre verstreckeinheitsseitigen Öffnungen (13) verlagert werden, insbesondere
quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn (S) verlagert werden, so dass den entlang
der bzw. durch die Filamentführungsspalte (12) geführten Filamente bzw. Filamentbündeln
(21) bei der Ablage auf der Ablageeinrichtung eine Querorientierung bezüglich der
Förderrichtung der Spinnvliesbahn (S) auferlegt wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, wobei die aus der Verstreckeinheit (4) austretenden Filamente
mittels der Filamentführungseinrichtung (11) bzw. mit zumindest einer Führungskomponente
der Filamentführungseinrichtung (11) in Filamentbündel (21) aufteilbar sind, wobei
die Filamentbündel (21) zweckmäßigerweise durch die Filamentführungsführungsspalte
(12) bzw. durch die verstreckeinheitsseitigen Öffnungen (13) der Filamentführungsspalte
(12) geführt werden.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Filamentführungseinrichtung (11)
bzw. zumindest eine Führungskomponente der Filamentführungseinrichtung (11) periodisch
bewegbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Filamentführungseinrichtung (11)
zumindest eine rotierbare bzw. rotierende Welle (16) aufweist, wobei an die Welle
(16) zumindest eine Scheibe (17) angeschlossen ist, wobei die Scheibe (17) die Seitenwand
zumindest eines Filamentführungsspaltes (12) bildet.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Filamentführungseinrichtung (11)
zumindest eine quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn (S) angeordnete rotierbare
bzw. rotierende Welle (16) aufweist, wobei an die Welle eine Mehrzahl von Scheiben
(17) angeschlossen ist, wobei die Filamentführungsspalten (12) zwischen den Scheiben
(17) ausgebildet sind und wobei vorzugsweise von unterschiedlichen Punkten des Außenumfanges
und/oder des Außenbereiches einer Scheibe (17) zur Drehachse (D) der Welle verlaufende
Senkrechte unterschiedliche Schnittpunkte mit der Drehachse (D) der Welle (16) aufweisen.
6. Anlage nach Anspruch 5, wobei zumindest ein Teil der Scheiben (17) einer Welle (16),
vorzugsweise alle Scheiben (17) der Welle (16) bzw. der Großteil der Scheibenfläche
dieser Scheiben (17) schräg bzw. geneigt zu der Drehachse (D) der Welle (16) angeordnet
ist/sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei pro Umdrehung der Welle (16) zumindest
eine - vorzugsweise eine - Umlenkung der Filamente quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn
(S) stattfindet.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Drehzahl der Welle (16) einstellbar
ist und wobei durch Einstellung der Drehzahl der Welle (16) die Anzahl bzw. die Frequenz
der Umlenkungen der Filamente bzw. Filamentbündel (21) einstellbar ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die Filamentführungseinrichtung (11)
zumindest zwei quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn (S) angeordnete rotierbare
bzw. rotierende Wellen (16) aufweist, wobei an jede Welle (16) eine Mehrzahl von Scheiben
(17) angeschlossen ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, wobei zwei Wellen (16) auf der gleichen vertikalen Höhe bzw.
im Wesentlichen auf der gleichen vertikalen Höhe angeordnet sind und wobei bevorzugt
die Scheiben (17) der einen Welle (16) in Scheibenzwischenräume der anderen Welle
(16) eingreifen und umgekehrt.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei zumindest zwei Wellen (16) - insbesondere
zwei Wellen (16) - auf unterschiedlicher vertikaler Höhe angeordnet sind und wobei
vorzugsweise die Drehachsen (D) der Wellen (16) in vertikaler Richtung versetzt zueinander
angeordnet sind, insbesondere auf gegenüberliegenden Seiten des aus der Verstreckeinheit
(4) austretenden Filamentvorhangs (F) angeordnet sind.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest eine rotierbare Welle (16)
bevorzugt eine Mehrzahl von rotierbaren Wellen (16) sich in Förderrichtung der Spinnvliesbahn
(S) erstreckt und wobei an jede Welle (16) zumindest eine sich in Längsrichtung der
Welle erstreckende Scheibe (17) angeschlossen ist und wobei vorzugsweise die Welle
(16) bzw. die Wellen (16) eine Pendeldrehbewegung um ihre Drehachse (D) vollziehen.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Filamentführungseinrichtung (11)
zumindest zwei sich quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn (S) erstreckende Führungskomponenten
(11a, 11b) aufweist, wobei jede Führungskomponente (11a, 11 b) eine Mehrzahl von quer
zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn (S) aneinander gereihte Filamentführungsspalte
(12) aufweist, wobei die Filamentführungsspalte (12) der einen Führungskomponente
(11a) unterschiedlich zu den Filamentführungsspalten (12) der anderen Führungskomponente
(11 b) ausgebildet sind und wobei die beiden Führungskomponenten (11a, 11 b) in Förderrichtung
der Spinnvliesbahn (S) mit der Maßgabe hin- und herbewegt werden, dass abwechselnd
die Filamentführungsspalte (12) der einen Führungskomponente (11a) und die Filamentführungsspalte
(12) der anderen Führungskomponente (11b) in Eingriff mit dem Filamentvorhang (F)
gebracht werden bzw. kommen.
14. Anlage nach Anspruch 13, wobei die Filamentführungsspalte (12) der beiden Führungskomponenten
(11a, 11 b) sich durch die Orientierung und insbesondere durch die Neigung ihrer Seitenwände
(22) unterscheiden.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei zwischen der Filamentführungseinrichtung
(11) und der Ablageeinrichtung zumindest eine sich quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn
erstreckende Führungsfläche (14a, 14b) angeordnet ist und wobei bevorzugt zumindest
ein Teilbereich der Führungsfläche (14a, 14b) zur Ablageeinrichtung hin geneigt ausgebildet
ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei zwischen der Filamentführungseinrichtung
(11) und der Ablageeinrichtung zumindest eine sich quer zur Förderrichtung der Spinnvliesbahn
(S) erstreckende Führungsfläche (14a, 14b) angeordnet ist, welche Führungsfläche (14a,
14b) gekrümmt - zumindest eine Engstelle für den Förderstrom der Filamente bildend
- ausgeführt ist.
17. Spinnvliesbahn bzw. Spinnvlies aus Filamenten, insbesondere aus Endlosfilamenten aus
thermoplastischem Kunststoff, hergestellt mit einer Anlage nach einem der Ansprüche
1 bis 16.