[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein gewerbliches Kühlregal mit einem von vorne zugänglichen
Kühlraum bzw. auf eine Türspeicher-Anordnung für ein derartiges Kühlregal.
[0002] Gewerbliche Kühlschränke dienen der Lagerung von kühl zu haltenden Lebensmitteln.
Unter einem Kühlregal ist vorliegend sowohl ein Kühlregal für Kühltemperaturen über
0°C als auch Kühltemperaturen unter 0°C zu verstehen. Der Kühlraum kann durch vertikal
übereinander angeordnete Regalböden in einzelne getrennte Fächer unterteilt sein.
Zur Entnahme von und zur Auffüllung mit Lebensmitteln weist das Kühlregal eine in
einer Vertikalebene liegende Zugriffsöffnung auf.
[0003] Derartige Kühlregale sind aus dem Stand der Technik bekannt, und zwar sowohl mit
türfreier Zugriffsöffnung als auch mit einer Zugriffsöffnung, die durch Drehtüren
verschlossen ist, die zur Warenentnahme und zur Warenbeschickung aufgeschwenkt werden
können. Die Nutzung von in der Zugriffsöffnung angeordneten Drehtüren erlaubt eine
energieeffiziente Lagerung der Lebensmittel. Allerdings stören die Drehtüren während
der Stoßzeiten, was den Lebensmittel-Umsatz negativ beeinträchtigen kann. Auch bei
intensiver Warenbeschickung, bei Wartungsarbeiten oder bei der Kühlregal-Reinigung
können die Drehtüren störend sein.
[0004] Aus
EP 2 345 347 A1 ist ein Kühlregal bekannt, bei dem die Schwenktüren bei Bedarf aus Ihrer Gebrauchsposition
in der Zugriffsöffnung verschoben werden können in eine Speicherposition innerhalb
des Kühlregal-Kühlraums. Hierdurch verringert sich jedoch der kommerziell nutzbare
Kühlraum innerhalb des Kühlregals, der zur Lagerung von Lebensmitteln genutzt werden
kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Kühlregals bzw. eine Anordnung hierfür
zu schaffen, das bzw. die es erlaubt, das Kühlregal flexibel und energiesparend zu
betreiben, ohne den kommerziell nutzbaren Kühlraum hierfür zu verkleinern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
bzw. 10.
[0007] Das erfindungsgemäße Kühlregals weist eine obere horizontale Tragschiene auf, die
an dem oberen Seitenrand der Zugriffsöffnung an dem Regalkörper befestigt ist, und
weist eine untere horizontale Tragschiene auf, die an dem unteren Seitenrand der Zugriffsöffnung
an dem Regalkörpers des Kühlregals befestigt ist. Die beiden Tragschienen spannen
zwischen sich die Zugriffsöffnung auf, die in einer Vertikalebene liegt. Die Tragschienen
weisen ein Profil auf, das entsprechend ausgebildete Läuferelemente trägt und führt,
die wiederum Türschlitten halten, an denen jeweils eine Drehtür befestigt ist.
[0008] Die Drehtüren sind Flügeltüren, die über entsprechende Drehgelenke an einem oberen
und/oder einem unteren Türschlitten drehbar befestigt sind. Die Drehtüren weisen bevorzugt
eine transparente Türscheibe auf, die aus Glas oder Kunststoff bestehen kann. Die
Drehtüren werden also jeweils von einem unteren und/oder oberen Türschlitten drehbar
gehalten. Die Türschlitten sind ihrerseits über die Läuferelemente horizontal verschiebbar
an den Tragschienen gelagert.
[0009] Die Läuferelemente können Wälzkörper oder Räder aufweisen, um einen leichtgängigen
Lauf zu ermöglichen, können jedoch auch als Gleitelemente ausgebildet sein, die mit
den Regalkörper-Tragschienen eine widerstandsarm gleitende Materialpaarung bilden.
[0010] Gemäß der Erfindung ist seitlich des Regalkörpers, also außerhalb des Kühlraumes,
der durch den Regalkörper eingeschlossen wird, ein Türenspeicher angeordnet, wobei
der Türenspeicher eine obere und eine untere Speicherschienen-Anordnung aufweist,
die jeweils an die korrespondierende obere und untere Tragschiene des Regalkörpers
anschließt. Der Türenspeicher weist Speicherschienen auf, die in Ihrem Querschnitt
ähnlich oder identisch zu den Tragschienen an dem Regalkörper sind. Die Türschlitten
der Drehtüren können also nicht nur an den Tragschienen verschoben werden, sondern
können auch in die bzw. in den Speicherschienen der Speicherschienen-Anordnung verschoben
werden.
[0011] Alle Drehtüren des Kühlregals stehen in ihrer Gebrauchsposition nebeneinander in
der Zugriffsöffnung, stehen also alle in einer einzigen Vertikalebene der Zugriffsöffnung.
Wenn die Zugriffsöffnung vollständig geöffnet werden soll, werden die Drehtüren sukzessive
über die Tragschienen in die Speicherschienen-Anordnung geschoben, in der die Drehtüren
hintereinander stehend gelagert werden. In ihrer Speicherposition stehen die Drehtüren
also paketartig und parallel zueinander in mehreren zueinander beanstandeten Vertikalebenen.
[0012] Da die Drehtüren in ihrer Speicherposition nicht mehr innerhalb des Kühlregals-Regalkörpers
gelagert sind, steht der komplette Innenraum des Kühlregals als Kühlraum für Lebensmittel
zur Verfügung. Der Türenspeicher kann so gestaltet sein, dass seine Vorderseite durch
ein Warenregal abgeschlossen ist, so dass die Drehtüren dahinter unsichtbar verstaut
sind.
[0013] Vorzugsweise weist die Speicherschienen-Anordnung zwei obere und/oder zwei untere
horizontale Speicherschienen auf, die in ungefähr 90° zu den Tragschienen angeordnet
sind. Die Türschlitten sind an den Speicherschienen in Tiefenrichtung verschiebbar,
so dass die Türschlitten auf diese Weise in Tiefenrichtung in ihre Speicherposition
verschoben werden können. Die Türschlitten einer Drehtür werden also aus den Tragschienen
des Regalkörpers zunächst in eine die Regalkörper-Tragschiene fortsetzende Türenspelcher-Tragschiene
geschoben, von der aus jeweils zwei untere Speicherschienen bzw. zwei obere Speicherschienen
senkrecht in Tiefenrichtung abzweigen. Sobald der obere und der untere Türschlitten
der Drehtür vollständig in die Türenspeicher-Tragschiene eingeschoben ist, ändert
sich die Bewegungsrichtung der Drehtür um 90°, und wird die Drehtür in die beiden
oberen und die beiden unteren Speicherschienen eingeschoben, und auf diese Weise in
ihre Speicherposition gebracht. Anschließend wird die folgende Drehtür auf diese Weise
in den Türenspeicher gebracht und in Tiefenrichtung eingeschoben. Auf diese Weise
wird ein Drehtüren-Paket in dem Türenspeicher zusammengestellt.
[0014] Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die Speicherschienen-Anordnung mehrere
obere und/oder mehrere untere Speicherschienen auf, die parallel zu den Tragschienen
und in Tiefenrichtung gestaffelt hintereinander angeordnet sowie in Tiefenrichtung
gemeinsam verschiebbar sind. Alle Speicherschienen sind und bleiben also stets parallel
zu den Regalkörper-Tragschienen. Die Speicherschienen weisen ungefähr die Breite einer
Drehtür auf. Für jede Drehtür ist eine obere bzw. eine untere Speicherschiene vorgesehen,
wobei die Speicherschienen für eine Drehtür parallel zueinander in einer Vertikalebene
angeordnet sind. Die Speicherschienen bilden also jeweils ein Speicherschienen-Paket,
das nur als Ganzes in Tiefenrichtung bewegt werden kann. Das Speicherschienen-Paket
ist bevorzugt steif ausgebildet.
[0015] Um eine Drehtür in eine betreffende Speicherschiene schieben zu können, muss die
betreffende Speicherschiene in Tiefenrichtung verschoben und auf diese Weise mit der
Regalkörper-Tragschiene parallel fluchtend ausgerichtet werden. Sobald die betreffende
Drehtür in diese Speicherschiene eingeschoben ist, wird das Speicherschienen-Paket
in Tiefenrichtung derart verschoben, dass eine weitere freie Speicherschiene fluchtend
ausgerichtet ist mit der Regalkörper-Tragschiene. In die freie Speicherschiene kann
dann die nächste Drehtür eingeschoben werden. Dieser Vorgang wird ggf. wiederholt,
bis alle Drehtüren in den zugeordneten Speicherschienen des Türenspeichers eingeschoben
und auf diese Weise in ihrer Speicherposition gelagert sind. Schließlich kann das
gesamte Speicherschienen-Paket einschließlich der Drehtüren in Tiefenrichtung in die
Parkposition der Speicherschienen verschoben werden.
[0016] Vorzugsweise bzw. alternativ weist der Türenspeicher einen Kettentrieb auf, der alle
Speicherschienen einer Ebene trägt und bewegt. Der Kettentrieb kann manuell oder elektromotorisch
angetrieben sein. Die Speicherschienen einer Ebene sind also nicht starr, sondern
sind gelenkig miteinander verbunden. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass Speicherschienen
weit nach vorne über die Vertikalebene der Zugriffsöffnung hinaus aus dem Türenspeicher
herausragen, um die erste Drehtür in die hintersten Speicherschienen einzuschieben.
Der Kettentrieb für die oberen Speicherschienen und die unteren Speicherschienen ist
bevorzugt miteinander elektrisch, elektronisch oder mechanisch gekoppelt, so dass
sichergestellt ist, dass die Drehtüren in den Speicherschienen auch stets in einer
Horizontalebene stehen. Auf diese Weise werden Spannungen und ein Verkanten der Türschlitten
bzw. der Läuferelemente vermieden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die oberen und/oder die unteren Türschlitten
jeweils einen Sperrriegel auf, der in seiner Sperrposition die Drehtür in ihrer Schließposition
an dem Türschlitten fixiert und in seiner Gebrauchsposition die Drehtür freigibt,
so dass die Drehtür um Ihre vertikale Drehachse drehend geöffnet werden kann. Der
Sperrriegel erhöht also die Bedienungssicherheit, da die Drehtür nur dann geöffnet
werden kann, wenn der betreffende Türschlitten an der Tragschiene durch den Sperrriegel
festgesetzt ist.
[0018] Vorzugsweise weisen die oberen und/oder die unteren Türschlitten jeweils einen Schließkontroll-Mechanismus
auf, der derart ausgebildet ist, dass eine Drehtür in Schließposition einen Sicherheitsriegel
öffnet, der bei geöffneter Drehtür den Türschlitten zwangsweise an der Tragschiene
fixiert. Hierdurch wird sichergestellt, dass auch bei geöffneter bzw. weit geöffneter
Drehtür eine Verriegelung des Türschlittens an der Tragschiene nicht gelöst werden
kann. Hierdurch wird die Bedienungssicherheit erhöht.
[0019] Vorzugsweise weist jeder Türschlitten einen Schließpositions-Anschlag auf, an dem
die Drehtür in ihrer Schließposition anschlägt. Auf diese Weise wird bei geschlossener
Drehtür eine große Gesamtstabilität der Drehtür im Verhältnis zu den Türschlitten
sichergestellt, so dass die Drehtür im Bezug auf die Tragschiene nicht verkippt bzw.
rotiert werden kann.
[0020] Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung weist eine Türspeicher-Anordnung zum
Nachrüsten an einem Kühlregal-Regalkörper, der einen Kühlraum umgibt und eine in einer
Vertikalebene liegende Zugriffsöffnung aufweist, auf:
[0021] Eine obere und eine untere horizontalen Tragschiene zur Anbringung an dem Regalkörper,
ein Türenspeicher zur Aufstellung seitlich des Regalkörpers, wobei der Türenspeicher
eine obere und eine untere Speicherschienen-Anordnung aufweist, die jeweils an die
korrespondierende obere und untere Tragschiene anschließt,
mehrere um eine Vertikalachse drehbare Drehtüren,
wobei jeder Drehtür ein oberer und/oder unterer Türschlitten zugeordnet ist, an dem
die Drehtür drehbar gelagert ist und der an der oberen oder der unteren Tragschiene
und an der oberen oder der unteren Speicherschienen-Anordnung verschiebbar gelagert
ist, und
wobei alle Drehtüren in ihrer Gebrauchsposition nebeneinander in der Zugriffsöffnung
stehen und in ihrer Speicherposition hintereinander in dem Türenspeicher stehen.
[0022] Für herkömmliche offene Kühlregale mit einer in einer Vertikalebene stehenden Zugriffsöffnung
ist damit eine Möglichkeit geschaffen, nachträglich eine Türspeicher-Anordnung mit
einem Türenspeicher neben dem Regalkörper nachzurüsten.
[0023] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Vorderansicht eines Kühlregals mit installierter Türenspeicher-Anordnung,
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Türenspeicher-Anordnung des Kühlregals der
Figur 1,
Figur 3 eine vergrößerte Detaildarstellung des oberen Anschlages einer Drehtür der
Türenspeicher-Anordnung der Figur 1,
Figur 4 ein oberes Drehgelenk der Drehtür der Türenspeicher-Anordnung der Figur 1,
Figur 5 einen unteren Anschlag der Drehtür der Türenspeicher-Anordnung der Figur 1,
Figur 6 ein unteres Drehgelenk der Drehtür der Türenspeicher-Anordnung der Figur 1,
Figur 7 eine zweite Ausführungsform einer Türspeicher-Anordnung mit einem Kettentrieb,
Figur 8 ein Kühlregal mit einer dritten Ausführungsform einer Türenspeicher-Anordnung
mit einer im Tiefenrichtung verschiebbaren Türenspeicher-Kassette,
Figuren 9a und 9b eine zweite Ausführungsform eines unteren Drehtür-Anschlags, und
Figuren 10 a und 10 b einen schließt Kontroll-Mechanismus einer Drehtür.
[0024] In der Figur 1 ist ein gewerbliches Kühlregal 10 zur Lagerung von Lebensmitteln dargestellt.
Das Kühlregal 10 dient der Lagerung und Präsentation von Lebensmitteln und kann mehrere
Regalböden aufweisen, die in der Figur 1 jedoch nicht dargestellt sind. Das Kühlregals
10 weist einen an der Vorderseite offenen Regalkörper 12 auf, der im Wesentlichen
rechteckig ausgebildet ist, wobei eine der sechs Seiten die Vorderseite bildet, in
der in einer Vertikalebene eine Zugriffsöffnung 16 vorgesehen ist. Zu dem Regalkörper
12 zählen Seitenwände, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel transparent dargestellt
sind, und den Kühlraum 14 seitlich begrenzen.
[0025] Das Kühlregal 10 weist ferner eine Türenspeicher-Anordnung 11 auf, die isoliert in
der Figur 2 dargestellt ist. Die nachrüstbare Türenspeicher-Anordnung 11 besteht aus
einer oberen und einer unteren horizontalen Tragschiene 22,24, mehreren um eine Vertikalachse
60 drehbaren Drehtüren 51-56 und einem Türenspeicher 30, der seitlich neben dem Regalkörper
12 angeordnet ist.
[0026] Die Drehtüren 51-55 weisen jeweils eine transparente Türscheibe 50 auf und werden
jeweils gehalten von einem oberen und einem unteren Türschlitten 72,74, an denen jede
Drehtür 51-55 jeweils über ein oberes und unteres Drehgelenk 120,130 drehbar gelagert
ist. Die Türschlitten 72,74 wiederum sind über vier Läuferelemente 122 in den Tragschienen
22,24 verschiebbar gelagert. Die Läuferelemente 122 sind vorliegend kreisrunde Kunststoff-Gleitschuhe.
[0027] In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel weist der
Türenspeicher 30 eine Speicherschienen-Anordnung 32 auf, die im Wesentlichen von zwei
oberen zueinander parallelen Speicherschienen 33 und zwei unteren zueinander parallelen
Speicherschienen 34 gebildet ist. Die oberen Speicherschienen 33 liegen in einer oberen
Horizontalebene, wie auch die unteren beiden Speicherschienen 34 in einer unteren
Horizontalebene liegen. Die Speicherschienen 33,34 weisen dasselbe Querschnittsprofil
auf wie die Tragschienen 22,24, die im Querschnitt C-förmig sind. Die Speicherschienen
33,34 stehen senkrecht, also in ungefähr 90° zu den Tragschienen 22,24. An den Kreuzungspunkten
der Speicherschienen 33,34 mit den Tragschienen 22,24 weist die betreffende Tragschiene
22,24 jeweils eine seitliche Öffnung auf, durch die die Läuferelemente 122 jeweils
von der Tragschiene 22,24 in die betreffende Speicherschiene 33,34 gleiten kann.
[0028] In der Figur 1 sind zwei Drehtüren 51,52 in ihrer Gebrauchsstellung dargestellt,
in der sie in der Zugriffsöffnung 16 stehen, wohingegen drei Drehtüren 53-55 in dem
Türenspeicher 30 in ihrer Speicherposition stehen. Bei Bedarf können alle Drehtüren
51-55 in den Türenspeicher 30 geschoben werden, wo die Drehtüren 51-55 paketartig
hintereinander und zueinander parallel gelagert werden können. Wenn alle Drehtüren
51-55 in ihrer Gebrauchsposition stehen, verschließen sie vollständig die Zugriffsöffnung
16.
[0029] In den Figuren 3-6 sind die Drehgelenke 120,130 und die Schließpositions-Anschläge
140,150 im Detail dargestellt.
[0030] Das in der Figur 4 dargestellte obere Drehgelenk 120 weist einen Scheiben-Beschlag
121 auf, der an der Türscheibe 50 befestigt ist und fest mit einer vertikalen Gelenkwelle
124 verbunden ist, die drehbar in einer entsprechenden Öffnung des oberen Türschlittens
42 hängend gelagert ist. Die Gelenkwelle 124 ist durch einen Klemmring 123 innerhalb
des Hohlprofil-Türschlittens 72 gegen Herausfallen nach unten gesichert. Der obere
Türschlitten 72 ist mit einem Läuferelement 122, das mit der Gelenkwelle 124 vertikal
fluchtet, innerhalb der oberen Tragschiene 22 verschiebbar geführt.
[0031] Das in der Figur 6 dargestellte untere Drehgelenk 130 weist ebenfalls einen Scheibenbeschlag
138 auf, der an der Türscheibe 50 befestigt ist. Der Scheibenbeschlag 138 ist mit
einer Gelenkwelle 134 verbunden, die in einem ortsfesten Stützelement 136 des unteren
Türschlittens 74 drehbar gelagert und ferner mit einem unteren Läuferelement 122 verbunden
ist.
[0032] Der in der Figur 3 dargestellte obere Schließpositions-Anschlag 140 besteht aus einer
Achsenschraube 142, die an ihrem oberen Ende in einem Läuferelement 122 befestigt
ist, das in der oberen Tragschiene 22 verschiebbar gelagert ist. Die Achsenschraube
142 durchstößt den oberen Türschlitten 72 vertikal und ist mit ihrem unteren Ende
fest mit einem Anschlagblock 144 verbunden. Der Anschlagblock 144 weist eine Anschlagschulter
146 auf, an der die Türscheibe 50 in der Drehtür-Schließposition vertikal nach oben
und in Drehtür-Schließrichtung horizontal abgestützt ist.
[0033] Der in der Figur 5 dargestellte untere Schließpositions-Anschlag 150 weist eine vertikale
Verbindungsschraube 158 auf, die das Läuferelement 122, das in der unteren Tragschiene
24 verschiebbar gelagert ist, mit einem ortsfesten Stützelement 156 in dem unteren
Türschlitten 74 fest verbindet. Der untere Türschlitten 74 trägt an dieser Stelle
einen Anschlagblock 154, der eine Anschlagschulter 155 aufweist, an der die Türscheibe
50 in der Drehtür-Schließposition vertikal nach unten und in Drehtür-Schließrichtung
horizontal abgestützt ist.
[0034] Dem unteren Schließpositions-Anschlag 150 ist ferner ein Sperrriegel 152 zugeordnet,
der in seiner in der Figur 5 dargestellten Position die Drehtür bzw. die Türscheibe
50 zur Öffnung freigibt und den unteren Türschlitten 74 an der unteren Tragschiene
24 verriegelt. Um die Drehtür verschieben zu können, muss zunächst der Sperrriegel
152 nach oben herausgezogen und um 90° in seine Sperrposition verschwenkt werden,
um die Verriegelung des unteren Türschlittens an der unteren Tragschiene 24 zu öffnen
und die Drehtür bzw. die Türscheibe 50 in ihrer Schließposition zu verriegeln.
[0035] In den Figuren 9a und 9b ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sperrriegel-Anordnung
80 dargestellt. Die Sperrriegel-Anordnung 80 weist einen vertikalen Sperrriegel 84
auf, der mit einem horizontalen Kontaktfühler 82 mechanisch gekoppelt ist. Der Sperrriegel
84 wird von einem vertikal beweglichen Sperrstift gebildet, der in seiner in Figur
9a dargestellten Sperrposition, in der er nach oben ausgefahren ist, die Drehtür 51
in ihrer Schließposition fixiert, und in seiner in Figur 9b dargestellten Freigabeposition
die Drehtür 51 bezüglich ihrer Öffnungsbewegung freigibt. Der Sperrriegel 84 wird
durch den Kontaktfühler 82 mechanisch geschaltet. Wenn der horizontal bewegliche Kontaktfühler
82 durch einen angrenzenden Türschlitten 74 oder den Regalkörper 12 in den ihn haltenden
Türschlitten 74 eingeschoben wird, wird gleichzeitig der Sperrriegel 84 in seine Freigabeposition
abgesenkt. Wenn der Kontaktfühler 82, der in seine in der Figur 9a dargestellte Sperrposition
durch ein Federelement vorgespannt ist, nicht eingeschoben ist, wird bzw. bleibt der
Sperrriegel 84 in seiner in der Figur 9a dargestellten Sperrposition. Auf diese Weise
werden zwar die Drehtüren 51-55 bzw. die zugeordneten Türschlitten 74 nicht unmittelbar
an der unteren Tragschiene 24 verriegelt, jedoch wird sichergestellt, dass die Drehtüren
51-55 nur dann geöffnet werden können, wenn alle Drehtüren 51-55 seriell aneinanderstoßend
in ihrer Gebrauchsposition stehen.
[0036] In der Figur 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Türenspeichers 30' dargestellt.
Der Türenspeicher 30' weist eine Speicherschienen-Anordnung 132 auf, bei der die unteren
und die oberen Speicherschienen 331-338,341-348 parallel zu den Tragschienen 22,24
und in Tiefenrichtung gestaffelt hintereinander angeordnet sind. Die oberen bzw. unteren
Speicherschienen 331-338,341-348 sind Kettenglieder eines Kettentriebs 220, der sich
im Wesentlichen aus einem Obertrieb 210, einem Untertrieb 211 und einem Kopplungstrieb
224 zusammensetzt. Der Obertrieb 210 und der Untertrieb 211 werden jeweils durch Umlenkrollen
212,214 umgelenkt. Der Obertrieb 210 ist vorliegend durch einen elektrischen Antriebsmotor
222 angetrieben, der die Speicherschienen 331-338,341-348 jeweils synchron in Tiefenrichtung
verfahren kann. Auf diese Weise können relativ viele Drehtüren in dem Türenspeicher
30' gelagert werden. Da die Türelemente nicht quer zur ihrer Grundebene bewegt werden,
können rollende, nicht nur gleitende, Läuferelemente verwendet werden, so dass die
Türelemente mit wenig Kraftaufwand zu verschieben sind.
[0037] In der Figur 8 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Türenspeichers 30" dargestellt,
der eine kassettenartige und steife Speicherschienen-Anordnung 410 aufweist. Die Speicherschienen-Anordnung
410 weist eine steife Speicherschienen-Kassette auf, die einen Unterrahmen 400 mit
unteren Speicherschienen und einen Oberrahmen 431 mit Speicherschienen zur Aufnahme
der Drehtüren 51-56 aufweist. Der Oberrahmen 431 und der Unterrahmen 400 sind starr
und fest miteinander verbunden. Der Unterarmen 400 lagert in Tiefenrichtung als Ganzes
verschiebbar auf einem feststehenden Stützrahmen, so dass die Speicherschienen 401-406,441-446
mit den Regalkörper-Tragschienen 2 20,24 fluchtend ausgerichtet werden können.
[0038] In den Figuren 10 a und 10 b zeigen einen schließt Kontroll-Mechanismus 600. Vorliegend
weist der unteren Türschlitten 74 den Schließkontroll-Mechanismus 600 auf, der derart
ausgebildet ist, dass eine Drehtür 51 in Schließposition einen Sicherheitsriegel 604
öffnet, der bei geöffneter Drehtür 51 den Türschlitten 74 zwangsweise an der Tragschiene
24 fixiert. Dem Schreibenbeschlag 138 ist eine Scheibe 602 zugeordnet, die dafür sorgt,
dass über den gesamten Schwenkwinkel der Drehtür 51 der Sicherheitsriegel 604 in seiner
Verriegelungsposition niedergedrückt bleibt, wie in Figur 10 b dargestellt, und nur
in der in Figur 10a dargestellten Drehtür-Schließposition der Sicherheitsriegel 604
in seine Öffnungsposition, in die er vorgespannt ist, verschieben kann.
1. Kühlregal (10) zur Lagerung von Lebensmitteln, mit
einem vorderseitig offenen Regalkörper (12), der einen Kühlraum (14) umgibt und eine
in einer Vertikalebene liegende Zugriffsöffnung (16) definiert,
einer oberen und einer unteren horizontalen Tragschiene (22,24) an dem Regalkörper
(12),
einem Türenspeicher (30; 30';30") seitlich des Regalkörpers (12), wobei der Türenspeicher
(30) eine obere und eine untere Speicherschienen-Anordnung (32;132;410) aufweist,
die jeweils an die korrespondierende obere und untere Tragschiene (22,24) anschließt,
und
mehreren um eine Vertikalachse (60) drehbaren Drehtüren (51-56), wobei jeder Drehtür
(51-56) ein oberer und/oder unterer Türschlitten (72,74) zugeordnet ist, an dem die
Drehtür (51-55) über ein Drehgelenk (120,130) drehbar gelagert ist und der an der
oberen und/oder der unteren Tragschiene (22,24) und an der oberen und/oder der unteren
Speicherschienen-Anordnung (32;132;410) verschiebbar gelagert ist, und
wobei alle Drehtüren (51-56) in ihrer Gebrauchsposition nebeneinander in der Zugriffsöffnung
(16) stehen und in ihrer Speicherposition hintereinander in dem Türenspeicher (30)
stehen.
2. Kühlregal (10) nach Anspruch 1, wobei die Speicherschienen-Anordnung (32) zwei obere
und/oder zwei untere Speicherschienen (33,34) aufweist, die in ungefähr 90° zu den
Tragschienen (22,24) angeordnet sind, so dass die Türschlitten (72,74) in den Speicherschienen
(33,34) in Tiefenrichtung verschiebbar in ihre Speicherposition verschoben werden
können.
3. Kühlregal (10) nach Anspruch 1, wobei die Speicherschienen-Anordnung (132) mehrere
obere und/oder mehrere untere Speicherschienen (331-338,341-348;401-406,441-446) aufweist,
die parallel zu den Tragschienen (22,24) und in Tiefenrichtung gestaffelt hintereinander
angeordnet und in Tiefenrichtung verschiebbar sind.
4. Kühlregal (10) nach Anspruch 3, wobei der Türenspeicher (30') einen Kettentrieb (220)
aufweist, der alle Speicherschienen (331-338,341-348) einer Ebene trägt.
5. Kühlregal (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die oberen und/oder
die unteren Türschlitten (72,74) jeweils einen Sperrriegel (152) aufweisen, der in
seiner Sperrposition die Drehtür (51-56) in ihrer Schließposition an dem Türschlitten
(72,74) fixiert und in seiner Gebrauchsposition die Drehtür (51-56) freigibt.
6. Kühlregal (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die oberen oder die
unteren Türschlitten (72,74) jeweils einen Sperrriegel (152) aufweisen, der in seiner
Freigabeposition den Türschlitten (72,74) in seiner Gebrauchsposition an der Tragschiene
(22,24) fixiert und in seiner Sperrposition den Türschlitten (72,74) freigibt.
7. Kühlregal (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die oberen oder die
unteren Türschlitten (72,74) jeweils einen Schließkontroll-Mechanismus (600) aufweisen,
der derart ausgebildet ist, dass eine Drehtür (51-56) in Schließposition einen Sicherheitsriegel
(604) freigibt, der bei geöffneter Drehtür (51-56) den Türschlitten (72,74) an der
Tragschiene (22,24) fixiert.
8. Kühlregal (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Breite der Türschlitten
(72,74) sich jeweils über mindestens 2/3 der Drehtür-Breite erstreckt.
9. Kühlregal (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei jeder Türschlitten
(72,74) jeweils ein Drehgelenk (120,130) aufweist, durch das die Drehtür (51-56) drehbar
gelagert ist, und einen Schließpositions- Anschlag (140,150) aufweist, an dem die
Drehtür (51-56) in ihrer Schließposition anschlägt.
10. Türenspeicher-Anordnung (11) für einen Kühlregal-Regalkörper (12), der einen Kühlraum
(14) umgibt und eine in einer Vertikalebene liegende Zugriffsöffnung (16) definiert,
mit
einer oberen und einer unteren horizontalen Tragschiene (22,24) zur Anbringung an
dem Regalkörper (12),
einem Türenspeicher (30;30';30") zur Aufstellung seitlich des Regalkörpers (12), wobei
der Türenspeicher (30) eine obere und eine untere Speicherschienen-Anordnung (32;132;410)
aufweist, die jeweils an die korrespondierende obere und untere Tragschiene (22,24)
anschließt,
mehreren um eine Vertikalachse (60) drehbaren Drehtüren (51-56),
wobei jeder Drehtür (51-56) ein oberer und/oder unterer Türschlitten (72,74) zugeordnet
ist, an dem die Drehtür (51-55) über ein Drehgelenk (120,130) drehbar gelagert ist
und der an der oberen bzw. Der unteren Tragschiene (22,24) und an der oberen bzw.
Der unteren Speicherschienen-Anordnung (32;132;410) verschiebbar gelagert ist, und
wobei alle Drehtüren (51-56) in ihrer Gebrauchsposition nebeneinander in der Zugriffsöffnung
(16) stehen und in ihrer Speicherposition hintereinander in dem Türenspeicher (30)
stehen.
11. Türenspeicher-Anordnung nach Anspruch 10, mit den Merkmalen einer der Ansprüche 2-9.