[0001] Die Erfindung betrifft eine Münzsortiereinrichtung zum Verarbeiten von Münzen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Münzsortiereinrichtung.
[0002] Eine derartige Münzsortiereinrichtung umfasst eine Eingabeeinrichtung, in die Münzen
zum Sortieren eingegeben werden können. Die Münzsortiereinrichtung umfasst weiter
eine Sortiervorrichtung zum Sortieren von über die Eingabeeinrichtung eingegebenen
Münzen, eine Mehrzahl von Aufnahmebehältern zum Aufbewahren von sortierten Münzen
und eine Überlaufauffangeinrichtung zum Aufnehmen von Münzen nach einem Überlauf zumindest
eines Aufnahmebehälters. Münzen können hierbei zum Wiedereingeben in die Eingabevorrichtung
aus der Überlaufauffangeinrichtung entnommen und in einem Widereingabevorgang in die
Eingabeeinrichtung wiedereingegeben werden. Eine Zähleinrichtung ist zum Zählen von
in die Eingabeeinrichtung eingegebenen Münzen und von in die Überlaufauffangeinrichtung
gelangenden Münzen ausgestaltet.
[0003] Mit einer solchen Münzsortiereinrichtung können Münzen sortiert und zur Weiterverwendung
in sortierter Weise wieder ausgegeben werden. Über die Eingabeeinrichtung werden hierbei
die Münzen in die Münzsortiereinrichtung eingegeben, mittels der Sortiervorrichtung
sortiert und, abhängig von ihrer Denomination, in unterschiedliche Aufnahmebehälter
befördert. So gelangen beispielsweise Ein-Euro-Münzen in einen für Ein-Euro-Münzen
vorgesehenen Aufnahmebehälter, Zwei-Euro-Münzen gelangen in einen für Zwei-Euro-Münzen
vorgesehenen Aufnahmebehälter usw. Über eine geeignete Ausgabeeinrichtung können die
Münzen dann in sortierter Weise, beispielsweise in Münzrollen verpackt, wieder ausgegeben
werden.
[0004] Ist ein Aufnahmebehälter voll, kommt es an diesem Aufnahmebehälter gegebenenfalls
zu einem Überlauf, wenn weitere Münzen in diesen Aufnahmebehälter eingegeben werden
sollen. Solche weitere Münzen gelangen in die Überlaufauffangeinrichtung, die solche
Münzen aufnimmt, die aufgrund eines Überlaufs an den einzelnen Aufnahmebehältern nicht
(mehr) aufgenommen werden können.
[0005] Unter einem Überlauf ist in diesem Zusammenhang zu versehen, dass an einem Aufnahmebehälter
ein maximaler Füllstand erreicht ist, über den hinaus der Aufnahmebehälter nicht befüllt
werden kann, so dass weitere Münzen nicht in den Aufnahmebehälter eingegeben werden
können.
[0006] Bei einem aus der
EP 2 525 330 A1 bekannten Münzsortiereinrichtung werden Münzen über eine Eingabeeinheit eingegeben
und über eine Vereinzelungszentrifuge vereinzelt. Stromaufwärts der Vereinzelungszentrifuge
ist eine Fördereinheit angeordnet. Stromabwärts der Vereinzelungszentrifuge befinden
sich mehrere Aufnahmebehälter zur Aufbewahrung von Münzen, in die über eine Sortiereinheit
Münzen zugeführt werden.
[0007] Bei einer aus der
US 7,147,552 bekannten Münzsortiereinrichtung ist zum Vereinzeln von Münzen eine Fördereinrichtung
in Form eines zweisträngigen Förderbandes vorgesehen, das eine Förderstrecke ausbildet,
entlang derer Münzen aus einem Eingangsbehälter in eine Aufwärtsrichtung gefördert
werden. In Abhängigkeit von einer Erkennung werden Münzen in eine Münzsammeleinrichtung
befördert, wobei nicht als Münzen erkannte Gegenstände aussortiert und einem Nutzer
zurückgegeben werden.
[0008] Bei einer Münzsortiereinrichtung dieser Art können Münzen, die in die Überlaufauffangeinrichtung
befördert worden sind, der Überlaufauffangeinrichtung wieder entnommen werden und
über die Eingabeeinrichtung wiederum in die Münzsortiereinrichtung eingegeben werden.
Haben sich die Aufnahmebehälter zwischenzeitlich geleert, so kann durch den erneuten
Eingabevorgang eine Sortierung und Beförderung der Münzen in die jeweils zugeordneten
Aufnahmebehälter erfolgen.
[0009] Die Überlaufauffangeinrichtung besteht herkömmlich in der Regel aus einem Auffangbehälter,
in den hinein Münzen bei einem Überlauf eines Aufnahmebehälters fallen. Auf den Auffangbehälter
kann beispielsweise über eine Schublade zugegriffen werden, so dass Münzen der Überlaufauffangeinrichtung
entnommen und wiederum der Sortiervorrichtung zugeführt werden können.
[0010] Hierbei stellt sich das grundsätzliche Problem, dass eine nicht-autorisierte Entnahme
von Münzen aus der Überlaufauffangeinrichtung zu verhindern ist, um eine Entwendung
von Münzen zu verhindern. Ist es möglich, ohne jegliche Kontrolle auf die in dem Auffangbehälter
enthaltenen Münzen zuzugreifen und kann insbesondere nicht kontrolliert werden, ob
und in welchem Umfang Münzen aus dem Auffangbehälter entnommen werden, so kann eine
unberechtigte Entnahme von Münzen aus der Überlaufauffangeinrichtung gegebenenfalls
nicht vermieden werden.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Münzsortiereinrichtung sowie ein
Verfahren zum Betreiben einer Münzsortiereinrichtung bereitzustellen, mit dem auf
einfache, kostengünstige Weise die Sicherheit erhöht ist, insbesondere indem ein unbefugtes
Entnehmen von Münzen aus der Überlaufauffangeinrichtung nicht ohne weiteres möglich
ist.
[0012] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Demnach ist zusätzlich eine Prüfeinrichtung vorgesehen, die ausgebildet ist zu prüfen,
ob bei einem Wiedereingabevorgang die Anzahl der in die Eingabeeinrichtung wiedereingegebenen
Münzen der Anzahl der aus der Überlaufauffangeinrichtung entnommenen Münzen entspricht.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass für einen Wiedereingabevorgang die in der
Überlaufauffangeinrichtung befindlichen Münzen nur insgesamt aus der Überlaufauffangeinrichtung
entnehmbar sind und ansonsten, z.B. wenn ein Nutzer nur einen Teil der in der Überlaufauffangeinrichtung
befindlichen Münzen entnimmt, ein Warnhinweis oder Alarm erzeugt wird.
[0015] Die Prüfeinrichtung dient dazu zu prüfen, ob die Anzahl der wiedereingegebenen Münzen
der Anzahl der aus der Überlaufauffangeinrichtung entnommenen Münzen entspricht. Stellt
die Prüfeinrichtung fest, dass sämtliche der aus der Überlaufauffangeinrichtung entnommenen
Münzen auch wieder in die Eingabeeinrichtung eingegeben werden, so ist sichergestellt,
dass sämtliche entnommenen Münzen auch der Münzsortiereinrichtung wieder zugeführt
und keine Münzen entwendet worden sind. Es wird somit in überprüfbarer Weise sichergestellt,
dass sämtliche entnommenen Münzen vollständig auch wieder in die Eingabeeinrichtung
eingegeben werden, so dass eine unbemerkte Entwendung von Münzen zumindest erschwert,
wenn nicht gar unmöglich ist. Stellt die Prüfvorrichtung fest, dass die Anzahl der
in die Eingabeeinrichtung wiedereingegebenen Münzen nicht der Anzahl der aus der Überlaufauffangeinrichtung
entnommenen Münzen entspricht, so deutet dies auf eine (unberechtigte) Entwendung
von Münzen hin, die entsprechend registriert und angezeigt und einem an der Münzsortiereinrichtung
angemeldeten Nutzer zugeordnet werden kann.
[0016] Die Zähleinrichtung dient zum Zählen der in die Münzsortiereinrichtung gelangenden
Münzen. Vorteilhafterweise ist die Zähleinrichtung dabei dazu ausgestaltet, die Bestände
in der Münzsortiereinrichtung zu jedem Zeitpunkt zu erfassen und zu registrieren,
so dass die Anzahl der Münzen in den unterschiedlichen Aufnahmebehältern und in der
Überlaufauffangeinrichtung zu jedem Zeitpunkt bekannt sind.
[0017] Die Zähleinrichtung weist eine geeignete Sensorik zur Erfassung der Münzen auf. Die
Zähleinrichtung und die Prüfeinrichtung können hierbei beispielsweise in Form einer
Elektronik ineinander integriert sein und gegebenenfalls Bestandteil einer Steuereinrichtung
zum Steuern der Münzsortiereinrichtung sein.
[0018] Vorteilhafterweise weist die Überlaufauffangeinrichtung einen ersten Behälter und
einen zweiten Behälter auf, die (abwechselnd) zum Auffangen von Münzen verwendet werden
können.
[0019] Der zweite Behälter kann beispielsweise in oder an dem ersten Behälter anordbar sein,
wobei die Überlaufauffangeinrichtung derart ausgestaltet ist, dass bei in oder an
dem ersten Behälter angeordnetem, zweitem Behälter Münzen nach einem Überlauf zumindest
eines Aufnahmebehälters in dem zweiten Behälter aufgefangen werden und der zweite
Behälter mit darin aufgefangenen Münzen von dem ersten Behälter entnehmbar ist.
[0020] Die Überlaufauffangeinrichtung ist insbesondere dazu ausgestaltet, dass bei nicht
in oder an dem ersten Behälter angeordnetem, zweitem Behälter Münzen nach einem Überlauf
zumindest eines Aufnahmebehälters in dem ersten Behälter aufgefangen werden.
[0021] Befindet sich der zweite Behälter zusammen mit dem ersten Behälter in der Überlaufauffangeinrichtung,
werden Münzen bei einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters in den zweiten
Behälter hineingefördert. In dem zweiten Behälter werden somit die Münzen, die nicht
mehr in den ihnen jeweils zugeordneten Aufnahmebehältern aufgenommen werden können,
aufgefangen. Sollen die in dem zweiten Behälter gesammelten Münzen wiederum zum erneuten
Eingeben in die Münzsortiereinrichtung in die Eingabeeinrichtung eingegeben werden,
so kann der zweite Behälter von der Überlaufauffangeinrichtung entnommen werden, um
die Münzen aus dem zweiten Behälter händisch in die Eingabeeinrichtung einzufüllen.
[0022] Dadurch, dass die in die Überlaufauffangeinrichtung hineingelangenden Münzen insgesamt
durch ein Entnehmen eines Behälters aus der Überlaufauffangeinrichtung entnommen und
wiederum in die Eingabeeinrichtung eingegeben werden können, kann sichergestellt werden,
dass die in die Überlaufauffangeinrichtung gelangten Münzen nur insgesamt entnommen
und überprüfbar der Münzsortiereinrichtung wiederum vollständig zugeführt werden müssen.
Dies ermöglicht eine Kontrolle, ob die entnommenen Münzen auch vollständig wieder
eingegeben worden sind, und wirkt auf diese Weise einer Entwendung von Münzen aus
der gegebenenfalls ungeschützten Überlaufauffangeinrichtung entgegen.
[0023] Insbesondere ist es möglich, die Münzen, die in die Überlaufauffangeinrichtung gelangen,
zu zählen, so dass stets bekannt ist, welche Anzahl von welchen Münzen sich in der
Überlaufauffangeinrichtung befindet. Bei Entnahme des zweiten Behälters und bei Wiedereingabe
der Münzen in die Münzsortiereinrichtung können die wieder eingegebenen Münzen dann
erneut gezählt werden. Weicht die Anzahl der wieder eingegebenen Münzen von der vorher
festgestellten Anzahl der Münzen, die sich im zweiten Behälter befunden haben, ab,
so deutet dies darauf hin, dass Münzen entwendet worden sind, was unmittelbar registriert
und in geeigneter Weise angezeigt werden kann.
[0024] Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein Nutzer sich in der Regel vor der Nutzung
an der Münzsortiereinrichtung identifizieren und autorisieren muss, um beispielsweise
auf die Überlaufauffangeinrichtung zuzugreifen, wird auf diese Weise möglich, einen
potentiellen Entwendungsvorgang einem Nutzer zuzuordnen, so dass ohne weiteres festgestellt
werden kann, bei welchem Nutzungsvorgang durch welchen Nutzer eine Entwendung von
Münzen stattgefunden hat, sollte es zu einem Entwendungsvorgang gekommen sein.
[0025] Die Überlaufauffangeinrichtung kann in einer konkreten Ausgestaltung eine Schublade
aufweisen, die entlang einer Auszugsrichtung relativ zu einem Gehäuse der Münzsortiereinrichtung
bewegbar ist und in oder an der der erste Behälter und/oder der zweite Behälter anordbar
sind. In einer Normalbetriebsstellung ist die Schublade in das Gehäuse der Münzsortiereinrichtung
eingeschoben, und zumindest einer der Behälter befindet sich auf der Schublade. Zum
Entnehmen beispielsweise des zweiten Behälters kann die Schublade geöffnet werden,
so dass auf den zweiten Behälter zugegriffen und dieser von der Schublade entnommen
werden kann.
[0026] Dadurch, dass zwei Behälter vorgesehen sind, kann sichergestellt werden, dass immer
sämtliche in dem zweiten Behälter befindlichen Münzen über die Eingabeeinrichtung
wieder eingegeben werden können. Sollte die Eingabeeinrichtung in ihrem Aufnahmevermögen
zu klein sein, um sämtliche in dem zweiten Behälter befindliche Münzen in einem Eingabevorgang
aufzunehmen, so können die Münzen nach und nach aus dem zweiten Behälter in die Eingabeeinrichtung
eingegeben werden, wobei Münzen nach Sortierung und Verarbeitung in der Münzsortiereinrichtung
gegebenenfalls in dem ersten Behälter aufgefangen werden können, der ebenfalls entnehmbar
an der Schublade angeordnet sein kann.
[0027] Der erste Behälter und der zweite Behälter können vorzugsweise ineinander stapelbar
sein. Beispielsweise kann der zweite Behälter in den ersten Behälter einsteckbar sein,
so dass der zweite Behälter innerhalb des ersten Behälters in der Schublade angeordnet
werden kann.
[0028] Denkbar ist aber auch, dass der erste Behälter und der zweite Behälter nicht stapelbar
sind, sondern (nur) abwechselnd in die Schublade eingestellt werden können.
[0029] In diesem Zusammenhang ist auch denkbar und möglich, dass weitere Behälter, beispielsweise
ein dritter Behälter vorhanden sind, der wiederum in oder an dem ersten Behälter angeordnet
werden kann. Ein solcher dritter Behälter kann vorteilhaft sein, um bei Entnahme des
zweiten Behälters sicherzustellen, dass nach wie vor zwei Behälter in der Schublade
angeordnet sind. Der erste Behälter kann somit ständig in der Schublade verbleiben,
während abwechselnd der zweite und der dritte Behälter in den ersten Behälter eingesteckt
bzw. aus dem ersten Behälter entnommen werden können.
[0030] Die Behälter können beispielsweise eine generelle Kastenform aufweisen und hierzu
kastenförmig mit seitlichen Wandungen und einem Boden ausgestaltet sein. In den Behältern
können somit Münzen aufgefangen werden, wobei solche Münzen, die bei oder nach dem
Sortieren nicht mehr in den jeweils zugeordneten Auffangbehältern aufgenommen werden
können, in einen der Behälter der Überlaufauffangeinrichtung fallen und dort somit
gesammelt werden.
[0031] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Betreiben einer Münzsortiereinrichtung
zum Verarbeiten von Münzen gelöst, bei dem
- Münzen in eine Eingabeeinrichtung zum Sortieren eingegeben werden,
- eine Sortiervorrichtung die eingegebenen Münzen sortiert,
- sortierte Münzen in eine Mehrzahl von Aufnahmebehältern befördert werden und
- eine Überlaufauffangeinrichtung Münzen nach einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters
aufnimmt,
wobei eine Zähleinrichtung in die Eingabeeinrichtung eingegebene Münzen und in die
Überlaufauffangeinrichtung gelangende Münzen zählt und Münzen zum Wiedereingeben in
die Eingabevorrichtung aus der Überlaufauffangeinrichtung entnehmbar und in einem
Widereingabevorgang in die Eingabeeinrichtung wiedereingebbar sind. Dabei ist vorgesehen,
dass eine Prüfeinrichtung prüft, ob bei einem Wiedereingabevorgang die Anzahl der
in die Eingabeeinrichtung wiedereingegebenen Münzen der Anzahl der aus der Überlaufauffangeinrichtung
entnommenen Münzen entspricht.
[0032] Zu Vorteilen und vorteilhaften Ausgestaltungen soll auf das vorangehend zur Münzsortiereinrichtung
Ausgeführte verwiesen werden, das auf das Verfahren analog Anwendung findet.
[0033] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Überlaufauffangeinrichtung einen ersten
Behälter und einen in oder an dem ersten Behälter anordbaren, zweiten Behälter auf,
wobei die Überlaufauffangeinrichtung bei in oder an dem ersten Behälter angeordnetem,
zweitem Behälter Münzen nach einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters in dem
zweiten Behälter auffängt und der zweite Behälter mit darin aufgefangenen Münzen von
dem ersten Behälter entnommen werden kann.
[0034] Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass bei nicht in oder an dem ersten Behälter angeordnetem,
zweitem Behälter Münzen nach einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters in dem
ersten Behälter aufgefangen werden.
[0035] Ein Wiedereingabevorgang zum Wiedereingeben von Münzen aus der Überlaufauffangeinrichtung
in die Eingabeeinrichtung der Münzsortiereinrichtung kann dann folgendermaßen ablaufen:
[0036] Zunächst kann vorgesehen sein, dass sich ein Nutzer gegenüber der Münzsortiereinrichtung
autorisieren muss. Hierzu kann die Münzsortiereinrichtung beispielsweise ein geeignetes
Lesegerät beispielsweise zum Einlesen einer Identifikationskarte oder eines sonstigen
Identifikationskennzeichens aufweisen, so dass nach einem erfolgreichen Autorisierungsvorgang
die Identität des Nutzers und dessen Berechtigung zur Nutzung und Bedienung der Münzsortiereinrichtung
festgestellt ist.
[0037] Nach erfolgreicher Autorisierung kann sodann eine Schublade, in oder an der der erste
Behälter und der zweite Behälter angeordnet sind, zum Öffnen freigegeben werden, so
dass ein Nutzer auf die Überlaufauffangeinrichtung und die darin gespeicherten Münzen
zugreifen kann.
[0038] Um die Münzen wieder der Münzsortiereinrichtung zum erneuten Sortieren zuzuführen,
entnimmt der Nutzer den zweiten Behälter mit den darin angeordneten Münzen, wobei
die Anzahl der im zweiten Behälter befindlichen Münzen bekannt und im System gespeichert
ist.
[0039] Sodann gibt der Nutzer die in dem zweiten Behälter enthaltenen Münzen in die Eingabeeinrichtung
ein und führt diese somit der Münzsortiereinrichtung wiederum zu. Der Eingabevorgang
muss hierbei nichtnotwendigerweise in einem Zug geschehen. Denkbar und möglich ist
auch, dass, abhängig vom Fassungsvermögen der Eingabeeinrichtung, der Nutzer zunächst
einen Teil der im zweiten Behälter befindlichen Münzen in die Eingabeeinrichtung einschüttet
und sodann, nach Beginn der Verarbeitung der Münzen, weitere Münzen aus dem zweiten
Behälter in die Eingabeeinrichtung einfüllt.
[0040] Kommt es an einem oder an mehreren Aufnahmebehältern zu einem Überlauf, so dass sortierte
Münzen nicht in die zugeordneten Aufnahmebehälter eingeführt werden können, gelangen
diese wiederum in die Überlaufauffangeinrichtung, dieses Mal jedoch in den in der
Schublade befindlichen ersten Behälter (weil der zweite Behälter ja entnommen worden
ist). Die Münzen werden somit in dem ersten Behälter aufgefangen, wobei die Zähleinrichtung
die insgesamt eingegebenen Münzen - also die sortierten und den Aufnahmebehältern
zugeführten sowie auch die in die Überlaufauffangeinrichtung gelangenden Münzen -
zählt.
[0041] Die Anzahl der wieder eingegebenen Münzen wird sodann mit der gespeicherten Anzahl
der Münzen, die sich in dem zweiten Behälter befunden haben, verglichen. Kommt es
zu einer Abweichung, wird dies registriert und kann auf eine Entwendung von Münzen
aus dem zweiten Behälter hindeuten, was eindeutig dem die Münzsortiereinrichtung bedienenden
Nutzer zugeordnet werden kann. Kommt es zu keiner Abweichung - stimmt also die Anzahl
der wieder eingegebenen Münzen mit der Anzahl der vorab im zweiten Behälter erteilten
Münzen überein - so ist sichergestellt, dass sämtliche Münzen wieder der Münzsortiereinrichtung
zugeführt worden sind, es also zu keiner Entwendung von Münzen gekommen ist.
[0042] Die Münzsortiereinrichtung weist vorteilhafterweise eine Sensorik auf, die dazu ausgebildet
ist zu erfassen, ob die Schublade geöffnet ist und zumindest ein Behälter sich in
der Schublade befindet. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden,
dass ein Wiedereingabevorgang nur dann gestartet werden kann, wenn die Schublade (wieder)
geschlossen ist und sich zumindest ein Behälter in der Schublade befindet.
[0043] Die Schublade kann zudem über einen Aktor verfügen, der ein Öffnen der Schublade
nur dann freigibt, wenn ein Nutzer an der Münzsortiereinrichtung angemeldet und autorisiert
ist, und der ansonsten die Schublade verriegelt und ein Öffnen somit verhindert. Ist
ein Nutzer autorisiert, so kann er beispielsweise über einen geeigneten Eingabebefahl
an einer Befehlseingabeeinrichtung ein Öffnen der Schublade mittels Betätigung des
Aktors bewirken, so dass er auf die Überlaufauffangeinrichtung und darin gespeicherte
Münzen zugreifen kann.
[0044] In weiterem Betrieb können der erste Behälter und der zweite Behälter dann immer
abwechselnd verwendet werden. Wird eine Wiedereingabe von Münzen aus dem zweiten Behälter
durchgeführt, werden übergelaufene Münzen in dem in der Schublade angeordneten ersten
Behälter aufgefangen. Wird hingegen eine Wiedereingabe von Münzen aus dem ersten Behälter
durchgeführt, werden übergelaufene Münzen in dem statt des ersten Behälters in der
Schublade angeordneten zweiten Behälter aufgefangen. Der erste Behälter und der zweite
Behälter können somit immer abwechselnd mit darin angeordneten Münzen entnommen werden,
wobei der jeweils andere Behälter dann in die Schublade eingestellt und die Schublade
für einen erneuten Wiedereingabevorgang wieder geschlossen wird.
[0045] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Münzsortiereinrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Münzsortiereinrichtung mit darin angeordneten Funktionskomponenten;
- Fig. 3
- eine schematische, ausschnittsweise Ansicht der Münzsortiereinrichtung, darstellend
eine Schublade mit darin angeordneten Behältern einer Überlaufauffangeinrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Wiedereingabevorgangs von in der Überlaufauffangeinrichtung
aufgefangenen Münzen in eine Eingabeeinrichtung der Münzsortiereinrichtung;
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht eines Wiedereingabevorgangs unter Verwendung eines weiteren,
dritten Behälters; und
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht eines Behälters der Überlaufauffangeinrichtung.
[0046] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Übersichtsansicht eine Münzsortiereinrichtung
1, die ein Gehäuse 100 aufweist, in dem unterschiedliche Funktionskomponenten der
Münzsortiereinrichtung 1 angeordnet sind.
[0047] Die Münzsortiereinrichtung 1 weist eine Eingabevorrichtung 10 in Form eines durch
eine Klappe verschließbaren Fachs auf, durch die ein Nutzer Münzen in die Münzsortiereinrichtung
1 eingeben und somit der Einrichtung zum Sortieren zuführen kann. Die Münzsortiereinrichtung
1 weist weiter eine Befehlseingabe- und Anzeigeeinrichtung 13, die beispielsweise
als berührungssensitiver Bildschirm ausgestaltet sein kann und über die einerseits
Befehle durch einen Nutzer eingegeben und andererseits Hinweise und mögliche Eingaben
oder dergleichen angezeigt werden können, und ein Lesegerät 14 in Form eines Kartenlesers
auf, über das ein Nutzer sich durch Verwendung einer geeigneten Identifikationskarte
identifizieren und dadurch autorisieren kann. Eine Quittungsausgabeeinrichtung 15
ist dazu ausgestaltet, nach einem Eingabevorgang eine geeignete Quittung zu drucken
und auszugeben, um dem Nutzer die Anzahl der eingegebenen Münzen und deren Betrag
zu quittieren sowie die Korrektheit des Eingabevorgangs anzuzeigen. Über ein Rückgabefach
16 können Münzen oder andere Gegenstände, beispielsweise Münzen einer fremden Währung
oder münz-ähnliche Gegenstände, einem Nutzer retourniert werden. Über ein Ausgabefach
17 können sortierte Münzen ausgegeben werden, wobei das Ausgabefach 17 beispielsweise
eine Lade umfassen kann, in die sortierte Münzen in unterschiedliche Fächer eingefüllt
werden können, so dass durch Entnehmen der Lade ein Satz sortierter Münzen beispielsweise
zur Verwendung an einer Kasseneinrichtung erhalten werden kann. Eine Schublade 18
kann beispielsweise einen Behälter in Form eines Transportbehälters aufweisen, in
den hinein Münzen beispielsweise zum Transport befördert werden können. Und eine Schublade
19 ist Bestandteil einer Überlaufauffangeinrichtung 2, die nachfolgend noch beschrieben
werden soll.
[0048] Funktionskomponenten der Münzsortiereinrichtung 1 sind in schematischer Weise in
Fig. 2 veranschaulicht. Der Eingabeeinrichtung 10 nachgeschaltet ist eine Sortiereinrichtung
11, die dazu ausgelegt ist, eingegebene Münzen M zu sortieren. Die Sortiereinrichtung
11 kann beispielsweise als Münzvereinzelungsvorrichtung ausgestaltet sein, in der
Münzen M vereinzelt, geprüft und einer Sammeleinrichtung mit unterschiedlichen Aufnahmebehältern
12 zugeführt werden, in denen die Münzen M abhängig von ihrer Denomination in sortierter
Weise gespeichert und aufbewahrt werden können. Aus den Aufnahmebehältern 12 kann
über das Ausgabefach 17 eine geordnete Ausgabe von sortierten Münzen M beispielsweise
in Form von gepackten Münzrollen erfolgen.
[0049] Jeder Aufnahmebehälter 12 hat ein maximales Fassungsvermögen, über das hinaus der
Aufnahmebehälter 12 keine Münzen M aufnehmen kann. Ist ein Aufnahmebehälter 12 maximal
gefüllt und kann er somit keine weiteren Münzen M aufnehmen, so kommt es an diesem
Aufnahmebehälter 12 zu einem Überlauf. Münzen M, die nicht mehr in einem zugeordneten
Aufnahmebehälter 12 aufgenommen werden können, werden einer Überlaufauffangeinrichtung
2 zugeführt, dort aufgefangen und gesammelt.
[0050] Die Überlaufauffangeinrichtung 2 weist zwei Behälter 20, 21 auf, die ineinander gesteckt
auf der Schublade 19 angeordnet sind. So ist ein zweiter Behälter 21 in einen ersten
Behälter 20 eingesteckt und somit von diesem aufgenommen, so dass die Behälter 20,
21 in geschachtelter Weise auf der Schublade 19 angeordnet werden können. An der Schublade
19 können hierbei geeignete Fixierungsmittel vorgesehen sein, mittels derer der erste,
äußere Behälter 20 an der Schublade 19 in lösbarer Weise fixiert werden kann, so dass
die Behälter 20, 21, wenn sie in die Schublade 19 eingesetzt sind, in definierter
Weise an der Schublade 19 gehalten sind.
[0051] In einem normalen Betriebszustand befinden sich die Behälter 20, 21 auf der Schublade
19, wobei die Schublade 19 in das Gehäuse 100 der Münzsortiereinrichtung 1 eingeschoben
ist. Die Behälter 20, 21 sind somit von dem Gehäuse 100 eingefasst und befinden sich
in einer Stellung, in der Münzen M bei Überlauf eines Aufnahmebehälters 12 in den
inneren, zweiten Behälter 21 geleitet und dort aufgefangen werden, wie dies schematisch
in Fig. 2 dargestellt ist.
[0052] Zum Entnehmen von Münzen aus der Überlaufauffangeinrichtung 2 kann die Schublade
19 in eine Auszugsrichtung A (siehe Fig. 3) aus dem Gehäuse 100 der Münzsortiereinrichtung
1 ausgezogen werden, so dass auf die an der Schublade 19 angeordneten Behälter 20,
21 zugegriffen werden kann. Insbesondere kann der in dem ersten Behälter 20 angeordnete,
zweite Behälter 21 insgesamt mit darin angeordneten Münzen M entnommen werden, um
die Münzen M wiederum in die Eingabeeinrichtung 10 einzuschütten und somit der Münzsortiereinrichtung
1 erneut zuzuführen, wie dies schematisch in Fig. 4 dargestellt ist.
[0053] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Münzsortiereinrichtung 1 als weitere Funktionskomponente
eine Zähleinrichtung 3 auf, die dazu dient, in die Münzsortiereinrichtung 1 eingegebene
Münzen M zu zählen, die Bestände der Aufnahmebehälter 12 zu erfassen und auch solche
Münzen M, die in die Überlaufauffangeinrichtung 2 gelangen, zu detektieren und zu
zählen. Die Zähleinrichtung 3 gewährleistet somit, dass zu jeder Zeit die in den Aufnahmebehälter
12 gespeicherten Münzen M sowie auch die Anzahl der Münzen M in der Überlaufauffangeinrichtung
2 bekannt sind.
[0054] Entnimmt ein Nutzer N, wie in Fig. 4 dargestellt, den zweiten Behälter 21 mit darin
angeordneten Münzen M aus dem ersten Behälter 20 der Überlaufauffangeinrichtung 2,
so ist die Anzahl der im zweiten Behälter 21 befindlichen Münzen M bekannt. Gibt der
Nutzer N die in dem zweiten Behälter 21 gespeicherten Münzen M erneut in die Eingabeeinrichtung
10 ein, so wird wiederum die Anzahl der eingegebenen Münzen M gezählt und durch eine
Prüfeinrichtung (4) mit der bekannten Anzahl der vorab im zweiten Behälter 21 befindlichen
Münzen M verglichen, so dass kontrolliert wird, ob sämtliche Münzen aus dem zweiten
Behälter 21 auch wieder in die Eingabeeinrichtung 10 der Münzsortiereinrichtung 1
eingegeben werden.
[0055] Geschieht dies nicht, kann dies auf eine Entwendung von Münzen M aus dem zweiten
Behälter 21 hindeuten, was durch die Prüfeinrichtung 4 entsprechend registriert und
angezeigt werden kann.
[0056] Ein Zugriff auf die Schublade 19 mit den darin befindlichen Behältern 20, 21 erfordert
in der Regel zwingend, dass ein Nutzer N sich vorab bei der Münzsortiereinrichtung
1 identifiziert und autorisiert und dazu beispielsweise eine geeignete Identifikationskarte
in das Lesegerät 14 einschiebt. Erst dann kann beispielsweise eine Entriegelung der
Schublade 19 durch Eingabe eines geeigneten Befehls an der Befehlseingabe- und Anzeigeeinrichtung
13 ermöglicht und somit ein Zugriff auf die Überlaufauffangeinrichtung 2 erlaubt werden.
[0057] Der Nutzer N, der den zweiten Behälter 21 zum Zwecke der Wiedereingabe in die Münzsortiereinrichtung
1 entnimmt, ist der Münzsortiereinrichtung 1 somit bekannt. Wird somit bei einem Wiedereingabevorgang
durch die Prüfeinrichtung 4 eine Unregelmäßigkeit festgestellt, weil beispielsweise
die Anzahl der wieder eingegebenen Münzen von der bekannten Anzahl der vorab im zweiten
Behälter 21 enthaltenen Münzen M abweicht, so kann dies registriert und dem Nutzer
N eindeutig zugeordnet werden. Ein Nutzer N kann somit nicht unerkannt Münzen M aus
der Überlaufauffangeinrichtung 2 entwenden. Ein Zugriff auf die Überlaufauffangeinrichtung
2 ist für einen Nutzer N nur möglich, wenn er sich bei dem System autorisiert hat.
Kommt es dann bei einem Vergleich der wieder eingegebenen Münzen M mit der bekannten
Anzahl der vorab gespeicherten Münzen M zu einer Unregelmäßigkeit, so ist dies ohne
weiteres dem jeweiligen Nutzer N zuordbar.
[0058] Dadurch, dass der zweite Behälter 21 insgesamt mit den gesamten darin gespeicherten
Münzen M von dem ersten Behälter 20 entnommen werden kann und somit die in dem zweiten
Behälter 21 befindlichen Münzen M insgesamt in die Eingabeeinrichtung 10 eingeschüttet
werden können, wird möglich, die Anzahl der eingegebenen Münzen M mit der Anzahl der
vorab im zweiten Behälter 21 gespeicherten Münzen M zu vergleichen. Bei der Eingabe
der Münzen M in die Eingabeeinrichtung 10 und bei wiederum geschlossener Schublade
19 kann die Verarbeitung der Münzen M unmittelbar beginnen, wobei die wieder eingegebenen
Münzen M sortiert und den jeweiligen Aufnahmebehältern 12 zugeführt werden und bei
einem Überlauf Münzen in dem ersten Behälter 20 der Überlaufauffangeinrichtung 2 aufgefangen
werden.
[0059] Auch der erste Behälter 20 ist hierbei von der Schublade 19 entnehmbar, so dass bei
einem erneuten Wiedereingabevorgang der erste Behälter 20 entnommen und darüber Münzen
M in die Münzsortiereinrichtung 1 wieder eingegeben werden können. Der erste Behälter
20 und der zweite Behälter 21 können im weiteren Betrieb somit abwechselnd zum Eingeben
und Auffangen der Münzen M verwendet werden.
[0060] Es ist auch möglich und denkbar, drei Behälter 20, 21, 22 vorzusehen, wobei der dritte
Behälter 22 sich in dem ersten Behälter 20 befindet, wenn Münzen M über den zweiten
Behälter 21 wieder eingegeben werden. In diesem Fall können der zweite Behälter 21
und der dritte Behälter 22 abwechselnd verwendet werden und sind jeweils in einem
Betriebszustand zum Auffangen von Münzen M in den ersten Behälter 20 eingesteckt.
[0061] Die Behälter 20-22 weisen generell eine Kastenform auf, wie dies schematisch in Fig.
6 dargestellt ist. Jeder Behälter 20-22 kann hierbei zwei Griffe 200 aufweisen, so
dass der Behälter 20-22 leicht greifbar und aus der Schublade 19 entnehmbar ist.
[0062] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich
anders gearteter Art und Weise verwirklichen.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Münzsortiereinrichtung
- 10
- Eingabeeinrichtung
- 100
- Gehäuse
- 11
- Sortiereinrichtung
- 12
- Aufnahmebehälter
- 13
- Befehlseingabe- und Anzeigeeinrichtung
- 14
- Lesegerät
- 15
- Quittungsausgabeeinrichtung
- 16
- Rückgabefach
- 17
- Ausgabefach
- 18, 19
- Schublade
- 2
- Überlaufauffangeinrichtung
- 20
- Erster Behälter
- 200
- Griff
- 21
- Zweiter Behälter
- 22
- Dritter Behälter
- 3
- Zähleinrichtung
- 4
- Prüfeinrichtung
- A
- Auszugsrichtung
- M
- Münzen
1. Münzsortiereinrichtung (1) zum Verarbeiten von Münzen, mit
- einer Eingabeeinrichtung (10), in die Münzen (M) zum Sortieren eingebbar sind,
- einer Sortiervorrichtung (11) zum Sortieren von über die Eingabeeinrichtung (10)
eingegebenen Münzen (M),
- einer Mehrzahl von Aufnahmebehältern (12) zum Aufbewahren von sortierten Münzen
(M),
- einer Überlaufauffangeinrichtung (2) zum Aufnehmen von Münzen (M) nach einem Überlauf
zumindest eines Aufnahmebehälters (12), wobei Münzen (M) zum Wiedereingeben in die
Eingabevorrichtung (10) aus der Überlaufauffangeinrichtung (2) entnehmbar und in einem
Widereingabevorgang in die Eingabeeinrichtung (10) wiedereingebbar sind, und
- eine Zähleinrichtung (3) zum Zählen von in die Eingabeeinrichtung (10) eingegebenen
Münzen (M) und von in die Überlaufauffangeinrichtung (2) gelangenden Münzen (M),
gekennzeichnet durch
eine Prüfeinrichtung (4), die ausgebildet ist zu prüfen, ob bei einem Wiedereingabevorgang
die Anzahl der in die Eingabeeinrichtung (10) wiedereingegebenen Münzen (M) der Anzahl
der aus der Überlaufauffangeinrichtung (2) entnommenen Münzen (M) entspricht.
2. Münzsortiereinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Wiedereingabevorgang die in der Überlaufauffangeinrichtung (2) befindlichen
Münzen (M) nur insgesamt aus der Überlaufauffangeinrichtung (2) entnehmbar sind.
3. Münzsortiereinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfeinrichtung (4) ausgebildet ist, einen Hinweis zu erzeugen, wenn bei einem
Wiedereingabevorgang festgestellt wird, dass die Anzahl der in die Eingabeeinrichtung
(10) wiedereingegebenen Münzen (M) nicht der Anzahl der aus der Überlaufauffangeinrichtung
(2) entnommenen Münzen (M) entspricht.
4. Münzsortiereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufauffangeinrichtung (2) einen ersten Behälter (20) und einen zweiten Behälter
(21) zum Auffangen von Münzen (M) aufweist.
5. Münzsortiereinrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (21) in oder an dem ersten Behälter (20) anordbar ist, wobei
die Überlaufauffangeinrichtung (2) derart ausgestaltet ist, dass bei in oder an dem
ersten Behälter (20) angeordnetem, zweitem Behälter (21) Münzen (M) nach einem Überlauf
zumindest eines Aufnahmebehälters (12) in dem zweiten Behälter (21) aufgefangen werden
und der zweite Behälter (21) mit darin aufgefangenen Münzen von dem ersten Behälter
(20) entnehmbar ist.
6. Münzsortiereinrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufauffangeinrichtung (2) derart ausgestaltet ist, dass bei nicht in oder
an dem ersten Behälter (20) angeordnetem, zweitem Behälter (21) Münzen (M) nach einem
Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters (12) in dem ersten Behälter (21) aufgefangen
werden.
7. Münzsortiereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufauffangeinrichtung (2) eine Schublade (19) aufweist, die entlang einer
Auszugsrichtung (A) relativ zu einem Gehäuse (100) der Münzsortiereinrichtung (1)
bewegbar ist und in oder an der der erste Behälter (20) und/oder der zweite Behälter
(21) anordbar sind.
8. Münzsortiereinrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Behälter (20) von der Schublade (19) entnehmbar ist.
9. Münzsortiereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (21) in den ersten Behälter (20) einsteckbar ist.
10. Münzsortiereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufauffangeinrichtung (2) einen dritten Behälter (22) aufweist, der in oder
an dem ersten Behälter (20) und/oder dem zweiten Behälter (21) anordbar ist.
11. Münzsortiereinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (20-22) eine Kastenform aufweisen.
12. Verfahren zum Betreiben einer Münzsortiereinrichtung (1) zum Verarbeiten von Münzen,
bei dem
- Münzen (M) in eine Eingabeeinrichtung (10) zum Sortieren eingegeben werden,
- eine Sortiervorrichtung (11) die eingegebenen Münzen (M) sortiert,
- sortierte Münzen in eine Mehrzahl von Aufnahmebehältern (12) befördert werden und
- eine Überlaufauffangeinrichtung (2) Münzen (M) nach einem Überlauf zumindest eines
Aufnahmebehälters (12) aufnimmt,
wobei eine Zähleinrichtung (3) in die Eingabeeinrichtung (10) eingegebene Münzen (M)
und in die Überlaufauffangeinrichtung (2) gelangende Münzen (M) zählt und Münzen (M)
zum Wiedereingeben in die Eingabevorrichtung (10) aus der Überlaufauffangeinrichtung
(2) entnehmbar und in einem Widereingabevorgang in die Eingabeeinrichtung (10) wiedereingebbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Prüfeinrichtung (4) prüft, ob bei einem Wiedereingabevorgang die Anzahl der
in die Eingabeeinrichtung (10) wiedereingegebenen Münzen (M) der Anzahl der aus der
Überlaufauffangeinrichtung (2) entnommenen Münzen (M) entspricht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlaufauffangeinrichtung (2) einen ersten Behälter (20) und einen in oder an
dem ersten Behälter (20) anordbaren, zweiten Behälter (21) aufweist, wobei die Überlaufauffangeinrichtung
(2) bei in oder an dem ersten Behälter (20) angeordnetem, zweitem Behälter (21) Münzen
(M) nach einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters (12) in dem zweiten Behälter
(21) auffängt und der zweite Behälter (21) mit darin aufgefangenen Münzen von dem
ersten Behälter (20) entnehmbar ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht in oder an dem ersten Behälter (20) angeordnetem, zweitem Behälter (21)
Münzen (M) nach einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters (12) in dem ersten
Behälter (21) aufgefangen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Nutzer (N) sich gegenüber der Münzsortiereinrichtung (1) autorisiert,
- nach erfolgreicher Autorisierung eine Schublade (19), in oder an der der erste Behälter
(20) und der zweite Behälter (21) angeordnet sind, zum Öffnen freigegeben wird,
- der Nutzer (N) den zweiten Behälter (21) mit einer darin angeordneten ersten Anzahl
von Münzen (M) von dem ersten Behälter (20) entnimmt,
- der Nutzer (N) in dem zweiten Behälter (21) enthaltene Münzen (M) in die Eingabeeinrichtung
(10) in einem Wiedereingabevorgang eingibt,
- Münzen (M) nach einem Überlauf zumindest eines Aufnahmebehälters (12) in dem ersten
Behälter (21) aufgefangen werden und
- die Prüfeinrichtung (4) prüft, ob die Anzahl der bei dem Eingabevorgang eingegeben
Münzen (M) mit der ersten Anzahl von Münzen (M) übereinstimmt.