Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft eine flächige Schallschutzkonstruktion mit Stützen und zwischen
diesen in zueinander parallelen Reihen jeweils nebeneinander angeordneten Kassetten,
die jeweils eine Rückseite und eine für Luftschall durchlässige Vorderseite und zwischen
der Vorderseite und der Rückseite angeordnetes schallabsorbierendes Material aufweisen,
wobei sowohl die Stützen und die Kassetten als auch benachbarte Kassetten jeweils
dicht aneinander anschließen.
[0002] Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Kassettenmoduls sowie zur Montage einer Schallschutzkonstruktion.
Stand der Technik
[0003] Schallschutzkonstruktionen sind seit Langem bekannt und werden als Lärmschutz im
Verkehr und an Flugplätzen aber auch in der Industrie genutzt, um die Schallemissionen
des Verkehrs oder von Maschinen, wie beispielsweise in der Papierindustrie, zu verringern
oder mittels Schalltrennwänden voneinander zu trennen. Zusätzlich kommt einigen Schallschutzkonstruktionen,
die Anlagen wie beispielsweise Schredder einhausen, die Aufgabe zu, das Umfeld vor
umher fliegenden Teilen zu schützen, die aufgrund von Explosionen in der Vorrichtung
herrühren. Aus der
DE 10 2011 120 831 A1 ist eine Schredderanlage bekannt, die mit einer Einhausung zur Minimierung von Schallemissionen
umgeben ist, die in einem Abstand von 2 m von der Schredderanlage angeordnet ist.
Zusätzlich zu der Minimierung des Schallschutzes soll diese bekannte Einhausung wie
zuvor erwähnt auch einen Explosionsschutz bieten, um ein Unfallrisiko durch umher
fliegende Teile zu reduzieren. Typischerweise bestehen Schallschutzkonstruktionen
aus einem Stahlgerüst aus Pfosten und Riegeln, wobei zwischen oder vor die Pfosten
und Riegel Schallschutzkassetten angebracht oder eingesetzt werden, die die eigentliche
Schutzfunktion übernehmen. Zunächst erfolgt demnach die Montage des Stahlgerüstes
am Bauort, woran sich die Anbringung der Schallschutzkassetten anschließt, die einzeln
von einem Kran erfasst, mit Hilfe eines oder zwei Monteuren positioniert und befestigt
werden müssen. Die Bauzeit solcher Schallschutz- und/ oder Explosionsschutzkonstruktionen
ist verhältnismäßig lang, was sich im Hinblick auf die Bereitstellung eines Krans
und mehrerer Monteure als kostenintensiv erweist.
[0004] Ferner ist aus der
CH 590 532 A5 eine Schallschutzvorrichtung aus selbsttragenden Wandelementen bekannt, die aus einer
geschlossenen Plattenseite, einer gegenüberliegenden perforierten Plattenseite und
dazwischen angeordnetem Schallschutzmaterial bestehen. Die Wandelemente können in
einer Schiene eingelegt sein, die wiederum auf dem Boden aufgeschraubt wird.
Aufgabe
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Schallschutzkonstruktion
zu entwickeln, die sich insbesondere durch eine kurze Bauzeit auszeichnet.
Lösung
[0006] Ausgehend von der eingangs genannten Schallschutzkonstruktion wird die vorstehende
Aufgabe durch plattenförmige Kassettenmodule gelöst, die eine bestimmte Anzahl von
Kassetten zu einer Gruppe zusammenfassen und jeweils aus einem Obergurt, einem Untergurt
und mindestens einer sich zwischen dem Obergurt und dem Untergurt erstreckenden Reihe
von Kassetten zusammengesetzt sind, wobei Längsachsen der Kassetten senkrecht zu einer
Längsachse der Reihe von Kassetten ausgerichtet sind und sich die Kassettenmodule
zwischen mindestens zwei benachbarten Stützen erstrecken und an diesen befestigt sind.
Die Kassettenmodule fassen somit eine bestimmte Anzahl von Kassetten zu einer Gruppe
zusammen, so dass die Montage von einzelnen Kassetten durch die Montage von einer
Gruppe von Kassetten ersetzt wird. Hierdurch wird die Bauzeit einer erfindungsgemäßen
Schallschutzkonstruktion erheblich verkürzt und letztendlich deutlich kostengünstiger.
Die Abmessungen eines Kassettenmoduls, also die Anzahl der zusammengefassten Kassetten,
sollte so gewählt werden, dass die Kassettenmodule auf die Ladefläche eines Standard-LKWs
passen, um eventuelle Kosten aufgrund eines Sondertransports zu vermeiden. In Abhängigkeit
von der Verladeposition, also in Abhängigkeit davon, ob die Kassettenmodule liegend
oder hochkant transportiert werden, sollte deren Höhe kleiner 3 m, vorzugsweise kleiner
2,5 m beziehungsweise kleiner als 2,4 m betragen. Gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besitzt ein Kassettenmodul eine Höhe von etwa 2 m, eine Länge
von etwa 11 m und eine Tiefe von etwa 0,15 m. Für den Fall, dass eine Schallschutzkonstruktion
als Einhausung für eine Anlage vorgesehen ist, in der auch Fenster, Türen und sonstige
Öffnungen eingelassen werden, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kassettenmodule
auch kürzer ausgebildet sind. Die Kassettenmodule können somit eine Länge von 2 m
bis 14 m und eine Höhe von 2,2 m bis 2,4 m besitzen.
[0007] Die erfindungsgemäße flächige Schallschutzkonstruktion kann einerseits als eine Schallschutzwand
eingesetzt werden, so dass die Stützen vertikal oder ungefähr vertikal ausgerichtet
und vorzugsweise in einem Boden und/oder an einem Bauwerkskörper verankert sind, oder
aber auch andererseits als eine Schallschutzdecke, so dass die Stützen horizontal
oder unter einem Winkel zwischen 0° Grad und 60° Grad zu der Horizontalen ausgerichtet
und vorzugsweise an einem Bauwerkskörper oder Bauwerksteilen verankert sind. In Abhängigkeit
von den Belastungen, denen die Schallschutzkonstruktion ausgesetzt wird, können die
Stützen eine Stärke bzw. Wanddicke von 80 mm bis 220 mm aufweisen. Dadurch, dass die
erfindungsgemäße Schallschutzkonstruktion sowohl als Wand als auch als Decke oder
Dach ausgebildet werden kann, ist es möglich, eine allseitige Einhausung einer Anlage
mit der erfindungsgemäßen Schallschutzkonstruktion vorzunehmen. Insbesondere bei einer
flächigen Schallschutzkonstruktion, die eine Schallschutzwand bildet oder eine gegenüber
der Horizontalen geneigte Schallschutzdecke, erweist sich die Ausrichtung der Kassetten
mit Ihrer Längsachse senkrecht zu der Längsachse einer Reihe von Kassetten, was einer
senkrechten Ausrichtung bei der Schallschutzwand und einer zu der Horizontalen geneigten
Ausrichtung der Schallschutzdecke entspricht, als besonders vorteilhaft in Bezug auf
die Ableitung von Regenwasser, da Fugen zwischen den Kassetten vertikal beziehungsweise
bei der Schallschutzdecke zu einer Horizontalen geneigt verlaufen. Bei horizontal
verlaufenden Fugen staut sich oftmals das Regenwasser, was letztendlich zu Bauschäden
führen kann.
[0008] Für den Fall, dass aufgrund von Explosionen fliegende Schrottteile eine Kassette
der Schallschutzkonstruktion beschädigt, ist der Austausch der Kassette so vorgesehen,
dass im Bereich der defekten Kassette der Ober- und Untergurt des Kassettenmoduls
aufgetrennt und mit der darin befindlichen Kassette herausgenommen wird, die defekte
Kassette durch eine intakte Kassette getauscht und die gesamte Gurt-Kassetten-Einheit
wieder an ihrer Position eingesetzt wird, wobei schließlich die zuvor heraus getrennten
Stücke des Ober- und Untergurts wieder mit den benachbarten Stoßflächen der Gurte
verschweißt wird.
[0009] Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
Kassetten mit gegenüberliegenden Endabschnitten in jeweils einen Umfassungsabschnitt
sowohl des Untergurts als auch des Obergurts eingreifen, wobei der Obergurt und/oder
der Untergurt auf einander zugewandten Seiten vorzugsweise im Querschnitt U-förmig
oder C-förmig ausgeformt sind. Durch das Eingreifen der einzelnen Kassetten in jeweils
einen Umfassungsabschnitt ist deren Lage gesichert. Die zumindest teilweise Ausbildung
des Ober- und/oder Untergurts als U-förmiges oder C-förmiges Profil ist besonders
vorteilhaft, da die Kassetten somit mit ihren beiden Endabschnitten in den Ober- und/oder
Untergurt eingeschoben werden kann und die Umfassung der Kassetten von den Stegen
des U- oder C-Profils gebildet werden. Somit ist auf simple Weise eine Lagefixierung
mit Umfassungsabschnitten gegeben. Es ist auch denkbar, dass der Obergurt und/oder
Untergurt als U-Profil oder C-Profil vorgesehen ist.
[0010] Ferner ist es von Vorteil, wenn die Kassetten lediglich formschlüssig mit dem Obergurt
und dem Untergurt verbunden sind, wobei eine kraftübertragende Verbindung zwischen
dem Obergurt und dem Untergurt vorzugsweise von mindestens einer Zwischenstütze oder
Endstütze gebildet wird. Wird ein System aus Obergut, Untergurt und Zwischenstütze
gewählt, sind die Kassetten zwar ausreichend in ihrer Lage gesichert; es jedoch möglich,
dass sich insbesondere die an den Enden befindlichen Kassetten beim Transport aus
dem Ober- und/oder Untergurt gelangen. Ein System mit zwei Zwischenstützen dürfte
dagegen wesentlich steifer und somit stabiler sein. Wird dagegen ein System mit zwei
Endstützen gewählt, so bilden Obergurt, Untergurt und die beiden Endstützen einen
geschlossenen Rahmen um die Kassetten, die somit in ihrer Lage optimal gehalten sind
und so dass sich eine stabile Einheit (Kassettenmodul) ergibt, was insbesondere beim
Transport und beim Einbau derselben Vorteile bringt. Je nach gewählter Anzahl der
zusammengefassten Kassetten kann es sich dann in Bezug auf die Stabilität und Steifigkeit
des Kassettenmoduls als sinnvoll erweisen, wenn eine oder mehrere Zwischenstützen
vorgesehen sind. Für den Fall, dass mehrere Zwischenstützen vorteilhaft sind, sollten
die Abstände zwischen zwei benachbarten Stützen etwa gleich sein. Eine formschlüssige
Verbindung der Kassetten mit dem Obergurt und Untergurt kann auf einfache Weise durch
die zuvor beschriebene Ausbildung der Gurte mit Umfassungsabschnitten bzw. durch C-förmige
oder U-förmige Querschnittsgestaltung der Gurte erreicht werden.
[0011] Wie bereits zuvor erläutert, können zwischen dem Obergurt und dem Untergurt eines
Kassettenmoduls Zwischenstützen angeordnet sein, wobei es sich als vorteilhaft gezeigt
hat, wenn die Zwischenstützen parallel zu den Längsachsen der Kassetten verlaufen
und zwischen aufeinander folgenden Zwischenstützen vorzugsweise 3 bis 7, vorzugsweise
4 bis 6, Kassetten angeordnet sind. Mit dem Verhältnis der Anzahl der Zwischenstützen
und dazwischen befindlichen Kassetten kann großer Einfluss auf die Stabilität des
Kassettenmoduls genommen werden.
[0012] Bezüglich der Ausbildung der Zwischen- und/oder Endstützen des Kassettenmoduls ist
es darüber hinaus von Vorteil, wenn die Zwischenstützen und/oder Endstützen des Kassettenmoduls
an gegenüberliegenden Enden jeweils einen verjüngten Endabschnitt aufweisen, mit dem
sie in einen U-förmigen oder C-förmigen Umfassungsabschnitt jeweils des Obergurtes
und des Untergurtes eingreifen. Hierdurch kann zum einen - in Abhängigkeit der Abmessungen
des verjüngten Endabschnitts - ein Formschluss zwischen Gurt und Stütze erreicht werden
und zum anderen wird eine besonders einfache Möglichkeit der Verbindung von Stützen
und Gurten geschaffen, wobei die verjüngten Endabschnitte mittels geeigneter Befestigungsmittel,
wie beispielsweise Schrauben, Schweißen, Nieten an den Stegen der U-förmigen oder
C-förmigen Umfassungsabschnitte verbunden werden kann. Auch ist es möglich, die Verbindung
zwischen den Gurten und den Zwischen- und/oder Endstützen über eine reine Formschlussverbindung
beispielsweise als Nut-Feder-Verbindung oder als Steckverbindung zu gestalten.
[0013] Bezüglich eines verbesserten Lärmschutzes ist es sinnvoll, wenn die Vorderseite der
Kassetten von einer perforierten Vorderwand und/oder die Rückseite der Kassetten von
einer geschlossenen Rückwand gebildet ist bzw. sind. Bezüglich des eigentlichen Aufbaus
der einzelnen Kassetten hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass ein die Rückwand bildendes
Blech C-förmig gekantet ist und parallel zu der Vorderwand verlaufende Vorderstreifen
aufweist, an denen vorzugsweise die Vorderwand, vorzugsweise von einer Innenseite
des C-förmigen Bleches her, befestigt ist.
[0014] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Kassettenmodule mit
den Stützen verschraubt sind, wobei an jeweils einem Gurt der als Doppel-T-Profile
ausgebildeten Stützen mindestens eine Halteplatte befestigt, vorzugsweise angeschweißt,
ist, die mit Langlöchern zur Durchführung von Schrauben versehen ist, die in Gewinde
in dem Obergurt und/oder dem Untergurt der Kassettenmodule eindrehbar sind. Somit
ist zum einen eine lösbare Verbindung zwischen Kassettenmodul und Stützen geschaffen,
die zum anderen gut justierbar ist.
[0015] Aus optischen Gründen kann es vorteilhaft sein, wenn die Stützen auf einer Seite
der Schallschutzkonstruktion angeordnet sind, auf der sich die Vorderseiten der Kassetten
befinden. Somit befinden sich die Stützen auf der der Emissionsquelle zugewandten
Seite und die Außenansicht der Schallkonstruktion wirkt als glatte Wand.
[0016] Wird die Schallschutzkonstruktion dort eingesetzt, wo auch der Einsatz eines Portalkrans
nötig ist, kann auf eine separate Schienenkonstruktion für den Portalkran verzichtet
werden, wenn jeweils eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Stützten zweier beabstandeter,
parallel zueinander verlaufender Schallschutzwände die Last von Schienen eines Portalkrans
in bodenseitigen Fundamente abträgt, wobei die Schienen an Konsolen befestigt sind,
die an jeweils einer Längsseite der Stützen angeordnet sind.
[0017] Um eine gute Lastabtragung zu gewährleisten, ist es sinnvoll, die Schallschutzkonstruktion
mittels einer geeigneter Fundamentierung zu gründen, wie beispielsweise einer Bodenplatte
aus Beton oder einzelner Betonfundamente, in die bzw. denen die Stützen einbetoniert
sind.
[0018] Schließlich sei angemerkt, dass die verschiedenen Merkmale der Unteransprüche je
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung
verwirklicht sein können.
[0019] In Bezug auf das eingangs erwähnte Verfahren zur Herstellung eines Kassettenmoduls
wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in einem Zwischenraum zwischen einem Obergurt
und einem parallel sowie in einem Abstand zu dem Obergurt verlaufenden Untergurt eine
Mehrzahl von Kassetten eingesetzt werden, wobei zumindest an den Enden des Obergurts
und Untergurts angeordnete Kassetten mit geeigneten Mitteln in ihrer Lage gehalten
werden, so dass eine Einheit von Obergurt, Untergurt und Kassetten entsteht, wobei
die Kassetten in einer oder mehreren Reihen angeordnet werden und Längsachsen der
Kassetten senkrecht zu einer Längsachse der Reihe oder der Reihen von Kassetten ausgerichtet
werden. Um die in den Endbereichen befindlichen Kassetten in ihrer Lage bzw. Position
zu fixieren, können entweder Endstützen vorgesehen oder die entsprechenden Kassetten
mittels Schweiß- oder Schraub- oder Klebverbindungen befestigt werden. Es wird deutlich,
dass es sich bei dem Kassettenmodul um eine abgeschlossenen Einheit handelt, die in
einem Schritt verbaut werden kann.
[0020] Mit Hinsicht auf ein Verfahren zur Montage einer Schallschutzkonstruktion, bei der
zunächst mindestens zwei Stützen in eine Montageposition überführt und an einem Boden
oder einem Bauwerkskörper verankert werden, wird die eingangs erwähnte Aufgabe durch
die folgenden Verfahrensschritte gelöst:
- Überführen von mindestens einem plattenförmigen Kassettenmodul in eine entsprechende
Montageposition, wobei das mindestens eine Kassettenmodul eine bestimmte Anzahl von
Kassetten zu einer Gruppe zusammenfasst und jeweils aus einem Obergurt, einem Untergurt
und mindestens einer sich zwischen dem Obergurt und dem Untergurt erstreckenden Reihe
von Kassetten zusammengesetzt ist, wobei Längsachsen der Kassetten senkrecht zu einer
Längsachse der Reihe von Kassetten ausgerichtet sind,
- Befestigen des mindestens einen Kassettenmoduls an den entsprechenden Stützen.
[0021] Mit diesem Verfahren ist eine besonders schnelle Montage der Schallschutzkonstruktion
möglich.
Ausführungsbeispiel:
[0022] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert.
[0023] Es zeigt:
- Figur 1:
- eine dreidimensionale Außenansicht einer erfindungsgemäßen Schallschutzkonstruktion,
- Figur 2:
- eine dreidimensionale Innenansicht der Schallschutzkonstruktion aus Figur 1,
- Figur 3:
- einen Horizontalschnitt durch die Schallschutzkonstruktion aus Figur 1,
- Figur 4:
- eine Detailansicht der Schallschutzkonstruktion aus Figur 2 im Bereich einer Stütze,
- Figur 5:
- eine dreidimensionale Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Kassettenmoduls
der Schallschutzkonstruktion aus Figur 1,
- Figur 6:
- einen Schnitt durch eine Verbindung zwischen Zwischenstütze und Obergurt aus Figur
5,
- Figur 7:
- eine dreidimensionale Explosionsdarstellung einer Kassette aus Figur 5,
- Figur 8:
- eine dreidimensionale Ansicht der Kassette aus Figur 7,
- Figur 9:
- eine Detailansicht der Kassette aus Figur 8,
- Figur 10:
- eine Rückansicht der Kassette aus Figur 8,
- Figur 11:
- eine Frontalansicht der Kassette aus Figur 8,
- Figur 12:
- einen Schnitt durch die Kassette aus Figur 8 und
- Figur 13:
- eine dreidimensionale Ansicht einer weiteren Schallschutzkonstruktion.
[0024] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Schallschutzkonstruktion 1 in einer dreidimensionalen
Außenansicht gezeigt, wobei obere Bereiche von drei vertikal verlaufenden Stützen
2 zu erkennen sind, die als Doppel-T-Träger ausgebildet sind. Die Schallschutzkonstruktion
1 weist fünf übereinander angeordnete und parallel zueinander verlaufende Reihen 3
jeweils benachbarter Kassetten 4 auf, wobei die einzelnen Kassetten 4 jeweils eine
vertikal ausgerichtete Längsachse 5 besitzen. Die einzelnen Kassetten 4 sind etwa
2,0 m lang, so dass sich für die hieraus gebildete geschlossene Schallschutzwand 6
eine Höhe H von etwa 10 m ergibt. Bei der in der Figur 1 gezeigten Ansichtsfläche
handelt es sich um eine äußere Oberfläche der Schallschutzwand 6, die im Großen und
Ganzen durch Rückseiten 7 der Kassetten 4 gebildet wird. Eine Reihe 3 von Kassetten
4, die eine horizontal verlaufende Längsachse 8 besitzt, besteht aus 20 Kassetten,
die zu einem Kassettenmodul 9 zusammengefasst sind. Hierzu sind die Kassetten 4 jeweils
in einem Obergut 10, 10' und einem Untergurt 11, 11' untergebracht, wobei der Obergurt
10' der obersten Reihe 3 und der Untergurt 11 der untersten Reihe 3 jeweils als U-Träger
ausgebildet sind. Die übrigen Ober- und Untergurte 10, 11 sind jeweils als Doppel-T-Träger
ausgebildet, wobei zwei Doppel-T-Träger übereinander befindlicher Reihen 3 mit ihren
Flanschen 12 zusammenstoßen, so dass ein in Längsrichtung 8 der Reihen 3 verlaufender
Hohlraum zwischen den Reihen 3 entsteht. Jeweils den Kassetten 4 zugewandte Flansche
12 der Ober- und Untergurte 10, 10', 11, 11' überdecken jeweils Endabschnitte 13 der
beiden Ansichtflächen der Kassetten 4, fassen also die obere und untere Endabschnitte
13 der Kassetten 4 ein. Somit weisen die Obergurte 10, 10' und die Untergurte 11,
11' Umfassungsabschnitte 14 auf.
[0025] Die einzelnen Kassetten 4 weisen eine Breite b von etwa 0,55 m auf, so dass die Reihen
3 der Kassetten 4 eine Länge L von etwa 11,0 m besitzen. Auf den zu sehenden Rückseiten
7 weisen die Kassetten 4 in ihrer Längsrichtung 5 verlaufende Sicken 15 auf, die zur
Versteifung der Kassetten 4 dienen und die in der Figur 3 besser zu erkennen sind.
[0026] Ferner ist aus der Figur 1 zu erkennen, dass eine Reihe 3 von Kassetten 4 jeweils
mit zwei Endstützen 16 und drei Zwischenstützen 17 ausgerüstet ist, um die Stabilität
der Reihen 3 zu erhöhen und um einen Verbindung zwischen den Obergurten 10, 10' und
den Untergurten 11, 11' zu schaffen. Auf die Geometrie der End- und Zwischenstützen
16, 17 wird näher in der Figur 3 eingegangen.
[0027] In der Figur 2 ist die Schallschutzkonstruktion 1 als Innenansicht gezeigt, so dass
die Stützen 2 in ihrer Gänze zu erkennen sind. Diese sind jeweils in einem nicht in
der Figur gezeigten Betonfundament gegründet. Im Bereich der Ober- und Untergurte
10, 10', 11, 11' sind die Stützen 2 auf ihrer den Kassetten 4 zugewandten Seite hin
jeweils mit einer angeschweißten Halteplatte 18 ausgerüstet, in die jeweils vier Langlöcher
19 eingebracht sind. Die Kassettenmodule 9 sind demnach über in die Langlöcher 19
eingeschraubte Schrauben 20 an den Stützen 2 befestigt. Bei der in der Figur 2 dargestellten
Ansichtsfläche der Kassetten 4 handelt es sich um eine Vorderseite 21, die für Luftschall
durchlässig und als Lochblech 22 ausgebildet ist (siehe Figur 6).
[0028] Die Befestigung der Kassettenmodule 9 an die Stützen 2 ist besser in den Figuren
3 und 4 zu erkennen, wobei die Figur einen Horizontalschnitt durch die Schallschutzkonstruktion
aus Figur 1 und die Figur 4 eine Detailansicht der Schallschutzkonstruktion im Bereich
der Stützen zeigt. In der Figur 3 sind insbesondere die an die Stützen 2 angeschweißten
Halteplatten 18 zu erkennen, an denen die Kassettenmodule 9 befestigt werden. Die
Figur 4 zeigt eine Stütze 2 im Bereich ihrer angeschweißten Halteplatte 18, die über
8 Langlöcher 19 verfügt. In die Langlöcher 19 sind nicht in der Figur dargestellte
Schrauben eingeschraubt, mittels denen die Ober- und Untergurte 10, 11 befestigt werden.
[0029] Die Figur 5 zeigt eine teilweise Explosionsdarstellung eines Kassettenmoduls 9 der
erfindungsgemäßen Schallschutzkonstruktion 1 aus Figur 1, in der die einzelnen Elemente
eines zusammengesetzten Kassettenmoduls 9 besonders gut zu erkennen ist. Sowohl Obergurt
10 als auch Untergurt 11 werden von einem Doppel-T-Träger gebildet. Die Endstützen
16 werden von einer Art Abdeckblech 23 gebildet, das an seinen beiden Längsseiten
jeweils eine Aufkantung 24 besitzt, deren Länge jeweils der Länge einer Kassette 4
entspricht. An ihrem oberen und unteren Ende besitzen die Endstützen 16 gerade keine
Aufkantung sondern bilden gerade Abschnitte 25, mit denen die zuvor genannten Hohlräume
zwischen zwei aufeinander liegenden Doppel-T-Trägern zweier Kassettenmodule 9 abgedeckt
werden. Alle fünf Kassetten 4 ist zwischen benachbarten Kassetten 4 eine Zwischenstütze
17 angeordnet, die als I-Träger mit Verjüngungsabschnitten 26 an ihren Enden vorgesehen
ist. An die Zwischenstützen 17 angrenzende Kassetten 4 stoßen mit Stirnflächen an
einen Steg 27 des I-Trägers und werden von Flanschen 28 desselben eingefasst. Der
Verjüngungsabschnitt 26 dient zur Befestigung der Zwischenstütze 17 an Ober- und Untergurt
10, 11, wobei die Zwischenstütze 17 an ihren Enden lediglich den Steg 27 des I-Profils
aufweist. An diesen Enden sind jeweils zwei Hülsenmuttern 29 angeschweißt, in die
dann durch entsprechende Gewinde in den Ober- und Untergurten 10, 11 eingreifende
Schrauben eingedreht werden, so dass eine kraftübertragende Verbindung zwischen Obergurt
10, Zwischenstütze 17 und Untergurt 11 gegeben ist.
[0030] Sowohl im Obergut 10 als auch im Untergurt 11 sind jeweils zwei Abstandhalter 30
in Form von Rechteckprofilleisten angeordnet, die jeweils entlang der Flanschinnenseiten
der Gurte 10, 11 verlaufen und somit den freien Querschnitt innerhalb des Profis einschnüren.
Hierdurch soll ein eventuelles hin- und her-Wackeln der darin befindlichen Kassetten
4 ausgeschlossen werden.
[0031] In der Figur 6 ist ein Schnitt durch eine Zwischenstütze 17 im Bereich des oberen
Verjüngungsabschnitts 26 gezeigt, an dem die beiden Hülsenmuttern 29 angeschweißt
sind. Die Schrauben, die zur Verbindung des Obergurtes 10 und der Zwischenstütze 17
herangezogen werden, sind in der Figur nicht dargestellt.
[0032] Eine Explosionsdarstellung einer einzelnen Kassette ist in der Figur 7 dargestellt,
wobei sie aus einer die Vorderseite 21 bildenden Vorderwand 31, einer die Rückseite
7 bildenden Rückwand 32, einem schallabsorbierenden Material 33 sowie zwei Stirndeckeln
34 zusammengesetzt ist. Die Vorderwand 31 besteht aus einem Lochblech das an zwei
Längsseiten um 90° gekantet ist, so dass es im Querschnitt U-förmig aufgebaut ist
und zwei Aufkantungen 35 besitzt.
[0033] Die Rückwand 32 wird von einem gekanteten Blech gebildet und weist im Querschnitt
die Form eines C auf, wobei hierdurch zwei Vorderstreifen 36 entstehen, an die die
Vorderwand 31 im zusammen gesetzten Zustand der Kassette 4 anliegt, was insbesondere
aus der Figur 9 hervorgeht. Im Zwischenraum zwischen Vorderwand 31 und Rückwand 32
ist das schallabsorbierende Material 33 in Form von Glasschaum eingelegt. Mittels
der beiden Stirndeckel 34, die aus einem C-förmig gekanteten Blech bestehen, wird
die Kassette 4 zu einer den Glasschaum von allen Seiten einschließende Umhüllung.
Alternativ zu dem Glasschaum ist auch die Verwendung von Mineralwolle für den Zwischenraum
denkbar.
[0034] Auf einer dem Glasschaum abgewandten Seite besitzt die Rückwand 32 eine in Längsrichtung
5 der Kassette 4 und mittig verlaufende Sicke 15, die zur Steigerung der Stabilität
der Kassette 4 vorgesehen ist. Die Stirndeckel 34 besitzen an die Sicke 15 angepasste
Aussparungen 37.
[0035] Eine dreidimensionale Ansicht der Kassette 4 ist in der Figur 8 gezeigt, wobei die
Ausbildung der Vorderseite 21 als Lochblech teilweise angedeutet ist. Aus der Figur
6 ist die relative Lage der einzelnen Elemente der vorbeschriebenen Kassette 4 besonders
gut erkennbar, da sie einen vergrößerten Ausschnitt der Kassette 4 aus Figur 8 zeigt.
Auch ist hier die Ausbildung der Vorderseite 21 bzw. der Vorderwand 31 als Lochblech
abermals teilweise angedeutet. Es ist gut zu erkennen, dass die Vorderwand 31 von
innen gegen die Vorderstreifen 36 der Rückwand 32 anliegt, so dass eine Hohlkammer
38 im Bereich der Kantung der Rückwand 32 entsteht. Die Sicke 15 ist im Querschnitt
dreieckig wobei die Dreieckswandungen in einem Winkel α von 90° zueinander verlaufen.
Der in der Kassette 4 befindliche Glasschaum besitzt eine nicht in den Figuren dargestellte
Profilierung, die mit einem Stempel aufgebracht wurde, wobei die Profilierung des
Glasschaums mit der Lochung des Lochblechs übereinstimmt. Die Profilierung des Glasschaums
weist typischerweise eine Tiefe von 70 % der Glasschaum-Dicke auf, so dass ein besonders
guter Schallschutz vorliegt.
[0036] Die Figuren 10, 11 und 12 zeigen nochmals den Aufbau der Kassette 4, wobei die Figur
10 eine Rückansicht der Kassette, die Figur 11 eine Frontalansicht der Kassette 4
und die Figur 12 einen Schnitt durch die Kassette 4 darstellt.
[0037] Schließlich ist in der Figur 13 eine dreidimensionale Ansicht einer weiteren Schallschutzkonstruktion
1' gezeigt, die als Einhausung für eine Schredder-Anlage dient, die sowohl Schallschutzwände
6 als auch Schallschutzdecken 39 umfasst. Die Schredderanlage ist aus Gründen einer
besseren Übersichtlichkeit nicht in der Figur dargestellt. Die Einhausung besteht
aus zwei aneinander grenzenden Räumen 40, 41, die über eine mit einem Durchbruch 42
versehene Trennwand 43 voneinander getrennt sind, wobei ein erster Raum 40 sowohl
eine größere Höhe H' als auch eine größere Breite B besitzt als ein zweiter Raum 41.
[0038] Neben verschiedenen Toröffnungen 44, die mit entsprechenden Schiebetoren 45 geschlossen
werden können, besitzt der erster Raum 40 zwei Fenster 46 und eine Öffnung 47 in der
Schallschutzdecke 39, die aus Explosionsschutzgründen infolge eines hohen Druckanstiegs
beim Betrieb des Schredders und zur Durchführung eines Schredder-Rotors, der in der
Figur nicht dargestellt ist, vorgesehen ist. Darüber hinaus ist der erste Raum 40
mit einer Kran-Laufkatze 48 ausgestattet, die auf Laufschienen 49 verfahrbar ist.
[0039] Der zweite Raum 41 verfügt ebenfalls über mittels Schiebetoren 45 verschließbare
Toröffnungen 44, Fenster 46 und eine Öffnung 50 in der Schallschutzdecke 39, die sich
über die gesamte Breite B' des zweiten Raums 41 erstreckt. Diese ist erforderlich,
da an dieser Position eine 18 m hohe Zyklone aus der Einhausung herausragt.
[0040] Die gesamten Schallschutzwände 6 und Schallschutzdecken 36 sind aus Stützen 2 mit
daran angebrachten Kassettenmodulen 9 zusammengesetzt, wobei die Stützen 2 der Trennwand
43, die keine großen statischen Kräfte aufnehmen müssen, aus 80 mm starken Trägern
und die Stützen 2 in Bereichen des Explosionsschutzes aus 220 mm starken Trägern bestehen.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 1, 1'
- Schallschutzkonstruktion
- 2
- Stütze
- 3
- Reihe
- 4
- Kassette
- 5
- Längsachse Kassette
- 6
- Schallschutzwand
- 7
- Rückseite
- 8
- Längsachse Reihe
- 9
- Kassettenmodul
- 10, 10'
- Obergurt
- 11, 11'
- Untergurt
- 12
- Flansch
- 13
- Endabschnitte
- 14
- Umfassungsabschnitte
- 15
- Sicke
- 16
- Endstütze
- 17
- Zwischenstütze
- 18
- Halteplatte
- 19
- Langloch
- 20
- Schrauben
- 21
- Vorderseite
- 22
- Lochblech
- 23
- Abdeckblech
- 24
- Aufkantung
- 25
- gerader Abschnitt
- 26
- Verjüngungsabschnitt
- 27
- Steg
- 28
- Flansch
- 29
- Hülsenmutter
- 30
- Abstandhalter
- 31
- Vorderwand
- 32
- Rückwand
- 33
- schallabsorbierendes Material
- 34
- Stirndeckel
- 35
- Aufkantung
- 36
- Vorderstreifen
- 37
- Aussparung
- 38
- Hohlkammer
- 39
- Schallschutzdecke
- 40
- erster Raum
- 41
- zweiter Raum
- 42
- Durchbruch
- 43
- Trennwand
- 44
- Toröffnung
- 45
- Schiebetor
- 46
- Fenster
- 47
- Öffnung
- 48
- Kran-Laufkatze
- 49
- Laufschiene
- 50
- Öffnung
- H, H'
- Höhe
- B, B'
- Breite
- b
- Breite
- L
- Länge
- α
- Winkel
1. Flächige Schallschutzkonstruktion (1, 1') mit Stützen (2) und zwischen diesen in zueinander
parallelen Reihen (3) jeweils nebeneinander angeordneten Kassetten (4), die jeweils
eine Rückseite (7) und eine für Luftschall durchlässige Vorderseite (21) und zwischen
der Vorderseite (21) und der Rückseite (7) angeordnetes schallabsorbierendes Material
(33) aufweisen, wobei sowohl die Stützen (2) und die Kassetten (4) als auch benachbarte
Kassetten (4) jeweils dicht aneinander anschließen, gekennzeichnet durch plattenförmige Kassettenmodule (9), die eine bestimmte Anzahl von Kassetten (4) zu
einer Gruppe zusammenfassen und jeweils aus einem Obergurt (10, 10'), einem Untergurt
(11, 11') und mindestens einer sich zwischen dem Obergurt (10, 10') und dem Untergurt
(11, 11') erstreckenden Reihe (3) von Kassetten (4) zusammengesetzt sind, wobei Längsachsen
(5) der Kassetten (4) senkrecht zu einer Längsachse (8) der Reihe (3) von Kassetten
(4) ausgerichtet sind und sich die Kassettenmodule (9) zwischen mindestens zwei benachbarten
Stützen (2) erstrecken und an diesen befestigt sind.
2. Schallschutzkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schallschutzwand (6) ist und die Stützen (2) vertikal oder ungefähr vertikal
ausgerichtet und vorzugsweise in einem Boden und/oder an einem Bauwerkskörper verankert
sind.
3. Schallschutzkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schallschutzdecke (39) ist und die Stützen horizontal oder unter einem Winkel
zwischen 0° Grad und 60° Grad zu der Horizontalen ausgerichtet und vorzugsweise an
einem Bauwerkskörper oder Bauwerksteilen verankert sind.
4. Schallschutzkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassetten (4) mit gegenüberliegenden Endabschnitten (13) in jeweils einen Umfassungsabschnitt
(14) sowohl des Untergurts (11, 11') als auch des Obergurts (10, 10') eingreifen,
wobei der Obergurt (10, 10') und/oder der Untergurt (11, 11') auf einander zugewandten
Seiten vorzugsweise im Querschnitt U-förmig oder C-förmig ausgeformt sind.
5. Schallschutzkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassetten (4) lediglich formschlüssig mit dem Obergurt (10, 10') und dem Untergurt
(11, 11') verbunden sind, wobei eine kraftübertragende Verbindung zwischen dem Obergurt
(10, 10') und dem Untergurt (11, 11') vorzugsweise von mindestens einer Zwischenstütze
(17) oder Endstütze (16) gebildet wird.
6. Schallschutzkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Obergurt (10, 10') und dem Untergurt (11, 11') eines Kassettenmoduls
(9) Zwischenstützen (17) angeordnet sind, die parallel zu den Längsachsen (5) der
Kassetten (4) verlaufen, wobei zwischen aufeinander folgenden Zwischenstützen (7)
vorzugsweise 3 bis 7, vorzugsweise 4 bis 6, Kassetten (4) angeordnet sind.
7. Schallschutzkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenstützen (17) und/oder Endstützen (16) des Kassettenmoduls (9) an gegenüberliegenden
Enden jeweils einen verjüngten Endabschnitt (26) aufweisen, mit dem sie in einen U-förmigen
oder C-förmigen Umfassungsabschnitt (14) jeweils des Obergurtes (10, 10') und des
Untergurtes (11, 11') eingreifen.
8. Schallschutzkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (21) der Kassetten (4) von einer perforierten Vorderwand (31) und/oder
die Rückseite (7) der Kassetten (4) von einer geschlossenen Rückwand (32) gebildet
ist bzw. sind, wobei ein die Rückwand (32) bildendes Blech C-förmig gekantet ist und
parallel zu der Vorderwand (31) verlaufende Vorderstreifen (36) aufweist, an denen
vorzugsweise die Vorderwand (31), vorzugsweise von einer Innenseite des C-förmigen
Bleches her, befestigt ist.
9. Schallschutzkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassettenmodule (9) mit den Stützen (2) verschraubt sind, wobei an jeweils einem
Gurt (10, 10', 11, 11') der als Doppel-T-Profile ausgebildeten Stützen (2) mindestens
eine Halteplatte (18) befestigt, vorzugsweise angeschweißt, ist, die mit Langlöchern
(19) zur Durchführung von Schrauben (20) versehen ist, die in Gewinde in dem Obergurt
(10, 10') und/oder dem Untergurt (11, 11') der Kassettenmodule (9) eindrehbar sind.
10. Schallschutzkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (2) auf einer Seite der Schallschutzkonstruktion (1, 1') angeordnet sind,
auf der sich die Vorderseiten (21) der Kassetten (4) befinden.
11. Schallschutzkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Stützten zweier beabstandeter, parallel
zueinander verlaufender Schallschutzwände die Last von Schienen eines Portalkrans
in bodenseitigen Fundamente abträgt, wobei die Schienen an Konsolen befestigt sind,
die an jeweils einer Längsseite der Stützen angeordnet sind.
12. Verfahren zum Herstellen eines plattenförmigen Kassettenmoduls (9) dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zwischenraum zwischen einem Obergurt (10, 10') und einem parallel sowie
in einem Abstand zu dem Obergurt (10, 10') verlaufenden Untergurt (11, 11') eine Mehrzahl
von Kassetten (4) eingesetzt werden, wobei zumindest an den Enden des Obergurts (10,
10') und Untergurts (11, 11') angeordnete Kassetten (4) mit geeigneten Mitteln in
ihrer Lage gehalten werden, so dass eine Einheit von Obergurt (10, 10'), Untergurt
(11, 11') und Kassetten (4) entsteht, wobei die Kassetten (4) in einer oder mehreren
Reihen angeordnet werden und Längsachsen (5) der Kassetten (4) senkrecht zu einer
Längsachse (8) der Reihe (3) oder der Reihen von Kassetten (4) ausgerichtet werden.
13. Verfahren zur Montage einer Schallschutzkonstruktion (1, 1') mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Überführen von mindestens zwei Stützen (2) in eine Montageposition und Verankern
der Stützen (2) an einem Boden oder einem Bauwerkskörper,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- Überführen von mindestens einem plattenförmigen Kassettenmodul (9) in eine entsprechende
Montageposition, wobei das mindestens eine Kassettenmodul (9) eine bestimmte Anzahl
von Kassetten (4) zu einer Gruppe zusammenfasst und jeweils aus einem Obergurt (10,
10'), einem Untergurt (11, 11') und mindestens einer sich zwischen dem Obergurt (10,
10') und dem Untergurt (11, 11') erstreckenden Reihe (3) von Kassetten (4) zusammengesetzt
ist, wobei Längsachsen (5) der Kassetten (4) senkrecht zu einer Längsachse (8) der
Reihe (3) von Kassetten (4) ausgerichtet sind,
- Befestigen des mindestens einen Kassettenmoduls (9) an den entsprechenden Stützen
(2).
14. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass Kassettenmodule nach Anspruch 13 verwendet werden.