[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeugs.
Das Lichtmodul umfasst:
- mehrere matrixartig neben- und/oder übereinander angeordnete, einzeln ansteuerbare
Halbleiterlichtquellen zum Aussenden von Licht,
- mehrere den Halbleiterlichtquellen zugeordnete matrixartig neben- und/oder übereinander
angeordnete Primäroptiken zum Bündeln zumindest eines Teils des von den Halbleiterlichtquellen
ausgesandten Lichts und zum Erzeugen einer primären Lichtverteilung auf Lichtaustrittsflächen
der Primäroptiken, und
- eine gemeinsame Sekundäroptik zum Abbilden der primären Lichtverteilungen als sekundäre
Lichtverteilungen auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug derart, dass die sekundären
Lichtverteilungen einen Fernbereich ausleuchten,
[0002] Ferner betrifft die Erfindung einen Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug. Der Scheinwerfer
umfasst ein Gehäuse mit einer durch eine transparente Abdeckscheibe verschlossenen
Lichtaustrittsöffnung und mindestens ein in dem Gehäuse angeordnetes Lichtmodul.
[0003] Lichtmodule und Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art sind bspw. aus
der
DE 10 2012 223 658 bekannt. Das dort beschriebene Lichtmodul weist mehrere nebeneinander angeordnete
Halbleiterlichtquellen zum Aussenden von Licht auf. Eine Halbleiterlichtquelle ist
bspw. als eine Leuchtdiode (z.B. LED-Chip) mit einer im Wesentlichen quadratischen
oder rechteckigen Licht emittierenden Fläche ausgebildet. Jeder der Halbleiterlichtquellen
ist eine als Sammellinse ausgebildete Primäroptik zugeordnet, die das von der ihr
zugeordneten Halbleiterlichtquelle ausgesandte Licht bündelt. Mehrere Sammellinsen
sind entsprechend der Anordnung der Halbleiterlichtquellen nebeneinander angeordnet
und zu einem Primäroptik-Array zusammengefasst. Die Sammellinsen bestehen vorzugsweise
aus einem massiven transparenten Material, bspw. Glas oder Kunststoff. Sie weisen
jeweils eine der zugeordneten Halbleiterlichtquelle zugewandte Lichteintrittsfläche
und eine der Halbleiterlichtquelle abgewandte Lichtaustrittsfläche auf. Eine Bündelung
des von der Halbleiterlichtquelle ausgesandten Lichts erfolgt durch Brechung an der
Lichteintritts- und/oder der Lichtaustrittsfläche und/oder durch Totalreflexion an
äußeren Grenzflächen der Sammeloptik. Jede Sammeloptik erzeugt dabei - der Form der
Licht emittierenden Fläche der zugeordneten Leuchtdiode entsprechend - eine im Wesentlichen
quadratische bzw. rechteckige primäre Lichtverteilung auf ihrer Lichtaustrittsfläche.
[0004] Das bekannte Lichtmodul umfasst ferner eine als Projektionslinse ausgebildete gemeinsame
Sekundäroptik für alle Primäroptiken. Die Projektionslinse ist auf die Lichtaustrittsflächen
der Primäroptiken fokussiert, so dass sie die primären Lichtverteilungen als entsprechende
sekundäre Lichtverteilungen auf der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug abbildet. Die Gesamtheit
aller sekundären Lichtverteilungen entspricht der durch das Lichtmodul erzeugten resultierenden
Gesamtlichtverteilung, die bspw. eine Fernlichtverteilung ist. Die Projektionslinse
bildet die primären Lichtverteilungen als streifenförmige sekundäre Lichtverteilungen
mit einer deutlich größeren vertikalen als horizontalen Erstreckung ab. Es ist denkbar,
dass die einzelnen streifenförmigen sekundären Lichtverteilungen seitlich durch scharfe
vertikale Helldunkelgrenzen begrenzt sind. Die Sekundäroptik kann auch mehrteilig,
bspw. als ein zweilinsiger Achromat, ausgebildet sein.
[0005] Mit dem bekannten Lichtmodul kann ein sogenanntes blendungsfreies Fernlicht oder
Teilfernlicht generiert werden. Dabei werden durch Deaktivieren einzelner Halbleiterlichtquellen
Bereiche aus der resultierenden Fernlichtverteilung ausgenommen, wo andere Verkehrsteilnehmer
detektiert wurden. Die Deaktivierung der einzelnen Halbleiterlichtquelle(n) erfolgt
dabei in Abhängigkeit von einem Signal von Detektionsmitteln, die in dem Kraftfahrzeug
zur Detektion anderer Verkehrsteilnehmer vor dem Kraftfahrzeug vorgesehen sind. Die
Detektionsmittel können mindestens eine Kamera, mindestens einen Ultraschallsensor
und/oder mindestens einen Radarsensor umfassen.
[0006] Die Sekundäroptik kann derart ausgebildet sein, dass die von dieser auf der Fahrbahn
vor dem Kraftfahrzeug abgebildeten sekundären Lichtverteilungen ohne Überlappung der
sekundären Lichtverteilungen unmittelbar aneinander grenzen. Wenn eine der Halbleiterlichtquellen
deaktiviert ist, wird der Bereich der nicht vorhandenen entsprechenden sekundären
Lichtverteilung in der resultierenden Lichtverteilung des Lichtmoduls durch relativ
scharfe vertikale Helldunkelgrenzen der ausgeleuchteten sekundären Lichtverteilungen
der aktivierten benachbarten Halbleiterlichtquellen begrenzt. Dieser große Gradient
der Beleuchtungsstärke kann von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs als subjektiv störend
empfunden werden.
[0007] Alternativ ist es in der
DE 10 2012 223 658 beschrieben, dass die Sekundäroptik derart ausgebildet ist, dass die von dieser auf
der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug abgebildeten sekundären Lichtverteilungen nebeneinander
angeordnet sind, wobei sich zumindest seitliche Bereiche zueinander benachbarter sekundärer
Lichtverteilungen gegenseitig überlappen. Dies kann dadurch erzielt werden, dass eine
Grundform einer Lichtaustrittsfläche der Projektionsoptik derart moduliert wird, dass
eine einzelne primäre Lichtverteilung in eine Vielzahl von entsprechenden Teilbereichen
der entsprechenden sekundären Lichtverteilung überführt wird, wobei die Teilbereiche
gleich groß und mit gleicher Orientierung in horizontaler Richtung relativ zueinander
verschoben und einander überlappend angeordnet sind. Die Gesamtheit aller aus einer
bestimmten primären Lichtverteilung hervorgehenden Teilbereiche bildet die entsprechende
sekundäre Lichtverteilung. Auf diese Weise werden scharfe vertikale Helldunkelgrenzen,
welche die streifenförmigen sekundären Lichtverteilungen begrenzen, und damit bei
einer ausgeschalteten Halbleiterlichtquelle große Gradienten der Beleuchtungsstärke
vermieden. Sammellinsen-Arrays eignen sich am besten als Primäroptiken, da sie nur
geringe Anforderungen an Werkstoffe, Formteil- und Positionierungsgenauigkeiten stellen.
Bei der Verwendung von Sammellinsen-Arrays genügen vergleichsweise kleine Sekundäroptiken.
Damit lassen sich auch die Aberrationen der Sekundäroptik klein halten. Voraussetzung
dafür ist allerdings eine relativ große Blendenzahl (Verhältnis der Brennweite zum
Durchmesser der wirksamen Eintrittsfläche der Sekundäroptik). Bei Linsensystemen sind
die Aberrationen vor allem Farbfehler, während es bei Reflexionssystemen mit kleinen
Blendenzahlen vor allem Koma sind.
[0008] Ein Nachteil der als Sammellinsen-Array ausgebildeten Primäroptiken besteht darin,
dass ein Öffnungswinkel des abgestrahlten Lichtbündels in Bezug auf eine optische
Achse der Sekundäroptik in alle Richtungen in etwa gleich groß ist, sich also nur
wenig variieren lässt. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass eine Vergrößerung der
Licht emittierenden Fläche der Halbleiterlichtquellen bei einer Linse, die dicht vor
der Lichtquelle angeordnet ist, in horizontaler und vertikaler Richtung ähnlich groß
ist. Eine anamorphotische Vergrößerung der primären Lichtverteilungen ist nur in sehr
engen Grenzen möglich. Da die vertikale Ausdehnung streifenförmiger Matrix-Lichtverteilungen
aber ein Mehrfaches von deren Breite beträgt, wäre es wünschenswert, die Vergrößerung
der Licht emittierenden Flächen der Halbleiterlichtquellen den streifenförmigen sekundären
Lichtverteilungen anzupassen, die ausgeleuchteten Flächen auf den Lichtaustrittsflächen
der Primäroptiken also vertikal stärker zu vergrößern als horizontal.
[0009] Nach der Helmholtz-Lagrangeschen Invariante könnte man mit dieser Maßnahme den Abstrahlwinkel
der Primäroptiken im Vertikalschnitt deutlich reduzieren, wodurch sich die vertikale
Ausdehnung, d.h. die Höhe, der Sekundäroptik in umgekehrter Weise verringern ließe:

wobei
y, y' die Objekt- bzw. Bildgröße,
σ,σ' der objekt- bzw. bildseitige Öffnungswinkel, und
n, n' der objekt- bzw. bildseitige Brechungsindex ist.
[0010] Darüber hinaus gibt es bei den bekannten Matrix-Fernlichtmodulen aufgrund der notwendigen
großen Brennweiten der Sekundäroptiken Probleme mit der Baulänge des Lichtmoduls.
Die langen Brennweiten ergeben sich dabei aus der geforderten Breite/ Teilung der
erzeugten Matrix-Lichtverteilungen einerseits und der Teilung der Halbleiterlichtquellen/
Primäroptiken andererseits. Die Breite der Lichtverteilungen richtet sich weitgehend
nach der gewünschten Auflösung und Performance des Lichtmoduls, während die Teilung
der Primäroptiken vornehmlich durch die geforderten Mindestabstände und Bauteilgrößen
der Halbleiterlichtquellen vorgegeben ist.
[0011] Aus diesem Grund wurde im Stand der Technik bereits angedacht, den Strahlengang durch
einen Umlenkspiegel oder ein Umlenkprisma zu falten, um so die kritische Baulänge
der Lichtmodule zu reduzieren. Umlenkspiegel oder -prismen verursachen jedoch zusätzliche
Lichtstromverluste im Strahlengang.
[0012] Ausgehend von dem beschrieben Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Lichtmodul zur Erzeugung von mindestens zwei in
mindestens einer Linie unmittelbar aneinandergrenzenden oder überlappenden streifenförmigen
sekundären Lichtverteilungen zu realisieren, bei dem die mindestens zwei aneinandergrenzenden
sekundären Lichtverteilungen von mehreren Halbleiterlichtquellen oder Lichtquellengruppen
gebildet werden, und bei dem die Bauhöhe der Sekundäroptik ohne wesentliche Lichtstromverluste
reduziert werden kann. Ferner soll das Lichtmodul bei vergleichbaren Leistungsdaten
(z.B. Auflösung, maximale Beleuchtungsstärke, etc.) gegenüber bekannten Lichtmodulen
eine geringere Baulänge aufweisen.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von dem Lichtmodul der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, dass im Strahlengang des Lichtmoduls zwischen den Primäroptiken
und der Sekundäroptik eine Zylinderoptik angeordnet ist, die in Horizontalschnitten
im Wesentlichen keine Brechkraft aufweist und in Vertikalschnitten Licht sammelnde
Eigenschaften aufweist.
[0014] Als eine Zylinderoptik im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Optik verstanden,
die in den Horizontalschnitten keine Brechkraft oder allenfalls eine sehr geringe
Brechkraft aufweist, bei der also die horizontalen Schnittkurven zumindest näherungsweise
Geraden sind, und die in den Vertikalschnitten sammelnd wirkt, also ein Sammellinsenprofil
oder ein Hohlspiegelprofil aufweist. Die vertikalen Schnittkurven müssen nicht zwangsläufig
kreisförmig sein. Ferner müssen die Krümmungsmittelpunkte im Vertikalschnitt nicht
in einer Zylinderachse zusammenfallen.
[0015] Die Zylinderoptik kann den Öffnungswinkel der Lichtbündel aus den Primäroptiken im
Vertikalschnitt deutlich reduzieren, so dass auch die Bauhöhe der Sekundäroptik in
einem entsprechenden Maße verringert werden kann. Die Sekundäroptik fokussiert über
die Zylinderoptik auf die Lichtaustrittsflächen des Primäroptik-Arrays. Die Zylinderoptik
bewirkt eine anamorphotische Vergrößerung der primären Lichtverteilungen auf den Lichtaustrittsflächen
der Primäroptiken, so dass sekundäre Lichtverteilungen (sog. Pixel) entstehen, deren
Höhe ein Mehrfaches der jeweiligen Pixelbreite betragen kann. Im Gegenzug kann die
Höhe der Sekundäroptik in etwa in dem gleichen Maße reduziert werden. Dies kommt insbesondere
gängigen Lichtmodul- und Scheinwerferdesigns entgegen, die häufig besonders flache
und breite Linsen und/oder Reflektoren als Sekundäroptiken erfordern. Dies ist u.a.
eine Folge der zunehmend stromlinienförmigen Fahrzeugfronten, um eine Kraftstoffeinsparung
und geringe Fahrtwindgeräusche zu erzielen.
[0016] Auf diese Weise können gegenüber bekannten Lichtmodulen ohne Zylinderoptik erfindungsgemäße
Lichtmodule mit etwa zwei bis fünf Mal niedrigeren Sekundäroptiken nahezu ohne Einbußen
beim optischen Wirkungsgrad realisiert werden. Lediglich die Reflexions- und/oder
Transmissionsverluste an der Zylinderoptik müssen bei der Berechnung des Wirkungsgrads
zusätzlich berücksichtigt werden. Diese Verluste liegen aber deutlich unterhalb der
Verluste von bekannten Lichtmodulen, bei denen Umlenkspiegel oder -prismen im Strahlengang
angeordnet sind.
[0017] Es ist denkbar, dass die Zylinderoptik in einem Vertikalschnitt kreisförmige Schnittkurven
auf und die Krümmungsmittelpunkte im Vertikalschnitt fallen in einer Zylinderachse
zusammen. Dies beschreibt den Spezialfall einer "echten" Zylinderlinse bzw. eines
"echten" Zylinderreflektors mit konstanter Krümmung über die gesamte Fläche und einer
gemeinsamen Zylinderachse.
[0018] Wenn als Zylinderoptik ein zylindrischer Hohlspiegel verwendet wird, lässt sich mit
diesem Spiegel gleichzeitig der Strahlengang falten, bspw. indem die optische Achse
in einer Horizontal- und/oder Vertikalebene gefaltet wird. Auf diese Weise kann die
Baulänge der Optik deutlich reduziert werden. Eine als Zylinderreflektor ausgebildete
Zylinderoptik kann ein zumindest abschnittsweise parabolisches Profil aufweisen.
[0019] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindungen können den Unteransprüchen
entnommen werden. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- ein erfindungsgemäßes Lichtmodul gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 1b
- ein Detail Z der Halbleiterlichtquellen und der Primäroptiken des Lichtmoduls aus
Figur 1a;
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Lichtmodul gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes Lichtmodul gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch das Lichtmodul aus Figur 1a;
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch das Lichtmodul aus Figur 2;
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt durch ein Lichtmodul gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 7a
- eine primäre Lichtverteilung als ausgeleuchtete Lichtaustrittsfläche einer Primäroptik
eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls;
- Fig. 7b
- die ausgeleuchtete Fläche aus Fig. 7a nach einer Vergrößerung durch eine Zylinderoptik
des erfindungsgemäßen Lichtmoduls;
- Fig. 8
- einen erfindungsgemäßen Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform; und
- Fig. 9
- eine Ersatzlichtquellenanordnung in einer bevorzugten Ausführungsform wie sie in dem
erfindungsgemäßen Lichtmodul verwendet werden kann.
[0020] In Figur 8 ist ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer
in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Der Scheinwerfer 1 umfasst
ein Gehäuse 2, das vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist. Eine in
Lichtaustrittsrichtung 3 in dem Gehäuse 2 vorgesehene Lichtaustrittsöffnung 4 ist
mittels einer transparenten Abdeckscheibe 5 verschlossen. Die Abdeckscheibe 5 ist
bspw. aus Glas oder Kunststoff gefertigt. Die Abdeckscheibe 5 kann ohne optisch wirksame
Profile (z.B. Prismen oder Zylinderlinsen) ausgebildet sein (sog. klare Scheibe) oder
aber zumindest bereichsweise mit optisch wirksamen Profilen versehen sein, die eine
Streuung des hindurchtretenden Lichts, insbesondere in horizontaler Richtung, bewirken
können (sog. Streuscheibe). Im Inneren des Scheinwerfers 1 kann ein Leuchtenmodul
6 angeordnet sein, das zur Realisierung einer Leuchtenfunktion (z.B. Blinklicht, Tagfahrlicht,
Positions- oder Begrenzungslicht, etc.) dient.
[0021] Ferner ist im Inneren des Gehäuses 2 ein erfindungsgemäßes Lichtmodul 7 angeordnet,
das zur Realisierung einer Fernlichtverteilung durch eine Überlagerung mehrerer streifenförmiger
sekundärer Lichtverteilungen jeweils mit einer im Wesentlichen vertikalen Längserstreckung
ausgebildet ist (nachfolgend auch als Streifenfernlicht bezeichnet). Durch gezieltes
Dimmen oder Ausschalten von einzelnen streifenförmigen sekundären Lichtverteilungen
können Bereiche der Fernlichtverteilung ausgeblendet werden, in denen andere Verkehrsteilnehmer
detektiert wurden, um deren Blendung zu verhindern (sog. blendungsfreies Fernlicht
oder Teilfernlicht). Das durch das Lichtmodul 7 erzeugte Fernlicht kann eines von
mehreren Lichtverteilungen sein, die durch das Lichtmodul 7 erzeugt werden können.
Ebenso ist es denkbar, dass die von dem Lichtmodul 7 erzeugte Fernlichtverteilung
nur einen Teil einer die gesetzlichen Anforderungen erfüllenden Lichtverteilung ist,
wobei ein anderer Teil der die gesetzlichen Anforderungen erfüllenden Lichtverteilung
durch mindestens ein anderes Lichtmodul, bspw. das Lichtmodul 8, des Scheinwerfers
1 erzeugt werden kann. So wäre es bspw. denkbar, dass die von dem Lichtmodul 7 erzeugte
Lichtverteilung ein Fernlicht-Spot ist, während das Lichtmodul 8 eine Fernlicht-Grundverteilung
erzeugt. Eine Überlagerung der beiden Fernlicht-Teillichtverteilungen (Spot und Grundlicht)
erzeugt ein Fernlicht, das die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und/oder für eine
besonders effiziente Ausleuchtung der Fahrbahn vor dem Fahrzeug sorgt. Selbstverständlich
wäre es denkbar, dass bereits die durch das Lichtmodul 7 erzeugte Lichtverteilung
die gesetzlichen Anforderungen an ein Fernlicht erfüllt, durch die Überlagerung mit
der durch das Lichtmodul 8 erzeugten Teil-Lichtverteilung jedoch eine subjektiv und/oder
objektiv bessere Ausleuchtung mit Fernlicht realisiert werden kann.
[0022] Ein erstes Beispiel für ein erfindungsgemäßes Lichtmodul 7 ist in Figur 1a gezeigt.
Das Lichtmodul 7 umfasst mehrere in einer horizontalen Mittelebene 11 oder parallel
dazu matrixartig nebeneinander angeordnete, einzeln ansteuerbare Halbleiterlichtquellen
10 (vgl. Figur 1b) zum Aussenden von Licht. Die Lichtquellen 10 sind bspw. als Leuchtdioden
(LEDs oder LED-Chips) ausgebildet. "Matrixartig" im Sinne der vorliegenden Erfindung
bedeutet, dass mehrere LEDs 10 sowohl nebeneinander in lediglich einer Reihe als auch
neben- und übereinander in mehreren Reihen angeordnet sein können. Die Lichtquellen
10 sind vorzugsweise derart an einem Kühlkörper 13 befestigt (unmittelbar oder mittelbar
über eine Leiterplatte 14), dass während des Betriebs der Lichtquellen 10 auftretende
Abwärme wirksam abgeleitet und an die Umgebung abgegeben werden kann.
[0023] Ferner umfasst das Lichtmodul 7 mehrere den Halbleiterlichtquellen 10 zugeordnete
und ebenfalls matrixartig nebeneinander angeordnete Primäroptiken 12 zum Bündeln zumindest
eines Teils des von den Halbleiterlichtquellen 10 ausgesandten Lichts und zum Erzeugen
einer primären Lichtverteilung 15 (vgl. Figur 7a) jeweils auf Lichtaustrittsflächen
16 der Primäroptiken 12. Die Primäroptiken 12 sind vorzugsweise als Sammellinsen ausgebildet,
so dass die Gesamtheit der Primäroptiken 12 ein Sammellinsen-Array bildet. Die primären
Lichtverteilungen 15 entsprechen einer gleichmäßigen Ausleuchtung der Lichtaustrittsflächen
16 durch das Licht jeweils einer der Licht emittierenden Fläche 17 einer Lichtquelle
10.
[0024] Des Weiteren umfasst das Lichtmodul 7 eine gemeinsame Sekundäroptik, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als eine Projektionslinse 18 ausgebildet ist. Mittels der Linse
18 werden die primären Lichtverteilungen 15, die auf den Lichtaustrittsflächen 16
der Primäroptiken 12 dargestellt sind, als streifenförmige sekundäre Lichtverteilungen
19 auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug abgebildet. Die sekundären Lichtverteilungen
19 gemeinsam ergeben einen ausgeleuchteten Fernbereich. Das Lichtmodul 7 dient also
zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung 21.
[0025] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die sekundären Lichtverteilungen 19
nicht auf der Fahrbahn, sondern auf einer in einem Abstand zu dem Lichtmodul 7 angeordneten,
vertikal ausgerichteten Messschirm 20 abgebildet. Bei Verwendung von mehreren, lediglich
in einer Reihe nebeneinander angeordneten Lichtquellen 10 und entsprechend angeordneten
Primäroptiken 12 umfasst jede der sekundären Lichtverteilungen 19 die gesamte dargestellte
vertikale Erstreckung. Es ist deutlich zu erkennen, dass die resultierende Fernlichtverteilung
21 aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten vertikal ausgerichteten, streifenförmigen
(mit im Wesentlichen vertikaler Längserstreckung) sekundären Lichtverteilungen 19
zusammengesetzt ist. In dem dargestellten Beispiel sind zehn sekundäre Lichtverteilungen
19 nebeneinander angeordnet. Die innerhalb der Lichtverteilungen 19 dargestellten
Linien 22 sind Bereiche gleicher Beleuchtungsstärke (sog. Isoluxlinien). Die sekundären
Lichtverteilungen 19 haben vorzugsweise jeweils im Bereich der Horizontalebene 11
ihre größten Beleuchtungsstärkewerte. Nach oben bzw. unten hin fallen die Beleuchtungsstärkewerte
innerhalb einer streifenförmigen sekundären Lichtverteilung 19 ab.
[0026] Auf dem Messschirm 20 ist eine horizontale Linie HH eingezeichnet, die einer Schnittlinie
der Horizontalebene 11 mit dem Messschirm 20 entspricht. Dementsprechend ist eine
vertikale Linie VV auf dem Messschirm 20 eingezeichnet, die einer Schnittlinie einer
vertikalen Mittelebene 23 mit dem Messschirm 20 entspricht. Eine Schnittlinie der
Horizontalebene 11 und der Vertikalebene 23 entspricht einer optischen Achse 24 der
Sekundäroptik 18 bzw. in diesem Fall des gesamten Lichtmoduls 7. Es ist deutlich zu
erkennen, dass ein Großteil der resultierenden Lichtverteilung 21 oberhalb der Horizontalen
HH liegt, d.h. es wird ein Fernbereich vor dem Kraftfahrzeug ausgeleuchtet.
[0027] Eine jede sekundäre Lichtverteilung 19 wird durch das Licht einer der Halbleiterlichtquellen
10 erzeugt, nachdem es von der entsprechenden Primäroptik 12 gebündelt und von der
Sekundäroptik 18 auf dem Messschirm 20 abgebildet worden ist. Durch gezieltes Ausschalten
einzelner Lichtquellen 10 können einzelne sekundäre Lichtverteilungen 19 gezielt aus
der resultierenden Fernlichtverteilung 21 herausgenommen werden. Es können bspw. solche
Lichtquellen 10 deaktiviert werden, in deren entsprechender sekundärer Lichtverteilung
19 ein anderer Verkehrsteilnehmer (z.B. vorausfahrendes oder entgegenkommendes Fahrzeug)
detektiert worden ist. Auf diese Weise wird eine optimale Ausleuchtung des Fahrbahnbereichs
vor dem Kraftfahrzeug (üblicherweise mit Fernlicht) erzielt und gleichzeitig sichergestellt,
dass die detektierten anderen Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden.
[0028] Die Sekundäroptik 18 kann derart ausgebildet sein, dass die von dieser auf der Fahrbahn
(oder dem Messschirm 20) vor dem Kraftfahrzeug abgebildeten sekundären Lichtverteilungen
19 ohne Überlappung unmittelbar aneinander grenzen. Wenn eine der Halbleiterlichtquellen
10 deaktiviert ist, wird der Bereich der nicht vorhandenen entsprechenden sekundären
Lichtverteilung 19 in der resultierenden Lichtverteilung 21 des Lichtmoduls durch
relativ scharfe vertikale Helldunkelgrenzen 19a der ausgeleuchteten sekundären Lichtverteilungen
19 der aktivierten benachbarten Halbleiterlichtquellen 10 begrenzt. Dieser große Gradient
der Beleuchtungsstärke kann von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs als subjektiv störend
empfunden werden. Ferner kann die Sekundäroptik 18 derart ausgebildet sein, dass die
von dieser auf der Fahrbahn (oder dem Messschirm 20) vor dem Kraftfahrzeug abgebildeten
sekundären Lichtverteilungen 19 nebeneinander angeordnet sind, wobei sich zumindest
seitliche Bereiche zueinander benachbarter sekundärer Lichtverteilungen 19 gegenseitig
überlappen. Dies kann dadurch erzielt werden, dass eine Grundform einer Lichtaustrittsfläche
18a der Projektionsoptik 18 derart moduliert wird, dass eine einzelne primäre Lichtverteilung
15 auf einer Lichtaustrittsfläche 16 einer Primäroptik 12 in eine Vielzahl von entsprechenden
Teilbereichen der entsprechenden sekundären Lichtverteilung 19 überführt wird. Die
Teilbereiche sind vorzugsweise gleich groß und mit gleicher Orientierung in horizontaler
Richtung relativ zueinander verschoben und einander überlappend angeordnet. Die Gesamtheit
aller aus einer bestimmten primären Lichtverteilung 15 hervorgehenden Teilbereiche
bildet die entsprechende sekundäre Lichtverteilung 19. Auf diese Weise werden scharfe
vertikale Helldunkelgrenzen 19a, welche die streifenförmigen sekundären Lichtverteilungen
19 begrenzen, und damit bei einer ausgeschalteten Halbleiterlichtquelle 10 große Gradienten
der Beleuchtungsstärke vermieden.
[0029] Um die Höhe der Sekundäroptik 18 nach Möglichkeit ohne wesentliche Lichtstromverluste
und damit die Bauhöhe des gesamten Lichtmoduls 7 verringern zu können, schlägt die
Erfindung vor, dass im Strahlengang des Lichtmoduls 7 zwischen den Primäroptiken 12
und der Sekundäroptik 18 eine Zylinderoptik 30 angeordnet ist. Als eine Zylinderoptik
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Optik verstanden, die in den Horizontalschnitten
keine Brechkraft oder allenfalls eine sehr geringe Brechkraft aufweist, bei der also
die horizontalen Schnittkurven zumindest näherungsweise Geraden sind, und die in den
Vertikalschnitten sammelnd wirkt, also ein Sammellinsenprofil oder ein Hohlspiegelprofil
aufweist. Die vertikalen Schnittkurven müssen nicht zwangsläufig kreisförmig sein.
Ferner müssen die Krümmungsmittelpunkte im Vertikalschnitt nicht in einer Zylinderachse
zusammenfallen.
[0030] In dem Beispiel aus Figur 1a ist die Zylinderoptik als eine Zylinderlinse 30 mit
einer Zylinderachse 31 ausgebildet, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist,
d.h. parallel zu der Horizontalebene 11 verläuft. Die Zylinderachse 31 kann auf bzw.
durch die Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken 12 verlaufen. Die Zylinderachse
31 erstreckt sich vorzugsweise in der Horizontalebene 11 quer zu der optischen Achse
24 der Sekundäroptik 18.
[0031] Die Sekundäroptik 18 bildet zusammen mit der Zylinderoptik 30 ein Optiksystem, das
auf die Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken 12 fokussiert. Die Zylinderlinse
30 reduziert den Abstrahlwinkel der Primäroptiken 12 in vertikaler Richtung. Dadurch
kann die Höhe der Projektionslinse 18 deutlich verringert werden. Ein Strahlengang
32' ohne Verwendung der Zylinderlinse 30 mit zugehöriger großer Projektionslinse 18'
ist in Figur 1a gestrichelt dargestellt. Ein Strahlengang 32 des erfindungsgemäßen
Lichtmoduls 7 mit der Zylinderlinse 30 ist mit durchgezogener Linie eingezeichnet.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die erforderliche Bauhöhe der Projektionslinse 18
bei der vorliegenden Erfindung deutlich geringer ist als bei der Projektionslinse
18' aus dem Stand der Technik.
[0032] Die Zylinderoptik weist in allen Horizontalschnitten (senkrecht zu den vertikalen
Helldunkelgrenzen 19a der sekundären Lichtverteilungen 19 bzw. der Streifenmatrix)
keine oder allenfalls eine sehr geringe Brechkraft auf. In diesen Schnitten zeigt
die Zylinderlinse 30 gleiche Wandstärken. In den Vertikalschnitten wird die Brechkraft
der Zylinderoptik dagegen maximal. Hier weist die Zylinderlinse 30 die größten Wanddickenunterschiede
zwischen Linsenmitte und Linsenrand auf.
[0033] Die Zylinderoptik (Zylinderlinse 30 oder Zylinderreflektor 33) erzeugt vorzugsweise
den gesamten vertikalen Verlauf der Lichtverteilung 21. Die Sekundäroptik 18, 36 weist
dabei in den Vertikalschnitten vorzugsweise keine Brechkraft auf, d.h. die Sekundäroptik
18 ist ebenfalls als eine Zylinderlinse ausgebildet. Dies betrifft den Spezialfall
zweier gekreuzter Zylinderoptiken, deren Brennlinien sich in der Mitte der Lichtaustrittsflächen
16 der Primäroptiken 12 kreuzen. Die Zylinderlinse 30 erfüllt vorzugsweise die Sinusbedingung,
wonach gleiche Abbildungsmaßstäbe in allen Linsenzonen herrschen. Eine vertikale Brennlinie
der Zylinderlinse liegt möglichst mittig auf den Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken
12.
[0034] Ferner ist es denkbar, dass einer zylindrischen Grundform der Zylinderlinse 30 auf
ihrer Lichtaustrittsfläche, die der Linse scharf abbildende Eigenschaften verleiht,
eine Modulation überlagert ist. Diese Modulation ist funktional so definiert, dass
die Zylinderlinse 30 wenigstens eine optische Fläche aufweist, welche die Grundform
so moduliert, dass die Zylinderlinse 30 eine Einzellichtverteilung der primären Lichtverteilung
15 in eine Vielzahl von zweiten Teilbereichen einer Abbildung 38 der primären Lichtverteilung
15 überführt, die gleich groß und mit gleicher Orientierung gegeneinander verschoben
überlappend angeordnet sind. In struktureller Hinsicht wird die Modulation bei der
beschriebenen Ausgestaltung der Zylinderlinse 30 durch eine erste wellenförmige Deformation
der optischen Fläche erzeugt, die der Grundform überlagert ist und die mindestens
eine konkave und eine konvexe Halbwelle umfasst. Die wellenförmige Deformation besitzt
eine zum Teil zylindrische Form, deren Zylinderachse parallel zur Hell-Dunkel-Grenze
der Lichtverteilung ausgerichtet ist. Die wellenförmige Deformation der Lichtaustrittsfläche
der Zylinderlinse 30 ist ein Bestandteil der letzten optischen Fläche in einem die
primäre Lichtverteilung 15 in das Abbild 38 überführenden Strahlengang ist.
[0035] Figur 9 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt einer Ersatzlichtquellenanordnung zur
Verwendung in einem erfindungsgemäßen Lichtmodul 7. Es ist eine von mehreren Halbleiterlichtquellen
10 in Form eines LED-Chips 17 dargestellt. In Lichtaustrittsrichtung nach dem LED-Chip
17 ist beispielhaft eine von mehreren Sammellinsen 12 eines Sammellinsenarrays dargestellt.
Eine Teilung des Linsenarrays ist mit T bezeichnet. Die Teilung T entspricht der Breite
der einzelnen Sammellinsen 12 sowie dem Abstand der Mittelpunkte benachbarter LED-Chips
17. Mit B
LED ist eine Kantenlänge des LED-Chips 17 bezeichnet. Ein virtueller LED-Chip ist mit
17' bezeichnet. Die Kantenlänge des virtuellen LED-Chips 17' ist mit B'
LED bezeichnet. Ein objektseitiger Brennpunkt der Sammellinse 12 ist mit F und ein Hauptpunkt
der Linse 12 ist mit H bezeichnet. Der Hauptpunkt H einer Linse ist als Schnittpunkt
einer Hauptebene der Linse mit der optischen Achse der Linse definiert. Die Sekundäroptik
18, 36 des erfindungsgemäßen Lichtmoduls 7 ist vorzugsweise auf einen Hauptpunkt H
einer der Sammellinsen 12, vorzugsweise auf den Hauptpunkt H der in der Nähe einer
optischen Achse 24 des Lichtmoduls 7 befindlichen Sammellinse 12, fokussiert. Wenn
das Lichtmodul 7 eine abgeknickte optische Achse aufweist (vgl. bspw. Fign. 2, 3,
5, 6) ist die Sekundäroptik 18, 36 des erfindungsgemäßen Lichtmoduls 7 vorzugsweise
auf einen Hauptpunkt H der in der Nähe einer optischen Teilachse 24b der Sekundäroptik
18, 36 befindlichen Sammellinse 12, fokussiert. Das Bezugszeichen f bezeichnet die
Brennweite der Linse 12 und S
F eine Schnittweite der Linse 12. Ein Abstand zwischen dem LED-Chip 17 und der Lichteintrittsfläche
der Sammellinse 12 ist mit S
1 und ein Abstand zwischen dem virtuellen Chip-Bild 17' und der Lichteintrittsfläche
der Linse 12 mit S
2 bezeichnet.
[0036] Der LED-Chip 17 liegt zwischen der in diesem Beispiel als Linse 12 ausgebildeten
Primäroptik und deren objektseitigem Brennpunkt F. Der LED-Chip 17 wird durch die
Linse 12 so vergrößert, dass das (aufrechte) virtuelle Bild 17' des Chips 17 (in Lichtaustrittsrichtung
vor dem objektseitigen Linsenbrennpunkt F) etwa gleich groß ist wie die Linse 12,
d.h. B'
LED ≈ T. Für die angegebenen Größen gelten näherungsweise folgende Zusammenhänge:

[0037] Die Sammellinsen 12 des Linsenarrays dienen nicht zur Erzeugung reeller Zwischenbilder
der Lichtquellen 10 bzw. der Licht emittierenden Fläche 17, sondern bilden lediglich
eine ausgeleuchtete Fläche (die primäre Lichtverteilung 15) auf der Lichtaustrittsfläche
16 der Sammellinsen 12. Die Lichtquellen 10 sind derart zwischen den Lichteintrittsflächen
der Linsen 12 und den objektseitigen Brennpunkten F der Linsen 12 angeordnet, dass
die Ränder der LED-Chip-Flächen 17 auf geometrischen Verbindungen von den Brennpunkten
F zu den Linsenrändern liegen. Die Abstrahlflächen 17 der Lichtquellen 10 sind senkrecht
zu den optischen Achsen der Linsen 12 angeordnet. Dadurch ergibt sich eine sehr gleichmäßige
Ausleuchtung der Linsen 12 und auf den Lichtaustrittsflächen 16 der Linsen 12 eine
besonders homogene Lichtverteilung, die sog. Zwischenlichtverteilung oder primäre
Lichtverteilung 15. Diese primären Lichtverteilungen 15 werden durch die Sekundäroptikanordnung
18, 36 zur Erzeugung der resultierenden Gesamtlichtverteilung 21 des Lichtmoduls 7
auf der Fahrbahn vor dem Fahrzeug abgebildet. Die optischen Achsen der Einzellinsen
12 des Linsenarrays verlaufen alle in einer Ebene, bevorzugt sind sie parallel zueinander.
Wenn das Lichtmodul 7 keine abgeknickte optische Achse 24 aufweist (vgl. bspw. Fign.
1a, 4), ist die optische Achse der Sekundäroptik 18, 36 auf der Seite, die den Primäroptiken
12 zugewandt ist, parallel zu der optischen Achse mindestens einer der Linsen 18.
[0038] In Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Dabei ist die Zylinderoptik im Strahlengang zwischen den Primäroptiken 12 und der
Sekundäroptik 18 als ein Zylinderreflektor 33 ausgebildet. Falls dieser eine Zylinderachse
35 aufweist, ist diese vorzugsweise im Wesentlichen horizontal ausgerichtet, d.h.
sie verläuft parallel zu der Horizontalebene 11. Die Zylinderachse 35 kann auf bzw.
durch die Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken 12 verlaufen. Der Reflektor 33
faltet den Strahlengang (gefalteter Strahlengang 34) in der vertikalen Mittelebene
23. Durch das Falten des Strahlengangs kann die Baulänge des Lichtmoduls 7 deutlich
verkürzt werden. Durch den Zylinderreflektor 33 wird also der Strahlengang gefaltet,
d.h. die optische Achse 24 des Lichtmoduls 7 abgewinkelt, so dass sich zwei in einem
Winkel zueinander verlaufende Teilachsen 24a, 24b ergeben. Dies geschieht vorzugsweise
in der Vertikalebene 23 (vgl. Figuren 2 und 5) oder in einer Horizontalebene 11 (vgl.
Figur 3), welche die geknickte optische Achse 24a, 24b enthält. Dabei ist eine erste
optische Achse 24a vorzugsweise einer der Primäroptiken 12 und eine weitere optische
Achse 24b der Sekundäroptik 18 zugeordnet. Der Strahlengang wird durch den Zylinderreflektor
33 bevorzugt in einem rechten oder spitzen Winkel gefaltet.
[0039] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Zylinderoptik in allen Horizontalschnitten
(senkrecht zu den vertikalen Helldunkelgrenzen 19a der sekundären Lichtverteilungen
19 bzw. der Streifenmatrix) keine oder allenfalls eine sehr geringe Brechkraft auf.
In diesen Schnitten ist die Krümmung eines Zylinderreflektors 33 gleich Null. In den
Vertikalschnitten wird die Brechkraft der Zylinderoptik dagegen maximal. Der Zylinderreflektor
33 bzw. dessen Reflexionsfläche zeigt in den Vertikalschnitten maximale Krümmungen.
Der zylindrische Reflektor 33 kann ein zumindest abschnittsweise parabelförmiges Profil
aufweisen. Eine horizontale Brennlinie des Zylinderreflektors 33 liegt möglichst mittig
auf den Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken 12.
[0040] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Strahlengang
in einer Horizontalebene 11 gefaltet wird (gefalteter Strahlengang 34). Dabei ist
die Zylinderoptik als ein Zylinderreflektor 33 ausgebildet. Falls die Zylinderoptik
33 eine Zylinderachse 35 aufweist, ist diese vorzugsweise quer zu einer Winkelhalbierenden
eines Winkels ausgerichtet, der durch eine einer der Primäroptiken 12 zugeordneten
optische Achse 24a und eine der Sekundäroptik 18 zugeordnete optische Achse 24b aufgespannt
wird. Im horizontal gefalteten Strahlengang wird die Krümmung in den Vertikalschnitten
des zylinderförmigen Umlenkspiegels 33 vorzugsweise so variiert, dass die Krümmung
(1/Radius) an einer den Primäroptiken 12 zugewandten Spiegelseite 33a größer ist als
an einer der Sekundäroptik 18 zugewandten Seite 33b (vgl. Figur 3). Die Reflexionsfläche
des Zylinderreflektors 33 soll weiterhin als Regelfläche ausgeführt sein, so dass
die Krümmung in den Horizontalschnitten, bspw. in der Horizontalebene 11, weiterhin
Null ist. Aus der Zylinderfläche wird also eine kegelartige Fläche, wobei eine Kegelspitze
auf Seite der Primäroptiken 12 liegt. Die Krümmung in den Vertikalschnitten ist jedoch
vorzugsweise nicht konstant (=Kreisbogensegment), sondern kann entlang des Profils
so variiert werden, dass sich der gewünschte vertikale Beleuchtungsstärkeverlauf (vgl.
die Isolux-Linien 22) in den Matrix-Lichtverteilungen 19 ergibt.
[0041] Das den Primäroptiken 12 nachgeordnete Optiksystem, d.h. die Zylinderoptik 30; 33
und die Sekundäroptik 18; 36 (jeweils wahlweise als Linse oder als Reflektor ausgeführt),
bilden die vertikalen Grenzen zwischen benachbarten Lichtaustrittsflächen 16 des Linsenarrays
12 als vertikale Helldunkelgrenzen 19a ab. Dabei werden die vertikalen Helldunkelgrenzen
19a im Wesentlichen durch die Sekundäroptik 18; 36 erzeugt und die Zylinderoptik 30;
33 weist in den dafür maßgeblichen Horizontalschnitten im Wesentlichen keine Brechkraft
auf. Dies bedeutet, dass in Horizontalschnitten durch das Optiksystem 30; 33 und 18;
36 gleiche optische Weglängen zwischen den Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken
12 und den zugeordneten Rändern (= vertikale Helldunkelgrenzen) 19a der Matrix-Lichtverteilungen
19 vorliegen. Die Lichtaustrittsfläche 18a der Projektionslinse 18 wird darüber hinaus
vorzugsweise mit einer zumindest horizontal streuenden Mikrostruktur versehen.
[0042] Ein Zylinderreflektor 33 gemäß den Ausführungsbeispielen der Figuren 2, 3, 5 und
6 hat gegenüber anderen in den Strahlengang eingebrachten Umlenkspiegeln folgende
Vorteile:
- Der Zylinderreflektor 33 erzeugt im Gegensatz zu einem Rotationshyperboloid keine
gedrehten Abbilder der Lichtquelle 10 bzw. der Licht emittierenden Fläche 17 und keine
Koma. Ferner gibt es keinen negativen Einfluss auf die Objektfeldwölbung bzw. Randschärfe
der Pixel 19. Die Helldunkelgrenzen 19a der Matrix-Lichtverteilungen 19 bleiben in
ihrer Schärfe bzw. in ihrer definierten Unschärfe (wenn eine streuende Sekundäroptik
18 eingesetzt wird) erhalten.
- Ein Öffnungswinkel der Strahlenbündel, welche die Primäroptiken 12 in Richtung der
Sekundäroptik 18, verlassen, kann durch den Zylinderreflektor 33 in den Vertikalschnitten
wesentlich reduziert werden, wodurch sich im Unterschied zu einem ebenen Umlenkspiegel
die erforderliche Öffnung der Sekundäroptik 18, (Linsenhöhe bzw. Reflektorhöhe) deutlich
verringert.
[0043] Mit Hilfe eines Zylinderreflektors 33 lassen sich also Baulänge des Lichtmoduls 7
und Bauhöhe der Sekundäroptik 18, deutlich verringern. Auf diese Weise können besonders
kompakte, aber gleichzeitig effiziente Lichtmodule 7 und Scheinwerfer 1 für Kraftfahrzeuge
realisiert werden. Die Erfindung bietet in den meisten Scheinwerferbauräumen Vorteile
bzw. ermöglicht erst den Einbau eines Matrix-Fernlichtmoduls 7.
[0044] Figur 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Lichtmodul 7, wie
es bspw. in Figur 1a dargestellt ist. Es umfasst ein LED-Array 10, ein Primärlinsen-Array
12, eine Zylinderlinse 30 und eine Projektionslinse 18. Dank der Zylinderlinse 30
wird der Abstrahlwinkel der Primärlinsen 12 von Φ auf ϕ reduziert. Somit kann auch
die Höhe der Projektionslinse 18 von H auf h verringert werden. Der bei der Projektionslinse
18 des erfindungsgemäßen Lichtmoduls 7 nicht mehr benötigte Teil der herkömmlichen
Projektionslinse 18' des aus dem Stand der Technik bekannten Lichtmoduls ist schraffiert
dargestellt. Durch das Entfernen der schraffierten Bereiche ergibt sich eine oben
und unten abgeflachte Projektionslinse 18 mit einer besonders geringen Bauhöhe.
[0045] In Figur 5 ist ein Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Lichtmodul 7 dargestellt,
wie es bspw. in Figur 2 dargestellt ist. Es umfasst ein LED-Array 10, ein Primärlinsen-Array
12, einen Zylinderreflektor 33 und eine Projektionslinse 18. Dank des Zylinderreflektors
33 wird der Abstrahlwinkel der Primärlinsen 12 reduziert und der Strahlengang abgeknickt.
Somit kann auch die Höhe der Projektionslinse 18 von H auf h verringert werden. Der
für die Projektionslinse 18 des erfindungsgemäßen Lichtmoduls 7 nicht mehr benötigte
Teil der bekannten Projektionslinse 18' ist auch hier schraffiert dargestellt.
[0046] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls
7, das ähnlich dem Beispiel aus Figur 5 ist, jedoch mit einem Reflektor 36 als Sekundäroptik.
Der Reflektor 36 ist vorzugsweise als ein Parabelreflektor ausgebildet. Auch hier
ist es so, dass der Zylinderreflektor 33 den Abstrahlwinkel der Primäroptiken 12 in
vertikaler Richtung reduziert, so dass die Höhe der Sekundäroptik 36 gegenüber herkömmlichen
Lichtmodulen ohne einen Zylinderreflektor deutlich reduziert werden kann. Der Parabelreflektor
36 bildet die mittels des
Zylinderreflektors 33 vergrößerten primären Lichtverteilungen 15 auf der Fahrbahn
(oder einem Messschirm 20) vor dem Kraftfahrzeug als sekundäre Lichtverteilungen 19
ab. Die resultierende Lichtverteilung 21 des Lichtmoduls 7 ergibt sich aus einer Überlagerung
sämtlicher aktiver sekundärer Lichtverteilungen 19.
[0047] In den Figuren 7a und 7b sind die Abbilder der Primärlinsen 12 dargestellt, die jeweils
eine infinitesimal kleine Fläche der Sekundäroptik 18; 36 entwerfen. Ohne Zylinderoptik
30, 33 würde jede Sekundärlinsenzone weitgehend gleich große und gleich orientierte
Bilder der Primärlinsen 12 entwerfen. Die Bilder der verschiedenen Sekundäroptikzonen
hätten also alle dieselbe Form und Größe und sind lediglich gegeneinander verschoben,
um die gewünschte Lichtverteilung 19 zu erzeugen. Durch die Zylinderoptik 30, 33 werden
diese Bilder nun alle in gleicher Weise vertikal auseinandergezogen (vgl. Figur 7b).
Die Bilder einer infinitesimalen Optikfläche sind aufgrund der infinitesimalen Öffnung
alle scharf. Figur 7a zeigt eine primäre Lichtverteilung 15 auf der angedeuteten Lichtaustrittsfläche
16 einer Primäroptik 12, insbesondere einer Sammellinse. Aus diesen ausgeleuchteten
Flächen 15 erzeugt die Sekundäroptik 18, 36 die sekundären Lichtverteilungen 19, die
einander ergänzen und die gewünschte resultierende Lichtverteilung 21 des Lichtmoduls
7 bilden. Durch die Zylinderoptik 30, 33 können die ausgeleuchteten Flächen 15 auf
den Lichtaustrittsflächen 16 der Primäroptiken 12 in vertikaler Richtung auseinander
gezogen werden (anamorphotische Vergrößerung), so dass sich ein vergrößertes Abbild
38 ergibt (vgl. Fig. 7b). Die Breite der ausgeleuchteten Flächen 15 bleibt dabei im
Wesentlichen unverändert, d.h. die Breite der vergrößerten Abbilder 38 ist im Wesentlichen
gleich groß wie die Breite der ausgeleuchteten Flächen 15 auf den Lichtaustrittsflächen
16 der Primäroptiken 12.
1. Lichtmodul (7) eines Scheinwerfers (1) eines Kraftfahrzeugs, umfassend
- mehrere matrixartig neben- und/oder übereinander angeordnete, einzeln ansteuerbare
Halbleiterlichtquellen (10) zum Aussenden von Licht,
- mehrere den Halbleiterlichtquellen (10) zugeordnete matrixartig neben- und/oder
übereinander angeordnete Primäroptiken (12) zum Bündeln zumindest eines Teils des
von den Halbleiterlichtquellen (10) ausgesandten Lichts und zum Erzeugen einer primären
Lichtverteilung (15) auf Lichtaustrittsflächen (16) der Primäroptiken (12), und
- eine gemeinsame Sekundäroptik (18; 36) zum Abbilden der primären Lichtverteilungen
(15) als sekundäre Lichtverteilungen (19) auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug
derart, dass die sekundären Lichtverteilungen (19) einen Fernbereich ausleuchten,
dadurch gekennzeichnet, dass die sekundären Lichtverteilungen (19) von der Sekundäroptik (18; 36) erzeugte vertikale
Helldunkelgrenzen (19a) aufweisen und im Strahlengang des Lichtmoduls (7) zwischen
den Primäroptiken (12) und der Sekundäroptik (18; 36) eine Zylinderoptik (30; 33)
angeordnet ist, die in Horizontalschnitten im Wesentlichen keine Brechkraft aufweist
und in Vertikalschnitten Licht sammelnde Eigenschaften aufweist.
2. Lichtmodul (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderoptik (30; 33) eine Zylinderachse (31; 35) aufweist, die im Wesentlichen
horizontal und quer zu einer optischen Achse (24; 24b) der Sekundäroptik (18; 36)
ausgerichtet ist.
3. Lichtmodul (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderoptik (30; 33) eine Zylinderachse (31; 35) aufweist, die quer zu einer
Winkelhalbierenden eines Winkels ausgerichtet ist, der durch eine optische Achse (24a)
einer Primäroptik (12) und eine optische Achse (24b) der Sekundäroptik (18; 36) aufgespannt
wird.
4. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderoptik als eine Zylinderlinse (30) oder als ein Zylinderreflektor (33)
ausgebildet ist.
5. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik als eine Projektionslinse (18) oder als ein Sekundärreflektor (36)
ausgebildet ist.
6. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Primäroptiken (12) als Sammellinsen ausgebildet sind.
7. Lichtmodul (7) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbleiterlichtquellen (10) zwischen den Sammellinsen (12) und objektseitigen
Brennpunkten (F) der Sammellinsen (12) angeordnet sind.
8. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderoptik als ein Zylinderreflektor (33) ausgebildet ist, der derart im Strahlengang
angeordnet ist, dass er den Strahlengang faltet.
9. Lichtmodul (7) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderreflektor (33) eine optische Achse (24; 24a, 24b) des Lichtmoduls (7)
in einer Horizontal- oder einer Vertikalebene faltet.
10. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderoptik (30; 33) eine anamorphotische Vergrößerung der primären Lichtverteilungen
(15) auf den Lichtaustrittsflächen (16) der Primäroptiken (12) um ein Vielfaches bewirkt.
11. Lichtmodul (7) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik als eine Projektionslinse (18) ausgebildet ist, wobei die Projektionslinse
(18) oben und/oder unten einen im Wesentlichen horizontal abgeflachten Bereich aufweist.
12. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik (18; 36) derart ausgebildet ist, dass die von dieser auf der Fahrbahn
vor dem Kraftfahrzeug abgebildeten sekundären Lichtverteilungen (19) ohne Überlappung
der sekundären Lichtverteilungen (19) unmittelbar aneinander grenzen.
13. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptik (18; 36) derart ausgebildet ist, dass die von dieser auf der Fahrbahn
vor dem Kraftfahrzeug abgebildeten sekundären Lichtverteilungen (19) nebeneinander
angeordnet sind, wobei sich zumindest seitliche Bereiche zueinander benachbarter sekundärer
Lichtverteilungen (19) gegenseitig überlappen.
14. Lichtmodul (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtmodul (7) zum gezielten Deaktivieren einzelner Halbleiterlichtquellen (10)
ausgebildet ist, in deren entsprechender sekundärer Lichtverteilung (19) ein anderer
Verkehrsteilnehmer detektiert wurde, wobei die Deaktivierung der einzelnen Halbleiterlichtquelle(n)
(10) in Abhängigkeit von einem Signal von Detektionsmitteln zur Detektion des anderen
Verkehrsteilnehmers vor dem Kraftfahrzeug erfolgt.
15. Scheinwerfer (1) für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Gehäuse (2) mit einer durch
eine transparente Abdeckscheibe (5) verschlossenen Lichtaustrittsöffnung (4) und mindestens
ein in dem Gehäuse (2) angeordnetes Lichtmodul (6, 7, 8), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lichtmodul (7) des Scheinwerfers (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.