GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Rauchgasklappeneinrichtung
sowie auch auf eine Heizeinrichtung zur Verbrennung von Biomasse mit einer solchen
Rauchgasklappeneinrichtung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Allgemein sind Heizeinrichtungen wie z.B. Kaminöfen bekannt, die als Brennstoff Biomasse
verwenden, wie z.B. (Scheit-)Holz, Hackschnitzelgut, Pellets und dergleichen. Solche
Heizeinrichtungen haben in der Regel zumindest einen Feuerraum, der über eine Feuerraumtür
zugänglich ist und durch welche Brennstoff in den Feuerraum eingefüllt werden kann.
[0003] Bei schlechtem Kaminzug, ungünstigen Wetterverhältnissen, die ebenfalls zu einem
ungünstigen Kaminzug führen können, langem bzw. ungünstigem Rauchgasweg in der Heizeinrichtung
bzw. zwischen Heizeinrichtung und Kamin und dergleichen kann Rauchgas aus dem Feuerraum
austreten, wenn zum Beispiel zum Nachfüllen von Brennstoff die Feuerraumtüre geöffnet
wird.
[0004] Um das Austreten von Rauchgasen beim Öffnen einer Feuerraumtüre zu vermeiden, ist
es z.B. aus
DE 37 37 661 C2 bekannt, eine Rauchgasklappe im Feuerraum vorzusehen. Die Rauchgasklappe ist im normalen
Heizbetrieb geschlossen und wird dann geöffnet, wenn die Feuerraumtüre geöffnet wird,
wodurch ein Bypass für die Rauchgase aus dem Feuerraum direkt in einen Kamin bereitgestellt
wird. Auf diese Weise werden die Rauchgase aus dem Feuerraum direkt in den Kamin abgeleitet
und gelangen nicht aus dem Feuerraum durch die geöffnete Feuerraumtür in die Umgebung
nach außen.
[0005] Aus der deutschen Patentschrift
DE 10 2006 009 760 B3 ist ein Fülltürmechanismus für eine Heizeinrichtung mit einer Sicherheitseinrichtung
bekannt, welcher bei geöffneter oder geschlossener Fülltür bei gleichzeitig geöffneter
arretierter Rauchgasklappe ein Signal erzeugt oder beim Schließen der Fülltür die
Arretierung öffnet, sodass sich die Rauchgasklappe automatisch schließt. Die Rauchgasklappe
ist durch ihr Eigengewicht in der Schließstellung vorgespannt. Die bekannte Rauchgasklappeneinrichtung
ist kompliziert und aufwändig.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Rauchgasklappeneinrichtung
und eine Heizeinrichtung mit einer solchen Rauchgasklappeneinrichtung zur Verfügung
zu stellen.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Nach einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Rauchgasklappeneinrichtung
bereit, welche umfasst: eine Rauchgasklappe, eine drehbare Welle, und eine Halteeinrichtung,
wobei die Rauchgasklappe mit der Welle verbunden ist, und wobei die Rauchgasklappeneinrichtung
dazu ausgelegt ist, dass die Halteeinrichtung die Rauchgasklappe in einer geschlossenen
Betriebsstellung gegen die Schwerkraft hält und dass die Halteeinrichtung die Rauchgasklappe
freigeben kann, sodass die Rauchgasklappe aufgrund der Schwerkraft in eine offene
Betriebsstellung bewegt wird.
[0008] Nach einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Heizeinrichtung zum
Verbrennen von Biomasse mit einem Feuerraum und einer Rauchgasklappeneinrichtung nach
dem ersten Aspekt bereit.
[0009] Weiter Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der beigefügten Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Rauchgasklappeneinrichtung veranschaulicht;
Fig. 2a die Rauchgasklappe der Rauchgasklappeneinrichtung von Fig. 1 in einer geschlossenen
Betriebsstellung zeigt;
Fig. 2b die Rauchgasklappe der Rauchgasklappeneinrichtung von Fig. 1 in einer offenen
Betriebsstellung zeigt;
Fig. 3 die Rauchgasklappe mit einem Filtereinsatz veranschaulicht;
Fig. 4 schematisch eine Heizeinrichtung mit der Rauchgasklappeneinrichtung von Fig.
1 illustriert; und
Fig. 5 eine Steuerung zum Steuern der Rauchgasklappeneinrichtung von Fig. 1 zeigt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0011] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Rauchgasklappeneinrichtung
1 gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Vor einer detaillierten Beschreibung
folgen zunächst allgemeine Erläuterungen zu den Ausführungsbeispielen.
[0012] Wie eingangs ausgeführt, besteht die Gefahr, dass beim Öffnen einer Feuerraumtür
eines Feuerraums einer Heizeinrichtung Rauchgas durch die geöffnete Feuerraumtür nach
außen gelangen kann.
[0013] Außerdem kann eine übermäßige Rauchgasentwicklung auch beim Anheizen entstehen, wenn
Rauchgase bei einem kalten Kamin, einem geringen Kaminzug, höherem Druckverlust aufgrund
eines Filter- bzw. Katalysatoreinsatzes, durch den das Rauchgas aus dem Feuerraum
strömt, und dergleichen auftreten. Die übermäßige Rauchentwicklung kann sich vor allem
beim Betrieb der Heizeinrichtung mit einem Feinstaubfilter z.B. einem Filter/Katalysator
negativ auswirken, da die katalytische Wirkung eines Filters/Katalysators erst bei
einem hohem Temperaturniveau einsetzt und die Öffnungen des Filters/Katalysators bei
geringerer Temperatur deutlich schneller verrußen.
[0014] Entsprechend betreffen die Ausführungsbeispiele eine Rauchgasklappeneinrichtung,
die eine Rauchgasklappe, eine drehbare Welle und eine Halteeinrichtung umfasst. Die
Rauchgasklappe ist mit der Welle verbunden. Die Rauchgasklappeneinrichtung ist dazu
ausgelegt, dass die Halteeinrichtung die Rauchgasklappe in einer geschlossenen Betriebsstellung
gegen die Schwerkraft hält und dass die Halteeinrichtung die Rauchgasklappe freigeben
kann, sodass die Rauchgasklappe aufgrund der Schwerkraft in eine offene Betriebsstellung
bewegt wird.
[0015] Wenn die Halteeinrichtung ausgelöst wird, fällt folglich die Rauchgasklappe aufgrund
ihres Eigengewichts von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene Betriebsstellung,
wobei sie sich zusammen mit der drehbaren Welle um die Drehachse der drehbaren Welle
dreht. Zusätzlich kann die Rauchgasklappe mit einer Feder vorgespannt sein, welche
die Bewegung von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene Betriebsstellung
unterstützt und z.B. auch ein etwaiges Festsitzen der Klappe in der geschlossenen
Betriebsstellung aufgrund von Rußbildung im Brennraum überwindet.
[0016] Die Rauchgasklappe kann mit ihrer Längsseite mit der drehbaren Welle verbunden sein,
sie kann aber auch an einer ihrer flachen Seiten mit der drehbaren Welle verbunden
sein.
[0017] Bei manchen Ausführungsbeispielen wird die Rauchgasklappe von der offenen in die
geschlossene Betriebsstellung (ausschließlich) mechanisch und/oder händisch bspw.
mittels einer Kurbel oder eines Hebels bewegt.
[0018] Die Rauchgasklappeneinrichtung kann, wie es eingangs ausgeführt wurde, z.B. in einer
Heizeinrichtung zur Verbrennung von Biomasse als festen Brennstoff vorgesehen sein,
wie (Scheit-)Holz, Hackschnitzelgut, Pellets oder dergleichen. Dabei kann sie einen
Bypass öffnen bzw. schließen, durch den Rauchgase direkt in einen Kamin, an den die
Heizeinrichtung angeschlossen ist, abgeleitet werden.
[0019] Damit kann zum Beispiel ein Rauchgasaustritt während eines Brennstoffnachfüllgangs
bei geöffneter Feuerraumtür vermieden oder zumindest verringert werden.
[0020] Dadurch dass die Rauchgasklappe durch ihr Eigengewicht bzw. durch die auf sie wirkende
Schwerkraft von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene Betriebsstellung
fällt, ist ein schnelles und einfaches Öffnen der Rauchgasklappe möglich und es ist
kein gesonderter Mechanismus erforderlich, der die Rauchgasklappe aktiv von der geschlossenen
in die offene Betriebsstellung befördert, wie es zum Beispiel bei dem eingangs erwähnten
Stand der Technik der Fall ist.
[0021] Die Halteeinrichtung kann mechanisch und/oder elektrisch auslösbar ausgestaltet sein,
um die Rauchgasklappe freizugeben. Die Auslösung der Halteeinrichtung kann außerdem
auch mit dem Öffnen einer Feuerraumtür der Heizeinrichtung gekoppelt sein.
[0022] Wenn die Halteeinrichtung für das elektrische Auslösen ausgestaltet ist, kann sie
einen Elektromagneten, wie zum Beispiel einen Elektrohaftmagneten aufweisen. Der Elektromagnet
erzeugt während seines Betriebs ein Magnetfeld, das so ausgestaltet ist, dass es die
Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung hält. Hierfür kann die Rauchgasklappe
einen metallischen bzw. magnetischen Abschnitt aufweisen, der in Kontakt mit dem Elektromagneten
steht, wenn die Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung ist. Ist bzw.
wird der Elektromagnet stromlos geschaltet, so gibt die Halteeinrichtung die Rauchgasklappe
frei, sodass diese von sich aus von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene
Betriebsstellung fällt. Dadurch ist auch bei einem Stromausfall ein sicherer Abbrand
in einer Heizeinrichtung gewährleistet, da in der offenen Betriebsstellung der Rauchgasabzug
deutlich verbessert wird.
[0023] Ist die Halteeinrichtung für das mechanische Auslösen ausgestaltet, so kann sie eine
federvorgespannte Verriegelung aufweisen. Die Rauchgasklappe kann dann entsprechend
ausgestaltet sein, in die federvorgespannte Verriegelung, bspw. mittels eines Hakens
oder Bolzens, in der geschlossenen Betriebsstellung einzugreifen. Durch Betätigen
der Verriegelung kann die Halteeinrichtung die Rauchgasklappe freigeben, indem die
Verriegelung den Haken, den Bolzen oder dergleichen freigibt.
[0024] Bei manchen Ausführungsbeispielen umfasst die Rauchgasklappeneinrichtung weiter einen
Antrieb, der dazu eingerichtet ist, die Rauchgasklappe von der offenen Betriebsstellung
in die geschlossene Betriebsstellung zu bewegen. Der Antrieb kann mechanisch ausgestaltet
sein und bspw. durch einen Hebel oder eine Kurbel oder dergleichen betätigbar sein.
Der Antrieb kann aber auch elektrisch betreibbar ausgestaltet sein und z.B. einen
Elektromotor umfassen.
[0025] Der Antrieb kann über eine mechanische Kopplung mit der drehbaren Welle gekoppelt
sein. Der Antrieb selbst kann eine Antriebswelle aufweisen, sodass die mechanische
Kopplung die Antriebswelle und die drehbare Welle miteinander koppelt. Dadurch ist
der Antrieb bzw. die Antriebswelle bei manchen Ausführungsbeispielen nicht starr mit
der drehbaren Welle gekoppelt.
[0026] Die mechanische Kopplung kann dazu ausgelegt sein, den Antrieb von der drehbaren
Welle zu entkoppeln, wenn die Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung
ist. Dadurch kann der Antrieb wieder in eine Ausgangsstellung bewegt werden, sodass
er wieder betriebsbereit ist. Außerdem kann die Rauchgasklappe wieder aus ihrer offenen
Betriebsstellung in ihre geschlossene Betriebsstellung bewegt werden.
[0027] Der Antrieb kann bei manchen Ausführungsbeispielen dazu ausgelegt sein, dass er nur
in einer Richtung drehbar ist und folglich die drehbare Welle nur in einer Richtung
antreibt. Die mechanische Kopplung ist dann derart ausgestaltet, dass sie solange
den Antrieb mit der drehbaren Welle koppelt, bis die Rauchgasklappe von ihrer offenen
Betriebsstellung in die geschlossene Betriebsstellung bewegt ist. Dann entkoppelt
die mechanische Kopplung die drehbare Welle vom Antrieb bzw. von seiner Antriebswelle
und der Antrieb kann solange in seiner festgelegten Drehrichtung weitergedreht werden,
bis er wieder in seiner Ausgangsstellung ist, in der die mechanische Kopplung wieder
den Antrieb bzw. seine Antriebswelle mit der drehbaren Welle koppelt.
[0028] Der Antrieb kann bei anderen Ausführungsbeispielen auch dazu ausgelegt sein, dass
er in zwei Richtungen drehbar ist. Wenn die Rauchgasklappe von der offenen Betriebsstellung
in die geschlossene Betriebsstellung bewegt wird, erkennt der Antrieb oder eine Steuerung,
die den Antrieb betreibt, dass die Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung
ist und stoppt den Antrieb. Danach wird der Antrieb wieder in seine Ausgangsstellung
bewegt in der er in der Lage ist, die Rauchgasklappe wieder von der offenen in die
geschlossene Betriebsstellung zu bewegen. Auch hier kann die mechanische Kopplung
den Antrieb bzw. seine Antriebswelle von der drehbaren Welle entkoppeln, bis der Antrieb
wieder in der Ausgangsstellung ist.
[0029] Sobald die Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung ist, hält die Halteeinrichtung
sie wieder fest, wie es oben beschrieben wurde, indem z.B. der Elektromagnet betrieben
wird, ein Haken, Bolzen oder dergleichen in die federvorgespannte Verriegelung eingreift
oder ein anderes Arretierungsmittel, die Rauchgasklappe festhält.
[0030] Bei manchen Ausführungsbeispielen umfasst die Rauchgasklappeneinrichtung eine Steuerung,
die dazu eingerichtet ist, nach einer vorgegebenen Zeitdauer den Antrieb derart zu
steuern, dass er die Rauchgasklappe von der offenen Betriebsstellung in die geschlossene
Betriebsstellung bewegt.
[0031] Die Steuerung kann einen Mikroprozessor aufweisen, der dazu eingerichtet ist, die
hierin beschriebenen Schritte auszuführen und einen flüchtigen und/oder Festwert-Speicher
zum Speichern von Daten, wie bspw. der vorgegebenen Zeitdauer.
[0032] Dadurch, dass die Steuerung nach der vorgegebenen Zeitdauer den Antrieb ansteuert,
die Rauchgasklappe von der offenen Betriebsstellung in die geschlossene Betriebsstellung
zu bewegen, kann nicht vergessen werden, die Rauchgasklappe wieder zu schließen.
[0033] Die Rauchgasklappe kann auch mit einem als Stellmotor ausgebildeten Antrieb mit einem
Rückstellglied angetrieben werden, das z.B. mit einer Feder oder hydraulisch vorgespannt
werden kann und bspw. als Federrückläufer ausgestaltet sein kann. Dabei gibt es zwei
Endpositionen, nämlich eine offene, in der die Rauchgasklappe in einer offenen Betriebsstellung
ist, und eine geschlossene, in der die Rauchgasklappe in einer geschlossenen Betriebsstellung
ist und in der das Rückstellglied entsprechend vorgespannt ist. Bei geschlossener
Rauchgasklappe und Stromausfall wird dann die Rauchgasklappe durch das Rückstellglied
(Federrückläufer) bzw. durch die aufgrund der Vorspannung ausgeübten Kraft geöffnet.
Bei manchen Ausführungsbeispielen ist das Rückstellglied und/oder der Stellmotor entsprechend
derart ausgestaltet, dass es auch dann die Rauchgasklappe in die offene Position bringen
kann, wenn der Stellmotor nicht entkoppelt ist, d.h. das Rückstellglied dreht die
Rauchgasklappe zusammen mit dem nicht mechanischen entkoppelten Stellmotor in die
offene Betriebsstellung.
[0034] Die Rauchgasklappe kann einen Filtereinsatz aufweisen, der dazu eingerichtet ist,
Schadstoffe aus durch ihn strömendes Rauchgas zu filtern und/oder katalytisch zu oxidieren.
Der Filtereinsatz wird von Rauchgas durchströmt, wenn die Rauchgasklappe in der geschlossenen
Betriebsstellung ist, nicht jedoch in der offenen Betriebsstellung.
[0035] Dadurch ist es möglich, z.B. die Rauchgasklappe in einer offenen Betriebsstellung
zu lassen, bis zum Beispiel Rauchgas, das durch den Filtereinsatz strömen soll, eine
vorgegebene Temperatur erreicht hat. Die vorgegebene Temperatur kann einer Betriebstemperatur
eines Katalysatormaterials im Filtereinsatz entsprechen. Dementsprechend ist es möglich,
die Rauchgasklappe erst dann in die geschlossene Betriebsstellung zu bewegen, wenn
das Rauchgas die vorgegebene Temperatur erreicht hat und so Schadstoffe oder Verbrennungsrückstände
im Rauchgas durch das Katalysatormaterial oxidiert werden können. Zur Temperaturmessung
kann ein Temperatursensor vorgesehen sein, der die Rauchgastemperatur ermittelt und
bspw. an die oben beschriebene Steuerung übermittelt, die bei Überschreiten eines
vorgegebenen Temperaturschwellwerts den elektrischen Antrieb ansteuert und die Rauchgasklappe
in die geschlossene Betriebsstellung bewegt.
[0036] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist weiter ein Bedienelement vorgesehen, das derart
ausgebildet ist, dass durch Betätigen des Bedienelements die Halteeinrichtung die
Rauchgasklappe freigibt. Das Bedienelement kann dabei mechanisch und/oder elektrisch
ausgebildet sein und mechanisch und/oder elektrisch veranlassen, dass die Halteeinrichtung
die Rauchgasklappe freigibt. Zum Beispiel kann das Bedienelement als Hebel oder dergleichen
ausgestaltet sein und mechanisch mit der Halteeinrichtung gekoppelt sein, sodass ein
mechanisches Betätigen des Bedienelements die Halteeinrichtung entsprechend betätigt.
Das Bedienelement kann aber auch als elektrischer Schalter ausgebildet sein, der bei
Betätigung ein elektrisches Signal erzeugt, das an die Halteeinrichtung und/oder an
eine Steuerung übermittelt wird und die Halteeinrichtung entsprechend veranlasst,
die Rauchgasklappe freizugeben.
[0037] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist die Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung
vorgespannt, zum Beispiel durch eine Feder oder hydraulisch, um die Bewegung in die
offenen Betriebsstellung zu unterstützen. Sollte zum Beispiel die Rauchgasklappe während
des Betriebs aufgrund von Verschmutzung oder dergleichen festkleben und sich nicht
alleine durch die Schwerkraft öffnen, so kann die Rauchgasklappe durch die durch die
Vorspannung ausgeübte Kraft gelöst werden.
[0038] Manche Ausführungsbeispiele betreffen eine Heizeinrichtung zum Verbrennen von Biomasse
mit einem Feuerraum und einer Rauchgasklappeneinrichtung, wie sie oben beschrieben
wurde. Die Heizeinrichtung kann als Scheitholzofen, Kaminofen, Pelletofen, Holzheizkessel,
oder dergleichen ausgestaltet sein. Die Heizeinrichtung ist für die Verbrennung von
festem Brennstoff ausgestaltet, wobei der Brennstoff, wie oben ausgeführt, aus Biomasse
besteht. Die Heizeinrichtung hat eine Feuerraumtür durch die der Feuerraum mit festem
Brennstoff gefüllt wird und/oder durch die der Feuerraum gereinigt wird. Bei manchen
Ausführungsbeispielen hat die Heizeinrichtung auch eine automatische Brennstoffzufuhr
und die Feuerraumtür wird bspw. nur zum Reinigen für die Wartung und/oder zum Anzünden
von Brennstoff geöffnet.
[0039] Die Heizeinrichtung, die Rauchgasklappeneinrichtung bzw. die Halteeinrichtung kann
dazu eingerichtet sein, die Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung freizugeben,
wenn eine Feuerraumtür des Feuerraums geöffnet wird. Dies kann mechanisch und/oder
elektrisch ausgeführt sein. Zum Beispiel kann ein als Hebel ausgestaltetes Bedienelement
oder dergleichen durch das Öffnen der Feuerraumtür betätigt werden, der wiederum die
Halteeinrichtung betätigt und die Rauchgasklappe freigibt. Es kann auch ein Schalter
vorgesehen sein, der beim Öffnen der Feuerraumtür ein Signal erzeugt und an die oben
beschriebene Steuerung übermittelt, die wiederum die Halteeinrichtung betreibt, sodass
sie die Rauchgasklappe freigibt, indem sie bspw. den oben beschriebenen Elektromagneten
stromlos schaltet. Bei Ausführungsbeispielen bei denen ein Bedienelement vorgesehen
ist, kann das Signal auch durch Betätigen des Bedienelements erzeugt werden.
[0040] Zurückkommend zu den Fig. 1 bis 3 ist dort ein Ausführungsbeispiel einer Rauchgasklappeneinrichtung
1 gezeigt.
[0041] Die Rauchgasklappeneinrichtung 1 hat eine Rauchgasklappe 2, die mit einer drehbaren
Welle 3 verbunden ist. Die drehbare Welle 3 ist auf zwei Lagerblöcken 4a und 4b gelagert.
Außerdem ist die drehbare Welle 3 über eine mechanische Kopplung 6 mit einer Antriebswelle
5 eines elektrisch betreibbaren Antriebs 7 gekoppelt. Der Antrieb 7 hat einen Elektromotor,
der mit der Antriebswelle 5 gekoppelt ist und diese antreibt.
[0042] Die Rauchgasklappe 2 kann eine geschlossene Betriebsstellung, die in Fig. 2a veranschaulicht
ist, und eine offene Betriebsstellung, die in Fig. 2b veranschaulicht ist, einnehmen.
[0043] Zum Halten der Rauchgasklappe 2 in der geschlossenen Betriebsstellung hat die Rauchgasklappeneinrichtung
1 eine Halteeinrichtung 8, die als Elektrohaftmagnet ausgestaltet und oberhalb der
Rauchgasklappe 2 in der geschlossenen Betriebsstellung angeordnet ist. Die Halteeinrichtung
8 erzeugt ein Magnetfeld und hält dadurch die Rauchgasklappe 2 in der geschlossenen
Betriebsstellung. In der geschlossenen Betriebsstellung verläuft die Rauchgasklappe
2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel horizontal, während sie in anderen Ausführungsbeispielen
auch in einem Winkel zur Erdoberfläche verlaufen kann. Allerdings verläuft die Rauchgasklappe
2 in der geschlossenen Betriebsstellung nicht senkrecht zur Erdoberfläche, da sie
ansonsten nicht von der Schwerkraft in die offene Betriebsstellung bewegt werden kann.
[0044] Die Rauchgasklappe 2 ist zumindest in dem Bereich metallisch und magnetisch ausgestaltet,
in dem die Halteeinrichtung 8 die Rauchgasklappe 2 in der geschlossenen Betriebsstellung
hält.
[0045] Wenn die Halteeinrichtung 8 die Rauchgasklappe 2 freigibt, indem sie den Elektrohaftmagnet
stromlos schaltet, kann die Rauchgasklappe 2 durch ihr Eigengewicht und die auf sie
wirkende Schwerkraft nach unten fallen, wobei sie aufgrund der Verbindung mit der
drehbaren Welle 3 eine Drehbewegung um die Längsachse bzw. Drehachse der drehbaren
Welle 3 ausführt, wobei die Drehbewegung der in den Fig. 2a und 2b veranschaulichten
Rauchgasklappe 2 eine Bewegung im Uhrzeigersinn ist. Dadurch gelangt die Rauchgasklappe
2 in eine offene Betriebsstellung, die bei dem hier veranschaulichten Ausführungsbeispiel
zu einer vertikalen Stellung der Rauchgasklappe 2 führt. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann die Rauchgasklappe 2 auch in einer offenen Betriebsstellung sein, wobei sich
die Rauchgasklappe 2 nicht in der vertikalen Stellung befindet.
[0046] Die mechanische Kopplung 6 ist hier so ausgestaltet, dass sie die drehbare Welle
3 von der Antriebswelle 5 des Antriebs 7 entkoppelt, wenn die Rauchgasklappe 2 in
der geschlossenen Betriebsstellung ist und von der Halteeinrichtung 8 gehalten wird.
Dementsprechend ist die drehbare Welle 3 frei drehbar, sodass die Rauchgasklappe 2
sich frei von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene Betriebsstellung durch
Drehung der drehbaren Welle 3 drehen kann, wenn sie von der Halteeinrichtung 8 freigegeben
wird.
[0047] Um die Rauchgasklappe 2 von der offenen Betriebsstellung wieder in die geschlossene
Betriebsstellung zu bewegen, treibt der Antrieb 7 die Antriebswelle 5 an, wobei die
mechanische Kopplung 6 die Antriebswelle 5 mit der drehbaren Welle 3 koppelt. Dadurch
kann der Antrieb 7 die drehbare Welle 3 und damit die Rauchgasklappe 2 - hier gegen
den Uhrzeigersinn - wieder in die geschlossene Betriebsstellung drehen. Sobald die
Rauchgasklappe 2 die geschlossene Betriebsstellung erreicht hat, wird die Halteeinrichtung
8 durch Versorgen des Elektrohaftmagneten so betrieben, dass sie die Rauchgasklappe
2 wieder festhält. Die mechanische Kopplung 6 entkoppelt in dieser Stellung die Antriebswelle
5 von der drehbaren Welle 3. Der Antrieb 7 dreht dann die Antriebswelle 5 in die Ausgangsstellung
zurück, indem er die Antriebswelle 5 in die entgegen gesetzte Drehrichtung zurück
in die Ausgangsstellung dreht. Die Rauchgasklappe 2 kann somit wieder von der Halteeinrichtung
8 freigegeben werden und sich von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene
Betriebsstellung bewegen. Beim erneuten Schließen der Rauchgasklappe wird die Antriebswelle
5 wieder mit der drehbaren Welle 3 durch die mechanische Kopplung 6 gekoppelt.
[0048] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wonach die Rauchgasklappe 2 einen Filtereinsatz
2a aufweist, der von einer Filtereinfassung 2b gehalten wird. Der Filtereinsatz 2a
ist hier mit einem katalytischen Material versehen, das ab einer vorgegebenen Betriebstemperatur
Verbrennungsrückstände oxidiert und damit deren Verbrennung unterstützt.
[0049] Ein Ausführungsbeispiel einer Heizeinrichtung 20, die hier beispielhaft als Scheitholzofen
ausgeführt ist, hat ein Gehäuse 21 in dem ein Feuerraum 22 angeordnet ist, wie es
die Fig. 4 rein schematisch veranschaulicht.
[0050] Oberhalb des Feuerraums 22 ist die Rauchgasklappeneinrichtung 1 so angeordnet, dass
die Rauchgasklappe 2 mit integriertem Filtereinsatz 2a vor einem als Ofenrohr ausgebildeten
Kaminanschluss 23 sitzt, sodass Rauchgas, das bei der Verbrennung von Scheitholz im
Feuerraum 22 entsteht, durch den Filtereinsatz 2a strömt, wenn die Rauchgasklappe
2 in der in Fig. 4 gezeigten geschlossenen Betriebsstellung ist.
[0051] Die Rauchgasklappe 2 kann von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene Betriebsstellung
gebracht werden, wie sie in Fig. 2b veranschaulicht ist, wenn die Halteeinrichtung
8, die oberhalb der Rauchgasklappe 2 angeordnet ist, die Rauchgasklappe 2 freigibt.
Der Filtereinsatz 2a wird nicht mehr von Rauchgas durchströmt, wenn die Rauchgasklappe
2 in der offenen Betriebsstellung ist.
[0052] Natürlich kann die Rauchgasklappe bei anderen Heizeinrichtungen an anderer Stelle
und/oder auch für einen anderen Zweck angeordnet sein. Zum Beispiel kann bei einer
Heizeinrichtung, die einen Wärmetauscher hat, durch den das Rauchgas im Normalbetrieb
geleitet wird, ein Bypass vorgesehen sein, durch den das Rauchgas um den Wärmetauscher
herum geleitet wird. Vor einen solchen Bypass kann die Rauchgasklappeneinrichtung
bzw. die Rauchgasklappe der Rauchgasklappeneinrichtung angeordnet sein, wobei die
Rauchgasklappe dann keinen Filtereinsatz aufweist. Wenn eine Feuerraumtür geöffnet
wird oder z.B. während einer Anbrandphase des Brennstoffes kann dann die Rauchgasklappe
geöffnet werden, um das Rauchgas am Wärmetauscher vorbei durch den Bypass in den Kamin
zu leiten.
[0053] Ein Betrieb der Rauchgasklappeneinrichtung 1 durch eine zugehörige Steuerung 25,
die Bestandsteil der Rauchgasklappeneinrichtung 1 und/oder der Heizeinrichtung 20
sein kann, wird nun im Zusammenhang mit der Fig. 5 erläutert. Die Steuerung 25 hat
einen Mikroprozessor und einen Speicher, in dem Betriebsparameter abgelegt sind.
[0054] Die Steuerung 25 ist mit dem Antrieb 7, der Halteeinrichtung 8, einem Bedienelement
26, einem Türschalter 27 und einem Temperatursensor 28 gekoppelt.
[0055] Der Temperatursensor 28 ermittelt eine Rauchgastemperatur des Rauchgases, das durch
den Filtereinsatz 2a der Rauchgasklappe 2 strömt und übermittelt die Rauchgastemperatur
an die Steuerung 25. Der Temperatursensor 28 ist bspw. in der Nähe der Rauchgasklappe
2 im Kaminanschluss 23 angeordnet.
[0056] Das Bedienelement 26 ist als Betätigungsknopf ausgebildet und es sendet ein entsprechendes
Betätigungssignal an die Steuerung 25, wenn es von einem Benutzer betätigt wird.
[0057] Das Öffnen kann auch durch den Türschalter 27 erfolgen, indem ein entsprechendes
Öffnungssignal an die Steuerung 25 übermittelt wird, wenn die Feuerraumtür des Feuerraums
22 geöffnet wird.
[0058] Im normalen Betriebszustand ist die Rauchgasklappe 2 im geschlossenen Betriebszustand,
sodass Rauchgas durch den Filtereinsatz 2a strömen würde. Dementsprechend steuert
die Steuerung 25 die Halteeinrichtung 8 an, sodass die Halteeinrichtung 8 die Rauchgasklappe
2 in der geschlossenen Betriebsstellung hält, indem sie den Elektrohaftmagneten mit
Strom beaufschlagt.
[0059] Empfängt die Steuerung 25 das Betätigungssignal des Bedienelements 26, so steuert
sie die Halteeinrichtung 8 an, die Rauchgasklappe 2 freizugeben, indem der Elektrohaftmagnet
stromlos geschaltet wird.
[0060] Nach einer vorgegebenen Zeitdauer, z.B. 60 Sekunden, steuert die Steuerung 25 den
Antrieb 7 an, sodass dieser die Rauchgasklappe 2 wieder in den geschlossenen Betriebszustand
bewegt und sie steuert die Halteeinrichtung 8 an, die Rauchgasklappe 2 wieder in dem
geschlossenen Betriebszustand zu halten. Die geschlossene Stellung der Rauchgasklappe
2 wird hier durch einen Näherungsschalter 29 erkannt (siehe Figur 5).
[0061] Außerdem hat die Steuerung 25 in ihrem Speicher einen vorgegebenen Temperaturschwellwert
abgelegt und sie vergleicht die vom Temperatursensor 28 empfangenen Temperaturwerte
mit dem Temperaturschwellwert. Der Temperaturschwellwert charakterisiert eine Betriebstemperatur
ab der das Katalysatormaterial des Filtereinsatzes 2a Verbrennungsrückstände oxidieren
kann. Dementsprechend lässt die Steuerung 25 die Rauchgasklappe 2 in der offenen Betriebsstellung,
bis der empfangene Temperaturwert den Temperaturschwellwert übersteigt. Sobald die
Steuerung 25 feststellt, dass der Temperaturwert den Temperaturschwellwert übersteigt,
steuert sie den Antrieb 7 und die Halteinrichtung 8 derart an, dass die Rauchgasklappe
2 in den geschlossenen Betriebszustand geht und dort gehalten wird. Sinkt der empfangene
Temperaturwert unter den Temperaturschwellwert, so steuert die Steuerung 25 die Halteeinrichtung
8 an, die Rauchgasklappe 2 freizugeben, sodass sich diese in die offene Betriebsstellung
bewegt.
[0062] Empfängt die Steuerung 25 ein Öffnungssignal vom Türschalter 27, so steuert sie die
Halteeinrichtung 8 an, die Rauchgasklappe 2 freizugeben, sodass diese sich in die
offene Betriebsstellung bewegt. Der Türschalter 27 ist hier so ausgestaltet, dass
er solange das Öffnungssignal an die Steuerung 25 übermittelt, bis die Feuerraumtür
wieder geschlossen ist. Wenn die Steuerung 25 feststellt, dass sie kein Öffnungssignal
mehr empfängt, steuert sie den Antrieb 7 und die Halteeinrichtung 8 an, die Rauchgasklappe
2 wieder in die geschlossene Betriebsstellung zu bewegen und dort zu halten.
[0063] Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel sendet der Türschalter 27 nur ein kurzes
Öffnungssignal beim Öffnen der Feuerraumtür. In diesem Fall steuert die Steuerung
25 nach einer vorgegebenen Zeitdauer, z.B. 60 Sekunden, den Antrieb 7 und die Halteeinrichtung
8 an, die Rauchgasklappe 2 wieder in die geschlossene Betriebsstellung zu bewegen
und dort zu halten. Die Zeitdauer kann dabei so gewählt werden, dass nach ihrem Ablauf
ein typischer Befüllvorgang des Feuerraums 22 mit Brennstoff abgeschlossen ist.
[0064] Die Steuerung 25 ist außerdem so ausgestaltet, dass sie erkennt, wenn die Rauchgasklappe
2 im geschlossenen Betriebszustand ist. Dies geschieht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch einen Näherungsschalter 29, der in der Halteeinrichtung 8 integriert ist. Der
Näherungsschalter 29 wird ausgelöst und übermittelt ein entsprechendes Signal an die
Steuerung 25, wenn die Rauchgasklappe 2 gegen den Näherungsschalter 29 der Halteeinrichtung
8 stößt. Alternativ kann auch der Antrieb 7 einen Widerstandssensor haben, der an
dem erhöhten Widerstand an der Antriebswelle 5 erkennt, wenn die Rauchgasklappe gegen
die Halteeinrichtung 8 stößt. In dem Fall kann der Antrieb 7 entweder ein Signal an
die Steuerung 25 senden, die in Reaktion darauf den Antriebs 7 so ansteuert, dass
er in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, oder der Antrieb 7 kehrt automatisch in
seine Ausgangsstellung zurück.
[0065] Wird die Steuerung 25 bzw. die Halteeinrichtung 8 stromlos, z.B. durch einen Stromausfall,
gibt die Halteeinrichtung 8 die Rauchgasklappe 2 automatisch frei, da der Elektrohaftmagnet
nicht mehr mit Strom versorgt wird.
[0066] Dadurch ist auch bei einem Stromausfall ein sicheres Abbrennen gewährleistet und
z.B. kann eine Überhitzung eines Wärmetauschers bei einer Heizeinrichtung vermieden
werden, wenn automatisch durch Öffnen der Rauchgasklappe die Rauchgase durch den Bypass
in den Kamin und nicht durch den Wärmetauscher geleitet werden.
1. Rauchgasklappeneinrichtung für eine Heizeinrichtung zum Verbrennen von Biomasse, umfassend:
eine Rauchgasklappe (2),
eine drehbare Welle (3), und
eine Halteeinrichtung (8), wobei
die Rauchgasklappe (2) mit der Welle (3) verbunden ist, und wobei die Rauchgasklappeneinrichtung
dazu ausgelegt ist, dass die Halteeinrichtung (8) die Rauchgasklappe (2) in einer
geschlossenen Betriebsstellung gegen die Schwerkraft hält und dass die Halteeinrichtung
(8) die Rauchgasklappe (2) freigeben kann, sodass die Rauchgasklappe (2) aufgrund
der Schwerkraft in eine offene Betriebsstellung bewegt wird.
2. Rauchgasklappeneinrichtung nach Anspruch 1, weiter einen, insbesondere elektrischen
betreibbaren, Antrieb (7) umfassend, der dazu eingerichtet ist, die Rauchgasklappe
(2) von der offenen Betriebsstellung in die geschlossene Betriebsstellung zu bewegen.
3. Rauchgasklappeneinrichtung nach Anspruch 2, wobei der Antrieb (7) über eine mechanische
Kopplung (6) mit der drehbaren Welle (3) gekoppelt ist.
4. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, weiter ein Rückstellglied
aufweisend, das in der geschlossenen Betriebsstellung vorgespannt ist und dazu ausgelegt
ist, die Rauchgasklappe (2) von der geschlossenen Betriebsstellung in die offene Betriebsstellung
zu bewegen.
5. Rauchgasklappeneinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei die mechanische Kopplung
(6) dazu ausgelegt ist, den Antrieb (7) von der drehbaren Welle (3) zu entkoppetn,
wenn die Rauchgasklappe (2) in der geschlossenen Betriebsstellung ist.
6. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, weiter eine Steuerung
(25) umfassend, die dazu eingerichtet ist, nach einer vorgegebenen Zeitdauer den Antrieb
(7) derart zu steuern, dass er die Rauchgasklappe (2) von der offenen Betriebsstellung
in die geschlossene Betriebsstellung bewegt.
7. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rauchgasklappe
(2) einen Filtereinsatz (2a) aufweist, der von Rauchgas durchströmt wird, wenn die
Rauchgasklappe in der geschlossenen Betriebsstellung ist, und der jedoch nicht von
Rauchgas durchströmt wird, wenn die Rauchgasklappe in der offenen Betriebsstellung
ist.
8. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Halteeinrichtung
(8) einen Elektromagneten aufweist.
9. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Halteeinrichtung
(8) eine federvorgespannte Verriegelung aufweist.
10. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter ein Bedienelement
(26) aufweisend, das derart ausgebildet ist, dass durch Betätigen des Bedienelements
(26) die Halteeinrichtung (8) die Rauchgasklappe (2) freigibt.
11. Rauchgasklappeneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rauchgasklappe
(2) in der geschlossenen Betriebsstellung vorgespannt ist, um die Bewegung in die
offene Betriebsstellung zu unterstützen.
12. Heizeinrichtung zum Verbrennen von Biomasse mit einem Feuerraum (22) und einer Rauchgasklappeneinrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
13. Heizeinrichtung nach Anspruch 12, wobei die Halteeinrichtung (8) die Rauchgasklappe
(2) in der geschlossenen Betriebsstellung freigibt, wenn eine Feuerraumtür des Feuerraums
(22) geöffnet wird.