[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Gehäuse und einem relativ zum
Gehäuse bewegbaren Bauteil, welches einen Griff aufweist.
[0002] Bei Haushaltsgeräten, wie beispielsweise einem Backofen, ist es bekannt, Griffe an
einer Tür oder an einer Schublade, beispielsweise einer Wärmeschublade, die unter
einer Muffel des Backofens, die den Garraum begrenzt, angeordnet ist, anzubringen.
Diese Griffe sind somit üblicherweise an einem Frontbauteil angeordnet und somit frontseitig
umfänglich zugänglich und von einem Nutzer greifbar. In dem Zusammenhang sind gegenüber
dem Frontbauteil nach vorne überstehende Griffe als Bügel, beispielsweise brückenförmig,
bekannt. Derartige überstehende Griffe sind in dem Zusammenhang jedoch erhabene Komponenten,
an denen sich ein Nutzer stoßen kann.
[0003] Darüber hinaus sind versenkte Griffe bekannt, die ein- und ausgefahren werden können,
jedoch technisch komplex aufgebaut sind. Des Weiteren sind Griffe bekannt, die als
Griffmulden gestaltet sind und somit so aufgebaut sind, dass ein Nutzer mit seinen
Fingern entsprechend eingreifen kann und diese dann betätigen kann.
[0004] Die bekannten Ausgestaltungen, insbesondere die Griffmulden, sind in dem Zusammenhang
jedoch relativ formkomplex und daher schwierig in der Herstellung und im Aufbau.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät zu schaffen, bei welchem
an einem Frontbauteil ein muldenartiger Griff einfach aufgebaut ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät umfasst ein Gehäuse und ein relativ zum Gehäuse
bewegbares Bauteil, welches einen Griff aufweist. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung
ist darin zu sehen, dass das Bauteil eine Frontabdeckung aus einem metallischen Material
aufweist, welche ein plattenartiges erstes Frontabdeckungsteil und ein einstückig
mit dem ersten Frontabdeckungsteil verbundenes zweites Frontabdeckungsteil aufweist.
Das zweite Frontabdeckungsteil weist eine durch eine Biegeformung des zweiten Frontabdeckungsteils
ausgebildete Griffmulde auf. Ein ganz spezifischer Griff, nämlich eine Griffmulde,
ist daher quasi einstückig mit der Frontabdeckung selbst und aus diesem durch ein
entsprechendes Formen, nämlich durch ein insbesondere ausschließliches Biegeumformen,
erzeugt. Es ist somit keine aufwendige Montage und Fertigung im Hinblick auf das Zusammenfügen
der Griffmulde in ihrer spezifischen Form und dem Frontabdeckungsteil erforderlich.
[0008] Diese Frontabdeckung ist somit ein einziges Teil, welches aus zwei Teilbereichen,
nämlich dem plattenartigen ersten Frontabdeckungsteil und dem die Griffmulde aufweisenden,
zweiten Frontabdeckungsteil ausgebildet ist.
[0009] Eine Frontabdeckung kann in dem Zusammenhang eine Komponente sein, die eine andere
Komponente dahinter frontseitig bedeckt und somit eine Art Verkleidung darstellt,
die zusammen mit der Komponente ein Frontbauteil des Bauteils bildet. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die Frontabdeckung bereits alleine für sich betrachtet
eine gesamte Begrenzungswand und somit ein Frontbauteil selbst bildet. Es kann in
dem Zusammenhang als Frontbauteil beispielsweise eine Tür oder jedoch auch eine Frontwand
eines als Schublade ausgebildeten Bauteils oder ein wagenartiges Bauteil, wie beispielsweise
ein Backwagen eines Backofens, vorgesehen sein.
[0010] Das Haushaltsgerät ist in dem Zusammenhang vorzugsweise ein Gargerät, insbesondere
ein Gargerät, welches mit einer Tür einen Garraum verschließt und/oder eine Wärmeschublade
zum Einbringen von Lebensmitteln und/oder Geschirr aufweist.
[0011] Für die Erfindung ist es bauteilreduziert und auch fertigungsvereinfacht möglich,
integral einen ganz spezifischen Griff, nämlich eine Griffmulde, auch sehr formkomplex
zu gestalten. Durch die spezifische Ausgestaltung als Griffmulde ist einerseits kein
unerwünschter Überstand eines irgendwie gearteten Griffs nach vorne auftretend, so
dass hier auch kein unerwünschtes Anstoßen durch einen Nutzer erfolgt.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Griffmulde einen Hintergriffsbereich aufweist.
Dies bedeutet, dass die Griffmulde in ihrer Form nicht nur eine einfache Vertiefung
ist, sondern zumindest Teilbereiche aufweist, die von Fingern einer Hand eines Nutzers
hintergriffen werden können und somit ein gewisser Hohlbereich gebildet ist, der von
vorne begrenzt ist und Finger sich von hinten an diese vordere Begrenzung anlegen
können. Durch einen derartigen Hintergriffsbereich ist eine nutzerfreundlichere Handhabung
ermöglicht und kein unerwünschtes Abrutschen der Finger einhergehend.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Griffmulde eine obere Abschlussleiste aufweist,
welche ein durch ein, insbesondere formmäßig ausschließliches, Biegeformen ausgebildetes
Hohlprofil ist. Durch diese Ausgestaltung kann somit einerseits durch ein einfaches
Umformen eine spezifische Kontur der Abschlussleiste gebildet werden, welche durch
das Hohlprofil gewichtsminimiert ausgebildet ist und darüber hinaus auch verformungssteif
gestaltet ist.
[0014] Darüber hinaus können durch derartige Ausgestaltungen auch unterschiedlichste Geometrien
der Abschlussleiste einfach und schnell sowie formgenau und präzise hergestellt werden.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Hohlprofil im Querschnitt senkrecht zur Längsachse
der Abschlussleiste eckig, insbesondere dreieckig, gestaltet ist. Die Verformungssteifigkeit
wird dadurch nochmals erhöht, und insbesondere auch die Ausgestaltung eines Hintergriffsbereichs
hinter der Abschlussleiste dadurch automatisch mit erreicht.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Hohlprofil in seiner Dreieckform einen Bodenschenkel
aufweist, welcher von einem Frontschenkel der Dreieckform ausgehend nach hinten zu
einer hinteren Begrenzungswand der Griffmulde schräg nach oben ansteigend orientiert
ist. Es ist somit quasi ein direkter Übergang zwischen der Abschlussleiste und dieser
Begrenzungswand gegeben und durch diese spezifische Orientierung des Bodenschenkels
auch ein eher flacher und ebener Anlagebereich als frontseitige Begrenzung für den
Hintergriffsbereich geschaffen, so dass ein Nutzer beim Anlegen der Finger an diesen
Bodenschenkel auch haptisch ein sehr angenehmes Anlage- und Betätigungsgefühl erfährt.
Unerwünschte Kanten oder Ecken sind dadurch vermieden.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Griffmulde an einen oberen Rand des ersten
Frontabdeckungsteils mündet. Dadurch ist quasi ein unmittelbarer Übergang zwischen
der Plattenform des ersten Frontabdeckungsteils und dem unteren Rand der vorzugsweise
nicht ebenen Formgebung dieser hinteren Begrenzungswand der Griffmulde erreicht, so
dass auch hier bei frontseitiger Betrachtung ein einfaches Eingreifen in die Griffmulde
erreicht werden kann und durch die spezifische Formgebung und Orientierung der Begrenzungswand
auch ein gewisses Führen für eine eingreifende Hand auftritt, um dann auch gegebenenfalls
die Finger in den Hintergriffsbereich bewegen zu können.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Griffmulde mit einer hinteren Begrenzungswand
mit einer in der Querschnittkontur eckenfreien Ausbauchung nach hinten an den oberen
Rand mündet. Dadurch werden die oben genannten Vorteile nochmals begünstigt und ein
unerwünschtes Anstoßen der Finger oder der Hand eines Nutzers beim Entlanggleiten
an dieser hinteren Begrenzungswand ist dadurch verhindert.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das zweite Frontabdeckungsteil, insbesondere die
Griffmulde, in Breitenrichtung des ersten Frontabdeckungsteils beidseits von die Breite
des ersten Frontabdeckungsteils begrenzenden seitlichen Rändern in Breitenrichtung
betrachtet nach innen zurückversetzt endet. Dies bedeutet, dass das zweite Frontabdeckungsteil,
insbesondere die Griffmulde, die sich vorzugsweise über die gesamte Breite des ersten
Frontabdeckungsteils erstreckt, eine kleinere Bereite aufweist, als das erste Frontabdeckungsteil.
Insbesondere ist hier eine mittige Anordnung des weniger breiten zweiten Frontabdeckungsteils
über die Breite des ersten Frontabdeckungsteils vorgesehen. Dadurch kann das durch
einfaches Umformen erzeugte geometrische Gebilde der Griffmulde an den gegenüberliegenden
Endseiten auch noch spezifisch abgedeckt werden und/oder andere Komponenten daran
angekoppelt werden, ohne dass dann die gesamte Ausgestaltung unerwünscht über die
Breite des ersten Frontabdeckungsteils überstehen würde.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Griffmulde durch Abdeckelemente an in Breitenrichtung
des zweiten Frontabdeckungsteils gegenüberliegenden Enden der Griffmulde abgedeckt
ist. Dadurch ist die Griffmulde an den gegenüberliegenden Seiten in Breitenrichtung
betrachtet verblendet, so dass über diese Seiten keine unerwünschten Gegenstände in
die Griffmulde gelangen können. Andererseits sind dann auch diese freiliegenden Stellen
der Griffmulde, die dann auch gegebenenfalls Kanten aufweisen können, abgedeckt und
somit auch ein spezifischer Schutz vor einem Stoßen an diesen Kanten ausgebildet.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Abdeckelemente als Aufsteckkappen ausgebildet
sind. Dadurch können sie individuell ausgetauscht werden, was beispielsweise bei einer
Beschädigung einer Abdeckkappe ermöglicht ist. Darüber hinaus kann durch diese Ausgestaltung
auch individuellen Typen von Bauteilen Rechnung getragen werden, so dass auch hier
Abdeckkappen in unterschiedlicher Form und/oder Strukturierung und/oder Farbgebung
angebracht werden können.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Abdeckelemente aus Kunststoff sind. Sie können
daher als einfache Spritzgussteile kostengünstig und gewichtsparend ausgestaltet werden.
[0023] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Frontabdeckung ein Blech ist.
[0024] In vorteilhafter Weise können dann, wenn die Frontabdeckung als frontseitiges Verkleidungsteil
für ein anderes Bauteil ausgebildet ist, die gegenüberliegenden Ränder in Breitenrichtung
betrachtet umgebogene Laschen beziehungsweise Stege beziehungsweise Flansche aufweisen.
Diese erstrecken sich vorzugsweise als Streifen in jeweils einer Ebene senkrecht zur
Ebene des plattenartigen Grundkörpers des ersten Frontabdeckungsteils. Dadurch wird
die insbesondere ebene, plattenartige Ausgestaltung des Grundkörpers des ersten Frontabdeckungsteils
versteift und stabilisiert. Darüber hinaus bilden diese Stege auch verbesserte Befestigungsmöglichkeiten
an beispielsweise dem zu verkleidenden Bauteil, so dass auch hier die Befestigung
frontseitig dann nicht zu erkennen ist, insbesondere, wenn beispielsweise Befestigungselemente,
wie Schrauben oder dergleichen, verwendet werden.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Frontabdeckung aus Edelstahl ist.
[0026] Es kann vorgesehen sein, dass das Bauteil eine verschwenkbare Klappe ist, wie beispielsweise
eine Tür zum Verschließen eines Garraums oder eines sonstigen Aufnahmeraums. Die Klappe
kann dann hier für sich betrachtet als ebenes Bauteil betrachtet werden. Die Frontabdeckung
kann jedoch als Gesamtes betrachtet auch eine Frontwand einer Schublade sein.
[0027] Darüber hinaus umfasst die Erfindung auch ein Herstellungsverfahren für ein Haushaltsgerät,
bei welchem ein relativ zu einem Gehäuse des Haushaltsgeräts bewegbares Bauteil mit
einem integrierten Griff ausgebildet wird. Das Bauteil wird dabei mit einer Frontabdeckung
aus einem metallischen Material erzeugt, welche mit einem plattenartigen ersten Frontabdeckungsteil
und mit einem einstückig mit dem ersten Frontabdeckungsteil verbundenen zweiten Frontabdeckungsteil
hergestellt wird. Integriert in das zweite Frontabdeckungsteil wird die Griffmulde
ausgebildet, wobei dazu durch ein Biegeformen des zweiten Frontabdeckungsteils die
gesamte Griffmulde in ihrer geometrischen Ausgestaltung erzeugt wird.
[0028] Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts sind als vorteilhafte
Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei dazu die jeweilige
geometrische Ausgestaltung durch ein Biegeumformen erzeugt wird und/oder das Aufbringen
von Abdeckkappen durch ein zerstörungsfrei lösbares Anbringen erfolgt.
[0029] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines bewegbaren Bauteils des
Haushaltsgeräts gemäß Fig. 1; und
- Fig. 3
- das Bauteil gemäß Fig. 2 im zusammengebauten Zustand.
[0031] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0032] In Fig. 1 ist eine vereinfachte Darstellung eines Haushaltsgeräts zum Zubereiten
von Lebensmitteln, insbesondere eines Gargeräts 1, gezeigt. Das Gargerät 1 umfasst
ein Gehäuse 2, welches eine Muffel 3 umgibt. Die Muffel 3 begrenzt mit ihren Wänden
einen Garraum 4, der zum Einbringen und Zubereiten von Lebensmitteln ausgebildet ist.
Frontseitig ist die Muffel 3 mit einer Beschickungsöffnung ausgebildet, welche durch
eine Tür 5 verschließbar ist. Die Tür 5 ist in der Darstellung gemäß Fig. 1 im geschlossenen
Zustand gezeigt.
[0033] Das Gargerät 1 umfasst darüber hinaus optional auch ein Kochfeld mit in Anzahl, Position
und Formgebung lediglich beispielhaft dargestellten Kochzonen 6, 7, 8 und 9. Darüber
hinaus umfasst das Gargerät 1 ebenfalls in Position und Ausgestaltung lediglich beispielhaft
zu verstehen eine Bedienvorrichtung 10 mit Bedienelementen 11 und 12 sowie einer Anzeigeeinheit
13.
[0034] Das Gargerät 1 umfasst im Ausführungsbeispiel darüber hinaus auch noch eine Warmhalteschublade
beziehungsweise eine Wärmeschublade 14, die im Ausführungsbeispiel separat zum Garraum
4 und insbesondere in vertikaler Richtung unterhalb des Garraums 4 ausgebildet ist.
Die Wärmeschublade 14 kann in Tiefenrichtung und somit in z-Richtung ausgeschoben
und wieder eingefahren werden, und es können darin beispielsweise Geschirr wie Teller
zum Erwärmen eingebracht werden. Ebenso können jedoch auch Lebensmittel zum Warmhalten
eingebracht werden.
[0035] Die Tür 5 kann eine Klapptür sein, welche beispielsweise um eine horizontale Achse
verschwenkbar ist. Die Tür 5 kann jedoch auch eine versenkbare Tür sein, welche in
das Gehäuse 2 im geöffneten Zustand eingesenkt werden kann. Ebenso kann vorgesehen
sein, dass die Tür 5 Bestandteil eines Backwagens ist, welcher in z-Richtung verschoben
werden kann.
[0036] Im Ausführungsbeispiel umfasst die Wärmeschublade 14, welche ein bewegbares Bauteil
darstellt, einen Griff 15, welcher als Griffmulde in einer Frontabdeckung 16 des Bauteils
in Form der Schublade 14 ausgebildet ist. Die Frontabdeckung 16 ist aus einem metallischen
Material, insbesondere Edelstahl.
[0037] Zur weiteren Erläuterung wird auf Fig. 2 verwiesen. Dort ist die Frontabdeckung 16
gezeigt. Diese umfasst ein erstes Frontabdeckungsteil 17 und ein zweites Frontabdeckungsteil
18, welches einstückig mit dem ersten Frontabdeckungsteil 17 verbunden ist. Eine einstückige
Ausgestaltung ist in dem Zusammenhang dahingehend zu verstehen, dass grundsätzlich
ein einziges Element bereitgestellt wird, welches nicht zusätzlich durch eine Verbindung,
beispielsweise ein Schweißen oder dergleichen, verbunden wird, sondern welches für
sich betrachtet bereits einteilig hergestellt und zur Verfügung steht und zur in Fig.
2 gezeigten Ausgestaltung dann entsprechend verformt wird. Das erste Frontabdeckungsteil
17 umfasst einen insbesondere plattenartigen ebenen Grundkörper 17a, an den in Breitenrichtung
(x-Richtung) an gegenüberliegenden Enden bzw. Rändern 17e und 17 faus dieser Ebene,
die sich in der x-y-Ebene aufspannt, herausstehende, insbesondere in einem Winkel
von 90° dazu stehende Laschen 17b und 17c aufweist. Diese Stege beziehungsweise Laschen
stellen streifenartige Teile dar, die somit dann zum Umgreifen eines anderen Grundkörpers
der Wärmeschublade 14 vorgesehen sind. In dem Zusammenhang ist hier im Ausführungsbeispiel
die Frontabdeckung 16 quasi ein frontseitiges Verkleidungsteil.
[0038] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diese Frontabdeckung 16 allein für sich
betrachtet bereits so ausgestaltet ist, dass sie quasi die Frontwand der Schublade
14 alleine bildet.
[0039] Die Laschen 17b und 17c erstrecken sich im Ausführungsbeispiel über die gesamte Höhe
(y-Richtung) des Grundkörpers 17a.
[0040] Direkt an einen oberen Rand 17d des Grundkörpers 17a anschließend mündet das zweite
Frontabdeckungsteil 18, welches vollständig als die Griffmulde 15 ausgebildet ist.
Diese Griffmulde 15 weist eine hintere Begrenzungswand 19 auf, die die Griffmulde
15 somit nach hinten begrenzt. In einem Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse
A, die sich in Breitenrichtung und somit in x-Richtung des Gargeräts 1 erstreckt,
weist diese hintere Begrenzungswand 19 eine eckenfreie Kontur auf und ist gekrümmt.
[0041] Die Griffmulde 15 umfasst darüber hinaus eine obere Abschlussleiste 20, die sich
über die gesamte Länge (betrachtet in x-Richtung) der Griffmulde 15 erstreckt. Die
Abschlussleiste 20 ist ebenfalls in einer Schnittebene senkrecht zur Achse A und somit
auch hier in einer y-z-Ebene als Hohlprofil 21 gebildet, insbesondere über ihre gesamte
Länge als Hohlprofil 21 gebildet. In dieser Querschnittdarstellung ist das Hohlprofil
21 als Dreieckform gebildet. Diese Dreieckform umfasst einen Bodenschenkel 22, der
von einem, insbesondere vertikalen, Frontschenkel 23 ausgehend nach hinten zu der
hinteren Begrenzungswand 19 der Griffmulde 15 schräg nach oben ansteigend orientiert
ist. Sie mündet in dem Zusammenhang dann an einen Übergang 24 zwischen einem horizontalen
oberen Seitenschenkel 25 der Dreieckform und einem oberen Rand der hinteren Begrenzungswand
19. Der Frontschenkel 23 und der Deckenschenkel bzw. Seitenschenkel 25 sind insbesondere
in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zueinander angeordnet.
[0042] Durch diese spezifische Ausgestaltung der Abschlussleiste 20, insbesondere der Orientierung
des Bodenschenkels 22 und der Ausgestaltung und Anordnung der hinteren Begrenzungswand
19 dazu ist ein Hintergriffsbereich 26 gebildet, in den Finger einer Hand eines Nutzers
eintauchen können, und welcher nach vorne hin durch den Bodenschenkel 22 begrenzt
ist, an den sich dann Finger anlegen können, wenn eine zumindest einteilige Verschiebung
in z-Richtung des Bauteils erfolgen soll.
[0043] Die hintere Begrenzungswand 19 weist durch ihre Formgebung quasi dann auch eine eckenfreie
Ausbauchung nach hinten auf.
[0044] Wie darüber hinaus in Fig. 2 zu erkennen ist, weist der Grundkörper 17a des ersten
Frontabdeckungsteils 17 eine größere Breite in x-Richtung auf, als die Griffmulde
15 und somit auch das zweite Frontabdeckungsteil 18. Durch diese Ausgestaltung können
im Ausführungsbeispiel als separate und aus Kunststoff jeweils einstückig ausgebildete
Abdeckkappen 27 und 28 an gegenüberliegenden Seiten der Griffmulde 15 aufgesteckt
werden und somit die Griffmulde 15 seitlich abgedeckt und verschlossen werden. Dies
erfolgt dann derart, dass in dieser Breitenrichtung im montierten Zustand, wie er
in Fig. 3 gezeigt ist, kein Überstand in x-Richtung zur Breite des ersten Frontabdeckungsteils
17 entsteht. Insbesondere sind die Abdeckkappen 27 und 28 passgenau aufsteckbar. Sie
stehen auch, wie dies in Fig. 3 zu erkennen ist, in Tiefenrichtung und somit in z-Richtung
insbesondere nicht nach vorne über.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Gargerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Muffel
- 4
- Garraum
- 5
- Tür
- 6, 7, 8, 9
- Kochzonen
- 10
- Bedienvorrichtung
- 11, 12
- Bedienelemente
- 13
- Anzeigeeinheit
- 14
- Wärmeschublade
- 15
- Griff
- 16
- Frontabdeckung
- 17
- erstes Frontabdeckungsteil
- 17a
- Grundkörper
- 17b
- Lasche
- 17c
- Lasche
- 17d
- oberer Rand
- 17e
- Rand
- 17f
- Rand
- 18
- zweites Frontabdeckungsteil
- 19
- hintere Begrenzungswand
- 20
- Abschlussleiste
- 21
- Hohlprofil
- 22
- Bodenschenkel
- 23
- Frontschenkel
- 24
- Übergang
- 25
- Seitenschenkel
- 26
- Hintergriffsbereich
- 27, 28
- Abdeckkappen
- A
- Längsachse
1. Haushaltsgerät (1) mit einem Gehäuse (2) und einem relativ zum Gehäuse (2) bewegbaren
Bauteil (5, 14), welches eine Griff (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (5, 14) eine Frontabdeckung (16) aus einem metallischen Material aufweist,
welche ein plattenartiges erstes Frontabdeckungsteil (17) und ein einstückig mit dem
ersten Frontabdeckungsteil (17) verbundenes zweites Frontabdeckungsteil (18) aufweist,
wobei das zweite Frontabdeckungsteil (18) eine durch eine Biegeformung des zweiten
Frontabdeckungsteils (18) ausgebildete Griffmulde (15) aufweist.
2. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (15) einen Hintergriffsbereich (26) aufweist.
3. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (15) eine obere Abschlussleiste (20) aufweist, welche ein durch Biegeformen
ausgebildetes Hohlprofil (21) ist.
4. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (21) im Querschnitt senkrecht zur Längsachse (A) der Abschlussleiste
(20) eckig, insbesondere dreieckig ist.
5. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (21) in seiner Dreieckform einen Bodenschenkel (22) aufweist, welcher
von einem Frontschenkel (23) der Dreieckform ausgehend nach hinten zu einer hinteren
Begrenzungswand (19) der Griffmulde (15) schräg nach oben ansteigend orientiert ist.
6. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (15) an einen oberen Rand (17d) des ersten Frontabdeckungsteils (17)
mündet.
7. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (15) mit einer hinteren Begrenzungswand (19) mit einer in der Querschnittkontur
eckenfreien Ausbauchung nach hinten an den oberen Rand (17d) mündet.
8. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Frontabdeckungsteil (18), insbesondere die Griffmulde (15) in Breitenrichtung
des ersten Frontabdeckungsteils (17) beidseits von die Breite des ersten Frontabdeckungsteils
(17) begrenzenden seitlichen Rändern (17e, 17f) in Breitenrichtung betrachtet nach
innen zurückversetzt endet.
9. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (15) durch Abdeckelemente (27, 28) an in Breitenrichtung des zweiten
Frontabdeckungsteils (18) gegenüberliegenden Enden der Griffmulde (15) abgedeckt ist.
10. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckelemente als Aufsteckkappen (27, 28) ausgebildet sind.
11. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckelemente (27, 28) aus Kunststoff sind.
12. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontabdeckung (14) ein Blech ist.
13. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontabdeckung (14) aus Edelstahl ist.
14. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil eine verschwenkbare Klappe oder Tür (5) ist.
15. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil eine Schublade (14) ist.