[0001] Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Gefahrenmeldeanlagen, insbesondere auf
Brandmeldeanlagen, in Gebäuden und auf Sensoren im weitesten Sinn. Der Fokus dieser
Anmeldung liegt auf der Energieversorgung und auf der Kommunikation innerhalb solcher
Anlagen.
[0002] Bekannte Systeme zur Branderkennung und für Komfortfunktionen sind praktisch komplett
unabhängig voneinander. Bei modernen Bussystemen muss beispielsweise die Verdrahtung
und die Adressierung der Einheiten sowie die Zuordnung zu den Räumen für jedes System
separat durchgeführt werden. Dies liegt an gesonderten Anforderungen an die Zuverlässigkeit
und Redundanz der Energieversorgung und an die Zuverlässigkeit der Kommunikation zwischen
Systemen zur Branderkennung und Systemen für Komfortfunktionen.
[0003] In der Praxis werden daher meist mehrere räumlich verteilte Sensoren eingesetzt.
Die Sensoren sind getrennt entsprechend ihrer Funktion für Sicherheit oder für Branderkennung
gemäss einschlägiger Normen (EN54-xx, LPCB, UL, FM, etc). Weitere Sensoren werden
eingesetzt zur Raumautomatisierung. Dabei geht es um die Regelung von Komfortfunktionen
wie Heizung, Kühlung, Lüftung, Licht und Storen. Die Trennung von Sensoren entsprechend
ihrer Funktion ist besonders ausgeprägt in stark normativ regulierten Märkten. Hauptsächlich
bezieht sich die normative Regelung auf spezielle Anforderungen wie Ausfallsicherheit
und Notbetrieb.
[0004] Eine Gesamtbewertung der insgesamt vorhandenen Sensordaten von Rauchmeldern sowie
von Meldern für Komfortfunktionen wird meist gar nicht durchgeführt. Wenn überhaupt,
dann findet eine Gesamtbewertung auf einer höheren Systemebene statt. Die fehlende
Gesamtbewertung bringt mit sich, dass wesentliche Zusatznutzen nicht oder nur schwer
realisierbar sind.
[0005] Eine Montage unterschiedlicher Einheiten als Rauchmelder und als Raummelder mit Komfortfunktion
bringt zudem oft eine Vielzahl verschieden aussehender Geräte mit sich. Dadurch ist
das Erscheinungsbild der Installation im Gebäude beeinträchtigt.
[0006] Funknetzwerke sind ein Ansatz zur Verknüpfung von Systemen zur Branderkennung und
von solchen für Komfortfunktionen. Derartige Systeme werden sowohl für Brandmelder
wie auch für Komfortmelder immer häufiger am Markt propagiert.
[0007] Hinderlich bei diesem Ansatz ist jedoch die reduzierte Regelgüte solcher Kommunikationswege.
Ferner entsteht bei Geräten, welche nicht verdrahtet und deshalb mit Batterien betrieben
werden, ein erhöhter Wartungsaufwand beim Wechsel der Batterien. Vor allem in massiven
Gebäuden ist zudem die Reichweite eines Funknetzwerkes limitierend. Dadurch ist der
Anteil der Gebäude, in denen Melder mit Funknetzwerken überhaupt eingesetzt werden
können, eingeschränkt.
[0008] Die Verwendung getrennter Funknetzwerke in Systemen zur Branderkennung und in solchen
für Komfortfunktionen ist deshalb vor allem bei Spezialanwendungen gegeben. Dazu zählen
solche Fälle, bei denen aus baulichen oder vertraglichen Gründen keine Leitungen zur
Verdrahtung der Geräte verlegt werden können oder dürfen.
[0009] Zur Umgehung der Notwendigkeit zum Austausch von Batterien funkbasierter Melder wird
vereinzelt eine Technik eingesetzt, welche als
Energy Harvesting bekannt ist. Dabei bezieht ein Melder die Energie zu seinem Betrieb aus seiner Umgebung.
Zum Bezug von Energie aus der Umgebung wird Energie beispielsweise über Solarzellen
oder aber auch über Schwingkreise im Gerät in elektrische Energie gewandelt. Die Mengen
an Energie, welche so für den Betrieb eines Geräts gewonnen werden können, genügen
jedoch in der Regel nur für die sporadische Funkübertragung sehr geringer Datenmengen.
Weiterhin sind Solarzellen an der Oberfläche eines Melders aus ästhetischen Gründen
oft unbeliebt.
[0010] Die Anmeldung
EP1538580A1 offenbart ein Brandmeldesystem mit einer Brandmeldeschleife 2 und Gefahrenmeldern
3. An die Brandmeldeschleife 2 sind weitere Geräte 4 - 7 eines anderen Typs angehängt,
welche nicht Brand- oder Gefahrenmelder sind. Die Gefahrenmelder 3 und die weiteren
Geräte 4 - 7 kommunizieren über dieselbe Meldeschleife 2.
EP1538580A1 offenbart und beansprucht verschiedene Ansätze, wonach eine Vielzahl unterschiedlicher
Geräte 3 - 7 über ein und dieselbe Meldeschleife zuverlässig kommunizieren können.
[0011] Ziel der vorliegenden Offenbarung ist die zumindest teilweise Überwindung der vorgenannten
Schwierigkeiten. Es sollen Wege zur Kommunikation zwischen Meldern und zu deren Energieversorgung
aufgezeigt werden, welche den oben aufgezeigten Anforderungen gerecht werden.
Zusammenfassung
[0012] Der vorliegenden Offenbarung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kombination aus einem
Brandmeldesystem und einem zweiten System bereitzustellen, welche vor allem in Bezug
auf das Brandmeldesystem zuverlässig ist und die räumliche Integration beider Systeme
in ein Gerät erlaubt. Dabei ist das zweite System kein Brandmeldesystem. Der vorliegenden
Offenbarung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, eine Kombination aus einem Brandmeldesystem
und einem zweiten System so bereitzustellen, dass die Anzahl installierter Geräte
pro Raum minimal ist. Der vorliegenden Offenbarung liegt zudem die Aufgabe zu Grunde,
einzelne Sensoren für beide Systeme gleichzeitig zu nutzen und damit Aufwand bei der
Entwicklung sowie Kosten zu sparen.
[0013] Der vorliegenden Offenbarung liegt weiterhin die Aufgabe zu Grunde, die meist zentrale
Platzierung von Brandmeldern an der Decke für weitere Funktionen zu nutzen.
[0014] Die genannten Aufgaben werden erfindungsgemäss gelöst, indem ein System aus jener
Kombination das jeweils andere System mit Energie für Sensoren und/oder für Kommunikationseinheiten
versorgt.
[0015] Die genannte Aufgabe wird gelöst durch eine Kombination aus einem Brandmeldesystem
und einem zweiten System, welches kein Brandmeldesystem ist, gemäss dem unabhängigen
Anspruch dieser Offenbarung. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden durch die
abhängigen Ansprüche abgedeckt.
[0016] Es ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Offenbarung, dass die vorgenannte
Kombination aus Systemen ein Brandmeldebus einsetzt zur Energieversorgung von Geräten
oder Multisensoren eines nicht-Brandmeldesystems. Der primäre Zweck jener Geräte und
Multisensoren des zweiten Systems ist nicht Branderkennung.
[0017] Es ist ein verwandter Gegenstand der vorliegenden Offenbarung, dass die vorgenannte
Kombination aus Systemen einen Brandmeldebus einsetzt zur Energieversorgung von Kommunikationsmodulen
des nicht-Brandmeldesystems. Die Kommunikationsmodule sind geeignet, Sensorwerte an
ein Raumautomationssystem zu übertragen.
[0018] Es ist ein weiterer verwandter Gegenstand der vorliegenden Offenbarung, dass die
vorgenannte Kombination aus Systemen einen Brandmeldebus einsetzt zur Energieversorgung
von Kommunikationsmodulen des nicht-Brandmeldesystems. Die Kommunikationsmodule des
nicht-Brandmeldesystems sind dabei geeignet, über einen Bus zu kommunizieren, welcher
nicht der Brandmeldebus ist. Im Kontext dieser Offenbarung schliesst der Begriff Bus
auch Punkt-zu-Punkt Verbindungen ein. Der Bus des nicht-Brandmeldesystems basiert
dabei auf Funkübertragung und/oder auf einer drahtgebundenen Lösung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Verschiedene Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden dem Fachmann anhand der
folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen aufgezeigt. Die Ausführungsformen
sind dabei nicht einschränkend. Die Zeichnungen der vorliegenden Offenbarung werden
kurz wie folgt beschrieben:
FIG 1 zeigt schematisch einen Brandmeldebus, der mindestens einen Brandmelder mit
Energie versorgt, wobei der Brandmelder neben seiner Brandmeldereigenschaft mindestens
eine Komfortmeldereigenschaft besitzt.
FIG 2 zeigt schematisch einen Komfortbus, der sowohl einen mindestens einen Brandmelder
als auch mindestens einen Komfortmelder mit Energie versorgt.
Detaillierte Beschreibung
[0020] FIG 1 zeigt schematisch mehrere (zwei) Brandmelder 1a, 1b, welche über einen Brandmeldebus
2 miteinander verbunden sind. Der Brandmeldebus 2 ist eine Energieversorgungsleitung
und versorgt als solche die Brandmelder 1a, 1b mit (elektrischer) Energie. Vorzugsweise
umfasst der Brandmeldebus mindestens zwei (parallele) elektrische Leiter, um im Stromkreis
einen Hin- und einen Rückweg bereitzustellen. Damit ist es möglich, den Stromkreis
zwischen den Einheiten 1a, 1b zu schliessen.
[0021] Der Brandmeldebus 2 erlaubt zudem eine Kommunikation zwischen den Brandmeldern 1a,
1b und darüber hinaus zum Brandmelde-Panel 3 hin. Der Brandmeldebus 2 ist technisch
auf maximale Zuverlässigkeit der Energieversorgung und der Kommunikation hin ausgelegt.
Die Anforderung der maximalen Zuverlässigkeit steht in Konflikt mit einer breitbandigen
Kommunikation zwischen den Einheiten 1a, 1b, 3. Deshalb erfolgt die Kommunikation
über den Brandmeldebus 2 meist schmalbandig.
[0022] Zusätzlich ist an den Brandmeldebus 2 ein Kombinationsmelder 4, d. h. ein Brandmelder
mit integriertem Komfortmelder, angeschlossen. Der Kombinationsmelder 4 ist aus einem
Primärsystem zur Branderkennung und aus dem Sekundärsystem, welches nicht nicht primär
der Branderkennung dient, aufgebaut. Der Kombinationsmelder 4 wird über den Brandmeldebus
2 mit Energie zu dessen 4 Betrieb versorgt. Die Energieversorgung des Kombinationsmelders
4 durch den Brandmeldebus ist so ausgestaltet, dass sie die Kommunikation zwischen
den Brandmeldern 1a, 1b und dem Panel 3 nicht beeinträchtigt.
[0023] Gemäss einer Ausführungsform versetzt sich das Sekundärsystems des Kombinationsmelders
4 in einen Energiesparmodus ohne Kommunikation, während einzelne Brandmelder 1a, 1b
eine Gefahr oder Störung melden. Die Erkennung von Gefahrenmeldungen kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass der Kombinationsmelder die Kommunikationssignale der Brandmelder
1a, 1b und des Brandmelde-Panels 3 registriert. Der Kombinationsmelder 4 bleibt dann
mindestens so lange im Energiesparmodus, wie Kommunikationssignale entlang des Brandmeldebusses
2 registriert werden. In einer besonderen Ausführungsform bleibt der Kombinationsmelder
4 für eine vorgegebene Zeitspanne nach der Registrierung des letzten Kommunikationssignals
über den Brandmeldebus 2 im Energiesparmodus. Die vorgegebene Zeitspanne nimmt typisch
Werte zwischen einer Sekunde und zehn Minuten an.
[0024] Der Kombinationsmelder 4 misst beispielsweise Temperaturen, Lichtintensitäten und/oder
Luftfeuchtigkeit und/oder Luftqualität in Form einer Konzentration an Kohlenstoffdioxid
(diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit). Die entsprechenden
Daten werden anschliessend an ein Raumautomationsystem 5 übermittelt. Dazu dient ein
Komfortbus 6. Der Komfortbus 6 arbeitet vorzugsweise funkbasiert. Es kommen jedoch
auch drahtgebundene Ausführungsformen für den Komfortbus 6 in Betracht. Der Komfortbus
6 unterliegt nicht denselben stringenten Kriterien für Zuverlässigkeit wie der Brandmeldebus.
Deshalb kann der Komfortbus 6 durchaus ein breitbandiger Bus sein, der sich zur Echtzeit-Übertragung
von Audio- und Videodaten eignet. Drahtlose Lösungen für den Komfortbus 6 sind beispielsweise
WLAN oder Bluetooth
®, KNX
® RF, Enocean
®. Drahtgebundene Lösungen für den Komfortbus 6 sind beispielsweise Ethernet-Kabel
oder KNX-Kabel.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform kommunizieren mehrere Kombinationsmelder über den
Komfortbus untereinander 6 und/oder mit einem Raumautomationsystem. Dabei können einzelne
Kombinationsmelder oder auch alle Kombinationsmelder über den Brandmeldebus 2 mit
Energie versorgt werden. Jeder einzelne Kombinationsmelder wird dabei so über den
Brandmeldebus 2 mit Energie versorgt, dass dessen Zuverlässigkeit im Hinblick auf
Energieversorgung und Kommunikation nicht beeinträchtigt wird. Diese technische Anforderung
limitiert insbesondere die Leistungsaufnahme jedes einzelnen Kombinationsmelders und
insbesondere im Fall einer Störung der Energieversorgung. Dazu verfügt der Komfortmelder
über eine Erkennung dieser Störung, um seine Energieaufnahme auf einen Minimalwert
zu reduzieren. Dadurch wird die Notstromversorgung für das Brandmeldesystem nicht
mehr nennenswert beeinträchtigt. Sie setzt auch Grenzen hinsichtlich der Begrenzung
der Bandbreite des Brandmeldebusses und hinsichtlich in den Brandmeldebus eingekoppelter
Störsignale.
[0026] FIG 2 zeigt eine Ausführungsform, in welcher ein Komfortbus 6a einen Brandmelder
1c mit Energie versorgt. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Ausführungsformen ist
es hierbei notwendig, dass der Komfortbus 6a sich eignet zur Energieübertragung. Der
Komfortbus 6a aus FIG 2 versorgt neben dem Brandmelder 1c auch die Kombinationsmelder
4a, 4b mit Energie.
[0027] Für den Komfortbus 6a sind die Anforderungen an Zuverlässigkeit der Energieversorgung
und/oder der Kommunikation weniger strikt als für den Brandmeldebus 2. Für den Komfortbus
6a aus FIG 2 kommen beispielsweise Power-over-Ethernet und KNX-Kabel infrage.
[0028] Der Brandmelder 1c ist dennoch vorzugsweise so dimensioniert, dass er die Funktion
des Komfortbusses 6a nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus kann der Brandmelder 1c
vorzugsweise nicht durch den Komfortbus gestört werden. Insbesondere ist der Brandmelder
1c vorzugsweise so dimensioniert, dass er hinsichtlich Leistungsaufnahme eine Unterbrechung
der Energieversorgung durch den Komfortbus 6a für die normativ regulierte Dauer überbrücken
kann. Gleiches gilt für beliebig viele weitere Brandmelder 1d, 1e etc., welche ebenfalls
an denselben Komfortbus 6a angehängt sein können.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Brandmelder 1c, 1d, 1e (wiederaufladbare)
Batterien oder Kondensatoren auf. Diese erlauben die Überbrückung eines Stromausfalles
am Komfortbus 6a. Somit sind auch die Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Brandmelder
1c, 1d, 1e gedeckt.
[0030] Der Brandmelder 1c kommuniziert über den Brandmeldebus 2a mit dem Panel 3a. Beliebige
weitere Brandmelder 1d, 1e können über denselben Brandmeldebus 2a oder über separate
Busse mit dem Panel 3a oder untereinander kommunizieren.
[0031] Vorzugsweise findet die Kommunikation über den Brandmeldebus 2a drahtlos statt. Es
eignen sich unter anderem die im Zusammenhang mit FIG 1 aufgezeigten drahtlosen Kommunikationsmittel.
Zur Kommunikation über den Brandmeldebus 2a eignet sich beispielsweise das proprietäre
Protokoll SWING.
[0032] In einer speziellen Ausführungsform übernehmen einzelne oder alle Brandmelder 1c,
1d, 1e dabei zusätzlich die Funktion eines Routers oder Repeaters. Besonders relevant
ist die Repeaterfunktion innerhalb von weit ausgedehnten Gebäuden mit oder ohne massive
Trennwände. Die Repeaterfunkion einzelner Brandmelder 1c, 1d, 1e hilft dann bei der
Realisierung eines Brandmeldebusses 2a mit grosser räumlicher Ausdehnung und/oder
mit Ausdehnung durch einzelne Wände.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Brandmeldebus 2a sowohl
drahtlos als auch drahtgebunden vorliegt. Auf diese Weise können etwa zwei Brandmelder
1c, 1d, welche durch eine massive Trennwand voneinander abgeschirmt sind, mit anhand
eines drahtgebundenen Busses zwischen den Meldern 1c, 1d kommunizieren. Der Rest des
Netzwerks aus Brandmeldern 1c, 1d, 1e kommuniziert weiterhin drahtlos. Optional ist
die Energieversorgung eines der Geräte 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 3, 4, 4a, 4b, 5 gestützt
durch eine (wiederaufladbare) Batterie oder einen Kondensator. In einer weiteren Ausführungsform
basiert die Energieversorgung mindestens eines Geräts 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 3, 4, 4a,
4b, 5 ausschliesslich auf einer (wiederaufladbaren) Batterie oder einem Kondensator
und es gibt keine externe Verdrahtung zur Energieversorgung.
[0034] In jeder der vorgenannten Ausführungsformen können einer oder mehrere Brandmelder
1a, 1b, 1c, 1d, 1e durch andere sicherheitsrelevante Meldegeräte, allgemein durch
Gefahrenmelder, ersetzt werden. Dazu zählen unter anderem Einbruchsdetektoren, Gasalarmmelder,
optische und/oder akustische Alarmierungseinrichtungen, und/oder Überflutungsmelder.
Weiterhin können die genannten Brandmeldebusse 2, 2a durch beliebige andere sicherheitsrelevante
Busse ersetzt werden.
[0035] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist eine Gefahrenmeldeanlage, wobei die Energieversorgung
drahtlos mittels Batterie oder Energy-Harvesting erfolgt. Der Kombinationsmelder ist
vorzugsweise geeignet, drahtlos mit dem Brandmeldesystem zu kommunizieren und/oder
drahtlos mit dem Raum-und/oder Gebäudeautomationssystem zu kommunizieren.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden einzelne Brandmelder, Kombinationsmelder
und/oder Komfortgeräte sowohl über den Komfortbus als auch über den Brandmeldebus
mit Energie versorgt.
[0037] Vorzugsweise nutzt der Kombinationsmelder dabei für die Drahtloskommunikation identische
und/oder verschiedene Hardwaresubsysteme.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Kombinationsmelder geeignet
gleiche oder unterschiedliche Funkprotokolle für die drahtlos verbundenen Systeme
zu nutzen. Das Genannte bezieht sich auf einzelne Ausführungsformen der Offenbarung.
Verschiedene Änderungen an den Ausführungsformen können vorgenommen werden ohne von
der zu Grunde liegenden Idee abzuweichen und ohne den Rahmen dieser Offenbarung zu
verlassen. Der Gegenstand der vorliegenden Offenbarung ist definiert über deren Ansprüche.
Es können verschiedenste Änderungen vorgenommen werden ohne den Schutzbereich der
folgenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichen
[0039]
- 1a, 1b, 1c, 1d, 1e
- Brandmelder
- 2, 2a
- Brandmeldebus
- 3, 3a
- Brandmelde-Panel
- 4, 4a, 4b
- Kombinationsmelder
- 5
- Raumautomatisierungs-System
- 6, 6a
- Komfortbus
1. Eine Gefahrenmeldeanlage, insbesondere eine Brandmeldeanlage, umfassend
mindestens eine Energieversorgungsleitung (2, 6a), mindestens einen Gefahrenmelder
(1a, 1b, 1c, 1d, 1e),
der mindestens eine Gefahrenmelder (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) ist geeignet zum Bezug von
Energie zu dessen (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) Betrieb aus der mindestens einen Energieversorgungsleitung
(2, 6a),
mindestens ein Komfortgerät (4, 4a, 4b),
das mindestens eine Komfortgerät (4, 4a, 4b) eines anderen Typs ist geeignet zum Bezug
von Energie zu dessen (4, 4a, 4b) Betrieb aus der mindestens einen Energieversorgungsleitung
(2, 6a),
mindestens einen Gefahrenmeldebus (2, 2a),
der mindestens eine Gefahrenmelder (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) ist geeignet zur Kommunikation
über den mindestens einen Gefahrenmeldebus (2, 2a),
dadurch gekennzeichnet, dass die Gefahrenmeldeanlage zusätzlich umfasst
mindestens einen weiteren Bus (6, 6a),
der mindestens eine Kombinationsmelder (4, 4a, 4b) ist geeignet zur Kommunikation
über den mindestens einen weiteren Bus (6, 6a).
2. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss Anspruch 1, wobei die Energieversorgungsleitung (2,
6a) entweder zusammen mit dem Gefahrenmeldebus (2) oder zusammen mit dem mindestens
einen weiteren Bus (6a) einen gemeinsamen, drahtgebundenen Bus bildet, der zur Energieversorgung
und zur Kommunikation geignet ist.
3. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Gefahrenmelder
(1a, 1b, 1c, 1d, 1e) ein Brandmelder und/oder ein Einbruchsmelder und/oder ein Gasalarmmelder
und/oder eine optische Alarmierungseinrichtung und/oder eine akustische Alarmierungseinrichtung
ist.
4. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Gefahrenmeldebus
(2, 2a) ein Brandmeldebus ist.
5. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der mindestens
eine weitere Bus (2a, 6) drahtlos ist.
6. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der mindestens
eine Kombinationsmelder (4, 4a, 4b) geeignet ist zur Montage über oder unter Putz
in einem Gebäude.
7. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der mindestens
eine Kombinationsmelder (4, 4a, 4b) Temperaturen und/oder Lichtintensitäten und/oder
Luftfeuchtigkeit und/oder Luftqualität in Form einer GasKonzentration, insbesondere
einer Kohlenstoffdioxid-Konzentration, misst.
8. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Gefahrenmeldeanlage
zusätzlich mindestens ein Brandmeldepanel (3, 3a) umfasst, das ausgebildet ist, um
mit dem mindestens einen Gefahrenmelder (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) zu kommunizieren.
9. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss Anspruch 8, wobei das mindestens eine Brandmeldepanel
(3, 3a) geeignet ist, über den mindestens einen Gefahrenmeldebus (2, 2a) mit dem mindestens
einen Gefahrenmelder (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) zu kommunizieren.
10. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der mindestens
eine Gefahrenmelder (1a, 1b, 1c, 1d, 1e) und/oder der mindestens eine Kombinationsmelder(4,
4a, 4b) Typs eine Batterie und/oder einen Kondensator zur Stützung der Energieversorgung
umfasst.
11. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der mindestens
eine Kombinationsmelder(4, 4a, 4b) geeignet ist, mit einem Raumautomatisierungs-System
(5) zu kommunizieren.
12. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss Anspruch 11, wobei der mindestens eine Kombinationsmelder(4,
4a, 4b) geeignet ist, mit einem Raumautomatisierungs-System (5) über den mindestens
einen weiteren Bus (6, 6a) zu kommunizieren.
13. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der mindestens
eine Kombinationsmelder(4, 4a, 4b) an den Gefahrenmeldebus (2, 2a) angeschlossen ist.
14. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss Anspruch 13, wobei der mindestens eine Kombinationsmelder(4,
4a, 4b) geeignet ist, eine Kommunikation des mindestens einen Gefahrenmelders (1a,
1b, 1c, 1d, 1e) über den Gefahrenmeldebus (2, 2a) zu registrieren.
15. Eine Gefahrenmeldeanlage gemäss Anspruch 14, wobei der mindestens eine Kombinationsmelder(4,
4a, 4b) geeignet ist, infolge einer Kommunikation des mindestens einen Gefahrenmelders
(1a, 1b, 1c, 1d, 1e) über den Gefahrenmeldebus (2, 2a) sich zumindest vorübergehend
in einen Energiesparmodus zu versetzen.