TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Überwachung von LED-Leuchten mittels
Spannungsüberwachung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Überwachung
einer Spannung, eine Kombination der Vorrichtung mit einer Schaltung zur Normierung
einer Spannung und die Verwendung der Kombination zur Überwachung von LED-Leuchten.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Es ist bekannt, Leuchten mit mehreren "Strängen" von Leuchtmitteln auszustatten,
die an eine gemeinsame Spannungsquelle ggf. unter Zwischenschaltung von für jeden
Strang separaten Vorschalteinheiten angeschlossen werden und die nacheinander, abwechselnd
oder ggf. auch gleichzeitig betrieben werden können. Im einfachsten Fall handelt es
sich bei den Strängen um zwei Glühfäden, die in einer sog. Zwei-Faden-Glühlampen verwendet
und dort üblicherweise als Haupt- und Nebenfaden (auch Ersatzfaden genannt) bezeichnet
werden. Dabei dient der Nebenfaden dazu, ein Funktionieren der Glühlampe bei Ausfall
des Hauptfadens zu sichern und somit quasi eine interne "Ersatzlampe" zu bilden. Bei
Ausfall des Hauptfadens erfolgt die Umschaltung auf den Nebenfaden automatisch, wobei
das Umschalten gleichzeitig als Störung erkannt wird, so dass der erforderliche Lampentausch
dem Wartungspersonal angezeigt werden kann.
[0003] Aufgrund der zahlreichen Vorteile der LED-Technik und der Entwicklung immer leistungsfähigerer
LEDs lösen LED-Leuchten in unzähligen, teilweise auch sicherheitsrelevanten Bereichen
klassische Leuchtmittel ab. Mit zunehmender Verbreitung von LED-Leuchten treten auch
sicherheitsrelevante Anwendungsfälle auf, bei denen der Ausfall einer oder mehrerer
LEDs eine schnelle Diagnosemeldung erfordert. Dies betrifft insbesondere LED-Leuchten
für Signaleinrichtungen oder für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge.
[0004] Aus der
EP 1 992 542 A2 ist eine LED-Anordnung für Lichtsignalgeber mit einem Satz von LED-Strängen bekannt,
wobei für jeden LED-Strang des Satzes von LED-Strängen eine als Stromquelle arbeitende
Vorschalteinheit vorgesehen ist, die einen Spannungseingang für eine Spannung und
einen Leistungsausgang zur Abgabe einer Leistung mit einem Strom und der Spannung
an den jeweiligen LED-Strang umfasst. Eine Warnsignaleinrichtung erzeugt ein Warnsignal,
wenn ein Strom oder eine Spannung außerhalb bestimmter Soll-Bereiche liegen, wobei
die an jedem Strang anliegende Spannung und der durch den jeweiligen Strang fließende
Strom an bestimmten Messstellen erfasst werden.
[0005] Allgemein können zur Erkennung des Ausfalls einer oder mehrerer LEDs analoge Größen
wie der LED-Strom und/oder die LED-Spannung überwacht werden.
[0006] Eine bekannte Einrichtung zur Überwachung solcher analogen Größen zeigt Fig. 1 mit
A/D-Wandler 10, der eine zu überwachende Größe wie Strom oder Spannung empfangen und
in eine digitale Größe wandeln kann und diese digitale Größe an einen Microcontroller
12 zur Auswertung mit Hilfe von Software weitergibt. Der Microcontroller 12 kann dann
als Ergebnis der Auswertung ein Signal, das zur Diagnosemeldung dient ausgeben. Die
dazu einsetzbare Software erfordert insbesondere bei sicherheitsrelevanten Systemen
einen erheblichen Mehraufwand bei der Entwicklung.
[0007] Komparator 14 dient somit der Ausgabe eines ersten Signals bei einer Spannungsdifferenz
zwischen dem ersten und dem zweiten Spannungseingang in einem ersten Bereich und eines
zweiten Signals bei einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Spannungseingang
in einem zweiten Bereich, der zu dem ersten Bereich abgegrenzt und benachbart ist.
Die in Fig. 2 gezeigte Schaltung erfordert die präzise Einstellung von Grenzwerten.
Durch den Einsatz einer analogen Referenz ergeben sich Nachteile wie z.B. Temperaturabhängigkeit,
Rauschen, altersbedingte Drift.
[0008] Die
CN 10 347 8815 A zeigt einen Signalgenerator auf Basis eines sog. FPGA ("field programmable gate array"
- feldprogrammierbare Gatteranordnung) für einen Satz pulsweitenmodulierter Signale.
[0011] Die
US 2013/0 082 615 A1 zeigt einen integrierten LED-Treiberschaltkreis mit Pulsweitenmodulation.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überwachung analoger Größen, insbesondere
analoger Größen von LEDs oder LED-Strängen einer LED-Leuchte, kostengünstig bei hoher
Zuverlässigkeit zu ermöglichen. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Überwachung solcher analogen Größen realisieren zu können, die mit
geringem Aufwand überprüfbar und/oder anpassbar ist. Vorteilhaft soll die Vorrichtung
kostengünstig mit Diagnose- und/oder Steuerfunktionen für Stromverbraucher, insbesondere
für LEDs oder LED-Stränge einer LED-Leuchte, deren analoge Größen überwacht werden,
kombiniert werden können.
[0013] Dazu betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Überwachung wenigstens einer Spannung,
umfassend wenigstens eine Vergleichseinrichtung, wenigstens einen Komparator in jeder
der Vergleichseinrichtungen, eine Spannungsausgabeeinheit, und je eine Verbindung
zwischen der Spannungsausgabeeinheit und jedem der zweiten Spannungseingänge, wobei
der Komparator einen ersten und einen zweiten Spannungseingang aufweist und zur Ausgabe
eines ersten Signals bei einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten und dem zweiten
Spannungseingang in einem ersten Bereich und eines zweiten Signals bei einer Spannungsdifferenz
zwischen dem ersten und zweiten Spannungseingang in einem zweiten Bereich, der zu
dem ersten Bereich abgegrenzt und benachbart ist, ausgebildet ist, wobei jeder der
ersten Spannungseingänge mit einem Überwachungsspannungseingang der Vergleichseinrichtung
verbunden ist.
[0014] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung einen Signalgenerator in der Spannungsausgabeeinheit
und zur Erzeugung je eines pulsweitenmodulierten Signals für jede der Verbindungen
und zur Einstellung eines Puls-Pause-Verhältnisses für jedes der pulsweitenmodulierten
Signale auf, wobei auf jeder der Verbindungen ein erstes Filter, insbesondere ein
Tiefpassfilter, für das pulsweitenmodulierte Signal vorgesehen ist.
[0015] Als zu überwachende Größen können an den Überwachungsspannungseingängen der Vergleichseinrichtung
anliegende Spannungen und/oder durch diese Spannungen repräsentierte Größen, insbesondere
Stromwerte vorgesehen sein, die durch geeignete Umformer zugeführt werden. Für die
zweiten Spannungseingänge können durch Einstellung der Puls-Pause-Verhältnisse der
zu ihnen gefilterten pulsweitenmodulierten Signale in einfacher und zuverlässiger
Weise Referenzspannungen mit der Spannungsausgabeeinheit eingestellt werden.
[0016] Die Spannungsausgabeeinheit ist ein FPGA. FPGAs sind bekannte, frei programmierbare,
kostengünstige, schnell und zuverlässig arbeitende Logik-Hardwarebausteine. Damit
wird die Einstellung der Puls-Pause-Verhältnisse einfach durch Konfiguration und Verschaltung
der Logikblöcke des FPGA erfolgen. Diese stellt für jedes der pulsweitenmodulierten
Signale das Puls-Pause-Verhältnis und somit für jeden der Komparatoren eine Schwelle
ein, bei der der Komparator umschaltet und damit eine Unter- oder Überschreitung des
Grenzwertes signalisiert. Somit ist eine Überwachung durch eine digitale Schaltung,
nämlich einen kostengünstigen anpassbaren FPGA ermöglicht, ohne eine Ausführung von
Software während der Laufzeit zu erfordern, was insbesondere Vorteile bei der Begutachtung
sicherheitsrelevanter Systeme mit sich bringt.
[0017] Somit ist eine Überwachung durch eine digitale Schaltung, insbesondere einen kostengünstigen
anpassbaren FPGA ermöglicht, ohne eine Ausführung von Software während der Laufzeit
zu erfordern, was insbesondere Vorteile bei der Begutachtung sicherheitsrelevanter
Systeme mit sich bringt.
[0018] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Vergleichseinrichtungen einen
Satz von zwei der Komparatoren mit einer Parallelschaltung der ersten Spannungseingänge
der zwei der Komparatoren zu dem Überwachungsspannungseingang dieser Vergleichseinrichtung
umfasst, wobei die an den zweiten Spannungseingängen der zwei der Komparatoren anliegenden
pulsweitenmodulierten Signale zur Festlegung einer Ober- und einer Untergrenze für
eine am Überwachungsspannungseingang der Vergleichseinrichtung anliegende Spannung
eingestellt sind. Somit kann mit dem Signalgenerator mit zwei pulsweitenmodulierten
Signalen und zwei Einheiten bestehend aus Komparator und Tiefpassfilter überwacht
werden, ob eine Größe, welche durch eine an den zweiten Spannungseingängen der zwei
der Komparatoren anliegende Spannung repräsentiert ist, ein zulässiges Werteband verlässt.
[0019] Vorteilhaft umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Auswerteeinheit, die zum
Empfang der ersten und/oder zweiten Signale mit jeder der Auswerteeinheiten verbunden
ist und eine Funktion zur Ausgabe von Diagnosemeldungen in Abhängigkeit der ersten
und/oder zweiten Signale aufweist, wobei insbesondere die Auswerteeinheit durch einen
ersten Bereich des frei programmierbaren Logikbausteins gebildet ist. Solche Vorrichtungsvarianten
umfassen weiter vorteilhaft eine, vorzugsweise als zweiter Bereich des frei programmierbaren
Logikbausteins ausgeführte, Steuereinheit, die eine Funktion zum Empfang von Einstellsignalen
und eine Funktion zur Ausgabe von Sollwertsignalen für Stromquellen auf Basis der
Einstellsignale umfasst, wobei die Auswerteeinheit ferner eine Funktion zum Empfang
der Einstellsignale umfasst und die Funktion zur Ausgabe von Diagnosemeldungen eine
Funktion zur Ausgabe von Diagnosemeldungen in Abhängigkeit der ersten und/oder zweiten
Signale und der Einstellsignale ist. Die Möglichkeiten frei programmierbarer Logikbausteine,
insbesondere von FPGAs, zur Einsparung von Hardware- und/oder Überprüfungsaufwand
kann dann optimal genutzt werden.
[0020] Die Steuereinheit kann Pulsweitenmodulationseinheiten zur Erzeugung der Sollwerte
aufweisen und somit die Nutzung eines gemeinsamen Taktgebers für die Steuereinheit,
die Auswerteeinheit und/oder den Signalgenerator erlauben.
[0021] Bei zumindest einer der, vorzugsweise bei allen Vergleichseinrichtungen kann an ihrem
Überwachungsspannungseingang ein zweites Filter, insbesondere ein Tiefpassfilter,
zur Glättung einer zu überwachenden Spannung genutzt werden, um überlagerte Störungen
zu eliminieren und so eine geglättete Spannung auf den ersten Eingang des/der Komparators/Komparatoren
der Vergleichseinrichtung zu geben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vorteilhaft
mit einer Schaltung, die an wenigstens einem der Überwachungsspannungseingänge der
Vorrichtung einen Umformer zur Normierung durch Umwandeln eines Stroms oder einer
Spannung in der Schaltung in eine zu überwachende Spannung umfasst, kombiniert werden,
um Strom- und/oder Spannungswerten von LEDs oder LED-Strängen einer LED-Leuchte zu
überwachen und ggf. auch z steuern. Dabei sind die Stromwerte insbesondere Stromwerte
der Stromquellen der LEDs bzw. der LED-Stränge.
[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
rein beispielhaften und nicht-beschränkenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
[0023]
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Schaltung mit A/D-Wandler 1 gemäß dem Stand der Technik zur
Wandlung einer zu überwachende Größe in ein Signal und Microcontroller zur Auswertung
des Signals.
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Schaltung gemäß dem Stand der Technik mit einem Komparator,
welchem eine analoge Referenz zugeordnet ist.
- Fig. 3
- zeigt schematisiert eine erfindungsgemäße Vorrichtung einer ersten Ausführungsform.
- Fig. 4
- zeigt schematisiert einen Signalgenerator für eine erfindungsgemäße Vorrichtung einer
zweiten Ausführungsform.
- Fig. 5
- zeigt schematisiert eine Vergleichseinrichtung für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
der zweiten Ausführungsform.
- Fig. 6
- zeigt schematisiert eine erfindungsgemäße Vorrichtung der zweiten Ausführungsform.
- Fig. 7
- zeigt schematisiert einen FPGA-Bereich mit Auswerte- und Steuereinheit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung einer dritten Ausführungsform.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Erste Ausführungsform
[0024] Ähnlich der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung weist die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung
zur Überwachung einer Spannung eine Vergleichseinrichtung 20 mit Komparator 14 auf.
Der Komparator 14 ist wie bei der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung ein Komparator,
der abhängig von einer Spannungsdifferenz zwischen seinem ersten und zweiten Spannungseingang
umschaltet und damit eine Überschreitung des Grenzwertes mit einer Ausgangsspannung
signalisiert. Dies ist allgemein ein Komparator 14 mit einem ersten und mit einem
zweiten Spannungseingang und zur Ausgabe eines ersten Signals bei einer Spannungsdifferenz
zwischen dem ersten und dem zweiten Spannungseingang in einem ersten Bereich und eines
zweiten Signals bei einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Spannungseingang
in einem zweiten Bereich, der zu dem ersten Bereich abgegrenzt und benachbart ist.
Der erste Spannungseingang des Komparators 14 ist der erste Spannungseingang der Vergleichseinrichtung
20 und der zweite Spannungseingang des Komparators 3 ist ein Überwachungsspannungseingang
der Vergleichseinrichtung 20, der über eine Verbindung verbunden ist mit einer Spannungsausgabeeinheit
22. Das erste bzw. zweite Signal steht so am Ausgang des Komparators 14 als Diagnosesignal
bei einer Überwachung am ersten Spannungseingang zur Verfügung.
[0025] Anders als die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung besitzt die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung
eine Spannungsausgabeeinheit 22 mit einem Signalgenerator 24 zur Erzeugung je eines
pulsweitenmodulierten Signals 26 und Einstellung seines Puls-Pause-Verhältnisses.
Auf der Verbindung zwischen dem Signalgenerator 24 und dem ersten Spannungseingang
des Komparators 14 liegt ein erstes Tiefpassfilter 28 für das pulsweitenmodulierte
Signal 26. Somit werden für den Komparator 14 der Signalgenerator 24 und ein Tiefpassfilter
28 genutzt, um durch das Puls-Pause-Verhältnis des pulsweitenmodulierten Signals 26
die Schwelle einzustellen, bei der der Komparator 14 umschaltet und damit eine Unter-
oder Überschreitung der Schwelle zu signalisieren. Der Komparator 14 bildet mit einem
mit seinem ersten Spannungseingang verbundenen zweiten Tiefpassfilter 30 zur Glättung
einer zu überwachenden Spannung eine Vergleichseinrichtung 20. Das erste bzw. zweite
Signal steht so am Ausgang des Komparators 14 als Diagnosesignal bei einer Überwachung
einer gefilterten und von Störungen befreiten Spannung zur Verfügung.
Erste und zweite Ausführungsformen
[0026] Allgemein bietet die Erfindung, wie in Fig. 3, 5 und 6 gezeigt, eine Vorrichtung
zur Überwachung wenigstens einer Spannung, umfassend wenigstens eine Vergleichseinrichtung
20, wenigstens einen Komparator 14, 34, 36 in jeder der Vergleichseinrichtungen 20,
eine Spannungsausgabeeinheit 22, je eine Verbindung zwischen der Spannungsausgabeeinheit
22 und jedem der zweiten Spannungseingänge, einen Signalgenerator 24 in der Spannungsausgabeeinheit
22 zur Erzeugung je eines pulsweitenmodulierten Signals 26 für jede der Verbindungen
und zur Einstellung eines Puls-Pause-Verhältnisses für jedes der pulsweitenmodulierten
Signale 26 und auf jeder der Verbindungen ein erstes Filter 28 für das pulsweitenmodulierte
Signal 26, wobei der Komparator 14, 34, 36 einen ersten und einen zweiten Spannungseingang
aufweist und zur Ausgabe eines ersten Signals bei einer Spannungsdifferenz zwischen
dem ersten und dem zweiten Spannungseingang in einem ersten Bereich und eines zweiten
Signals bei einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Spannungseingang
in einem zweiten Bereich, der zu dem ersten Bereich abgegrenzt und benachbart ist,
ausgebildet ist, wobei jeder der ersten Spannungseingänge mit einem Überwachungsspannungseingang
der Vergleichseinrichtung 20 verbunden ist.
Zweite Ausführungsform
[0027] Die Vorrichtung der Erfindung kann vorteilhaft mehrere Komparatoren 14, 34, 36 umfassen,
von denen jeder an seinem zweiten Spanungseingang ein gefiltertes pulsweitenmoduliertes
Signal empfängt, und insbesondere, wie in Fig. 6 gezeigt, mehrere Vergleichseinrichtungen
20 mit solchen Komparatoren 14, 34, 36. Einen dazu geeigneten Signalgenerator auf
Basis eines FPGA für einen Satz pulsweitenmodulierter Signale 26 zeigt
CN 10 347 8815 A, auf die hier zur Offenbarung Bezug genommen wird. Ein entsprechender Signalgenerator
ist in Fig. 4 gezeigt.
[0028] Der in Fig. 4 gezeigte Signalgenerator ist als Bereich 38 eines FPGA ausgebildet
und weist einen Bitzähler 40, der ein Taktsignal empfängt und in Erwiderung darauf
einen Bitwert zwischen 0 und N an jede von acht Abgleicheinrichtungen 42, von denen
aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einige mit Bezugszeichen versehen wurden, ausgibt.
Je ein Konstantwertgeber 44, der einen Konstantwert per Speichereinreichung mit einer
Umsetzertabelle des FPGA liefert, ist mit je einer der Abgleicheinrichtungen 42 verbunden.
[0029] Die Abgleicheinrichtungen 42 können als Komparatoren ausgebildet sein und weisen
eine Funktion zur Detektion, ob der Bitwert dem gelieferten Konstantwert entspricht,
auf. Der Signalgenerator umfasst ferner sieben RS-Flipflop-Schaltungen 46, von denen
aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einige mit Bezugszeichen versehen wurden. Jeder
dieser RS-Flipflop-Schaltungen 46 wird an deren jeweiligem R-Eingang das Ausgangssignal
- und somit das Ergebnis der von einer der ersten bis siebten der acht Abgleicheinrichtungen
42 ausgeführten Detektion - zum Zurücksetzen der jeweiligen RS-Flipflop-Schaltung
46 zugeführt wird. Eine achte der acht Abgleicheinrichtungen 42 empfängt 0 als Konstantwert
und gibt ihr Ausgangssignal-und somit das Ergebnis der von ihr ausgeführten Detektion
- an die S-Eingänge zum Setzen der sieben RS-Flipflop-Schaltungen aus.
[0030] Jede der RS-Flipflop-Schaltungen 46 gibt ein pulsweitenmoduliertes Signal 26 aus,
das auf dem Taktsignal basiert und dessen Puls-Pause-Verhältnis durch den Konstantwert
eingestellt ist, der der mit dem ihrem S-Eingang verbundenen Abgleicheinrichtung 42
zugeführt ist. Somit ist eine effektive Implementierung einer Pulsweitenmodulationseinheit
bzw. eines Signalgenerators in einem FPGA erhalten, die mehrere Kanäle mit unterschiedlichen
Puls-Pause-Verhältnissen generieren kann, wobei nur ein einziger Bitzähler 40 angewendet
wird.
[0031] Fig. 5 zeigt eine der Vergleichseinrichtungen 20 der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung.
Die Vergleichseinrichtung besitzt einen Satz von zwei Komparatoren 34, 36 mit einer
Parallelschaltung der ersten Spannungseingänge der zwei der Komparatoren 34, 36 zu
dem Überwachungsspannungseingang der Vergleichseinrichtungen 20. Dabei empfängt jeweils
der zweite Spannungseingang der Komparatoren 34, 36 jeweils ein pulsweitenmoduliertes
Signal 26 und ist mit einem parallel zum Eingang dieses pulsweitenmodulierten Signals
26 geschalteten Kondensator 48 zur Glättung dieses Signals verbunden. In dem Satz
von zwei Komparatoren 34, 36 detektiert ein Maximalwertkomparator 34 die Überschreitung
einer durch das an seinem zweiten Spannungseingang anliegende Signal eingestellten
Obergrenze eines zulässigen Wertebands. In dem Satz von zwei Komparatoren 34, 36 detektiert
ein Minimalwertkomparator 36 die Überschreitung einer durch das an seinem zweiten
Spannungseingang anliegende Signal eingestellten Obergrenze eines zulässigen Wertebands.
Alternativ können auch Unterschreitungen von durch das an seinem zweiten Spannungseingang
anliegende Signal eingestellten Grenzen ausgewertet werden.
[0032] Eine mit den Ausgängen der beiden Komparatoren 34, 36 verbundene Auswerteeinheit
50 (Fig. 6) kann so eine Diagnose vornehmen, ob eine zu überwachende Größe in einem
zulässigen Werteband liegt. Mit solchen Vergleichseinrichtungen 20 lässt sich mit
zwei Einheiten bestehend aus Komparator, Tiefpass und PWM-Generator überwachen, ob
ein Signal ein zulässiges Werteband verlässt.
[0033] Die in Fig. 6 gezeigte Vorrichtung bildet eine Mehrkanalüberwachungsschaltung 52,
im gezeigten Beispiel eine Fünfkanalüberwachungsschaltung mit fünf der in Fig. 5 gezeigten
Vergleichseinrichtungen 20, wobei jeder der Vergleichseinrichtungen 20 an ihrem Überwachungsspannungseingang
ein zweites Tiefpassfilter 30 zur Glättung einer zu überwachenden Spannung vorgeschaltet
ist. Jede der Vergleichseinrichtungen 20 ist mit den zweiten Spannungseingängen ihres
Satzes von Komparatoren 34, 36 über je ein erstes Tiefpassfilter 28 verbunden mit
einer Spannungsausgabeeinheit 22, von der jedes erste Tiefpassfilter 28 ein pulsweitenmoduliertes
Signal 26 erhält. Die Spannungsausgabeeinheit 22 erhält für jeden der fünf überwachten
Kanäle ein Einstellsignal zur Festlegung eines Paars von Konstantwerten. Die Spannungsausgabeeinheit
22 empfängt ein durch einen Vorteiler 54 modifiziertes Taktsignal und hat einen Signalgenerator,
der entsprechend dem in Fig. 4 gezeigten Signalgenerator auf Basis des Taktsignals
und der Konstantwerte zu den Tiefpassfiltern 28 geführte pulsweitenmodulierte Signale
erzeugt.
[0034] Der eingesetzte FPGA besitzt einen Bereich, in dem die Spannungsausgabeeinheit 22
eingerichtet ist, und einen Bereich, in dem eine Auswerteeinheit 50 eingerichtet ist,
und einen Bereich, in dem der Vorteiler 54 eingerichtet ist. Jede der Vergleichseinrichtungen
20 ist zur Ausgabe der ersten und/oder zweiten Signale mit der Auswerteeinheit verbunden.
Die Auswerteeinheit 50 empfängt die Einstellsignale und weist eine Funktion und einen
Ausgang zur Ausgabe von Diagnosemeldungen in Abhängigkeit der ersten und/oder zweiten
Signale auf. Die Einstellsignale sind in Fig. 6 durch Pfeile an der Spannungsausgabeeinheit
22 bzw. der Auswerteeinheit 50 dargestellt.
[0035] Die in Fig. 6 gezeigte Mehrkanalüberwachungsschaltung 52 wird zur Überwachung von
vier Strömen von vier LED-Strängen und einer den vier LED-Strängen zugeführten Spannung
eingesetzt. Dazu geben Umformer den zweiten Tiefpassfiltern 30 Spannungen aus, die
die Ströme repräsentieren.
Dritte Ausführungsform
[0036] Fig. 7 zeigt eine Steuer- und Überwachungsvorrichtung 56 mit einer entsprechend der
in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung arbeitenden Mehrkanalüberwachungsschaltung 52, wobei
die Mehrkanalüberwachungsschaltung 52 hier als Vierkanalüberwachungsschaltung ausgebildet
ist. Die Mehrkanalüberwachungsschaltung 52 wird zur Überwachung von drei Strömen von
drei LED-Strängen und einer den drei LED-Strängen zugeführten Spannung eingesetzt.
[0037] Eine in Fig. 7 nicht gezeigte aber entsprechend zu Fig. 6 ausgestaltete Spannungsausgabeeinheit
der Mehrkanalüberwachungsschaltung 52 besitzt ein gespeichertes Paar von Konstantwerten,
auf deren Basis und anhand eines durch einen Vorteiler 54 modifizierten Taktsignals
an einem der Kanäle die den drei LED-Strängen zugeführte Spannung überwacht wird.
Das durch den Vorteiler 54 modifizierte Taktsignal wird sowohl der Spannungsausgabeeinheit
als auch einer Steuereinheit 58 zugeführt. Der Spannungsausgabeeinheit und einer entsprechend
zu Fig. 6 beschriebenen Auswerteeinheit der Mehrkanalüberwachungsschaltung 52 als
auch der Steuereinheit 58 wird ein Satz von drei Einstellsignalen zugeführt. Die drei
Einstellsignale dienen zur Überwachung und Steuerung von drei Strömen der drei LED-Stränge.
[0038] Die Steuereinheit 58 besitzt dazu eine Funktion zur Ausgabe von Sollwertsignalen
für Stromquellen der LED-Stränge auf Basis der Einstellsignale. Eine entsprechend
zu Fig. 6 ausgestaltete Auswerteeinheit 50 der Mehrkanalüberwachungsschaltung 52 weist
eine Funktion zum Empfang der Einstellsignale eine Funktion zur Ausgabe von Diagnosemeldungen
auf.
[0039] Der eingesetzte FPGA besitzt einen Bereich, in dem die Spannungsausgabeeinheit 22
eingerichtet ist, und einen Bereich, in dem eine Auswerteeinheit 50 eingerichtet ist,
und einen Bereich, in dem der Vorteiler 54 eingerichtet ist, und einen Bereich, in
dem die Steuereinheit 58 eingerichtet ist. Alternativ können diese Elemente einzeln
oder gruppiert auf separaten FPGA eingerichtet sein. Auf diese Weise kann der FPGA
auch dazu verwendet werden, die bei einer LED-Leuchte benötigten Stromquellen einzustellen.
Dazu können weitere PWM-Einheiten einen Sollwert für die Stromquellen generieren oder
diese direkt PWM-modulieren. Man erhält so bei Einsatz eines oder mehrerer FPGA eine
einstellbare Leuchte mit einstellbarer Überwachung.
Vorteile
[0040] Wie oben erklärt, ermöglicht die Erfindung besonders eine Überwachung ohne ein wie
in Fig. 2 gezeigtes analoges Stellglied, eine Einstellung von Grenzwerten, eine parallele
Überwachung mehrerer Kanäle, eine softwareunabhängige Überwachung insbesondere zur
Laufzeit einer LED-Leuchte und erlaubt eine Integration einer einstellbaren Ansteuerung
von Stromquellen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0041]
- 10
- A/D-Wandler
- 12
- Mikrocontroller
- 14
- Komparator
- 16
- analoge Referenz
- 20
- Vergleichseinrichtung
- 22
- Spannungsausgabeeinheit
- 24
- Signalgenerator
- 26
- Pulsweitenmoduliertes Signal
- 28
- erstes Filter
- 30
- zweites Filter
- 34, 36
- Komparatoren eines Komparatorensatzes
- 38
- Bereich des frei programmierbaren Logikbausteins
- 40
- Bitzähler
- 42
- Abgleicheinrichtung
- 44
- Konstantwertgeber
- 46
- RS-Flipflop
- 48
- Kondensator
- 50
- Auswerteeinheit
- 52
- Mehrkanalüberwachungsschaltung
- 54
- Vorteiler
- 56
- Steuer- und Überwachungsvorrichtung
- 58
- Steuereinheit
1. Vorrichtung zur Überwachung wenigstens einer Spannung, umfassend
- wenigstens eine Vergleichseinrichtung (20),
- wenigstens einen Komparator (14, 34, 36) in jeder der Vergleichseinrichtungen (20)
-- mit einem ersten und mit einem zweiten Spannungseingang und
-- zur Ausgabe eines ersten Signals bei einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten
und dem zweiten Spannungseingang in einem ersten Bereich und eines zweiten Signals
bei einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten und zweiten Spannungseingang in einem
zweiten Bereich, der zu dem ersten Bereich abgegrenzt und benachbart ist,
-- wobei jeder der ersten Spannungseingänge mit einem Überwachungsspannungseingang
der Vergleichseinrichtung (20) verbunden ist,
- eine Spannungsausgabeeinheit (22), und
- je eine Verbindung zwischen der Spannungsausgabeeinheit (22) und jedem der zweiten
Spannungseingänge,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Spannungsausgabeeinheit (22) ein FPGA ist zur Erzeugung je eines pulsweitenmodulierten
Signals (26) für jede der Verbindungen und zur Einstellung eines Puls-Pause-Verhältnisses
durch Konfiguration und Verschaltung der Logikblöcke des FPGA für jedes der pulsweitenmodulierten
Signale (26) und somit zur Einstellung von Schwellen, bei denen der/die Komparator/en
umschaltet/umschalten, wobei auf jeder der Verbindungen ein erstes Filter (28) für
das pulsweitenmodulierte Signal (26) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens eine der Vergleichseinrichtungen (20) einen Satz von zwei der Komparatoren
(34, 36) mit einer Parallelschaltung der ersten Spannungseingänge der beiden Komparatoren
(34, 36) zu dem Überwachungsspannungseingang dieser Vergleichseinrichtung (20) umfasst,
- wobei die an den zweiten Spannungseingängen der beiden Komparatoren (34, 36) anliegenden
pulsweitenmodulierten Signale (26) zur Festlegung einer Ober- und einer Untergrenze
für eine am Überwachungsspannungseingang der Vergleichseinrichtung (20) anliegende
Spannung eingestellt sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche eine Auswerteeinheit (50),
die zum Empfang der ersten und/oder zweiten Signale mit jeder der Vergleichseinrichtungen
(20) verbunden ist und eine Funktion zur Ausgabe von Diagnosemeldungen in Abhängigkeit
der ersten und/oder zweiten Signale aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (50) durch einen ersten Bereich (38) des frei programmierbaren
Logikbausteins gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, welche eine Steuereinheit (58) umfasst, die eine
Funktion zum Empfang von Einstellsignalen und eine Funktion zur Ausgabe von Sollwertsignalen
für Stromquellen auf Basis der Einstellsignale umfasst, wobei die Auswerteeinheit
(50) ferner eine Funktion zum Empfang der Einstellsignale umfasst und die Funktion
zur Ausgabe von Diagnosemeldungen eine Funktion zur Ausgabe von Diagnosemeldungen
in Abhängigkeit der ersten und/oder zweiten Signale und der Einstellsignale ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (58) durch einen zweiten Bereich des frei programmierbaren Logikbausteins
gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (58) Pulsweitenmodulationseinheiten zur Erzeugung der Sollwerte
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer der Überwachungsspannungseingänge
ein zweites Filter (30) zur Glättung einer zu überwachenden Spannung aufweist.
9. Kombination aus einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und einer Schaltung,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltung an wenigstens einem der Überwachungsspannungseingänge der Vorrichtung
einen Umformer zur Normierung durch Umwandeln eines Stroms oder einer Spannung in
der Schaltung in eine zu überwachende Spannung umfasst.
10. Verwendung einer Kombination nach Anspruch 9 zur Überwachung von Strom- und/oder Spannungswerten
für LEDs oder LED-Stränge einer LED-Leuchte.