[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstopfen von wenigstens zwei benachbarten
Schwellen eines Gleises durch wenigstens zwei in einer Maschinenlängs- bzw. Arbeitsrichtung
hintereinander angeordnete und durch Antriebe unabhängig voneinander absenkbare Stopfaggregate,
mit zum Eintauchen in dasselbe Schwellenfach vorgesehenen Innen-Stopfpickeln sowie
zum alleinigen Eintauchen in ein Schwellenfach vorgesehenen Außen-Stopfpickeln.
[0002] DE 24 24 829 A1 beschreibt ein Verfahren zum Unterstopfen von Schwellen, bei dem zwei, voneinander
unabhängig höhenverstellbar ausgebildete Stopfaggregate zum Einsatz kommen. Während
ein Stopfaggregat abgesenkt Schwellen unterstopft, wird das andere, angehobene Stopfaggregat
in Gleislängsrichtung oberhalb den nächsten zu unterstopfenden Schwellen positioniert.
[0003] Aus
DE 41 12 224 A1 und
EP 0 314 933 A1 sind weitere Stopfaggregate bekannt, welche sich mittels separater Höhenverstellantriebe
unabhängig voneinander anheben und absenken lassen.
[0004] Beide zum Unterstopfen eines Gleises vorgesehenen Stopfaggregate können gemäß
WO 2011023257 A1 für eine gleichzeitige Unterstopfung zweier benachbarter Schwellen gemeinsam abgesenkt
werden. Für den Fall eines Gleishindernisses kann bedarfsweise auch nur eines der
beiden Stopfaggregate eingesetzt werden, um in dieser speziellen Situation wenigstens
eine einzige Schwelle unterstopfen zu können.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Verfahrens
der eingangs genannten Art, mit dem eine Verbesserung des Stopfvorganges erzielbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der gattungsgemäßen Art dadurch
gelöst, dass die gemeinsame Absenkung von aneinandergrenzenden Stopfaggregaten zum
Unterstopfen von in Maschinenlängsrichtung benachbarten Schwellen - indem einer der
beiden Antriebe früher als der Antrieb des benachbarten Stopfaggregates beaufschlagt
wird - zeitverzögert, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 100 bis etwa 300 Millisekunden
erfolgt.
[0007] Mit dieser zeitverzögerten Absenkung taucht einer der beiden in dasselbe Schwellenfach
eintauchenden Innen-Stopfpickel früher in den Schotter ein, wodurch die daraus resultierende
Schotterverdrängung im Vergleich zum bekannten Verfahren praktisch halbiert wird.
Daraus folgt ein deutlich leichteres Eindringen besonders in verkrusteten Schotter,
so dass die Verschleißeinwirkungen sowohl auf den Schotter als auch auf das Stopfaggregat
reduziert sind. Außerdem versetzt die Vibration des vorauseilenden Innen-Stopfpickels
den umgebenden Schotter in Fließbewegung und erleichtert damit das Eindringen des
nacheilenden zweiten Innen-Stopfpickels. Zusätzlich wird noch mit der bereits beginnenden
Beistellbewegung des vorauseilenden Innen-Stopfpickels das nachfolgende Eindringen
des zweiten Stopfpickels erleichtert.
[0008] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.
[0009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Maschine zum Unterstopfen
eines Gleises, Fig. 2 und 3 je ein Stopfaggregat in vergrößerter Seitenansicht, und
Fig. 4 eine vereinfachte Seitenansicht eines weiteren Stopfaggregates.
[0010] Eine in Fig. 1 dargestellte Maschine 1 weist ein Stopfaggregat 2 zur Unterstopfung
eines Gleises 3 auf. Um die Leistungsfähigkeit der Maschine 1 zu erhöhen, ist ein
zwischen Fahrwerken 4 angeordneter Satellitenrahmen 5 durch einen Antrieb 6 relativ
zu einem Maschinenrahmen 7 verschiebbar. Damit kann dieser während der Unterstopfung
des Gleises 3 kontinuierlich in der durch einen Pfeil 8 dargestellten Arbeitsrichtung
verfahren werden.
[0011] Wie in Fig. 2 und 3 besser ersichtlich, sind zur gleichzeitigen Unterstopfung von
zwei benachbarten Schwellen 9 zwei in einer Maschinenlängs- bzw. Arbeitsrichtung 10
unmittelbar hintereinander angeordnete, je einen Aggregatrahmen 11 aufweisende Stopfaggregate
2 vorgesehen. Diesen ist für eine voneinander unabhängige Höhenverstellung jeweils
ein eigener Antrieb 12 zugeordnet.
[0012] Jeder um eine Schwenkachse 13 verschwenkbar auf einem Aggregatrahmen 11 gelagerte
Stopfhebel 14 ist mit einem Beistellantrieb 15 verbunden. Jeder Beistellantrieb 15
ist auf einer gemeinsamen, bezüglich einer Rotationsachse 16 eine Exzentrizität aufweisenden
Exzenterwelle 17 gelagert.
[0013] Bezüglich der Maschinenlängsrichtung 10 ist endseitig auf jedem Stopfaggregat 2 ein
zum alleinigen Eintauchen in eine Schwellenfach 18 vorgesehener und mit einem Stopfhebel
14 verbundener Außen-Stopfpickel 19 angeordnet. Zum gemeinsamen Eintauchen in dasselbe
Schwellenfach 18 sind jeweils zwei mit einem Stopfhebel 14 verbundene, in Maschinenlängsrichtung
10 hintereinander angeordnete Innen-Stopfpickel 20 vorgesehen. Von diesen ist jeweils
der (bezüglich der Arbeitsrichtung) vordere mit dem vorderen Stopfaggregat 2 und der
hintere mit dem hinteren Stopfaggregat 2 verbunden.
[0014] Der zyklusförmige Stopfvorgang wird durch ein Absenken beider Stopfaggregate 2 eingeleitet
und mit einer Beistellbewegung jeweils von Innen-Stopfpickeln 20 zum angrenzenden
Außen-Stopfpickel 19 zur Verdichtung des unterhalb der jeweiligen Schwelle 9 befindlichen
Schotters fortgesetzt.
[0015] Entsprechend dem anmeldungsgemäßen Verfahren wird nun einer der beiden Antriebe 12
früher als der Antrieb 12 des benachbarten Stopfaggregates 2 beaufschlagt. Dadurch
erfolgt die gemeinsame Absenkung der aneinandergrenzenden Stopfaggregate 2 zum Unterstopfen
der in Maschinenlängsrichtung benachbarten Schwellen 9 zeitverzögert. Die Zeitverzögerung
in der Beaufschlagung des zweiten Antriebes 12 liegt vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 100 bis etwa 300 Millisekunden. Der daraus resultierende vertikale Abstand
zwischen einer Pickelspitze 21 des vorauseilenden Stopfaggregates 2 und der Pickelspitze
21 des nacheilenden Stopfaggregates 2 beträgt vorzugsweise etwa 150 Millimeter. Im
Prinzip ist es dabei unerheblich, welches der beiden Stopfaggregate 2 früher abgesenkt
wird.
[0016] Wie in Fig. 3 dargestellt, erfolgt die eine Unterstopfung der Schwelle 9 bewirkende
Beistellbewegung (Pfeil 22) für die dem vorauseilenden Stopfaggregat 2 zugeordneten
Stopfpickeln 19, 20 früher als die Beistellbewegung für die Stopfpickeln 19, 20 des
nachfolgenden Stopfaggregates 2.
[0017] Nach einem Anheben beider Stopfaggregate 2 werden diese zur Unterstopfung der angrenzenden
Schwellen 9 weiter transportiert, wo sich der beschriebene Stopfzyklus mit der zeitverzögerten
Absenkung wiederholt.
[0018] Wie in Fig. 4 schematisch angedeutet, wäre es auch möglich, beispielsweise zur Unterstopfung
von drei benachbarten Schwellen 9 drei Stopfaggregate 2 hintereinander anzuordnen.
In diesem Fall könnte entweder das mittlere Stopfaggregat 2 oder aber auch sowohl
das vorderste und das hinterste Stopfaggregat 2 gemeinsam zeitlich vorauseilend abgesenkt
werden.
1. Verfahren zum Unterstopfen von wenigstens zwei benachbarten Schwellen (9) eines Gleises
(3) durch wenigstens zwei in einer Maschinenlängs- bzw. Arbeitsrichtung (10) hintereinander
angeordnete und durch jeweils einen eigenen Antrieb (12) unabhängig voneinander absenkbare
Stopfaggregate (2), mit zum Eintauchen in dasselbe Schwellenfach (18) vorgesehenen
Innen-Stopfpickeln (20) sowie zum alleinigen Eintauchen in ein Schwellenfach (18)
vorgesehenen Außen-Stopfpickeln (19), dadurch gekennzeichnet dass die gemeinsame Absenkung von aneinandergrenzenden Stopfaggregaten (2) zum Unterstopfen
von in Maschinenlängsrichtung (10) benachbarten Schwellen (9) - indem einer der beiden
Antriebe (12) früher als der Antrieb (12) des benachbarten Stopfaggregates (2) beaufschlagt
wird - zeitverzögert, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 100 bis etwa 300 Millisekunden
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Unterstopfung der Schwelle (9) bewirkende Beistellbewegung für die dem vorauseilenden
Stopfaggregat (2) zugeordneten Stopfpickel (19, 20) früher als die Beistellbewegung
für die Stopfpickel (19, 20) des nachfolgenden Stopfaggregates (2) erfolgt.
1. A method of tamping at least two adjacent sleepers (9) of a track (3) by means of
at least two tamping units (2) arranged one following the other in a longitudinal
machine direction or working direction (10) and designed to be lowered independently
of one another by means of a respective separate drive (12), with inner tamping tines
(20) provided for immersion into the same sleeper crib (18) as well as outer tamping
tines (19) provided for immersion into a sleeper crib (18) singly, characterized in that the joint lowering of adjoining tamping units (2) for tamping sleepers (9) adjacent
in the longitudinal direction (10) of the machine takes place with a time delay, preferably
in a range of about 100 to about 300 milliseconds, in that one of the two drives (12) is actuated earlier than the drive (12) of the adjacent
tamping unit (2).
2. A method according to claim 1, characterized in that a squeezing motion, causing a tamping of the sleeper (9), for the tamping tines (19,
20) associated with the preceding tamping unit (2) takes place earlier than the squeezing
motion for the tamping tines (19, 20) of the following tamping unit (2).
1. Procédé de bourrage inférieur d'au moins deux traverses voisines (9) d'une voie ferrée
(3) par au moins deux modules de bourrage (2) disposés l'un derrière l'autre dans
le sens longitudinal de machine ou de travail (10) et pouvant être abaissés indépendamment
l'un de l'autre par chacun un entraînement propre (12), avec des pics de bourrage
interne (20) prévus pour le plongeon dans la même case (18) ainsi que des pics de
bourrage externe (19) prévus pour le plongeon unique dans une case (18), caractérisé en ce que l'abaissement commun de modules de bourrage adjacents (2) pour le bourrage inférieur
de traverses voisines (9) dans le sens longitudinal de machine (10) s'effectue de
manière décalée dans le temps, de préférence dans une plage d'environ 100 à environ
300 millisecondes en ce qu'un des deux entraînements (12) est sollicité plus tôt que l'entraînement (12) du module
de bourrage voisin (2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le mouvement d'adjonction entraînant un bourrage inférieur de la traverse (9) pour
les pics de bourrage (19, 20) associés au module de bourrage en avance (2) s'effectue
plus tôt que le mouvement d'adjonction pour les pics de bourrage (19, 20) du module
de bourrage suivant (2).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente