Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein handgeführtes Elektrowerkzeug mit einem Werkzeuggehäuse,
in dem ein Getriebe zur Übertragung eines von einem Antriebsmotor erzeugten Drehmoments
auf eine Antriebsspindel angeordnet ist, der eine Spindellockvorrichtung zugeordnet
ist, wobei die Antriebsspindel in dem Werkzeuggehäuse an mindestens zwei Lagerstellen
drehbar gelagert ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige handgeführte Elektrowerkzeuge bekannt, bei
denen eine mit einer Spindellockvorrichtung versehene Antriebsspindel in einem Werkzeuggehäuse
an zwei Lagerstellen gelagert ist. Hierbei ist die Spindellockvorrichtung entweder
in einem den beiden Lagerstellen in axialer Richtung der Antriebsspindel nachgelagerten
Bereich oder in einer Ebene mit einer am bzw. im Getriebe angeordneten, ersten der
beiden Lagerstellen angeordnet.
[0003] Nachteilig am Stand der Technik ist, dass Elektrowerkzeuge, bei denen die Spindellockvorrichtung
in einem den beiden Lagerstellen in axialer Richtung der Antriebsspindel nachgelagerten
Bereich angeordnet ist, eine vergleichsweise große Baulänge in axialer Richtung der
Antriebsspindel aufweisen. Bei Elektrowerkzeugen, bei denen die Spindellockvorrichtung
in einer Ebene mit einer am bzw. im Getriebe angeordneten, ersten Lagerstelle angeordnet
ist, weist die Antriebsspindel dahingegen ein vergleichsweise großes Kippspiel auf.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues handgeführtes Elektrowerkzeug
mit einer Spindellockvorrichtung bereit zu stellen, die eine verkürzte Baulänge des
Elektrowerkzeugs bei einer gleichzeitigen Reduzierung des Kippspiels von dessen Antriebsspindel
ermöglicht. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein neues handgeführtes
Elektrowerkzeug mit einer Antriebsspindel sowie einer Spindellockvorrichtung bereit
zu stellen, bei dessen Betrieb eine bei einem Auslauf der Antriebsspindel auftretende,
ungewünschte Geräuschentwicklung zumindest reduziert werden kann.
[0005] Dieses Problem wird gelöst durch ein handgeführtes Elektrowerkzeug mit einem Werkzeuggehäuse,
in dem ein Getriebe zur Übertragung eines von einem Antriebsmotor erzeugten Drehmoments
auf eine Antriebsspindel angeordnet ist, der eine Spindellockvorrichtung zugeordnet
ist. Die Antriebsspindel ist in dem Werkzeuggehäuse an mindestens zwei Lagerstellen
drehbar gelagert. Die mindestens zwei Lagerstellen sind in dem Werkzeuggehäuse in
einem dem Getriebe nachgelagerten Bereich vorgesehen. Die Spindellockvorrichtung ist
in axialer Richtung der Antriebsspindel zwischen den zwei Lagerstellen angeordnet.
[0006] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines handgeführten Elektrowerkzeugs,
bei dem durch eine Anordnung der Spindellockvorrichtung zwischen den zwei Lagerstellen
eine Verkürzung der Baulänge in axialer Richtung der Antriebsspindel ermöglicht wird.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform weist die Spindellockvorrichtung ein auf der Antriebsspindel
mit einem vorgegebenen radialen Spiel gelagertes Trägerelement auf, an dem mindestens
eine Spindelwalze angeordnet ist.
[0008] Somit kann eine stabile und zuverlässige Lagerung der Spindelwalzen an der Antriebsspindel
ermöglicht werden.
[0009] Die mindestens eine Spindelwalze liegt in axialer Richtung der Antriebsspindel bevorzugt
unmittelbar zwischen den zwei Lagerstellen gegen die Antriebsspindel an.
[0010] Somit kann auf einfache Art und Weise eine Reduzierung des Kippspiels der Antriebsspindel
erreicht werden.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerelement durch einen an seinem Außenumfang
ausgebildeten Lagerring an einer ersten der mindestens zwei Lagerstellen in einem
Gleitlager gelagert.
[0012] Die Erfindung ermöglicht somit eine effektive und kostengünstige Lagerung des Trägerelements
in dem Elektrowerkzeug.
[0013] Das Gleitlager ist bevorzugt in einem Blockierglied gelagert, das dazu ausgebildet
ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze aus dem Trägerelement in radialer
Richtung der Antriebsspindel zu verhindern.
[0014] Somit können die Spindelwalzen sicher und zuverlässig in dem Trägerelement fixiert
werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebsspindel an einer ersten der mindestens
zwei Lagerstellen in einem Wälzlager gelagert.
[0016] Die Erfindung ermöglicht somit eine stabile und vergleichsweise verschleißfreie Lagerung
der Antriebsspindel in dem Elektrowerkzeug.
[0017] Das Wälzlager ist bevorzugt in einem Blockierglied gelagert, das dazu ausgebildet
ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze aus dem Trägerelement in radialer
Richtung der Antriebsspindel zu verhindern.
[0018] Somit können die Spindelwalzen sicher und zuverlässig in dem Trägerelement fixiert
werden.
[0019] Das Blockierglied ist bevorzugt ringförmig ausgebildet und drehfest mit dem Werkzeuggehäuse
verbunden.
[0020] Somit kann das Blockierglied auf einfache Art und Weise in dem Werkzeuggehäuse fixiert
werden.
[0021] Die Antriebsspindel ist bevorzugt an einer zweiten der mindestens zwei Lagerstellen
in einem Wälzlager gelagert, das in dem Werkzeuggehäuse gelagert ist. Somit kann die
Antriebsspindel stabil und vergleichsweise verschleißfrei in dem Elektrowerkzeug gelagert
werden.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerelement hülsenförmig ausgebildet und umgibt
die Antriebsspindel zumindest abschnittsweise, wobei an dem Trägerelement mindestens
eine Aussparung zur Aufnahme der mindestens einen Spindelwalze ausgebildet ist.
[0023] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines einfachen und kostengünstigen
Trägerelements, an dem die Spindelwalzen sicher und zuverlässig gelagert werden können.
[0024] Das Trägerelement ist bevorzugt drehfest mit einem Antriebsglied des Getriebes verbunden.
[0025] Somit kann auf einfache Art und Weise eine Verkürzung der Baulänge in axialer Richtung
der Antriebsspindel ermöglicht werden.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform ist das Getriebe als Planetengetriebe ausgebildet und
das Antriebsglied ist ein Planetenträger.
[0027] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines sicheren und zuverlässigen
Getriebes.
[0028] Die Antriebsspindel ist bevorzugt unmittelbar von dem Antriebsglied antreibbar, wobei
zwischen dem Antriebsglied und der Antriebsspindel ein vorgegebenes radiales Spiel
ausgebildet ist.
[0029] Somit kann die Antriebsspindel auf einfache Art und Weise angetrieben werden.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebsspindel unmittelbar von dem Trägerelement
antreibbar.
[0031] Die Erfindung ermöglicht somit eine Verbesserung des Zusammenspiels von Trägerelement,
Antriebsspindel und Antriebsglied.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform ist auf der Antriebsspindel im Bereich einer ersten der
mindestens zwei Lagerstellen ein Laufring drehfest angeordnet, der in einem zugeordneten
Gleitlager gelagert ist.
[0033] Somit kann auf einfache Art und Weise die Verwendung eines Gleitlagers an der ersten
Lagerstelle ermöglicht werden.
[0034] Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein handgeführtes Elektrowerkzeug
mit einem Werkzeuggehäuse, in dem ein Getriebe zur Übertragung eines von einem Antriebsmotor
erzeugten Drehmoments auf eine Antriebsspindel angeordnet ist, der eine Spindellockvorrichtung
zugeordnet ist, wobei die Antriebsspindel in dem Werkzeuggehäuse an mindestens zwei
Lagerstellen drehbar gelagert ist. Im Bereich der Spindellockvorrichtung ist an der
Antriebsspindel eine Bremsvorrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, im Betrieb
des Elektrowerkzeugs bei einem Auslauf der Antriebsspindel ein Rattern zu verhindern.
[0035] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines handgeführten Elektrowerkzeugs,
bei dem durch die Bereitstellung einer im Bereich der Spindellockvorrichtung angeordneten
Bremsvorrichtung eine ungewünschte Geräuschentwicklung der Antriebsspindel beim Auslauf
sicher und zuverlässig zumindest reduziert werden kann.
[0036] Bevorzugt weist die Bremsvorrichtung einen O-Ring zur Realisierung einer Bremsfunktion
auf.
[0037] Somit kann eine einfache und kostengünstige Bremsvorrichtung bereitgestellt werden.
[0038] An der Antriebsspindel ist im Bereich der Spindellockvorrichtung bevorzugt eine Ringnut
ausgebildet, in der der O-Ring angeordnet ist.
[0039] Somit kann eine unkomplizierte und robuste Bremsvorrichtung bereitgestellt werden.
[0040] Gemäß einer Ausführungsform weist die Spindellockvorrichtung ein auf der Antriebsspindel
mit einem vorgegebenen radialen Spiel gelagertes Trägerelement auf. Die Bremsvorrichtung
ist im Bereich des Trägerelements angeordnet.
[0041] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines handgeführten Elektrowerkzeugs
mit einer einfachen und stabilen Spindellockvorrichtung.
[0042] Das Trägerelement ist bevorzugt drehfest mit einem Antriebsglied des Getriebes verbunden.
[0043] Somit kann auf einfache Art und Weise eine Verkürzung der Baulänge in axialer Richtung
der Antriebsspindel ermöglicht werden.
[0044] Die Antriebsspindel ist bevorzugt unmittelbar von dem Trägerelement antreibbar.
[0045] Die Erfindung ermöglicht somit eine Verbesserung des Zusammenspiels von Trägerelement,
Antriebsspindel und Antriebsglied.
[0046] Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Trägerelement mindestens eine Spindelwalze
angeordnet.
[0047] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Spindellockvorrichtung, bei
der eine stabile und zuverlässige Lagerung der Spindelwalzen an der Antriebsspindel
ermöglicht werden kann.
[0048] Die mindestens eine Spindelwalze liegt in axialer Richtung der Antriebsspindel bevorzugt
unmittelbar zwischen den zwei Lagerstellen gegen die Antriebsspindel an.
[0049] Somit kann auf einfache Art und Weise eine Reduzierung des Kippspiels der Antriebsspindel
erreicht werden.
[0050] Das Trägerelement ist bevorzugt durch einen an seinem Außenumfang ausgebildeten Lagerring
an einer ersten der mindestens zwei Lagerstellen in einem Gleitlager gelagert.
[0051] Somit kann eine effektive und kostengünstige Lagerung des Trägerelements in dem Elektrowerkzeug
ermöglicht werden.
[0052] Das Gleitlager ist bevorzugt in einem Blockierglied gelagert, das dazu ausgebildet
ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze aus dem Trägerelement in radialer
Richtung der Antriebsspindel zu verhindern.
[0053] Somit können die Spindelwalzen sicher und zuverlässig in dem Trägerelement fixiert
werden.
[0054] Bevorzugt sind die mindestens zwei Lagerstellen in dem Werkzeuggehäuse in einem dem
Getriebe nachgelagerten Bereich vorgesehen und die Spindellockvorrichtung ist in axialer
Richtung der Antriebsspindel zwischen den zwei Lagerstellen angeordnet.
[0055] Somit kann durch eine Anordnung der Spindellockvorrichtung zwischen den zwei Lagerstellen
eine Verkürzung der Baulänge in axialer Richtung der Antriebsspindel erreicht werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0056] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines handgeführten Elektrowerkzeugs gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines Ausschnitts des Elektrowerkzeugs von
Fig. 1 gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Antriebsspindel, des Antriebsglieds,
des Sinterlagers, des Kugellagers und der Spindellockvorrichtung von Fig. 2,
Fig. 4 die perspektivische Explosionsdarstellung von Fig. 3, gesehen aus einem anderen
Blickwinkel,
Fig. 5 die Schnittansicht von Fig. 2 mit einer modifizierten Antriebsspindel,
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht des Ausschnitts des Elektrowerkzeugs von Fig.
1 gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Antriebsspindel, des Antriebsglieds,
des Sinterlagers, des Laufrings, des Kugellagers und der Spindellockvorrichtung von
Fig. 6,
Fig. 8 eine vergrößerte Schnittansicht des Ausschnitts des Elektrowerkzeugs von Fig.
1 gemäß einer dritten Ausführungsform,
Fig. 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Antriebsspindel, des Antriebsglieds,
der Kugellager und der Spindellockvorrichtung von Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Antriebsspindel von Fig. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Rückansicht der Bauteile von Fig. 9 nach der Montage,
Fig. 12 eine vergrößerte Schnittansicht des Ausschnitts des Elektrowerkzeugs von Fig.
1 gemäß einer vierten Ausführungsform,
Fig. 13 eine perspektivische Rückansicht der Antriebsspindel, des Antriebsglieds und
der Spindellockvorrichtung von Fig. 12 nach der Montage,
Fig. 14 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Antriebsspindel, des Antriebsglieds,
der Kugellager und der Spindellockvorrichtung von Fig. 12, und
Fig. 15 eine vergrößerte Schnittansicht des Ausschnitts des Elektrowerkzeugs von Fig.
1 gemäß einer fünften Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0057] Fig. 1 zeigt ein handgeführtes Elektrowerkzeug 100, das ein Werkzeuggehäuse 105 mit
einem Handgriff 115 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist das Elektrowerkzeug
100 zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einem Akkupack
190 verbindbar. In Fig. 1 ist das Elektrowerkzeug 100 beispielhaft als Akku-Bohrschrauber
ausgebildet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf Akku-Bohrschrauber beschränkt ist, sondern vielmehr bei unterschiedlichen, insbesondere
Akkubetriebenen Elektrowerkzeugen Anwendung finden kann, bei denen ein Werkzeug in
Drehungen versetzt wird, z. B. bei einem Akku-Schrauber, einer Akku-Schlagbohrmaschine
etc.
[0058] In dem Gehäuse 105 sind ein von dem Akkupack 190 mit Strom versorgter, elektrischer
Antriebsmotor 180 und ein Getriebe 170 angeordnet. Der Antriebsmotor 180 ist über
das Getriebe 170 mit einer Antriebswelle 120, z. B. einer Antriebsspindel, verbunden.
Der Antriebsmotor 180 ist illustrativ in einem Motorgehäuse 185 angeordnet und das
Getriebe 170 in einem Getriebegehäuse 110, wobei das Getriebegehäuse 110 und das Motorgehäuse
185 beispielhaft in dem Gehäuse 105 angeordnet sind.
[0059] Das Getriebe 170 ist zur Übertragung eines von dem Antriebsmotor 180 erzeugten Drehmoments
auf die Antriebsspindel 120 ausgebildet und gemäß einer Ausführungsform ein mit verschiedenen
Gang- bzw. Planetenstufen ausgebildetes Planetengetriebe, das im Betrieb des Elektrowerkzeugs
100 vom Antriebsmotor 180 drehend angetrieben wird. Das Planetengetriebe 170 wird
unten stehend in Bezug auf eine in Fig. 2 vergrößert dargestellte Schnittansicht eines
Ausschnitts 200 beschrieben.
[0060] Der Antriebsmotor 180 ist z. B. über einen Handschalter 195 betätigbar, d. h. einund
ausschaltbar, und kann ein beliebiger Motortyp sein, z. B. ein elektronisch kommutierter
Motor oder ein Gleichstrommotor. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 180 derart elektronisch
steuer- bzw. regelbar, dass sowohl ein Reversierbetrieb, als auch Vorgaben hinsichtlich
einer gewünschten Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Die Funktionsweise und der
Aufbau eines geeigneten Antriebsmotors sind aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung
verzichtet wird.
[0061] Die Antriebsspindel 120 ist über eine Lageranordnung 130 drehbar im Gehäuse 105 gelagert
und mit einer Werkzeugaufnahme 140 versehen, die im Bereich einer Stirnseite 112 des
Gehäuses 105 angeordnet ist und beispielhaft ein Bohrfutter 145 aufweist. Die Lageranordnung
130 weist gemäß einer Ausführungsform mindestens zwei Lagerstellen 132, 134 auf, die
in dem Werkzeuggehäuse 105 in einem dem Getriebe 170 nachgelagerten Bereich 299 vorgesehen
sind. An den Lagerstellen 132, 134 sind zugeordnete Lager (z. B. 232, 234 in Fig.
2) angeordnet, die als Spindellager dienen und in denen die Antriebsspindel 120 gelagert
ist. Die Werkzeugaufnahme 140 dient zur Aufnahme eines Werkzeugs 150 und kann an die
Antriebsspindel 120 angeformt sein oder aufsatzförmig mit dieser verbunden sein. In
Fig. 1 ist die Werkzeugaufnahme 140 beispielhaft aufsatzartig ausgebildet und über
eine an der Antriebsspindel 120 vorgesehene Befestigungsvorrichtung 122 an dieser
befestigt.
[0062] Gemäß einer Ausführungsform ist der Antriebsspindel 120 eine Spindellockvorrichtung
250 zugeordnet. Diese ist in axialer Richtung der Antriebsspindel 120 zwischen den
zwei Lagerstellen 132, 134 angeordnet, bevorzugt unmittelbar, und dient zur Zentrierung
der Antriebsspindel 120 bei ausgeschaltetem Antriebsmotor 180. Die Funktionsweise
von Spindellockvorrichtungen ist hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt, sodass
hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung der Funktionsweise
der Spindellockvorrichtung 250 verzichtet wird.
[0063] Fig. 2 zeigt den Ausschnitt 200 des handgeführten Elektrowerkzeugs 100 von Fig. 1,
bei dem zwecks Klarheit und Einfachheit der Zeichnung auf eine Darstellung des Werkzeugs
150 und der Werkzeugaufnahme 140 von Fig. 1 verzichtet wurde. Der Ausschnitt 200 verdeutlicht
eine beispielhafte Ausgestaltung des Planetengetriebes 170, der Antriebsspindel 120,
der Lageranordnung 130, sowie der Spindellockvorrichtung 250 gemäß einer ersten Ausführungsform.
[0064] Das Planetengetriebe 170 weist beispielhaft drei Gang- bzw. Planetenstufen auf: eine
vordere Stufe 270, eine mittlere Stufe 271 und eine hintere Stufe 272. Die vordere
Planetenstufe 270 hat beispielhaft ein Sonnenrad 203 mit einer Verzahnung 269, mindestens
ein Planetenrad 205 mit einer Verzahnung 263, einen Planetenträger 204 mit einer Drehmitnahmekontur
267, sowie ein Hohlrad 206. Das Drehmoment des Antriebsmotors 180 von Fig. 1 wird
über die Planetenstufen 272, 271, 270 mittels der Drehmitnahmekontur 267 des Planetenträgers
204 auf die Antriebsspindel 120 übertragen. Hierbei dient der Planetenträger 204 als
Antriebsglied, um die Antriebsspindel 120 drehend anzutreiben. Da der Aufbau eines
Planetengetriebes dem Fachmann hinreichend bekannt ist, wird hier zwecks Knappheit
der Beschreibung auf eine weitere Beschreibung der Planetenstufen 271, 272 verzichtet.
[0065] Die Planetenstufen 270, 271, 272 sind illustrativ im Getriebegehäuse 110 angeordnet,
das beispielhaft dreiteilig ausgeführt ist und ein Vorderteil 210, ein Mittelteil
212 und ein Rückteil 214 aufweist. Das Vorderteil 210 hat illustrativ ein Außengewinde
282, an dem beispielhaft ein Einstellring 295 drehbar gelagert ist. Am Innenumfang
des Vorderteils 210 ist beispielhaft eine ringförmige Schulter 201 ausgebildet.
[0066] Die Antriebsspindel 120 weist die illustrativ als Außengewinde ausgebildete Befestigungsvorrichtung
122 auf, an der das Bohrfutter 145 der Werkzeugaufnahme 140 von Fig. 1 befestigbar
ist, wobei das Außengewinde 122 z. B. mit einem am Bohrfutter 145 vorgesehenen Innengewinde
in Gewindeeingriff gebracht werden kann. Darüber hinaus ist an der Antriebsspindel
120 beispielhaft ein Abstützflansch 255 vorgesehen.
[0067] Die Lageranordnung 130 weist illustrativ ein Gleitlager 232, z. B. ein Sinterlager,
und ein Wälzlager 234, z. B. ein Kugellager, auf. Das Sinterlager 232 ist beispielhaft
an der nachfolgend auch als erste Lagerstelle bezeichneten Lagerstelle 132 angeordnet,
die in Richtung der Werkzeugaufnahme 140 von Fig. 1 gesehen dem Planetenträger 204
und somit dem Getriebe 170 bevorzugt unmittelbar nachgelagert ist. Das Kugellager
234 ist beispielhaft an der nachfolgend auch als zweite Lagerstelle bezeichneten Lagerstelle
134 angeordnet, die in Richtung der Werkzeugaufnahme 140 von Fig. 1 gesehen vom Planetenträger
204 und somit vom Getriebe 170 beabstandet ist, und stützt sich am Abstützflansch
255 ab.
[0068] Gemäß einer Ausführungsform weist die Spindellockvorrichtung 250 ein auf der Antriebsspindel
120 mit einem vorgegebenen radialen Spiel gelagertes Trägerelement 252 auf, an dem
mindestens eine Spindelwalze 254 angeordnet ist. Diese liegt in axialer Richtung der
Antriebsspindel 120 gesehen zwischen den zwei Lagerstellen 132, 134 gegen die Antriebsspindel
120 an, bevorzugt unmittelbar zwischen dem Sinterlager 232 und dem Kugellager 234.
Alternativ hierzu kann die Spindelwalze 254 z. B. an einem Innenring des Kugellagers
234 anliegen. Das Sinterlager 232 und die mindestens eine Spindelwalze 254 sind in
einem Blockierglied 256 gelagert, das ebenfalls der Spindellockvorrichtung 250 zugeordnet
und dazu ausgebildet ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze 254 aus
dem Trägerelement 252 in radialer Richtung der Antriebsspindel 120 zu verhindern.
[0069] Das Blockierglied 256 ist z. B. ringförmig ausgebildet und zumindest mittelbar drehfest
mit dem Werkzeuggehäuse 105 verbunden. Illustrativ ist das Blockierglied 256 drehfest
in das Vorderteil 210 des Getriebegehäuses 110 eingepresst, wobei sowohl in axialer
als auch in radialer Richtung innerhalb vorgegebener Toleranzen ein entsprechendes
Spiel vorhanden sein kann. Alternativ hierzu kann das Blockierglied 256 spielfrei
mit dem Getriebegehäuse 110 verbunden sein. Beispielsweise kann das Blockierglied
256 einstückig mit dem Getriebegehäuse 110 ausgebildet oder z. B. durch Kunststoffspritzen
an dieses angeformt sein.
[0070] Fig. 3 zeigt den Planetenträger 204, das Sinterlager 232, das Blockierglied 256,
das Trägerelement 252, die Spindelwalze 254, das Kugellager 234 und die Antriebsspindel
120 von Fig. 2. Wie oben beschrieben, bilden das Blockierglied 256, das Trägerelement
252 und die Spindelwalze 254 die mit der Antriebsspindel 120 verbundene Spindellockvorrichtung
250 von Fig. 2 aus.
[0071] Gemäß einer Ausführungsform weist die Antriebsspindel 120 an einer vom Außengewinde
122 abgewandten Seite des Abstützflanschs 255 einen ringförmige Lagerstruktur 378
auf, die illustrativ mit einer ringförmigen Schulter 388 abschließt. Ausgehend von
der ringförmigen Schulter 388 in Richtung des dem Außengewinde 122 gegenüberliegenden
axialen Endes der Antriebsspindel 120 weist diese ein oder mehrere abgeflachte Seitenflächen
364 auf, die in ihrer Anzahl bevorzugt der Anzahl von Spindelwalzen 254 entsprechen.
Darüber hinaus sind am dem Außengewinde 122 gegenüberliegenden axialen Ende der Antriebsspindel
120 nutartige Aussparungen 382, 384 ausgebildet.
[0072] Das Trägerelement 252 ist illustrativ hülsenförmig ausgebildet und weist an seinem
Außenumfang einen Lagerring 340 auf, der bevorzugt einstückig mit dem Trägerelement
252 ausgebildet oder zumindest an dieses angeformt ist. An einem axialen Ende des
Lagerrings 340 sind axiale Erweiterungen 322, 324, 326 vorgesehen, die sich ebenfalls
radial auswärts über einen vom Lagerring gebildeten Außenumfang weg erstrecken. Am
anderen axialen Ende des Lagerrings 340 sind bolzenartige Halteglieder 312, 314, 316
zur Fixierung des Trägerelements 252 am Planetenträger 204 vorgesehen.
[0073] Die axialen und radialen Erweiterungen 322, 324, 326 bilden Aussparungen 352, 354,
356 zur Aufnahme von zugeordneten Spindelwalzen aus. Illustrativ ist die Spindelwalze
254 zur Aufnahme in der Aussparung 354 vorgesehen. Es wird jedoch darauf hingewiesen,
dass eine beliebige Anzahl von Aussparungen zur Aufnahme einer beliebigen Anzahl von
Spindelwalzen vorgesehen sein kann.
[0074] Das Blockierglied 256 hat illustrativ eine Vielzahl von radialen auswärts gerichteten
Vorsprüngen 302, 304, 306, 308. Diese dienen zur drehfesten Fixierung des Blockierglieds
256 im Vorderteil 210 des Getriebegehäuses 110 von Fig. 2, wie unten bei Fig. 6 beschrieben.
[0075] Der Planetenträger 204 weist beispielhaft eine an einer etwa zentralen Öffnung ausgebildete
Halte- und Mitnahmevorrichtung 450 auf. Diese realisiert beispielhaft die Drehmitnahmekontur
267 von Fig. 2 und wird unten bei Fig. 4 eingehend beschrieben.
[0076] Im Folgenden wird eine beispielhafte Montage des Sinterlagers 232, des Blockierglieds
256, des Trägerelements 252, der Spindelwalze 254, des Kugellagers 234 und der Antriebsspindel
120 an dem Planetenträger 204 bzw. im Vorderteil 210 des Getriebegehäuses 110 von
Fig. 2 beschrieben. Hierbei wird zunächst das Kugellager 234 auf die ringförmige Lagerstruktur
378 an der Antriebsspindel 120 aufgepresst und dann mit dieser in eine in Fig. 2 dem
Außengewinde 122 zugewandte Öffnung des Vorderteils 210 eingepresst, bis das Kugellager
234 gegen die ringförmige Schulter 201 von Fig. 2 anliegt. Dann wird das Blockierglied
256 von dem dem Außengewinde 122 gegenüberliegenden axialen Ende der Antriebsspindel
120 ausgehend in axialer Richtung auf diese aufgeschoben und derart in das Vorderteil
210 eingepresst, das über dessen radiale Vorsprünge 302, 304, 306, 308 eine drehfeste
Verbindung mit dem Vorderteil 210 erzeugt wird.
[0077] Anschließend wird das Trägerelement 252 mit den in seinen Aussparungen 352, 354,
356 angeordneten Spindelwalzen 254 auf die Antriebsspindel 120 auf- und somit in das
Blockierglied 256 eingeschoben, sodass das Trägerelement 252 die Antriebsspindel 120
zumindest abschnittsweise umgibt und die Spindelwalze 254 gegen die vom Kugellager
234 abgewandte Seite der ringförmigen Schulter 201 von Fig. 2 anliegt. Um hierbei
ein möglichst geringes Kippspiel der Antriebsspindel 120 zu erreichen, ist ein zwischen
Spindel 120 und Trägerelement 252 mögliches, radiales Spiel bevorzugt sehr gering.
Bevorzugt ist die Verbindung zwischen Spindel 120 und Trägerelement 252 spielfrei.
Darüber hinaus liegt die Spindelwalze 254 gegen die abgeflachte Seitenfläche 364 der
Antriebsspindel 120 an.
[0078] Nachfolgend wird das Sinterlager 232 auf den Lagerring 340 des Trägerelements 252
aufgeschoben und dessen bolzenartige Halteglieder 312, 314, 316 und die Antriebsspindel
120 werden derart in der Halte- und Mitnahmevorrichtung 450 des Planetenträgers 204
verankert, dass zumindest die Antriebsspindel 120 über einen radial spielbehafteten
Formschluss am Planetenträger 204 gelagert ist. Hierbei wird die Spindelwalze 254
wie oben beschrieben bevorzugt unmittelbar zwischen dem Sinterlager 232 und dem Kugellager
234 angeordnet.
[0079] Fig. 4 zeigt den Planetenträger 204, das Sinterlager 232, das Blockierglied 256,
das Trägerelement 252, die Spindelwalze 254, das Kugellager 234 und die Antriebsspindel
120 von Fig. 3. In Fig. 4 sind eine beispielhafte zweite abgeflachte Seitenfläche
462 an der Antriebsspindel 120 sowie ein weiterer radialer Vorsprung 402 am Blockierglied
256 illustriert.
[0080] Gemäß einer Ausführungsform weist die Halte- und Mitnahmevorrichtung 450 des Planetenträgers
204 Haltenuten 412, 414, 416 und Mitnahmestege 482, 484, 486 auf. Die Haltnuten 412,
414, 416 dienen bei der in Fig. 3 beschriebenen Montage zur bevorzugt spielfreien
Aufnahme der bolzenartigen Halteglieder 312, 314 bzw. 316 des Trägerelements 252.
Die Mitnahmestege 482, 484, 486 sind dazu ausgebildet, bei der in Fig. 3 beschriebenen
Montage in die nutartigen Aussparungen 382, 384 der Antriebsspindel 120 mit einem
innerhalb geeigneter Toleranzen vorgegebenen, radialen Spiel einzugreifen, um somit
einen drehenden Antrieb der Antriebsspindel 120 unmittelbar durch den Planetenträger
204 zu ermöglichen.
[0081] Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die in Fig. 2 bis 4 illustrierte Ausführungsform
lediglich beispielhaften Charakter hat und nicht als Einschränkung der Erfindung zu
verstehen ist. Vielmehr sind vielfache Abänderungen eines oder mehrerer Bauteile im
Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, solange die erfinderische Funktionalität
der Spindellockvorrichtung 250 von Fig. 2 bis 4 gewährleistet ist. Beispielsweise
kann das Trägerelement 252 eine Lagerfunktion zum Blockierglied 256 an der ersten
Lagerstelle 132 ausüben, sodass auf das Sinterlager 232 verzichtet werden kann. In
einer alternativen Lösung kann das Trägerelement 252 kürzer als dargestellt ausgeführt
sein, sodass das Sinterlager 232 unmittelbar in das Vorderteil 210 des Getriebegehäuses
110 eingepresst werden kann. Darüber hinaus kann das Blockierglied 256 in dem Vorderteil
210 z. B. formschlüssig mit Kunststoff umspritzt werden, sodass das umspritzte Blockierglied
256 anstelle der ringförmigen Schulter 201 als Anlagefläche für das Kugellager 234
dient. Des Weiteren können beispielsweise der Planetenträger 204 und das Trägerelement
252 einstückig ausgeführt sein bzw. das Trägerelement 252 kann an den Planetenträger
204 angeformt oder z. B. mittels Schweißen oder Kleben an diesem befestigt sein, wie
beispielhaft in Fig. 15 gezeigt.
[0082] Fig. 5 zeigt die Anordnung von Fig. 3 und 4 nach der bei Fig. 3 beschriebenen Montage.
In Fig. 5 weist die Antriebsspindel 120 illustrativ im Bereich des Trägerelements
252 eine Ringnut 510 auf, in der z. B. ein O-Ring 520 angeordnet ist. Dieser realisiert
eine Bremsfunktion zwischen Trägerelement 252 und Antriebsspindel 120, um somit im
Betrieb des Elektrowerkzeugs 100 von Fig. 1 ein Rattern bei einem Auslauf der Antriebsspindel
120 zu verhindern.
[0083] Fig. 6 zeigt den Planetenträger 204, das Sinterlager 232, das Kugellager 234 von
Fig. 2 bis 4 und eine Antriebsspindel 620, sowie das Blockierglied 256 von Fig. 2
bis 4, ein Trägerelement 650, ein Laufring 632 und die Spindelwalze 254 von Fig. 2
bis 4, die eine Spindellockvorrichtung 610 gemäß einer weiteren Ausführungsform ausbilden
und in dem Vorderteil 210 von Fig. 2 angeordnet sind. Das Trägerelement 650 hat illustrativ
einen Ringkragen 664, an dem in eine axiale Richtung ein bolzenartiges Halteglied
616 und in die gegenüberliegende axiale Richtung mindestens eine Aussparung 652 zur
Aufnahme der Spindelwalze 254 sowie eine axiale Erweiterung 662 ausgebildet sind.
[0084] Die Antriebsspindel 620 ist im Vergleich zur Antriebsspindel 120 von Fig. 2 bis 5
verkürzt und hat mindestens eine abgeflachte Seitenfläche 654, die in einer vom Abstützflansch
255 wegweisenden axialen Richtung in eine nutartige Aussparung 622 übergeht. Diese
dient zur Aufnahme des bolzenartigen Halteglieds 616 des Trägerelements 650. Im Bereich
dieses bolzenartigen Halteglieds 616 ist auf der Antriebsspindel 620 ein Laufring
632 angeordnet, vorzugsweise aufgepresst. Dieser ist in dem Sinterlager 232 gelagert.
[0085] Fig. 7 zeigt die Anordnung von Fig. 6 ohne das Vorderteil 210 vor einer entsprechenden
Montage, die ähnlich wie oben bei Fig. 3 beschrieben erfolgt. Gemäß einer Ausführungsform
sind an dem Ringkragen 664 des Trägerelements 650 das bolzenartige Halteglied 616
und zwei weitere bolzenartige Halteglieder 712, 714, sowie die axiale Erweiterung
662 und zwei weitere axiale Erweiterungen 764, 766 ausgebildet, die die Aussparung
652 und zwei weitere Aussparungen zur Aufnahme der Spindelwalze 254 sowie zwei weiterer
Spindelwalzen ausbilden.
[0086] Die Antriebsspindel 620 weist illustrativ einen vom Abstützflansch 255 wegweisenden
Spindelkörper 790 auf, an dem eine ringförmige Lagerstruktur 378 zur Lagerung des
Kugellagers 234 vorgesehen ist, die illustrativ mit einer ringförmigen Schulter 788
abschließt. An diese schließt die mindestens eine abgeflachte Seitenfläche 654 an,
die in die nutartige Aussparung 622 übergeht. Darüber hinaus schließen illustrativ
zwei Seitenflächen 782, 784 mit bogenförmigem Querschnitt an die ringförmige Schulter
788 an, die an einer weiteren Schulter 786 illustrativ in mindestens einen, bevorzugt
drei Stege übergehen, von denen in Fig. 7 zwei Stege 794, 796 sichtbar sind.
[0087] Der Planetenträger 204 weist in Fig. 7 eine Halte- und Mitnahmevorrichtung 720 auf,
an der zur bevorzugt spielfreien Aufnahme der bolzenartigen Halteglieder 616, 712,
714 des Trägerelements 650 Haltenuten vorgesehen sind. Diese entsprechen im Wesentlichen
den Haltenuten 412, 414, 416 von Fig. 4 und sind zwecks Einfachheit und Übersichtlichkeit
der Zeichnung in Fig. 7 nicht gekennzeichnet. Darüber hinaus weist die Halte- und
Mitnahmevorrichtung 720 Mitnahmenuten 724, 726, 728 zur Aufnahme der Stege 794, 796
der Antriebsspindel 620 auf, sodass diese über einen radial spielbehafteten Formschluss
am Planetenträger 204 gelagert werden kann.
[0088] Fig. 8 zeigt die Anordnung von Fig. 7 nach einer Montage, bei der anstelle des Laufrings
632 und des Sinterlagers 232 ein Wälzlager 832, z. B. ein Kugellager, Anwendung findet.
Dieses ist wie der Laufring 632 von Fig. 6 auf die Antriebsspindel 620 und das Trägerelement
650 aufgepresst. Darüber hinaus ist das Kugellager 832 in das Blockierglied 256 eingepresst.
[0089] Fig. 9 zeigt die Anordnung von Fig. 8 vor der Montage. Fig. 9 verdeutlicht die Verwendung
des Kugellagers 832 anstelle des Laufrings 632 und des Sinterlagers 232 von Fig. 6
und 7.
[0090] Fig.10 zeigt die Antriebsspindel 620 von Fig. 6 bis 9. In Fig. 10 sind ein weiterer
Steg 1094 und eine weitere Aussparung 1022 sichtbar.
[0091] Fig. 11 zeigt eine Rückansicht der Anordnung von Fig. 8 mit dem am Planetenträger
204 zumindest im Wesentlichen spielfrei gelagerten Trägerelement 650 und der ebenfalls
am Planetenträger 204 gelagerten Antriebsspindel 620. Diese ist wie oben beschrieben
über einen radial spielbehafteten Formschluss am Planetenträger 204 gelagert, sodass
zwischen den Stegen 794, 796, 1094 der Antriebsspindel 620 und den Mitnahmenuten 724,
728 bzw. 726 jeweils ein innerhalb geeigneter Toleranzen vorgegebenes Spiel 1120 ausgebildet
ist, das zwecks Einfachheit und Übersichtlichkeit der Darstellung in Fig. 11 lediglich
einmal gekennzeichnet ist.
[0092] Im Betrieb des Elektrowerkzeugs 100 von Fig. 1 erfolgt der Antrieb der Antriebsspindel
620 gemäß den in Fig. 2 bis 11 gezeigten Ausführungsformen unmittelbar durch den als
Antriebsglied wirkenden Planetenträger 204. Dieser kann sich zwar relativ zur Antriebsspindel
620, aber bevorzugt nicht relativ zum Trägerelement 650 verdrehen.
[0093] Fig. 12 zeigt den Planetenträger 204, die Kugellager 832, 234 von Fig. 8 und eine
Antriebsspindel 1220, sowie ein Blockierglied 1256, ein Trägerelement 1252 und die
Spindelwalze 254 von Fig. 2 bis 11, die in dem Vorderteil 210 von Fig. 2 angeordnet
sind und eine Spindellockvorrichtung 1210 gemäß einer weiteren Ausführungsform ausbilden,
bei der das Trägerelement 1252 als Antriebsglied dient, wie unten bei Fig. 13 beschrieben.
Das Blockierglied 1256 ist im Vergleich zum Blockierglied 256 der Fig. 2 bis 11 bevorzugt
derart verkürzt ausgebildet, dass dieses im Wesentlichen nur einen Bereich des Trägerelements
1252 und der Antriebsspindel 1220 umgreift, in dem die mindestens eine Spindelwalze
254 angeordnet ist.
[0094] Die Antriebsspindel 1220 hat im Vergleich zur Antriebsspindel 620 von Fig. 6 bis
11 eine ringförmige Schulter 1222, an der sich die Antriebsspindel 1220 ausgehend
von der mindestens einen abgeflachten Seitenfläche 654 in einer vom Abstützflansch
255 wegweisenden axialen Richtung hin in einen axialen Endbereich 1242 verjüngt, an
dem mindestens eine Mitnahmenut 1278 ausgebildet ist. Diese dient zur Aufnahme eines
zugeordneten, am illustrativ hülsenförmig ausgebildeten Trägerelement 1252 vorgesehenen,
radial einwärts gerichteten Mitnahmestegs 1292, wie unten bei Fig. 13 beschrieben.
[0095] An dem Trägerelement 1252 ist illustrativ der Lagerring 340 von Fig. 3 vorgesehen.
Auf diesen ist das in das Vorderteil 210 z. B. eingepresste oder durch Kunststoffspritzen
eingespritzte Kugellager 832 aufgepresst.
[0096] Fig. 13 zeigt die Anordnung von Fig. 12 ohne das Vorderteil 210. Fig. 13 verdeutlicht
eine Vielzahl von radialen Vorsprüngen 1302, 1304, 1306, 1308, die beispielhaft an
dem Blockierglied 1256 vorgesehen sind.
[0097] Gemäß einer Ausführungsform ist ein axialer Endbereich 1242 der Antriebsspindel 1220
in dem Trägerelement 1252 angeordnet, um einen radial spielbehafteten Formschluss
zwischen Antriebsspindel 1220 und Trägerelement 1252 auszubilden. Hierzu greifen illustrativ
der radial einwärts gerichtete Mitnahmesteg 1292 sowie zwei weitere radial einwärts
gerichtete Mitnahmestege 1364, 1366 des Trägerelements 1252 in die Mitnahmenut 1278
bzw. zwei weitere Mitnahmenuten 1354, 1356 der Antriebsspindel 1220 mit einem innerhalb
geeigneter Toleranzen vorgegebenen, radialen Spiel ein.
[0098] Zwischen dem Trägerelement 1252 und dem Planetenträger 204 ist beispielhaft ein zumindest
im Wesentlichen spielfreier Formschluss ausgebildet, sodass das im Betrieb vom Planetenträger
204 angetriebene Trägerelement 1252 als Antriebsglied dient und unmittelbar die Antriebsspindel
1220 antreibt. Hierzu greifen an dem Trägerelement 1252 beispielhaft ausgebildete,
radial auswärts gerichtete Mitnahmestege 1392, 1394, 1396 in zugeordnete Mitnahmenuten
1374, 1378 bzw. 1376 ein, die einer am Planetenträger 204 ausgebildeten Halte- und
Mitnahmevorrichtung 1305 zugeordnet sind.
[0099] Fig. 14 zeigt die Anordnung von Fig. 13 vor einer entsprechenden Montage. Fig. 14
verdeutlicht eine beispielhafte Ausgestaltung des Trägerelements 1252.
[0100] Fig. 15 zeigt die Anordnung von Fig. 2 gemäß einer Ausführungsform, bei der der Planetenträger
204 und das Trägerelement 252 von Fig. 2 beispielhaft einstückig ausgebildet sind
und ein illustratives Antriebsglied 1550 ausbilden.
1. Handgeführtes Elektrowerkzeug (100) mit einem Werkzeuggehäuse (105), in dem ein Getriebe
(170) zur Übertragung eines von einem Antriebsmotor (180) erzeugten Drehmoments auf
eine Antriebsspindel (120) angeordnet ist, der eine Spindellockvorrichtung (250) zugeordnet
ist, wobei die Antriebsspindel (120) in dem Werkzeuggehäuse (105) an mindestens zwei
Lagerstellen (132, 134) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Spindellockvorrichtung (250) an der Antriebsspindel (120) eine Bremsvorrichtung
(520) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, im Betrieb des Elektrowerkzeugs (100)
bei einem Auslauf der Antriebsspindel (120) ein Rattern zu verhindern.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung (520) einen O-Ring (520) zur Realisierung einer Bremsfunktion
aufweist.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Antriebsspindel (120) im Bereich der Spindellockvorrichtung (250) eine Ringnut
(510) ausgebildet ist, in der der O-Ring (520) angeordnet ist.
4. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindellockvorrichtung (250) ein auf der Antriebsspindel (120) mit einem vorgegebenen
radialen Spiel gelagertes Trägerelement (252) aufweist, wobei die Bremsvorrichtung
(520) im Bereich des Trägerelements (252) angeordnet ist.
5. Elektrowerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (252) drehfest mit einem Antriebsglied (204) des Getriebes (170)
verbunden ist.
6. Elektrowerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (120) unmittelbar von dem Trägerelement (252) antreibbar ist.
7. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Trägerelement (252) mindestens eine Spindelwalze (254) angeordnet ist.
8. Elektrowerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Spindelwalze (254) in axialer Richtung der Antriebsspindel (120)
unmittelbar zwischen den zwei Lagerstellen (132, 134) gegen die Antriebsspindel (120)
anliegt.
9. Elektrowerkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (252) durch einen an seinem Außenumfang ausgebildeten Lagerring
(340) an einer ersten (132) der mindestens zwei Lagerstellen (132, 134) in einem Gleitlager
(232) gelagert ist.
10. Elektrowerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager (232) in einem Blockierglied (256) gelagert ist, das dazu ausgebildet
ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze (254) aus dem Trägerelement
(252) in radialer Richtung der Antriebsspindel (120) zu verhindern.
11. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Lagerstellen (132, 134) in dem Werkzeuggehäuse (105) in einem
dem Getriebe (170) nachgelagerten Bereich (299) vorgesehen sind und die Spindellockvorrichtung
(250) in axialer Richtung der Antriebsspindel (120) zwischen den zwei Lagerstellen
(132, 134) angeordnet ist.
12. Elektrowerkzeug (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Lagerstellen (132, 134) in dem Werkzeuggehäuse (105) in einem
dem Getriebe (170) nachgelagerten Bereich (299) vorgesehen sind und die Spindellockvorrichtung
(250) in axialer Richtung der Antriebsspindel (120) zwischen den zwei Lagerstellen
(132, 134) angeordnet ist.
13. Elektrowerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindellockvorrichtung (250) ein auf der Antriebsspindel (120) mit einem vorgegebenen
radialen Spiel gelagertes Trägerelement (252) aufweist, an dem mindestens eine Spindelwalze
(254) angeordnet ist.
14. Elektrowerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Spindelwalze (254) in axialer Richtung der Antriebsspindel (120)
unmittelbar zwischen den zwei Lagerstellen (132, 134) gegen die Antriebsspindel (120)
anliegt.
15. Elektrowerkzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (252) durch einen an seinem Außenumfang ausgebildeten Lagerring
(340) an einer ersten (132) der mindestens zwei Lagerstellen (132, 134) in einem Gleitlager
(232) gelagert ist.
16. Elektrowerkzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager (232) in einem Blockierglied (256) gelagert ist, das dazu ausgebildet
ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze (254) aus dem Trägerelement
(252) in radialer Richtung der Antriebsspindel (120) zu verhindern.
17. Elektrowerkzeug nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (120) an einer ersten (132) der mindestens zwei Lagerstellen
(132, 134) in einem Wälzlager (832) gelagert ist.
18. Elektrowerkzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (832) in einem Blockierglied (856) gelagert ist, das dazu ausgebildet
ist, ein Ausrutschen der mindestens einen Spindelwalze (254) aus dem Trägerelement
(252) in radialer Richtung der Antriebsspindel (120) zu verhindern.
19. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied (256; 856) ringförmig ausgebildet ist und drehfest mit dem Werkzeuggehäuse
(105) verbunden ist.
20. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (120) an einer zweiten (134) der mindestens zwei Lagerstellen
(132, 134) in einem Wälzlager (234) gelagert ist, das in dem Werkzeuggehäuse (105)
gelagert ist.
21. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (252) hülsenförmig ausgebildet ist und die Antriebsspindel (120)
zumindest abschnittsweise umgibt, wobei an dem Trägerelement (252) mindestens eine
Aussparung (354) zur Aufnahme der mindestens einen Spindelwalze (254) ausgebildet
ist.
22. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (252) drehfest mit einem Antriebsglied (204) des Getriebes (170)
verbunden ist.
23. Elektrowerkzeug nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (170) als Planetengetriebe ausgebildet ist und das Antriebsglied (204)
ein Planetenträger ist.
24. Elektrowerkzeug nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (120) unmittelbar von dem Antriebsglied (204) antreibbar ist,
wobei zwischen dem Antriebsglied (204) und der Antriebsspindel (120) ein vorgegebenes
radiales Spiel ausgebildet ist.
25. Elektrowerkzeug nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (120) unmittelbar von dem Trägerelement (252) antreibbar ist.
26. Elektrowerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Antriebsspindel (120) im Bereich einer ersten (132) der mindestens zwei Lagerstellen
(132, 134) ein Laufring (632) drehfest angeordnet ist, der in einem zugeordneten Gleitlager
(232) gelagert ist.