[0001] Die Erfindung betrifft eine Spülungsbetätigungsvorrichtung zum Einbau in einen Spülkasten
eines Klosetts oder Urinals mit einem eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisenden
Gehäuse und mit einer Betätigungsmechanik zumindest enthaltend einen Auslösehebel,
der im Gehäuse um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und einen sich von der
Schwenkachse zu einem ersten Ende erstreckenden Hebelabschnitt aufweist, wobei der
Hebelabschnitt an einer von der Schwenkachse entfernten Stelle eine Aufnahme mit einer
Kontaktfläche zur mechanischen Verbindung mit einem Spülventil aufweist, und mindestens
ein Betätigungselement, das im Gehäuse bewegbar gelagert ist und mit dem Auslösehebel
mechanisch verbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem Spülkasten
für ein Klosett oder Urinal mit einem mit Spülwasser befüllbaren Spülkastengehäuse,
das eine Vorderseite und eine Oberseite aufweist, mit mindestens einer Spültaste,
die von außen zugänglich mit dem Spülkastengehäuse mechanisch verbunden ist, mit einem
im Spülkastengehäuse angeordneten Spülventil und mit einer wie zuvor definierten Spülungsbetätigungsvorrichtung,
die im Innern des Spülkastengehäuses angeordnet ist, wobei die mindestens eine Spültaste
mit dem mindestens einen Betätigungselement der Betätigungsmechanik der Spülungsbetätigungsvorrichtung
mechanisch verbunden ist.
[0002] Eine Spülungsbetätigungsvorrichtung verbindet die Spültaste oder Spültasten über
einen oder mehrere Hebel (Hubstangen), die sogenannte Betätigungsmechanik, mit einem
Spülventil, genauer gesagt mit einem Ventilkörper des Spülventils oder mit am Ventilkörper
(fest) montierten Ventilhebeln oder -bügeln. Unter dem Begriff Spültaste wird in erster
Linie ein mechanisches Element verstanden, welches vom Anwender durch einen Druck
bewegt werden kann und die Bewegung auf die Betätigungsmechanik überträgt. Grundsätzlich
wäre es aber auch denkbar, als Spültaste ein elektrisches oder elektronisches Element
zu verwenden, welches bei Betätigung einen Elektromotor ansteuert, der wiederum die
Betätigungsmechanik betätigt.
[0003] Bei Spülkästen für ein Klosett oder Urinal gibt es verschiedene Varianten, die Spültaste
oder Spültasten anzuordnen. Gemäß einer Variante wird jede Spültaste an der Vorderseite
des Spülkastengehäuses angeordnet, also an der im bestimmungsgemäß montierten Zustand
zum Raum, zum Beispiel Bad, gewandten Seite des Spülkastengehäuses. Gemäß einer anderen
Variante wird jede Spültaste an der Oberseite des Spülkastengehäuses angeordnet, das
heißt an der im bestimmungsgemäß montierten Zustand zur Decke des Raums, zum Beispiel
Bads, gewandten Seite. Da aber in der Regel das Spülventil im Spülkasten unabhängig
von der Variante der Spültastenanordnung immer an derselben Stelle angeordnet ist,
war es bisher erforderlich, für jede Variante einen eigenen Spülkasten und eine eigene
Spülungsbetätigungsvorrichtung zu verwenden, wobei sich zumindest die Betätigungsmechanik
unterschied.
[0004] Ein Nachteil des Standes der Technik ist daher, dass für jede Variante unterschiedliche
Spülkästen und unterschiedliche Spülungsbetätigungsvorrichtungen konstruiert und gelagert
werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist, dass es für den Installateur auf der Baustelle
nicht oder nur mit großem Aufwand möglich ist, die Betätigung des Spülkastens nachträglich
noch zu ändern, das heißt anstelle der einen Variante für die Tastenanordnung die
andere Variante vorzusehen. Um in letzterem Fall nicht einen komplett anderen Spülkasten
mit anderer Spülungsbetätigungsvorrichtung einsetzen zu müssen, musste der Installateur
zumindest mehrere maßgebliche Teile der Betätigungsmechanik ausbauen und durch andere
ersetzen. Ein entsprechender Umbau ist kompliziert und zeitaufwendig.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spülungsbetätigungsvorrichtung
und eine Anordnung mit einem Spülkasten anzugeben, mit der auf einfachere Weise eine
Änderung der Betätigungsvariante vorgenommen werden kann.
[0006] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der
vorliegenden Erfindung bei einer Spülungsbetätigungsvorrichtung zum Einbau in einen
Spülkasten eines Klosetts oder Urinals
- mit einem eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisenden Gehäuse und
- mit einer Betätigungsmechanik zumindest enthaltend
- einen Auslösehebel, der im Gehäuse um eine zur Vorderseite und Rückseite insbesondere
parallele Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und einen sich von der Schwenkachse
zu einem ersten Ende erstreckenden Hebelabschnitt aufweist, wobei der Hebelabschnitt
an einer von der Schwenkachse entfernten Stelle eine Aufnahme, insbesondere einen
Aufnahmehaken, mit einer Kontaktfläche zur mechanischen Verbindung mit einem Spülventil
aufweist, und
- mindestens einem Betätigungselement, das im Gehäuse, insbesondere translatorisch in
einer Richtung von der Vorderseite zur Rückseite (und umgekehrt), bewegbar gelagert
ist und (direkt oder indirekt) mit dem Auslösehebel mechanisch verbunden ist,
dadurch gelöst, dass von dem sich von der Schwenkachse zum ersten Ende erstreckenden
Hebelabschnitt des Auslösehebels an einer Abzweigstelle ein Arm abzweigt, der an seinem
vom Hebelabschnitt abgewandten Ende eine Aufnahme, insbesondere Aufnahmeöse, zur mechanischen
Verbindung mit dem Spülventil aufweist.
[0007] Der Auslösehebel kann zwischen einer Ruheposition, in der das Spülventil geschlossen
ist, und mindestens einer Auslöseposition, in der das Spülventil offen ist, geschwenkt
werden. Dabei ist es auch denkbar, dass der Auslösehebel in zwei unterschiedliche
Auslösepositionen geschwenkt werden kann, in denen das Spülventil unterschiedlich
weit geöffnet ist, um dadurch eine Spülung mit unterschiedlichen Spülmengen auslösen
zu können.
[0008] Grundsätzlich kann zusätzlich zu dem Auslösehebel mindestens ein weiterer Hebel,
im Folgenden als Hilfshebel bezeichnet, vorgesehen sein, der im Gehäuse um eine insbesondere
zur Vorderseite und Rückseite parallele weitere Schwenkachse schwenkbar gelagert ist
und sowohl mit dem Auslösehebel als auch mit dem mindestens einen Betätigungselement
mechanisch verbunden ist. Auf diese Weise kann die, insbesondere translatorische,
Bewegung des Betätigungselements zunächst auf den Hilfshebel übertragen werden, der
dann die Bewegung seinerseits auf den Auslösehebel überträgt, der wiederum mit dem
Spülventil mechanisch verbunden ist. Ein solcher separater Hilfshebel, insbesondere
zwei solche separaten Hilfshebel, kann/können beispielsweise vorgesehen sein, um beim
Spülvorgang unterschiedliche Spülmengen zu ermöglichen. Beispielsweise kann bei Betätigung
einer ersten Spültaste ein erstes Betätigungselement eine Bewegung über einen ersten
separaten Hilfshebel (das heißt indirekt) auf den Auslösehebel übertragen, wodurch
dieser eine relativ kleine Schwenkbewegung durchführt und einen Spülvorgang mit einer
relativ kleinen Spülmenge bewirkt. Alternativ kann über eine ebenfalls vorhandene
zweite Spültaste ein zweites Betätigungselement bewegt werden, das die Bewegung über
einen zweiten separaten Hilfshebel (also ebenfalls indirekt) auf den Auslösehebel
überträgt, wodurch der Auslösehebel eine relativ große Schwenkbewegung durchführt
und einen Spülvorgang mit einer relativ großen Spülmenge bewirkt. Grundsätzlich könnte
aber auch auf einen separaten Hilfshebel zwischen dem jeweiligen Betätigungselement
und dem zugeordneten Auslösehebel verzichtet werden, wodurch die Bewegung des Betätigungselements
direkt auf den Auslösehebel übertragen würde.
[0009] Wie zuvor angedeutet kann also auch noch ein weiteres Betätigungselement vorgesehen
sein, dass im Gehäuse, insbesondere translatorisch in der Richtung von der Vorderseite
zur Rückseite (und umgekehrt), bewegbar gelagert ist und (direkt oder indirekt) mit
dem Auslösehebel oder dem Hilfshebel mechanisch verbunden ist. Jedes vorgesehene Betätigungselement
ist über eine Öffnung in der Vorderseite des Gehäuses zugänglich und betätigbar.
[0010] Indem bei der erfindungsgemäßen Spülungsbetätigungsvorrichtung der Auslösehebel einen
Hebelabschnitt aufweist, von dem seitlich ein Arm mit einer zusätzlichen Aufnahme
abzweigt, wird mit einfachen Mitteln eine Möglichkeit geschaffen, ein und dieselbe
Spülungsbetätigungsvorrichtung innerhalb eines Spülkastens unterschiedlich ausrichten
zu können und dennoch die Betätigungsmechanik unabhängig von der Ausrichtung der Spülungsbetätigungsvorrichtung
mit dem Spülventil verbinden zu können. So kann die Spülungsbetätigungsvorrichtung
im Spülkasten beispielsweise so ausgerichtet werden, dass die Vorderseite des Gehäuses
der Spülungsbetätigungsvorrichtung in dieselbe Richtung wie die Vorderseite des Spülkastengehäuses
weist. Alternativ kann die Spülungsbetätigungsvorrichtung im Spülkasten so ausgerichtet
werden, dass die Vorderseite des Gehäuses der Spülungsbetätigungsvorrichtung in dieselbe
Richtung wie die Oberseite des Spülkastengehäuses weist, also gegenüber der anderen
Alternative um eine horizontale Achse um 90° gedreht ist. In jeder der beiden beschriebenen
Betätigungs- bzw. Ausrichtungsvarianten ist gewährleistet, dass eine der beiden Aufnahmen
des Auslösehebels optimal mit dem Spülventil verbunden werden kann, nämlich entweder
die Aufnahme, insbesondere der Aufnahmehaken, des Hebelabschnitts, der sich von der
Schwenkachse zu einem ersten Ende erstreckt, oder die andere Aufnahme, insbesondere
Aufnahmeöse, des Arms, der von dem Hebelabschnitt abzweigt. Beide Aufnahmen sind voneinander
beabstandet und, da sie Bestandteil desselben Auslösehebels sind, um dieselbe Schwenkachse
schwenkbar. In jeder Einbausituation ist damit eine Aufnahme relativ zum Spülventil
bzw. Ventilkörper so angeordnet, dass sich während einer Schwenkbewegung des Auslösehebels
über den gesamten Schwenkbereich (das heißt von der Ruheposition bis zu der maximalen
bzw. entferntesten Auslöseposition) der Abstand zwischen dieser Aufnahme und dem Ventilsitz
bzw. dem Spülventil in der geschlossenen Position stetig erhöht. Es kann also in jeder
Einbausituation der Spülungsbetätigungsvorrichtung mit ein und demselben Auslösehebel
ein Spülvorgang bewirkt werden, insbesondere sowohl ein Spülvorgang mit einer vergleichsweisen
kleinen Spülmenge als auch ein Spülvorgang mit einer vergleichsweise großen bzw. mit
der maximalen Spülmenge. Es ist lediglich die für die jeweilige Einbausituation optimierte
Aufnahme des Auslösehebels mit dem Spülventil bzw. Ventilkörper zu verbinden.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spülungsbetätigungsvorrichtung sind
der Arm und der sich von der Schwenkachse zum ersten Ende erstreckende Hebelabschnitt
einstückig (integral bzw. aus einem Stück geformt) ausgebildet und bestehen insbesondere
aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Spritzgussteil. Dabei kann der Hebelabschnitt,
der sich von der Schwenkachse zu dem ersten Ende erstreckt, gerade, gebogen oder geknickt,
insbesondere in L-Form, geformt sein. Der Arm zweigt vorzugsweise von einem Teilabschnitt
des Hebelabschnitts ab, der sich von dem ersten Ende bis zu dem Knick oder der Biegung
erstreckt, wobei sich von dem Knick oder der Biegung zur Schwenkachse ein weiterer
Teilabschnitt des Hebelabschnitts erstreckt. Auf der anderen Seite der Schwenkachse
kann sich der Auslösehebel noch weiter erstrecken, nämlich in Form eines weiteren
Hebelabschnitts, der von der Schwenkachse zu einem zweiten Ende verläuft. Das zweite
Ende kann in der Ruheposition des Auslösehebels, in der das Spülventil geschlossen
ist, an einem Anschlag anliegen, so dass die Schwenkbewegung in dieser Richtung durch
die Form des zweiten Hebelabschnitts und den Anschlag begrenzt ist. Grundsätzlich
ist aber zur Begrenzung der Schwenkbewegung in Richtung der Ruheposition ein wie zuvor
beschriebener zweiter Hebelabschnitt nicht zwingend notwendig, sondern auch der sich
von der Schwenkachse zum ersten Ende erstreckende Hebelabschnitt kann in der Ruheposition
an einem Anschlag anliegen, der die Schwenkbewegung begrenzt.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spülungsbetätigungsvorrichtung
ist vorgesehen, dass eine erste gedachte Gerade, die senkrecht zur Schwenkachse des
Auslösehebels und sowohl durch die Schwenkachse des Auslösehebels als auch mittig
durch die Kontaktfläche der Aufnahme des Hebelabschnitts verläuft, winkelig zu einer
zweiten gedachten Gerade verläuft, die in derselben Ebene wie die erste gedachte Gerade
und sowohl mittig durch die Aufnahme des Arms als auch mittig durch die Abzweigstelle
verläuft, wobei der kleinste Winkel α zwischen den Geraden in einem Bereich von 45
bis 135°, bevorzugt von 65 bis 115°, besonders bevorzugt von 80 bis 100°, liegt und
insbesondere 90° beträgt. Die Abzweigstelle ist als eine gedachte Fläche definiert,
die auf kürzeste Weise die armseitige Oberfläche des Hebelabschnitts zur einen Seite
des Arms mit der armseitigen Oberfläche zur anderen Seite des Arms verbindet. Die
Mitte der Abzweigstelle ist der Mittelpunkt dieser gedachten Fläche. Mit dem kleinsten
Winkel ist der Winkel zwischen den zwei Geraden gemeint, der kleiner oder gleich 90°
ist. Durch diese Anordnung ist gewährleistet, dass in den beiden beschriebenen Varianten
der Anordnung der Spülungsbetätigungsvorrichtung innerhalb des Spülkastens, also sowohl
in der vertikal ausgerichteten, also auch in der horizontal ausgerichteten Variante,
die Bewegungsrichtung und/oder der Bewegungsweg der aktiven Aufnahme, das heißt der
mit dem Spülventil verbundenen Aufnahme, möglichst ähnlich ist, wodurch gewährleistet
ist, dass der Spülvorgang unabhängig von der Ausrichtung der Spülungsbetätigungsvorrichtung
in möglichst ähnlicher Weise abläuft. Dies betrifft insbesondere auch die Spülmengen,
die in beiden Varianten möglichst gleich sein sollen.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spülungsbetätigungsvorrichtung
ist vorgesehen, dass der kürzeste Abstand zwischen der Schwenkachse des Auslösehebels
und der Mitte der Kontaktfläche der Aufnahme des Hebelabschnitts 70 bis 130 %, bevorzugt
80 bis 120 %, besonders bevorzugt 90 bis 110 %, insbesondere 100 %, des kürzesten
Abstands zwischen der Schwenkachse des Auslösehebels und der Mitte der Aufnahme des
Arms beträgt. Auch dies gewährleistet, dass die Bewegungsrichtung und/oder der Bewegungsweg
der jeweils aktiven Aufnahme in etwa der Bewegungsrichtung und/oder dem Bewegungsweg
der aktiven Aufnahme in der jeweils anderen Ausrichtungsvariante der Spülungsbetätigungsvorrichtung
entspricht.
[0014] Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spülungsbetätigungsvorrichtung
ist in der Aufnahme des Arms eine Verbindungseinrichtung, vorzugsweise eine Verbindungsstange
oder -kette, insbesondere Zugstange, zur mechanischen Verbindung mit dem Spülventil
schwenkbar gelagert. Wenn von einer mechanischen Verbindung mit dem Spülventil die
Rede ist, ist im Sinne der Erfindung entweder eine mechanische Verbindung direkt mit
dem Ventilkörper oder mit einem am Ventilkörper montierten Befestigungselement, beispielsweise
Ventilhebel oder -bügel, gemeint. In dem Fall, dass eine Verbindungseinrichtung zur
Verbindung mit dem Spülventil vorgesehen ist, kann also die Verbindungseinrichtung
entweder direkt am Ventilkörper oder am besagten Befestigungselement angreifen. Die
Verbindungseinrichtung hat den Vorteil, dass in dem Fall, dass bei einer horizontalen
Ausrichtung der Spülungsbetätigungsvorrichtung innerhalb des Spülkastens, wenn also
die Vorderseite des Gehäuses der Spülungsbetätigungsvorrichtung in dieselbe Richtung
wie die Oberseite des Spülkastengehäuses weist, ein Abstand zwischen der Aufnahme
in dem Arm und dem Befestigungspunkt am Spülventil bzw. Ventilkörper auf einfache
Weise überbrückt werden kann.
[0015] Es ist denkbar, dass die Verbindungseinrichtung am Auslösehebel, insbesondere am
ersten Ende des Hebelabschnitts, fixierbar ist, insbesondere durch eine kraftschlüssige
und/oder formschlüssige Verbindung, beispielsweise durch Verklemmen, Verrasten etc.
Im Falle einer Verbindungsstange kann eine Öffnung vorgesehen sein, in bzw. durch
die das erste Ende des Hebelabschnitts geführt ist. Die Öffnung hat dann einen Querschnitt,
der kleiner oder genau so groß wie der des Hebelabschnitts ist, um an dieser Stelle
einen Kraftschluss oder Formschluss zu ermöglichen. Eine solche Fixierung der Verbindungseinrichtung
am Auslösehebel ist für den Fall vorteilhaft, wenn die Spülungsbetätigungsvorrichtung
vertikal ausgerichtet ist, also die Vorderseite des Gehäuses der Spülungsbetätigungsvorrichtung
in dieselbe Richtung wie die Vorderseite des Spülkastengehäuses weist. In diesem Fall
ist die Verbindungseinrichtung ohne Funktion und die Fixierung gewährleistet, dass
die Verbindungseinrichtung sich bei einer Schwenkbewegung des Auslösehebels nicht
innerhalb der Betätigungsmechanik oder innerhalb des Spülkastens verklemmt oder andere
Bauteile blockiert.
[0016] Gemäß noch einer Ausgestaltung bildet die erfindungsgemäße Spülungsbetätigungsvorrichtung
eine vormontierte bauliche Einheit. Mit anderen Worten sind mehrere oder alle der
zuvor beschriebenen Bauteile ab Werk oder zumindest vor dem Einsetzen in einen Spülkasten
vormontiert, so dass die gesamte Spülungsbetätigungsvorrichtung als Einheit (als Ganzes)
in den Spülkasten eingesetzt wird. Soll dann die Ausrichtung der Spülungsbetätigungsvorrichtung
geändert werden, beispielsweise von einer vertikalen Ausrichtung in eine horizontale
Ausrichtung, müssen keine Bauteile der baulichen Einheit umgebaut oder ausgewechselt
werden, sondern die Spülungsbetätigungsvorrichtung braucht lediglich als Ganzes in
ihrer Lage geändert werden.
[0017] Die Aufgabe wird ferner gemäß einer zweiten Lehre gelöst durch eine Anordnung
- mit einem Spülkasten für ein Klosett oder Urinal enthaltend
- ein mit Spülwasser befüllbares Spülkastengehäuse, das eine (im bestimmungsgemäß montierten
Zustand des Spülkastengehäuses zum Raum hin gewandte Seite) Vorderseite und eine Oberseite
(im bestimmungsgemäß montierten Zustand zur Decke des Raums gewandte Seite) aufweist,
und
- mindestens eine Spültaste (vorzugsweise sind zwei solche Spültasten vorgesehen), die
von außen zugänglich mit dem Spülkastengehäuse mechanisch verbunden ist,
- mit einem im Spülkastengehäuse angeordneten Spülventil und
- mit einer wie zuvor definierten Spülungsbetätigungsvorrichtung, die im Innern des
Spülkastengehäuses angeordnet ist,
wobei die mindestens eine Spültaste mit dem mindestens einen Betätigungselement der
Betätigungsmechanik der Spülungsbetätigungsvorrichtung mechanisch verbunden ist.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung der Anordnung kann die Spülungsbetätigungsvorrichtung im
Innern des Spülkastengehäuses in vertikaler Ausrichtung angeordnet und mit dem Spülventil
bzw. Ventilkörper mechanisch verbunden werden. Dazu ist vorgesehen, dass die mindestens
eine Spültaste an der Vorderseite des Spülkastengehäuses angeordnet ist, wobei die
Vorderseite des Gehäuses der Spülungsbetätigungsvorrichtung in dieselbe Richtung wie
die Vorderseite des Spülkastengehäuses weist und wobei das Spülventil mit der Aufnahme
des Hebelabschnitts des Auslösehebels mechanisch verbunden ist.
[0019] Alternativ kann die Spülungsbetätigungsvorrichtung auch in horizontaler Ausrichtung
im Spülkastengehäuse angeordnet und mit dem Spülventil bzw. Ventilkörper mechanisch
verbunden werden. In diesem Fall ist vorgesehen, dass die mindestens eine Spültaste
an der Oberseite des Spülkastengehäuses angeordnet ist, wobei die Vorderseite des
Gehäuses der Spülungsbetätigungsvorrichtung in dieselbe Richtung wie die Oberseite
des Spülkastengehäuses weist und wobei das Spülventil mit der Aufnahme des Arms des
Auslösehebels oder mit der Verbindungseinrichtung mechanisch verbunden ist.
[0020] Wie bereits erwähnt kann die Verbindung mit dem Spülventil dadurch erfolgen, dass
die Spülungsbetätigungsvorrichtung bzw. das entsprechende Bauteil (der Hebelabschnitt
oder der Arm oder die Verbindungseinrichtung) direkt am Ventilkörper oder an einem
am Ventilkörper (fest) montierten Befestigungselement, beispielsweise einem Ventilhebel
oder -bügel, angreift.
[0021] Erfindungsgemäß kann also ein und dieselbe Spülungsbetätigungsvorrichtung entweder
in horizontaler Ausrichtung oder in vertikaler Ausrichtung im Spülkastengehäuse angeordnet
werden und unabhängig von der Ausrichtungsvariante mit ein und demselben Spülventil
mechanisch verbunden werden. Komplizierte und zeitaufwendige Umbauarbeiten, insbesondere
der Austausch von Teilen der Betätigungsmechanik, können damit vermieden werden.
[0022] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Spülungsbetätigungsvorrichtung
und Anordnung auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu sei einerseits verwiesen auf
die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Spülungsbetätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung mit einem Spülkasten mit einer vertikal eingebauten
Spülungsbetätigungsvorrichtung und
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung mit einem Spülkasten mit einer horizontal
eingebauten Spülungsbetätigungsvorrichtung.
[0023] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Spülungsbetätigungsvorrichtung
1 zum Einbau in einen Spülkasten 2 eines Klosetts oder Urinals (nicht dargestellt),
die ein Gehäuse 3 mit einer Vorderseite 3.1 und einer Rückseite 3.2 und eine Betätigungsmechanik
4 aufweist. Die Betätigungsmechanik 4 weist unter anderem einen Auslösehebel 5, zwei
voneinander unabhängige Hilfshebel 9 und 9' und zwei voneinander unabhängige Betätigungselemente
7 und 7', die jeweils mit einer Spültaste 2.2 verbindbar sind, auf.
[0024] Eine Betätigung einer der Spültasten 2.2, von denen eine in Fig. 2 schematisch dargestellt
ist (aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur eine Spültaste dargestellt), bewirkt
eine translatorische Bewegung des mit der jeweiligen Spültaste 2.2 mechanisch verbundenen
Betätigungselements 7 oder 7'. Die Betätigungselemente 7 und 7' wirken wiederum mechanisch
auf den Auslösehebel 5 ein, was im Folgenden beispielhaft für den Fall einer translatorischen
Bewegung des unteren dargestellten Betätigungselements 7 beschrieben wird (die Betätigung
des anderen Betätigungselements 7' wirkt ebenfalls auf den Auslösehebel 5, bewirkt
jedoch eine andere Spülmenge).
[0025] Bewegt sich das Betätigungselement 7 in Richtung X von der Vorderseite 3.1 zur Rückseite
3.2 des Gehäuses 3, wird der Hilfshebel 9 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt. Der
Hilfshebel 9 ist im Gehäuse 3 um eine zur Vorderseite 3.1 und Rückseite 3.2 parallele
Schwenkachse 9.1 schwenkbar gelagert und über einen Vorsprung 5.4 am Auslösehebel
5 mit diesem mechanisch verbunden. Entsprechendes gilt für das Zusammenwirken des
Betätigungselements 7' mit dem Hilfshebel 9'. Bewegt sich das Betätigungselement 7'
in Richtung X von der Vorderseite 3.1 zur Rückseite 3.2 des Gehäuses 3, wird der Hilfshebel
9' entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 9.1' geschwenkt.
[0026] Die Schwenkbewegung des Hilfshebels 9 wird über einen Vorsprung 5.4 des Auslösehebels
5 auf diesen übertragen. Die Schwenkbewegung des Hilfshebels 9' wird vom unteren Hebelende
9.2' über ein unteres Ende 5.51 des Auslösehebels 5 auf diesen übertragen.
[0027] Der Auslösehebel 5 ist ebenfalls im Gehäuse 3 um eine zur Vorderseite 3.1 und Rückseite
3.2 parallele Schwenkachse 5.1 schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse 5.1 des
Auslösehebels 5 parallel zur Schwenkachse 9.1 des Hilfshebels 9 und parallel zur Schwenkachse
9.1' des Hilfshebels 9' verläuft.
[0028] Der Auslösehebel 5 weist einen sich von der Schwenkachse 5.1 zu einem ersten Ende
5.21 erstreckenden Hebelabschnitt 5.2 auf. Dieser Hebelabschnitt 5.2 weist an einer
von der Schwenkachse 5.1 entfernten Stelle eine hakenförmige Aufnahme 5.22 zur mechanischen
Verbindung mit einem Spülventil 6 auf, wie es in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist.
Die Aufnahme 5.22 weist, wie Fig. 1 zeigt, unten eine Kontaktfläche 5.221 auf, die
bei der mechanischen Verbindung mit dem Spülventil 6 mit einem Ventilbügel 6.1 in
Kontakt kommt. Die Kontaktfläche 5.221 ist, wie Fig. 1 zeigt, zur rechten (vom Gehäuse
3 abgewandten) Seite durch einen Vorsprung 5.222 und zur linken (dem Gehäuse 3 zugewandten)
Seite durch eine Seitenwand 5.223 begrenzt.
[0029] Der Hebelabschnitt 5.2 ist im Wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei ein erster
Teilabschnitt 5.2a des Hebelabschnitts 5.2 von der Schwenkachse 5.1 bis zu einer Knickstelle
5.24 des Hebelabschnitts 5.2 und ein zweiter Teilabschnitt 5.2b von der Knickstelle
5.24 bis zum ersten Ende 5.21 verläuft.
[0030] Eine Schwenkbewegung des Auslösehebels 5 entgegen dem Uhrzeigersinn führt dazu, dass
die Aufnahme 5.22 mitschwenkt und sich in eine Position vertikal oberhalb der in Fig.
1 gezeigten Position bewegt. Die in Fig. 1 gezeigte Position wird als Ruheposition
bezeichnet, in der das Spülventil 6 geschlossen ist, während die (nicht dargestellte)
Position oder Positionen im ausgeschwenkten Zustand als Auslöseposition bezeichnet
wird/werden, in der das Spülventil 6 geöffnet ist. Abhängig davon, welches der beiden
Betätigungselemente 7 und 7' betätigt wird, durchläuft der Auslösehebel 5 einen jeweils
anderen maximalen Schwenkwinkel zwischen der Ruheposition und der jeweiligen Auslöseposition,
der wiederum jeweils einer bestimmten Spülmenge entspricht. Der größte maximale Schwenkwinkel
führt zu einer großen Spülmenge, der kleinere maximale Schwenkwinkel führt zu einer
kleineren Spülmenge.
[0031] Maximal bedeutet, dass der Schwenkwinkel zwei diesen begrenzende Endpositionen hat.
Die maximale Größe des jeweiligen Schwenkwinkels des Auslösehebels 5, das heißt zum
einen des maximalen Schwenkwinkels im Falle der Betätigung des Betätigungselements
7 und zum anderen des maximalen Schwenkwinkels im Falle der Betätigung des anderen
Betätigungselements 7', wird insbesondere durch in Kontakt bringen eines der Hebel
(Auslösehebel 5 und/oder Hilfhebel 9) mit einem Anschlag in der Auslöseposition erreicht.
Beispielsweise stößt bei Betätigung des Betätigungselements 7der Auslösehebel 5 in
der Auslöseposition an einen Vorsprung 9.2 am Hilfshebel 9 und begrenzt so den maximalen
Schwenkwinkel in Richtung der Auslöseposition. In der entgegengesetzten Richtung kommt
der Hilfshebel mit dem Gehäuse 3 oder einem daran angeordneten Vorsprung (nicht dargestellt)
in Kontakt, was den Schwenkwinkel in diese Richtung begrenzt. Eine vergleichbare Begrenzung
des maximalen Schwenkwinkels für den Fall einer Betätigung des Betätigungselements
7' über Anschläge ist ebenfalls denkbar.
[0032] Der Auslösehebel 5 weist ferner noch einen weiteren Hebelabschnitt 5.5 auf, der sich
von der Schwenkachse 5.1 zu einem zweiten Ende 5.51 erstreckt, welches im Gehäuse
3 in der Ruheposition einen Anschlag findet.
[0033] Die erfindungsgemäß Spülungsbetätigungsvorrichtung 1 kann sowohl vertikal (Fig. 2)
als auch horizontal (Fig. 3) im Gehäuse 2.1 des Spülkastens 2 angeordnet werden. Dazu
weist, wie Fig. 1 zeigt, der Auslösehebel 5 einen zusätzlichen Arm 5.3 auf. Der Arm
5.3 zweigt von dem sich von der Schwenkachse 5.1 zum ersten Ende 5.21 erstreckenden
Hebelabschnitt 5.2 ab und hat an seinem vom Hebelabschnitt 5.2 abgewandten Ende 5.31
eine ösenförmige Aufnahme 5.32 zur mechanischen Verbindung mit dem Spülventil 6. Für
die Verbindung ist zusätzlich noch eine Verbindungseinrichtung in Form einer Verbindungsstange
8, hier einer Zugstange 8, vorgesehen, die in der Aufnahme 5.32 des Arms 5.3 schwenkbar
gelagert ist. Wird die erfindungsgemäße Spülungsbetätigungsvorrichtung 1, wie Fig.
3 zeigt, in horizontaler Ausrichtung im Spülkastengehäuse 2.1 angeordnet, dient die
Verbindungsstange 8 zur Überbrückung des Abstands zwischen der Aufnahmeöse 5.32 des
Arms 5.3 und dem Spülventil 6, genauer genommen einem Ventilhebel 6.2, der an dem
Ventilkörper 6.3 fest montiert ist.
[0034] Der Arm 5.3 ist zusammen mit dem Hebelabschnitt 5.2 und dem Hebelabschnitt 5.5 einstückig
ausgeführt, wobei diese drei Elemente zusammen den Auslösehebel 5 bilden. Der Auslösehebel
5 besteht vorliegend aus Kunststoff.
[0035] Wie in Fig. 1 schematisch darstellt ist, ist der Arm 5.3 so zu dem Hebelabschnitt
5.2 angeordnet, dass mehrere Bedingungen erfüllt sind. So verläuft eine erste gedachte
Gerade G
1, die senkrecht zur Schwenkachse 5.1 des Auslösehebels 5 und sowohl durch die Schwenkachse
5.1 als auch mittig durch die Kontaktfläche 5.221 der Aufnahme 5.22 verläuft, winkelig
zu einer zweiten gedachten Gerade G
2, die in derselben Ebene wie die erste gedachte Gerade G
1 und sowohl mittig durch die Aufnahme 5.32 als auch mittig durch die Abzweigstelle
5.23 verläuft. Die Abzweigstelle 5.23 ist eine gedachte Fläche, die auf kürzeste Weise
die armseitige Oberfläche des Hebelabschnitts 5.2 zur einen Seite des Arms 5.3 mit
der armseitigen Oberfläche zur anderen Seite des Arms 5.3 verbindet. Der kleinste
Winkel zwischen den beiden Geraden G
1 und G
2 liegt in einem Bereich von 80 bis 100° und beträgt beispielhaft 90°. Außerdem liegt
der kürzeste Abstand zwischen der Schwenkachse 5.1 und der Mitte der Kontaktfläche
5.221 der Aufnahme 5.22 beispielsweise in einem Bereich von 90 bis 110 % des kürzesten
Abstands zwischen der Schwenkachse 5.1 und der Mitte der Aufnahme 5.32, wobei die
beiden Abstände beispielhaft gleich groß sind.
[0036] Wie die jeweilige Anordnung in den Figuren 2 und 3 zeigt, wird die Spülungsbetätigungsvorrichtung
1 als bauliche Einheit, das heißt als Ganzes, in ein Spülkastengehäuse 2.1 eines Spülkastens
2 eingesetzt. Sowohl Fig. 2 als auch Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit einem Spülkasten
2 für ein Klosett oder Urinal, mit einem im Spülkastengehäuse 2.1 angeordneten Spülventil
6 und mit einer Spülungsbetätigungsvorrichtung 1 der zuvor beschriebenen Art, die
ebenfalls im Innern des Spülkastengehäuses 2.1 angeordnet ist. Das Spülkastengehäuse
2.1 ist mit Spülwasser befüllbar und weist eine Vorderseite 2.11 auf, die im bestimmungsgemäß
montierten Zustand des Spülkastens 2 zum Raum hin gewandt ist, sowie eine Oberseite
2.12, die im bestimmungsgemäß montierten Zustand des Spülkastens 2 zur Decke des Raums
gewandt ist. Der Spülkasten 2 weist ferner zwei Spültasten 2.2 auf, von denen schematisch
in Fig. 2 nur eine einzige dargestellt ist. Beide Spültasten 2.2 sind im bestimmungsgemäß
montierten Zustand des Spülkastens 2 von außen zugänglich, das heißt betätigbar.
[0037] Beim Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist die Ausrichtung der Spülungsbetätigungsvorrichtung
1 so gewählt, dass die mindestens eine Spültaste 2.2 an der Vorderseite 2.11 des Spülkastengehäuses
2.1 angeordnet ist, wobei die Vorderseite 3.1 des Gehäuses 3 der Spülungsbetätigungsvorrichtung
1 in dieselbe Richtung wie die Vorderseite 2.11 des Spülkastengehäuses 2.1 weist und
wobei das Spülventil 6 mit der Aufnahme 5.22 des Hebelabschnitts 5.2 des Auslösehebels
5 mechanisch verbunden ist.
[0038] In Fig. 3 ist die Ausrichtung derselben Spülungsbetätigungsvorrichtung um 90° gedreht,
so dass die mindestens eine Spültaste 2.2 an der Oberseite 2.12 des Spülkastengehäuses
2.1 angeordnet ist, wobei die Vorderseite 3.1 des Gehäuses 3 der Spülungsbetätigungsvorrichtung
1 in dieselbe Richtung wie die Oberseite 2.12 des Spülkastengehäuses 2.1 weist und
wobei das Spülventil 6 mit der Aufnahme 5.32 des Arms 5.3 des Auslösehebels 5 oder
mit der Verbindungsstange 8 mechanisch verbunden ist.
1. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) zum Einbau in einen Spülkasten (2) eines Klosetts
oder Urinals
- mit einem eine Vorderseite (3.1) und eine Rückseite (3.2) aufweisenden Gehäuse (3)
und
- mit einer Betätigungsmechanik (4) zumindest enthaltend
- einen Auslösehebel (5), der im Gehäuse (3) um eine Schwenkachse (5.1) schwenkbar
gelagert ist und einen sich von der Schwenkachse (5.1) zu einem ersten Ende (5.21)
erstreckenden Hebelabschnitt (5.2) aufweist, wobei der Hebelabschnitt (5.2) an einer
von der Schwenkachse (5.1) entfernten Stelle eine Aufnahme (5.22) mit einer Kontaktfläche
(5.221) zur mechanischen Verbindung mit einem Spülventil (6) aufweist, und
- mindestens ein Betätigungselement (7,7'), das im Gehäuse (3) bewegbar gelagert ist
und mit dem Auslösehebel (5) mechanisch verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass von dem sich von der Schwenkachse (5.1) zum ersten Ende (5.21) erstreckenden Hebelabschnitt
(5.2) des Auslösehebels (5) an einer Abzweigstelle (5.23) ein Arm (5.3) abzweigt,
der an seinem vom Hebelabschnitt (5.2) abgewandten Ende (5.31) eine Aufnahme (5.32)
zur mechanischen Verbindung mit dem Spülventil (6) aufweist.
2. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (5.3) und der sich von der Schwenkachse (5.1) zum ersten Ende (5.21) erstreckende
Hebelabschnitt (5.2) einstückig ausgebildet sind.
3. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste gedachte Gerade (G1), die senkrecht zur Schwenkachse (5.1) des Auslösehebels (5) und sowohl durch die
Schwenkachse (5.1) des Auslösehebels (5) als auch mittig durch die Kontaktfläche (5.221)
der Aufnahme (5.22) des Hebelabschnitts (5.2) verläuft, winkelig zu einer zweiten
gedachten Gerade (G2) verläuft, die in derselben Ebene wie die erste gedachte Gerade (G1) und sowohl mittig durch die Aufnahme (5.32) des Arms (5.3) als auch mittig durch
die Abzweigstelle (5.23) verläuft, wobei der kleinste Winkel (α) zwischen den Geraden
(G1,G2) in einem Bereich von 45 bis 135°, bevorzugt von 65 bis 115°, besonders bevorzugt
von 80 bis 100°, liegt und insbesondere 90° beträgt.
4. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kürzeste Abstand zwischen der Schwenkachse (5.1) des Auslösehebels (5) und der
Mitte der Kontaktfläche (5.221) der Aufnahme (5.22) des Hebelabschnitts (5.2) 70 bis
130 %, bevorzugt 80 bis 120 %, besonders bevorzugt 90 bis 110 %, insbesondere 100
%, des kürzesten Abstands zwischen der Schwenkachse (5.1) des Auslösehebels (5) und
der Mitte der Aufnahme (5.32) des Arms (5.3) beträgt.
5. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahme (5.32) des Arms (5.3) eine Verbindungseinrichtung (8), bevorzugt
eine Verbindungsstange (8) oder -kette, insbesondere Zugstange (8), zur mechanischen
Verbindung mit dem Spülventil (6) schwenkbar gelagert ist.
6. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (8) am Auslösehebel (5), insbesondere am ersten Ende (5.21)
des Hebelabschnitts (5.2), fixierbar ist, insbesondere durch eine kraftschlüssige
und/oder formschlüssige Verbindung.
7. Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) eine vormontierte bauliche Einheit bildet.
8. Anordnung
- mit einem Spülkasten (2) für ein Klosett oder Urinal enthaltend
- ein mit Spülwasser befüllbares Spülkastengehäuse (2.1), das eine Vorderseite (2.11)
und eine Oberseite (2.12) aufweist, und
- mindestens eine Spültaste (2.2), die von außen zugänglich mit dem Spülkastengehäuse
(2.1) mechanisch verbunden ist,
- mit einem im Spülkastengehäuse (2.1) angeordneten Spülventil (6) und
- mit einer Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
die im Innern des Spülkastengehäuses (2.1) angeordnet ist,
- wobei die mindestens eine Spültaste (2.2) mit dem mindestens einen Betätigungselement
(7,7') der Betätigungsmechanik (4) der Spülungsbetätigungsvorrichtung (1) mechanisch
verbunden ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Spültaste (2.2) an der Vorderseite (2.11) des Spülkastengehäuses
(2.1) angeordnet ist, wobei die Vorderseite (3.1) des Gehäuses (3) der Spülungsbetätigungsvorrichtung
(1) in dieselbe Richtung wie die Vorderseite (2.11) des Spülkastengehäuses (2.1) weist
und wobei das Spülventil (6) mit der Aufnahme (5.22) des Hebelabschnitts (5.2) des
Auslösehebels (5) mechanisch verbunden ist.
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Spültaste (2.2) an der Oberseite (2.12) des Spülkastengehäuses
(2.1) angeordnet ist, wobei die Vorderseite (3.1) des Gehäuses (3) der Spülungsbetätigungsvorrichtung
(1) in dieselbe Richtung wie die Oberseite (2.12) des Spülkastengehäuses (2.1) weist
und wobei das Spülventil (6) mit der Aufnahme (5.32) des Arms (5.3) des Auslösehebels
(5) oder mit der Verbindungseinrichtung (8) mechanisch verbunden ist.