[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schließfolgeregelung für eine einen Standflügel
und einen Gangflügel aufweisende Tür.
[0002] Schließfolgeregelungen dienen dazu, um bei einer zweiflügeligen Tür den Gangflügel
offen zu halten, solange der Standflügel ebenfalls geöffnet ist.
[0003] Die Betätigung von Gang- und Standflügel erfolgt üblicherweise über einen Türbetätiger,
dessen Kraft über ein Gestänge oder einen Hebel auf ein Gleitstück übertragen wird.
Dieses Gleitstück ist wiederum in einer Gleitschiene geführt. Unter Türbetätigern
sind insbesondere Türschließer, Türantriebe oder Servotürschließer zu verstehen. Um
beispielsweise die Tür in ihrer Offenlage festzusetzen, befinden sich in der Gleitschiene
Feststellanordnungen zum Arretieren und Freigeben der Bewegung des Gleitstücks. Bei
bisher bekannten Anordnungen geht das Gleitstück beispielsweise eine Rastverbindung
in der Feststellanordnung ein. Das Lösen dieser Rastverbindung erfolgt beispielsweise
durch eine elektromagnetische Betätigung. All diese Halte- oder Feststellanordnungen
beinhalten einen Haltemechanismus, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er ein Getriebe
benötigt, weil die erforderlichen Haltekräfte in dem zur Verfügung stehenden Bauraum
nicht direkt über eine Feder, einen Elektromagneten oder Ähnliches aufgebracht werden
können. Diese Getriebe wiederum sind kostenaufwändige Konstruktionen, welche zudem
viel Bauraum benötigen, um die notwendige Übersetzung zu erzielen. Nachteilig bei
den vorbekannten Anordnungen ist die aufwändige und kostenintensive Konstruktion sowie
die auf den benötigten Bauraum bezogene geringe Leistungs-/Energiedichte. Das aktuelle
Design von Türbetätigern erfordert jedoch sehr schmale und kleine Gleitschienen. Des
Weiteren soll die entsprechende Feststellanordnung in der Gleitschiene annähernd unsichtbar
untergebracht werden. Somit steht immer weniger Bauraum für den Halte- bzw. Feststellmechanismus
des Gleitstücks zur Verfügung.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schließfolgeregelung bereitzustellen,
die bei kostengünstiger Herstellung und Montage auf kleinstem Bauraum ein Blockieren
und Freigeben eines Gleitstücks in einer Gleitschiene ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schließfolgeregelung für eine
einen Standflügel und einen Gangflügel aufweisende Tür, umfassend
- eine Gleitschiene,
- ein in der Gleitschiene linear geführtes, dem Standflügel zugeordnetes Standflügel-Gleitstück,
- einen ersten Standflügel-Zylinder, der durch eine Linearbewegung des Standflügel-Gleitstücks
betätigbar ist,
- einen zweiten Standflügel-Zylinder, der das Standflügel-Gleitstück in einer ersten
Stellung blockiert und in einer zweiten Stellung frei gibt,
- eine erste Standflügel-Fluidleitung zwischen dem ersten Standflügel-Zylinder und dem
zweiten Standflügel-Zylinder, um bei Betätigung des ersten Standflügel-Zylinders den
zweiten Standflügel-Zylinder in die erste Stellung zu verfahren,
- ein in der ersten Standflügel-Fluidleitung angeordnetes Standflügel-Schaltelement,
das wahlweise einen freien Fluidfluss zwischen dem ersten Standflügel-Zylinder und
dem zweiten Standflügel-Zylinder sperrt oder frei gibt,
- ein in der Gleitschiene linear geführtes, dem Gangflügel zugeordnetes Gangflügel-Gleitstück,
- einen ersten Gangflügel-Zylinder, der durch eine Linearbewegung des Gangflügel-Gleitstücks
betätigbar ist,
- einen zweiten Gangflügel-Zylinder, der das Gangflügel-Gleitstück in einer ersten Stellung
blockiert und in einer zweiten Stellung frei gibt,
- eine erste Gangflügel-Fluidleitung zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder und dem
zweiten Gangflügel-Zylinder, um bei Betätigung des ersten Gangflügel-Zylinders den
zweiten Gangflügel-Zylinder in die erste Stellung zu verfahren,
- ein in der ersten Gangflügel-Fluidleitung angeordnetes Gangflügel-Schaltelement, das
von dem Standflügel-Gleitstück betätigbar ist und wahlweise einen freien Fluidfluss
zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder und dem zweiten Gangflügel-Zylinder sperrt
oder frei gibt.
[0006] Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ergibt sich eine Schließfolgeregelung, die
kostengünstig hergestellt und auf kleinstem Bauraum montiert werden kann. Somit kann
aktuellen Designkriterien Rechnung getragen werden.
[0007] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Standflügel-Zylinder und die Gangflügel-Zylinder
als Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder ausgebildet, vorzugsweise mit Volumenausgleich.
Somit kann die erfindungsgemäße Schließfolgeregelung mit Hydrauliköl oder Luft betrieben
werden.
[0009] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Standflügel-Schaltelement als
elektrisch betätigbares 2/2-Wege-Ventil ausgebildet.
[0010] Bevorzugt ist das Standflügel-Schaltelement mittels eines Elektromagneten betätigbar.
[0011] Zum Volumenausgleich kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung die erste Standflügel-Fluidleitung
über eine zweite Standflügel-Fluidleitung mit einem Standflügel-Speicher verbunden
sein, wobei in der zweiten Standflügel-Fluidleitung ein Rückschlagventil angeordnet
ist, das sperrend in Richtung des Standflügel-Speichers wirkt.
[0012] Vorteilhafterweise ist parallel zum Rückschlagventil ein Überdruckventil angeordnet.
[0013] Der erste Gangflügel-Zylinder kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung zum Volumenausgleich
ebenfalls über eine zweiten Gangflügel-Fluidleitung mit einem Gangflügel-Speicher
verbunden sein, wobei in der zweiten Gangflügel-Fluidleitung ein Rückschlagventil
angeordnet ist, das sperrend in Richtung des Gangflügel-Speichers wirkt.
[0014] Auch hier kann vorteilhafterweise parallel zum Rückschlagventil ein Überdruckventil
angeordnet sein.
[0015] Der zweite Standflügel-Zylinder weist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung einen
bewegbaren Blockierstift auf, der in der ersten Stellung des zweiten Standflügel-Zylinders
das Standflügel-Gleitstück blockiert.
[0016] Der zweite Gangflügel-Zylinder weist ebenfalls einen bewegbaren Blockierstift auf,
der in der ersten Stellung des zweiten Gangflügel-Zylinders das Gangflügel-Gleitstück
blockiert.
[0017] Die Blockierstifte können bevorzugt von den Kolbenstangen des jeweiligen Zylinders
gebildet sein.
[0018] Das Gangflügel-Schaltelement ist vorteilhafterweise längsverstellbar in der Gleitschiene
angeordnet.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht auf eine einen Standflügel und einen Gangflügel aufweisende
Tür in geschlossenem und in geöffnetem Zustand,
- Figur 2
- einen Schaltplan für die erfindungsgemäße Schließfolgeregelung, wobei Stand- und Gangflügel
geöffnet sind,
- Figur 3
- einen Schaltplan für die erfindungsgemäße Schließfolgeregelung, wobei der Standflügel
geschlossen und der Gangflügel geöffnet ist, und
- Figur 4
- einen Schaltplan für die erfindungsgemäße Schließfolgeregelung, wobei Standflügel
und Gangflügel geschlossen sind.
[0020] Figur 1 zeigt eine Tür mit einem Standflügel 1 und einem Gangflügel 2 in einer geschlossenen
Stellung (oben) und einer geöffneten Stellung (unten). Der Standflügel 1 ist über
ein Gestänge 1.1 mit einem Standflügel-Gleitstück 1.2 verbunden, das in einer Gleitschiene
3 linear geführt ist. In gleicher Weise ist der Gangflügel 2 über ein Gestänge 2.1
mit einem Gangflügel-Gleitstück 2.2 verbunden, das ebenfalls in der Gleitschiene 3
linear geführt ist. Beim Öffnen von Gangflügel 2 und Standflügel 1 bewegen sich das
Standflügel-Gleitstück 1.2 und das Gangflügel-Gleitstück 2.2 voneinander weg, während
sie sich beim Schließen von Standflügel 1 und Gangflügel 2 aufeinander zu bewegen,
wie durch die jeweiligen Pfeile in Figur 1 dargestellt.
[0021] Bei einer derartigen Tür ist es erforderlich, dass beim Öffnen zuerst der Gangflügel
2 und anschließend der Standflügel 1 aufschwingt und dass bei Schließen zuerst der
Standflügel 1 und danach der Gangflügel 2 geschlossen wird. Um dies zu realisieren,
wird eine Schließfolgeregelung verwendet, die zunächst im Zusammenhang mit Figur 2
im Detail erläutert wird. Anschließend werden die in den Figuren 2 bis 4 dargestellten
unterschiedlichen Zustände der zweiflügeligen Tür näher erläutert. Dabei wurde in
den Figuren 2 bis 4 die Gleitschiene 3, in welcher sich Standflügel-Gleitstück 1.2
und Gangflügel-Gleitstück 2.2 linear bewegen können, aus Gründen der Übersichtlichkeit
weggelassen.
[0022] Gemäß Figur 2 weist die Schließfolgeregelung auf der Standflügelseite einen ersten
Standflügel-Zylinder 1.3 und einen zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 auf. Der erste
Standflügel-Zylinder 1.3 kann durch die Linearbewegung des Standflügel-Gleitstücks
1.2 in der Gleitschiene 3 betätigt werden, während der zweite Standflügel-Zylinder
1.4 das Standflügel-Gleitstück 1.2 in einer ersten Stellung blockiert und in einer
zweiten Stellung frei gibt. Dazu weist der zweite Standflügel-Zylinder 1.4 einen bewegbaren
Blockierstift auf, der von der Kolbenstange des zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 gebildet
sein kann.
[0023] In der ersten Stellung des zweiten Standflügel-Zylinders 1.4 blockiert dieser Blockierstift
das Standflügel-Gleitstück 1.2 und liegt dabei an einer Auslaufschräge des Standflügel-Gleitstücks
1.2 an. Diese Auslaufschräge ist so ausgebildet, dass durch eine extern aufgebrachte
Kraft auf das Standflügel-Gleitstück 1.2, in Freigaberichtung, der Blockierstift über
die Auslaufschräge in seine zweite Stellung gedrückt wird. Somit kann durch Aufbringen
einer Kraft auf den blockierten Standflügel 1 das Standflügel-Gleitstück 1.2 über
die Auslaufschräge den Betätigungsstift und somit den zweiten Standflügel-Zylinder
1.4 in seine zweite, das Standflügel-Gleitstück 1.2 freigebende Stellung verfahren.
[0024] Zwischen dem ersten Standflügel-Zylinder 1.3 und dem zweiten Standflügel-Zylinder
1.4 ist eine Standflügel-Fluidleitung 1.5 vorgesehen. Diese ist derart an den ersten
Standflügel-Zylinder 1.3 und den zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 angeschlossen, dass
bei einer Betätigung des ersten Standflügel-Zylinder 1.3 der zweite Standflügel-Zylinder
1.4 in die erste Stellung verfahren wird. Dadurch wird durch die Linearbewegung des
Standflügel-Gleitstücks 1.2, welches den ersten Standflügel-Zylinder 1.3 betätigt,
automatisch der zweite Standflügel-Zylinder 1.4 betätigt und somit in seine erste,
das Standflügel-Gleitstück 1.2 blockierende Stellung verfahren.
[0025] Des Weiteren ist in der ersten Standflügel-Fluidleitung 1.5 ein Standflügel-Schaltelement
1.6 angeordnet, das wahlweise einen freien Fluidfluss zwischen dem ersten Standflügel-Zylinder
1.3 und dem zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 sperrt oder frei gibt.
[0026] Das Standflügel-Schaltelement 1.6 ist als 2/2-Wege-Ventil ausgebildet und weist einen
Elektromagneten 1.7 und eine Ventilfeder 1.8 auf. Die Ventilfeder 1.8 ist so angeordnet,
dass durch die Federkraft das 2/2-Wegeventil in diejenige Schaltstellung verfahren
wird, in der ein freier Fluidfluss nur zwischen dem zweiten Standflügel-Zylinder 1.4
und dem ersten Standflügel-Zylinder 1.3, nicht aber umgekehrt möglich ist. Der Elektromagnet
1.7 ist so ausgebildet, dass er im bestromten Zustand das 2/2-Wegeventil entgegen
der Federkraft der Ventilfeder 1.8 in einer Stellung hält, in welcher der Fluidfluss
vom zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 zum ersten Standflügel-Zylinder 1.3 durch die
Sperrfunktion gesperrt ist. Im Regelfall wird der Elektromagnet 1.7 bestromt sein,
so dass der zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 aktiv ist und das Standflügel-Gleitstück
1.2 blockiert. Dieser Zustand ist in Figur 2 gezeigt.
[0027] Von der ersten Standflügel-Fluidleitung 1.5 zweigt - vorzugsweise im Bereich zwischen
dem ersten Standflügel-Zylinder 1.3 und dem Standflügel-Schaltelement 1.6 - eine zweite
Standflügel-Fluidleitung 1.9 ab, die in einen Standflügel-Speicher 1.10 mündet. In
der zweiten Standflügel-Fluidleitung 1.9 ist zwischen dem Abzweig und dem Standflügel-Speicher
1.10 ein Rückschlagventil 4 angeordnet, das in Richtung des Standflügel-Speichers
1.10 sperrt. Des Weiteren ist parallel zu dem Rückschlagventil 4 ein Überdruckventil
5 in der zweiten Standflügel-Fluidleitung 1.9 angeordnet.
[0028] Eine ähnliche Ausgestaltung, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit der Standflügelseite
beschrieben ist, ist auch auf der Gangflügelseite vorhanden.
[0029] Dort weist die Schließfolgeregelung einen ersten Gangflügel-Zylinder 2.3 und einen
zweiten Gangflügel-Zylinder 2.4 auf. Der erste Gangflügel-Zylinder 2.3 kann durch
die Linearbewegung des Gangflügel-Gleitstücks 2.2 in der Gleitschiene 3 betätigt werden,
während der zweite Gangflügel-Zylinder 2.4 das Gangflügel-Gleitstück 2.2 in einer
ersten Stellung blockiert und in einer zweiten Stellung frei gibt. Dazu weist der
zweite Gangflügel-Zylinder 2.4 einen bewegbaren Blockierstift auf, der von der Kolbenstange
des zweiten Gangflügel-Zylinder 2.4 gebildet sein kann.
[0030] In der ersten Stellung des zweiten Gangflügel-Zylinders 2.4 blockiert dieser Blockierstift
das Gangflügel-Gleitstück 2.2 und liegt dabei an einer Auslaufschräge des Gangflügel-Gleitstücks
2.2 an. Diese Auslaufschrä-ge ist genauso ausgebildet, wie die Auslaufschräge am Standflügel-Gleitstück
1.2.
[0031] Zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder 2.3 und dem zweiten Gangflügel-Zylinder 2.4
ist eine Gangflügel-Fluidleitung 2.5 vorgesehen. Diese ist derart an den ersten Gangflügel-Zylinder
2.3 und den zweiten Gangflügel-Zylinder 2.4 angeschlossen, dass bei einer Betätigung
des ersten Gangflügel-Zylinder 2.3 der zweite Gangflügel-Zylinder 2.4 in die erste
Stellung verfahren wird. Dadurch wird durch die Linearbewegung des Gangflügel-Gleitstücks
2.2, welches den ersten Gangflügel-Zylinder 2.1 betätigt, automatisch der zweite Gangflügel-Zylinder
2.4 betätigt und somit in seine erste, das Gangflügel-Gleitstücks 2.2 blockierende
Stellung verfahren.
[0032] Des Weiteren ist in der ersten Gangflügel-Fluidleitung 2.5 ein Gangflügel-Schaltelement
2.6 angeordnet, das wahlweise einen freien Fluidfluss zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder
2.3 und dem zweiten Gangflügel-Zylinder 2.4 sperrt oder frei gibt.
[0033] Das Gangflügel-Schaltelement 2.6, das längsverschieblich in der Gleitschiene 3 gelagert
ist, ist als 2/2-Wege-Ventil ausgebildet und weist ein Betätigungselement 2.7 und
eine Ventilfeder 2.8 auf. Die Ventilfeder 1.8 ist so angeordnet, dass durch die Federkraft
das 2/2-Wegeventil in diejenige Schaltstellung verfahren wird, in der ein freier Fluidfluss
nur zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder 2.3 und dem zweiten Gangflügel-Zylinder
2.4, aber nicht umgekehrt möglich ist.
[0034] Der erste Gangflügel-Zylinder 2.3 ist über eine zweite Gangflügel-Fluidleitung 2.9
mit einem Gangflügel-Speicher 2.10 verbunden. In der zweiten Gangflügel-Fluidleitung
2.9 ist ein Rückschlagventil 4 angeordnet, das in Richtung des Gangflügel-Speichers
2.10 sperrt. Des Weiteren ist parallel zu dem Rückschlagventil 4 ein Überdruckventil
5 in der zweiten Gangflügel-Fluidleitung 2.9 angeordnet.
[0035] Rückschlagventil 4 und Überdruckventil 5 arbeiten in der gleichen Weise, wie bereits
weiter oben beschrieben.
[0036] In Figur 2 ist ein Zustand dargestellt, bei dem Standflügel 1 und Gangflügel 2 geöffnet
sind. Das Standflügel-Gleitstück 1.2 und das Gangflügel-Gleitstück 2.2 beaufschlagen
jeweils den ersten Standflügel-Zylinder 1.3 und den ersten Gangflügel-Zylinder 2.3,
so dass der zweite Standflügel-Zylinder 1.4 und der zweite Gangflügel-Zylinder 2.4
das Standflügel-Gleitstück 1.2 bzw. das Gangflügel-Gleitstück 2.2 sperren. Der Elektromagnet
1.7 ist bestromt und hält das Standflügel-Schaltelement 1.6 in einer Stellung, in
welcher nur ein Fluidfluss vom ersten Standflügel-Zylinder 1.3 zum zweiten Standflügel-Zylinder
1.4, aber nicht umgekehrt möglich ist.
[0037] In Figur 3 ist ein Zustand dargestellt, bei dem der Standflügel 1 bereits geschlossen
ist und nun auch der Gangflügel 2 geschlossen werden soll.
[0038] Um den Standflügel 1 zu schließen, wird der Elektromagnet 1.7 stromlos geschaltet.
Infolge der Ventilfeder 1.8 gelangt das Standflügel-Schaltelement 1.6 in eine Stellung,
in welcher ein Fluidfluss vom zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 zum ersten Standflügel-Zylinder
1.3 möglich ist. Wird der Standflügel 1 nun bewegt, bewegt sich gleichzeitig das Standflügel-Gleitstück
1.2 nach links in Figur 3 und drückt dabei über die Auslaufschräge die Kolbenstange
in den zweiten Standflügel-Zylinder 1.4 hinein, aus dem das Fluid infolge der Stellung
des Standflügel-Schaltelements 1.6 abfließen kann.
[0039] Wenn der Standflügel 2 vollständig geschlossen ist - dies ist in Figur 3 dargestellt
- drückt das Standflügel-Gleitstück 1.2 auf das Betätigungselement 1.7 des Gangflügel-Schaltelements
1.6 und überführt dies in eine Stellung, in welcher ein Fluidfluss vom zweiten Gangflügel-Zylinder
2.4 zum ersten Gangflügel-Zylinder 2.3 möglich ist. Das Gangflügel-Gleitstück 2.2
ist bestrebt, nach rechts in Figur 3 zu wandern und drückt dabei die Kolbenstange
in den zweiten Gangflügel-Zylinder 2.4 hinein, aus dem das Fluid infolge der Stellung
des Gangflügel-Schaltelements 2.6 abfließen kann. Nunmehr wird das Gangflügel-Gleitstück
2.2 freigegeben und der Gangflügel 2 kann schließen. Dieser Zustand ist in Figur 4
dargestellt.
[0040] Anders als beschrieben und dargestellt, können der Standflügel-Speicher 1.10 und
der Gangflügel-Speicher 2.10 auch als gemeinsamer Speicher ausgebildet sein, der sowohl
mit der ersten Standflügel-Fluidleitung 1.5 als mit dem zweiten Gangflügel-Zylinder
2.3 verbunden ist. Darüber hinaus kann auch auf die Speicher vollständig verzichtet
werden, wenn Zylinder mit Volumenausgleich verwendet werden.
[0041] Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen
Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung
sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung
sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Standflügel
- 1.1
- Gestänge
- 1.2
- Standflügel-Gleitstück
- 1.3
- erster Standflügel-Zylinder
- 1.4
- zweiter Standflügel-Zylinder
- 1.5
- erste Standflügel-Fluidleitung
- 1.6
- Standflügel-Schaltelement
- 1.7
- Elektromagnet
- 1.8
- Ventilfeder
- 1.9
- zweite Standflügel-Fluidleitung
- 1.10
- Standflügel-Speicher
- 2
- Gangflügel
- 2.1
- Gestänge
- 2.2
- Gangflügel-Gleitstück
- 2.3
- erster Gangflügel-Zylinder
- 2.4
- zweiter Gangflügel-Zylinder
- 2.5
- erste Gangflügel-Fluidleitung
- 2.6
- Gangflügel-Schaltelement
- 2.7
- Betätigungselement
- 2.8
- Ventilfeder
- 2.9
- zweite Gangflügel-Fluidleitung
- 2.10
- Gangflügel-Speicher
- 3
- Gleitschiene
- 4
- Rückschlagventil
- 5
- Überdruckventil
1. Schließfolgeregelung für eine einen Standflügel (1) und einen Gangflügel (2) aufweisende
Tür, umfassend
- eine Gleitschiene (3),
- ein in der Gleitschiene (3) linear geführtes, dem Standflügel (1) zugeordnetes Standflügel-Gleitstück
(1.2),
- einen ersten Standflügel-Zylinder (1.3), der durch eine Linearbewegung des Standflügel-Gleitstücks
(1.2) betätigbar ist,
- einen zweiten Standflügel-Zylinder (1.3), der das Standflügel-Gleitstück (1.2) in
einer ersten Stellung blockiert und in einer zweiten Stellung frei gibt,
- eine erste Standflügel-Fluidleitung (1.5) zwischen dem ersten Standflügel-Zylinder
(1.3) und dem zweiten Standflügel-Zylinder (1.4), um bei Betätigung des ersten Standflügel-Zylinders
(1.3) den zweiten Standflügel-Zylinder (1.4) in die erste Stellung zu verfahren,
- ein in der ersten Standflügel-Fluidleitung (1.5) angeordnetes Standflügel-Schaltelement
(1.6), das wahlweise einen freien Fluidfluss zwischen dem ersten Standflügel-Zylinder
(1.3) und dem zweiten Standflügel-Zylinder (1.4) sperrt oder frei gibt,
- ein in der Gleitschiene (3) linear geführtes, dem Gangflügel (2) zugeordnetes Gangflügel-Gleitstück
(2.2),
- einen ersten Gangflügel-Zylinder (2.3), der durch eine Linearbewegung des Gangflügel-Gleitstücks
(2.2) betätigbar ist,
- einen zweiten Gangflügel-Zylinder (2.4), der das Gangflügel-Gleitstück (2.2) in
einer ersten Stellung blockiert und in einer zweiten Stellung frei gibt,
- eine erste Gangflügel-Fluidleitung (2.5) zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder
(2.3) und dem zweiten Gangflügel-Zylinder (2.4), um bei Betätigung des ersten Gangflügel-Zylinders
(2.3) den zweiten Gangflügel-Zylinder (2.4) in die erste Stellung zu verfahren,
- ein in der ersten Gangflügel-Fluidleitung (2.5) angeordnetes Gangflügel-Schaltelement
(2.6), das von dem Standflügel-Gleitstück (2.2) betätigbar ist und wahlweise einen
freien Fluidfluss zwischen dem ersten Gangflügel-Zylinder (2.3) und dem zweiten Gangflügel-Zylinder
(2.4) sperrt oder frei gibt.
2. Schließfolgeregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standflügel-Zylinder (1.3, 1.4) und die Gangflügel-Zylinder (2.3, 2.4) als Hydraulikzylinder
oder Pneumatikzylinder ausgebildet sind, vorzugsweise mit Volumenausgleich.
3. Schließfolgeregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Standflügel-Schaltelement (1.6) als elektrisch betätigbares 2/2-Wege-Ventil ausgebildet
ist.
4. Schließfolgeregelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Standflügel-Schaltelement (1.6) mittels eines Elektromagneten (1.7) betätigbar
ist.
5. Schließfolgeregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Standflügel-Fluidleitung (1.5) über eine zweite Standflügel-Fluidleitung
(1.9) mit einem Standflügel-Speicher (1.10) verbunden ist und dass in der zweiten
Standflügel-Fluidleitung (1.9) ein Rückschlagventil (4) angeordnet ist, das sperrend
in Richtung des Standflügel-Speichers (1.10) wirkt.
6. Schließfolgeregelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Rückschlagventil (4) ein Überdruckventil (5) angeordnet ist.
7. Schließfolgeregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gangflügel-Zylinder (2.3) über eine zweite Gangflügel-Fluidleitung (2.9)
mit einem Gangflügel-Speicher (2.10) verbunden ist und dass in der zweiten Gangflügel-Fluidleitung
(2.9) ein Rückschlagventil (4) angeordnet ist, das sperrend in Richtung des Gangflügel-Speichers
(2.10) wirkt.
8. Schließfolgeregelung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Rückschlagventil (4) ein Überdruckventil (5) angeordnet ist.
9. Schließfolgeregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Standflügel-Zylinder (1.4) einen bewegbaren Blockierstift aufweist, der
in der ersten Stellung des zweiten Standflügel-Zylinders (1.4) das Standflügel-Gleitstück
(1.2) blockiert.
10. Schließfolgeregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gangflügel-Zylinder (2.4) einen bewegbaren Blockierstift aufweist, der
in der ersten Stellung des zweiten Gangflügel-Zylinders (2.4) das Gangflügel-Gleitstück
(2.2) blockiert.
11. Schließfolgeregelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gangflügel-Schaltelement (2.6) längsverstellbar in der Gleitschiene (3) angeordnet
ist.