[0001] Die Erfindung betrifft einen Diffusor für eine langgestreckte, insbesondere eine
LED-Leuchte mit einer Reihenanordnung von LEDs, wobei der Diffusor im Querschnitt
senkrecht zur Längserstreckung im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist mit zwei Seitenschenkeln
und einem die Seitenschenkel verbindenden Dachabschnitt. Die Erfindung betrifft ferner
eine Baugruppe für eine langgestreckte LED-Leuchte sowie eine Leuchte, jeweils umfassend
einen derartigen Diffusor.
[0002] Ein solcher herkömmlicher Diffusor dient bei langgestreckten Leuchten zur Erzielung
einer vorgegebenen Lichtverteilung der Leuchte. Insbesondere bei der Verwendung für
eine LED-Leuchte, bei welcher eine Mehrzahl von LEDs in Reihe angeordnet sind, soll
idealerweise der Lichteindruck eines homogenen, langgestreckten Leuchtmittels erzeugt
werden. Zu diesem Zweck wird der Diffusor in der Regel aus einem stark streuenden
Material, insbesondere einem transluzenten Material hergestellt, um das vom Leuchtmittel
der Leuchte ausgesendete Licht bei der Transmission des Lichtes durch den Diffusor
derart zu streuen, dass für einen Betrachter der gewünschte Lichteindruck, respektive
die gewünschte Lichtverteilung erzeugt wird. Insbesondere bei LED-Leuchten können
sich aufgrund von Abschattungen in dieser Hinsicht ergeben, welche den Lichteindruck
stören.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, herkömmliche Diffusor für langgestreckte
Leuchten so zu gestalten, dass ein einfacher Aufbau der Leuchte ermöglicht wird und
gleichzeitig eine gewünschte Lichtverteilung beibehalten bzw. diese verbessert werden
kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Diffusor mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Diffusor zeichnet sich dadurch aus, dass an beide Seitenschenkel
im Bereich ihrer freien Enden jeweils eine, zur U-Form innen liegende und sich zum
Dachabschnitt hin erstreckende Lippe angeformt ist.
[0005] Die Anformung der jeweiligen Lippe im Bereich der Seitenschenkel des Diffusors und
damit im Innern des Diffusors führt zur Gestaltung von weiteren, innen liegenden und
optisch wirksamen, d.h. für die Lichtverteilung wirksamen Diffusorwandabschnitten.
Oder anders ausgedrückt: Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der jeweiligen Lippe
an den zugeordneten Seitenschenkel ergeben sich bei einem horizontalen Schnitt in
Querrichtung des Diffusors eine Abfolge von zumindest zwei optisch wirksamen Diffusorwandabschnitten,
wodurch die Diffusoreigenschaften des Diffusors dort wesentlich verbessert werden.
Die Lippen können sich zumindest abschnittsweise nach oben zum Dachabschnitt hin erstrecken
und führen damit zu weiteren Bereichen, an und in welchen auftreffendes Licht reflektiert
oder gestreut wird, sodass häufig in diesen Abschnitten auftretende Kernschatten aufgeweicht
werden, welche ansonsten zu einem unerwünschten Lichteindruck aufgrund einer inhomogenen
Lichtverteilung führen können.
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Gestaltung eines Diffusors ergeben sich bei der Konstruktion
der langgestreckten Leuchte, insbesondere einer LED-Leuchte eine erhöhte Flexibilität
bei der Konstruktion bzw. Gestaltung der Leuchte. Beispielsweise ermöglicht der erfindungsgemäße
Diffusor eine höhere Flexibilität bei der Anordnung von elektronischen und/oder mechanischen
Bauteilen ohne Beeinträchtigung von lichttechnischen Vorgaben. Beispielsweise kann
mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Diffusor in vielen Anwendungsfällen auf das
Vorsehen eines weiteren optischen Elementes zur Strahlformung, insbesondere einer
in direkter Nähe zur LED-Reihe angebrachter Primäroptik verzichtet werden. Es sei
jedoch darauf hingewiesen, dass der erfindungsgemäße Diffusor auch zusammen mit weiteren
optischen Elementen wie einer derartigen Primäroptik eingesetzt werden kann.
[0007] Die im Bereich des freien Endes eines Seitenschenkels angeformte Lippe kann einerseits
so ausgestaltet sein, dass sie etwas beabstandet vom freien Ende eines Seitenschenkels
sich aus dessen Wandung heraus erstreckt, es ist jedoch auch möglich, dass sich an
das freie Ende eines solchen Seitenschenkels die besagte Lippe anschließt bzw. der
Seitenschenkel in eine solche Lippe übergeht.
[0008] Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind in der nachfolgenden allgemeinen Beschreibung,
der Figurenbeschreibung sowie den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Zweckmäßigerweise können sich beide angeformten Lippen im Innern der U-Form und insbesondere
im Bereich ihrer jeweiligen freien Enden aufeinander zu erstrecken, derart, dass sich
der Abstand der Lippen mit steigender Lippenhöhe, d.h. mit steigender Erstreckung
in Richtung zum Dachabschnitt verringert. Dabei können die Lippen im Bereich ihrer
freien Enden auch eine Krümmung aufweisen, sie müssen nicht notwendigerweise geradlinig
verlaufen. Zweckmäßigerweise können sich die Lippen im Innern des Diffusors in solche
Raumbereiche erstrecken, in welchen geometrische Kernschatten erzeugt werden, welche
durch die Lippen für einen außenstehenden Betrachter aufgehellt bzw. aufgeweicht werden.
Dabei wird von der Innenfläche des Diffusors bzw. vom Volumen des Diffusors reflektiertes
bzw. gestreutes Licht, das auf die Lippen auftrifft, durch die Lippen gestreut bzw.
reflektiert, was zu einer Homogenisierung der Lichtverteilung beiträgt.
[0010] Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, dass eine im Bereich ihres freien Endes an
einen Seitenschenkel angeformte Lippe mit der zugeordneten Seitenschenkelwandung eine
rinnen- oder grabenartige Gestaltung bildet, wobei die Öffnung dieser Gestaltung in
Richtung zum Dachabschnitt der U-Form des Diffusors weisen kann. Durch diese Maßnahme
kann erreicht werden, dass noch mehr Licht durch Streuung und/oder Reflektion auf
die Lippen trifft, sodass eine weitere Aufhellung bzw. Homogenisierung bestimmter
Bereiche innerhalb des Diffusors ermöglicht wird.
[0011] Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, dass eine Seitenschenkelwandung am freien
Ende eines Seitenschenkels einen nach innen verlaufenden Krümmungsbereich aufweist,
an den sich wie obenstehend schon angegeben, eine zugeordnete Lippe anschließen kann.
Es ist jedoch auch möglich, dass sich das Ende des Seitenschenkels zunächst nach innen,
also rein horizontal erstreckt und sich an diese Erstreckung dann die nach oben in
Richtung zum Dachabschnitt verlaufende Lippe anschließt. Die spezifische Gestaltung
der Lippe kann jeweils an die geometrischen Gegebenheiten in der Leuchte angepasst
sein.
[0012] Zur Gestaltung des erfindungsgemäßen Diffusors eignen sich sowohl Spritzgießverfahren,
jedoch auch Extrusionsverfahren, da die beschriebene Gestaltung des Diffusors im Schnitt
quer zur Längserstreckung über ihre gesamte Länge beibehalten werden kann.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Wandung des Dachabschnitts im Schnitt senkrecht
zur Längserstreckung des Diffusors eine insbesondere mittige Einbuchtung nach innen
aufweist, um Licht, das vom Leuchtmittel wie einer LED-Reihe emittiert wird, in Richtung
auf beide Seitenschenkel an der Innenoberfläche des Dachabschnittes zu reflektieren.
Hierdurch kann einerseits noch mehr Licht auf die Lippen fallen, was zu einer weiteren
Aufhellung von eventuell vorhandenen Schattenbereichen führt. Darüber hinaus kann
durch diese Maßnahme ein vergleichsweise hoher Grad von indirekter Beleuchtung erreicht
werden, da das von der Innenseite des Dachabschnittes in Richtung der Seitenschenkel
reflektierte und dort nach außen transmittierte Licht zur Decke abgestrahlt und damit
zur indirekten Beleuchtung eines Raumes beiträgt.
[0014] Je nach Ausführungsform des erfindungsgemäßen Diffusors kann die beschriebene Wirkung
der Aufhellung durch die zusätzlichen, im Innern der U-Form des Diffusors angeordneten
Lippen bzw. die Erzeugung von indirektem Licht, d.h. in Richtung zur Decke abgestrahltes
Licht, weiter optimiert werden. Hierzu kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, die
Innenseite des Dachabschnittes des Diffusors im Bereich der Einbuchtung mit einer
glänzenden oder hochglänzenden Oberfläche auszustatten, sodass ein hoher Anteil, welcher
im Prozentbereich des auftreffenden Lichtes liegen kann, in Richtung auf die Lippen
bzw. die Seitenschenkel des Diffusors zu richten. Zu zur Erhöhung des Reflexionsgrades
kann dieser Bereich der Innenseite des Dachabschnittes oberflächenbearbeitet sein.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform, welche mit der vorhergehenden kombinierbar ist,
kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, die Innenseite des Dachabschnitts im Bereich
der Einbuchtung mit auf die jeweilige Geometrie angepasste Krümmungsradien auszustatten,
um die Richtung des an der Innenseite des Diffusors reflektierten Lichtes zu optimieren.
Erfindungsgemäß kann zum einen der streuende Charakter des Materials des Diffusors
zur Gestaltung einer möglichst homogenen Lichtverteilung genutzt und andererseits
die Reflexionseigenschaften des Diffusors an der Innenseite im Bereich der Einbuchtung
zur Optimierung der Lichtabstrahlcharakteristik eingesetzt werden.
[0016] Vorteilhafterweise können die sich längserstreckenden Lippen des Diffusors auch zur
Befestigung des Diffusors an einer zugeordneten Halteeinrichtung der Leuchte gestaltet
sein. Hierzu kann an der Innenseite der jeweiligen Lippe ein Befestigungsmittel angeordnet
sein, welches insbesondere als sich längs mit der Lippe erstreckende Rastelement angeformt
sein kann. Dabei kann das an der Lippe angeformte Rastelement eine Lauffläche für
einen Rastnocken einer Halteeinrichtung der Leuchte für den Befestigungsvorgang bereitstellen,
bei welchem das relative Bewegen der Lauffläche zum Rastnocken der Halteeinrichtung
ein Zurückfedern der Lippe nach außen für einen nachfolgenden Rastvorgang bereitgestellt
werden kann, bei welchem eine Anlagefläche des Rastelements zur Anlage an eine Rastfläche
des Rastnockens der Halteeinrichtung kommt.
[0017] Zweckmäßigerweise kann der erfindungsgemäße Diffusor dadurch weitergebildet werden,
dass am freien Ende der Seitenschenkel jeweils ein längs verlaufender Steg angeordnet
ist. Dieser Steg kann sich parallel zu dem jeweiligen Seitenschenkel erstrecken und
in einem Bereich ansetzen, an welchem die Lippe an dem Seitenschenkel ansetzt. Insofern
kann der Steg an einem Krümmungsbereich bzw. an einem horizontal verlaufenden Bereich,
der sich an den Seitenschenkel anschließt, platziert sein. Es kann vorgesehen sein,
dass sich der Steg im Wesentlichen vertikal erstreckt, insbesondere in eine Richtung
abgewendet in Bezug auf den Dachabschnitt des Diffusors. Durch das Vorsehen dieses
Stegs kann ein homogeneres Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Diffusors erzielt
werden. Insbesondere kann der Steg so gestaltet sein, dass er eine äußere Sichtfläche
bereitstellt, welche mit der äußeren Mantelfläche des jeweiligen Seitenschenkels zur
Erzielung eines geschlossenen Gesamteindrucks zusammenwirkt.
[0018] Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Steg am freien Ende eines
Seitenschenkels mit einem weiteren, zum Steg innen liegenden Abschnitt des Diffusors
zur Bildung eines offenen Kanals zusammenwirkt. Dieser Kanal kann insbesondere zur
Aufnahme einer Dichtung ausgebildet sein, die sich wie der Steg in Längsachse des
Diffusors erstrecken kann und somit in Einbaulage des Diffusors das Innere hermetisch
gegen Feuchtigkeit, Insekten bzw. Staub abdichtet. Vorzugsweise kann vorgesehen sein,
dass dieser weitere Abschnitt des Diffusors ein Teil des Befestigungsmittels an der
Lippe ist, beispielsweise ein Fortsatz eines Rastelements etwa in Einbaulage des Diffusors
in vertikaler Richtung erstreckend und weg vom freien Ende der Lippe des Seitenschenkels
verlaufend. Durch eine derartige Gestaltung kann das Befestigungsmittel wie ein Rastelement
gleichzeitig auch eine Wandung für einen Dichtungskanal bereitstellen, was den konstruktiven
Aufwand bei der Gestaltung des erfindungsgemäßen Diffusors erniedrigt.
[0019] Andererseits kann jedoch auch vorgesehen sein, nach außen beabstandet zum Steg im
Bereich des freien Endes des jeweiligen Seitenschenkels ein weiterer Steg vorzusehen,
welcher sich in Einbaulage des Diffusors etwa vertikal erstreckt, wobei beide zueinander
beabstandete und sich parallel zum jeweiligen Seitenschenkel erstreckende Stege den
Dichtungskanal zur Aufnahme einer Dichtung bilden, die den Diffusor in Einbaulage
gegen einen Geräteträger oder ein Leuchtengehäuse abdichten.
[0020] Die besagten Stege zur Ausbildung eines Dichtungskanals können integral mit dem Diffusor
hergestellt sein, sodass dieser ein einstückiges Bauteil darstellt.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner eine Baugruppe für eine langgestreckte LED-Leuchte
mit einer, eine geometrischen Reihenanordnung von LEDs aufweisende Platine sowie Halteeinrichtungen
zur Befestigung der Platine an einem Träger, wie einem langgestreckten Geräteträger
oder einem Leuchtengehäuse, wobei Halteeinrichtungen in Längsrichtung zu beiden Seiten
der LEDs angeordnet sind und der erfindungsgemäß ausgebildete Diffusor in Einbaulage
die Halteeinrichtungen umgreift und ein an einer Lippe des Diffusors angeformtes Rastelement
mit den Halteeinrichtung zum Halten des Diffusors zusammenwirkt. Eine derartige Baugruppe
kann zur Gestaltung einer Leuchte bzw. eines Leuchtbandes mit beliebiger Länge eingesetzt
werden. Dabei kann eine modulare Bauweise zweckmäßig sein, insbesondere durch das
Vorsehen eines langgestreckten Tragprofils, das an der Decke befestigt wird, an welches
ein Geräteträger befestigbar ist, welcher eine solche Baugruppe, bestehend aus der
LED-Platine, den Halteeinrichtungen sowie den erfindungsgemäß ausgebildeten Diffusor
trägt.
[0022] Zweckmäßigerweise können die Lippen des Diffusors in Einbaulage bezüglich ihrer Höhe
in Richtung zum Dachabschnitt so ausgebildet sein, das sie sich geometrisch über die
Halteeinrichtungen hinaus erstrecken und auf diese Weise für eine Aufhellung des durch
die Halteeinrichtung erzeugten Schattenbereichs sorgen. Darüber hinaus kann auch vorgesehen
sein, dass die Lippen sich so weit nach innen in die U-Form und nach oben in Richtung
zum Dachabschnitt erstrecken, dass sie im Querschnitt zur Längserstreckung des Diffusors
außerhalb des direkten vom Leuchtmittel abgestrahlten Lichtes liegen. Auch hier können
durch die Lippen Winkelbereiche des Diffusors bzw. einer zugeordneten Leuchte aufgehellt
werden, in welche aufgrund des verwendeten Leuchtmittels keine Abstrahlung von direktem
Licht erfolgt.
[0023] Zur Erzielung einer möglichst homogenen Lichtverteilung kann es zweckmäßig sein,
die lichte Höhe des Diffusors in Einbaulage, d.h. den Abstand zwischen den LEDs und
dem Dachabschnitt größer als bei herkömmlichen Baugruppen für LED-Leuchten zu gestalten.
Insbesondere kann es zweckmäßig sein, den Abstand zwischen den LEDs und dem Dachabschnitt
im Bereich der Einbuchtung größer als etwa 2,5 cm, insbesondere größer 2,8 cm einzustellen.
Dabei kann die vorzugsweise mittige und in Längsrichtung des Diffusors verlaufende
Einbuchtung vergleichsweise gering sein, insbesondere und zweckmäßigerweise im Bereich
von etwa 10% - 12% des kleinsten Abstandes zwischen den LEDs und des Dachabschnittes
im Bereich der Einbuchtung.
[0024] An der Innenseite des Diffusors können Krümmungsradien im Bereich der Einbuchtung
des Dachabschnittes zweckmäßigerweise so gestaltet sein, dass das von einer LED in
einer Querschnittsebene emittierte Licht als direktes Licht an die Innenoberfläche
eines Seitenschenkels reflektiert wird, von dem es entweder zurück reflektiert wird,
insbesondere in Richtung zur Lippe oder in den Seitenschenkel hinein transmittiert
und diesen nach außen verlässt. Der Fachmann erkennt, dass je nach lichttechnischer
Vorgabe die Erzeugung von indirektem Licht bzw. die Erzeugung einer Aufhellung von
Kernschattenbereichen innerhalb der Leuchte spezifisch je nach Anforderung optimiert
werden kann.
[0025] Um bei der erfindungsgemäßen Baugruppe für eine LED-Leuchte eine Entblendung für
direkt nach unten abgestrahltes Licht bereitzustellen, kann die zusätzliche Verwendung
und Anordnung eines langgestreckten Lichtrasters mit in Einbaulage nach oben und unten
offenem Gehäuserahmen vorgesehen sein, wobei der Gehäuserahmen einen Rastereinsatz
mit zwei Seitenreflektoren sowie eine Mehrzahl in Längsrichtung beabstandete Querreflektoren
umfasst. Vorzugsweise ist in Einbaulage der Diffusor zumindest abschnittsweise zwischen
den beiden Seitenreflektoren angeordnet und ragt insofern in das Rastergehäuse hinein.
Zweckmäßigerweise kann dabei vorgesehen sein, dass der Diffusor so weit in das Rastergehäuse
hineinragt, dass direktes Licht der LEDs des Diffusors an den Seitenschenkeln transmittiert.
Diese Gestaltung weist den Vorteil auf, dass das aufgrund der Reflexion an der Innenfläche
des Diffusors im Bereich der Einbuchtung erzeugte Licht den Diffusor trotz der Verwendung
eines Lichtrasters weiterhin verlassen kann zur Erzeugung von indirektem Licht, das
an der Befestigungsdecke reflektiert wird. Darüber hinaus ist für einen Betrachter
bei einer seitlichen Betrachtung der Leuchte durch die beschriebene lichttechnische
Wirkung der Lippen eine Aufweichung eventuell vorhandener Kernschatten erreicht.
[0026] Darüber hinaus ist mit der vorliegenden Anmeldung ein zweiter Diffusor für eine langestreckte
Leuchte, insbesondere eine LED-Leuchte mit einer Reihenanordnung von LEDs, als erfinderisch
offenbart und beschrieben, welcher im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung im
Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist mit zwei Seitenschenkeln und einem die Seitenschenkel
verbindenden Dachabschnitt. Dabei weist der Dachabschnitt im Schnitt senkrecht zur
Längserstreckung eine Einbuchtung nach innen auf zur Erzeugung von auf die Seitenschenkel
reflektierten Lichtes. Insofern bedarf es bei diesem Erfindungsgegenstand der oben
beschriebenen zusätzlichen Lippe an beiden Seitenschenkeln nicht. Alle weiteren, sich
nicht auf die Lippe beziehenden und obenstehend beschriebenen Weiterbildungen des
erstbeschriebenen Diffusors bzw. einer diesbezügliche Baugruppe sind auch auf den
zweiten erfindungsgegenständlichen Diffusor anwendbar. Beispielsweise kann bei dem
zweiten Diffusor zweckmäßigerweise auch die Innenseite des Dachabschnittes im Bereich
der Einbuchtung eine glänzende oder hochglänzende Oberfläche aufweisen. Dabei sind
die obenstehend beschriebenen Rastelemente jeweils nicht an einer Lippe gemäß des
ersten Erfindungsgegenstandes, sondern stattdessen direkt an den beiden Seitenschenkeln
angeordnet zum Zusammenwirken mit zugeordneten Rastelementen der Halteeinrichtungen
bzw. Niederhaltern.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
durch das Beschreiben einiger Ausführungsformen erläutert, wobei
- Figur 1
- in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäß gestalteter Diffusor zusammen
mit weiteren Bauteilen einer Baugruppe für eine LED-Leuchte,
- Figur 2
- die in Figur 1 dargestellte Baugruppe ohne Diffusor in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 3
- die in Figur 1 gezeigte Baugruppe in einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längsachse,
- Figur 4
- eine Ausschnittvergrößerung der Fig. 3,
- Figur 5
- die in Figur 1 gezeigte Baugruppe erweitert um ein Tragprofil in einer Schnittdarstellung
senkrecht zur Längsachse,
- Figur 6a
- in einer perspektivischen Explosionsdarstellung ein Lichtraster für die in Figur 4
angegebene Baugruppe,
- Figur 6b
- das zusammengesetzte Lichtraster der Figur 6a in einer Schnittdarstellung senkrecht
zur Längsachse,
- Figur 7a
- eine zu der in Figur 5 um das Lichtraster gemäß Figuren 5a, b erweiterte Baugruppe
vor der Zusammenfügung in einer vereinfachten Schnittdarstellung,
- Figur 7b
- die Baugruppe der Fig. 7a im zusammengesetzten Zustand,
- Figur 8
- eine weitere Ausführungsform 1' eines erfindungsgemäß ausgebildeten Diffusors, und
- Figur 9
- in einer perspektivischen Ansicht den Diffusor 1' zusammen mit weiteren Bauteilen
einer Baugruppe für eine LED-Leuchte einschließlich eines Tragprofils
zeigen.
[0028] Der Aufbau und die Verwendung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Diffusors 1 ist
in Figur 1 dargestellt. Erkennbar ist eine Baugruppe 100, umfassend einen langgestreckten
Geräteträger 110, auf welchem eine Platine 120 angeordnet ist, die eine Vielzahl von
zur Längsachse nebeneinander in Reihe angeordnete LEDs 121 aufweist, wobei die Platine
120 mittels einer Halteeinrichtung in Form einer Vielzahl von Niederhaltern 130 befestigt
ist. Diese Niederhalter sind links und rechts zur LED-Reihe angeordnet und verlaufen
in Querrichtung beabstandet zur LED-Reihe jeweils auf einer Seite zueinander beabstandet
über die gesamte Längserstreckung der Platine. Die Befestigung der Platine am Geräteträger
110 erfolgt in der angegebenen Ausführungsform durch an jedem der Niederhalter mittels
einer Schraube 131, welche sich durch den jeweiligen Niederhalter 130, die Platine
120 bis auf den Geräteträger 110 erstreckt.
[0029] Der Diffusor 1 ist im Wesentlichen im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung
U-förmig mit Seitenschenkeln 2A, 2B und einem diese Seitenschenkel verbindenden Dach-
oder Mittenschenkel 3 aufgebaut. Der Dachschenkel weist mittig über seine gesamte
Längserstreckung und damit korrespondierend zu der LED-Reihe eine V-förmige Einbuchtung
auf, wobei ausgehend von der Symmetrieebene S äquivalente Dachabschnitte 3a, b bzw.
3 b, d ausgebildet sind, welche innenseitig unterschiedliche Krümmungsradien besitzen
und auf die untenstehend noch näher eingegangen wird. Die Symmetrieebene verläuft
dabei durch die Mitte der Einbuchtung sowie mittig durch die LED-Reihe.
[0030] Die perspektivische Darstellung der Figur 1 lässt auch eine spezifische Gestaltung
der Seitenschenkel an deren freien Enden für die beschriebene Ausführungsform erkennen.
An die beiden, zusammen mit dem Dachschenkel 3 die grundsätzliche U-Form bildenden
Seitenschenkel 2A, 2B ist jeweils ausgehend vom zum Dachschenkel entferntesten Bereich
eine sich nach innen, d.h. in Richtung zur LED-Reihe und nach oben in Richtung zum
Dachabschnitt erstreckende Lippe 5a, b angeformt. In der dargestellten Ausführungsform
umgreifen diese Lippen 5a, b zumindest teilweise die Niederhalter 130.
[0031] Wiederum innen liegend zur Lippe 5a, 5b, d.h. in Richtung zur LED-Reihe, ist an die
jeweils ein sich mit der Lippe über die gesamte Längserstreckung des Diffusors verlaufendes,
im Querschnitt stegförmiges Rastelement 6a, b angeformt. Diese Rastelemente 6a, 6b
weisen eine an der oberen, zum Dachschenkel gerichteten Stirnfläche eine Rastfläche
7a bzw. 7b auf. Auf die Funktion der Rastelemente 6a, 6b wird untenstehend näher eingegangen.
[0032] In der beschriebenen Ausführungsform ist der Diffusor 1 aus einem transluzenten Material
mittels eines Stranggussverfahrens hergestellt, wobei die gewünschte Diffusorwirkung
im Wesentlichen durch die Wechselwirkung des Lichtes mit dem Diffusormaterial im Volumen
des Diffusors resultiert.
[0033] Wie aus der Figur 1 ersichtlich, erstrecken sich die beiden Seitenschenkel 2A, 2B
im Wesentlichen derart, dass sie sich mit fortlaufender Erstreckung zum freien Ende
voneinander wegbewegen. Die sich daran anschließende jeweilige Lippe 5a, 5b haben
ihren jeweiligen Ansatzpunkt etwa am untersten Ende, d.h. zum Dachschenkel entferntesten
Ende der Seitenschenkel.
[0034] Figur 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Baugruppe gemäß Figur 1, wobei zur Klarheit
der Darstellung des Diffusors 1 weggelassen wurde. Wie beschrieben ist die LED-Platine
120 über seitlich zu der LED-Reihe angeordnete Niederhalter 130 am Geräteträger 110
befestigt, wobei sich die Befestigungsschraube 131 durch den Niederhalter 130, die
Platine 120 in den Geräteträger 110 hinein erstreckt. Dargestellt ist ferner ein Rahmen
50 dargestellt, welcher am Ende einer solchen Baugruppe angeordnet ist. Dieser Rahmen
weist entsprechend der Innenkontur des Diffusors 1, siehe Figur 1, einen Aufnahmeflansch
52 auf, wobei die Stirnseite des Diffusors 1 im Einbauzustand am Rahmensteg 51 des
Rahmens 50 zu liegen kommt.
[0035] Je nach Ausführungsform der dargestellten Baugruppe kann diese eine Länge von beispielsweise
1.500 mm aufweisen, wobei durch eine Aneinanderreihung einer Mehrzahl derartiger Baugruppen
eine Leuchte beliebiger Länge realisiert werden kann. Insofern kann der in Figur 2
dargestellte Rahmen 50 entweder als Endkappe ausgebildet sein oder spiegelsymmetrisch
zu einer Ebene senkrecht zur Längsachse, sodass auf den Rahmen von beiden Seiten ein
wie in Figur 1 angegebener Diffusor aufgeschoben und gehalten werden kann.
[0036] Die zu beiden Seiten beabstandet zur LED-Reihe angeordneten Niederhalter 130 erstrecken
sich auf jeder Seite der LED-Reihe, jeweils beabstandet zueinander über die gesamte
Länge der Baugruppe 100 bzw. Diffusor 1. Insoweit sind von dieser Mehrzahl von Niederhaltern
in dem in Figur 2 dargestellten Ausschnitt nur jeweils einer pro Seite dargestellt.
[0037] In der beschriebenen Ausführungsform der Baugruppe sind diese Niederhalter multifunktional
ausgebildet, d.h. sie dienen zum einen für die beschriebene Befestigung der Platine
120 am Geräteträger 110. Darüber hinaus sind an der Innenseite in Einbaulage in Richtung
zur LED-Reihe Fixiermittel in Form von Rastelementen 132, insbesondere in der Art
eines Rastnockens vorgesehen. Allein das Rastelement 132 des hinteren Niederhalters
130 ist in der Figur 2 erkennbar, der in der Figur untere Niederhalter 130 kann zweckmäßigerweise
identisch zu dem Oberen aufgebaut. Die an der Innenfläche der Niederhalter 130 angeordneten
Rastelemente 132 sind in den dargestellten Ausführungsformen ohne Funktion, können
jedoch zum Halten einer direkt über die LED-Reihe angebrachte Primäroptik zur zusätzlichen
Lichtlenkung eingesetzt werden. Eine derartige zusätzliche Gestaltung liegt vollständig
im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
[0038] Aus der in Figur 1 dargestellten Perspektive ist ersichtlich, dass der Diffusor 1
alle Niederhalter umgreift, sodass die Befestigung des Diffusors über Befestigungselemente
erfolgt, welche an der Außenseite der Niederhalter 130 angeordnet sind und mit einem
komplementären Befestigungselement an dem Diffusor zum Halten des Diffusors an der
Baugruppe zusammenwirken.
[0039] Wie aus Figur 2 mit Bezug auf den unteren Niederhalter 130 erkennbar, umfasst dieser
an seiner Außenseite drei als Rastnocken ausgebildete Rastelemente 133, 134 und 135,
welche in Bezug auf ihren Aufbau mit Ausnahme ihrer Längserstreckung identisch aufgebaut
sind. Insofern wird im Folgenden allein das mittlere, in seiner Längserstreckung größere
Rastelement 133 in der Form eines Rastnockens Bezug genommen.
[0040] Das Rastelement 133 weist eine starre, als Steuerfläche wirkende Schrägfläche 133a
zum Führen eines an dem Diffusor 1 angeordneten Rastelements für den Vorgang des Ineingriffbringens
des Diffusors mit den Niederhaltern auf. Neben einer Längserstreckung weist diese
Schrägfläche insofern eine Erstreckungskomponente im Einbauzustand nach unten in Richtung
zum Geräteträger sowie nach außen weg von der LED-Reihe auf. Am außenseitigen Ende
diese Schrägfläche 133a weist das Rastelement 133 eine sich parallel zur Platine 120
und damit in Einbaulage horizontal erstreckende Rastfläche 133b auf, deren Funktion
untenstehend erläutert wird.
[0041] Die beiden vom mittleren Rastelement 133 am Niederhalter 130 an seiner Außenfläche
angeordneten weiteren Rastelemente 134, 135 sind in Bezug auf ihre in der Figur nicht
bezeichneten Schrägflächen bzw. Rastflächen identisch und fluchtend allein in Längsrichtung
verschoben zu denen des mittleren Rastelements 134 angeordnet und gestaltet, sodass
diese in einer nicht dargestellten Ausführungsform entfallen können.
[0042] Das Zusammenwirken der Halteeinrichtungen respektive Niederhalter 130 mit dem Diffusor
1, zu dessen Befestigung geht aus der Querschnittsdarstellung der Figur 3 sowie der
diesbezüglichen Ausschnittvergrößerung der Fig. 4 hervor. Fig. 3 ist dabei eine Frontansicht
der perspektivischen Darstellung von Figur 1, während Figur 4 vergrößert die Befestigung
des Diffusors 1 an den Niederhaltern 130 zeigt.
[0043] In Einbaulage hintergreift das innen an der Lippe 5a, 5b angeordnete Rastelement
6a, 6b die zugeordneten Rastelemente 133 bis 135 derart, dass die Rastfläche 133b
(siehe Figur 2) an einer zugeordneten, in Richtung zum Dachabschnitt des Diffusors
weisenden Anlagefläche 7a, 7b des Rastelements 6a, 6b anliegt. Die Rastelemente 6a,
6b verlaufen dabei über die gesamte Länge des Diffusors, in entsprechender Weise die
diesbezügliche Rastfläche 133b.
[0044] Wie insbesondere aus Figur 4 entnehmbar, liegt im Eingriffszustand des Rastelements
6a, 6b der Lippe 5a, 5b mit dem Rastelement 133 des Niederhalters 130 die zur Anlagefläche
7a, 7b gegenüber liegende Stirnfläche 9a, 9b des Rastelements 6a, 6b am Geräteträger
110 an. Insofern kann ein unbeabsichtigtes Aufbringen einer Kraft auf den Diffusor
etwa senkrecht zum Geräteträger 110 nicht zu einem unbeabsichtigten Lösen des Diffusors
aus dem Eingriff mit den Halteeinrichtungen respektive Niederhalter 130 führen.
[0045] Wie der Fachmann ferner der vergrößerten Darstellung der Figur 4 erkennt, kann bei
der beschriebenen Ausführungsform ein Ineingriffbringen des Diffusors 1 mit den Niederhaltern
130 dadurch hervorgerufen werden, dass der Diffusor horizontal ausgerichtet zum Geräteträger
110 bzw. den Niederhaltern 130 auf die Niederhalter zugeführt wird. Dabei kommen zunächst
die Schrägen 8a, b der Rastelemente 6a, 6b in Kontakt mit den starren Schrägflächen
133a der Niederhalter 130. Beim weiteren ausgerichteten Zuführen des Diffusors in
Richtung des Geräteträgers 110 gleiten die Schrägen 8a, 8b weiter auf den Schrägflächen
133a der Niederhalter 133, wodurch beide Rastelemente 6a, 6b und damit beide Lippen
5a, 5b federnd nach außen gedrückt werden. Sobald die Anlageflächen 7a, 7b unterhalb
die Rastfläche 133b (siehe Figur 2) gelangen, schnappen die Lippen 5a, 5b nach innen
zur Verrastung des Diffusors an den Niederhaltern.
[0046] Die integral, d.h. einstückig mit dem Rest des Diffusors hergestellten und das auftreffende
bzw. transmittierende Licht streuenden Lippen 5a, 5b umgreifen sich nach innen erstreckend
die Niederhalter 130. In der Querschnittsdarstellung der Fig. 3 berührt zweckmäßigerweise
eine Verbindungsgerade (gemäß der dargestellten Strichlinie K) zwischen einer LED
und dem freien Ende der Lippe 6a, 6b keine Bauteile innerhalb des Diffusors, insbesondere
nicht die Niederhalter 130. In der beschriebenen Ausführungsform beträgt dieser freie
Abstrahlwinkel etwa 120° und kann an die Abstrahlcharakteristik der verwendeten LEDs
angepasst sein. Licht, das an der Innenfläche des Diffusors zurück in den Diffusorhohlraum
reflektiert wird sowie Licht, das innerhalb der Wandung des Diffusors zurück in den
Diffusorhohlraum gestreut wird, fällt zumindest teilweise direkt oder indirekt auf
die Lippen 5a, 5b. Hierdurch erfolgt eine Aufhellung des insbesondere durch die Niederhalter
verursachten Kernschattens an den entsprechenden Orten in der Längserstreckung der
Baugruppe, an welchen jeweils ein Niederhalter angeordnet ist. Ein Großteil des Lichtes,
das in die durch die Lippe 5a und den Seitenschenkel 2A bzw. die Lippe 5b und den
Seitenschenkel 2B gebildete und sich über die gesamte Länge des Diffusors erstreckende
Rinne fällt, kann zur Aufhellung ansonsten vorhandener Schattenbereiche beitragen.
Diese Rinnen sind jeweils in Richtung zum Dachabschnit 3 geöffnet und weisen in bestimmten
Ausführungsformen eine Höhe h auf von mindestens 25 % des Abstandes P der LEDs zur
inneren Oberfläche des Dachabschnittes. Die Breite der Rinne an ihrer zum Dachabschnitt
gerichteten Öffnung kann in bestimmten Ausführungsformen etwa 20% der Quererstreckung
des Diffusors betragen.
[0047] Zur Verstärkung des beschriebenen Effektes der Aufhellung weist in der beschriebenen
Ausführungsform der Diffusor im Dachbereich die mit Bezug auf Figur 1 beschriebene
Einbuchtung auf, die symmetrisch zur LED-Reihe ausgebildet ist. Dabei sind ausgehend
von der Symmetrieebene S, welche sich durch die Mitte der Ausbuchtung mittig durch
die LED-Reihe erstreckt, zumindest zwei nach außen sich erstreckende Dachabschnitte
3a, 3c bzw. 3b, 3d gestaltet, welche sich in ihrem Radius an der Innenfläche dieser
Dachabschnitte unterscheiden. Zur Beibehaltung eines symmetrischen Lichtverteilungsverhaltens
sind die Abschnittsflächen 3a und 3b einerseits sowie 3c und 3d andererseits innenseitig
mit dem gleichen Krümmungsradius gestaltet, um in definierter Weise die dort auffallenden
Strahlen im Wesentlichen auf die leicht nach außen gekrümmten Abschnitte des Seitenschenkels
2A, 2B zu richten. Damit kann einerseits durch eine weitere Reflexion an der Innenseite
dieser Seitenschenkelabschnitte ein Lichteinfall auf die Lippen 5a, 5b zur Aufhellung
der beschriebenen Schattenbereiche erzeugt werden.
[0048] Darüber hinaus kann durch die eingerichtete gezielte Reflexion von direktem Licht
der LEDs am Dachabschnitt des Diffusors auf die nach außen gerichteten Bereiche der
Seitenschenkel 2A, 2B ein nicht unerheblicher Transmissionsanteil erzeugt werden.
Dieser Transmissionsanteil kann nach Durchlaufen der Diffusorwandung zumindest teilweise
die Leuchte in einer Strahlrichtung verlassen, welche die Platinenebene schneidet
und damit die Erzeugung von indirektem Licht, beispielsweise an einer Decke oberhalb
der Leuchte bewirken.
[0049] Figur 5 zeigt die in Figur 1 dargestellte Baugruppe, erweitert um ein Tragprofil
200, an das die Baugruppe gemäß Figur 1 auf herkömmliche Weise befestigt werden kann.
Dabei dient das Tragprofil zum einen zur Befestigung der gesamten Baugruppe an einer
Decke und zum anderen zur Aufnahme von elektrischen und elektronischen Bauteilen wie
elektrischen Versorgungselementen, welche an der sich von der zur LED-Seite des Geräteträgers
abgewandten Seite angebracht sind und sich in das Tragprofil hinein erstecken können.
[0050] Wie schon angegeben, sind an der Innenseite des Dachabschnittes 3 des Diffusors 1
im Bereich der Einbuchtung, beginnend von der Mitte der Einbuchtung, d.h. von der
tiefsten Stelle zu beiden Seiten abgesehen von dem in Figur 1 bezeichneten mittleren
Bereich D1 zwei weitere Bereiche D2 und D3 festgelegt. Innerhalb dieser Bereiche D2
und D3 ist an der Innenseite des Diffusors jeweils ein bestimmter Krümmungsradius
R1 bzw. R2 gestaltet, um die beschriebenen Reflexionen in Richtung des Seitenschenkels
2B, respektive der durch den Seitenschenkel 2B und die Lippe 5b gebildeten Rinne oder
Graben zu richten. Die gleiche geometrische Gestaltung an der Innenseite der Einbuchtung
ist zur Erzielung einer symmetrischen Lichtverteilung auf der in der Figur 5 rechten
Seite der Einbuchtung realisiert. Zweckmäßigerweise beträgt der lichte Abstand P zur
Mitte der Einbuchtung mehr als 25 mm, insbesondere ca. 29 mm.
[0051] Vorteilhafterweise kann je nach Ausführungsform das Verhältnis der Quererstreckung
des Diffusors zum Abstand P etwa 1,8 bis 2,4, insbesondere 2,2 betragen.
[0052] Zweckmäßigerweise kann je nach Ausführungsform das Verhältnis der optisch wirksamen
Höhe h der Lippe 5a, b zum Abstand P größer 0,25, insbesondere > 0,3 sein.
[0053] Figur 6a zeigt ein zur Verwendung der in Figur 5 dargestellten Baugruppe nutzbares
Lichtraster 300 in einer perspektivischen Explosionsansicht zur Darstellung der einzelnen
Bauteile. Das Raster umfasst einen rechteckförmigen Gehäuserahmen 310, welcher stirnseitig
Auflagestege 311, 312 besitzt, welche an die Dachform des Diffusors angepasst ist.
Der Gehäuserahmen 310 nimmt einen Einsatz 320 auf, welcher über seine Seitenfläche
zwei Seitenreflektoren 330a, b aufweist, die im oberen, dem Leuchtmittel zugewandten
Bereich nach außen schräg verlaufend. Zwischen den Seitenreflektoren verläuft in einem,
dem Lichtaustritt zugewandten unteren Abschnitt des Gehäuserahmens eine Mehrzahl von
in Längsrichtung beabstandete und sich in Querrichtung erstreckende Querreflektoren
340. Das Lichtraster 300 wird mit zwei jeweils zweiteiligen Halteklammern 350 an der
Baugruppe gemäß Figur 5 befestigt. Figur 6a zeigt ein zusammengesetztes Lichtraster
gemäß Figur 6a in einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längserstreckung des nach
oben und unten offenen Gehäuserahmens 310.
[0054] Die Figuren 7a, 7b zeigen in einer vereinfachten Querschnittsdarstellung das Verbinden
einer Baugruppe gemäß Figur 5 mit einem Lichtraster gemäß den Figuren 6a, b. Dabei
ist die zweiteilige Klammer 350 ausgebildet, die Baugruppe gemäß Figur 5 vollständig
zu umschließen, wenn diese auf das Lichtraster 300 aufgesetzt ist, den zusammengebauten
Zustand zeigt Figur 7b. Erkennbar ragt der Diffusor 1 nicht vollständig in den Gehäuserahmen
des Lichtrasters 300 hinein, sodass beide Seitenschenkel 2a, 2b des Diffusors über
die Höhe F freiliegen, und über diese Wandabschnitte Licht die Baugruppe verlassen
kann. Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Lippe 5a, 5b nicht dargestellt, sie
liegt oberhalb des durch die gestrichelten Linien begrenzten Abstrahlkegels. Aufgrund
der obenstehend beschriebenen Gestaltung des Diffusors im Dachbereich erfolgt auch
hier eine nicht unerhebliche Abgabe von Licht in eine Richtung, welche die Platinenebene
schneidet, sodass auch bei der in Figur 7b gezeigten Baugruppe indirektes Licht durch
Abstrahlung nach oben zur Decke erzeugbar ist.
[0055] Figur 8 zeigt in einer Stirnansicht senkrecht zur Längsachse die Gestaltung einer
weiteren Ausführungsform eines Diffusors 1', der bis auf ein Detail identisch mit
dem Diffusor 1 der Figur 1 ausgebildet ist. Identische Bezugszeichen kennzeichnen
entsprechend identische Merkmale der beiden mit Bezug auf die Figuren beschriebenen
Ausführungsformen der Diffusoren 1, 1'. Der Diffusor 1' der Figur 8 unterscheidet
sich zu dem vorstehend beschriebenen Diffusor 1 dadurch, dass jeweils am freien Ende
des Seitenschenkels 2a, 2b ein Steg 13a, 13b angeordnet ist, der sich in der angegebenen
Darstellung etwa vertikal in entgegen gesetzter Richtung zum Dachabschnitt 3 des Diffusors
1', d.h. von diesem weg, erstreckt. In der beschriebenen Ausführungsform ist der Steg
13a, 13b in einem Krümmungsbereich an dem freien Ende des jeweiligen Seitenschenkels
angeordnet, an den sich im weiteren Verlauf nach innen dann die jeweilige Lippe 5a,
5b anschließt. Die Stege 13a, 13b weisen außen eine liegende Fläche 16a, 16b auf,
die das Gesamterscheinungsbild des Diffusors zusammen mit der Außenmantelfläche der
Seitenschenkel 2a, 2b sowie der Außenmantelfläche des Dachabschnittes 3 mitprägt.
[0056] Wie aus Figur 8 ersichtlich, weisen die Rastelemente 6a, b einen etwa parallel zum
Steg 13a, b des jeweiligen Seitenschenkels 2a, 2b erstreckende Fortsatz 10a, b auf,
der zusammen mit dem quererstreckenden Bereich bzw. Querabschnitt 11a, 11b einen zum
Dachabschnitt 3 wegweisenden offenen Kanal 15a, b festlegt, dessen Funktion untenstehend
mit Bezug auf Figur 9 näher erläutert wird. Sowohl die Fortsätze 10a, 10b als auch
die Stege 13a, b weisen an ihrem freien Ende jeweilige Anlageflächen bzw. Anschläge
9a, b und 14a, b auf.
[0057] Figur 9 zeigt den Diffusor 1' der Figur 8 im eingebauten Zustand entsprechend Figur
5, d.h. zusammen mit weiteren Bauteilen einer Baugruppe für eine langgestreckte LED-Leuchte
mit einer Reihe von LEDs 121, die auf einer Platine 100 angeordnet sind, wobei der
Diffusor 1' durch einen Rastformschluss mit zugeordneten und obenstehend beschriebenen
Rastelementen am Niederhalter 130 zusammenwirkt. In der dargestellten Ausführungsform
liegen im Einbauzustand sowohl die Steganschläge 14a, 14b als auch die Anschläge 9a,
9b des Fortsatzes 10a, 10b des Rastelements 6a, 6b an dem Geräteträger 110 an. Zur
Abdichtung des Raums, welcher durch den Diffusor 1' sowie die Platine 100 bzw. den
Geräteträger 110 gebildet wird, sind zwei Dichtungen 17a, 17b vorgesehen, die jeweils
in einem Dichtungskanal 15a, b, siehe Figur 8, angeordnet sind. Die sich über die
gesamte Länge des Diffusors 1' erstreckenden Dichtungen 17a, 17b verhindern das Eindringen
von Insekten, Feuchtigkeit und/oder Staub in den Innenraum des Diffusors.
[0058] Die in Figur 9 gezeigte Baueinheit umfasst ferner einen mit Bezug auf Fig. 2 schon
beschriebenen Rahmen 50 zur Aneinanderreihung von zwei Diffusoren, sodass insofern
Leuchten mit grundsätzlich beliebiger Längenerstreckung bzw. mit beliebiger Anzahl
von aneinander gereihten Diffusoren erstellbar sind.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1', 1'
- Diffusor
- 2A, 2B
- Seitenschenkel
- 3
- Dachschenkel, Mittenschenkel
- 3a, b
- Dachabschnitt
- 3c, d
- Dachabschnitt
- 5a, 5b
- Lippe
- 6a, 6b
- Rastelement
- 7a, 7b
- Anlagefläche
- 8a, 8b
- Schräge
- 9a, 9b
- Anschlag
- 10a, 10b
- Fortsatz des Rastelements
- 11a, 11b
- Krümmungsbereich/Querabschnitt
- 13a, 13b
- Steg
- 14a, 14b
- Steganschlag
- 15a, 15b
- Kanal
- 16a, 16b
- Sichtfläche
- 17a, 17b
- Dichtung
- 50
- Rahmen
- 51
- Rahmensteg
- 52
- Flansch
- 100
- Baugruppe
- 110
- Geräteträger
- 120
- Platine
- 121
- LED
- 130
- Niederhalter
- 131
- Schraube
- 132
- Rastelement
- 133
- Rastelement
- 133a
- Schrägfläche
- 133b
- Rastfläche
- 134
- Rastelement
- 135
- Rastelement
- 200
- Tragprofil
- 300
- Lichtraster
- 310
- Gehäuserahmen
- 311, 312
- Auflagesteg
- 320
- Einsatz
- 330a, b
- Seitenreflektor
- 340
- Querreflektor
- 350
- Halteklammer
- h
- Lichte Lippenhöhe
- F
- Fenster
- P
- Abstand LED-Diffusor
- S
- Symmetrieebene
1. Diffusor (1, 1') für eine langestreckte Leuchte, insbesondere eine LED-Leuchte mit
einer Reihenanordnung von LEDs, wobei der Diffusor im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung
im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist mit zwei Seitenschenkel (2A, B) und einem
die Seitenschenkel verbindenden Dachabschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass an beide Seitenschenkel (2A, B) im Bereich ihrer freien Enden jeweils eine, zur U-Form
innenliegende und sich zum Dachabschnitt hin erstreckende Lippe (5a, b) angeformt
ist.
2. Diffusor (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich beide Lippen (5a, b) aufeinander zu erstrecken, sodass sich der Abstand der
Lippen mit steigender Lippenhöhe verringert.
3. Diffusor (1, 1') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lippe (5a, b) jeweils mit einer in Querrichtung außenliegenden Seitenschenkelwandung
einen rinnenartige Gestaltung bildet.
4. Diffusor (1, 1') nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenschenkelwandung am freien Ende des Seitenschenkels einen nach innen verlaufenden
Krümmungsbereich oder Horizontalbereich (11a, 11b) aufweist, an den sich ggf. unter
Zwischenschaltung eines quer zur Längserstreckung verlaufenden Zwischenabschnittes
die zugeordnete Lippe anschließt.
5. Diffusor (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dachabschnitt im Schnitt senkrecht zur Längserstreckung eine Einbuchtung nach
innen aufweist.
6. Diffusor (1, 1') nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Dachabschnittes im Bereich der Einbuchtung eine hochglänzende
Oberfläche aufweist.
7. Diffusor (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Lippe (5a, b) ein Befestigungsmittel angeordnet ist zum Zusammenwirken
mit einer Halteeinrichtung der Leuchte.
8. Diffusor (1, 1') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel ein an der Innenseite der Lippe (5a, b) angeformtes und sich
längs erstreckendes Rastelement (6a, b) ist, umfassend eine Steuerfläche zum Führen
eines Rastnockens und einer Anlagefläche (7a, 7b) zur Anlage an eine Rastfläche des
Rastnockens.
9. Diffusor (1') nach einem der Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Seitenschenkel (2A, B) jeweils ein längs verlaufender Steg (13a,
b) angeordnet ist.
10. Diffusor (1') nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am jeweiligen Seitenschenkel (2a, b) der Steg (13a, b) mit dem Befestigungsmittel
an der Lippe (5a, b) zur Ausbildung von Seitenwänden eines Dichtungskanals (15a, b)
zusammenwirkt, in den eine Dichtung (17a, b) aufnehmbar ist.
11. Baugruppe (100) für eine langgestreckte LED-Leuchte umfassend
- eine, eine geometrische Reihenanordnung von LEDs (121) aufweisende Platine (120),
- eine Mehrzahl von Halteeinrichtungen (200) zur Befestigung der Platine an einem
Träger wie einem langgestreckten Geräteträger oder einem Leuchtengehäuse, wobei Halteeinrichtungen
(200) in Längsrichtung zu beiden Seiten der LEDs angeordnet sind;
- ein Diffusor (1, 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Diffusor in Einbaulage
die Halteeinrichtungen umgreift und ein am Diffusors angeformtes Rastelement der Halteeinrichtung
zum Halten des Diffusors zusammenwirkt.
12. Baugruppe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich in Einbaulage des Diffusors (1, 1') dessen Lippen (5a, b) in seiner Höhe in
Richtung zum Dachabschnitt über die Halteeinrichtungen hinaus erstrecken.
13. Baugruppe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Einbuchtung weniger als 12% der lichten Höhe des Diffusors (1, 1')
beträgt.
14. Baugruppe nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Einbuchtung des Dachabschnittes Krümmungsradien an der Innenseite
des Diffusors (1, 1') derart gestaltet sind, dass das von einer LEDs (121) in einer
Querschnittsebene emittierte Licht an der Innenseite des Diffusors (1, 1') als direktes
Licht in einen Seitenschenkel (2A, B) reflektiert wird.
15. Baugruppe nach einem der Ansprüche 11 bis 14, ge - kennzeichnet durch ein langgestrecktes Lichtraster (300) mit in Einbaulage nach oben und unten offenen
Rastergehäuse, welches einen Rastereinsatz umfassend zwei in Querrichtung beabstandete
und sich schräg nach oben über die Länge der Baugruppe erstreckende Seitenreflektoren
(330a,b) sowie eine Mehrzahl von in Längsrichtung beabstandete Querreflektoren (340)
umfasst, wobei in Einbaulage der Diffusor (1, 1') zwischen den beiden Seitenreflektoren
(330a,b) angeordnet ist.