[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Aufnahmeraum für Lebensmittel
und mit einer Tür zum Verschließen des Aufnahmeraums, welche im geöffneten Zustand
in einen unter dem Aufnahmeraum ausgebildeten Stauraum versenkbar ist. Die Tür ist
mittels einer Führungsvorrichtung in der Versenkbewegung geführt, wobei die Führungsvorrichtung
zumindest ein an der Tür ausgebildetes Führungsprofil aufweist, in welches zumindest
eine Führungsrolle eingreift und bewegungsgeführt ist.
[0002] Derartige Ausgestaltungen sind aus der
DE 101 03 303 A1 bekannt. Die an den vertikalen Schmalseiten der Tür ausgebildeten und seitlich offenen
Führungsbahnen sind dort so geformt, dass die Rollen zur Seite entnommen werden können.
[0003] Des Weiteren ist eine derartige versenkbare Tür eines Gargeräts auch aus der
DE 10 2011 086 273 A1 bekannt.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät zu schaffen, bei welchem
die Bewegungsführung einer derartigen Führungsrolle in einem Führungsprofil bei der
Versenkbewegung oder Ausfahrbewegung der Tür verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät umfasst einen Aufnahmeraum für Lebensmittel
und eine Tür zum Verschließen des Aufnahmeraums. Das Haushaltsgerät umfasst darüber
hinaus einen Stauraum, der unter dem Aufnahmeraum ausgebildet ist und welcher zur
Aufnahme der Tür im geöffneten Zustand ausgebildet ist. Die Tür ist mittels einer
Führungsvorrichtung in der Versenkbewegung, bei welcher die Tür vom geschlossenen
Zustand in den vollständig geöffneten Zustand übergeführt wird, als auch bei einer
Ausfahrbewegung, bei welcher sie von der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung
bewegt wird, geführt. Die Führungsvorrichtung umfasst zumindest ein an der Tür ausgebildetes
Führungsprofil, in welches zumindest eine Führungsrolle eingreift und bewegungsgeführt
ist. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Führungsprofil
eine Einführöffnung aufweist, durch welche sich die Führungsrolle in einen Führungsraum
des Führungsprofils erstreckt. Ein sich in den Führungsraum erstreckendes erstes Rollenteil
der Führungsrolle weist ein in Tiefenrichtung der Tür bemessenes größeres Außenmaß
auf, als ein in Tiefenrichtung der Tür bemessenes Innenmaß eines in axialer Richtung
der Führungsrolle sich zumindest bereichsweise zwischen dem ersten Rollenteil und
der Einführöffnung erstreckendes Führungsprofilteil. Durch eine derartige Ausgestaltung
ist die Führungsrolle in dem Führungsprofil in axialer Richtung der Führungsrolle
abziehsicher angeordnet. Ein Herausziehen oder Herausspringen der Führungsrolle seitlich
nach außen über die Einführöffnung heraus ist dadurch verhindert. Durch eine derartige
Ausgestaltung ist die Führung der Rollen in dem Führungsprofil verbessert und somit
auch die Bewegungsführung der gesamten Tür bei einer derartigen versenkbaren Tür verbessert.
[0007] Bezüglich der Führungsrolle weist diese in axialer Richtung und somit in Richtung
der Rollenachse betrachtet insbesondere mehrere Rollenteile bzw. Rollenbereiche auf,
die somit quasi in Richtung der Rollenachse in Reihe zueinander angeordnet zu verstehen
sind. Die Führungsrolle ist somit aus mehreren Rollenteilen ausgebildet die jeweils
ein Teilstück als Rollenscheibensegment darstellen und somit mit einer jeweiligen
um die Rollenachse umlaufenden Mantelfläche einen Teilbereich der gesamten Mantelfläche
der Führungsrolle bilden. Die Rollenteile einer Führungsrolle sind einstückig miteinander
ausgebildet. Die Unterteilung in Rollenteile ist daher insbesondere nur zur geometrischen
Abgrenzung von Teilbereichen der gesamten Führungsrolle zu verstehen.
[0008] Die Ausmaße des ersten Rollenteils und des Führungsprofilteils sowie deren örtliche
Lage zueinander insbesondere in Richtung der Rollenachse betrachtet ergibt somit quasi
eine Art Umklammern des ersten Rollenteils beziehungsweise ein Übergreifen des ersten
Rollenteils durch das Führungsprofilteil, so dass ein Herausrutschen des ersten Rollenteils
aus dem Führungsprofil in Richtung der Führungsrollenachse zur Einführöffnung hin
verhindert ist.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich das Führungsprofilteil zumindest an der Einführöffnung
ausbildet, welche ein kleineres Innenmaß aufweist, als das Außenmaß des ersten Rollenteils
der Führungsrolle. Dadurch wird der Bewegungsraum für die Führungsrolle, insbesondere
das erste Rollenteil im Inneren des Führungsprofils nicht unerwünscht verkleinert
oder eingeschränkt, so dass weiterhin eine leichtgängige und kontinuierliche Bewegungsführung
ermöglicht ist.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Führungsprofilteil in einem Horizontalschnitt
der Tür betrachtet zur Einführöffnung hin konusförmig verjüngt beziehungsweise schwalbenschwanzartig
ausgebildet ist. Durch diese ganz spezifische geometrische Ausgestaltung wird eine
kontinuierliche gleichmäßige Verjüngung erreicht, so dass keine unerwünschten abrupten
Ecken und Kanten als Vorsprünge auftreten, an denen sich das erste Rollenteil verklemmen
oder verspreizen könnte.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Führungsprofil symmetrisch zu einer Profilachse
ausgebildet ist, welche sich parallel oder koaxial zu einer Drehachse der Führungsrolle
und somit zur Führungsrollenachse erstreckt. Die oben genannten Vorteile im Hinblick
auf eine leichtgängige und kontinuierliche sowie verspreizungsverhindernde Bewegungsführung
als auch eine höchst zuverlässige Abziehsicherung für die Führungsrolle sind dadurch
nochmals begünstigt.
[0012] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Führungsprofil asymmetrisch zu einer Profilachse
ausgebildet ist, welche sich parallel oder koaxial zu einer Drehachse der Führungsrolle
erstreckt. Durch diese Ausgestaltung wird quasi eine einseitige axiale Abziehsicherung
bzw. Herausrutschsicherung geschaffen, so dass das Führungsprofil materialreduziert
bereitgestellt werden kann.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Führungsrolle ein zweites Rollenteil aufweist,
welches ein kleineres Außenmaß aufweist, als das erste Rollenteil. Somit ist eine
Führungsrolle geschaffen, die in Richtung der Führungsrollenachse betrachtet zwei
unterschiedliche Rollenteile aufweist, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
Durch diese Ausgestaltung wird die Abziehsicherung nochmals verbessert, denn das größere
erste Rollenteil kann entsprechend groß dimensioniert werden, so dass die Laufbewegung
in dem Führungsprofil begünstigt ist, andererseits ein Bewegen durch die Einführvorrichtung
in axialer Richtung der Führungsrolle verhindert ist. Andererseits kann durch dieses
zweite Rollenteil die Führungsrolle massiver und somit auch mechanisch stabiler gebildet
werden und ist somit in axialer Richtung der Führungsrolle betrachtet dicker ausgebildet.
Mechanische Belastungen können dadurch durch die Führungsrolle verbessert aufgenommen
werden. Insbesondere ist somit auch erreicht, dass sich die Führungsrolle so dimensioniert,
dass sie sich auch durch die Einführöffnung heraus erstreckt und somit beidseits der
Einführöffnung sich erstreckt. Dadurch wird auch durch das zweite Rollenteil in Wechselwirkung
mit dem lichten Maß der Einführöffnung eine weitere Stabilisierung und Bewegungsführung
begünstigt.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen dem zylinderförmigen ersten Rollenteil
und dem zylinderförmigen zweiten Rollenteil ein konusförmiges drittes Rollenteil ausgebildet
ist. Diese Ausführung ist dahingehend besonders vorteilhaft, da somit zwischen den
beiden ersten und zweiten Rollenteilen kein abrupt diskreter Übergang als quasi vertikale
Stufe ausgebildet ist, sondern diesbezüglich eine kontinuierliche Veränderung des
Durchmessers der Führungsrolle durch dieses dritte Rollenteil erreicht ist. Gerade
dies ist bezüglich der Drehbewegung der Rolle und ein dabei auftretendes und gegebenenfalls
mechanisches Kontaktieren der Querschnittverengung des Führungsprofils zur Erzeugung
der Abziehsicherung begünstigend, da dann möglichst das aneinander Schleifen von diskreten
Ecken oder Kanten verhindert ist, so dass der Verschleiß der Führungsrolle und/oder
des Führungsprofils wesentlich reduziert ist.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Neigungswinkel zwischen einer Mantelfläche
des dritten Rollenteils ungleich einem Neigungswinkel einer die Konusform des Führungsprofilteils
im Inneren erzeugenden Innenwand ist. Durch diese Ungleichheit wird andererseits verhindert,
dass ein möglichst großflächiges aneinander Anliegen dieser schrägen Wandbereiche
auftritt, so dass eine Schwergängigkeit der Bewegungsführung aufgrund von hoher Reibung
vermieden ist.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Führungsrolle an einem Scharnierbügel eines
verschiebbaren Scharniers drehbar angeordnet ist.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest zwei, insbesondere an einem starren Scharnierbügel
angeordnete, Führungsrollen in einem Führungsprofil geführt sind. Der Scharnierbügel
ist vorzugsweise U-artig geformt und insbesondere um eine horizontale Achse, die sich
in Breitenrichtung des Haushaltsgeräts erstreckt, auch verschwenkbar. Durch diese
Ausgestaltung wird die Versenkbewegung dieser versenkbaren Tür begünstigt und die
insbesondere beiden Führungsrollen können abziehsicher bzw. in Richtung der Rollenachse
herausrutschsicher gelagert und bewegt werden.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Führungsprofil aus Kunststoff ausgebildet ist.
Dadurch kann es auch bei komplexer Geometrie einfach und kostengünstig sowie gewichtsminimiert
hergestellt werden.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Führungsprofil an den seitlichen Schmalseiten
der Tür angeordnet ist und somit bei geschlossener Tür an den vertikalen Schmalseiten
angeordnet ist. Vorzugsweise ist in dem Zusammenhang an gegenüberliegenden Schmalseiten
jeweils ein Führungsprofil angeordnet. Vorteilhaft ist es auch, dass die Maßdimensionierung
zwischen dem Außenmaß des ersten Rollenteils der Führungsrolle und dem Innenmaß des
Führungsprofilteils nur über eine Teillänge einer Gesamtlänge des Führungsprofils
ausgebildet ist. Diese Teillänge ist insbesondere zumindest so lang, wie ein aufgrund
der zwischen einer vollständig geschlossenen Stellung und einer vollständig geöffneten
Stellung der Tür erfolgender maximaler Bewegungsweg der Führungsrolle in dem Führungsprofil
ist. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass über den gesamten maximalen Bewegungsweg
der Führungsrolle relativ zu dem Führungsprofil eine seitliche Abziehsicherung erreicht
ist. Andererseits ist es dadurch jedoch auch ermöglicht, dass eine Entkopplung der
Führungsrolle von dem Führungsprofilteil ermöglicht ist, wenn durch eine spezifische,
durch einen Nutzer vorgenommene Handhabung die Führungsrolle in denjenigen Längenabschnitt
der Gesamtlänge des Führungsprofils gebracht ist, in der diese Maßdimensionierungen
nicht mehr vorhanden sind und in der dann insbesondere das Innenmaß des Führungsprofilteils
größer als das Außenmaß des ersten Rollenteils ist, so dass dann die Führungsrolle
in axialer Richtung und in Richtung der Führungsrollenachse aus dem Führungsprofil
über die Einführöffnung des Führungsprofils entnommen werden kann. Dadurch kann die
Tür auch von dem Haushaltsgerät entnommen werden und insbesondere auch die Führungsrolle
von der Tür abgenommen werden. Dies kann zu Reinigungszwecken oder Montagezwecken
oder Wartungsarbeiten besonders vorteilhaft sein.
[0020] Das Haushaltsgerät ist insbesondere ein Gerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, beispielsweise
ein Gargerät, insbesondere ein Backofen.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer Tür des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung durch ein Führungsprofil und eine Führungsrolle
der Tür gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 3 von einem weiteren Ausführungsbeispiel
eines Führungsprofils und einer Führungsrolle;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 3 und Fig. 4 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
des Führungsprofils und einer Führungsrolle; und
- Fig. 6
- eine weitere Schnittdarstellung entsprechend Fig. 3 bis Fig. 5 eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Führungsrolle und eines Führungsprofils.
[0023] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0024] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein als Backofen 1 ausgebildetes
Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln als ein Gargerät gezeigt. Der Backofen
1 umfasst einen Garraum 2, der durch Wände einer Muffel 3 begrenzt ist. Frontseitig
weist die Muffel 3 eine Beschickungsöffnung auf, die durch eine Tür 4 verschließbar
ist. Die Tür 4 ist nicht als Klapptür, sondern als versenkbare Tür ausgebildet. Dies
bedeutet, dass sie in der in Fig. 1 gezeigten vollständig offenen Stellung in ein
Gehäuse 5 in einem unteren Bereich beziehungsweise Schacht eingeschoben ist, der einen
Stauraum 6 darstellt. Dieser Stauraum 6 ist von dem Garraum 2 separiert und unterhalb
diesem ausgebildet und angeordnet. Die Tür 4 umfasst einen Griff 7, der als Verschwenkgriff
ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass er relativ zur Tür 4, insbesondere einer in Fig.
1 nicht gezeigten Außenscheibe der Tür 4 verschwenkbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung
kann auch in der in Fig. 1 gezeigten vollständig offenen Stellung der Tür 4 der Griff
7 frontseitig durch einen Nutzer problemlos gegriffen werden und die Tür 4 wieder
aus dem Stauraum 6 herausgezogen werden und dann geschlossen werden.
[0025] Lediglich beispielhaft ist in Position und Anzahl gezeigt, dass der Backofen 1 auch
Kochzonen 8, 9, 10 und 11 aufweist. Ebenfalls in Position und Anzahl nur beispielhaft
ist eine Bedieneinrichtung 12 des Backofens 1 vorgesehen, die eine Anzeige 13 und
Bedienelemente 14 und 15 aufweist. Der Backofen 1 ist auch zum Durchführen eines Pyrolysebetriebs
ausgebildet.
[0026] In Fig. 2 ist die Tür 4 in perspektivischer Darstellung gezeigt. Es sind dabei eine
Frontscheibe 16 und eine Innenscheibe 17 zu erkennen. Diese beiden plattenartigen
Elemente bilden einen außenseitigen und einen innenseitigen Abschluss, wobei die Innenscheibe
17 im geschlossenen Zustand dem Garraum 2 zugewandt angeordnet ist.
[0027] Die Tür 4 ist mit einer Führungsvorrichtung 18 zwischen einer Versenkbewegung und
einer Ausfahrbewegung und somit zwischen einer vollständig geöffneten und einer vollständig
geschlossenen Stellung bewegbar.
[0028] Die Führungsvorrichtung 18 umfasst an gegenüberliegenden vertikalen Schmalseiten
19 und 20 jeweils ein Führungsprofil, wobei in Fig. 20 lediglich das auf der Schmalseite
20 ausgebildete Führungsprofil 21 zu erkennen ist. Das Führungsprofil 21 ist aus Kunststoff
ausgebildet. Dieses Führungsprofil 21 ist zur Seite hin offen ausgebildet und weist
eine Einführöffnung 22 auf.
[0029] Führungsrollen 23 und 24 der Führungsvorrichtung 18 sind in diesem Führungsprofil
21 geführt. Die Führungsrollen 23 und 24 sind an einem gemeinsamen Scharnierbügel
25 eines verschiebbaren Scharniers drehbar angeordnet. Der Scharnierbügel 25 ist ebenfalls
drehbar gelagert und U-artig ausgebildet.
[0030] In Fig. 3 ist in einer Horizontalschnittdarstellung und somit in einer Schnittebene
entsprechend der x-z-Ebenen ein Ausführungsbeispiel einer Geometrie eines Führungsprofils
21 und einer Führungsrolle 23 gezeigt. Die Führungsrolle 23 ist in Richtung ihrer
Rollenachse A, die die Drehachse der Führungsrolle 23 darstellt, asymmetrisch gebildet.
Sie umfasst in dem Zusammenhang ein erstes Rollenteil 26, welches einen ersten Durchmesser
d1 aufweist. Darüber hinaus umfasst die Führungsrolle 23 ein zweites Rollenteil 27,
welches einen Außendurchmesser d2 aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser
d1. In axialer Richtung zwischen dem ersten Rollenteil 26 und dem zweiten Rollenteil
27 ist ein drittes Rollenteil 28 ausgebildet, welches konusförmig gestaltet ist und
sich von dem ersten Rollenteil 26 zum zweiten Rollenteil 27 hin verjüngt. Die Rollenteile
26 bis 28 sind einstückig miteinander ausgebildet und die Rollenteile 26 bis 28 bilden
quasi Teilbereiche der einen Rolle 23. Die Rollenteile 26 bis 28 stellen somit insbesondere
flachzylinderartige Sektoren bzw. geometrische Teilabschnitte bzw. Scheiben der Rolle
23 dar, die jeweils eine um die Achse A umlaufende Mantelfläche umfassen.
[0031] Darüber hinaus ist das Führungsprofil 21 so gestaltet, dass ein lichtes Innenmaß
t1 der Einführöffnung 22 kleiner ist als der Außendurchmesser d1.
[0032] Das Führungsprofil 21 ist andererseits in dem Bereich, in den sich das erste Rollenteil
26 im Inneren des Führungsprofils 21 befindet, mit einem Innenmaß t2 ausgebildet,
welches größer als das Innenmaß t1 und auch größer als der Außendurchmesser d1 ist.
[0033] Es ist somit in Richtung der Achse A betrachtet zwischen dem ersten Rollenteil 26
und der Einführöffnung 22 ein örtlich angeordnetes Führungsprofilteil 29 ausgebildet,
dessen Innenmaß somit kleiner ist als das Außenmaß d1. Dadurch kann die Führungsrolle
23 in Richtung der Achse A nicht aus dem Führungsprofil 21 über die Einführöffnung
22 herausgezogen werden oder herausrutschen. Es ist somit auch eine Abziehsicherung
ausgebildet.
[0034] Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, ist die Führungsrolle 23 so gebildet, dass sie sich
mit dem zweiten Rollenteil 27 beidseits der Einführöffnung 22 erstreckt.
[0035] Darüber hinaus ist bei der beispielhaften schematischen Darstellung in Fig. 3 das
Führungsprofilteil 29 im Hinblick auf seine Querschnittminimierung symmetrisch zur
Achse A beziehungsweise symmetrisch zu einer sich in x-Richtung erstreckenden Profilachse,
die parallel zur Achse A oder koaxial zu dieser verläuft, ausgebildet.
[0036] In Fig. 4 ist in einer entsprechenden Horizontalschnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Führungsprofils 21 und der Führungsrolle 23 gezeigt. Im Unterschied zur Darstellung
gemäß Fig. 3 ist hier bezüglich der Führungsprofilachse ein asymmetrisches Profil
gebildet, welches nur an einer Seite der Einführöffnung 22 eine entsprechende Verjüngung
aufweist, wobei diese Verjüngung 30 zum zweiten Rollenteil 27 und zum ersten Rollenteil
26 hin konusförmig gestaltet ist.
[0037] In Fig. 5 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel in einer Horizontalschnittdarstellung
ein Führungsprofil 21 und eine Führungsrolle 23 gezeigt. Bei dieser Ausführung ist
wiederum eine symmetrische Verjüngung des Führungsprofils 21 gezeigt, wobei hier konusförmige
Verjüngungen 30 und 31 gestaltet sind.
[0038] In Fig. 6 ist eine weitere Ausgestaltung eines Führungsprofils 21 und einer Führungsrolle
23 gezeigt, wobei hier nähere geometrische Dimensionierungsangaben dargestellt sind.
Es ist dabei zu erkennen, dass eine in axialer Richtung bemessene Dicke b1 des ersten
Rollenteils 26 kleiner oder gleich einer Dicke b2 des dritten Rollenteils 27 ist und
kleiner einer Dicke b3 des zweiten Rollenteils 27 ist. Es ist hier wiederum eine asymmetrische
Ausgestaltung der verjüngten Einführöffnung 22 dargestellt, wobei hier jedoch auch
eine symmetrische Ausgestaltung wie in Fig. 5 vorgesehen sein kann.
[0039] Darüber hinaus ist zu erkennen, dass ein Neigungswinkel α zwischen der Achse A und
einer geneigten Mantelwand 28a des dritten Rollenteils 28 ungleich einem Winkel β
zwischen der Achse A und einer geneigten Wand 30a der Verjüngung 30 ist.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Backofen
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4
- Tür
- 5
- Gehäuse
- 6
- Stauraum
- 7
- Griff
- 8
- Kochzone
- 9
- Kochzone
- 10
- Kochzone
- 11
- Kochzone
- 12
- Bedieneinrichtung
- 13
- Anzeige
- 14
- Bedienelement
- 15
- Bedienelement
- 16
- Frontscheibe
- 17
- Innenscheibe
- 18
- Führungsvorrichtung
- 19
- vertikale Schmalseite
- 20
- vertikale Schmalseite
- 21
- Führungsprofil
- 22
- Einführöffnung
- 23
- Führungsrolle
- 24
- Führungsrolle
- 25
- Scharnierbügel
- 26
- erstes Rollenteil
- 27
- zweites Rollenteil
- 28
- drittes Rollenteil
- 28a
- Mantelwand
- 29
- Führungsprofilteil
- 30
- konusförmige Verjüngung
- 30a
- Wand
- 31
- konusförmige Verjüngung
- A
- Achse
- b1
- Dicke
- b2
- Dicke
- d1
- Außendurchmesser
- d2
- Außendurchmesser
- t1
- Innenmaß
- t2
- Innenmaß
- α
- Winkel
- β
- Winkel
1. Haushaltsgerät (1) mit einem Aufnahmeraum (2) für Lebensmittel und mit einer Tür (4)
zum Verschließen des Aufnahmeraums (2), welche im geöffneten Zustand in einen unter
dem Aufnahmeraum (2) ausgebildeten Stauraum (6) versenkbar ist, wobei die Tür (4)
mittels einer Führungsvorrichtung (18) in einer Versenkbewegung und einer Ausfahrbewegung
geführt ist, und die Führungsvorrichtung (18) zumindest ein an der Tür (4) ausgebildetes
Führungsprofil (21) aufweist, in welches zumindest eine Führungsrolle (23, 24) eingreift
und bewegungsgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (21) eine Einführöffnung (22) aufweist, durch welche sich die
Führungsrolle (23, 24) in einen Führungsraum des Führungsprofils (21) erstreckt und
ein sich in dem Führungsraum erstreckendes erstes Rollenteil (26) ein in Tiefenrichtung
der Tür (4) bemessenes größeres Außenmaß (d2) aufweist, als ein in Tiefenrichtung
der Tür (4) bemessenes Innenmaß (t1) eines in axialer Richtung der Führungsrolle (23,
24) sich zumindest bereichsweise zwischen dem ersten Rollenteil (26) und der Einführöffnung
(22) erstreckendes Führungsprofilteil (29).
2. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Führungsprofilteil (29) zumindest an der Einführöffnung (22) ausbildet,
welche ein kleineres Innenmaß (t1) aufweist, als das Außenmaß (d2) des ersten Rollenteils
(26).
3. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofilteil (29) in einem Horizontalschnitt der Tür (4) zur Einführöffnung
(22) konusförmig verjüngt ausgebildet ist.
4. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (21) symmetrisch zu einer Profilachse ausgebildet ist, welche
sich parallel oder koaxial zu einer Drehachse (A) der Führungsrolle (23, 24) erstreckt.
5. Haushaltsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (21) asymmetrisch zu einer Profilachse ausgebildet ist, welche
sich parallel oder koaxial zu einer Drehachse (A) der Führungsrolle (23, 24) erstreckt.
6. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle (23, 24) ein zweites Rollenteil (27) aufweist, welches ein kleineres
Außenmaß aufweist, als das erste Rollenteil (26).
7. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Rollenteil (27) in axialer Richtung beidseits der Einführöffnung
(22) erstreckt.
8. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zylinderförmigen ersten Rollenteil (26) und dem zylinderförmigen zweiten
Rollenteil (27) ein konusförmiges drittes Rollenteil (28) ausgebildet ist.
9. Haushaltsgerät (1) nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Neigungswinkel (α) zwischen einer Mantelfläche (28a) des dritten Rollenteils
(28) und einer Rollenachse (A) ungleich einem Neigungswinkel (β) zwischen einer die
Konusform des Führungsprofilteils (29) im Inneren erzeugenden Innenwand (30a) und
der Rollenachse (A) ist.
10. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle (23, 24) an einem Scharnierbügel (25) eines verschiebbaren Scharniers
drehbar angeordnet ist.
11. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, insbesondere an einem starren Scharnierbügel angeordnete, Führungsrollen
(23, 24) in einem Führungsprofil (21) geführt sind.
12. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsprofil (21) aus Kunststoff ausgebildet ist.
13. Haushaltsgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßdimensionierung zwischen dem Außenmaß (d2) des ersten Rollenteils (26) und
dem Innenmaß (t1) des Führungsprofilteils (29) nur über eine Teillänge einer Gesamtlänge
des Führungsprofils (21) ausgebildet ist und die Teillänge zumindest so lang ist,
wie ein aufgrund der zwischen einer vollständig geschlossenen Stellung und einer vollständig
geöffneten Stellung der Tür (4) erfolgender maximaler Bewegungsweg der Führungsrolle
(23, 24) in dem Führungsprofil (21) ist.