[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers in einem Garraum
eines Gargeräts, sowie ein Gargerät mit einer derartigen Vorrichtung.
[0002] Bei Backöfen ist bekannt, dass in den Garraum Traggestelle eingebracht sind, die
zur Aufnahme von Gargutträgern, wie beispielsweise einer Grillpfanne, einem Backblech
oder einem Gitterrost dienen. Üblicherweise sind diese Traggestelle an den vertikalen
Seitenwänden der Muffel, die den Garraum begrenzt, angeordnet. Sie können als entnehmbare
Bauteile, beispielsweise als Gitterträger ausgebildet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass integral in die Muffelwände entsprechende Vorrichtungen ausgebildet sind.
Die immer paarweise gegenüberliegend ausgebildeten Einschubführungen derartiger Vorrichtungen
definieren dann wiederum Einschubebenen für einen Gargutträger.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist gemäß der Darstellung in Fig. 1 eine entsprechende
Vorrichtung 1 bekannt, welche zwei analog zueinander ausgebildete Traggestelle 2 und
3 aufweist. Diese können an gegenüberliegenden Seitenwänden einer Muffel, die nicht
gezeigt ist, angeordnet werden. Das Traggestell 2 ist aus Stäben aufgebaut und umfasst
zwei vertikale Tragstäbe 4 und 5, an denen eine Mehrzahl von Führungsstäben immer
paarweise ausgebildet ist. Beispielsweise bilden die beiden Führungsstäbe 6 und 7,
die sich parallel zueinander erstrecken, eine Einschubführung 8 für den beispielhaften
Gargutträger 9 in Form eines Gitterrostes. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 zu erkennen
ist, sind die beiden Führungsstäbe 6 und 7, wie auch alle anderen Führungsstäbe der
Traggestelle 2 und 3 ausschließlich sich in einer horizontalen Ebene erstreckend ausgebildet.
[0004] Wird der Gitterrost gemäß der Darstellung in Fig. 2 herausgezogen und befindet sich
darauf dann ein weiterer Gegenstand 10 auf dem Gargutträger 9, so bildet sich aufgrund
der entstehenden Gewichtskraft unter der Hebelwirkung des vorne überstehenden Gargutträgers
9 eine Kraft auf die in der gezeigten Darstellung ausgebildeten Führungsstäbe 6 und
7.
[0005] Die Führungsstäbe 6 und 7 sind in einer Horizontalebene U-förmig geformt und beidseits
mit den Tragstäben 2 und 3 verbunden. Dabei sind die Schenkel der U-Form und somit
die Mantelseiten der Führungsstäbe 6 und 7 an den Mantelseiten der Tragstäbe 2 und
3 anliegend angeschweißt, und somit kreuzgeschweißt.
[0006] Ein weiteres Traggestell ist aus der
DE 10 2006 015 444 B4 bekannt, bei welchem ein oberer Führungsstab formmäßig ungleich einem unteren Führungsstab
einer Einschubführung ist.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers
in einem Garraum eines Gargeräts sowie ein derartiges Gargerät mit zumindest einer
Vorrichtung zu schaffen, bei welcher beziehungsweise bei welchem das Einführen eines
Gargutträgers durch eine durch Führungselemente gebildete Einschubführung einfacher
erfolgen kann.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Gargerät gemäß den unabhängigen
Ansprüchen gelöst.
[0009] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers in einem Garraum
eines Gargeräts umfasst einen Träger, der zur Aufnahme des Gargutträgers zumindest
eine Einschubführung aufweist. Diese Einschubführung ist durch ein oberes und ein
unteres Führungselement begrenzt. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin
zu sehen, dass das obere Führungselement an einem Ende eine Querschnittoberfläche,
die insbesondere senkrecht zur Längsachse des Führungselements orientiert ist, aufweist,
welche an einen ersten Tragstab des Trägers mündend angeordnet ist und das Führungselement
an dieser Kontaktstelle mit dem ersten Tragstab haltend verbunden ist. Durch diese
Ausgestaltung mündet das Führungselement quasi fluchtend an den Tragstab, so dass
es sich zumindest mit einem Ende seitlich dieses Tragstabs erstreckt und daran befestigt
ist. Durch diese Ausgestaltung wird einerseits Bauraum eingespart und ein wesentlicher
Vorteil ist darüber hinaus darin zu sehen, dass beim Einführen eines Gargutträgers
in die Einschubführung ein Hängenbleiben des Gargutträgers in diesem Führungselement
mit diesem Ende verhindert ist. Der Tragstab verdeckt bei dieser Ausgestaltung somit
in seiner Verlängerung betrachtet zumindest über einen gewissen Längenabschnitt des
Führungselements dieses Führungselement, so dass in dieser geradlinigen Betrachtungsrichtung
und somit auch in Verlängerung des Tragstabs dieses Führungselement an diesem betrachteten
Ende nicht seitlich vor diesem Tragstab überstehend angeordnet ist.
[0010] Darüber hinaus ist durch eine derartige stirnseitige Anbindung des Führungselements
an dem Tragstab auch eine verbesserte Befestigung ermöglicht. Diese Querschnittoberfläche
ermöglicht ein großflächigeres Anliegen des Führungselements an dem Tragstab und somit
auch eine umfänglichere zerstörungsfrei unlösbare Befestigung. Darüber hinaus kann
diese stirnseitige Querschnittoberfläche des Führungselements auch eingedellt ausgebildet
werden, so dass sie an die rundliche Form des Tragstabs beziehungsweise dessen Mantelfläche
angepasst ist, so dass das vollflächigere Anliegen nochmals verbessert ist. Darüber
hinaus ist durch eine derartige Ausgestaltung auch eine ohnehin mechanische Halterung
in einer horizontalen Richtung senkrecht zu dem Tragstab und senkrecht zur Längsachse
des Führungselements erreicht, die dann durch die zusätzliche zerstörungsfrei unlösbare
Verbindung zwischen dem Führungselement und dem Tragstab verbessert ist.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Querschnittoberfläche durch eine Schweißverbindung
an dem ersten Tragstab befestigt ist. Diese zerstörungsfrei unlösbare Verbindung ist
dann auch so ausgestaltet, dass sie seitlich des Tragstabs nicht zusätzlich materiell
aufträgt und die oben genannten Vorteile nochmals dadurch begünstigt werden.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Querschnittoberfläche an eine einem zweiten
Tragstab des Trägers zugewandte Innenseite einer Mantelfläche des ersten Tragstabs
mündet. Durch diese Spezifikation wird im besonderen Maße den oben genannten Vorteilen
Rechnung getragen.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das obere Führungselement ein von dem ersten Ende
beginnend sich geradlinig und somit ohne Biegung beziehungsweise biegungsfrei in Richtung
eines zweiten Tragstabes erstreckendes erstes Elementstück aufweist. Diese Ausgestaltung
ist bezüglich der mit dem Tragstab fluchtenden Anordnung des Führungselements in diesem
ersten Teilstück besonders vorteilhaft. Gerade an einem vorderen ersten Ende ist dadurch
das Einfädeln eines Gargutträgers in die Einschubführung besonders nutzerfreundlich.
Denn es ist gerade in diesem vorderen ersten Ende und somit seitlich des Tragstabs
kein Bereich des Führungselements und insbesondere nicht das erste Elementstück sich
erstreckend angeordnet, so dass auch ein im Hinblick auf die Breite des Gargutträgers
entsprechend zwischen zwei Vorrichtungen beziehungsweise Traggestellen sich erstreckender
und beidseits gehaltener Gargutträger nicht an derartig seitlich überstehenden oberen
Führungselementen in diesem vorderen Bereich verspreizt oder verklemmt. Die Handhabung
durch einen Nutzer ist dadurch wesentlich verbessert.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an einem dem ersten Ende abgewandten Ende des ersten
Elementstücks eine S-förmige Biegung als zweites Elementstück ausgebildet ist. Durch
diese Formgestaltung wird quasi im vorderen Bereich des oberen Führungselements eine
Aussparung geschaffen, die das Einführen beziehungsweise Einfädeln des Gargutträgers
in die Einschubführung begünstigt. Durch die S-förmige Biegung wird dann in einem
nach hinten anschließenden weiteren Längenabschnitt des oberen Führungselements und
somit auch der Einschubführung die zielgerichtete Führung des eingeschobenen Gargutträgers
begünstigt. Er ist somit dann durch das obere und untere Führungselement oben und
unten gehalten und kann in dem Zusammenhang dann nicht mehr unerwünscht nach oben
gehoben oder verkippt werden und auch nach unten hin nicht herausfallen. Durch diese
spezifische Ausgestaltung des oberen Führungselements mit diesen beiden konkreten
formmäßig erläuterten Elementstücken wird quasi eine in einer horizontalen Ebene betrachtete
Prägung beziehungsweise Ausbauchung des oberen Führungselements gegenüber dem vorderen
Ende nach hinten zurückversetzt angeordnet und ausgebildet. Eine dadurch gebildete
frontseitige Einführzone beziehungsweise Einfädelzone für den Gargutträger, durch
welchen dieser nicht mehr ausschließlich in horizontaler Richtung in die Einschubführung
bereits am vorderen Ende eingebracht werden muss, wird durch diese spezifische Ausgestaltung
der Erfindung auch quasi ein von oben Einsenken ermöglicht. Dieses quasi von oben
Einsenken des Gargutträgers kann dann auch an einer Stelle erfolgen, bei der in Tiefenrichtung
des Gargeräts betrachtet der Gargutträger schon mit dem oberen Führungselement überlappt
und innerhalb des ersten Elementstücks sich befindet. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass die S-förmige Biegung sich in einer Horizontalebene erstreckt. Sie erstreckt
sich vorzugsweise in eine Richtung hin zu einer gegenüberliegend ausgebildeten weiteren
Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers, die vorzugsweise identisch zur anderen
Vorrichtung ausgebildet ist, wobei diese beiden Vorrichtungen dann an gegenüberliegenden
Vertikalwänden einer einen Garraum des Gargeräts begrenzenden Muffel angeordnet sind.
[0015] Durch diese Orientierung der S-förmigen Biegung wird die Einschubführung in ihrer
vertikalen Dimensionierung und somit im Hinblick auf die lichte Weite in vertikaler
Richtung nicht eingeengt, so dass auch hier das Verschiebeverhalten des Gargutträgers
relativ zur Einschubführung nicht beeinträchtigt ist und ruckfrei und leichtgängig
und damit auch nutzerfreundlich erfolgen kann.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an einem dem ersten Elementstück des oberen Führungselements
abgewandten Ende des zweiten Elementstücks ein drittes Elementstück mündet, welches
mit dem zweiten Tragstab verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung bildet sich das obere
Führungselement somit durch diese drei Elementstücke, die jeweils für sich betrachtet
spezifisch geformt sind und in Summe die spezifische Formgebung des oberen Führungselements
darstellen.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das dritte Elementstück L-förmig
ausgebildet ist und mit einer Mantelseite eines Kurzschenkels der L-Form an einer
Innenseite der Mantelfläche des zweiten Tragstabs befestigt ist, insbesondere daran
angeschweißt ist. Bei dieser Ausführung ist dann somit das vorzugsweise hintere Ende
des oberen Führungselements in einer kreuzgeschweißten Anordnung mit dem Tragstab
angeordnet und befestigt.
[0018] Bei einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das dritte Elementstück
an dem oberen Führungselement an einem zweiten Ende eine Querschnittoberfläche aufweist,
welche an dem zweiten Tragstab des Trägers mündend angeordnet ist, wobei das obere
Führungselement an dieser Kontaktstelle mit dem zweiten Tragstab haltend verbunden
ist. Bei dieser Ausgestaltung ist dann das hintere Ende des Führungselements in entsprechender
Weise an den hinteren zweiten Tragstab angebunden, wie das vordere Ende an dem ersten
vorderen Tragstab angebunden ist. Bei dieser Ausgestaltung ist dann auch am hinteren
Ende eine zumindest über das dritte Elementstück fluchtende Anordnung mit dem hinteren
Tragstab erreicht, wenn in Tiefenrichtung des Gargeräts blickend die Tiefenrichtungsorientierung
senkrecht auf den Tragstab treffend betrachtet ist. Das dritte Elementstück weist
somit zumindest ein geradliniges Teilelement auf, welches ein geradliniges Endstück
darstellt, das an diesen zweiten Tragstab mündet. Zwischen diesem geradlinigen Endstück
und dem zweiten Elementstück kann dann auch ein zumindest einmal gebogenes Zwischenstück
des dritten Elementstücks angeordnet und ausgebildet sein, wobei dieses Zwischenstück
dann ein Teil des dritten Elementstücks ist.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Querschnittoberfläche des zweiten Endes an
eine den ersten Tragstab des Trägers zugewandte Innenseite einer Mantelfläche des
zweiten Tragstabs mündet, insbesondere mit einer Schweißverbindung daran befestigt
ist.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das untere Führungselement in einer Horizontalebene
U-förmig ausgebildet ist und mit Mantelflächen von Seitenschenkeln der U-Form an einander
zugewandten Innenseiten der Mantelflächen von zwei Tragstäben des Trägers befestigt
ist. Durch eine derartige Ausgestaltung ist das untere Führungselement formspezifisch
unterschiedlich und somit asymmetrisch zum oberen Führungselement ausgebildet. Es
wird durch diese Ausgestaltung insbesondere im vorderen Bereich erreicht, dass sich
das untere Führungselement auch an seinem vorderen Ende bereits seitlich des vorderen
Tragstabs und somit des ersten Tragstabs erstreckt, so dass der Gargutträger quasi
schon auf dieses untere Führungselement aufgesetzt werden kann, jedoch durch das obere
Führungselement in diesem vorderen Bereich noch nicht abgedeckt und quasi geführt
ist, so dass der Gargutträger von diesem unteren Führungselement abgehoben werden
kann und nach oben herausgenommen werden kann. Entsprechend kann auch das Einsetzen
erfolgen.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich ein oberes und ein unteres Führungselement,
die eine Einschubführung bilden, zwischen zwei Tragstreben sich erstreckend angeordnet
sind und mit den beiden Tragstäben verbunden sind. Die eine Einschubführung bildenden
Führungselemente erstrecken sich jeweils in Horizontalebenen, wobei die beiden Horizontalebenen
der Führungselemente parallel zueinander orientiert sind. Die Führungselemente erstrecken
sich jeweils vollständig in den genannten Horizontalebenen.
[0022] Insbesondere sind die Führungselemente Stäbe. Sie können dadurch sehr filigran und
formspezifisch ausgebildet sein und weisen dennoch eine hohe Stabilität auf. Dadurch
ist die gesamte Vorrichtung gewichtsminimiert ausgestaltet und die Handhabbarkeit
eines Nutzers zum Einführen und Herausziehen eines Gargutträgers ist verbessert und
umfänglich einsehbar.
[0023] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Träger als Traggestell ausgebildet ist und
aus Stäben, insbesondere vollständig aus Stäben, aufgebaut ist, wobei hier die Tragstäbe
und die als Führungsstäbe ausgebildeten Führungselemente genannt sind.
[0024] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gargerät mit einem Garraum, wobei das Gargerät
zumindest eine Vorrichtung gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung
davon aufweist. In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass das Gargerät
zwei separate Vorrichtungen mit zwei Trägern aufweist, die an Seitenwänden einer Muffel
angeordnet sind und paarweise gegenüberliegende Einschubführungen aufweisen, in welche
der Gargutträger einführbar und lagerbar ist.
[0025] Der als Gitterträger beziehungsweise Traggestell ausgebildete Träger ist vorzugsweise
aus Metallstäben gebildet, die gegebenenfalls noch entsprechend beschichtet sein können.
Dies ist im Hinblick auf Verschleißarmut beim Einsatz in einen Garraum, insbesondere
auch bei einem Pyrolysebetrieb des Gargeräts, vorteilhaft.
[0026] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Träger reversibel lösbar an einer Muffelwand,
die den Garraum begrenzt, anbringbar ist, so dass er jederzeit eingesetzt und wieder
entnommen werden kann. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung und
die Muffelwand beziehungsweise die Muffelwände mit den Trägern jeweils integral ausgebildet
sind und beispielsweise entsprechend Prägungen in den seitlichen vertikalen Muffelwänden
ausgebildet sind.
[0027] Vorzugsweise sind zwei Vorrichtungen vorgesehen, die an Seitenwänden einer Muffel
gegenüber angeordnet sind und paarweise gegenüberliegende Einschubführungen aufweisen,
in welche der Gargutträger mit gegenüberliegenden Teilbereichen einführbar und lagerbar
ist.
[0028] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung
in einem ersten Zustand;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem zweiten Zustand;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gargeräts;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Teilausschnitts des Gargeräts gemäß Fig. 3
mit einem im vorderen Bereich der Vorrichtung eingebrachten Gargutträger.
[0030] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0031] In Fig. 3 ist in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Backofen 11
als Gargerät gezeigt. Dieser umfasst einen Garraum 12, der durch eine in Fig. 3 nicht
gezeigte Tür verschließbar ist. Der Garraum 12 ist durch eine Muffel 13 begrenzt.
Die Muffel 13 weist zwei vertikale Seitenwände 14 und 15 auf.
[0032] In der Darstellung gemäß Fig. 3 vereinfacht ist an der vertikalen Seitenwand 15 ein
Träger in Form eines Gitterträgers bzw. eines Traggestells 2' angeordnet. An der gegenüberliegenden
vertikalen Seitenwand 14 ist ein entsprechend ausgebildetes Traggestell angeordnet.
[0033] Im Ausführungsbeispiel ist das Traggestell 2', welches Bestandteil einer Vorrichtung
1' zum Halten eines Gargutträgers 9 (Fig. 4) ist, reversibel und somit zerstörungsfrei
lösbar an der Innenseite der vertikalen Seitenwand 15 anbringbar.
[0034] Das im Ausführungsbeispiel aus Stäben aufgebaute Traggestell 2' umfasst die beiden
Haltestäbe bzw. Tragstäbe 4 und 5. Dazwischen erstrecken sich in horizontaler Richtung
(y-Richtung) mehrere stabförmige Führungselemente. Dabei bilden beispielhaft zwei
stabförmige Führungselemente 6' und 7' eine Einschubführung 8'.
[0035] Das an der vertikalen Seitenwand 14 angeordnete weitere Traggestell der Vorrichtung
1' weist eine analoge Ausgestaltung von Führungselementen auf, die in vertikaler Richtung
(z-Richtung) auf dem gleichen Höhenniveau angeordnet sind.
[0036] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Traggestells
2' der Vorrichtung 1' gezeigt. Das ausschließlich aus Stäben aufgebaute Traggestell
2' zeigt den vorderen vertikalen geradlinigen ersten Trägerstab 5 und den dazu beabstandet
und parallelen hinteren zweiten Trägerstab 4.
[0037] Die Trägerstäbe 4 und 5 erstrecken sich in z-Richtung.
[0038] Jeweils paarweise bilden obere und untere Führungselemente 7' beziehungsweise 6'
Einschubführungen 8'. Beispielhaft ist hier eine Einschubführung 8' mit den Bezugszeichen
für die Führungselemente 6' und 7' versehen. Das untere Führungselement 6' erstreckt
sich mit seiner U-Form in einer Horizontalebene und somit senkrecht zur z-Richtung
in einer x-y-Ebene. In einer dazu beabstandeten parallelen Horizontalebene erstreckt
sich ebenfalls vollständig das obere Führungselement 7'.
[0039] Wie aus der Darstellung in Fig. 4 zu erkennen ist, sind die beiden Führungselemente
6' und 7' formmäßig ungleich ausgebildet und somit auch mit einer gewissen Asymmetrie
versehen.
[0040] In dem Zusammenhang ist das obere Führungselement 7' nicht U-förmig ausgebildet,
sondern weist ein erstes Elementstück 7a' auf. Dieses erste Elementstück 7a' ist geradlinig
ausgebildet und erstreckt sich insbesondere ausschließlich in Tiefenrichtung und somit
in y-Richtung. Das als Stab ausgebildete obere Führungselement 7' mündet mit einem
vorderen Ende 71', welches auch das vordere erste Ende des ersten Elementstücks 7a'
bildet, an einer Innenseite 5b einer Mantelfläche 5a des vorderen ersten Tragstabs
5. Dazu liegt insbesondere die Querschnittoberfläche 71a' (insbesondere Fläche in
der x-z-Ebene und senkrecht zur Längsachse des Führungselements 7') des stabförmigen
ersten Elementstücks 7a' und somit des Endes 71' an dieser Innenseite 5b der Mantelfläche
5a an. Insbesondere ist hier eine Schweißverbindung ausgebildet, so dass dadurch auch
das obere Führungselement 7' an dieser Kontaktstelle, die sich durch diese Querschnittoberfläche
71a' und die Fläche der Innenseite 5b an dieser Stelle bildet, gehalten ist.
[0041] Wie darüber hinaus in Fig. 4 zu erkennen ist, ist direkt anschließend an dieses geradlinige
erste Elementstück 7a' an einem dem vorderen Ende 71' gegenüberliegenden zweiten Ende
73' ein zweites Elementstück 7b' angrenzend beziehungsweise anschließend, welches
S-förmig gebogen ist. Die Orientierung dieser S-förmigen Biegung ist dabei dahingehend,
dass sie einem in Fig. 4 nicht gezeigten weiteren Traggestell, welches an der Seitenwand
14 befestigt ist, zugewandt sich erstreckt.
[0042] Darüber hinaus umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel das obere Führungselement 7'
ein drittes Elementstück 7c', welches L-förmig geformt ist und direkt an das zweite
Elementstück 7b' mündet. Dieses dritte Elementstück 7c' wird dann mit einem Kurzschenkel
der L-Form an einer dem Tragstab 5 zugewandten Innenseite 4b einer Mantelfläche 4a
des Tragstabs 4 befestigt, insbesondere angeschweißt, so dass sich hier nur die Mantelfläche
des Tragstabs 4 und die Mantelfläche des dritten Elementstücks 7c' kontaktieren und
somit eine Kreuzschweißung hier vorliegt. Der Kurzschenkel bildet auch ein hinteres
Ende 72' des Führungselements 7'.
[0043] Durch die im vorderen Bereich (in y-Richtung betrachtet) asymmetrische und uneinheitliche
Ausgestaltung der Führungselemente 6' und 7' wird eine Einführzone 16 für den Gargutträger
9 geschaffen. Durch die spezifische Formgebung und insbesondere durch die spezifische
Anordnung und Befestigung des ersten Elementstücks 7a' an dem Tragstab 5 ist bei einer
Betrachtung in y-Richtung das erste Elementstück 7a' fluchtend mit diesem Tragstab
5 angeordnet und erstreckt sich somit in x-Richtung beziehungsweise in negativer x-Richtung
nicht seitlich des Tragstabs 5. Dadurch wird das Einführen und Einfädeln des Gargutträgers
9, insbesondere seiner Seitenflansche, in die Einschubführung 8' wesentlich erleichtert.
Gerade das vordere Ende 71' steht somit seitlich nicht mehr über den Tragstab 5 über,
so dass ein Anstoßen oder Verklemmen oder Verspreizen des Gargutträgers 9 daran verhindert
ist. Nicht zuletzt ist durch diese stirnseitige Kontaktierung des ersten Elementstücks
7a' an dem Tragstab 5 auch eine verbesserte mechanische Anbringung ermöglicht und
großflächiger gestaltbar.
[0044] Indem quasi in Tiefenrichtung und somit in y-Richtung betrachtet eine durch die S-förmige
Biegung gebildete Ausbauchung beziehungsweise Formprägung des oberen Führungselements
7' nach hinten zurückversetzt ist und somit gegenüber dem vorderen Ende 71' nach hinten
versetzt ausgebildet ist, kann der Gargutträger 9 einfacher in die Einschubführung
8' eingebracht werden. Er kann in dem Zusammenhang bereits auch von oben eingesenkt
und auf den unteren Führungsstab 6' aufgesetzt werden und kann dann bei weiterer Bewegung
in y-Richtung zwischen die beiden Führungselemente 6' und 7' in deren hinteren Längenabschnitten
gezielt geführt werden. Beim Einbringen des Gargutträgers 9 kann dieser somit zunächst
quasi auch von oben auf den unteren Führungsstab 6' aufgesetzt werden und dann in
horizontaler Richtung nach hinten geschoben werden, was wesentlich nutzerfreundlicher
für die Bedienung und Betätigung ist.
[0045] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die S-förmige Biegung und somit das zweite Elementstück
7b' auch nicht zu weit nach hinten versetzt im Hinblick auf die Länge des oberen Führungselements
7' betrachtet ausgebildet ist. Vorzugsweise ist dieses zweite Elementstück 7b' innerhalb
eines Längenintervalls, welches sich zwischen einem vorderen Längenfünftel und einem
vorderen Längendrittel der Gesamtlänge des oberen Führungselements 7' zwischen den
beiden Trägerstäben 4 und 5 bemisst, ausgebildet, so dass auch der Gargutträger 9
noch möglichst weit herausgezogen werden kann, ohne dass er nach unten kippen würde,
so dass auch dann noch ein möglichst weit vorne positionierter Kippschutz durch die
übereinander angeordneten Führungselemente 6' und 7' gebildet ist.
[0046] In Fig. 5 ist in einer perspektivischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Traggestells 2' gezeigt. Dieses weist im Unterschied zur Darstellung gemäß Fig.
4 eine unterschiedliche Ausgestaltung des hinteren dritten Elementstücks 7c' auf.
Bei dieser Ausgestaltung in Fig. 5 ist dieses dritte Elementstück 7c' nicht L-förmig
gestaltet, sondern erstreckt sich ausgehend von dem an das zweite Elementstück 7b'
mündenden Ende zunächst geradlinig nach hinten, um dann eine S-förmige Biegung aufzuweisen,
die gegenüber einem hinteren Ende 72' des oberen Führungselements 7' nach vorne und
somit in Richtung des vorderen Endes 71' versetzt ist. Ein Teilstück dieses dritten
Elementstücks 7c', welches sich zwischen der S-förmigen Biegung und dem hinteren Ende
72' erstreckt, ist wiederum geradlinig ausgebildet und mündet mit einer Querschnittoberfläche
72a' an die Innenseite 4b der Mantelfläche 4a. Auch hier ist insbesondere eine in
y-Richtung fluchtende Anordnung dieses geradlinigen Teilstücks des dritten Elementstücks
7c' mit dem Tragstab 4 gestaltet und angeordnet. Vorzugsweise ist das Führungselement
7' bei der Ausgestaltung in Fig. 5 in einer Form symmetrisch zu einer horizontalen
Achse ausgebildet, die sich mittig zwischen den Enden 71' und 72' erstreckt.
[0047] In Fig. 6 ist ein Teilausschnitt des Gargeräts beziehungsweise Backofens 11 gezeigt,
bei dem der Gargutträger 9 im Bereich der Zonen 16 der gegenüberliegenden Traggestelle
2' und 3' angeordnet ist und auf den unteren Führungselementen 6' aufliegt und im
Nachfolgenden durch eine Bewegung in y-Richtung in die Einschubführungen 8' eingeführt
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1, 1'
- Vorrichtung
- 2, 2'
- Träger
- 3, 3'
- Träger
- 4
- Tragstab
- 4a
- Mantelfläche
- 4b
- Innenseite
- 5
- Tragstab
- 5a
- Mantelfläche
- 5b
- Innenseite
- 6, 6'
- Führungselement
- 7, 7'
- Führungselement
- 7a'
- erstes Elementstück
- 7b'
- zweites Elementstück
- 7c'
- drittes Elementstück
- 8, 8'
- Einschubführung
- 9
- Gargutträger
- 10
- Gegenstand
- 11
- Backofen
- 12
- Garraum
- 13
- Muffel
- 14
- Seitenwand
- 15
- Seitenwand
- 16
- Einführzone
- 71'
- Ende
- 71a'
- Querschnittoberfläche
- 72'
- Ende
- 72a'
- Querschnittoberfläche
- 73'
- Ende
1. Vorrichtung (1, 1') zum Halten eines Gargutträgers (9) in einem Garraum (13) eines
Gargeräts (11), welche einen Träger (2, 2', 3, 3') aufweist, der zur Aufnahme des
Gargutträgers (9) zumindest eine Einschubführung (8, 8') aufweist, welche durch ein
oberes und ein unteres Führungselement (6, 6', 7, 7') begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Führungselement (7') an einem Ende (71', 72') eine Querschnittoberfläche
(71a', 72a') aufweist, welche an einen ersten Tragstab (4, 5) des Trägers (2', 3')
mündend angeordnet ist und das Führungselement (7') an dieser Kontaktstelle mit dem
ersten Tragstab (4, 5) haltend verbunden ist.
2. Vorrichtung (1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittoberfläche (71a', 72a') durch eine Schweißverbindung an dem ersten
Tragstab (4, 5) befestigt ist.
3. Vorrichtung (1') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittoberfläche (71a', 72a') an eine einem zweiten Tragstab (4, 5) des
Trägers (2', 3') zugewandte Innenseite (4b, 5b) einer Mantelfläche (4a, 5a) des ersten
Tragstabs (4, 5) mündet.
4. Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Führungselement (7') eine von einem vorderen ersten Ende (71') beginnend
sich geradlinig in Richtung eines zweiten Tragstabs (4) erstreckendes erstes Elementstück
(7a') aufweist.
5. Vorrichtung (1') nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einem dem ersten Ende (71') abgewandten Ende (73') des ersten Elementstücks (7a')
eine S-förmige Biegung als zweites Elementstück (7b') ausgebildet ist.
6. Vorrichtung (1') nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die S-förmige Biegung sich in einer Horizontalebene erstreckt.
7. Vorrichtung (1') nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an ein dem ersten Elementstück (7a') abgewandten Ende des zweiten Elementstücks (7b')
ein drittes Elementstück (7c') mündet, welches mit dem zweiten Tragstab (4) verbunden
ist.
8. Vorrichtung (1') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Elementstück (7c') L-förmig ausgebildet ist und mit einer Mantelfläche
eines Kurzschenkels der L-Form an einer Innenseite (4b) der Mantelfläche (4a) des
zweiten Tragstabs (4) befestigt ist.
9. Vorrichtung (1') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Elementstück (7c') an dem obere Führungselement (7') an einem zweiten
Ende (72') eine Querschnittoberfläche (72a') aufweist, welche an den zweiten Tragstab
(4) des Trägers (2', 3') mündend angeordnet ist und das Führungselement (7') an dieser
Kontaktstelle mit dem zweiten Tragstab (4) haltend verbunden ist.
10. Vorrichtung (1') nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittoberfläche (72a') des zweiten Endes (72') an eine dem ersten Tragstab
(4) des Trägers (2', 3') zugewandte Innenseite (4b) einer Mantelfläche (4a) des zweiten
Tragstabs (4) mündet, insbesondere mit einer Schweißverbindung daran befestigt ist.
11. Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Führungselement (6') in einer Horizontalebene U-förmig ausgebildet ist
und mit Mantelflächen von Seitenschenkeln der U-Form an einander zugewandten Innenseiten
(4b, 5b) der Mantelflächen (4a, 5a) von zwei Tragstäben (4, 5) des Trägers (2', 3')
befestigt sind.
12. Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein oberes und ein unteres Führungselement (6', 7'), die eine Einschubführung
(8') bilden, zwischen zwei Tragstäben (4, 5) sich erstreckend angeordnet sind und
mit den beiden Tragstäben (4, 5) verbunden sind.
13. Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (6', 7') Stäbe sind.
14. Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger als Traggestell (2', 3') ausgebildet ist und aus Stäben aufgebaut ist.
15. Gargerät mit einem Garraum (12), welches eine Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist, insbesondere zwei Träger (2', 3') vorgesehen sind, die an Seitenwänden
(14, 15) einer Muffel (13) angeordnet sind und paarweise gegenüberliegende Einschubführungen
(8') aufweisen, in welche der Gargutträger (9) einführbar und lagerbar ist.