[0001] Die Erfindung betrifft ein Kipplaufgewehr mit Blockverschluss nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Kipplaufgewehr ist aus der
DE 10 2007 044 993 B3 bekannt. Dieses enthält einen Verschlusskasten mit einem an diesem kippbar angeordneten
Laufteil und einen Verschlussblock, der mittels einer Verschlusshebelwelle über eine
Betätigungseinrichtung zwischen einer unteren Öffnungsstellung und einer oberen Schließstellung
bewegbar ist. Die Betätigungseinrichtung zur Verschiebung des Verschlussblocks besteht
bei dieser bekannten Kipplaufwaffe aus einem mit dem Verschlusshebel gekoppelten und
an der Unterseite des Verschlussblocks angreifenden Verschlusskeil, der durch den
Eingriff mit dem Laufteil nicht nur dessen Verriegelung gegenüber dem Verschlusskasten
bei geschlossenem Kipplaufgewehr herstellt, sondern auch unmittelbar zur Verschiebung
des Verschlussblocks in die untere Öffnungsstellung dient. Der Verschlussblock wird
zur Verriegelung allerdings bei dieser bekannten Ausführung ausschließlich senkrecht
zu der Längsachse des Verschlusskastens verschoben, so dass der Verschlussblock äußerst
genau geführt und zusammen mit dem zugehörigen Laufteil äußerst genau gefertigt sein
muss, um eine sichere Verriegelung zu gewährleisten. Da hier keine hohen Haltekräfte
in der Längsachse des Verschlusskastens wirken, müssen die Teile genau aufeinander
abgestimmt sein, um ein Spiel zu verhindern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kipplaufgewehr der eingangs genannten Art zu schaffen,
das eine verbesserte Verriegelung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Kipplaufgewehr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Kipplaufwaffe ist im Verschlusskasten ein am Verschlussblock
angreifendes und durch die Verschlusshebelwelle betätigbares Zugelement angeordnet,
durch das der Verschlussblock in seiner Schließstellung gegen den Verschlusskasten
gezogen wird. Dadurch wird auch das sich in der Schließstellung mit dem Verschlussblock
in Eingriff befindliche Laufteil über den Verschlussblock an den Verschlusskasten
angezogen. Über das Zugelement greift auf den Verschlussblock eine quer zu dessen
Verschieberichtung wirkende zusätzliche Kraft an, die in eine für den sicheren Zusammenhalt
gewünschte Richtung wirkt und für eine sichere und möglichst spielfreie Verbindung
zwischen dem Laufteil und dem Systemkasten sorgt.
[0006] Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] In einer zweckmäßigen Ausführung kann das Zugelement ein Eingriffsteil zum formschlüssigen
Eingriff mit einem Angriffsteil am Verschlussblock enthalten. Das Eingriffsteil am
Zugelement kann z.B. in Form eines Hakens und das dazu korrespondierende Angriffsteil
am Verschlussblock in Form einer nach oben vorstehenden Nase ausgebildet sein. Das
Eingriffsteil am Zugelement und das entsprechende Angriffsteil am Verschlussblock
können aber auch anders ausgestaltet sein, um eine Kopplung zu ermöglichen.
[0008] Um ein durch die Verschlusshebelwelle gesteuertes Anziehen des Zugelements zu ermöglichen,
kann das Zugelement ein mit der Verschlusshebelwelle zusammenwirkendes Steuerteil
enthalten. Das Steuerteil weist zweckmäßigerweise eine Durchgangsöffnung mit einer
Steuerkurve auf, die mit einer Exzenterfläche an der Verschlusshebelwelle so zusammenwirkt,
dass das Zugelement durch eine Drehung der Verschlusshebelwelle quer zur Auf- und
Abbewegung des Verschlussblocks verschoben wird.
[0009] Die Betätigungseinrichtung zur Verschiebung des Verschlussblocks zwischen der unteren
Öffnungsstellung und der oberen Schließstellung umfasst in einer besonders vorteilhaften
Ausführung zwei entgegengesetzt zueinander verstellbare Betätigungselemente, die vorzugsweise
gabelförmig ausgebildet sind und den Verschlussblock von beiden Seiten untergreifen.
Der Verschlussblock ist so zwischen den beiden Betätigungselementen eingespannt und
kann durch Zusammenfahren der beiden Betätigungselemente von beiden Seiten angehoben
werden. In der Schließstellung ist der Verschlussblock von beiden Seiten unterstellt,
wodurch sich eine besonders gute vertikale Abstützung ergibt. Diese Betätigungseinrichtung
ist nicht nur bei Blockverschlüssen mit einem zusätzlichen Zugelement einsetzbar,
sondern kann auch bei anderen Blockverschlüssen zur Anwendung kommen.
[0010] In einer konstruktiv vorteilhaften Ausführung sind die beiden Betätigungselemente
zueinander parallel angeordnet und quer zur Längsachse der Verschlusshebelwelle verschiebbar,
wobei das eine Betätigungselement in seitliche Steuernuten am Verschlussblock eingreift
und das andere Betätigungselement an der Unterseite des Verschlussblocks anliegt.
Das in die Steuernuten eingreifende Betätigungselement weist in vorteilhafter Weise
vordere Schrägflächen zur Anlage an oberen schrägen Steuerflächen der Steuernuten
und hintere Schrägflächen zur Anlage an unteren schrägen Steuerflächen der Steuernuten
auf Dadurch kann der Verschlussblock über dieses Betätigungselement sowohl nach oben
als auch nach unten verschoben werden. An dem in die Steuernuten eingreifenden Betätigungselement
sind außerdem obere Stützflächen zur Anlage an unteren Stützflächen der Steuernuten
vorgesehen.
[0011] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung weist das an der Unterseite des Verschlussblocks
anliegende Betätigungselement obere Abstützflächen zur Anlage an der Unterseite des
Verschlussblocks und schräge vordere Steuerflächen zur Anlage an schrägen vorderen
Anlageflächen des Verschlussblocks auf.
[0012] Die entgegen gesetzte Verstellung der beiden Betätigungselemente kann über einen
zweiarmigen Steuerhebel erfolgen, der zwischen den beiden Betätigungselementen angeordnet
und über eine Schraube an der unteren Stirnseite der Verschlusshebelwelle befestigt
ist. Der Steuerhebel weist in einer konstruktiv einfachen Ausführung an seinen beiden
Enden gegenüberliegende Schlitze auf, in die ein von der Unterseite des einen Betätigungselements
nach unten vorstehender Stift und ein von der Oberseite des anderen Betätigungselements
nach oben vorstehender Stift eingreift.
[0013] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch einen Teil eines Kipplaufgewehres mit einem System- bzw.
Verschlusskasten, einem Laufteil und einem Verschlussblock in einer Schließstellung;
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch den System- bzw. Verschlusskasten, das Laufteil in einer
abgekippten Stellung und dem Verschlussblock von Figur 1 in einer Öffnungsstellung;
- Figur 3
- das Laufteil und den Verschlussblock des Kipplaufgewehrs von Figur 1 in einer Schließstellung;
- Figur 4
- das Laufteil und den Verschlussblock des Kipplaufgewehrs von Figur 1 in einer Öffnungsstellung;
- Figur 5
- das Laufteil und den Verschlussblock des Kipplaufgewehrs von Figur 1 in einer Entnahmestellung;
- Figur 6
- das Laufteil und den Verschlussblock des Kipplaufgewehrs von Figur 1 in einer Unteransicht;
- Figur 7
- einen Verschlussblock des Kipplaufgewehrs von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 8
- ein Verriegelungselement des Kipplaufgewehrs von Figur 1 in einer Perspektive;
- Figur 9
- ein Betätigungselement zur Verschiebung des Verschlussblocks in einer ersten Perspektive
und
- Figur 10
- das Betätigungselement von Figur 9 in einer zweiten Perspektive.
[0014] In den Figuren 1 und 2 ist ein Längsschnitt durch einen Teil eines Kipplaufgewehrs
mit einem System- bzw. Verschlusskasten 1, einem am Verschlusskasten 1 kippbar angeordneten
Laufteil 2 und einem am Verschlusskasten 1 zwischen einer unteren Öffnungsstellung
und einer oberen Schließstellung verschiebbaren Verschlussblock 3 gezeigt. Das Laufteil
2 weist ein die hinteren Enden der Läufe aufnehmendes Hakenstück 4 mit einer inneren
Verriegelungsnut 5 zur Aufnahme eines oberen Verriegelungsteils 6 des in einer Seitenansicht
L-förmigen Verschlussblocks 3 auf.
[0015] In dem System- bzw. Verschlusskasten 1 ist eine mittels eines Verschlusshebels 7
drehbare Verschlusshebelwelle 8 gelagert. Durch die quer zur Längsachse des System-
bzw. Verschlusskastens 1 angeordnete Verschlusshebelwelle 8 ist der quer zur Längsachse
des System- bzw. Verschlusskastens 1 verschiebbare Verschlussblock 3 über eine in
den Figuren 3 bis 6 erkennbare und im Folgenden näher erläuterte Betätigungseinrichtung
9 zwischen der in Figur 2 gezeigten unteren Öffnungsstellung und der in Figur 1 gezeigten
oberen Schließstellung bewegbar.
[0016] Wie besonders aus Figur 3 hervorgeht, umfasst die Betätigungseinrichtung 9 zwei zueinander
parallele und quer zur Längsachse der Verschlusshebelwelle 8 verschiebbare, gabelförmige
Betätigungselemente 10 und 11, die durch Drehung der Verschlusshebelwelle 8 über einen
zweiarmigen Steuerhebel 12 entgegengesetzt zueinander verstellbar sind. Das obere,
gabelförmige Betätigungselement 10 greift mit seinen beiden Schenkeln 13 in zwei seitliche
Steuernuten 14 an dem in Figur 7 in einer Einzelansicht dargestellten Verschlussblock
3 ein. Das untere gabelförmige Betätigungselement 11 liegt mit seinen beiden parallelen
Schenkeln 15 an Unterseite des Verschlussblocks 3 an und stellt ein unteres Widerlager
für den Verschlussblock 3 dar. An den vorderen Enden der beiden parallelen Schenkel
15 des unteren Betätigungselements 11 sind obere horizontale Abstützflächen 16 und
schräge vordere Steuerflächen 17 zur Anlage an entsprechend schrägen vorderen Anlageflächen
18 an der Vorderseite des in Figur 7 dargestellten L-förmigen Verschlussblocks 3 vorgesehen.
[0017] Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass der zur entgegengesetzten Verstellung der beiden
Betätigungselemente 10 und 11 ausgebildete Steuerhebel 12 zwischen dem oberen Betätigungselement
10 und dem unteren gabelförmigen Betätigungselement 11 angeordnet und über eine Schraube
19 an der unteren Stirnfläche der Verschlusshebelwelle 8 befestigt ist. Der zweiarmige
Steuerhebel 12 hat an seinen beiden Enden gegenüberliegende Schlitze 20, in die ein
von der Unterseite des oberen Betätigungselements 10 nach unten vorstehender Stift
21 und ein von der Oberseite des unteren Betätigungselements 11 nach oben vorstehender
Stift 22 eingreift. Durch Drehung des Steuerhebels 12 mit Hilfe der Verschlusshebelwelle
8 können so die beiden Betätigungselemente 10 und 11 gegenläufig bzw. entgegengesetzt
zueinander verschoben werden. Der Verschlussblock 3 ist so zwischen den beiden Betätigungselementen
10 und 11 eingespannt und kann durch Zusammenfahren der beiden Betätigungselemente
10 und 11 von beiden Seiten angehoben werden, wie dies in Figur 4 gezeigt ist. Bei
der in Figur 3 gezeigten Schließstellung ist der Verschlussblock 3 von beiden Seiten
unterstellt, wodurch sich eine besonders gute vertikale Abstützung ergibt.
[0018] In Figur 7 ist besonders gut erkennbar, dass die beiden seitlichen Steuernuten 14
an der Rückseite des Verschlussblocks 3 eine schräg nach unten verlaufende obere Steuerfläche
25, eine dazu parallele untere schräge Steuerfläche 26 und eine untere horizontale
Stützfläche 27 aufweisen. Der Verschlussblock 3 enthält an seiner Rückseite im oberen
Bereich ein gegenüber dem Verriegelungsteil 6 nach unten und nach hinten versetztes
Angriffsteil 28 für ein in Figur 8 in einer Perspektive dargestelltes Zugelement 29,
das gemäß Figur 1 im oberen Teil des System- bzw. Verschlusskastens 1 geführt ist
und zum Anziehen des Verschlussblocks 2 gegen den System- bzw. Verschlusskasten 1
dient. Das obere Verriegelungsteil 6 ist in Form einer nach oben vorstehenden halbkreisförmigen
Verriegelungsnase mit einer rückseitigen oberen Verriegelungsfläche 30 ausgebildet,
die bei verriegelter Waffe zur Anlage an einer in Figur 1 gezeigten hinteren Stützfläche
31 in der inneren Verriegelungsnut 5 des Laufteils 2 gelangt. Das Angriffsteil 28
ist bei der gezeigten Ausführung in Form einer nach oben vorstehenden, halbrunden
Nase ausgeführt.
[0019] Das in Figur 8 gesondert dargestellte Zugelement 29 weist ein in formschlüssigen
Eingriff mit dem Verschlussblock 3 gelangendes vorderes Eingriffsteil 32 und ein mit
der Verschlusshebelwelle 8 zusammenwirkendes Steuerteil 33 auf. Das in Form eines
Hakens ausgebildete Eingriffsteil 32 ist zum Eingriff mit dem Angriffsteil 28 an der
Oberseite des Verschlussblocks 3 ausgebildet. Das Steuerteil 33 enthält eine Durchgangsöffnung
34 mit einer Steuerkurve 35, die mit einer in Figur 1 erkennbaren Exzenterfläche 40
im oberen Bereich der Verschlusshebelwelle 8 so zusammenwirkt, dass das Zugelement
29 durch eine Drehung des Verschlusshebelwelle 8 in Längsrichtung des System- bzw.
Verschlusskastens 1 bzw. quer Verschieberichtung des Verschlussblocks 3 verschoben
wird. Die Exzenterfläche 40 an der Verschlusshebelwelle 8 und die Steuerkurve 35 am
Zugelement 29 sind so abgestimmt, dass der Verschlussblock 3 erst dann gegen System-
bzw. Verschlusskasten 1 gezogen wird, wenn der Verschlussblock 3 an seiner Unterseite
von den beiden entgegengesetzt beweglichen Betätigungselementen 10 und 11 unterstellt
ist.
[0020] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, wird das Angriffsteil 28 des Verschlussblocks 3
in der Schließstellung von dem Eingriffsteil 32 des Zugelements 29 übergriffen und
das Laufteil 2 wird von dem Zugelement 29 über den Verschlussblock 3 an den System-
bzw. Verschlusskasten 1 angezogen. Dadurch kann das Laufteil 2 mit einem direkten
Kraftfluss und hoher Anpresskraft genau dort an den System- bzw. Verschlusskasten
1 angedrückt werden, wo zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und einer optimalen
Schussleistung eine besonders gute Anpressung benötigt wird.
[0021] In den Figuren 9 und 10 ist das obere gabelförmige Betätigungselement 10 in unterschiedlichen
Perspektiven gezeigt. Wie aus diesen Darstellungen ersichtlich ist, weist das gabelförmige
Betätigungselement 10 an den vorderen freien Enden seiner beiden Schenkel 13 zwei
nach innen weisende Haken 36 mit vorderen Schrägflächen 37 zur Anlage an den in Figur
7 gezeigten oberen Steuerfläche 25 der beiden seitlichen Steuernuten 14 auf. An den
nach innen weisenden Haken 36 sind außerdem hintere Schrägflächen 38 zur Anlage an
den in Figur 7 gezeigten unteren Steuerflächen 26 an den beiden seitlichen Steuernuten
14 des Verschlussblocks 3 vorgesehen. Die vorderen und hinteren Schrägflächen 37 und
38 sind zueinander parallel und weisen eine den Steuerflächen 25 bzw. 26 entsprechende
Neigung auf. Das gabelförmige Betätigungselement 10 weist ferner obere Stützflächen
39 zur Anlage an den unteren Stützflächen 27 der Steuernuten 14 auf.
[0022] Im Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Blockverschlusses
anhand der Figuren 3 bis 5 erläutert:
[0023] In der Figur 3 ist das verriegelte Kipplaufgewehr mit zugeklapptem Laufteil 2 und
dem in der oberen Schließstellung befindlichen Verschlussblock 3 dargestellt. In der
Schließstellung sind die beiden Betätigungselemente 10 und 11 zusammengefahren und
der Verschlussblock 3 wird an seiner Unterseite von beiden Seiten abgestützt. Wie
aus Figur 3 ersichtlicht ist, liegt der Verschlussblock 3 im vorderen Bereich mit
seiner Unterseite auf den oberen Abstützflächen 16 des unteren Betätigungselements
11 auf. Der Verschlussblock 3 liegt außerdem mit seinen unteren Stützflächen 27 auf
den oberen Stützflächen 39 des oberen Betätigungselements 10 auf. Der Verschlussblock
3 wird so von beiden Seiten unterstützt. An seiner Oberseite wird der Verschlussblock
3 von dem im oberen Bereich der Verschlusshebelwelle 8 angeordneten Zugelement 39
gegen den System- bzw. Verschlusskasten 1 gezogen, so dass das Laufteil 2 über den
mit seinem Verriegelungsteil 6 in die Verriegelungsnut 5 des Hakenstücks 4 eingreifenden
Verschlussblock 3 gegen den System- bzw. Verschlusskasten 1 gezogen wird.
[0024] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, liegt der Verschlussblock 3 in der Schließstellung
mit seiner oberen Verriegelungsfläche 30 an der hinteren Stützfläche 31 des Hakenstücks
4 an und wird durch das darunter angreifende Zugelement 29 auch um die obere Anlage
als Drehpunkt leicht entgegen der Uhrzeigerrichtung gekippt, so dass auch der untere
Teil des Verschlussblocks 3 über das Zugelement 39 in Schussrichtung gesehen nach
hinten gezogen wird. Dadurch gelangt eine vordere Abstützfläche 41 an einer Durchgangsöffnung
42 in dem Verschlussblock 3 zur Anlage an einer vorderen Stützfläche 43 einer in der
Schließstellung in die Durchgangsöffnung 42 eingreifenden Verriegelungsnase 44 an
der Unterseite des Hakenstücks 4, so dass das Laufteil 2 über den Verschlussblock
3 auch an der Unterseite gegen den System- bzw. Verschlusskasten 1 gezogen wird.
[0025] Zum Abkippen des Laufteils 2 wird der Verschlusshebel 7 verschwenkt, wobei das Zugelement
29 für die Freigabe des Angriffsteils 28 über die Verschlusshebelwelle 8 zu dem Verschlussblock
3 hin, d.h. in Schußrichtung, verschoben wird. Gleichzeitig werden die beiden Betätigungselemente
10 und 11 durch weiteres Verschwenken des Verschlusshebels 7 über die Verschlusshebelwelle
8 und das Steuerelement 12 aus der in Figur 3 gezeigten Schließstellung in die in
Figur 4 gezeigte Öffnungsstellung auseinander geschoben. Nach Freigabe der Unterstellung
wird der Verschlussblock 3 über die dann entlang der unteren Steuerfläche 26 gleitende
hintere Schrägfläche 38 des oberen Betätigungselements 10 nach unten gedrückt, wobei
der Verschlussblock 3 an seiner Vorderseite mit den schrägen vorderen Anlageflächen
18 entlang der schrägen Steuerflächen 17 des unteren Betätigungselements 11 nach unten
in die gemäß Figur 2 dargestellte Öffnungsstellung gleiten kann. In dieser Stellung
kann das Laufteil 2 mit den hier nicht dargestellten Läufen abgekippt werden.
[0026] Durch weiteres Verschwenken des Verschlusshebels 7 können die beiden Betätigungselemente
10 und 11 gemäß Figur 5 noch weiter auseinander gefahren werden, so dass der Verschlussblock
3 noch weiter abgesenkt wird und das obere Betätigungselement 10 ganz außer Eingriff
mit den Steuerkurven 14 gelangt. In dieser Stellung kann der Verschlussblock 3 entnommen
werden.
[0027] Beim Verschließen wird der Verschlussblock 3 mit seiner Unterseite und seiner unteren
Stützfläche 27 zunächst auf den oberen Abstützflächen 16 des unteren Betätigungselements
11 und den oberen Stützflächen 39 des oberen Betätigungselements 10 abgestellt, bevor
der Verschlussblock 3 über das Zugelement 29 gegen den System- bzw. Verschlusskasten
1 gezogen wird.
1. Kipplaufgewehr mit einem Verschlusskasten (1), einem am Verschlusskasten (1) kippbar
angeordneten Laufteil (2) und einem mittels einer Verschlusshebelwelle (8) über eine
Betätigungseinrichtung (9) zwischen einer unteren Öffnungsstellung und einer oberen
Schließstellung bewegbaren Verschlussblock (3), dadurch gekennzeichnet, dass im Verschlusskasten (1) ein am Verschlussblock (3) angreifendes und durch die Verschlusshebelwelle
(8) betätigbares Zugelement (29) angeordnet ist, durch das der Verschlussblock (3)
in seiner Schließstellung gegen den Verschlusskasten (1) gezogen wird.
2. Kipplaufgewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (29) ein Eingriffsteil (32) zum formschlüssigen Eingriff mit einem
Angriffsteil (28) am Verschlussblock (3) enthält.
3. Kipplaufgewehr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsteil (32) am Zugelement (29) in Form eines Hakens und das Angriffsteil
(28) am Verschlussblock (3) in Form einer nach oben vorstehenden Nase ausgebildet
ist.
4. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (29) ein mit der Verschlusshebelwelle (8) zusammenwirkendes Steuerteil
(33) enthält.
5. Kipplaufgewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (33) eine Durchgangsöffnung (34) mit einer Steuerkurve (35) enthält,
die mit einer Exzenterfläche (40) an der Verschlusshebelwelle (8) zusammenwirkt.
6. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (9) zur Bewegung des Verschlussblocks (3) zwischen der
unteren Öffnungsstellung und der oberen Schließstellung zwei entgegengesetzt zueinander
verstellbare Betätigungselemente (10, 11) umfasst.
7. Kipplaufgewehr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Betätigungselemente (10, 11) gabelförmig ausgebildet sind.
8. Kipplaufgewehr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Betätigungselemente (10, 11) zueinander parallel angeordnet und quer zur
Längsachse der Verschlusshebelwelle (8) verschiebbar sind, wobei das eine Betätigungselement
(10) in seitliche Steuernuten (14) am Verschlussblock (3) eingreift und das andere
Betätigungselement (11) an der Unterseite des Verschlussblocks (3) anliegt.
9. Kipplaufgewehr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Steuernuten (14) eingreifende Betätigungselement (10) vordere Schrägflächen
(37) zur Anlage an oberen schrägen Steuerflächen (25) der Steuernuten (14) und hintere
Schrägflächen (38) zur Anlage an unteren schrägen Steuerflächen (26) der Steuernuten
(14) enthält.
10. Kipplaufgewehr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Steuernuten (14) eingreifende Betätigungselement (10) obere Stützflächen
(39) zur Anlage an unteren Stützflächen (27) der Steuernuten (14) enthält.
11. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Unterseite des Verschlussblocks (3) anliegende Betätigungselement (11)
obere Abstützflächen (16) zur Anlage an der Unterseite des Verschlussblocks (3) und
schräge vordere Steuerflächen (17) zur Anlage an schrägen vorderen Anlageflächen (18)
des Verschlussblocks (3) enthält.
12. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Betätigungselemente (10, 11) über einen zweiarmigen Steuerhebel (12) entgegengesetzt
zueinander verstellbar sind.
13. Kipplaufgewehr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (12) zwischen den beiden Betätigungselementen (10, 11) angeordnet
und über eine Schraube (19) an der unteren Stirnseite der Verschlusshebelwelle (8)
befestigt ist.
14. Kipplaufgewehr nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (12) an seinen beiden Enden gegenüberliegende Schlitze (20) enthält,
in die ein von der Unterseite des einen Betätigungselements (10) nach unten vorstehender
Stift (21) und ein von der Oberseite des anderen Betätigungselements (11) nach oben
vorstehender Stift (22) eingreift.