[0001] Die Erfindung betrifft eine Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät, aufweisend
mindestens einen Drehknebel mit einer stirnseitigen Anzeigefläche und einer umfangsseitigen
Grifffläche und mindestens ein Leuchtmittel zur Beleuchtung der stirnseitigen Anzeigefläche.
[0002] DE 10 2008 012 602 A1 offenbart eine Schaltervorrichtung für ein Haushaltsgerät, mit mindestens einer zum
Regulieren mindestens einer Leistung des Haushaltsgeräts ausgebildeten Schalterwelle,
die sich von der Außenseite des Haushaltsgeräts in einen Innenraum des Haushaltsgeräts
erstreckt, mindestens einer an der Außenseite des Haushaltsgeräts sichtbaren und zumindest
bereichsweise um die Schalterwelle angeordnete Leistungsbereichsmarkierung, die den
Größenbereich der mittels der Schalterwelle regulierbaren Leistung darstellt, und
mindestens einer im Innenraum des Haushaltsgeräts angeordneten Beleuchtungseinrichtung
zum Beleuchten der Leistungsbereichsmarkierung, aufweisend ferner mindestens einen
Indikator zum Anzeigen des mittels Verändern der Position oder Ausrichtung der Schalterwelle
eingestellten Leistungszustands des Haushaltsgeräts, wobei der Indikator derart an
der Schalterwelle angeordnet ist, dass er sich bei einer Veränderung der Position
oder Ausrichtung der Schalterweile mit dieser mitbewegt und sich jeweils im Strahlengang
des von der Beleuchtungseinrichtung zum der aktuellen Position oder Ausrichtung der
Schalterwelle zugeordneten Bereich der Leistungsbereichsmarkierung ausgestrahlten
Lichts befindet.
[0003] DE 34 30 993 A1 offenbart eine optische Schaltstufenanzeige für mit Drehwahlschaltern ausgestattete
Haushaltsgeräte, insbesondere Herde, welche ein Lichtänderungs- bzw. Lichtdämpfungselement
besitzt, so dass die verschiedenen Schaltstufen durch unterschiedliche Farb- oder
Lichtintensität kenntlich gemacht werden.
[0004] DE 35 01 150 A1 offenbart eine optische Anzeige-Einrichtung für die einzelnen Arbeitsbereiche eines
Back- und Bratofens, der wahlweise in einer von mindestens zwei Betriebsarten betreibbar
ist, nämlich beispielsweise in herkömmlicher Art mit oberer und unterer Strahlungsbeheizung
oder mit Heißluftumwälzung, mit einem Wahlschalter zur Auswahl einer der zwei Betriebsarten
und einem Temperaturwählknebel eines Temperaturreglers zum Einstellen der für den
jeweiligen Arbeitsbereich erforderlichen Back- und Bratofentemperatur. Die Anzeigeeinrichtung
besteht aus mehreren Anzeigefeldern für die einzelnen Arbeitsbereiche. Jedem der Anzeigefelder
ist ein separater Leuchtkörper zugeordnet. Sämtliche Leuchtkörper sind parallelgeschaltet,
wobei den parallelgeschalteten Leuchtkörpern ein gemeinsamer Widerstand vorgeschaltet
ist. Die einzelnen Leuchtkörper sind über Leiterbahnen einer Leiterbahnplatte mit
Betätigen des Temperaturwählknebels nacheinander ansteuerbar.
[0005] DE 40 06 649 C1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer Schalterblende oder eines Schalterbetätigungsgliedes
mit im Durchlichtverfahren beleuchtbaren Schalt- bzw. Funktionssymbolen aus einer
mindestens einlagigen, bedruckten, im ausgewählten Bereich lichtdurchlässigen Kunststofffolie
und einem mit dieser verbundenen Kunststoffspritzteil als Blendenkorpus, wobei die
Kunststofffolie unter Belassung eines die Kunststofffolie die gegebenenfalls in ihr
vorgesehenen Ausnehmungen umlaufenden schmalen Randes mit transparentem Kunststoff
hinterspritzt wird und auf die freien Ränder umlaufende Stegteile aus lichtundurchlässigem
Kunststoff als Blendenkorpus von der gleichen Folienseite aufgespritzt werden.
[0006] Es ist die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise
zu überwinden und insbesondere eine besonders einfach herstellbare, insbesondere montierbare,
und vielseitig einsetzbare beleuchtete Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät
bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Drehwahleinrichtung für ein Haushaltsgerät, aufweisend
mindestens einen Drehknebel mit einer stirnseitigen Anzeigefläche und einer umfangsseitigen
Grifffläche und mindestens ein Leuchtmittel zur Beleuchtung der stirnseitigen Anzeigefläche,
wobei das Leuchtmittel stationär und beabstandet zu dem Drehknebel angeordnet ist
und so ausgerichtet ist, dass es einen bezüglich einer Drehachse außermittigen Teilbereich
der Anzeigefläche in direkter Linie hinterleuchtet.
[0009] Unter einem Drehknebel wird insbesondere ein Griffelement verstanden, welches zum
Greifen und Drehen durch einen Benutzer vorgesehen ist. Der Drehknebel ist insbesondere
dazu ausgebildet, mit seiner umfangsseitigen Grifffläche gegriffen und gedreht zu
werden, nicht mit seiner stirnseitigen Anzeigefläche. In einer bestimmten Drehstellung
des Drehknebels mag z.B. eine zugehörige Schaltstellung eines diesem Drehknebel zugehörigen
Drehschalters oder Drehwählers geschaltet oder aktiv sein.
[0010] Der Drehknebel dient mittels seiner stirnseitigen Anzeigefläche zusätzlich als Anzeigeelement.
Sie ist insbesondere dazu eingerichtet, ein oder mehrere Symbole (Buchstaben, Zahlen,
Sonderzeichen, Grafiken usw.) anzuzeigen.
[0011] Da das Leuchtmittel stationär angeordnet ist, der Drehknebel aber drehbar ist, wird
sich der Drehknebel bei einer Drehung auch relativ zu dem Leuchtmittel verdrehen.
Das Leuchtmittel dreht sich also nicht mit dem Drehknebel mit. Da ferner das Leuchtmittel
so ausgerichtet ist, dass es einen bezüglich einer Drehachse außermittigen Teilbereich
der Anzeigefläche hinterleuchtet (und also nicht nur einen um die Drehachse zentrierten
Teilbereich), wird mit unterschiedlicher Drehstellung auch ein jeweils unterschiedlicher
Teilbereich hinterleuchtet. Der Drehknebel dreht sich bei einer Drehung also unter
dem von dem Leuchtmittel erzeugten Lichtbünden weg. So können auf einfache Weise unterschiedliche
Bereiche der stirnseitigen Anzeigefläche abhängig von einer Drehstellung des Drehknebels
optisch hervorgehoben werden.
[0012] Dass das Leuchtmittel den außermittigen Teilbereich der Anzeigefläche in direkter
Linie hinterleuchtet, bedeutet insbesondere, dass ein Verlauf des Lichtbündels nicht
oder nicht wesentlich umgelenkt wird. Der Drehknebel dient also nicht hauptsächlich
als Lichtleitelement, sondern als Durchlichtelement. In noch anderen Worten liegt
der hinterleuchtete Teilbereich auf einer optischen Achse des Leuchtmittels und ist
insbesondere um die optische Achse zentriert. Auch dies umfasst, dass das von dem
Leuchtmittel ausgesandte Licht größtenteils auf einer im Wesentlichen geraden Linie
zu der stirnseitigen Anzeigefläche gelangt und nicht wesentlich in seiner Richtung
verändert wird. Dies umfasst insbesondere, dass - falls überhaupt - nur ein geringerer
Anteil des eingestrahlten auf den Drehknebel einfallenden Lichts (insbesondere weniger
als 50%, insbesondere weniger als 70%, insbesondere weniger als 90%, insbesondere
weniger als 95%, insbesondere weniger als 99%, des eingestrahlten Lichtstroms) eine
innere Totalreflexion erfährt und/oder gestreut wird und der komplementäre, größere
Anteil des eingestrahlten Lichts den Drehknebel ohne innere Totalreflexion und/oder
Streuung durchläuft. In noch anderen Worten wird die stirnseitige Anzeigefläche des
Drehknebels insbesondere in demjenigen Teilbereich wahrnehmbar beleuchtet, welcher
einem Bildfleck des durch das Leuchtmittel entlang der optischen Achse abgestrahlten
Lichtbündels entspricht. Jedoch mag das Lichtbündel durch den Drehknebel z.B. leicht
aufgeweitet werden.
[0013] Unter einer optischen Achse des Leuchtmittels wird insbesondere die Richtung des
Lichtstärkemaximums des von dem Leuchtmittel ausgesandten Lichts verstanden. Das von
dem Leuchtmittel ausgesandte Licht weist also entlang der optischen Achse sein Lichtstärkemaximum
auf.
[0014] Da das Leuchtmittel beabstandet zu dem Drehknebel angeordnet ist, existiert auch
eine Luftstrecke, insbesondere ein Luftspalt, zwischen dem Leuchtmittel und dem Drehknebel.
[0015] Diese Drehwahleinrichtung weist den Vorteil auf, dass die hell hervorgehobene Anzeige
unterschiedlicher Teilbereiche der stirnseitigen Anzeigefläche besonders kostengünstig
und robust möglich ist. Beispielsweise wird dazu keine zusätzliche Elektronik benötigt.
So ist eine Anwendung auch bei mechanisch geregelten Geräten ohne Zusatzaufwand möglich.
Da die stirnseitige Anzeigefläche frontseitig dargestellt und zusätzlich hinterleuchtet
wird, ist die Verwendung von Geräten sowohl im Hoch- als auch im Tiefeinbau in einem
Möbel möglich. Mit der beschriebenen Drehwahleinrichtung besteht somit zudem die Möglichkeit,
eine Bauteilvarianz zu reduzieren.
[0016] Die Drehwahleinrichtung mag einen oder mehrere Drehknebel aufweisen. Bei Vorliegen
mehrerer Drehknebel mag ein jeweiliges Leuchtmittel zu ihrer Hinterleuchtung vorgesehen
sein. Dies weist den Vorteil auf, dass die Drehknebel individuell hinterleuchtbar
sind. Alternativ mag bei Vorliegen mehrerer Drehknebel ein Leuchtmittel dazu eingerichtet
und angeordnet sein, mehrere Drehknebel zu be- oder hinterleuchten.
[0017] Der mindestens eine Drehknebel ist insbesondere - z.B. über eine Drehmechanik - mit
einer Auswerteeinrichtung, die eine Drehstellung des Drehknebels feststellen kann,
verbunden. Dazu mag der Drehknebel beispielsweise über eine Schalterwelle oder Schalterachse
als der Drehmechanik mit der Auswerteeinrichtung verbunden sein, welche Schalterwelle
eine Drehbewegung des Drehknebels zu der Auswerteeinrichtung weiterleitet. Eine Längsachse
der Schalterwelle fällt insbesondere mit einer Drehachse des Drehknebels zusammen.
Die Drehmechanik mag auch eine Komponente des Drehknebels oder der Auswertemechanik
sein.
[0018] Der Drehknebel und die Auswerteeinrichtung sowie, falls als eigenständige Einrichtung
vorhanden, die Drehmechanik können auch als Komponenten eines Drehschalters angesehen
werden. Die Drehwahleinrichtung mag einen oder mehrere solche Drehschalter aufweisen.
Die Drehschalter mögen z.B. an einem Trägerteil angebracht sein, z.B. einem Trägerblech.
[0019] Die Drehwahleinrichtung mag also insbesondere ein Trägerteil zum Tragen oder Halten
des Drehknebels und des Leuchtmittels aufweisen. Die Drehwahleinrichtung mag ferner
die Drehmechanik und/oder die Auswerteeinrichtung tragen als auch z.B. mechanische
Adapter.
[0020] Es ist eine Ausgestaltung, dass die optische Achse des Leuchtmittels versetzt zu
einer Drehachse des Drehknebels verläuft. So kann auf eine einfache Weise eine direkte
optische Linie bzw. ein gerader optischer Pfad zwischen dem Leuchtmittel und der stirnseitigen
Anzeigefläche bereitgestellt werden, und zwar neben der Drehachse und damit auch neben
einer Schalterwelle. Durch diese Ausgestaltung wird also insbesondere auf eine einfache
Weise dafür gesorgt, dass die geradlinige Lichtausbreitung nicht durch die Schalterwelle
behindert wird.
[0021] Es ist eine Weiterbildung, dass die optische Achse des Leuchtmittels parallel beabstandet
zu der Drehachse des Drehknebels verläuft. Dadurch wird auf besonders einfache Weise
ein außermittig auf der stirnseitigen Anzeigefläche beleuchtbarer Teilbereich bereitgestellt.
Dies ist besonders vorteilhaft, falls zu unterschiedlichen Drehstellungen zugehörige
Symbole kreis- oder ringförmig an der Anzeigefläche angeordnet sind, da so deren selektive
Hinterleuchtung besonders einfach realisierbar ist.
[0022] Jedoch mag die optische Achse grundsätzlich z.B. auch schräg zu der Drehachse verlaufen.
[0023] Es ist eine Weiterbildung, dass der außenseitige, durch einen Bediener sichtbare
Bereich des Drehknebels zylinderförmig ist. Die stirnseitige Anzeigefläche ist dabei
insbesondere eine im Wesentlichen ebene Fläche.
[0024] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die optische Achse direkt oberhalb der Drehachse
des Drehknebels verläuft. Dadurch werden insbesondere Symbole hinterleuchtet, welche
sich in einer sog. 12-Uhr-Stellung befinden, was einer einem Bediener bekannten Einstellungsweise
entspricht und somit keine Umgewöhnung erfordert.
[0025] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der Drehknebel einen Grundkörper, einen Ring
und eine Deckscheibe aufweist, wobei der Grundkörper eine rohrförmige Grundform mit
vorderseitig einer lichtdurchlässigen Deckwand aufweist, der Grundkörper mittig insbesondere
einen Befestigungsbereich für eine Drehmechanik aufweist, der Ring auf eine Seitenwand
des Grundkörpers aufsetzbar ist, die Deckscheibe auf die lichtdurchlässige Deckwand
aufsetzbar ist und die Deckscheibe ein Negativ-Muster mit zu hinterleuchtenden Symbolen
als Freilassungen davon aufweist. Diese Ausgestaltung ist besonders einfach und preiswert
umsetzbar und montierbar.
[0026] Die rohrförmige Grundform des Grundkörpers ist insbesondere eine vorderseitig (in
Richtung der stirnseitigen Anzeigefläche gerichtete) geschlossene hohlzylindrische
Form. Die in ein Haushaltsgerät zeigende Rückseite mag geschlossen oder offen sein.
Die Seitenwand entspricht insbesondere der Mantelfläche eines zylindrischen Körpers
und mag umlaufend geschlossen oder unterbrochen sein. Eine offene Rückseite (die also
keine Deckwand aufweist) des Grundkörpers weist beispielsweise die Vorteile eines
geringeren Gewichts, einer einfacheren Herstellung und eines geringeren Lichtverlusts
auf.
[0027] Der mittige Befestigungsbereich mag insbesondere eine Halterung oder eine Durchführung
für eine Schalterwelle eines Drehschalters aufweisen. Die Halterung oder Durchführung
mag die Schalterwelle klemmend und/oder in Drehrichtung bzw. in Umfangsrichtung formschlüssig
halten. Die Schalterwelle mag also durch eine Drehung des Grundkörpers gedreht werden
können.
[0028] Es ist eine zur effektiven Lichtverwertung vorteilhafte Weiterbildung, dass der Grundkörper
bis auf seine der Deckscheibe zugewandte, vorderseitige Oberfläche hochglänzend ausgebildet
ist. An der vorderseitigen Oberfläche ist der Grundkörper zur effektiven und gleichförmigen
Lichtauskopplung und ggf. Streuung bevorzugt zumindest teilweise strukturiert, z.B.
mit einem vorbestimmten Muster versehen oder aufgeraut.
[0029] Der Grundkörper mag insbesondere aus optisch transparentem Material bestehen, z.B.
aus Kunststoff oder Glas. Als Kunststoff eignet sich insbesondere thermoplastischer,
spritzgussfähiger Kunststoff, z.B. PC, ABS, PMMA oder transparentes Polyamid. Das
transparente Polyamid weist den Vorteil auf, dass es vergleichsweise spannungsrissunempfindlich
ist. Der Grundkörper ist bevorzugt ein Spritzgussteil. Der Grundkörper mag z.B. zur
Strahlaufweitung auch leicht lichtstreuend ausgebildet sein, beispielsweise durch
eine Zugabe einer geringen Menge an Streupartikeln zu einem transparenten Grund- oder
Matrixmaterial.
[0030] Die Drehung ist besonders bedienerfreundlich umsetzbar, wenn der Ring auf die Seitenwand
des Grundkörpers aufsetzbar ist, insbesondere spielfrei. Der Ring ist zur Verhinderung
einer seitlichen Lichtabstrahlung bevorzugt lichtundurchlässig, mag aber z.B. für
einen "Halo-Effekt" auch opak sein. Der Ring mag für eine hochwertig anmutende Haptik
insbesondere aus Metall bestehen, z.B. Edelstahl oder Aluminium. Besonders bevorzugt
ist eine Ausgestaltung als Alustrangpressprofil. Das Alustrangpressprofil mag verschiedene
Oberflächenstrukturen aufweisen, z.B. gebürstet oder poliert sein. Eine Farbe des
Rings mag z.B. durch ein Eloxalverfahren oder eine andere Oberflächenbehandlung eingestellt
werden. Der Ring mag aber z.B. auch aus Kunststoff bestehen. Auch der Kunststoffring
mag verschiedenartige Oberflächenstrukturen aufweisen. Der Ring mag außenseitig mit
einer Beschichtung versehen sein, z.B. mit einer farbigen Beschichtung.
[0031] Der Ring mag klemmend auf die Seitenfläche des Grundkörpers aufsetzbar sein. Es ist
eine zur besonders sicheren Befestigung und einfachen Aufbringung bevorzugte Ausgestaltung,
dass der Ring mit dem Grundkörper verrastbar ist. Zur Umsetzung der Verrastung mag
der Grundkörper beispielsweise flexible Rastlaschen oder flexible Rasthaken aufweisen,
z.B. integriert in seine Seitenwand.
[0032] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Deckscheibe eine transparente Scheibe
ist. Die Deckscheibe mag z.B. aus transparentem Kunststoff (z.B. PC, PMMA, transparentes
Polyamid) bestehen. Die Deckscheibe ist bevorzugt ein Spritzgussteil. Auch die Deckscheibe
mag z.B. zur Strahlaufweitung lichtstreuend ausgebildet sein, beispielsweise durch
eine Zugabe einer bevorzugt geringen Menge an Streupartikeln zu einem transparenten
Grund- oder Matrixmaterial.
[0033] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die an zumindest einer Deckfläche außerhalb
der zu hinterleuchtenden Symbole mit einer lichtundurchlässigen Bedruckung versehen
ist ("Negativ-Muster" oder "Negativ-Bedruckung")). Zum Schutz der Bedruckung wird
es bevorzugt, dass die Fläche der Deckscheibe, welche die Bedruckung trägt, eine rückwärtige
bzw. nach innen gerichtete Fläche ist. Die Deckscheibe nimmt insbesondere die ganze
Stirnseite des Drehknebels ein.
[0034] Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass die Deckscheibe eine lichtundurchlässige
Bedruckung der Symbole aufweist und um die Symbole herum lichtdurchlässig ist ("Positiv-Muster"
oder "Positiv-Bedruckung"). Hierbei kann eine Hervorhebung eines Symbols alleine schon
durch die höhere Helligkeit des hinterleuchteten Bildflecks um das hinterleuchtete
Symbol herum erfolgen. Eine verbesserte Sichtbarkeit des Bildflecks wird vorteilhafterweise
dadurch erreicht, dass die Deckscheibe transluzent oder lichtstreuend ausgebildet
ist, z.B. milchig-weiß.
[0035] Alternativ mag die Deckscheibe durch Bereitstellen einer entsprechend bedruckten
Folie und folgendem Hinterlegen, insbesondere Hinterspritzen, mit z.B. transparentem
Kunststoff hergestellt werden.
[0036] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Leuchtmittel mindestens eine Leuchtdiode
als Lichtquelle aufweist. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der
gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B.
rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Auch kann das von der mindestens
einen Leuchtdiode abgestrahlte Licht ein infrarotes Licht (IR-LED) oder ein ultraviolettes
Licht (UV-LED) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. ein
weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden
Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Der Leuchtstoff kann alternativ oder zusätzlich
entfernt von der Leuchtdiode angeordnet sein ("Remote Phosphor"). Die mindestens eine
Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form
mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen
Substrat ("Submount") montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens
einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z.B.
mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich
zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein
auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Jedoch ist das Leuchtmittel
grundsätzlich nicht auf Leuchtdioden beschränkt und mag z.B. mindestens eine Miniatur-Glühlampe,
mindestens einen Halogenstrahler oder mindestens eine Leuchtstoffröhre aufweisen.
[0037] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass das Leuchtmittel mindestens einen Reflektor
oder einen Lichtleiter als eine Lichtleitoptik aufweist. Die Lichtleitoptik mag auch
als eine Primäroptik angesehen werden. Mittels der Lichtleitoptik wird das von der
Lichtquelle des Leuchtmittels emittierte Licht auf die stirnseitige Anzeigefläche
gerichtet und insbesondere auch strahlgeformt. Da z.B. eine LED eine Lambertsche Strahlungscharakteristik
aufweist, mag die Lichtleitoptik insbesondere auch als Kollimator wirken. Falls die
Lichtleitoptik als Lichtleiter ausgebildet ist, mag dieser z.B. als TIR-Körper (mit
Lichtleitung durch innere Totalreflexion) und/oder als Hohlleiter (mit innenseitiger
Reflexionsfläche) ausgebildet sein. Der Hohlleiter mag insbesondere rohrförmig ausgebildet
sein. Durch die Ausrichtung der Lichtleitoptik mag insbesondere die optische Achse
des Leuchtmittels festgelegt werden. Mittels der Ausgestaltung der Lichtleitoptik
und deren Abstand zu der stirnseitigen Anzeigefläche kann eine Größe des Bildflecks
an der stirnseitigen Anzeigefläche eingestellt werden. So kann die Lichtleitoptik
auf eine bestimmte Strahlaufweitung und/oder Strahlbreite hin ausgelegt sein.
[0038] Es ist eine Weiterbildung, dass die Lichtleitoptik mit einem die mindestens eine
LED tragenden Substrat verrastbar ist.
[0039] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass das Leuchtmittel an der Drehwahleinrichtung
verrastet angebracht ist, z.B. durch Schnapphaken. Dies ergibt den Vorteil einer besonders
einfachen Montage.
[0040] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät mit mindestens einer Drehwahleinrichtung
wie oben beschrieben.
[0041] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird. Dabei können zur Übersichtlichkeit
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
- Fig.1
- zeigt in Schrägansicht eine Explosionszeichnung eines Drehknebels einer Drehwahleinrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig.2
- zeigt in Schrägansicht eine Explosionszeichnung zumindest einiger Komponenten der
Drehwahleinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig.3
- zeigt die Drehwahleinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel als Schnittdarstellung
in Seitenansicht;
- Fig.4
- zeigt in Frontalansicht eine stirnseitige Anzeigefläche der Drehwahleinrichtung gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig.5
- zeigt in Frontalansicht eine mögliche Deckscheibe der Drehwahleinrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig.6
- zeigt in Frontalansicht eine weitere mögliche Deckscheibe der Drehwahleinrichtung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel; und
- Fig.7
- zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Drehwahleinrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
[0042] Fig.1 zeigt in Schrägansicht eine Explosionszeichnung eines Drehknebels 2 einer Drehwahleinrichtung
1. Die Drehwahleinrichtung 1 mag beispielsweise als eine Bedieneinrichtung für ein
Haushaltsgerät H wie ein Gargerät (z.B. einen Backofen, einen Herd, ein Kochfeld usw.),
ein Wäschepflegegerät (z.B. eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner usw.) oder eine
Spülmaschine dienen. Die Drehwahleinrichtung 1 mag beispielsweise eine Bedienblende
sein oder einen Teil einer Bedienblende darstellen.
[0043] Der Drehknebel 2 ist mehrteilig aufgebaut, nämlich mit einem Grundkörper 3, einem
Ring 4 und einer vorderseitigen Deckscheibe 5. Der Drehknebel 2 ist dazu vorgesehen,
um eine Drehachse D gedreht zu werden. Die Drehachse D entspricht hier der Symmetrieachse
des Grundkörpers 3.
[0044] Der Grundkörper 3 weist eine rohrförmige oder hohlzylindrische Grundform auf. Er
weist eine ringförmige Seitenwand 6 auf, welche einer Mantelfläche der hohlzylindrischen
Grundform entspricht. Die Seitenwand 6 ist vorderseitig von einer scheibenartigen
Deckwand 7 abgeschlossen und rückseitig offen. An einer Rückseite der Deckwand 7 setzt
mittig eine als Befestigungsbereich für eine Drehmechanik dienende hülsenartige Halterung
8 für eine der Drehmechanik zugehörige Schalterwelle W (siehe Fig.3 und Fig.7) an.
Die Halterung 8 weist eine auf der Drehachse D liegende, durchgehende und in Bezug
auf die Drehachse D nicht rotationssymmetrische Aufnahme 9 (siehe Fig.3 und Fig.7)
zum Einführen der Schalterwelle auf. Aufgrund der nicht rotationssymmetrischen Querschnittsform
wird die Schalterwelle in Bezug auf eine Drehbewegung des Grundkörpers 3 um die Drehachse
D formschlüssig gehalten und dreht sich somit mit. Der Grundkörper 3 mag z.B. auf
die Schalterwelle aufgesteckt werden, insbesondere klemmpassend.
[0045] Der Grundkörper 3 besteht aus einem optisch transparenten Kunststoff, z.B. aus PC
oder PMMA, aus welchem er durch Spritzgießen hergestellt worden ist. Er ist bis auf
eine als Lichtaustrittsfläche dienende Vorderseite 10 der Deckwand 7 hochglänzend
ausgebildet. Die Vorderseite 10 der Deckwand 7 ist hingegen zur Lichtauskopplung strukturiert,
z.B. aufgerauht oder mit einem vorbestimmten Muster versehen. Die Vorderseite 10 ist
zudem mit einem kleinen Vorsprung 11 versehen, welcher als Nullstellungsmarkierung
dienen kann.
[0046] Die Seitenwand 6 weist mehrere parallel zu der Drehachse D verlaufende Rippen 12
auf, als auch zwei entlang der Drehachse D ausgerichtete elastische Rasthaken 13 (von
denen hier nur einer sichtbar ist).
[0047] Der Ring 4 ist auf die Seitenwand 6 des Grundkörpers 2 insbesondere spielfrei aufsetzbar
und kann dort mittels der Rasthaken 13 festgehalten werden. Der Ring 4 ist lichtundurchlässig
und ist hier als ein Alustrangpressprofil mit einer gebürsteten oder polierten Außenseite
14 (welche einer Grifffläche entspricht) ausgebildet ist. Eine Farbe des Rings 4 mag
allgemein beispielsweise durch ein Oberflächenbehandlung, z.B. ein Eloxalverfahren,
festgelegt sein.
[0048] Der Ring 4 ist innenseitig mit Längsnuten oder Kanälen 15 versehen, welche komplementär
zu den Rippen 12 der Seitenwand 6 des Grundkörpers 3 angeordnet und geformt sind.
Bei einem Aufsatz des Rings 4 auf die Seitenwand 6 des Grundkörpers 3 greifen die
Rippen 12 in die Kanäle 15 ein und bewirken einen Formschluss in Drehrichtung des
Grundkörpers 3 zur Kraftübertragung von dem Ring 4 auf den Grundkörper 3. Der Ring
4 kann somit bei einer Drehung um die Drehachse D nicht gegen den Grundkörper 3 verdreht
werden.
[0049] Benachbart zu und insbesondere aufliegend an der Vorderseite 10 der Deckwand 7 ist
die Deckscheibe 5 angeordnet. Die Deckscheibe 5 ist hier als ein Körper aus transparentem
Kunststoff (z.B. PC oder PMMA) ausgebildet, vorzugsweise als Spritzgussteil. Die Deckscheibe
5 ist rückseitig (d.h., an seiner dem Grundkörper 3 zugewandten Seite) mit einer lichtundurchlässigen
oder lichtdichten Bedruckung 16 versehen. Die Bedruckung 16 ist eine "Negativ-Bedruckung"
in dem Sinne, dass anzuzeigende Symbole als Aussparungen in der Bedruckung umgesetzt
sind. Eine Vorderseite 17 der Deckscheibe 5 stellt eine stirnseitige Anzeigefläche
dar.
[0050] Die Deckscheibe 5 weist ferner eine Aussparung 29 auf, welche passend zu dem Vorsprung
11 des Grundkörpers 3 ausgebildet und angeordnet ist. Die Aussparung 29 dient der
genauen Positionierung der Deckscheibe 5 in Bezug auf den Grundkörper 3, insbesondere
in Bezug auf eine vorbestimmte Drehstellung.
[0051] Fig.2 zeigt in Schrägansicht eine Explosionszeichnung zumindest einiger Komponenten der
Drehwahleinrichtung 1 mit hier rein beispielhaft nur einem Drehknebel 2, der in einem
zusammengesetzten Zustand dargestellt ist. Der außenseitige, durch einen Bediener
sichtbare Bereich 14, 17 des Drehknebels 2 ist zylinder- oder puckförmig.
[0052] Die Drehwahleinrichtung 1 weist außer dem Drehknebel 2 eine Leuchtdiode 18 auf, die
auf einer Leiterplatte 19 befestigt ist. Der Leuchtdiode 18 ist eine als Kollimator
20 ausgebildete Lichtleitoptik in Form eines innenseitig reflektierend ausgebildeten
Röhrchens (also eines Hohlleiters) optisch nachgeschaltet. Der Kollimator 20 bündelt
das von der Leuchtdiode 18 breit abgestrahlte Licht. Die Leuchtdiode 18, die Leiterplatte
19 und der Kollimator 20 stellen gezeigte Komponenten eines Leuchtmittels 18 bis 20
dar. Das Leuchtmittel 18 bis 20 mag zusätzlich z.B. auch noch eine Ansteuerelektronik
usw. umfassen.
[0053] Zur Montage der Drehwahleinrichtung 1 mag beispielsweise die Leuchtdiode 18 bzw.
die zugehörige Leiterplatte 19 mit dem Kollimator 20 verrastet werden, z.B. mittels
Schnapphaken (o. Abb.) aufgerastet, z.B. aufgeklipst, werden. Der Kollimator 20 wird
wiederum in einer dafür vorgesehene Aussparung 21 in einem technischen Trägerteil
22, z.B. in einem Schalterträger, verrastet, z.B. geschnappt. Das Trägerteil 22 stellt
hier rein beispielhaft zusammen mit einem daran vorderseitig angebrachten Klebeband
23 (oder einer anderen Haftverbindung) sowie einem frontseitigem Dekorteil 24 aus
beispielsweise Glas oder Metall eine Klebebaugruppe 25 des Haushaltsgeräts H dar.
Der Kollimator 20 ragt durch ein im Durchmesser entsprechend großes Loch 26 bzw. 27
in dem Klebeband 23 und in dem Dekorteil 24. Der Aufbau der Drehwahleinrichtung 1
ist folglich montagefreundlich ausschließlich durch Rastverbindungen, speziell Schnapp-
und Klipsverbindungen, möglich.
[0054] Fig.3 zeigt eine Skizze der Drehwahleinrichtung 1 als Schnittdarstellung in Seitenansicht.
Das Leuchtmittel 18 bis 20 ist so ausgerichtet, dass seine optische Achse O parallel,
aber nach oben versetzt zu der Drehachse D und damit auch zu der Schalterwelle W ausgerichtet
ist. Das Leuchtmittel 18 bis 20 ist entsprechend zu der Schalterwelle W versetzt angeordnet.
Die Schalterwelle W führt rückwärtig zu einer Auswerteeinrichtung zum Erfassen einer
Drehstellung des Drehknebels (o. Abb.).
[0055] Das Leuchtmittel 18 bis 20 strahlt sein Lichtbündel L entlang der optischen Achse
O auf eine Rückseite 28 der Deckwand 7 des Grundkörpers 3 ein. Das Lichtbündel weist
eine so geringe Strahlaufweitung auf, dass an der Rückseite 28 ein Winkel einer Totalreflexion
nicht erreicht wird und somit im Wesentlichen alle Lichtstrahlen in den transparenten
Grundkörpers 3 einstrahlen. Die Lichtstrahlen können dann wieder aus der Vorderseite
10 der Deckwand 7 austreten, und zwar zum überwiegenden Teil in einem um die optische
Achse herum zentrierten Bereich. Die Deckwand 7 dient somit insbesondere als ein Durchlichtelement.
Eine Ausdehnung des zentrierten Bereichs mag insbesondere einer Ausdehnung des Lichtflecks
an der Rückseite 28 der Deckwand 7 entsprechen. Je nach Strahlwinkel und Abstand des
Leuchtmittels 18 bis 20 lässt sich die Größe des Lichtflecks variieren.
[0056] Allgemein besteht die Möglichkeit, eine Streuung und/oder innere Totalreflexion in
der Deckwand 7 praktisch vollständig zu verhindern, z.B. durch eine starke Kollimation
des Lichtbündels L und einen senkrechten Einfall auf die Rückseite 28. Jedoch mag
es als vorteilhaft angesehen werden, einen geringeren Anteil des eingestrahlten Lichts
(z.B. 5% oder weniger) in dem Grundkörper 3 zu verteilen, z.B. durch eine innere Totalreflexion.
So mag z.B. eine schwache Lichtabgabe über die gesamte strukturierte Fläche der Vorderseite
10 der Deckwand 7 erreicht werden, was bedien- und designtechnisch vorteilhaft sein
mag. Zum gleichen Zweck und/oder für eine Strahlaufweitung mag der Grundkörper 3 zusätzlich
oder alternativ leicht streuend ausgebildet sein, z.B. durch Einbettung von Streupartikeln
(beispielsweise Titanoxidpulver) in ein transparentes Grund- oder Matrixmaterial (z.B.
PC oder PMMA).
[0057] Nach Austritt des Lichtbündels L an der Vorderseite 10 der Deckwand 7 trifft es auf
die Rückseite der Deckscheibe 5, nämlich auf die Bedruckung 16. Nur ausgesparte Bereiche
der Bedruckung 16 im Bereich eines dem Lichtbündel L zugeordneten Bildflecks F lassen
Licht weiter durch die Deckscheibe 5 zur Vorderseite 10 durch. Bei einer Flächenbeleuchtung
durch schwaches Streulicht oder durch in dem Grundkörper durch innere Totalreflexion
verteiltes Licht können andere ausgesparte Bereiche zusätzlich schwach beleuchtet
werden.
[0058] Fig.4 zeigt in Frontalansicht eine stirnseitige Anzeigefläche der Drehwahleinrichtung 1,
welche hier durch die Vorderseite 17 der Deckscheibe 5 verkörpert wird. Bei einer
Drehung des Drehknebels 2 um die Drehachse D dreht sich die Vorderseite 17 der Deckscheibe
5 mit. Der Bildfleck F erhöhter Helligkeit bleibt hingegen stationär. Die Deckscheibe
5 dreht sich also unter dem Bildfleck F weg. Bildfleck rechteckig, folgt maximaler
Außenkontur der Symbole. Folglich wird bei unterschiedlicher Drehstellung der Deckscheibe
5 auch ein unterschiedlicher Bereich hinterleuchtet. Da die optische Achse O direkt
oberhalb der Drehachse D liegt, werden vor allem Symbole in 12-Uhr-Stellung erhellt.
Ist der Bildfleck F lokal eng begrenzt werden nur Symbole in 12-Uhr-Stellung hinterleuchtet.
Ist der Bildfleck F hingegen eher breit, können auch benachbarte Symbole beleuchtet
werden, wenn auch deutlich schwächer.
[0059] Fig.5 zeigt in Frontalansicht eine mögliche Deckscheibe 5, 5a. Hier sind mehrere unterschiedliche
durch Aussparungen in der rückseitigen Bedruckung 16 bereitgestellte Symbole 30 ringförmig
um die Drehachse D herum angeordnet. An der Aussparung 29 befindet sich kein Symbol.
Die Symbole 30 zeigen hier mehrere Betriebsarten eines Haushaltsgeräts in Form eines
Backofens an, nämlich z.B. die Betriebsarten "Umluft", "Ober- und Unterhitze", "Heißluft"
usw.
[0060] Fig.6 zeigt in Frontalansicht eine weitere mögliche Deckscheibe 5, 5b, welche ähnlich zu
der Deckscheibe 5a aufgebaut ist. Die Symbole 31 stellen hier jedoch Temperaturwerte
sowie eine Oberhitze-Betriebsart dar. Durch sind durch Punkte 32 symbolisierte Zwischenwerte
hinterleuchtbar.
[0061] Fig.7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Drehwahleinrichtung 41 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel. Die Drehwahleinrichtung 41 ist ähnlich zu der Drehwahleinrichtung
1 ausgebildet, jedoch ist der als Lichtleitoptik dienende Kollimator 42 nun als ein
länglicher Lichtleitkörper ausgebildet, z.B. aus transparentem Polyamid. Der Kollimator
42 ist beispielsweise ein TIR-Körper zur Lichtleitung durch innere Totalreflexion,
mag aber zusätzlich oder alternativ verspiegelte Wandbereiche aufweisen. Zudem ist
der Kollimator 42 nun größtenteils in die Aussparung 21 eingeführt und weist deshalb
einen nur geringen Abstand d zu der Rückseite 28 der Deckwand 7 des Grundkörpers 3
auf. Dieser als Luftspalt ausgebildete Abstand beträgt bevorzugterweise ca. 1 mm.
[0062] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0063] So mag die Deckscheibe nicht nur plan oder eben ausgebildet sein, sondern mag z.B.
auch kugelkalottenförmig gekrümmt ausgebildet sein.
[0064] Auch können z.B. die Kanäle und Rippen des Grundkörpers und des Rings an einem beliebigen
der beiden Elemente angeordnet sein, und zwar auch gemischt. Es kann auch auf die
Kanäle und Rippen verzichtet werden.
[0065] Ferner mögen Komponenten zusätzlich oder alternativ zu einem Verrasten z.B. durch
Verkleben, Verklemmen usw. miteinander verbunden werden.
[0066] Auch mag der Kollimator 20 in den Trägerteil 22 eingeführt sein, oder der Kollimator
42 mag nicht in das Trägerteil eingeführt sein.
[0067] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0068] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Drehwahleinrichtung
- 2
- Drehknebel
- 3
- Grundkörper
- 4
- Ring
- 5
- Deckscheibe
- 5a
- Deckscheibe
- 5b
- Deckscheibe
- 6
- Seitenwand des Grundköpers
- 7
- lichtdurchlässige Deckwand des Grundkörpers
- 8
- Halterung
- 9
- Aufnahme zum Einführen der Schalterwelle
- 10
- Vorderseite der Deckwand
- 11
- Vorsprung des Grundkörpers
- 12
- Kanal
- 13
- Rasthaken
- 14
- polierte Außenseite des Rings
- 15
- Rippe
- 16
- Bedruckung
- 17
- Vorderseite der Deckscheibe
- 18
- Leuchtdiode
- 19
- Leiterplatte
- 20
- Kollimator
- 21
- Aussparung
- 22
- technisches Trägerteil
- 23
- Klebeband
- 24
- Dekorteil
- 25
- Klebebaugruppe
- 26
- Loch in dem Klebeband
- 27
- Loch in dem Dekorteil
- 28
- Rückseite der Deckwand
- 29
- Aussparung der Deckscheibe
- 30
- Symbol Betriebsart
- 31
- Symbol Temperaturwert
- 32
- Punkt
- 41
- Drehwahleinrichtung
- 42
- Kollimator
- d
- Abstand
- D
- Drehachse
- F
- Bildfleck
- H
- Haushaltsgerät
- L
- Lichtbündel
- O
- optische Achse
- W
- Schalterwelle
1. Drehwahleinrichtung (1; 41) für ein Haushaltsgerät (H), aufweisend
- mindestens einen Drehknebel (2) mit einer stirnseitigen Anzeigefläche (17) und einer
umfangsseitigen Grifffläche (14) und
- mindestens ein Leuchtmittel (18-20) zur Beleuchtung der stirnseitigen Anzeigefläche
(17),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Leuchtmittel (18-20) stationär angeordnet ist und
- so ausgerichtet ist, dass es einen bezüglich einer Drehachse (D) außermittigen Teilbereich
(F) der Anzeigefläche (17) in direkter Linie hinterleuchtet.
2. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Achse (O) des Leuchtmittels (18-20) versetzt, insbesondere parallel
beabstandet, zu einer Drehachse (D) des Drehknebels (2) verläuft.
3. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Achse (O) direkt oberhalb der Drehachse (D) des Drehknebels (2) verläuft.
4. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehknebel (2) einen Grundkörper (3), einen Ring (4) und eine Deckscheibe (5)
aufweist, wobei
- der Grundkörper (3) eine rohrförmige Grundform mit vorderseitig einer lichtdurchlässigen
Deckwand (7) aufweist,
- der Grundkörper (3) einen Befestigungsbereich (8) für eine Drehmechanik (W) aufweist,
- der Ring (4) auf eine Seitenwand (6) des Grundkörpers (3) aufsetzbar ist,
- die Deckscheibe (5) auf die lichtdurchlässige Deckwand (7) aufsetzbar ist und
- die Deckscheibe (5) ein Negativ-Muster mit zu hinterleuchtenden Symbolen (30-32)
aufweist.
5. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (4) mit dem Grundkörper (3) verrastbar ist.
6. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckscheibe (5) eine transparente Scheibe ist, die an zumindest einer Fläche
außerhalb der zu hinterleuchtenden Symbole (30-32) mit einer lichtundurchlässigen
Bedruckung (16) versehen ist.
7. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (18-20) mindestens eine Leuchtdiode (18) aufweist.
8. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (18-20) mindestens einen Reflektor (20) oder einen Lichtleiter als
eine Lichtleitoptik aufweist.
9. Drehwahleinrichtung (1; 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (18-20) an der Drehwahleinrichtung (1; 41) verrastet angebracht
ist.
10. Haushaltsgerät (H) mit mindestens einer Drehwahleinrichtung (1; 41) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.