Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinheit für eine Löschanlage mit wenigsten einem
Löschmittelbehälter, an dem zumindest eine Löschmittelleitung angeschlossen ist, und
wobei wenigstens eine Löschmitteldüse vorgesehen ist, die an der Löschmittelleitung
angeschlossen ist, wobei bei einem Aktivieren des Löschmittelbehälters ein Löschmittel
freigebbar ist und durch die Löschmittelleitung an die Löschmitteldüse führbar ist,
wobei das Aktivieren des Löschmittelbehälters durch einen Druckanstieg in der Löschmittelleitung
auslösbar ist, wobei die Auslöseeinheit ein Öffnungselement umfasst, welches den Druckanstieg
in der Löschmittelleitung auslöst.
[0002] Die Auslöseeinheit wird für Löschanlagen verwendet, die das Ziel haben Personen und
Güter in Brandfall zu schützen.
Stand der Technik
[0003] Aus der
DE 10 2011 052 330 A1 ist eine Löschanlage der eingangs genannten Art bekannt. Diese umfasst mehrere Auslöseeinheiten,
die als temperatursensitives Öffnungselement oder als pneumatisch wirkender Brandmelder
ausgeführt sind.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslöseeinheit derart weiter zu entwickeln,
dass sie auch für mit hoher und aggressiver Luftverschmutzung belastete Arbeitsplätzen
geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Auslöseeinheit mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
[0006] Durch die Erfindung wird eine schmutzunanfällige Lösung geschaffen.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Auslöseeinheit nicht durch ein T-Stück
mit der Löschmittelleitung zu verbinden, sondern diese quasi in der Löschmittelleitung
zu integrieren. Die Auslöseeinheit kann als rohrförmiger Körper ausgeführt und axial
zur Löschmittelleitung ausgerichtet sein. Eine geeignete Außenhaut des rohrförmigen
Körpers schafft ein schmutz- und korrosionsunanfälliges Element.
[0008] Die erfindungsgemäßen Auslöseelemente bzw. Auslöseeinheiten werden als komplette
Vorrichtung direkt in die Leitung integriert und vom Löschmittel durchflossen.
[0009] Im Inneren der Leitung kann ein Druckspeicher angeordnet sein, der mit einer Einstecheinrichtung
in Wirkverbindung stehen kann. Der Druckspeicher kann auf der einen Seite federbelastet
gehalten und auf der anderen Seite mit seinem halsartigen Ende in einem ringförmigen
Körper gehalten und geführt sein. Dieser ringförmige Körper kann aus eutektischem
Lot bestehen oder kann mit diesem befestigt sein. Die besondere Eigenschaft des Lots
besteht darin, dass es relativ fest ist und bei einer definierten Temperatur, z.B.
90° C oder 70° bis 75° C flüssig wird und den federbelasteten Druckspeicher im Hinblick
auf eine Bewegung entlang seiner Längsachse freigibt, so dass durch die Einstecheinrichtung
der in der Leitung integrierte Druckspeicher geöffnet wird und eine Druckwelle im
System auslöst. Hierdurch kann dann über eine entsprechende Aktivierungsanordnung
der Löschmittelbehälter geöffnet werden, der das Löschmittel in die Löschmittelleitung
einbringt, wo es dann über Löschmitteldüsen an den oder die Brandherde geführt wird.
[0010] Es erfolgt vorzugsweise eine pneumatische Auslösung. Der ringförmige Körper, der
den Druckspeicher halten kann und z.B. entweder aus eutektischem Lot besteht oder
mittels eutektischem Lot am Kupferkörper befestigt ist, kann entsprechende Durchströmungsöffnungen
aufweisen, so dass er vom Löschmittel durchströmt werden kann, so dass das Löschmittel
den Druckspeicher umspült.
[0011] Das Aktivierungselement kann auch als ein mittelbares Öffnungselement definiert werden
und ein ringförmiger Körper sein, der zum Aktivieren bzw. Freigeben des Druckspeichers
bzw. zum Öffnen mit Hilfe des Einstechelementes ausgeführt ist. Die eigentliche Öffnungsfunktion
wird durch ein anderes Element, z.B. eine Nadel erreicht.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einheit ist vorgesehen,
dass das Aktivierungselement in einem Normalzustand mit einer Innenwand eines Leitungsstückes
fest verbunden ist. Ein Normalzustand ist immer dann, wenn kein Brand vorhanden ist.
Das Aktivierungselement ist dann derart ausgeführt, dass im Brandfall oberhalb einer
definierten Temperatur des Leitungsstückes das Aktivierungselement von der Innenwand
des Leitungsstückes lösbar ist und so unter Federwirkung steht, dass es den Druckspeicher
freigibt. Die Auslösetemperatur kann sich auf die Oberfläche des entsprechenden Leitungsstückes
beziehen und beträgt vorzugsweise etwa 70° bis etwa 90°. Durch diese Befestigungsart
ist eine relativ einfache Konstruktion möglich und eine zuverlässige Arbeitsweise
sichergestellt.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Aktivierungselement ringförmig ausgeführt
und mit einem Hals eines axial in einem Rohrleitungsstück liegenden, als der Druckspeicher
dienenden Druckbehälters, vorzugsweise mittelbar, verbunden ist. Das Aktivierungselement
hat dann eine Doppelfunktion. Es gibt zum einen eine Bewegung des Druckbehälters frei
und zum anderen führt es diesen innerhalb des Leitungsstückes. Das Aktivierungselement
ist dann auch ein Führungselement, so dass Bauteile und Kosten eingespart werden.
Der Druckbehälter liegt mit seinem dem Hals gegenüberliegenden Behälterboden an einer
Druckfeder an. Die Druckfeder drückt nach einem Lösen des Aktivierungselementes von
der Rohrinnenwand des Leitungsstückes den Druckbehälter und verschiebt diesen entlang
seiner Längsachse derart, dass der Hals bzw. eine Oberseite des Halses in Richtung
eines spritznadelförmiges Einstechelementes bewegt wird bzw. gegen das Einstechelement
gedrückt wird. So kann ein unter Druck im Druckspeichers vorhandenes Medium durch
das Einstechelement in die Löschmittelleitung entweichen. Dadurch wird ein Aktivieren
des Löschmittelbehälters, der z.B. am Ende der Löschmittelleitung angeordnet ist,
durch die dadurch bewirkte Druckänderung in der Löschmittelleitung erreicht. Das Löschmittel
kann dann aus den Löschmitteldüsen strömen und den Brand löschen.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das Aktivierungselement
aus einem, insbesondere eutektischem, Lot. D.h. der gesamte Körper kann aus diesem
Material bestehen. Das Aktivierungselement kann auch ein Lot umfassen. Es kann z.B.
hauptsächlich aus Kupfer bestehen und mit einer verlöteten Oberfläche ausgeführt sein,
wobei diese Oberfläche mit einer Rohrinnenwand ebenfalls verlötet ist. Das Aktivierungselement
kann also mit dem Lot an dem Leitungsstück befestigt bzw. verlötet sein. Das Lot wird
nämlich oberhalb der definierten Temperatur flüssig, so dass das Aktivierungselement
sich von der Innenwand des Leitungsstückes lösen und den Druckspeicher freigeben bzw.
öffnen kann.
[0016] Sehr vorteilhaft ist es, wenn das ringförmige Aktivierungselement eine äußere Nut
umfasst, in der das Lot eingebettet ist. Bei der Montage kann z.B. zuerst Lotmaterial
erhitzt, verflüssigt und in die Nut gefüllt werden. Der ringförmige Körper kann dann
mit dem abgekühltem festen, Lot in das Leitungsstück montiert werden. Anschließend
kann die Oberfläche des Leitungsstückes erhitzt werden, so dass das Lot erneut schmilzt
und mit der Innenfläche des Leitungsstückes beim Abkühlen eine stoffschlüssige feste
Verbindung eingeht.
[0017] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit ist
dadurch gekennzeichnet, dass drei Verbindungselemente verwendet werden. Jedes ist
insbesondere scheibenförmig und ist mit mindestens einer, vorzugsweise jedoch mehreren,
z.B. vier Durchströmungsöffnungen versehen. Alle Verbindungselemente liegen im Querschnitt
zum Leitungsstück. Außerdem ist jedes Verbindungselement mit einer zentrischen Montageöffnung
versehen. Das erste Verbindungselement trägt eine in Längsrichtung des Leitungsstückes
liegende Druckfeder. Diese wird vorzugsweise von einem axialen, bolzenförmigen Federhalters
gehalten. Die Feder ist praktisch um den Federhalter gewickelt und ragt teilweise
aus diesen hervor. Der Federhalter ist an dem ersten Verbindungselement befestigt
und zeigt in Richtung des Druckbehälters. Das zweite Verbindungselement ist zwischen
dem ringförmigen Aktivierungselement und dem Hals des Druckbehälters angeordnet. Dieses
Element verbindet den Hals mit dem Aktivierungselement bzw. dem Ringkörper. Das dritte
Verbindungselement trägt das Einstechelement, das zum Hals des Druckbehälters gerichtet
ist. Alle drei Verbindungselemente können somit identisch ausgeführt sein, so dass
nur ein Herstellungswerkzeug erforderlich ist. Das Bauteil erfüllt alle drei Befestigungsfunktionen,
d.h. Befestigung der Feder, Befestigung des Druckbehälterhalses und Befestigung des
Einstechelementes. Dadurch können zudem Lagerkosten eingespart werden.
[0018] Damit das Rohrleitungsstück mit integriertem Druckbehälter und temperaturabhängigem
Aktivierungselement montagefreundlich mit Abschnitten der Löschmittelleitung verbunden
werden kann, ist vorgesehen, dass das Rohrleitungsstück jeweils an beiden Enden mit,
insbesondere identischen, Verbindungsstücken zum linearen Verbinden des Rohrleitungsstückes
an der Löschmittelleitung, bzw. Abschnitten davon, versehen ist. Jedes Verbindungsstück
weist wenigstens eine Durchströmungsöffnung bzw. Austrittsöffnung auf und umfasst
einen ersten Steckbereich zum Einstecken und/oder Verschrauben in das Rohrleitungsstück.
Jedes Verbindungsstück weist auch einen Zwischenabschnitt auf, wobei jedes Verbindungsstück
außerdem einen zweiten Steckbereich zum Einstecken und/oder Verschrauben in die Löschmittelleitung
bzw. einen Anschnitt davon, aufweist.
[0019] Zweckmäßigerweise besteht das Rohrleitungsstück aus Kupfer, so dass einerseits eine
Verlötung des Ringkörpers möglich ist und andererseits, dem Erfordernis einer korrosionsbeständigen
Lösung Rechnung getragen wird.
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Rohrleitungsstück
einen größeren Durchmesser als der Durchmesser der Löschmittelleitung auf. Der so
geschaffene vergrößere Einbauraum für Druckbehälter, Funktions-und Montageteile verbessert
die erfindungsgemäße Einheit bzw. dessen Funktion.
Kurze Beschreibung, der Zeichnungen
[0021] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Löschanlage mit mehreren Auslöseeinheiten,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Auslöseeinheit der Löschanlage
im Normal- bzw. Nichtausgelöst-Zustand,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit der Löschanlage
im Ausgelöst-Zustand,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines ersten Endabschnitts der Auslöseeinheit
in Fig. 2, und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines zweiten Endabschnitts der Auslöseeinheit
in Fig. 2.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0022] In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Löschanlage 1 mit mehreren Auslöseeinheiten 100. Die Anlage 1 ist
mit einem Löschmittelbehälter 10 versehen, an dem zumindest eine Löschmittelleitung
11 angeschlossen ist. Es sind mehrere Löschmitteldüsen 12 vorgesehen, die an der Löschmittelleitung
11 angeschlossen sind. Bei einem Aktivieren des Löschmittelbehälters 10 wird ein Löschmittel
13 freigegeben und wird durch die Löschmittelleitung 11 an die Löschmitteldüsen 12
geführt, wobei das Aktivieren des Löschmittelbehälters 10 durch einen Druckanstieg
in der Löschmittelleitung 11 ausgelöst wird. Die Auslöseeinheiten 100 umfassen jeweils
ein temperaturabhängiges Öffnungselement bzw. eine Öffnungsanordnung 14, welche den
Druckanstieg in der Löschmittelleitung 11 auslösen kann. Die Löschmittelleitung 11
ist im nicht aktivierten Zustand drucklos und/oder geleert.
[0024] An der Löschmittelleitung 11 sind mehrere Auslöseeinheiten 100 angeordnet, durch
die der Druckanstieg in der Löschmittelleitung 11 erzeugt wird.
[0025] Der Druck im Falle einer Auslösung einer der Auslöseeinheiten 100 bzw. im Brandfall
steigt auf einen Aktivierungsdruck zum Aktivieren des Löschmittelbehälters 10 an,
wobei die Löschmitteldüse 12 einen Öffnungsdruck zum Öffnen erfordert, der höher ist
als der Aktivierungsdruck, wobei der Aktivierungsdruck einen Wert von 2 bar bis 4
bar aufweist. Der Ruhedruck ist kleiner ist als der Öffnungsdruck zum Öffnen der Löschmitteldüse
12.
[0026] Jede Löschmitteldüse 12 weist einen federbelasteten Verschluss und/oder eine Berstscheibe
auf, der bzw. die die Löschmitteldüse 12 dann öffnet, wenn der Öffnungsdruck in der
Löschmittelleitung 11 erreicht ist.
[0027] Der Löschmittelbehälter 10 weist einen elastischen Dehnungskörper 16 auf, der mit
einem Treibmittel 17 dehnbar ist, so dass über eine Formänderung des Dehnungskörpers
16 das Löschmittel 13 in die Löschmittelleitung 11 freigeben wird, wobei im Löschmittelbehälter
10 vorzugsweise eine Treibmittelpatrone 18 zur Freisetzung des Treibmittels 17 aufgenommen
ist, die mit dem Dehnungskörper 16 umhüllt ist, und wobei das Löschmittel 13 im Raum
zwischen dem Dehnungskörper 16 und dem Löschmittelbehälter 10 aufgenommen ist.
[0028] Der Löschmittelbehälter 10 weist einen Anschlusskopf 19 auf, an den die Löschmittelleitung
11 anschließbar ist und der zum Verschluss des Löschmittelbehälters 10 angeordnet
ist, wobei der Anschlusskopf 19 eine Aktivierungsanordnung 20 aufweist, die bei Druckänderung
in der Löschmittelleitung 11 die Treibmittelpatrone 18 aktiviert. Die Aktivierungsanordnung
20 umfasst eine Auslösenadel 21, die durch die Druckänderung derart gegen die Treibmittelpatrone
18 bewegbar ist, dass diese das Treibmittel 17 freigibt.
[0029] Die Fig. 2 bis 4 zeigen eine Auslöseeinheit 100. In jeder Einheit 100 ist ein temperaturanhängiges
Aktivierungselement 22 zusammen mit einem Druckspeicher 23 in der Löschmittelleitung
11 integriert. Das Aktivierungselement 22 ist zum Aktivieren des Druckspeichers 23
ausgeführt.
[0030] Das Aktivierungselement 22 ist in einem Normalzustand bzw. Nichtausgelöst-Zustand
mit einer Innenwand 24 eines Leitungsstückes bzw. Rohrleitungsstückes 25 fest verbunden,
wie die Fig. 2 und 5 zeigen. Das Aktivierungselement 22 ist derart ausgeführt, dass
im Brandfall oberhalb einer definierten Temperatur des Leitungsstückes 25 das Aktivierungselement
22 von der Innenwand des Leitungsstückes 25 lösbar ist. Das Element 22 steht unter
Federwirkung, so dass es den Druckspeicher 23 nach dem Lösen von der Innenwand 25
freigibt.
[0031] Das Aktivierungselement 22 ist ringförmig ausgeführt und ist mit einem Hals 26 eines
axial in dem Rohrleitungsstück 25 liegenden, als der Druckspeicher dienenden Druckbehälters
23 nur mittelbar verbunden, wie Fig. 5 zeigt. Der Druckbehälter 23 ist eine Patrone
und liegt, wie Fig. 2 zeigt, mit seinem dem Hals 26 gegenüberliegenden Behälterboden
27 an einer Druckfeder 28 an, die nach einem Lösen des Aktivierungselementes 22 von
der Rohrinnenwand 24 des Leitungsstückes 25 den Druckbehälter 23 entlang seiner Längsachse
verschiebt. Wie Fig. 3 veranschaulicht, drückt der Druckbehälter 23 bei Auslösung
mit seinem Hals 26 bzw. seiner Oberfläche 15 (Fig. 5) gegen ein spritznadelförmiges
Einstechelement 29 bzw. Nadelelement 53. Dadurch entweicht ein unter Druck im Druckspeicher
vorhandenes Medium 30 durch das Einstechelement 29 in die Löschmittelleitung 11 (Fig.
1). Dies bewirkt das Aktivieren des Löschmittelbehälters 10, das in Fig. 1 gezeigt
ist, durch die Druckänderung bzw. Druckerhöhung in der Löschmittelleitung 11.
[0032] Das Aktivierungselement 22 umfasst ein eutektisches Lot 31, das in Fig. 5 zu sehen
ist. Das Element 22 ist durch das Lot 31 an dem Leitungsstück 25 befestigt bzw. verlötet.
Das Lot 31 wird im Brandfall oberhalb der definierten Temperatur flüssig, so dass
das Aktivierungselement 22 sich von der Innenwand 24 des Leitungsstückes 25 löst,
sich in Pfeilrichtung A (Fig. 5) bewegt und den Druckspeicher 23 freigibt. Hierbei
strömt das Medium 30 durch eine Durchgangsöffnung 40 des Nadelelementes 53. Das ringförmige
Aktivierungselement 22 umfasst, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, eine äußere Nut 32, in
der das Lot 31 eingebettet ist.
[0033] Weiterhin zeigen die Fig. 2 bis 4 ein erstes scheibenförmiges Verbindungselement
33 mit vier Durchströmungsöffnungen 34, die in Fig. 4 oben, rechts zu sehen sind.
Dieser trägt die in Längsrichtung des Leitungsstückes 11 liegende Druckfeder 28, wie
Fig. 6 zeigt. Diese ist mittels eines axialen, bolzenförmigen, an dem ersten Verbindungselement
33 befestigten Federhalters 37 gehalten.
[0034] Weiterhin ist ein zweites, zwischen dem ringförmigen Aktivierungselement 22 und dem
Hals 26 des Druckbehälters 23 angeordnetes und beides verbindendes Verbindungselement
35 (Fig. 4 und 5) vorhanden, das identisch zum ersten Verbindungselement 33 ausgeführt
ist.
[0035] Ein drittes Verbindungselement 36 trägt das Einstechelement 29 (Fig. 4 und 5). Alle
Verbindungselemente 33, 35, 36 liegen im Querschnitt zum Leitungsstück 11, wobei jedes
Verbindungselement 33, 35, 36 mit einer zentrischen Befestigungsöffnung 38 versehen
ist, wie Fig. 4 veranschaulicht.
[0036] Die Befestigungsöffnung 38 des Elementes 33 dient zum Halten des Federhalters 37
bzw. der Feder 29, wie Fig. 6 zeigt. Die Befestigungsöffnung 38 des Elementes 35 dient
zum Halten des Halses 26, wie Fig. 5 zeigt. Die Befestigungsöffnung 38 des Elementes
36 dient zum Halten des Einstechelementes 29, wie ebenfalls in Fig. 5 gezeigt ist.
[0037] Das Einstechelement 29 weist eine Nadelspitze 39 (Fig. 5) mit der Durchgangsöffnung
40 und ist mit einem endseitig offenen Zylinderhohlkörper 41 verbunden, der im Element
36 gesteckt bzw. verbunden, z.B. verschraubt ist. Die Öffnungen 38 sind alle mit einem
Gewinde versehen, so dass auch der Hals 26 mit dem Element 35 und der Federhalter
37 mit dem Element 33 ebenfalls verschraubt werden können.
[0038] Beim Einstecken der Nadelspitze 39 in dem Behälter 23 strömt das unter Druck stehende
Medium 30 des Behälters 23 durch die Öffnung 40, durch den Zylinderhohlkörper 41.
Das Medium 30 gelangt in eine Kammer 42 (Fig. 3 und 5) und strömt weiter durch die
Öffnungen 34 beider Elemente 35, 36 in einen Zwischenraum 43 zwischen Behälter 23
und Leitungsstück 25 in den Bereich der Feder 28 (Fig. 6), dann durch die Öffnungen
33 des Elementes 33 100 über eine zweite Kammer 51 durch eine erste Austrittsöffnung
44 der Einheit. Das Medium 30 strömt auch durch eine zweite gegenüberliegende Austrittsöffnung
45 (Fig. 3 und 5) in entgegengesetzter Richtung, um alle Düsen 12 (Fig. 1) zu aktivieren.
[0039] Das Rohrleitungsstück 25 ist jeweils an beiden Enden mit identischen Verbindungsstücken
46, 47 (Fig. 4) zum linearen Verbinden des Rohrleitungsstückes 25 an der Löschmittelleitung
11 versehen. Die Verbindungsstücke 46, 47 weisen die Durchströmungsöffnungen bzw.
Austrittsöffnungen 44, 45 (Fig. 3) auf. Wie Fig. 4 veranschaulicht, weist jedes Verbindungsstück
46, 47 einem ersten Steckbereich 48 zum Einstecken bzw. verschrauben in das Rohrleitungsstück
25 auf, wobei jedes Verbindungsstück 46, 47 einen Zwischenabschnitt 49 aufweist. Weiterhin
weist jedes Verbindungsstück 46, 47 einen zweiten Steckbereich 50 zu Einstecken bzw.
verschrauben in die Löschmittelleitung 11 auf, der einen geringeren Durchmesser für
die dünnere Leitung 11 aufweist, wie z.B. Fig. 6 zeigt. Das Rohrleitungsstück 25 hat
nämlich einen größeren Durchmesser als der Durchmesser der Löschmittelleitung 11.
Das Rohrleitungsstück 25 besteht aus Kupfer.
[0040] Die Öffnungsanordnung 14 umfasst das Aktivierungselement 22, das Lot 31, die Verbindungselemente
35, 36 und das Nadelelement 53. Die Verbindungselemente 33, 35, 36 sind kraftschlüssig
mit den Verbindungsstücken 46, 47 bzw. dem Aktivierungselement 22 verbunden.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 100
- Auslöseeinheit
- 1
- Löschanlage
- 10
- Löschmittelbehälter
- 11
- Löschmittelleitung
- 12
- Löschmitteldüsen
- 13
- Löschmittel
- 14
- Öffnungsanordnung
- 15
- Halsoberfläche
- 16
- Dehnungskörper
- 17
- Treibmittel
- 18
- Treibmittelpatrone
- 19
- Anschlusskopf
- 20
- Aktivierungsanordnung
- 21
- Auslösenadel
- 22
- Aktivierungselement
- 23
- Druckspeicher bzw. Behälter
- 24
- Innenwand
- 25
- Rohrleitungsstück bzw. Leitungsstück
- 26
- Hals
- 27
- Behälterboden
- 28
- Feder
- 29
- Einstechelement
- 30
- Medium
- 31
- Lot 31
- 32
- Nut
- 33
- erstes Verbindungselement
- 34
- Durchströmungsöffnungen
- 35
- zweites Verbindungselement
- 36
- drittes Verbindungselement
- 37
- Federhalter
- 38
- Befestigungsöffnung
- 39
- Nadelspitze
- 40
- Durchgangsöffnung
- 41
- Zylinderhohlkörper
- 42
- erste Kammer
- 43
- Zwischenraum
- 44
- Austrittsöffnung 44
- 45
- gegenüberliegende Austrittsöffnung 45 Durchströmungsöffnung 44, 45
- 46
- erstes Verbindungsstück 46, 47
- 47
- zweites Verbindungsstück 46, 47
- 48
- Steckbereich 48
- 49
- Zwischenabschnitt 49
- 50
- Steckbereich 50
- 51
- Zweite Kammer
- 52
- -
- 53
- Nadelelement
1. Auslöseeinheit (100) für eine Löschanlage (1) mit wenigsten einem Löschmittelbehälter
(10), an dem zumindest eine Löschmittelleitung (11) angeschlossen ist, und wobei wenigstens
eine Löschmitteldüse (12) vorgesehen ist, die an der Löschmittelleitung (11) angeschlossen
ist, wobei bei einem Aktivieren des Löschmittelbehälters (10) ein Löschmittel (13)
freigebbar ist und durch die Löschmittelleitung (11) an die Löschmitteldüse (12) führbar
ist, wobei das Aktivieren des Löschmittelbehälters (13) durch einen Druckanstieg in
der Löschmittelleitung (11) auslösbar ist, wobei die Auslöseeinheit (100) ein Öffnungselement
(53) umfasst, welches den Druckanstieg in der Löschmittelleitung (11) auslöst, dadurch gekennzeichnet, dass ein temperaturabhängiges Aktivierungselement (22) zusammen mit einem Druckspeicher
(23) in der Löschmittelleitung (11) integriert ist, wobei das Aktivierungselement
(22) zum Aktivieren des Druckspeichers (23) ausgeführt ist.
2. Auslöseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (22) in einem Normalzustand mit einer Innenwand (24) eines
Leitungsstückes (25) fest verbunden ist, wobei das Aktivierungselement (22) derart
ausgeführt ist, dass im Brandfall oberhalb einer definierten Temperatur des Leitungsstückes
(25) das Aktivierungselement (22) von der Innenwand (24) des Leitungsstückes lösbar
ist und so unter Federwirkung steht, dass es den Druckspeicher (23) freigibt.
3. Auslöseeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (22) ringförmig ausgeführt und mit einem Hals (26) eines
axial in einem Rohrleitungsstück (25) liegenden, als der Druckspeicher dienenden Druckbehälters
(23), vorzugsweise mittelbar, verbunden ist, wobei der Druckbehälter (23) mit seinem
dem Hals (26) gegenüberliegenden Behälterboden (27) an einer Druckfeder (28) anliegt,
die nach einem Lösen des Aktivierungselementes (22) von der Rohrinnenwand (24) des
Leitungsstückes (25) den Druckbehälter (23) entlang seiner Längsachse derart verschiebt
und mit dem Hals (26) gegen ein spritznadelförmiges Einstechelement (29) drückt, dass
ein unter Druck im Druckspeichers (23) vorhandenes Medium (30) durch das Einstechelement
(29) in die Löschmittelleitung (11) entweicht, um das Aktivieren des Löschmittelbehälters
(10) durch die dadurch bewirkte Druckänderung in der Löschmittelleitung (11) auszulösen.
4. Auslöseeinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungselement (22) aus einem, insbesondere eutektischem, Lot besteht oder
ein Lot (31) umfasst und mit diesem an dem Leitungsstück (25) befestigt ist, wobei
das Lot (31) oberhalb der definierten Temperatur flüssig wird, so dass das Aktivierungselement
(22) sich von der Innenwand (24) des Leitungsstückes (25) löst und den Druckspeicher
(23) freigibt.
5. Auslöseeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Aktivierungselement (22) eine äußere Nut (32) umfasst, in der das
Lot (31) eingebettet ist.
6. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes, insbesondere scheibenförmiges, und mindestens eine Durchströmungsöffnung
(34) aufweisendes Verbindungselement (33) vorhanden ist, das eine in Längsrichtung
des Leitungsstückes (25) liegende Druckfeder (28) trägt, wobei die Druckfeder (28)
vorzugsweise mittels eines axialen, bolzenförmigen, an dem ersten Verbindungselement
(33) befestigten Federhalters (37) gehalten ist,
dass ein zweites, zwischen dem ringförmigen Aktivierungselement (22) und dem Hals (26)
des Druckbehälters (23) angeordnetes und beides verbindendes, insbesondere scheibenförmiges,
und mindestens eine Durchströmungsöffnung (34) aufweisendes Verbindungselement (35)
vorhanden ist, und
dass ein drittes, insbesondere scheibenförmiges, und mindestens eine Durchströmungsöffnung
(34) aufweisendes, das Einstechelement (29) tragendes Verbindungselement (36) vorhanden
ist, wobei jedes Verbindungselement (33, 35, 36) vorzugsweise mit einer zentrischen
Montageöffnung (38) versehen ist.
7. Auslöseeinheit einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrleitungsstückstück (25) jeweils an beiden Enden mit Verbindungsstücken (46,
47) zum linearen Verbinden des Rohrleitungsstückes (25) an der Löschmittelleitung
(11) versehen ist, wobei jedes Verbindungsstück (46, 47) wenigstens eine Austrittsöffnung
(44, 45) aufweist und aus einem ersten Steckbereich (48) zum Einstecken bzw. verschrauben
in das Rohrleitungsstück (25) besteht, wobei jedes Verbindungsstück (46, 47) einen
Zwischenabschnitt (49) aufweist, und wobei jedes Verbindungsstück (46, 47) einen zweiten
Steckbereich (50) zu Einstecken bzw. verschrauben in die Löschmittelleitung (11) aufweist.
8. Auslöseeinheit nach Anspruch einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, das Rohrleitungsstück (25) aus Kupfer besteht.
9. Auslöseeinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrleitungsstück (25) einen größeren Durchmesser als der Durchmesser der Löschmittelleitung
(11) aufweist.
10. Löschanlage (1) mit mindestens einer Auslöseeinheit (100) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.