[0001] Die Erfindung betrifft einen Originalitätsverschluss zum Verschließen eines Behältnisses
für Hygieneprodukte, z. B. Flüssigseife, alkoholische Desinfektionsmittel, Hautschutzpasten
und Cremes, wobei das Behältnis einen Hals zur Aufnahme eines Ausgabemechanismus aufweist,
wobei der Originalitätsverschluss einen Deckel mit einer am Deckel angeordneten Originalitätssicherung
umfasst.
[0002] Originalitätsverschlüsse für Behältnisse, insbesondere Flaschen, sind aus dem Stand
der Technik hinreichend bekannt. Hierbei gibt es Originalitätsverschlüsse, die das
Öffnen, z. B. durch das Aufbrechen von geschlitzten Ringen detektieren. Auch gibt
es Systeme, bei denen ein Ring entfernt werden muss, bevor der Verschluss abgenommen
bzw. geöffnet werden kann.
[0003] In diesem Zusammenhang ist z. B. aus der
US 2003/0121879 A1 ein Behältnis mit einem Ausgabemechanismus bekannt, bei dem zum einen der Ausgabemechanismus
auf den Hals eines Behältnisses aufschraubbar ist, wobei der Ausgabemechanismus durch
einen Originalitätsverschluss auf dem Hals des Behältnisses gesichert ist. Darüber
hinaus ist ein Deckel vorgesehen, der zum Verschluss des Ausgabemechanismus dient,
und der durch ein eigenes Originalitätsband auf dem Ausgabemechanismus gesichert ist.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nunmehr darin, die Originalitätssicherung
des Behältnisses mit einem Ausgabemechanismus zu vereinfachen.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Originalitätsverschluss der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Originalitätssicherung am Deckel unterhalb
des Ausgabemechanismus bei auf dem Hals des Behältnisses aufsitzendem Deckel angeordnet
ist; dass heißt, dass die Originalitätssicherung am Deckel derart angeordnet ist,
dass der Ausgabemechanismus von außen nicht zugänglich ist. Hieraus wird deutlich,
dass die Höhe des Deckels so gewählt ist, dass der Deckel im aufgesetzten Zustand
auf dem Hals des Behältnisses, den Ausgabemechanismus nach unten hin überragt, sodass,
wie bereits an anderer Stelle erläutert, der Ausgabemechanismus von außen nicht zugänglich
ist. An diesem unteren Bereich des Deckels, also dem Bereich des Deckels, mit dem
der Deckel den Ausgabemechanismus überragt, befindet sich nunmehr die Originalitätssicherung,
sodass sowohl der Deckel durch die Originalitätssicherung gesichert ist, als auch
der Ausgabemechanismus. Hierdurch wird ebenfalls erreicht, dass nicht nur der Deckel
verliersicher auf dem Behältnis aufsitzt, sondern gleichfalls auch der Ausgabemechanismus
gesichert ist.
[0006] Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal ist vorgesehen, dass der Ausgabemechanismus
in lösbarer Verbindung mit dem Deckel steht. Hieraus wird deutlich, dass der Ausgabemechanismus
zusammen mit dem Deckel auf den Hals des Behältnisses aufbringbar ist, insbesondere
z. B. aufschraubbar oder auch aufclipsbar ist. Wird der Deckel gelöst, um insbesondere
an den Inhalt des Behältnisses zu gelangen, wird die Verbindung zwischen dem Deckel
einerseits und dem Ausgabemechanismus andererseits gelöst; dass heißt, dass beim Lösen
des Deckels der Ausgabemechanismus auf dem Hals des Behältnisses verbleibt.
[0007] Hierzu sind im Einzelnen Rastelemente am Deckel vorgesehen, die in Verbindung mit
dem Ausgabemechanismus stehen. Durch die Rastelemente ist der Ausgabemechanismus nicht
nur drehfest mit dem Deckel verbunden; er wird vielmehr auch durch die Rastelemente
gegen Herausfallen aus dem Deckel gesichert. Dies z. B. dadurch, dass die Rastelemente
durch eine Presspassung mit den Ausnehmungen des Ausgabemechanismus in Verbindung
stehen. Die Rastelemente sind des Weiteren derart getroffen, dass beispielsweise bei
Aufschrauben des Ausgabemechanismus auf den Hals des Behältnisses der Ausgabemechanismus
durch die Rastelemente in drehfester Verbindung mit dem Deckel steht, hingegen zum
Entfernen des Deckels bei einer weiteren Drehbewegung nach Festsitzen des Ausgabemechanismus
auf dem Hals des Behältnisses, die Rastelemente außer Eingriff mit dem Ausgabemechanismus
gelangen, oder aber wenn der Deckel in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, also
z. B. der Deckel linksherum gedreht wird, die Rastelemente über entsprechende Schrägen
außer Eingriff mit dem Deckel gelangen.
[0008] Um den Deckel, der allseits geschlossen ist, für das Aufbringen des Deckels auf den
Hals des Behältnisses sicher erfassen zu können, ist auf den Umfang des Deckels mindestens
eine Montagehilfe vorgesehen, wobei die Montagehilfe insbesondere dann zum Einsatz
gelangt, wenn der Deckel maschinell auf den Hals des Behältnisses aufgebracht werden
soll. In diesem Zusammenhang hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Montagehilfe als in den Deckel eingelassene Tasche ausgebildet ist, also beispielsweise
als eine Vertiefung im Deckel. Die als Tasche ausgebildete Vertiefung bildet hierbei
auf der Innenseite des Deckels das entsprechende Rastelement.
[0009] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass der Originalitätsverschluss einen Deckel
mit einer am Deckel angeordneten Originalitätssicherung umfasst, wobei die Originalitätssicherung
am Deckel unterhalb des Ausgabemechanismus angeordnet ist. In diesem Zusammenhang
ist des Weiteren vorgesehen, dass die Originalitätssicherung mindestens einen Rasthaken
umfasst, der im Bereich des unteren Endes des Deckels am Deckel angeordnet ist, wobei
beim Lösen des Deckels vom Hals des Behältnisses durch am Behältnis angeordnete Mittel
der mindestens eine Rasthaken sichtbar Schaden nimmt. Als Mittel, das am Hals des
Behältnisses befestigt ist, um den mindestens einen Rasthaken beim Abnehmen des Deckels
zu schädigen, ist ein am Behältnis im Bereich des Rasthakens angeordneter Rastring
vorgesehen. Der Rastring, der vorteilhaft am Hals des Behältnisses angeordnet ist,
befindet sich im aufgesetzten Zustand des Deckels auf dem Behältnis in Verbindung
derart mit dem mindestens einen Rasthaken, dass beim Lösen des Deckels der Rasthaken
durch den Rastring sichtbar beschädigt, insbesondere abgeschert wird. Um ein solches
Abscheren des Rasthakens zu erleichtern, ist insbesondere des Weiteren vorgesehen,
dass im Bereich der Anordnung des mindestens einen Rasthakens der Deckel einen dünnwandigen
Bereich aufweist. Hieraus wird deutlich, dass durch den dünnwandigen Bereich das Herausbrechen
des Rasthakens aus dem Deckel erleichtert werden soll.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt den Deckel in einer perspektivischen Darstellung von außen;
- Fig. 2
- zeigt den Deckel in einer perspektivischen Darstellung von innen;
- Fig. 3
- zeigt den Deckel in einer Schnittdarstellung mit dem Ausgabemechanismus auf dem Hals
eines Behältnisses;
- Fig. 4
- zeigt den Ausschnitt 4 aus Fig. 3 in einer vergrößerten Darstellung.
[0011] Gemäß Fig. 1 weist der Deckel das Bezugszeichen 10 auf. Auf dem Umfang besitzt der
Deckel die Taschen 40, die das Aufdrehen des Ausgabemechanismus, der sich für die
Montage im Deckel befindet, auf den Hals des Behältnisses erleichtern sollen. Dies
insofern, als der Deckel durch die Taschen besser erfassbar ist, als ohne solche Taschen.
Die Notwendigkeit von Taschen oder Ähnlichem ergibt sich insbesondere für den Fall,
dass das Aufdrehen des Deckels maschinell erfolgen soll. Die Taschen bilden keine
Öffnungen zum Inneren des Deckels, sie stellen sich vielmehr als Einprägungen oder
Freimachungen dar, ohne dass, wie ausgeführt, eine Öffnung entsteht. Insofern bilden
die außen eingeprägten Taschen 40 nach innen, dass heißt auf der Innenseite des Deckels,
die Rastelemente 41. Darüber hinaus weist der Deckel 10 eine Freimachung 30 auf, die
der Ausprägung des mindestens einen Rasthakens 11 dient. Zu beiden Seiten des Rasthakens
11 befinden sich dünnwandige Bereiche in dem Deckel, die ein Ausbrechen oder Abscheren
des Rasthakens beim Lösen des Deckels erleichtern sollen. Hierauf wird an anderer
Stelle näher eingegangen werden.
[0012] Bei der Darstellung gemäß Fig. 2, die eine Ansicht von unten in den Deckel 10 zeigt,
sind zunächst einmal die auf dem Umfang des Deckels von außen aufgebrachten Taschen
40 erkennbar. Darüber hinaus bilden die Taschen auf der Innenseite des Deckels die
beiden sichtbaren Rastelemente 41, die in Eingriff mit dem Ausgabemechanismus 80 stehen,
wenn der Ausgabemechanismus zumindest in einer Richtung unverdrehbar durch den Deckel
aufgenommen ist. Erkennbar ist in Fig. 2 darüber hinaus die Freimachung 30, mit dem
Rasthaken 11 und den dünnwandigen Bereichen 20 im Deckel 10 zu beiden Seiten des Rasthakens,
die, wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, dass Herausbrechen des Rasthakens 11
bei Abnahme des Deckels erleichtern sollen.
[0013] Gemäß Fig. 3 ist das Behältnis, z. B. eine Flasche, mit 90 bezeichnet. Das Behältnis
90 besitzt den Hals 95, wobei der Hals 95 ein Gewinde 98 aufweist, auf das der Ausgabemechanismus
80 aufschraubbar ist, wie dies die Darstellung gemäß Fig. 3 ebenfalls erkennen lässt.
Der Ausgabemechanismus 80 weist auf seinem Umfang zwei Ausnehmungen 70 auf, die der
Aufnahme der Rastelemente 41 dienen, die an der Innenseite des Deckels 10 angeordnet
sind. Durch die Ausnehmungen 70 in dem Ausgabemechanismus 80 in Verbindung mit den
Rastelementen 41 wird eine formschlüssige Verbindung des Deckels 10 mit dem Ausgabemechanismus
80 gewährleistet, die ein Aufschrauben des Deckels einschließlich des Ausgabemechanismus
auf den Hals 95 des Behältnisses 90 ermöglichen. Um ein Abdrehen des Deckels 10 von
dem Behältnis 90 zu ermöglichen, ist, um die Rastelemente 41 außer Eingriff mit dem
Ausgabemechanismus 80 zu bringen, ist vorgesehen, dass zur Drehung des Deckels 10
nach links, also entgegen dem Uhrzeigersinn, die Ausnehmungen 70 im Ausgabemechanismus
im Bereich der Rastelemente 41 jeweils eine leichte Schräge 81 aufweisen, um ein Ausgleiten
der Rastelemente 41 aus den Ausnehmungen 70 zu ermöglichen. Die Rastelemente 41 werden
durch die Ausnehmungen 70 durch eine Presspassung aber geklemmt aufgenommen, um ein
Herausfallen beim Transport und der Montage zu vermeiden.
[0014] Der Deckel weist, wie dies bereits an anderer Stelle erläutert worden ist, mindestens
einen Rasthaken 11 auf, der im aufgesetzten Zustand des Deckels 10 auf dem Hals 95
des Behältnisses in Eingriff mit dem Rastring 60 steht, wobei der Rastring 60 am Hals
95 angeordnet ist, also beispielsweise einteilig mit dem Hals verbunden ist. Der Rastring
60 bildet mit dem Rasthaken 11 die Originalitätssicherung 15. Der Rastring 60 sorgt
nun dafür, dass bei Abdrehen oder Abnehmen des Deckels 10 durch den Rastring der Rasthaken
11 abschert. Dieser Abschervorgang wird begünstigt durch die bereits an anderer Stelle
abgehandelten dünnwandigen Bereiche 20 im Deckel unmittelbar zu beiden Seiten des
Rasthakens 11 (siehe Fig. 2). Wie sich der Fig. 4 entnehmen lässt, die eine vergrößerte
Darstellung der Einzelheit 4 in Fig. 3 zeigt, schert hierbei der Rasthaken in Richtung
des Pfeiles 12 ab.
Bezugszeichenliste:
[0015]
- 10
- Deckel
- 11
- Rasthaken
- 12
- Pfeil
- 15
- Originalitätssicherung
- 20
- dünnwandiger Bereich
- 30
- Freimachung
- 40
- Tasche
- 41
- Rastelement
- 60
- Rastring
- 70
- Ausnehmung
- 80
- Ausgabemechanismus
- 81
- Schräge
- 90
- Behältnis
- 95
- Hals
- 98
- Gewinde
1. Originalitätsverschluss zum Verschließen eines Behältnisses (90) für Hygieneprodukte,
z. B. Flüssigseife, alkoholische Desinfektionsmittel, Hautschutzpasten und Cremes,
wobei das Behältnis (90) einen Hals (95) zur Aufnahme eines Ausgabemechanismus (80)
aufweist, wobei der Originalitätsverschluss einen Deckel (10) mit einer am Deckel
(10) angeordneten Originalitätssicherung (15) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Originalitätssicherung (15) am Deckel (10) unterhalb des Ausgabemechanismus (80)
bei auf dem Hals (95) des Behältnisses (90) aufsitzendem Deckel angeordnet ist.
2. Originalitätsverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ausgabemechanismus (80) in lösbarer Verbindung mit dem Deckel (10) steht.
3. Originalitätsverschluss nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (10) Rastelemente (41) zur Verbindung mit dem Ausgabemechanismus (80)
aufweist.
4. Originalitätsverschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (10) zusammen mit dem Ausgabemechanismus (80) auf den Hals (95) des Behältnisses
(90) aufschraubbar oder aufclipsbar ist.
5. Originalitätsverschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Originalitätssicherung (15) mindestens einen Rasthaken (11) umfasst, der im Bereich
des unteren Endes des Deckels (10) am Deckel (10) angeordnet ist, wobei bei Lösen
des Deckels (10) vom Hals (95) des Behältnisses (90) durch ein am Behältnis (90) angeordnetes
Mittel der mindestens eine Rasthaken (11) Schaden nimmt.
6. Originalitätsverschluss nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel ein am Behältnis (90) im Bereich des Rasthakens (11) angeordneter Rastring
(60) ist.
7. Originalitätsverschluss nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastring (60) am Hals (95) des Behältnisses (90) angeordnet ist.
8. Originalitätsverschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Umfang des Deckels (10) eine Montagehilfe zum insbesondere maschinellen Aufbringen
des Deckels (10) auf den Hals (95) des Behältnisses (90) vorgesehen ist.
9. Originalitätsverschluss nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagehilfe als Tasche (40) ausgebildet ist.
10. Originalitätsverschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Anordnung des mindestens einen Rasthakens (11) am Deckel (10), der
Deckel (10) einen dünnwandigen Bereich aufweist, um ein Abscheren des Rasthakens (11)
beim Lösen des Deckels (10) zu erreichen.
11. Originalitätsverschluss nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tasche (40) auf der Innenseite des Deckels (10) das Rastelement (41) bildet.