[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von flächig begrenzten Bodenbelägen,
wie Platten, auf einem Untergrund zur Herstellung einer verkehrsgeeigneten Fläche,
durch Befestigung der Bodenbeläge mit ihrer in mindestens einer Verschieberichtung
vorne liegenden Vorderfläche am Untergrund mit einem Verschiebeschutz, der gegen die
Vorderfläche mit einer ersten Fläche (13) angepresst und mit einer von der ersten
Fläche abgewinkelten zweiten Fläche (18) auf den Untergrund (2) aufgelegt und mit
einer von der zweiten Fläche (18) abgewinkelten dritten Fläche (16) in den Untergrund
(2) eingelassen wird.
[0002] Zur architektonischen Gestaltung von Plätzen und Straßenzügen, insbesondere - aber
nicht ausschließlich - von Fußgängerzonen, werden statt eines großflächigen Belages,
beispielsweise einer Beton- oder Asphaltfläche häufig Beläge eingesetzt, die aus einem
flächig begrenzten Baumaterial, z.B. aus Platten oder Steinen bestehen. Dabei müssen
diese Bodenbeläge dazu geeignet sein, nicht nur von Fußgängern begangen zu werden,
sondern auch von Fahrzeugen befahren zu werden. Der Bodenbelag muss ggf. auch relativ
große Lasten tragen können, beispielsweise Lieferfahrzeuge für die Belieferung anliegender
Geschäfte mit Waren, aber auch ggf. bei Umbauten benötigte Baufahrzeuge und Nahverkehrsmittel,
wie beispielsweise Omnibusse, die innerstädtische Bereiche lediglich durch Befahren
von Plätzen und Straßenzügen erreichen können, die mit derartig flächig begrenzten
Bodenbelägen belegt sind.
[0003] Dabei müssen diese Bodenbeläge, beispielsweise mit mehr oder minder großflächigen
Platten nicht nur geeignet sein, die relativ hohen Gewichtsbelastungen aufzunehmen,
die von entsprechenden Fahrzeugen verursacht werden. Dazu sind bereits geeignete Verlegepraktiken
einerseits und Festigkeiten für die Bodenbeläge andererseits bekannt, so dass davon
ausgegangen werden kann, dass die von den Fahrzeugen verursachten statischen Kräfte
aufgenommen werden können, ohne dass ein Bruch oder auch nur ein Absenken der einzelnen
Bodenbeläge zu befürchten ist.
[0004] Schwierigkeiten müssen demgegenüber jedoch erwartet werden, die sich daraus ergeben,
dass die Fahrzeuge beim Befahren der Bodenbeläge beschleunigt und abgebremst werden
müssen. Dabei entstehen erhebliche dynamische Kräfte, die nicht selten von einem Bodenbelag
bzw. zwei benachbarten Bodenbelägen aufgenommen werden müssen. Diese stützen sich
an benachbarten Bodenbelägen ab, so dass damit gerechnet werden muss, dass sich das
gesamte Gefüge der Bodenbeläge in relativ kurzer Zeit lockert. Dadurch wird nicht
nur das gefällige Bild des mit Bodenbelägen versehenen Platzes bzw. der Straße unansehnlich,
sondern darüber hinaus muss auch damit gerechnet werden, dass sich die einzelnen Bodenbeläge
lockern und beim weiteren Befahren der Fläche Schaden nehmen.
[0005] Um ein Lockern der Bodenbeläge zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, die in
Reihen angeordneten Bodenbeläge durch T-förmige Profile abzustützen, wobei jeweils
eine Reihe der Bodenbeläge auf einander gegenüber liegenden Querstegen der T-förmigen
Profile angeordnet werden, während der sich auf dem Quersteg erhebende Längssteg sich
zwischen den einander benachbarten Reihen der Bodenbeläge erstreckt. Gegen diesen
Längssteg werden die Bodenbeläge jeweils einer Reihe abgestützt.
[0006] Um die nicht unerheblichen Gewichte der in einer Reihe angeordneten Bodenbeläge aufnehmen
zu können, sind die T-förmigen Profile auf Balken befestigt, die sich quer zur Richtung
der T-förmigen Profile auf einem Untergrund erstrecken, der von den Bodenbelägen bedeckt
werden soll. Im Hinblick auf die Abmessung der Balken und der T-förmigen Profile kommen
die Bodenbeläge mit dem Untergrund kaum noch in Berührung. Die Befestigung der Bodenbeläge
erfolgt nicht im Untergrund sondern ausschließlich an den auf den Balken befestigten
T-förmigen Profilen. Die Balken verlaufen im Regelfall mit einem gegenseitigen Abstand
parallel zu einander, so dass zwischen den Balken ein ausschließlich von dem T-förmigen
Profil überbrückter Abstand vorgesehen ist, der mindestens der Breite eines Bodenbelages
entspricht. Insofern hängt die Lagerung der Bodenbeläge sehr wesentlich von der Qualität
der T-förmigen Profile ab. Die Verlegung derartiger Bodenbeläge erfordert einen nicht
unerheblichen Aufwand, da zunächst auf dem Untergrund die Balken angeordnet werden
müssen. Auf diesen Balken werden die T-förmigen Profilen sorgfältig befestigt, um
der Anordnung der Bodenbeläge in Reihen Rechnung tragen zu können. Schließlich werden
zwischen den einander benachbarten T-förmigen Profilen Bodenbeläge angeordnet, die
sich über die Querstege der T-förmigen Profile auf dem Balken abstützen. Diese Verlegeweise
verursacht erhebliche Kosten, und zwar nicht nur die Materialkosten sondern auch die
Verlegekosten.
[0007] Es wurde auch bereits vorgeschlagen, unter einer in Verschieberichtung der Platte
vorne liegenden Vorderkante eine abgewinkelte Abstützung vorzusehen. Diese besaß eine
Tragfläche (34), auf der die abzustützende Bodenplatte mit ihrer Unterfläche auflag.
Diese Tragfläche (34) war unterhalb der abzustützenden Platte mit einer Feststellfläche
(28) versehen, die in den Untergrund hineinragte. Darüber hinaus besaß die Tragfläche
(34) eine sichernde Vorderfläche mit einer sich an die abzustützende Bodenplatte anschmiegenden
Aufnahmefläche (32). Die abzustützende Bodenplatte wurde in einem von der Tragfläche
(34) und der Aufnahmefläche (32) gebildeten Winkel geführt.
[0008] Eine derartige Abstützung der Bodenplatte besaß den erheblichen Nachteil, dass sich
der wesentliche Teil der Abstützung unterhalb der abzustützenden Platte erstreckte.
Auf diese Weise musste zunächst die Abstützung der Feststellfläche (28) in den Untergrund
eingelassen werden. Dabei musste die Abstützung so vorgenommen werden, dass nach der
Einbringung der Abstützung in den Untergrund die abgestützte Vorderfläche der Platte
auf der Tragfläche (34) auflag und in dem von der Tragfläche (34) und der Aufnahmefläche
(32) gebildeten Winkel geführt wurde. Dazu bedurfte es nicht nur einer genauen Vermessung
der Abstützung, sondern auch einer die Bodenplatte führenden Festlegung der Tragfläche
und der diese begrenzenden Aufnahmefläche. Eine schnelle Verlegung der Abstützung
war damit ausgeschlossen, zumal damit gerechnet werden musste, dass beim Einlassen
der Abstützung in den Untergrund Abweichungen von der ursprünglich geplanten Lage
der Abstützung zu erwarten waren, wenn diese beispielsweise von im Untergrund vorhandenen
Hindernissen, z.B. Steinen abgelenkt wurden.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der einleitend genannten
Art so zu verbessern, dass der einzelne Bodenbelag, beispielsweise eine Platte eine
gegenüber dem Untergrund feste Position erhält und auf diese Weise Verschiebungen
der einzelnen Bodenbeläge verhindert werden.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zweite Fläche (18) in
Richtung auf eine Unterfläche (5) eines benachbarten Bodenbelages (1) verlegt und
der benachbarte Bodenbelag (1) mit seiner Unterfläche (5) auf eine obere Begrenzung
(20) der zweiten Fläche (18) gelegt wird.
[0011] Durch diese Verlegetechnik kann zunächst der Bodenbelag genau in die für ihn vorgesehene
Position eingebracht werden. Sodann wird der Verschiebeschutz so gegen die Vorderfläche
der abzustützenden Bodenplatte gepresst und mit der dritten Fläche (16) in den Untergrund
eingebracht bis die zweite Fläche (18) auf der Oberfläche des Untergrundes aufliegt.
Sodann wird die sich an die verlegte Bodenplatte anschließende Bodenplatte der nächsten
Reihe auf die Oberseite der zweiten Fläche (18) aufgelegt, so dass diese fest auf
dem Untergrund aufliegt, ohne dass sie sich aus ihrer zuvor angepassten Lage befreien
kann. Eine sehr sichere und auch schnelle Verlegung des Verschiebeschutzes (12) ist
damit gewährleistet.
(vgl. dazu die urprüngliche Offenbarung auf den Seiten 1, 2, 7, 11, 2. Abs.)
[0012] Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung werden mit einem Verschiebeschutz (12)
Vorderflächen (14) von zwei einander in einer Reihe (27,28) benachbarten Bodenbelägen
abgestützt. Durch diesen Verfahrensschritt können mit einem einzigen Verschiebeschutz
zwei Bodenbeläge gleichzeitig justiert werden. Dadurch wird die Arbeit beim Verlegen
der Bodenbeläge nochmals erheblich vereinfacht.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Herstellung einer
für den Verkehr geeigneten Fläche der Bodenbelag an einer Kante abgestützt, die am
höchsten auf Verschiebung belastet wird. Dadurch wird erreicht, dass die Befestigung
des Bodenbelages nur an einer Kante vorgenommen werden muss, da davon ausgegangen
werden kann, dass in Richtung anderer Kanten beispielsweise solche, die rechtwinkelig
zur abgestützten Kante verlaufen, die Belastung vergleichsweise gering ist.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Herstellung einer
für den Kraftverkehr geeigneten Fläche der Bodenbelag an einer Kante abgestützt, die
beim Beschleunigen eines Kraftfahrzeuges am höchsten auf Verschiebungen belastet ist.
An diesem Beispiel ist erkennbar, dass die Abstützung des Bodenbelages in Richtung
der größten auftretenden Kraft vorgenommen werden muss. Falls jedoch der Kraftverkehr
auf dem Bodenbelag Kurven oder Wendemanöver zu fahren hat, bietet sich die Abstützung
eines Bodenbelages in solchen Fällen auch an anderen Kanten an.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Herstellung einer
in mindestens einer Richtung geneigten Fläche der Bodenbelag an mindestens einer Kante
abgestützt, die in Richtung einer Neigung, die die Fläche besitzt, durch Verschiebung
beaufschlagt ist. Auch dieses Beispiel macht deutlich, dass bei einer Neigung, die
die Fläche in mehreren Richtungen aufweist, auch die Verwendung mehrerer Vorrichtungen
notwendig ist, die dem Verschiebeschutz dienen.
[0016] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
[0017] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1: eine räumliche Darstellung eines Verschiebeschutzes,
Figur 2: eine Ansicht eines jeweils eine Kante von zwei einander benachbarten Bodenbelägen
abstützenden Verschiebeschutzes,
Figur3: eine Ansicht einer Montagestelle für die Anbringung eines Verschiebeschutzes,
Figur 4: eine räumliche Darstellung einer von einem Omnibus befahrenen Strasse, die
mit Bodenbelägen abgedeckt ist und
Figur 5: eine stilisierte Darstellung zweier von jeweils einem Verschiebeschutz gehaltenen
Bodenbeläge, die von einem angetriebenen Rad befahren sind.
[0018] Bodenbeläge 1, die beispielsweise als großformatige Pflaster - oder Plattenelemente
ausgebildet sein können, werden auf einem zuvor vorbereiteten Untergrund 2 verlegt.
Dabei wird zwischen zwei einander benachbarten Bodenbelägen 1 eine Fuge 3 vorgesehen,
die nach der Ausrichtung der Bodenbeläge 1 vollfugig verfüllt wird, beispielsweise
durch ein haftendes Material wie Beton oder Asphalt.
[0019] Beim Befahren der Bodenbeläge 1 mit Fahrzeugen beispielsweise einem Omnibus 4 werden
die Bodenbeläge 1 auf Druck beansprucht. Durch die Auswahl eines geeigneten Materials
zur Ausbildung des Untergrundes 2 wird dafür gesorgt, dass der Bodenbelag 1 mit seiner
auf dem Untergrund 2 ruhenden Unterfläche 5 vollflächig auf dem Untergrund 2 aufliegt,
so dass die auf die Bodenbeläge 1 einwirkenden Druckkräfte vollflächig auf den Untergrund
2 übertragen werden. Darüber hinaus werden als Bodenbeläge 1 beispielsweise Kunstplatten
oder Natursteine gewählt, die aufgrund ihrer Konsistenz geeignet sind, die auf sie
einwirkenden Druckkräfte auf den Untergrund 2 zu übertragen, ohne daß die Bodenbeläge
1 dadurch Schaden nehmen.
[0020] Beim Befahren der Bodenbeläge 1 wirken die vom Fahrzeug 4 übertragenen Antriebskräfte
auf die Bodenbeläge 1 ein, die dadurch in einer Verschieberichtung 6 auf Verschiebungen
gegenüber dem Untergrund 2 beaufschlagt werden. Die Verschieberichtung 6 verläuft
in einer entgegengesetzten Richtung wie eine vom Fahrzeug 4 vorgegebene Antriebsrichtung
7.
[0021] Bei relativ geringen Antriebskräften, die vom Fahrzeug 4 auf die Bodenbeläge 1 übertragen
werden, reicht eine zwischen der Unterfläche 5 des Bodenbelages 1 und dem Untergrund
2 bestehende Reibungskraft aus, um bei einer entsprechenden Belastung des Bodenbelages
1 durch das Fahrzeug 4 einer Verschiebung des Bodenbelages 1 gegenüber dem Untergrund
2 zu verhindern. Bei großen Antriebskräften, wie sie beispielsweise bei einem Automobilverkehr,
insbesondere aber einem Schwerlast- und Omnibusverkehr zu erwarten sind, reichen die
zwischen der Unterfläche 5 und dem Untergrund 2 bestehenden Reibungskräfte für die
Aufnahme der von einem Antriebsrad 8 auf eine von ihm befahrene Oberfläche 9 des Bodenbelages
1 übertragenen Antriebskräfte nicht aus, so dass mit einer Verschiebung des Bodenbelages
1 bezüglich des Untergrundes 2 gerechnet werden muss. Insbesondere bei verfüllten
Fugen 3 übertragen sich die auf einen bestimmten Bodenbelag 1 ausgeübten Antriebskräfte
auf benachbarte Bodenbeläge, so dass durch die Aufnahme der Antriebskräfte damit gerechnet
werden muss, dass ein ursprünglich verlegtes Gefüge 10 von Bodenbelägen 1 durch Verschiebungen
besonders hoch belasteter Bodenbeläge 1 gestört wird. So ist beispielsweise an einer
Haltestelle des Omnibusses 4 damit zu rechnen, dass beim Abbremsen des Omnibusses
4 und beim anschließenden Anfahren sehr hohe Beschleunigungen auftreten, die geeignet
sind, aufgrund der daraus resultierenden Antriebskräfte zunächst einige der Bodenbeläge
1 zu verschieben und schließlich das gesamte Gefüge 10 zu zerstören. Die ursprüngliche
Absicht, durch die Wahl von Bodenbelägen 1 einen abwechslungsreichen Anblick von der
Strasse 11 zu schaffen und gleichzeitig durch Versickern von Feuchtigkeit durch die
Fugen 3 eine schnelle Abtrocknung des Gefüges 10 zu erreichen, wird zunichte gemacht.
[0022] Mit Hilfe eines Verschiebeschutzes 12 wird die Lage der Bodenbeläge 1 gegenüber dem
Untergrund 5 so fixiert, dass auch beim Auftreten erheblicher Kräfte in Verschieberichtung
6 eine Verschiebung der Bodenbeläge 1 nicht in Betracht kommt. Durch den Verschiebeschutz
kommt eine intensive Verklammerung des mit dem Verschiebeschutz 12 versehenen Bodenbelages1
mit dem Untergrund 2 zustande. Zu diesem Zwecke ragt der Verschiebeschutz mit einer
ersten Fläche 13 an einer quer zur Verschieberichtung 6 verlaufenden Vorderfläche
14 des Bodenbelages 1 auf und beansprucht die Vorderfläche 14 auf Druck, falls vom
Rad 8 Antriebskräfte auf die Oberfläche 9 des Bodenbelages 1 übertragen werden. Zu
diesem Zwecke steht die Fläche 13 senkrecht auf einer vom Untergrund 2 aufgespannten
Ebene 15, so dass sie die auf der Ebene 15 lotrecht aufragende Vorderfläche 14 des
Bodenbelages 1 vollflächig beaufschlagt.
[0023] Entgegengesetzt zur Richtung der Fläche 13 ragt der Verschiebeschutz 12 mit einer
dritten Flächen 16 in den Untergrund 2 hinein. Dabei wird diese dritte Fläche fest
im Untergrund 2 verankert, beispielsweise durch Einschlagen mit Hilfe eines Hammers
17, so dass eine sehr enge Führung der dritten Fläche im Untergrund 2 gewährleistet
ist. Dabei kann die dritte Fläche 16 als eine gradlinige Verlängerung der Fläche 13
ausgebildet sein. Diese Ausführungsform ist in den Figuren nicht dargestellt. Vielmehr
besitzt der in den Figuren dargestellte Verschiebeschutz 12 zwischen der ersten Fläche
13 und der dritten Fläche 16 eine rechtwinklig zu diesen beiden Flächen 13, 16 verlaufende
horizontale zweite Fläche 18, die auf der Ebene 15 des Untergrundes 2 mit seiner unteren
Begrenzung 19 aufliegt.
[0024] Nach dem Einschlagen der dritten Fläche 16 in den Untergrund 2 verläuft eine parallel
zur unteren Begrenzung 19 verlaufende obere Begrenzung 20 der zweiten Fläche 18 in
Richtung einer Unterfläche 5 eines benachbarten Bodenbelages 1. Dieser wird mit seiner
Unterfläche 5 auf die obere Begrenzung 20 gelegt, so dass auf diese Weise eine hohe
Verschiebefestigkeit des Verschiebeschutzes 12 zustande kommt. Gleichzeitig dient
die zweite Fläche 18 dazu, beim Einwirken von Kräften auf die erste Fläche 13 ein
Verkippen des Verschiebeschutzes 12 um eine sich durch die dritte Fläche 16 erstreckende
nicht dargestellte Querachse zu verhindern, falls der Verschiebeschutz mit seiner
dritten Fläche 16 lediglich in einem losen Untergrund 2 Halt gefunden hat, der nicht
in der Lage ist, ein Verschwenken des Verschiebeschutzes 12 um diese Querachse zu
verhindern.
[0025] Zweckmäßigerweise wird der Verschiebeschutz 12 im Bereich einer Fuge 3 so eingeschlagen,
dass der Verschiebeschutz 12 jeweils zur Hälfte zwei einander benachbarte Bodenbeläge
1 im Bereich von deren Vorderflächen 14 beaufschlagt. Zu diesem Zwecke besitzt der
Verschiebeschutz 12 eine Breite, die jeweils zur Hälfte ausreicht, um sich einander
gegenüberliegende Ecken 21, 22 in ihrer jeweils justierten Lage zu halten. Dadurch
wird gleichzeitig erreicht, dass die Bodenbeläge 1 jeweils an deren Enden unterstützt
sind, so dass Schwenkbewegungen der Bodenbeläge 1 um eine nicht dargestellte Hochachse
nicht stattfinden können.
[0026] Entsprechend der dem Verschiebeschutz 12 zugedachten Aufgabe besteht dieser aus einem
biegesteifen Material beispielsweise einem Metall oder einem Kunststoff. In jedem
Fall ist die Auswahl des Materials so zu treffen, dass der Verschiebeschutz auch in
einem feuchten Untergrund 2 nicht verwittern, beispielsweise im Falle von Stahl verrosten
kann. Insofern bietet sich bei einer metallischen Ausführung des Verschiebeschutzes
12 rostfreier Stahl als Material an. Der Verschiebeschutz kann darüber hinaus auch
mit einem Oberflächenschutz versehen werden, der ein Verwittern ausschließt.
[0027] Zweckmäßigerweise wird die erste Fläche 13 auf ihrer der zweiten Fläche 18 zugewandten
Seite 23 mit mindestens einer Kontaktnocke 24, 25 versehen, die den auf die zweite
Fläche 18 aufgelegten benachbarten Bodenbelag auf dessen der Vorderfläche 14 zugewandten
Stirnfläche 26 beaufschlagt. Auf diese Weise wird erreicht, dass der auf der zweiten
Fläche 18 aufliegende Bodenbelag einen konstanten Abstand von dem Bodenbelag 1 einer
jeweils benachbarten Reihe behält. Dadurch wird ein gerader Verlauf einander benachbarter
Reihen 27, 28 von Bodenbelägen 1 begünstigt. Sehr häufig liegen einander benachbarte
Reihen 27, 28 der Bodenbeläge jeweils um die Hälfte eines Bodenbelages 1 versetzt,
so dass an den Kontaktnocken 24, 25 eine gute Führung des Bodenbelages 1 etwa in dessen
Mitte zustande kommt.
[0028] Gelegentlich muss im Bereich der Strasse 11 bzw. eines mit den Bodenbelägen 1 belegten
Platzes damit gerechnet werden, dass die auf diesen Flächen fahrenden Fahrzeuge 4
Kurven fahren müssen bzw. Wendemanöver durchführen. Dadurch werden die einzelnen Bodenbeläge
1 nicht nur in einer Richtung von Kräften der sich bewegenden Fahrzeuge beaufschlagt,
sondern auch quer zu der im Wesentlichen stattfindenden Belastung. In diesen Fällen
werden die einzelnen Bodenbeläge 1 nicht nur im Bereich ihrer Vorderflächen 14 von
einem Verschiebeschutz 12 beaufschlagt, sondern auch auf ihren quer zu dieser Vorderfläche
14 verlaufenden Begrenzungsflächen 29, 30. Diese Flächen 29, 30 werden in entsprechenden
Belastungsfällen ebenfalls durch einen Verschiebeschutz 12 abgestützt.
[0029] Darüber hinaus kann der Verschiebeschutz 12 auch sinnvoll angewendet werden, wenn
eine nur mäßig beaufschlagte Fläche, die möglicherweise nur durch Fußgänger begangen
wird, in geneigter Lage verlegt werden soll. In diesem Falle wird der Verschiebeschutz
12 ähnlich wie bereits geschildert zur Unterstützung von Kanten des Bodenbelages 1
verwendet, die jeweils den Bodenbelag 1 in Richtung auf das untere Ende der geneigten
Ebene begrenzen. Auf diese Weise wird erreicht, dass der jeweils obere Bodenbelag
1 sich an der ersten Fläche 13 des entsprechend eingeschlagenen Verschiebeschutzes
12 abstützt, so dass ein Verrutschen des Gefüges 10 in Richtung der Hangneigung ausgeschlossen
ist.
[0030] Damit stellt sich das Verlegen des Bodenbelages 1 bei Verwendung eines Verschiebeschutzes
wie folgt dar. Zunächst wird ein Untergrund 2 so eingeebnet, dass die Bodenbeläge
1 auf ihm ausgerichtet werden können, beispielsweise mit Hilfe einer in Längsrichtung
der aufgereihten Bodenbeläge gespannten Ausrichthilfe. Dabei ist darauf zu achten,
dass sowohl zu einer zuvor verlegten Reihe 27, 28 als auch zwischen einander benachbarten
Bodenbelägen 1 derselben Reihe 27, 28 Fugen 3 vorgesehen werden, die nach dem Verlegen
mit einer Verbundmasse verfüllt werden. Für die Einhaltung einer etwa gleich bleibenden
Breite der Fuge 3 sind im Regelfall Abstandshalter 31 vorgesehen.
[0031] Sodann wird ermittelt, in welcher Richtung durch eine entsprechende Belastung der
Bodenbeläge 1 eine Verschiebung der Bodenbeläge 1 zu erwarten ist. Dabei können beispielsweise
auf den Bodenbelägen 1 stattfindende Fahrten von Fahrzeugen 4 Berücksichtigung finden.
Entsprechend einer zu erwartenden Verschiebung werden im Bereich der Fugen 3 mit Hilfe
des Verschiebeschutzes 12 Maßnahmen getroffen, damit beim Anfahren bzw. Abbremsen
der Fahrzeuge 4 die dabei auf den Bodenbelag 1 übertragenen Kräfte Verschiebungen
der Bodenbeläge 1 nicht verursachen können. Zu diesem Zwecke wird der Verschiebeschutz
12 mit seiner ersten Fläche 13 an Ecken 21, 22 von zwei einander benachbarten Bodenbelägen
1 so abgestützt, dass die Fuge 3 etwa in der Mitte des Verschiebeschutzes 12 verläuft.
[0032] Nach dieser Ausrichtung des Verschiebeschutzes 12 wird dieser mit seiner dritten
Fläche 16 in den Untergrund 2 eingelassen. Dazu wird je nach der Beschaffenheit des
Untergrundes 2 eine Kraft auf die zweite Fläche 18 des Verschiebeschutzes 12 ausgeübt,
beispielsweise durch Schläge mit einem Hammer 17. Dabei dringt die dritte Fläche 16
in den Untergrund ein, bis die zweite Fläche mit ihrer unteren Begrenzung 19 auf dem
Untergrund 2 aufliegt. Um eine ebene Fläche für eine weitere Reihe von Bodenbelägen
1 zu erzeugen, wird der Verschiebeschutz 12 so tief in den Untergrund abgesenkt, dass
die obere Begrenzung 20 des Verschiebeschutzes 12 in einer vom Untergrund 2 aufgespannten
Ebene verläuft. Auf diese Weise wird jeweils ein Verschiebeschutz 12 im Bereich von
zwei einander in einer Reihe 27, 28 benachbarten Bodenbelägen 1 verlegt. Gegebenenfalls
müssen die einzelnen Bodenbeläge 1 auch quer zur Richtung einer Reihe 27, 28 gegeneinander
durch jeweils einen Verschiebeschutz 12 festgelegt werden, wenn beispielsweise auf
der Oberfläche 9 der Bodenbeläge 1 ein Querverkehr zu der Hauptfahrrichtung zu erwarten
ist, beispielsweise durch in Querrichtung verlaufende Straßen oder im Falle von zu
erwartenden Wendemanövern der Fahrzeuge 4.
[0033] Nach Ausrichten des Verschiebeschutzes 12 wird parallel zu der zuvor gesicherten
Reihe 27, der Bodenbeläge 1 eine weitere Reihe 28 von Bodenbelägen 1 verlegt. Dabei
werden die in der neuen Reihe 28 zu verlegenden Bodenbeläge 1 so ausgerichtet, dass
sie die zweite Fläche 18 des zuvor verlegten Verschiebeschutzes 12 beaufschlagt. Zweckmäßigerweise
mündet die mit dem Verschiebeschutz 12 versehene Fuge 3 etwa in der Mitte der neuerdings
zu verlegenden Bodenbeläge 1. Auf diese Weise bekommt der Verschiebeschutz 12 einen
dauerhaften Halt.
[0034] Die in der neuen Reihe 28 zu verlegenden Bodenbeläge 1 beaufschlagen den Verschiebeschutz
12 auf einer mit den Kontaktnocken 24, 25 versehenen Seite 23 der ersten Fläche 13.
Dadurch liegen die Bodenbeläge 1 der neuen Reihe 28 in einem Abstand zu den Bodenbelägen
1 der zuvor verlegten Reihe 27 in einem Abstand, der einer Fugenbreite entspricht.
Zusätzlich können jedoch auch noch Abstandshalter 31 zwischen den Bodenbelägen 1 der
zuvor verlegten Reihe 27 und denjenigen der neu auszurichtenden Reihe 28 vorgesehen
sein. Nach Herstellung des gesamten Gefüges 10 werden die Fugen 3 mit einem Split-Brechsand-Gemisch
verfüllt, das anschließend angestampft wird.
1. Verfahren zum Verlegen von flächig begrenzten Bodenbelägen (1) wie Platten auf einem
Untergrund (2) zur Herstellung einer verkehrsgeeigneten Fläche durch Befestigung der
Bodebeläge (1) mit ihrer in mindestens einer Verschieberichtung vorne liegenden Vorderfläche
(14) am Untergrund (2) mit einem Verschiebeschutz (12) der gegen die Vorderfläche
(14) mit einer ersten Fläche (13) angepresst und mit einer von der ersten Fläche (13)
abgewinkelten zweiten Fläche (18) auf den Untergrund 2 aufgelegt und mit einer von
der zweiten Fläche (18) abgewinkelten dritten Fläche in den Untergrund (2) eingelassen
wird. dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fläche (18) in Richtung auf eine Unterfläche (5) eines benachbarten Bodenbelages
(1) verlegt und der benachbarte Bodenbelag (1) mit seiner Unterfläche (5) auf eine
obere Begrenzung (20) der zweiten Fläche 18 gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, an dem Verschiebe schutz (12) Vorderflächen (14) von zwei einander in einer Reihe
(27,28) benachbarten Bodenbelägen abgestützt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung einer für Verkehr geeigneten Fläche (9) der Bodenbelag (1) an einer
Fläche (14) abgestützt wird, die beim Beschleunigen und Abbremsen eines Fahrzeuges
(4) am höchsten auf Verschiebungen belastet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung einer für Kraftverkehr geeigneten Fläche (9) der Bodenbelag (1) an
einer Fläche (14) abgestützt wird, die beim Beschleunigen eines Fahrzeugs (4) am höchsten
auf Verschiebungen belastet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung einer in mindestens einer Richtung geneigten Fläche der Bodenbelag
(12) an mindestens einer Fläche (14) abgestützt wird, die in Richtung einer Neigung,
die die Fläche (9) besitzt, durch Verschiebungen beaufschlagt ist.