(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Systemkennlinie (5) eines
flüssigkeitsführenden Verteilernetzes (2), das mehrere, insbesondere eine Vielzahl
Entnahmestellen (8) aufweist, die von einer Pumpenanlage (3) mit wenigstens einer
Pumpe (9) mit einem Förderdruck (p) versorgt werden, wobei ein durchflussabhängiger Anteil der Systemkennlinie (5) durch
das Produkt (R · Qk ) eines Systemwiderstands (R) und einer Potenz (k) des Durchflusses (Q) beschrieben
ist. Im Betrieb der Pumpenanlage (3) werden der Druck (p Ei, p ges) und der Volumenstrom (Q Ei, Q ges) im Verteilernetz (2) jeweils ermittelt, wenn eine erste Entnahmestelle (8, E1),
unabhängig davon wenigstens eine zweite Entnahmestelle (8, Ej mit j = 2...n), sowie während die erste und die wenigstens eine zweite Entnahmestelle (8,
Ei mit i = 1...n) gleichzeitig geöffnet sind. Der Systemwiderstand (R) wird aus der Verknüpfung
zweier Gleichungen berechnet, wobei die erste Gleichung einen Widerstandskoeffizienten
(Wges ) einer durch die gleichzeitig geöffnete erste und wenigstens eine zweite Entnahmestelle
(8, E i ) gebildeten virtuellen Gesamtentnahmestelle auf der Grundlage einer Druckbilanz
beschreibt und die zweite Gleichung den Widerstandskoeffizienten (W ges) dieser virtuellen Gesamtentnahmestelle als Parallelschaltung von Widerstandskoeffizienten
(Wi) der ersten und der wenigstens einen zweiten Entnahmestelle (8, Ei) beschreibt, wobei auch die Widerstandskoeffizienten (Wi) der ersten und der wenigstens einen zweiten Entnahmestelle (8, Ei) in der zweiten Gleichung jeweils durch eine Druckbilanz beschrieben sind. Zur Auswertung
der jeweiligen Druckbilanz werden der jeweils ermittelte Druck (p Ei, p ges) und der Volumenstrom (Q Ei, Q ges) verwendet.
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