[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von aus faserigem, weichem Material
bestehenden Dämmstoffplatten, insbesondere Platten aus Mineralwolle, an einem tragenden
Untergrund mit einem Befestigungssystem, umfassend einen Dämmstoffhalter, bestehend
aus einem Halteteller, dem sich in Montagerichtung ein Hülsenteil und dieses verlängernd
ein Haltetellerschaft anschließt, und ein durch eine Durchgangsbohrung des Dämmstoffhalters
hindurchführbares, in dem tragenden Untergrund verankerbares Befestigungsmittel, insbesondere
eine Schraube, optional kombiniert mit einem Dübel, wobei der Halteteller und / oder
das Befestigungselement zum rotierenden Einbringen des Dämmstoffhalters in den Dämmstoff
eine Werkzeugaufnahme für ein Drehwerkzeug aufweist.
[0002] Ein solches Befestigungssystem und Verfahren zur vertieften Montage einer über ihre
gesamte Dicke eine gleiche Struktur aufweisenden Dämmstoffplatte ist beispielsweise
durch die
EP 2 042 666 B1 bekannt geworden.
[0003] Die in Rede stehenden Dämmstoffhalter bzw. -dübel sind in verschiedenen Ausführungen
und kommen in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) zur fassadenbündigen oder versenkten
Montage von Dämmstoffplatten, die als Träger für eine abschließende Putzschicht dienen,
zum Einsatz.
[0004] Ein Problem stellen dabei die sich nach dem Verputzen zeigenden Dübelabzeichnungen
dar, hervorgerufen z. B. durch einen erhöhten Wärmeabtrag über den Dämmstoffhaltern
oder bei einer dickeren Putzschicht über dem Halteteller durch eine höhere Wasseraufnahme
in diesem Bereich. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, einen ausreichenden punktbezogenen
Wärmedurchgangskoeffizienten (Chi-Wert = W/k) für ein System mit einem Befestigungsmittel
aus Metall, wie insbesondere eine Schraube, einzuhalten bzw. zu gewährleisten. Das
wird durch eine versenkte Montage erreicht, wobei das Senkloch vor dem Verputzen durch
ein Rondelle aus Dämmstoff verschlossen wird, was einen direkten Kontakt der Schraube
bzw. des Schraubenkopfes zur Armierung ausschließt.
[0005] Die versenkte Montage hat sich bei Dämmstoffplatten mit über ihre gesamte Dicke gleicher
Festigkeit bzw. Struktur, wie Platten aus geschäumtem Polystyrol, bewährt. In solchem
Material hält der einen Durchmesser seines Haltetellers von etwa 60 cm besitzende
Dämmstoffhalter den auftretenden Durchzugskräften, auch unter der auf die Fassade
einwirkenden Windkraft, stand. Bei Dämmstoffplatten, die aus weichem, faserigem Material
bestehen, wie aus Mineralwolle, ist das allerdings nicht der Fall. Diese besitzen
eine härtere Außenschicht von etwa 3 cm, der sich dann eine deutlich weichere Schicht
über die verbleibende Restdicke anschließt. Für die versenkte Montage bedeutet dies,
dass sich der Halteteller, sobald der Dämmstoffhalter die feste obere Schicht durchbrochen
hat, in dem sich anschließenden weichen Teil, der keine so hohe Verdichtung mehr bietet,
keine Tragfähigkeit gewährleisten kann. Die Dämmstoffhalter werden deshalb oberflächenbündig
gesetzt und zur Erhöhung des Anpressdrucks der gesamten Platte werden auf die Halteteller
noch Aufsteckteller mit einem die Oberfläche des Dämmstoffhalters vergrößernden Durchmesser
von beispielsweise 9 cm, 11 cm oder 14 cm, ausgewählt je nach Strukturfestigkeit der
Mineralwollplatte, aufgesteckt. Das wiederum erhöht die Gefährdung durch Dübelabzeichnungen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Befestigungssystem
zu schaffen, mit denen sich eine versenkte Montage von Dämmstoffplatten aus insbesondere
Mineralwolle ohne die beschriebenen Nachteile erreichen lässt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Dämmstoffhalter mit seinem Hülsenteil und seinem Haltetellerschaft durch
eine Mittenbohrung im Boden eines vertieften Hohlraums eines topfartigen, an seinem
oben offenen Ende einen ausladenden Kragen aufweisenden Einschneidmittels hindurchgeführt
wird, wobei der Halteteller in einer in dem Hohlraum tiefliegenden, bodennahen Lage
drehfest von dem Einschneidmittel aufgenommen wird und durch die sich von dem angesetzten
Drehwerkzeug aufgebrachte, auf das Einschneidmittel übertragende Rotationsbeaufschlagung
des Dämmstoffhalters mit dem Vortrieb des in das Dämmstoffmaterial bis in eine Endlage
eingebrachten Einschneidmittels in diesem verbleibend mittelbar in dem Dämmstoffmaterial
versenkt positioniert wird.
[0008] Das als Einschneidtopfteller ausgebildete Einschneidmittel schneidet sich durch die
Rotationsbewegung mit seinem voreilenden Hohlraumboden bzw. Topfboden zunächst die
härtere Außenschicht durchdringend soweit in das faserige, weiche Dämmstoffplatten-Material
ein, welches dabei durch den Topfboden komprimiert wird, bis der ausladende Kragen
des Einschneidtopftellers flächenbündig auf der Oberfläche der härteren Außenschicht
der Dämmstoffplatte aufliegt.
[0009] Der vorzugsweise einstückig aus einem widerstandsfähigen Kunststoffmaterial hergestellte
Einschneidtopfteller bietet mit seinem Topfboden eine unnachgiebige Auflagefläche
für den in dem Hohlraum tiefliegend mitgenommen und somit versenkten Halteteller des
Dämmstoffhalters, so dass der Halteteller auch nach dem Einschneiden des Topfes bis
in das faserige, weiche Dämmmaterial positioniert innen auf dem Topfboden aufliegt.
Der umlaufende Kragen übt hierbei durch Anlage an der Außenfläche der Dämmstoffplatte
einerseits einen dauerhaften Anpressdruck auf die Dämmstoffplatte aus und stellt andererseits
eine Eintauchtiefenbegrenzung für den Einschneidtopfteller bereit. Trotz des bis in
das weiche Material versenkten Haltetellers bzw. Dämmstoffhalters findet dieser eine
hinlängliche und dauerhafte Tragfähigkeit, weil die Versenkung mittelbar über den
Einschneidtopfteller erfolgt, der nach der Montage quasi als Korsett mit vollumfänglicher
und bodenseitiger Abstützung wirkt.
[0010] Vor dem Verputzen der Dämmstoffplatten und des Kragens des Einschneidtopftellers
wird der Hohlraum des Einschneidtopftellers über dem Halteteller des versenkt eingebrachten
Dämmstoffhalters vorteilhaft durch eine Rondelle verschlossen. Die vorzugsweise aus
einem Dämmstoff wie Mineralwolle bestehenden Rondelle schließt hierbei bündig mit
der Außen- bzw. Oberfläche des Kragens ab, wodurch ein direkter Kontakt des Haltetellers
zum Putz unterbunden und somit eine Dübelabzeichnung auf der gedämmten Fassade verhindert
wird.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens,
ist gekennzeichnet durch ein zur tiefliegenden Aufnahme des mit dem Befestigungsmittel
bestückten Dämmstoffhalters als Einschneidtopfteller ausgebildetes Einschneidmittel,
wobei der Einschneidtopfteller an seinem obren offenen Ende mit einem Putz-Durchtrittsöffnungen
aufweisenden Kragen versehen ist. Der umlaufende Kragen weist hierbei einen deutlich
größeren Durchmesser als der den Halteteller des Dämmstoffhalters aufnehmende Hohlraum
bzw. Topf des Einschneidtopftellers auf, wodurch eine möglichst große, kreisflächige
Anlage des Kragens auf der Außenfläche der Dämmstoffplatten erreicht wird.
[0012] Die Putz-Durchtrittsöffnungen werden beim Verputzen von dem Unterputz durchsetzt
bzw. ausgefüllt, so dass in den Bereichen der Durchtrittsöffnungen eine Verbindung
des Unterputzes mit der Außenfläche der Dämmstoffplatte erfolgt und letztendlich eine
homogene sowie glatte Oberfläche erreicht werden kann.
[0013] Der Kopf des Befestigungsmittels bzw. der metallischen Durchgangsschraube zur Befestigung
des Dämmstoffhalters mit Halteteller und des Einschneidtopftellers in einen tragenden
Untergrund liegt weit entfernt vom Halteteller und somit auch von der Rondelle und
dem Unterputz, nämlich vorzugsweise in einem zur Übertragung des Drehmoments wie der
Schraubenkopf mehrkantig ausgebildeten Aufnahme im Übergang von Hülsenteil zum Haltetellerschaft
des Dämmstoffhalters, wodurch eine Wärmebrücke vermieden und somit der Wärmedurchgangskoeffizient
bzw. Chi-Wert deutlich reduziert werden kann.
[0014] Insgesamt wird die Gefährdung von Dübelabzeichnungen wirkungsvoll verringert, weil
von dem Befestigungssystem nur noch der abgewinkelte, ausladende Kragen, nicht aber
auch der Halteteller verputzt zu werden braucht. Gleichwohl erhöht der sich auf die
Oberfläche der härteren Außenschicht der Mineralwoll-Dämmplatte auflegende Kragen
trotz des in die faserige, weiche Materialschicht versenkten Topfes des Einschneidtopftellers
den Anpressdruck und damit die Durchzugskraft des Dämmstoffhalters.
[0015] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Einschneidtopfteller
an seinem in Montagerichtung voreilenden Topfende mit einer den Boden des Topfes außen
konzentrisch einschließenden, umlaufenden Schneidkante ausgebildet ist. Die umlaufende
Schneidkante, die durch eine vorzugsweise konkave Formgebung des Topfbodens deutlich
ausgeprägt werden kann, durchtrennt bzw. durchschneidet beim rotatorischen Bewegungsvorschub
des Einschneidtopftellers einen dem Außendurchmesser und der Höhe des Topfes entsprechenden
runden Abschnitt der harten Außenschicht und der faserigen, weichen Materialschicht.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einschneidtopfteller
mit vom Topfboden in seinen Hohlraum hochragenden Halteteller-Mitnahmemitteln versehen
ist. Die Halteteller-Mitnahmemittel, vorzugsweise ausgebildet als Arretierungsspitzen,
ermöglichen eine drehfeste Verbindung des Haltetellers des Dämmstoffhalters mit dem
Einschneidtopfteller. Die Arretierungsspitzen können einfach durch die in den Haltetellern
handelsüblicher Dämmstoffhalter vorhandenen Putz-Durchtrittsöffnungen nach oben vorstehend
durchtauchen und erfüllen dann gleichzeitig noch eine weitere Funktion, nämlich die
Fixierung der in den Hohlraum eingesetzten Rondelle.
[0017] Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Einschneidtopfteller an der
Innenwand des Topfes mit umlaufend verteilt angeordneten, in den Hohlraum vorkragenden,
nasenartigen Vorsprüngen versehen ist. Nach dem Einsetzen des Dämmstoffhalters in
den Einschneidtopfteller und Passieren der Vorsprünge, wird das axiale Bewegungsspiel
des Haltetellers zwischen dem Boden des Topfes und der Unterkante der vorkragenden
Nasen eingegrenzt, die den Rand des Haltetellers übergreifen. Der Dämmstoffhalter
wird somit verliersicher im Einschneidtopfteller gehalten, was eine einfache und zeitsparende
Vormontage von Einschneidtopfteller und Dämmstoffhalter ermöglicht.
[0018] Das Befestigungssystem besteht damit aus dem als Einschneidtopfteller ausgebildeten
Einschneidmittel, dem Dämmstoffhalter und dem Befestigungsmittel, insbesondere eine
Schraube, optional ergänzt durch einen in das bis in den tragenden Untergrund vorgebohrte
Loch eingesetzten Dübel.
[0019] Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung.
Es zeigen:
- Figur 1a, 1b
- als Einzelheit einen mit einem Topf bzw. Hohlraum und einem umlaufenden Kragen ausgebildeten
Einschneidtopfteller, in einem Längsschnitt (Figur 1a) und in der Draufsicht (Figur
1 b) dargestellt;
- Figur 2
- in einem Längsschnitt als Teilansicht eine an einem tragenden Untergrund mit dem Einschneidtopfteller
und einem versenkten Dämmstoffhalter befestigte Dämmstoffplatte, wobei die zur Verankerung
des Dämmstoffhalters im tragenden Untergrund durch einen Dübel unterstützt wird;
- Figur 3
- einen Längsschnitt wie zuvor in Figur 2, demgegenüber mit in den Hohlraum des Topfes
über dem Halteteller des versenkten Dämmstoffhalters eingesetzter Rondelle; und
- Figur 4a, 4b
- den Einschneidtopfteller und den darin angeordneten Dämmstoffhalter, der hier mit
einer Holzschraube zur direkten Befestigung in einen tragenden Untergrund aus Holz
bestückt ist, in einem Längsschnitt (Figur 4a) und in der Draufsicht (Figur 4b) dargestellt.
[0020] Ein in den Figuren 1a bis 4b gezeigter Einschneidtopfteller 1 zum Anbringen von aus
faserigem, weichen Material bestehenden Dämmstoffplatten 2 an einen tragenden Untergrund
3 weist einen Topf 4 auf, der an seinem oberen, offenen Ende mit einem abgewinkelten,
umlaufenden Kragen 5 ausgebildet ist. An seinem unteren Topfende ist der Einschneidtopfteller
1 mit einer den Boden 6 des Topfes 4 außen konzentrisch einschließenden, umlaufenden
Schneidkante 7 versehen, die durch eine konkave Formgebung des Bodens 6 begünstigt
wird. Des Weiteren ist im Boden 6 eine Mittenbohrung 8 vorgesehen und benachbart zu
dieser sind vom Boden 6 in den Hohlraum 9 des Topfes 4 hochragende Arretierungsspitzen
10 angeordnet.
[0021] Zum Einbringen des Einschneidtopftellers 1 in die Dämmstoffplatte 2 und zu deren
Befestigung am tragenden Untergrund 3 ist ein Dämmstoffhalter 11 vorgesehen, der aus
einem Halteteller 12 besteht, dem sich ein Hülsenteil 13 und dieses verlängernd ein
Haltetellerschaft 14 anschließt.
[0022] Zur Verankerung in dem tragenden Untergrund 3 wird eine Schraube 15 vom Halteteller
12 ausgehend durch das Hülsenteil 13 und den Haltetellerschaft 14 hindurchgeführt
und in den in Figur 2 dargestellten, im tragenden Untergrund / Mauerwerk 3 eingebrachten
Dübel 16 eingedreht, optional wird gemäß Figur 4a eine Holzschraube 17 direkt in einen
tragenden Untergrund aus Holz eingeschraubt.
[0023] In beiden Befestigungsfällen liegt der Schraubenkopf der bis in ihre Endlage eingesetzten
Schraube 15 bzw. Holzschraube 17 weit entfernt vom Halteteller 12, nämlich in einer
vorzugsweise dem Schraubenkopf angepassten mehrkantigen Vertiefung im Übergang vom
Hülsenteil 13 zum Haltetellerschaft 14.
[0024] Weiterhin lässt sich der Figur 4b entnehmen, dass der Halteteller 12 des Dämmstoffhalter
11 einerseits mit einer Mehrkantaufnahme 18 zur Übertragung des Drehmoments eines
nicht dargestellten Montage- bzw. Drehwerkzeugs ausgebildet ist und andererseits umfangsverteilt
im Rastermaß angeordnete Durchtrittsöffnungen 19 aufweist, wie bei Dämmstoffhaltern
zur fassadenbündigen Montage zum Verputzen üblich. Solche Dämmstoffhalter können somit
auch hier zur versenkten Montage unverändert eingesetzt werden. Die Durchtrittsöffnungen
19 dienen vorliegend im Zusammenspiel mit im Boden 6 des Topfes 4 vorgesehenen Ausnehmungen
(vgl. Fig. 1b die an die Mittenbohrung 8 angrenzenden Bodendurchbrechungen) zum Austragen
des beim rotierenden Einschneiden anfallenden, ausgeschnittenen Dämmstoffmaterials.
[0025] Der Dämmstoffhalter 11 und der Einschneidtopfteller 1 lassen sich vor der Montage
zusammenfügen, indem der Dämmstoffhalter 11 mit seinem Haltetellerschaft 14 voran
durch die Mittenbohrung 8 des Einschneidtopftellers 1 hindurchgeführt und der Halteteller
12 in der Folge im Hohlraum 9 des Topfes 4 tiefliegend, auf dem Topfboden 6 positioniert
aufgenommen wird. Dabei durchtauchen die Arretierungsspitzen 10 die Durchtrittsöffnungen
19 des Haltetellers 12, wodurch sich eine drehfeste Verbindung des Dämmstoffhalters
11 mit dem Einschneidtopfteller 1 erreichen lässt.
[0026] Beim Eintauchen des Haltetellers 12 in den Topf 4 passiert dieser am Innenumfang
des Topfes 4 mit etwas Abstand oberhalb des Bodens 6 umlaufend verteilt angeformte,
nasenartige Vorsprünge 20, wobei der Halteteller 12, nachdem er auf dem Boden 6 des
Topfes 4 aufliegt, zwischen den nasenartigen Vorsprüngen 20 und dem Boden 6 in axialer
Richtung verliersicher gehalten wird (vergleiche hierzu Figur 2, 3 und 4a).
[0027] Bevor die aus Mineralwolle 21 mit einer wenige Zentimeter dicken, harten Außenschicht
23 und einer sich daran anschließenden, demgegenüber deutlich dickeren, weichen Schicht
hergestellte Dämmstoffplatte 2 mit dem aus Einschneidtopfteller 1, Dämmstoffhalter
11, Schraube 15 und Dübel 16 (vgl. die Fig. 2 und 3) oder statt Dübel Holzschraube
17 bestehenden Befestigungssystem am tragenden Untergrund 3 verankert wird, erfolgt
eine Verklebung der Dämmstoffplatte 2 mittels eines Klebers 22, beispielsweise Klebeschaum
oder Klebemörtel, auf dem tragenden Untergrund 3.
[0028] Danach wird an geeigneter Stelle ein Loch durch die Dämmstoffplatte 2, die Mineralwolle
21 und die Klebeschicht 22 bis in den tragenden Untergrund 3 gebohrt.
[0029] Anschließend wird der über seinen Halteteller 12 verliersicher am Boden 6 im Einschneidtopfteller
1 gehaltene Dämmstoffhalter 11 mit seinem Haltetellerschaft 14 einschließlich Dübel
16 und der mit ihrem Schraubenkopf bis in die Endlage eingesteckten Schraube 15 -
oder bei der dübellosen Montage die Holzschraube 17 - in das vorgebohrte Loch eingeführt.
Mittels eines in die Mehrkantaufnahme 18 des Haltetellers 12 eingesetzten und mit
einem Verlängerungs-Werkzeugbit in eine Aufnahme des Schraubenkopfes eingreifenden
Drehwerkzeugs werden nunmehr der Dämmstoffhalter 11 samt Schraube 15 oder Holzschraube
17 und der über die Mitnahmezapfen bzw. Arretierungsspitzen 10 mit dem Dämmstoffhalter
11 drehfest verbundene Einschneidtopfteller 1 in Rotation versetzt. Damit einhergehend
schneidet sich die umlaufende Schneidkante 7 durch zunächst die härtere Außenschicht
23 in die Mineralwolle 21 ein, bis der Topf 4 und der darin tiefliegend positionierte
Halteteller 12 bzw. Dämmstoffhalter 11 seine versenkte Endlage in dem weicheren Material
der Dämmstoffplatte 2 eingenommen hat, wobei der umlaufende Kragen 5 dann flächenbündig
an der harten bzw. festen oberen Außenschicht 23 anliegt. Dabei kann mittels des Drehwerkzeugs
die Schraube 15 etwas weiter in den Dübel 16 oder die Holzschraube 17 in die Holzkonstruktion
eingedreht werden, bis der Halteteller 12 des Dämmstoffhalters 11 mit entsprechendem
Anpressdruck auf dem Boden 6 des Einschneidtopftellers 1 aufliegt.
[0030] Nachdem die Dämmstoffplatte 2 mittels des Einschneidtopftellers 1 und des Dämmstoffhalters
11 mit Halteteller 12 sicher gegen Durchzugskräfte und auf die gedämmte Fassade einwirkende
Windkräfte an dem tragenden Untergrund verankert ist, wird der Hohlraum 9 über den
Halteteller 12 mit einer ebenfalls aus Mineralwolle gefertigten Rondelle 24 verschlossen,
die vorteilhaft von den Arretierungsspitzen 10 innerhalb des Hohlraums 9 bzw. des
Topfes 4 fixiert wird (vergleiche hierzu Figur 3).
[0031] Die Gefährdung durch sogenannte Dübelabzeichnungen, für die ansonsten der Dämmstoffhalter
11 bzw. dessen Halteteller 12 ursächlich ist, wird insgesamt wesentlich verringert,
weil von dem Befestigungssystem nur noch der abgewinkelte, ausladende Kragen 5, der
mit Putz-Durchtrittsöffnungen 25 versehen ist, nicht aber auch der über den Einschneidtopfteller
1 versenkte bzw. tiefliegend eingebrachte Halteteller 12 verputzt zu werden braucht.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Einschneidmittel / Einschneidtopfteller
- 2
- Dämmstoffplatte
- 3
- Untergrund / Mauerwerk oder Holzkonstruktion
- 4
- Topf
- 5
- Kragen
- 6
- Boden
- 7
- Schneidkante
- 8
- Mittenbohrung
- 9
- Hohlraum
- 10
- Halteteller-Drehmitnahmemittel (Arretierungsspitze)
- 11
- Dämmstoffhalter
- 12
- Halteteller
- 13
- Hülsenteil
- 14
- Haltetellerschaft
- 15
- Schraube / Befestigungsmittel
- 16
- Dübel
- 17
- Holzschraube
- 18
- Mehrkantaufnahme
- 19
- Durchtrittsöffnung
- 20
- nasenartiger Vorsprung
- 21
- Mineralwolle
- 22
- Kleber
- 23
- härtere Außenschicht
- 24
- Rondelle
- 25
- Putz-Durchtrittsöffnung
1. Verfahren zum Anbringen von aus faserigem, weichen Material bestehenden Dämmstoffplatten
(2), insbesondere Platten aus Mineralwolle (21), an einem tragenden Untergrund (3)
mit einem Befestigungssystem, umfassend einen Dämmstoffhalter (11), bestehend aus
einem Halteteller (12), dem sich in Montagerichtung ein Hülsenteil (13) und dieses
verlängernd ein Haltetellerschaft (14) anschließt, und ein durch eine Durchgangsbohrung
des Dämmstoffhalters (11) hindurchführbares, in dem tragenden Untergrund (3) verankerbares
Befestigungsmittel (15, 17), insbesondere eine Schraube (15, 17), optional kombiniert
mit einem Dübel (16), wobei der Halteteller (12) und / oder das Befestigungselement
zum rotierenden Einbringen des Dämmstoffhalters (11) in den Dämmstoff (21) eine Werkzeugaufnahme
(18) für ein Drehwerkzeug aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Dämmstoffhalter (11) mit seinem Hülsenteil (13) und seinem Haltetellerschaft (14)
durch eine Mittenbohrung (8) im Boden (6) eines vertieften Hohlraumes (9) eines topfartigen,
an seinem oben offenen Ende einen ausladenden Kragen (5) aufweisenden Einschneidmittels
(1) hindurchgeführt wird, wobei der Halteteller (12) in einer in den Hohlraum (9)
tiefliegenden, bodennahen Lage drehfest von dem Einschneidmittel (1) aufgenommen wird
und durch die von dem angesetzten Drehwerkzeug aufgebrachte, sich auf das Einschneidmittel
(1) übertragende Rotationsbeaufschlagung des Dämmstoffhalters (11) mit dem Vortrieb
des in das Dämmstoffmaterial (21) bis in eine Endlage eingebrachten Einschneidmittels
(1) in diesem verbleibend mittelbar in dem Dämmstoffmaterial (21) versenkt positioniert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hohlraum (9) des Einschneidmittels (1) über dem Halteteller (12) vor dem Verputzen
durch eine Rondelle (24) verschlossen wird.
3. Befestigungssystem zum Anbringen von aus faserigem, weichen Material bestehenden Dämmstoffplatten
(2), insbesondere Platten aus Mineralwolle (21), an einem tragenden Untergrund (3),
umfassend einen Dämmstoffhalter (11), bestehend aus einem Halteteller (12), dem sich
in Montagerichtung ein Hülsenteil (13) und dieses verlängernd ein Haltetellerschaft
(14) anschließt, und ein durch eine Durchgangsbohrung des Dämmstoffhalters (11) hindurchführbares,
in dem tragenden Untergrund (3) verankerbares Befestigungsmittel (15, 17), insbesondere
eine Schraube (15, 17), optional kombiniert mit einem Dübel (16), wobei der Halteteller
(12) und / oder das Befestigungselement zum rotierenden Einbringen des Dämmstoffhalters
(11) in den Dämmstoff (21) eine Werkzeugaufnahme (18) für ein Drehwerkzeug aufweist,
gekennzeichnet durch
ein zur tiefliegenden Aufnahme des mit dem Befestigungsmittel (15, 17) bestückten
Dämmstoffhalters (11)als Einschneidtopfteller (1) ausgebildetes Einschneidmittel,
wobei der Einschneidtopfteller (1) an seinem oben offenen Ende mit einem Putz-Durchtrittsöffnungen
(25) aufweisenden Kragen (5) versehen ist.
4. Befestigungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einschneidtopfteller (1) an seinem in Montagerichtung voreilenden, unteren Topfende
mit einer den Boden (6) des Topfes (4) außen konzentrisch einschließenden, umlaufenden
Schneidkante (7) ausgebildet ist.
5. Befestigungssystem nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einschneidtopfteller (1) mit vom Topfboden (6) in seinen Hohlraum (9) hochragenden
Halteteller-Drehmitnahmemitteln (10) versehen ist.
6. Befestigungssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteteller-Drehmitnahmemittel (10) als Arretierungsspitzen ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einschneidtopfteller (1) an der Innenwand des Topfes (4) mit umlaufend verteilt
angeordneten, in den Hohlraum (9) vorkragenden, nasenartigen Vorsprüngen (20) versehen
ist.