[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufhalterung zur Halterung mindestens zweier Läufe einer
Handfeuerwaffe und ein Laufbündel mit mindestens einer derartigen Laufhalterung.
[0002] Aus der
EP 2 083 237 A2 ist ein Laufbündel einer Handfeuerwaffe mit einer an der Mündung der Läufe angeordneten
vorderen Laufhalterung und einer in der Mitte der Läufe angeordneten hinteren Laufhalterung
bekannt. Die Laufhalterungen weisen ein an einem ersten Lauf fest angeordnetes erstes
Halteteil und ein demgegenüber verstellbares zweites Halteteil zur Aufnahme eines
zweiten Laufs auf. Das verstellbare zweite Halteteil ist über einen Haltesteg innerhalb
einer entsprechenden Ausnehmung der fest angeordneten ersten Halteteils verschiebbar
geführt und wird durch eine Federanordnung in eine mittels eines verstellbaren Anschlags
justierbare Einstelllage vorgespannt. Durch die Federkraft werden die Läufe zwar stabil
in der Einstelllage gehalten, können jedoch ohne wesentliche Beeinflussung der anderen
Laufmündung seitlich ausweichen, wenn sie z.B. bei der Schussabgabe einen seitlichen
Ausschlag in Art eines Peitschenschlags erfahren. Allerdings kann es bei einer solchen
federnden Halterung zu Schwingungen der Läufe kommen, wodurch die Schussleistungen
beeinträchtigt werden können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laufhalterung und ein Laufbündel der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei denen eine Laufverstellung ermöglicht und dennoch eine
stabile und kippfreie Halterung der Läufe gewährleistet wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Laufhalterung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
durch ein Laufbündel mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Laufhalterung ist das verstellbare zweite Halteteil durch
zwei parallele Führungszapfen verschiebbar gegenüber dem ersten Halteteil geführt.
Dadurch kann eine präzise und kippfreie Verstellung in einer Richtung ermöglicht werden.
Zur stabilen Halterung der Läufe in einer gewünschten Lage weist die Justiereinrichtung
eine mittig zwischen den Führungszapfen angeordnete Stellschraube und eine zur Stellschraube
koaxiale Konterschraube auf. Durch die koaxiale Anordnung von Stellschraube und Konterschraube
kann ein eventueller Spalt oder ein Spiel im Gewinde auch ohne Erzeugung eines Kippmoments
herausgezogen und dadurch die Präzision und Treffergenauigkeit verbessert werden.
Es wird somit eine besonders genaue und kippmomentfreie Verspannung der beiden Halteteile
ermöglicht. Die Laufverstellung ist außerdem besonders stabil aufgebaut und ermöglicht
eine schnelle aber dennoch präzise Einstellung.
[0006] In einer konstruktiv vorteilhaften Ausführung enthält das zweite Halteteil ein hülsenförmiges
Aufnahmeteil, an dem die beiden parallelen Führungszapfen seitlich vorstehend angeordnet
sind. Die Führungszapfen können einteilig mit dem hülsenförmigen Aufnahmeteil ausgeführt
oder als gesonderte Bauteile an diesem befestigt sein. Das erste Halteteil weist zwei
zu den Führungszapfen passende, parallele Zapfenlöcher zur Aufnahme der Führungszapfen
auf. Zweckmäßigerweise sind die Abmessungen der Führungszapfen und Zapfenlöcher so
aufeinander abgestimmt, dass eine möglichst genaue und spielfreie Führung zur Verschiebung
in einer Richtung ermöglicht wird.
[0007] Zur festen Anordnung des ersten Halteteils an einem Lauf kann das erste Halteteil
zweckmäßigerweise eine schalenförmige obere Anlagefläche aufweisen. Dadurch kann das
erste Halteteil mit einer großen Anlagefläche an den Lauf angelegt und mit diesem
verlötet oder auf andere Weise fest mit ihm verbunden werden.
[0008] Die Laufhalterung kann zur verstellbaren Halterung zweier Läufe verwendet werden.
Das erste Halteteil kann aber auch eine Aufnahmeöffnung für einen dritten Lauf enthalten.
Dadurch kann die Laufhalterung z.B. auch für einen Bockdrilling o.ä. eingesetzt werden.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die mit einer Durchgangsöffnung
versehene Konterschraube eine Abstufung zur kontaktfreien Aufnahme der Stellschraube
auf. Dadurch können die Stellschraube und die Konterschraube für die Verspannung in
platzsparender Weise gegeneinander verstellt werden.
[0010] Zur einfachen Verstellung der Stellschraube und der Konterschraube können in deren
Stirnseiten als Innensechskant, Torx oder dgl. ausgebildete Einstellelemente vorgesehen
sein.
[0011] Die Erfindung betrifft außerdem ein Laufbündel einer mehrläufigen Handfeuerwaffe,
bei der an den Mündungen der Läufe eine erste Laufhalterung und in der Mitte der Läufe
eine zweite Laufhalterung angeordnet sind. Die beiden Laufhalterungen sind in der
vorstehend beschriebenen Weise aufgebaut.
[0012] Die Führungszapfen der ersten Laufhalterung und die Führungszapfen der zweiten Laufhalterung
können vorzugsweise rechtwinklig zueinander angeordnet sein. Dadurch ist eine Laufverstellung
in unterschiedlichen Richtungen möglich. So können z.B. die Führungszapfen der ersten
Laufhalterung bei horizontaler Lage des Laufbündels horizontal und die Führungszapfen
der zweiten Laufhalterung vertikal ausgerichtet sein. Dadurch wird an der Laufmündung
eine Seitenverstellung der Läufe und in der Laufmitte eine Höhenverstellung der Läufe
ermöglicht.
[0013] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen vorderen Teil eines Laufbündels einer Handfeuerwaffe mit einer vorderen Laufhalterung
in einer Perspektive von rechts;
- Figur 2:
- den vorderen Teil des in Figur 1 gezeigten Laufbündels mit der vorderen Laufhalterung
in einer Perspektive von links;
- Fig. 3 bis 6
- ein erstes Halteteil der vorderen Laufhalterung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 7:
- ein zweites Halteteil der vorderen Laufhalterung in einer Perspektive;
- Figur 8:
- einen Querschnitt durch die vordere Laufhalterung;
- Figur 9:
- einen Längsschnitt durch die vordere Laufhalterung;
- Figur 10:
- einen mittleren Teil des in Figur 1 gezeigten Laufbündels mit einer zweiten Laufhalterung
in einer Perspektive;
- Figur 11:
- ein erstes Halteteil der zweiten Laufhalterung in einer Perspektive von der Seite;
- Figur 12:
- das erste Halteteil der zweiten Laufhalterung in einer Perspektive von Unten;
- Figur 13:
- ein zweites Halteteil der zweiten Laufhalterung in einer Perspektive und
- Figur 14:
- einen Längsschnitt durch die zweite Laufhalterung.
[0014] In den Figuren 1 und 2 ist der vordere Teil eines Laufbündels einer hier als Bockdrilling
ausgeführten Handfeuerwaffe mit einem als Schrotlauf ausgebildeten ersten Lauf 1,
einem als rechter Kugellauf ausgeführten zweiten Lauf 2, einem als unterer Kugellauf
ausgeführten dritten Lauf 3 und einer ersten Laufhalterung 4 in zwei unterschiedlichen
Perspektiven gezeigt. Die an der Laufmündung vorgesehene erste Laufhalterung 4 weist
ein an dem ersten Lauf 1 fest angeordnetes erstes Halteteil 5 und ein gegenüber dem
ersten Halteteil 5 verstellbares zweites Halteteil 6 zur Aufnahme des zweiten Laufs
2 auf. Die nicht gezeigten hinteren Enden der Läufe 1, 2 und 3 sind in an sich bekannter
Weise in einem ebenfalls nicht dargestellten Hakenstück angeordnet.
[0015] Das in den Figuren 3 bis 6 in unterschiedlichen Ansichten gezeigte und hier als Laufbrille
ausgebildete erste Halteteil 5 der ersten Laufhalterung 4 weist eine untere, durchgängige
Aufnahmeöffnung 7 für den dritten Lauf 3 und eine schalenförmige Anlagefläche 8 zur
Anlage des Halteteils 5 an der Unterseite des ersten Laufs 1 auf. Die schalenförmige
obere Anlagefläche 8 enthält eine an die Außenkontur des ersten Laufs 1 angepasste
Wölbung. Über die nach innen gewölbte obere Anlagefläche 8 liegt das erste Halteteil
5 an dem ersten Lauf 1 an und ist mit diesem verlötet oder auf andere geeignete Weise
fest mit dem ersten Lauf 1 verbunden. Das Halteteil 5 enthält ferner an der einen
Seite eine nach innen gewölbte halbrunde Einbuchtung 9 mit einer an der Innenseite
der Einbuchtung 9 vorgesehenen Vertiefung 10 zur Aufnahme des zweiten Halteteils 6.
[0016] Wie aus den Figuren 5 und 6 hervorgeht, weist die Vertiefung 10 zwei zueinander parallele
und quer zur Aufnahmeöffnung 7 verlaufende Zapfenlöcher 11 und eine dazwischen liegende
Einsenkung 12 auf In der Einsenkung 12 ist eine quer zur Durchgangöffnung 7 verlaufende
und zwischen den beiden Zapfenlöchern 11 angeordnete Gewindebohrung 13 vorgesehen.
An der zur Einbuchtung 9 gegenüberliegenden Seite des Halteteils 5 ist eine zur Gewindebohrung
13 koaxiale weitere Gewindebohrung 14 mit einem im Vergleich zur Gewindebohrung 13
größeren Innendurchmesser vorgesehen.
[0017] Das in Figur 7 gesondert dargestellte zweite Halteteil 6 enthält ein hülsenförmiges
Aufnahmeteil 15 und zwei zueinander parallele, von dem Aufnahmeteil 15 seitlich vorstehende
Führungszapfen 16 zum Eingriff in die Zapfenlöcher 11 des ersten Halteteils 5. Die
beiden Führungszapfen 16 haben an ihren vorderen freien Enden jeweils eine Stufe 17,
die an den Innenseiten des Führungszapfens einander zugewandt angeordnet sind. Zwischen
den beiden Führungszapfen 16 ist ein Zwischenstück 18 zum Eingriff in die Einsenkung
12 am ersten Halteteil 5 vorgesehen. Das hülsenförmige Aufnahmeteil 15 weist eine
Aufnahmeöffnung 19 für den zweiten Lauf 2 und einen seitlichen Durchbruch 20 auf.
Die beiden Führungszapfen 16 sind rechtwinklig zur Mittelachse der Aufnahmeöffnung
19 ausgerichtet. Über die beiden in die Zapfenlöcher 11 eingreifenden Führungszapfen
16 ist das zweite Halteteil 6 in dem ersten Halteteil 5 so verschiebbar geführt, dass
die Seitenlage des zweiten Laufs 2 relativ zu den beiden anderen Läufen 1 und 3 verändert
werden kann.
[0018] In den Figuren 8 und 9 ist die Justiereinrichtung zur Verstellung des zweiten Halteteils
6 gegenüber dem ersten Halteteil 5 der ersten Laufhalterung 4 erkennbar. Die Justiereinrichtung
weist eine in der Gewindebohrung 13 angeordnete Stellschraube 21 und eine in der Gewindebohrung
14 angeordnete Konterschraube 22 auf. Die Stellschraube 21 enthält einen vergrößerten
Schraubenkopf 23, der in einem im Zwischenstück 18 mittig zwischen den beiden Führungszapfen
16 angeordneten Senkloch 24 angeordnet ist. Die Stellschraube 21 ragt mit ihrem freien
Ende in die gegenüber der Gewindebohrung 13 vergrößerte Gewindebohrung 14 hinein.
In der Stirnseite des in die Gewindebohrung ragenden freien Endes der Stellschraube
21 ist ein Innensechskant, ein Torx oder ein anderes Einstellelement 25 zur Verstellung
der Stellschraube 21 vorgesehen. Die in der Gewindebohrung 14 angeordnete Konterschraube
22 ist mit einer Durchgangsöffnung versehen und enthält eine innere Abstufung 26 zur
Aufnahme des in die Gewindebohrung ragenden freien Endes der Stellschraube 21 und
ein als Innensechskant o.ä. ausgebildetes Einstellelement 27 zur Verstellung der Konterschraube
22.
[0019] Wie aus Figur 9 hervorgeht, kann der Abstand zwischen dem am ersten Lauf fest angeordneten
ersten Halteteil 6 und dem demgegenüber beweglichen Halteteil 5 durch Verdrehen der
Stellschraube 21 verändert und anschließend durch Anziehen der Konterschraube 22 fixiert
werden. Das freie Ende der Stellschraube 21 greift mit radialem Abstand zur Konterschraube
22 in deren innere Abstufung 26 ein, so dass zwischen der Stellschraube 21 und der
Konterschraube 22 kein Kontakt besteht. Das bewegliche Halteteil 6 kann so zwischen
dem Schraubenkopf 23 der Stellschraube 21 und der an den beiden Stufen 17 der Führungszapfen
16 anliegenden Konterschraube 22 fest eingespannt werden.
[0020] Figur 10 zeigt einen mittleren Bereich des Laufbündels mit dem als Schrotlauf ausgeführten
Lauf 1, den beiden als Kugelläufen ausgebildeten Läufen 2 und 3 und einer zweiten
Laufhalterung 28. Die zweite Laufhalterung 28 weist ein an dem ersten Lauf 1 befestigtes
und hier als Verstelltunnel ausgebildetes erstes Halteteil 29 und ein gegenüber dem
ersten Halteteil 29 verstellbares zweites Halteteil 30 zur Aufnahme des zweiten Laufs
2 auf.
[0021] Das in den Figuren 11 und 12 in unterschiedlichen Ansichten gezeigte erste Halteteil
29 der zweiten Laufhalterung 28 enthält eine untere, durchgängige Aufnahmeöffnung
31 für den dritten Lauf 3 und eine schalenförmige obere Anlagefläche 32 zur Anlage
des Halteteils 29 an der Unterseite des ersten Laufs 1. Die obere schalenförmige Anlagefläche
32 weist eine an die Außenkontur des ersten Laufs 1 angepasste Wölbung auf. Auch das
erste Halteteil 29 der zweiten Laufhalterung 28 liegt mit der nach innen gewölbten
oberen Anlagefläche 32 an dem ersten Lauf 1 an und kann mit diesem verlötet oder auf
andere geeignete Weise fest mit diesem verbunden sein. Das erste Halteteil 29 enthält
ferner an der einen Seite eine nach innen gewölbte Einbuchtung 33 und einen darunter
angeordneten Absatz 34 zur Aufnahme des zweiten Halteteils 30. In dem seitlich vorstehenden
Absatz 34 des ersten Halteteils 30 sind zwei zueinander parallele Zapfenlöcher 35
und eine mittig zwischen den Zapfenlöchern 35 angeordnete Gewindebohrung 36 vorgesehen.
An dem ersten Halteteil 30 ist außerdem ein in Schussrichtung nach hinten weisender
Steg 37 zur Halterung einer in Figur 10 gezeigten Riemenbügelöse 38 vorgesehen.
[0022] Wie aus der Unteransicht von Figur 12 hervorgeht, ist an der Unterseite des Halteteils
29 zwischen den beiden Zapfenlöchern 35 eine Einsenkung 39 vorhanden. Durch die beiden
Zapfenlöcher 35 und die Einsenkung 39 wird an der Unterseite des Halteteils eine langlochförmige
Aussparung 40 gebildet.
[0023] Das in Figur 13 gesondert dargestellte zweite Halteteil 30 der zweiten Laufhalterung
28 enthält ebenfalls ein hülsenförmiges Aufnahmeteil 41 und zwei zueinander parallele,
von dem Aufnahmeteil 41 seitlich vorstehende Führungszapfen 42 zum Eingriff in die
Zapfenlöcher 35 des ersten Halteteils 29. Die Führungszapfen 42 sind in den dazugehörigen
Zapfenlöchern 35 verschiebbar geführt. Das hülsenförmige Aufnahmeteil 41 weist eine
Aufnahmeöffnung 43 für den zweiten Lauf 2 auf, wobei auch hier die beiden Führungszapfen
42 rechtwinklig zur Mittelachse der Aufnahmeöffnung 43 ausgerichtet sind. Bei diesem
Halteteil 30 sind in den beiden Führungszapfen 42 stirnseitige Gewindebohrungen 44
zur Befestigung einer in den Figuren 10 und 14 gezeigten Spannplatte 45 angebracht.
Über die beiden in die Zapfenlöcher 35 eingreifenden Führungszapfen 42 ist das zweite
Halteteil 30 in dem ersten Halteteil 29 so verschiebbar geführt, dass die Höhenlage
des zweiten Laufs 2 relativ zu den beiden anderen Läufen 1 und 3 verändert werden
kann.
[0024] Die Spannplatte 45 ist gemäß Figur 14 durch zwei in die stirnseitigen Gewindebohrungen
44 an den Führungszapfen 42 eingreifende Schrauben 46 an den beiden freien Enden der
Führungszapfen 42 befestigt. Die Spannplatte 45 enthält eine zu der Gewindebohrung
36 in dem ersten Halteteil 29 konzentrische Gewindebohrung 47, die einen größeren
Durchmesser als die Gewindebohrung 36 aufweist. In ihrer an den Führungszapfen 42
befestigten Einbaustellung ist die Spannplatte 45 an der in Figur 12 gezeigten und
durch die beiden Zapfenlöcher 35 und die Einsenkung 39 an der Unterseite des ersten
Halteteils 29 gebildeten Aussparung 40 angeordnet.
[0025] In Figur 14 ist die Justiereinrichtung zur Verstellung des zweiten Halteteils 30
gegenüber dem ersten Halteteil 29 der zweiten Laufhalterung 28 erkennbar. Die Justiereinrichtung
weist eine in der Gewindebohrung 36 des ersten Halteteils 29 angeordnete Stellschraube
48 und eine in der Gewindebohrung 47 der Spannplatte 45 angeordnete Konterschraube
49 auf. Die Stellschraube 48 enthält ein in die Aussparung 40 des ersten Halteteils
29 hineinragendes und an einer Anschlagfläche 50 zwischen den Führungszapfen 42 des
zweiten Halteteils 30 anliegendes inneres Ende 51 und ein zur Konterschraube 49 weisendes
äußeres Ende 52. In der Stirnseite des äußeren Endes 52 ist ein Innensechskant, ein
Torx oder ein anderes Einstellelement 53 zur Verstellung der Stellschraube 48 vorgesehen.
Die in der Gewindebohrung 47 angeordnete Konterschraube 49 ist mit einer Durchgangsöffnung
versehen und weist ebenfalls eine innere Abstufung 54 zur Aufnahme des äußeren Endes
52 der Stellschraube 48 und ein als Innensechskant o.ä. ausgebildetes Einstellelement
55 zur Verstellung der Konterschraube 49 auf. Durch die Stellschraube 48 wird das
zweite Halteteil 30 von dem ersten Halteteil 29 weggedrückt. Über die in der Gewindebohrung
47 der Spannplatte 45 angeordnete und sich am zweiten Halteteil 29 zwischen den Führungszapfen
42 abstützende Konterschraube 49 wird das zweite Halteteil 29 gegen die Stellschraube
48 gezogen. Auch hier wird eine möglichst spielfrei Verspannung erreicht.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschrieben Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern ist auch bei Waffen mit nur zwei Läufen einsetzbar.
1. Laufhalterung (4; 28) zur Halterung mindestens zweier Läufe (1, 2) einer Handfeuerwaffe
mit einem an einem ersten Lauf (1) befestigbaren ersten Halteteil (5; 29) und einem
gegenüber dem ersten Halteteil (5; 29) verschiebbaren und mittels einer Justiereinrichtung
verstellbaren zweiten Halteteil (6; 30) zur Aufnahme eines zweiten Laufs (2), dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteteil (6; 30) durch zwei parallele Führungszapfen (16; 42) verschiebbar
gegenüber dem ersten Halteteil (5; 29) geführt ist und dass die Justiereinrichtung
eine mittig zwischen den Führungszapfen (5; 29) angeordnete Stellschraube (21; 48)
und eine zur Stellschraube (21; 48) koaxiale Konterschraube (22; 49) enthält.
2. Laufhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteteil (6; 30) ein hülsenförmiges Aufnahmeteil (15; 41) aufweist, an
dem die beiden parallelen Führungszapfen (16; 42) seitlich vorstehend angeordnet sind.
3. Laufhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteteil (5; 29) zwei zueinander parallele Zapfenlöcher (11; 35) zur Aufnahme
der Führungszapfen (16; 42) des zweiten Halteteils (6; 30) enthält.
4. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteteil (5; 29) eine schalenförmige obere Anlagefläche (8) zur festen
Anordnung des ersten Halteteils (5; 29) an dem ersten Lauf (1) enthält.
5. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteteil (5; 29) eine Aufnahmeöffnung (7) für einen dritten Lauf (3) enthält.
6. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Konterschraube (22; 49) eine Abstufung (26; 54) zur kontaktfreien Aufnahme der
Stellschraube (21; 48) enthält.
7. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (21; 48) in einer Gewindebohrung (13; 36) des ersten Halteteils
(5; 29) angeordnet ist.
8. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stellschraube (21; 48) und der Konterschraube (22; 49) stirnseitige Einstellelemente
(25, 27; 53, 55) vorgesehen sind.
9. Laufbündel einer mehrläufigen Handfeuerwaffe, bei der an den Mündungen der Läufe (1,
2. 3) eine erste Laufhalterung (4) und in der Mitte der Läufe (1, 2, 3) eine zweite
Laufhalterung (28) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Laufhalterung (4) und/oder die zweite Laufhalterung (28) nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet sind.
10. Laufbündel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungszapfen (16) der ersten Laufhalterung (4) und die Führungszapfen (42)
der zweiten Laufhalterung (28) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
11. Laufbündel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Laufhalterung (4) die Konterschraube (22) in einer Gewindebohrung
(14) im ersten Halteteil (5) angeordnet ist.
12. Laufbündel nach einem der Ansprüche 9 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass bei der zweiten Laufhalterung (28) die Konterschraube (49) in einer Gewindebohrung
(47) in einer an den Führungszapfen (42) befestigten Spannplatte (45) angeordnet ist.