[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung, insbesondere für Bedieneinheiten in
Fahrgasträumen in Kraftfahrzeugen, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmalen.
[0002] Bedieneinrichtungen, wie z. B. Drehsteller oder Schiebeelemente, sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt.
[0003] So ist aus der
DE 203 16 176 U1 eine Wirkverbindung zwischen Horizontal- und Vertikallamellen bekannt, bei der auf
einer ortsfesten oder schwenkbaren Horizontallamelle ein Schiebeelement realisiert
ist. Das Schiebeelement weist an seiner zur Luftausströmöffnung gegenüber liegenden
Längsseite ein mechanisches Koppelelement mit einer gabelförmigen Kontur auf. Diese
Kontur umgreift die Außenfläche einer Vertikallamelle, so dass bei Verlagerung des
Schiebeelementes eine Bewegung von zumindest einer Vertikallamelle bewirkt wird, wobei
üblicherweise alle Vertikallamellen miteinander gekoppelt sind und folglich eine zueinander
abgestimmte Bewegung ausführen. Das Schiebelement besteht aus zwei Längshälften, die
miteinander verbindbar sind und einen Führungstunnel für die Lamelle bilden. Stirnseitig
ist ein Zierverschlussteil zur Sicherung des Verbundes einsetzbar vorgesehen.
[0004] In der
DE 37 19 837 C1 wird eine Luftdüse mit zwei in Strömungsrichtung um 90° zueinander versetzten, hintereinander
angeordneten und mit einem gemeinsamen Schiebeelement verlagerbaren Lamellensätzen
beschrieben. Dem Schiebeelement ist eine zusätzliche Flachfeder zugeordnet, mit der
eine selbsthemmende Lagefixierung der Lamellen und eine unabhängig vom Verstellwinkel
der Lamellen gleiche Betätigungskraft erreicht werden soll. Das Schiebelement ist
in einer Ausführung als aufrastbares U-förmiges Teil ausgebildet, das rückseitig Aufnahmen
für das Kopplungselement für die Vertikallamellen aufweist.
[0005] Bei der Konstruktion gemäß der
DE 101 04 428 C2 sind zwischen der Horizontallamelle und dem auf dieser abgestützten Schiebeelement
zwei Federelemente angeordnet, die ein besonders weiches und dennoch lagestabiles
Verschieben sowie gleich bleibende Kräfte bewirken. Das Schiebeelement besteht aus
zwei Längshälften, die miteinander verbunden den Tunnel bilden, mit dem das Schiebeelement
auf der Lamelle verschiebbar gelagert ist. Seitlich vorstehend weist die Lamelle Führungsansätze
auf, die in Führungskanälen des Schiebeelementes geführt sind und die seitlichen Bewegungen
des Schiebeelementes durch Anschlag an Innenkanten desselben begrenzen. Die vorgesehene
Andruckfeder zur Erzeugung der Andruckkraft des Schiebeelementes an die Lamelle ist
an einem Lagerbock an der Lamelle befestigt und greift mit zwei Schenkeln in eine
Führungsnut eines Teiles, das mit dem Schiebeelement verbindbar ist. Bei dieser Ausführung
befindet sich die Gleitfläche für die Feder nicht an der Lamelle, sondern an dem Schiebeelement
selbst. Mit diesem Teil sind die Koppelteile verbindbar, um eine Schiebebewegungstransformation
auf die hinter den Horizontallamellen befindlichen Vertikallamellen zu bewirken.
[0006] In der
DE 101 32 186 A1 wird vorgeschlagen, dem ebenfalls auf einer Horizontallamelle geführten Schiebeelement
eine federbeaufschlagte Rastkugel zuzuordnen. Die Rastkugel wird in einer Aussparung
im Schiebeelement geführt und kann in bogenförmige Aussparungen in der Lamelle einschnappen.
Folglich ist mit dieser technischen Lösung eine selbsthemmende Lagefixierung der Lamellen
in definierten Stellungen möglich.
[0007] Unabhängig von der jeweils konkreten Ausgestaltung solcher Luftdüsen wird dem Schiebeelement
üblicherweise ein Anschlag zugeordnet, um durch Begrenzung des maximal möglichen Verschiebeweges
die Kopplungsfunktion zwischen den Horizontal- und Vertikallamellen und somit die
Funktionsfähigkeit der Luftdüse in jeder Stellung zu gewährleisten. Dies wird gemäß
der
DE 195 04 737 C2 durch einen, am hinteren Abschnitt des Schiebeelementes vorgesehenen Vorsprung erreicht,
der bei einem bestimmten Winkel an einer Lamelle anschlägt und folglich die Schiebebewegung
schlagartig blockiert. Bei dieser Ausführung ist das Schiebeelement auf einer Vertikallamelle
einer Luftdüse angeordnet und weist rückseitig Elemente auf, die mit Horizontallamellen
gekoppelt sind. Durch Verschieben des Schiebeelementes auf der Vertikallamelle um
einen definierten Hub werden die Horizontallamellen über die Kopplungselemente ebenfalls
im Winkel verstellt. Das Schiebeelement besteht aus einem U-förmigen Körper, der auf
die Horizontallamelle aufrastbar ist.
[0008] In der
EP 1 080 959 B1 ist eine Konstruktion beschrieben, bei der in einer Ausnehmung eines auf einer Lamelle
geführten Schiebeelementes eine Feder mit zwei bogenförmigen Federarmen eingesetzt
ist. Diese Federarme bewirken bei einer Verlagerung des Schiebeelementes im letzten
Abschnitt vor dem seitlichen Endanschlag jeweils eine gedämpfte Bewegung, so dass
die Bauteile anstelle einer plötzlichen Schlagwirkung mit einer lediglich sanft ansteigenden
Kraft beaufschlagt werden. Die hier vorgesehene, an der Lamelle befestigte Formfeder
ist so ausgebildet, dass sie zum Einen die erforderliche Andruckkraft gegen eine Gleitfläche
in dem Schiebeelement erzeugt und zum Anderen eine seitliche Anschlagswirkung mit
federnder Charakteristik innerhalb der U-förmigen Ausnehmung in dem Schiebeelement
bewirkt. Die Andruckkraft ist dabei durch die Form der Feder, das verwendete Material
und deren Vorspannung vorgegeben.
[0009] Aus der
DE 20 2004 006 461 U1 ist es bekannt, im Schiebeelement und/oder in der zugeordneten Lamelle eine Kammer
auszubilden, in die beispielsweise eine wellenförmige Einlage aus elastischem Kunststoff
als Dämpfungselement eingesetzt werden kann. Die Anordnung zeigt ferner, dass das
Schiebeelement aus zwei zusammendrückbaren Teilen besteht und dass auf der einen Seite
eine andere Feder vorgesehen ist, die eine bestimmte Andruckkraft auf ein Verbindungsorgan,
das an dem Schiebeelement befestigt ist, ausübt und damit indirekt auch den Anpressdruck
an der gegenüberliegenden Seite des Führungstunnels in dem Schiebeelement, das gegen
eine elastische Kugel oder Rolle gedrückt wird, bestimmt. Die seitliche Bewegung wird
durch die elastische Kugel begrenzt, die in einer Ausnehmung in der Lamelle verschiebbar
gelagert ist.
[0010] In der
DE 203 07 030 U1 ist ein Schiebeelement mit einer Gleitkammer beschrieben, wobei zwischen Anschlägen
zur seitlichen Begrenzung des Verschiebeweges Federn eingefügt sind.
[0011] Aus der
DE 20 2006 009 352 U1 ist ein Schiebeelement bekannt, das auf einer Lamelle einer Luftdüse angeordnet ist.
Die Luftdüse dient zur Führung eines Luftstroms aus einem Luftzuführschacht oder aus
einer Luftzuführleitung in Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen, insbesondere für
Fahrgasträume in Kraftfahrzeugen. Die Luftdüse besteht aus einem Gehäuse, das in einen
Wanddurchbruch einsetzbar oder hinter einem solchen montierbar ist und das einen rückseitigen
Anschluss für einen Luftzuführschacht oder eine Luftzuführleitung sowie eine vorderseitige
Luftausströmöffnung aufweist. Das Schiebeelement ist mit einer Gleitfläche oder mit
Gleitelementen an mindestens einer korrespondierenden rückseitigen Gleitfläche der
Lamelle angelenkt und hierzu gegenüberliegend mit einem federbelasteten oder federnd
ausgeführten Gleiter oder mit einer Formfeder an der Lamelle abgestützt. Es ist mindestens
ein Mittel zur Einstellung der Andruckkraft des Gleiters oder der Formfeder vorgesehen,
wobei als Einstellmittel mindestens eine Schraube vorgesehen ist, die auf den Gleiter
oder den Zapfen die Formfeder oder gegen die in Wirkverbindung stehende Feder drückt
und mit der die Andruckkraft durch Drehen einstellbar ist.
[0012] Aus der
DE 197 34 682 B4 ist ein Rastenschalter in Form eines Drehgriffschalters bekannt, der zur Steuerung
eines Fahrradgetriebes dient. Der Rastenschalter umfasst ein Gehäuse mit einem Ringraum,
ein vom Fahrer betätigbares Drehelement, eine Rastenfeder, die zwischen dem Drehelement
und dem drehfest angeordneten Gehäuse angeordnet ist und eine Nase aufweist, die durch
Betätigen des Drehelementes mit verschiedenen Rasten nacheinander in Eingriff bringbar
ist. Die Rastenfeder verfügt im mittleren Bereich über eine Abstützstelle, die die
beiden Enden der Rastenfeder radial nach außen vorspannt und die Rastenfeder in zwei
Federhälften unterteilt. Das eine Ende der Rastenfeder ist mit einer Nase ausgestattet,
die in die Rasten eingreift und das andere Ende bildet einen Haken, der die Rastenfeder
bei Betätigung des Drehelementes am Gehäuse gegen Mitnahme in Drehrichtung sichert.
Durch Verschiebung des Abstützteiles in tangentialer Richtung kann die Federsteifigkeit
der nasenseitigen Federhälfte verändert werden.
[0013] Aus der
DE 20 2010 008 672 U1 ist eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Bedienkraft bekannt. Es sind eine magnetisierbare
Fläche, ein Magnetelement zum Erzeugen einer Kraft gegenüber der magnetisierbaren
Fläche und ein Elastomer zum Unterstützen der durch das Magnetelement erzeugten Kraft
und zum Erzeugen einer Bedienkraft durch Gleitreibung bekannt.
[0014] Bei den bekannten Ausführungen von Bedienvorrichtungen wird das Schiebemoment durch
die Andruckkraft, die Gleitreibung auf Grund der Oberflächenbeschaffenheit der Gleitflächen
zwischen der Lamelle und dem Schiebeelement und durch die mechanischen Übertragungseigenschaften
der mitgekoppelten Bauelemente bestimmt. Dies führt dazu, dass unter Beachtung von
Toleranzen das Verschieben des Schiebeelementes oftmals schwer- oder leichtgängig
erfolgt. Auch lassen sich in der Produktion die gewünschten Schiebeeigenschaften des
Schiebeelementes von Schiebeelement zu Schiebeelement nicht sicherstellen. Zur Einhaltung
eines festgelegten Schiebemomentes ist ein selektives Austauschen von Bauteilen oftmals
unerlässlich. Außerdem lässt sich die Kraft, die notwendig ist, um das Schiebeelement
zu betätigen, nicht auf einfache Art und Weise von einem Benutzer oder auch vom Hersteller
nach der Produktion der Bedienvorrichtung anpassen.
[0015] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bedieneinrichtung aufzuzeigen,
die sich nach der Produktion und nach dem Zusammenbau der Bedieneinrichtung einfach
und benutzerfreundlich bezüglich deren aufzuwendenden Bedienkraft einstellen lässt.
[0016] Gelöst wird die Aufgabe durch Ausgestaltung einer Bedieneinrichtung mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Einzelnen
angegeben.
[0018] Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung besteht aus einem stationären Element und
einem gegenüber dem stationären Element beweglich gelagerten bzw. beweglich angeordneten
Element, wobei das beweglich gelagerte Element bzw. beweglich angeordnete Element
gegenüber dem stationären Element entlang des stationären Elements verschiebbar oder
gegenüber dem stationären Element drehbar ist. Es ist ein Federelement zwischen dem
beweglich gelagerten Element und dem stationären Element, diese Elemente gegeneinander
abstützend, angeordnet. Das Federelement ist an dem beweglich gelagerten Element oder
dem stationären Element über eine Federaufnahmeeinheit an einem Stößel angebunden.
Das Federelement berührt mit seiner der Federaufnahmeeinheit gegenüberliegenden Seite
eine angeordnete Gleitfläche. Das Federelement erzeugt eine Andruckkraft. Diese entsteht
zwischen dem Federelement und dem beweglich gelagerten Element oder dem stationären
Element. Die Federaufnahmeeinheit ist auf einem Stößel angeordnet, der an der dem
Federelement gegenüberliegenden Seite auf einem Keil aufliegt, wobei der Keil gegenüber
dem Stößel verschiebbar ist, so dass die Andruckkraft des Federelements in Abhängigkeit
von der Stellung des Keils gegenüber dem Stößel veränderbar ist.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Höhe
des Keils von einer Seite des Keils zur gegenüberliegenden Seite des Keils sich vergrößert
und die Oberseite des Keils nicht parallel zur Unterseite verläuft.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Keil
in einem Hohlraum, der sich zwischen dem stationären Element und dem beweglich gelagerten
Element ausbildet, oder in einer Vertiefung im stationären Element oder im beweglich
gelagerten Element angeordnet ist und dass das beweglich gelagerte Element das stationäre
Element, zumindest teilweise den Hohlraum überdeckend, umschließt oder übergreift.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das beweglich
gelagerte Element am stationären Element mittels einer Nut geführt ist.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
- im Keil in einer Vertiefung ein bewegliches Kopplungselement angeordnet ist, das vom
beweglich gelagerten Element überdeckt ist, wobei das beweglich gelagerte Element
auf der dem Kopplungselement zugeordneten Seite einen Überstand oder eine weitere
Vertiefung aufweist, so dass das Kopplungselement in einer aktivierten Stellung teilweise
in der Vertiefung und der weiteren Vertiefung am bewegliche gelagerten Element zu
liegen kommt und form- und/oder kraftschlüssig das beweglich gelagerte Element und
den Keil verbindet, so dass bei einer Betätigung des beweglich gelagerten Elements
sich zugleich der Keil gegenüber dem Stößel verschiebt und dass in nicht aktivierter
Stellung das Kopplungselement in der Vertiefung liegt und das beweglich gelagerte
Element ohne mechanischen Kontakt zum Keil über die Vertiefung bewegbar ist, oder
- im stationären Element in einer Vertiefung ein bewegliches Kopplungselement angeordnet
ist und der Keil ein Element mit einer Vertiefung aufweist, das der Vertiefung im
stationären Element gegenüberliegend angeordnet ist, so dass das Kopplungselement
in einer aktivierten Stellung, bei der sich das bewegliche Kopplungselement teilweise
in der Vertiefung im stationären Element und der weiteren Vertiefung im Element des
Keils befindet, form- und/oder kraftschlüssig das stationäre Element mit dem Keil
verbindet, so dass bei einer Betätigung des beweglich gelagerten Elements sich zugleich
der Keil gegenüber dem Stößel verschiebt und dass in nicht aktivierter Stellung das
Kopplungselement in der Vertiefung liegt, ohne dass das Element des Keils berührt
wird.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kopplungselement
eine Kugel, ein Zylinder, ein Bügel, eine Feder, eine Blattfeder oder ein speziell
geformter Körper ist, der in der aktivierten Stellung mit der weiteren Vertiefung
des beweglich gelagerten Elements oder der Vertiefung im Keil bzw. im Element des
Keils einen Formschluss erzeugt.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kopplungselement
magnetisch ist und mittels eines Magneten oder Elektromagneten oder eines magnetischen
Feldes in eine aktivierte Stellung verbringbar ist.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gleitfläche
von einer Polymerschicht, einer Kunststoffschicht oder einer Beschichtung gebildet
ist.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am stationären
Element in einem nicht vom beweglich gelagerten Element überlagerten Bereich eine
Markierung angeordnet ist, welche die Lage des Kopplungselements anzeigt.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das beweglich
gelagerte Element ein Schieber und das stationäre Element eine Lamelle ist oder das
beweglich gelagerte Element ein Drehradkranz und das stationäre Element ein Lagerdom
oder eine feststehende Welle zur Aufnahme des Drehradkranzes ist.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das stationäre
Element, das beweglich gelagerte Element, der Stößel und der Keil aus Kunststoff bestehen.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Andruckkraft
des Federelements unter Berücksichtigung eines gewünschten Schiebemoments bzw. Drehmoments
des beweglich gelagerten Elements auf einen bestimmten Wert justierbar ist.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Federelement
eine Formfeder, eine Blattfeder, eine Feder aus Metall oder Kunststoff oder eine kompressible
Einheit ist.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Keil
ein Rundkeil ist oder der Keil auf seiner dem Stößel zugewandten Seite leicht abgeschrägt
ist oder ein Tangentenvieleck bildet.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand konkreter Ausführungsbeispiele exemplarisch
anhand der beigefügten Figuren FIG 1 bis FIG 14 erläutert.
[0033] Diese Beschreibung anhand konkreter Ausführungsbeispiele stellt keine Limitierung
der Erfindung auf eines dieser konkreten Ausführungsbeispiele dar. Die Ausführungsbeispiele
zeigen die Erfindung anhand einer Ausführungsform in Form einer Lamelle und einem
auf der Lamelle anordenbaren Schieber und in Form eines Drehstellers.
[0034] Es werden in der Figurenbeschreibung in den Figuren FIG 1 bis FIG 9 und FIG 10 bis
FIG 14 für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet. Dies dient der besseren
Verständlichkeit der Erfindung.
[0035] Es zeigen:
- FIG 1
- eine schematische Darstellung der Erfindung anhand einer Lamelle und einem auf der
Lamelle angeordneten Schieber;
- FIG 2
- die in FIG 1 schematisch dargestellte Lamelle und den Schieber sowie die weiteren
erfindungswesentlichen Elemente in einer Explosionsdarstellung;
- FIG 3 bis 5
- einen Schnitt durch eine Lamelle mit einem auf der Lamelle angeordneten Schieber gemäß
FIG 1, dort mit A-A gekennzeichnet, in unterschiedlichen Stellungen;
- FIG 6 bis 9
- eine Schnitt durch die Lamelle mit dem auf der Lamelle angeordneten Schieber gemäß
FIG 1 und dort mit B-B gekennzeichnet;
- FIG 10 bis 14
- jeweils einen Drehsteller in Schnittdarstellung.
[0036] FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung
anhand eines Abschnitts einer Lamelle 1 und eines auf der Lamelle 1, entlang der Lamelle
1, verschiebbar angeordneten Schiebers 2. Der Schieber 2 übergreift die Lamelle 1
im Frontbereich 15 und ist an der dem Frontbereich 15 der Lamelle 1 gegenüberliegenden
Seite mit einer Gleitfläche 3 ausgestattet. Im Rückbereich 16 der Lamelle 1 ist in
die Oberseite 17 der Lamelle 1 eine Nut 10 eingebracht. Die Nut 10 verläuft parallel
zum Frontbereich 15 bzw. Rückbereich 16 der Lamelle 1. Der Schieber 2 ist U-förmig
ausgebildet und weist zwei Schenkel 18, 19 auf. Der erste Schenkel 18 des Schiebers
2 ist etwas länger als der zweite Schenkel 19. Der erste Schenkel 18 des Scheibers
2 umgreift bzw. überlappt den Frontbereich 15 der Lamelle 1. Der zweite Schenkel 19
des Schiebers 2 liegt in der Nut 10 der Lamelle 1 und wird von dieser entlang der
Lamelle 1 geführt. Der zweite Schenkel 19 des Schiebers 2 weist in etwa mittig eine
Bohrung 13 auf. Die Bohrung 13 dient dazu, um den Schieber 2 mit einer Steckvorrichtung
an einer gewissen Position auf der Lamelle 1 zu arretieren sowie zu ermöglichen, mittels
Krafteinwirkung den Schieber 2 von der Lamelle 1 zu lösen.
[0037] In FIG 2 ist die Bedieneinrichtung gemäß FIG 1 in Explosionsdarstellung dargestellt.
Es sind der Abschnitt der Lamelle 1, der Schieber 2 sowie die weiteren erfindungswesentlichen
Bestandteile der Bedieneinrichtung in Explosionsdarstellung dargestellt. In die Oberseite
der Lamelle 1 ist neben der Nut 10 eine Vertiefung 8 eingebracht. Die Vertiefung 8
ist im wesentlichen T-förmig, wobei das Dach 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 den größeren
Bereich der Vertiefung 8 in der Lamelle 1 darstellt und die Säule 8-2 der T-förmigen
Vertiefung 8 schmäler ist und sich gerade zum Frontbereich 15 der Lamelle 1 erstreckt.
In der Vertiefung 8, in deren Dach 8-1, ist ein Keil 7 einfügbar. Das Dach 8-1 der
T-förmigen Vertiefung 8 nimmt die Form des Keils 7 auf und ist etwas größer als der
Keil 7, so dass der Keil 7 in der Vertiefung 8 in Längsrichtung der Lamelle 1 bewegbar
ist. In die Säule 8-2 der T-förmigen Vertiefung 8 ist ein Stößel 6 einfügbar. Der
Stößel 6 weist auf der dem Keil 7 gegenüberliegenden Seite eine Federaufnahmeeinheit
5 auf. Mit der der Federaufnahmeeinheit 5 gegenüberliegenden Seite liegt der Stößel
6 auf dem Keil 7 auf. Der Keil 7 ist auf seiner dem Stößel 6 zugewandten Seite leicht
abgeschrägt und bildet quasi ein Tangentenvieleck aus. Die Unterseite des Keils 7
ist parallel zum Rückbereich 16 der Lamelle 1 in der Vertiefung 8 angeordnet. Durch
die schräg verlaufende Oberseite des Keils 7, auf der der Stößel 6 aufliegt, ist es
möglich, die Lage des Stößels 6 in der Vertiefung 8, in der Säule 8-2, zu verändern.
Es ist damit möglich, je nach Lage des Keils 7 in der Vertiefung 8, den Stößel 6 aus
der Lamelle 1 an deren Frontbereich 15 herauszuschieben oder hereinzuziehen.
[0038] Am Stößel 6 ist die Federaufnahmeeinheit 5 vorgesehen, auf welcher eine Feder 4 anordenbar
ist. Ist der Schieber 2 auf der Lamelle 1 angeordnet, so wird der Schieber 2 mit seinem
Schenkel 19 in der Nut 10 auf der Lamelle 1 geführt und der Schenkel 18 des Schiebers
2 wird an der Gleitfläche 3 von der Feder 4 mit einer Andruckkraft beaufschlagt. Es
erfolgt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Lamelle 1 und dem Schieber 2,
indem die Feder 4 auf die Gleitfläche 3 eine Andruckkraft ausübt und eine Gegenkraft
in der Nut 10 den Schieber 2 auf der Lamelle 1 festhält.
[0039] Die Andruckkraft, mit der der Schieber 2 auf der Lamelle 1 gehalten wird, wird durch
die Federkraft der Feder 4 vorgegeben. Da die Feder 4 in der Federaufnahmeeinheit
5 auf dem Stößel 6 ruht, der Stößel 6 auf dem Keil 7 aufliegt, kann durch eine Veränderung
der Lage des Keils 7 in der Vertiefung 8 die Andruckkraft der Feder 4 verändert werden.
[0040] Nach Überwindung der entsprechenden Haltekraft, die von der Feder 4 auf die Gleitfläche
3 ausgeübt wird, ist der Schieber 2 auf der Lamelle 1 bewegbar. Die hierzu notwendige
Kraft definiert sich aus der Reibkraft, die der Schieber 2 überwinden muss, um bewegbar
zu sein. Durch ein Verändern der Lage des Keils 7 in der Vertiefung 8 erfolgt somit
eine Erhöhung oder eine Verringerung der Andruckkraft, welche die Feder 4 auf die
Gleitfläche 3 des Schiebers 2 ausübt, da der Stößel 6 in Abhängigkeit von der Lage
des Keils 7 zum Stößel 6 weiter oder weniger weit in Richtung des Frontbereichs 15
der Lamelle 1 geschoben wird und sich damit die Andruckkraft der Feder 4 an die Gleitfläche
3 variieren und damit einstellen lässt.
[0041] Bei der Feder 4 handelt es sich vorzugsweise um eine Formfeder, eine Blattfeder,
eine Feder aus Metall oder Kunststoff oder um eine kompressible Einheit. Die Gleitfläche
3 weist eine Polymerbeschichtung oder eine Kunststoffbeschichtung auf. Durch eine
geeignete Wahl der Gleitfläche 3 und des Materials der Gleitfläche 3 in Zusammenwirkung
mit der Auswahl der Art und Beschaffenheit der Feder 4 ist ein Sattlauf und ein angenehmes
Schiebegefühl des Schiebers 2 entlang der Lamelle 1 erzeugbar.
[0042] Im Keil 7 ist eine Bohrung 11 vorgesehen. In die Bohrung 11 ist eine Kugel 9 einbringbar.
In einer alternativen Ausführung ist an Stelle der Kugel 9 ein Kegel, ein Zylinder
oder ein anderer geeigneter geometrischer Körper vorhanden. Die Kugel 9 besteht aus
einem magnetischen Material.
[0043] In FIG 3 ist ein horizontaler Schnitt durch die Lamelle 1 und den auf der Lamelle
1 angeordneten Schieber 2 dargestellt. Die Schnittlinie ist in FIG 1 mit A-A bezeichnet.
Der Schieber 2 übergreift den Frontbereich 15 der Lamelle 1. Die Feder 4, die in der
Federaufnahmeeinheit 5 am Stößel 6 angeordnet ist, übt eine Andruckkraft auf die Gleitfläche
3 aus. Es bildet sich eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Gleitfläche 3 und
der Feder 4 aus. Der Schieber 2 ist mit seinem zweiten Schenkel 19 in der Nut 10 in
der Lamelle 1 sowie durch die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Gleitfläche
3 und der Feder 4 auf der Lamelle 1 gehalten.
[0044] Im Dach 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 der Lamelle 1 liegt der Keil 7. Der Keil
7 befindet sich in etwa mittig im Dach 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8. Der Keil 7
ist im Dach 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 beweglich angeordnet. Der Keil 7 ist in
Längsrichtung der Lamelle 1 im Dach 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 verschiebbar.
Es bildet sich ein Abstand 12 zwischen der Federaufnahmeeinheit 5 und der Gleitfläche
3 aus.
[0045] In FIG 4 ist, wie in FIG 3, ein Schnitt durch die Lamelle 1 mit dem auf der Lamelle
1 angeordneten Schieber 2 dargestellt. Der Keil 7 ist nahezu an den linken Rand des
Dachs 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 verschoben. Da die Oberseite 14 des Keils 7
von links nach rechts leicht ansteigt, wird der Stößel 6 in dieser Position weiter
in Richtung der Gleitfläche 3 geschoben. Dadurch erhöht sich die Andruckkraft der
Feder 4, die auf die Gleitfläche 3 einwirkt. In dieser Stellung des Keils 7 ist die
Andruckkraft durch die Feder 4 auf die Gleitfläche 3 erhöht. Der Keil 7 drückt den
Stößel 6 aus der Säule 8-2 der T-förmigen Vertiefung 8 und damit wird die auf die
Gleitfläche 3 einwirkende Andruckkraft erhöht. Damit ist der Kraftaufwand, der notwendig
ist, um den Schieber 2 entlang der Lamelle 1 zu bewegen, ebenfalls größer als in der
Stellung des Keils 7 gemäß FIG 3.
[0046] Wenn der Keil 7 in Linksrichtung bewegt wird, erhöht dies die auf die Gleitfläche
3 einwirkende Andruckkraft der Feder 4, was dazu führt, dass der Kraftaufwand größer
wird, um den Schieber 2 zu verschieben bzw. zu bewegen.
[0047] In FIG 5 ist, wie in FIG 3, ein Schnitt durch die Lamelle 1 mit dem auf der Lamelle
1 angeordneten Schieber 2 dargestellt. Der Keil 7 ist nahezu an den rechten Rand des
Dachs 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 verschoben. Da die Oberseite 14 des Keils 7
von links nach rechts leicht ansteigt, sich der Abstand der Unterseite des Keils 7
zur Oberseite 14 des Keils 7 von links nach rechts erhöht, wird der Stößel 6 in dieser
Position nicht so weit in Richtung der Gleitfläche 3 geschoben, wie in der Darstellung
gemäß FIG 3 oder FIG 4. Dadurch verringert sich die Andruckkraft der Feder 4, die
auf die Gleitfläche 3 einwirkt. In dieser Stellung des Keils 7 ist die durch die Feder
4 auf die Gleitfläche 3 einwirkende Andruckkraft gegenüber der Stellung in FIG 3 und
FIG 4 reduziert. Damit ist der Kraftaufwand, der notwendig ist, um den Schieber 2
entlang der Lamelle 1 zu bewegen, ebenfalls geringer als in der Stellung des Keils
7 gemäß FIG 3 oder FIG 4.
[0048] Wenn der Keil 7 in Rechtsrichtung bewegt wird, reduziert dies die auf die Gleitfläche
3 einwirkende Andruckkraft der Feder 4, was dazu führt, dass der Kraftaufwand, der
notwendig ist, um den Schieber 2 zu verschieben bzw. zu betätigen, geringer wird.
[0049] Um den Keil 7 in einer gewünschten Position innerhalb des Daches 8-2 der T-förmigen
Vertiefung 8 zu verschieben und um damit die Andruckkraft der Feder 4 zu verändern,
ist die Bohrung 11 mit der darin befindlichen Kugel 9 im Keil 7 vorgesehen. Die Kugel
9 besteht aus einem magnetisch wirksamen Material.
[0050] Der Schieber 2 weist auf seiner der Oberseite der Lamelle 1 zugewandten Unterseite
eine Vertiefung oder einen Steg auf - in den Figuren FIG 3 bis FIG 5 nicht dargestellt
- die bzw. der beim Verschieben des Schiebers 2 über die Bohrung 11 im Keil 7 geführt
ist. Diese Vertiefung oder dieser Steg verläuft parallel zum Stößel 6. Soll der Keil
7 verschoben werden, so wird mittels eines Magneten oder eines magnetischen Feldes
die Kugel 9 in der Bohrung 11 angehoben, so dass diese gegen die Unterseite des Schiebers
2 drückt. Gleitet nun der Schieber 2 über die Bohrung 11, so erfolgt ein Kraftschluss
zwischen der Kugel 9 und der Vertiefung bzw. dem Steg in bzw. an der Unterseite des
Schiebers 2 und der Keil 7 wird vom Schieber 2 mitbewegt, wodurch sich, wie vorher
beschrieben, die Lage des Stößels 6 in der Säule 8-2 der T-förmigen Vertiefung 8 verändert,
wodurch eine Veränderung der Andruckkraft der Feder 4, die auf die Gleitfläche 3 einwirkt,
ebenfalls bewirkt wird. Es kann damit durch ein gekoppeltes Verschieben des Schiebers
2 mit dem Keil 7 die Andruckkraft der Feder 4 auf die Gleitfläche 3 verändert werden.
Es lässt sich somit die Andruckkraft unter Berücksichtigung eines gewünschten Schiebemoments
auf einen bestimmten Wert justieren. Ist der gewünschte Wert erreicht, wird der Magnet
bzw. das Magnetfeld entfernt und die Kugel 9 fällt in die Bohrung 11 zurück und der
Kraftschluss zwischen der Kugel 9, dem Keil 7 und dem Schieber 2 ist aufgehoben. Das
eingestellte Schiebemoment bleibt.
[0051] Bei Aktivierung der Kugel 9 mittels eines Magneten oder eines magnetischen Feldes
kann der Keil 7 im Dach 8-2 der T-förmigen Vertiefung von links nach rechts oder von
rechts nach links verschoben werden. Bei Verschieben des Keils 7 von rechts nach links
wird die Andruckkraft der Feder 4, da der Stößel 6 in der Säule 8-2 der T-förmigen
Vertiefung 8 in Richtung der Gleitfläche 3 geschoben wird, gegen die Gleitfläche 3
erhöht; bei einem Verschieben von links nach rechts wird die Andruckkraft verringert.
[0052] In FIG 6 ist ein Schnitt durch die Lamelle 1 und das auf der Lamelle 1 angeordnete
Schiebeelement 2 dargestellt. Der Schnitt ist in FIG 1 mit B-B gekennzeichnet. Die
Schnittlinie verläuft durch die Bohrung 11. Der Schieber 2 ist an der Lamelle 1 angeordnet.
In der Lamelle 1 ist das Dach 8-1 der T-förmigen Vertiefung 8 vorhanden, in welchem
sich der Keil 7 mit der Bohrung 11 und mit der darin liegenden Kugel 9 befindet. In
der Unterseite des Schiebers 2 ist eine Vertiefung 20 vorhanden. Die Vertiefung 20
ist so gewählt, dass die Kugel 9 in die Vertiefung 20 teilweise eingreifen kann, so
dass ein Kraftschluss zwischen der Kugel 9, dem Keil 7 und dem Schieber 2 erfolgen
kann. Gemäß der Darstellung in FIG 6 liegt die Kugel 9 in der Bohrung 11 des Keils
7. Der Schieber 2 kann entlang der Lamelle 1 bewegt werden. Der Keil 7 liegt fest,
auf Grund der Andruckkraft der Feder 4, die in FIG 6 nicht dargestellt ist, im Dach
8-1 T-förmigen Vertiefung 8.
[0053] In FIG 7 ist der kraftschlüssige Kopplungszustand zwischen dem Schieber 2, dem Keil
7 und der Kugel 9 dargestellt. Über einen Magneten 21, der eine magnetische Anziehung
auf die Kugel 9 ausübt, wobei der Magnet 21 nahe genug an die Oberseite des Schiebers
2 geführt sein muss, wird die Kugel 9 zur Unterseite des Schiebers 2 gezogen und greift
in der Vertiefung 20. Die Vertiefung 20 ist so gewählt, dass die Kugel 9 nur teilweise
in die Vertiefung 20 eingreift, und zwar nur so weit, dass ein Teil der Kugel 9 noch
in der Bohrung 11 im Keil 7 verbleibt. In diesem Zustand erfolgt ein Form- und/oder
Kraftschluss zwischen dem Keil 7 und dem Schieber 2 über die Kugel 9. Wird nunmehr
der Schieber 2 entlang der Lamelle 1 bewegt, so wird gemeinsam mit dem Schieber 2
der Keil 7 bewegt, wie in FIG 4 und 5 dargestellt, und die Lage des Keils 7 gegenüber
dem Stößel 6 verändert, mit den bereits vorher beschriebenen Folgen.
[0054] In FIG 8 ist nunmehr dargestellt, wie unter Einwirkung der kraftschlüssigen und/oder
formschlüssigen Verbindung zwischen Keil 7, Schieber 2 und Kugel 9 der Keil 7 nach
links geschoben ist. Soll nunmehr der Keil 7 in dieser Position verbleiben, da die
damit eingestellte Bedienkraft bzw. das Schiebemoment dem entspricht, wie ein Nutzer
die Bedienkraft wünscht, so wird der Magnet 21 entfernt, die Kugel 11 gleitet aus
der kraftschlüssigen Position aus der Vertiefung 20 nach unten in die Bohrung 11 und
die Kopplung des Schiebers 2 mit dem Keil 7 ist aufgehoben, wie dies in FIG 9 dargestellt
ist.
[0055] In FIG 10 ist eine Ausführung der Erfindung für einen Drehsteller mit einstellbarer
Bedienkraft dargestellt. Der Drehsteller weist einen feststehenden Dom 31 auf, der
von einem Drehkranz 32 umgeben ist. In einer alternativen Ausführung kann anstelle
des Doms 31 eine fest stehende Welle angeordnet sein. Der Drehkranz 32 ist um den
Dom 31 zumindest um einen vordefinierten Winkelbereich drehbar gelagert angeordnet.
Zwischen dem Drehkranz 32 und dem Dom 31 ist ein Hohlraum 38 ausgebildet. In diesem
Hohlraum 38 ist ein Rundkeil 37 an der Innenseite des Drehkranzes 32 angeordnet. Der
Rundkeil 37 weist auf einer Seite eine kegelstumpfartige Ausformung 312 auf, in der
auf der Dom 31 zugewandten Seite eine Bohrung 310 eingebracht ist. Auf dem Rundkeil
37 ist ein Verstellelement 36 angeordnet, das auf der dem Dom 31 zugewandten Seite
eine Federaufnahmeeinheit 35 und eine an der Federaufnahmeeinheit 35 angeordnete Feder
34 aufweist. Das Verstellelement 36 ist auf dem Rundkeil 37 in der Weise angeordnet,
gestützt von zwei Stützelementen bzw. Führungselementen 313, dass der Rundkeil 37
bei Formschluss mit der in der Bohrung 311 liegenden Kugel 39 unter das Verstellelement
36 verschiebbar ist und in Abhängigkeit der Position des Rundkeils 37 gegenüber dem
Verstellelement 36 das Verstellelement 36 in Richtung des Doms 31 oder entgegengesetzt
sich bewegt. Je nach Position des Verstellelementes 36 übt die Feder 34 auf eine am
Dom 31, der Feder 34 gegenüberliegend, angeordnete Gleitfläche 33 eine erhöhte oder
eine verminderte Andruckkraft aus. Die Kraft, die notwendig ist, um den Drehkranz
32 gegenüber dem Dom 31 zu drehen, wird durch diese Andruckkraft der Feder 4 vorgegeben.
Die Gleitfläche 33 ist mit einem Polymer oder einer anderen Beschichtung versehen.
[0056] In FIG 11 ist ein weiterer Schnitt durch einen Drehsteller dargestellt. Die Kugel
39 liegt in der Bohrung 311. Der Drehsteller ist mit der gewählten Einstellposition
des Rundkeils 37 und dem Verstellelement 36 mit einer vordefinierten Bedienkraft betätigbar.
[0057] In FIG 12 wird nunmehr über einen Magnet 315 eine entsprechende magnetische Anziehungskraft
auf die Kugel 39 ausgeübt, so dass die Kugel 39 in die Bohrung 310, die auch in Form
einer Vertiefung ausgestaltet sein kann, in der kegelstumpfartigen Ausformung 312
am Rundkeil 37 zumindest teilweise eintaucht. Der nicht in die Bohrung 312 eingedrungene
Teil der Kugel 39 befindet sich noch in der Bohrung 310 und die Kugel 39 stellt damit
eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Wirkverbindung zwischen dem Dom 31 und
dem Rundkeil 37 her. Wird nunmehr der Drehkranz 32 gegenüber dem Dom 31 verdreht,
so wird der Rundkeil 37 festgehalten und das Verstellelement 36, das mit dem Drehkranz
32 gekoppelt ist, wird gegenüber dem Rundkeil 37 in seiner Lage verändert. Bewegt
sich das Verstellelement 36 in Richtung der kegelstumpfartigen Ausformung 312, so
wird das Verstellelement 36 näher an die Gleitfläche 33 gedrückt und die Andruckkraft
der Feder 34 wird erhöht; die Kraft, die notwendig ist, um den Drehkranz 32 gegenüber
dem Dom 31 zu drehen, steigt. Bewegt sich das Verstellelement 36 weg von der kegelstumpfartigen
Ausformung 312, so wird das Verstellelement 36 weiter weg von der Gleitfläche 33 gebracht
und die Andruckkraft der Feder 34 wird reduziert; die Kraft, die notwendig ist, um
den Drehkranz 32 gegenüber dem Dom 31 zu drehen, sinkt.
[0058] In FIG 13 ist eine Position des Verstellelements 36 dargestellt, bei der gegenüber
der Stellung des Verstellelements 36 in FIG 12 eine erhöhte Kraftausübung zur Verdrehung
des Stellkranzes 32 gegenüber dem Dom 31 erforderlich ist.
[0059] In FIG 14 ist der Magnet 315 entfernt. Der Rundkeil 37 ist vom Dom 31 entkoppelt.
Die Kugel 39 liegt wieder in der Bohrung 311.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Lamelle
- 2
- Schieber
- 3
- Gleitfläche
- 4
- Feder
- 5
- Federaufnahmeeinheit
- 6
- Stößel
- 7
- Keil
- 8
- T-förmige Vertiefung
- 8-1
- Dach des T
- 8-2
- Säule des T
- 9
- Kugel
- 10
- Nut
- 11
- Bohrung (in Keil 7)
- 12
- Abstand zwischen Federaufnahmeeinheit und Gleitfläche
- 13
- Bohrung
- 14
- Oberseite Keil
- 15
- Frontbereich
- 16
- Rückbereich
- 17
- Oberseite der Lamelle
- 18
- erster Schenkel Schieber
- 19
- zweiter Schenkel Schieber
- 20
- Vertiefung (in Unterseite Schieber 2)
- 21
- Magnet
- 31
- Dom
- 32
- Drehkranz
- 33
- Gleitfläche
- 34
- Feder
- 35
- Federaufnahmeeinheit
- 36
- Verstellelement
- 37
- Rundkeil
- 38
- Hohlraum
- 39
- Kugel
- 310
- Bohrung (im Rundkeil)
- 311
- Bohrung (im Dom)
- 312
- kegelstumpfartige Ausformung
- 313
- Stützelemente
- 314
- Oberseite Rundkeil
- 315
- Magnet
1. Bedieneinrichtung bestehend aus einem stationären Element (1, 31) und einem gegenüber
dem stationären Element (1, 31) beweglich gelagerten Element (2, 32), wobei das bewegliche
Element (2, 32) gegenüber dem stationären Element (1, 31) entlang des stationären
Elements (1, 31) verschiebbar oder gegenüber dem stationären Element (1, 31) drehbar
ist, wobei
ein Federelement (4, 34) zwischen dem beweglich gelagerten Element (2, 32) und dem
stationären Element (1, 31), diese gegeneinander abstützend, angeordnet ist, wobei
das Federelement (4, 34) an dem beweglich gelagerten Element (2, 32) oder dem stationären
Element (1, 31) über eine Federaufnahmeeinheit (5, 35) angebunden ist und mit der
nicht an das beweglich gelagerten Element (2, 32) oder dem stationären Element (1,
31) angebundenen Seite eine an diesem Element (1, 31; 2, 32) angeordnete Gleitfläche
(3, 33) berührt und eine Andruckkraft zwischen dem Federelement (4, 34) und dem beweglich
gelagerten Element (2, 32) oder dem stationären Element (1, 31) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass
die Federaufnahmeeinheit (5, 35) auf einem Stößel (6, 36) angeordnet ist, der an der
dem Federelement (3, 31) gegenüberliegenden Seite auf einem Keil (7, 37) aufliegt,
wobei der Keil (7, 37) gegenüber dem Stößel (6, 36) verschiebbar ist, so dass die
Andruckkraft des Federelements (4, 34) in Abhängigkeit von der Stellung des Keils
(7, 37) gegenüber dem Stößel (6, 36) veränderbar ist.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Keils (7, 37) von einer Seite des Keils (7, 37) zur gegenüberliegenden
Seite des Keils (7, 37) sich vergrößert und damit die Oberseite (14, 314) des Keils
(7, 37) nicht parallel zur Unterseite verläuft.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (7, 37) in einem Hohlraum (8, 38), der sich zwischen dem stationären Element
(1, 31) und dem beweglich gelagerten Element (2, 32) ausbildet, oder in einer Vertiefung
im stationären Element (1) oder im beweglich gelagerten Element (31) angeordnet ist
und dass das beweglich gelagerte Element (2, 32) das stationäre Element (1, 31), zumindest
teilweise den Hohlraum (8, 38) überdeckend, umschließt oder übergreift.
4. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das beweglich gelagerte Element (2, 32) am stationären Element (1, 31) mittels einer
Nut (10) geführt ist.
5. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Keil (7) in einer Vertiefung (11) ein bewegliches Kopplungselement (9) angeordnet
ist, das vom beweglich gelagerten Element (2) überdeckt ist, wobei das beweglich gelagerte
Element (2) auf der dem Kopplungselement (9) zugeordneten Seite einen Überstand oder
eine weitere Vertiefung (20) aufweist, so dass das Kopplungselement (9) in einer aktivierten
Stellung teilweise in der Vertiefung (11) und der weiteren Vertiefung (20) am beweglich
gelagerten Element (2) zu liegen kommt und form- und/oder kraftschlüssig das beweglich
gelagerte Element (2) und den Keil (7) verbindet, so dass bei einer Betätigung des
beweglich gelagerten Elements (2) sich zugleich der Keil (7) gegenüber dem Stößel
(6) verschiebt und dass in nicht aktivierter Stellung das Kopplungselement (9) in
der Vertiefung (11) liegt und das beweglich gelagerte Element (2) ohne mechanischen
Kontakt zum Keil (7) über die Vertiefung (11) bewegbar ist, oder
- im stationären Element (31) in einer Vertiefung (311) ein bewegliches Kopplungselement
(39) angeordnet ist und der Keil (37) ein Element (312) mit einer Vertiefung (310)
aufweist, das der Vertiefung (311) im stationären Element (31) gegenüberliegend angeordnet
ist, so dass das Kopplungselement (39) in einer aktivierten Stellung, bei der sich
das bewegliche Kopplungselement (39) teilweise in der Vertiefung (311) im stationären
Element (31) und der Vertiefung (310) im Element (312) befindet, form- und/oder kraftschlüssig
das stationäre Element (31) mit dem Keil (37) verbindet, so dass bei einer Betätigung
des beweglich gelagerten Elements (32) sich zugleich der Keil (37) gegenüber dem Stößel
(36) verschiebt und dass in nicht aktivierter Stellung das Kopplungselement (39) in
der Vertiefung (311) liegt.
6. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (9, 39) eine Kugel, ein Zylinder, ein Bügel, eine Feder, eine
Blattfeder oder ein speziell geformter Körper ist, der in der aktivierten Stellung
mit der weiteren Vertiefung (20) des beweglich gelagerten Elements (2) oder der Vertiefung
(310) im Keil (37) einen Formschluss erzeugt.
7. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (9, 39) magnetisch ist und mittels eines Magneten (15, 315)
oder Elektromagneten oder eines magnetischen Feldes in die aktivierte Stellung verbringbar
ist.
8. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitfläche (3, 33) von einer Polymerschicht, einer Kunststoffschicht oder einer
Beschichtung gebildet ist.
9. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am stationären Element (1, 31) in einem nicht vom beweglich gelagerten Element (2,
32) überlagerten Bereich eine Markierung angeordnet ist, welche die Lage des Kopplungselements
(9, 39) anzeigt.
10. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das beweglich gelagerte Element (2) ein Schieber und das stationäre Element (1) eine
Lamelle ist oder das beweglich gelagerte Element (32) ein Drehradkranz und das das
stationäre Element (31) ein Lagerdom oder eine feststehende Welle zur Aufnahme des
Drehradkranzes (32) ist.
11. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stationäre Element (1, 31), das beweglich gelagerte Element (2, 32), der Stößel
(6, 36) und der Keil (7, 37) aus Kunststoff bestehen.
12. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckkraft des Federelements (4, 34) unter Berücksichtigung eines gewünschten
Schiebemoments bzw. Drehmoments des beweglich gelagerten Elements (2, 32) auf einen
bestimmten Wert justierbar ist.
13. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (4, 34) eine Formfeder, eine Blattfeder, eine Feder aus Metall oder
Kunststoff oder eine kompressible Einheit ist.
14. Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (37) ein Rundkeil ist oder der Keil (37) auf seiner dem Stößel (6) zugewandten
Seite leicht abgeschrägt ist oder ein Tangentenvieleck bildet.