[0001] Auf dem Gebiet der Rundwebtechnik werden Schussspulen, die auf Spulenkörpern angeordnetes
Spulgut, z.B. Schussbändchenwickel aus Kunststoff, tragen, mittels Federkraft zwischen
zwei Aufnahmeeinrichtungen in Webschützen eingeklemmt. Üblicherweise werden sogenannte
Seitenscheiben an den Schussspulenkörpern angebracht, bevor diese im Webschütz eingespannt
werden. Die Seitenscheiben dienen dazu, vom Spulenwickel herunterfallende Spulgutschlaufen
aufzufangen. Diese losen Schlaufen können durch Unvollkommenheit der Spulenwickel
oder ungleichmäßige Zugspannungen auf das Spulgut auftreten. Beim Abwickeln des Spulgutes
während des Webvorgangs werden die Spulen in Rotation versetzt, wobei es zu einer
Relativbewegung zwischen den Spulenhülsen und den Seitenscheiben kommt. Dadurch reiben
die Enden der Spulenhülsen an den Seitenscheiben. Insbesondere bei Schussspulenhülsen
aus Aluminium ist der Abrieb durch die Seitenscheiben, die üblicherweise mit Stahlringen
verstärkt sind, sehr hoch, wodurch die Spulenhülsen immer kürzer werden.
[0002] Durch die Verkürzung der Spulenhülsen wird die von den Aufnahmeeinrichtungen am Webschütz
auf die Spulenhülsen ausgeübte Federkraft verringert. Dadurch wird ein Trudeln der
Spule beim Abwickeln des Spulgutes begünstigt, und die Gefahr, dass die Spule bei
laufendem Webschütz aus dieser Aufnahmeeinrichtung fällt, steigt mit zunehmendem Verschleiß
der Spulenhülse. Bereits ab einer Abnützung von ca. 2 % der Gesamtlänge der Spulenhülsen
ist ein sicherer Halt im Webschütz während des Webens nicht mehr gewährleistet und
die Hülsen müssen entsorgt werden.
[0003] Durch die stetig steigende Leistung von Rundwebmaschinen steigt die Drehzahl der
Spulen beim Weben und damit der Verschleiß ihrer Spulenhülsen an und stellt ein immer
größer werdendes Problem dar, da die Spulen nur mehr eine sehr geringe Lebensdauer
haben.
[0004] Ein weiteres Problem bildet der Staub, der beim Abreiben von Spulenhülsen (insbesondere
aus Aluminium) entsteht. Er beschädigt einerseits die Lager der Aufnahmeeinrichtungen,
und andererseits wird das Gewebe durch den Staub verschmutzt.
[0005] Eine Alternative zu Spulenhülsen aus Aluminium stellen Hülsen aus mit Phenolharz
getränktem Papier dar, da diese geringeren Verschleiß an den Seitenscheiben aufweisen.
Die Fertigung dieser Hülsen ist jedoch sehr aufwändig und teuer.
[0006] Aus dem Dokument
US 2,679,988 ist ein Spulenkörper bekannt, der eine metallische, zylindrische Spulenhülse aufweist,
die an ihrer Außenseite mit einer Lage aus in der Verarbeitung teurem Phenolharz beschichtet
ist, wobei die Phenolharzlage nicht bis zu den Enden der Spulenhülse reicht. Auf beide
Enden der Spulenhülse sind Seitenscheiben aufgesteckt, die einerseits an den Rändern
der Phenolharzlage anliegen und somit gegen Verschieben zur Spulenkörpermitte hin
gesichert sind, und andererseits durch Umbördeln der Ränder der metallischen Spulenhülsen
gegen Herunterfallen von der Spulenhülse gesichert sind. Eine Relativbewegung der
Seitenscheiben in Bezug auf die Phenolharzlage und die umgebördelten Enden der Spulenhülse
wird durch die von der Phenolharzlage und den Enden der Spulenhülse auf die Seitenscheiben
ausgeübten Reibungskräfte zwar erschwert, aber nicht unmöglich gemacht. In der Praxis
wird sich ein Abrieb an den Seitenscheiben, den Enden der Phenolharzlage und/oder
den umgebördelten Enden der Spulenhülse einstellen, der rasch zu einem axialen Spiel
der Seitenscheiben führt, wodurch die Gefahr besteht, dass Spulgutschlaufen zwischen
den Enden der Phenolharzlage und den Seitenscheiben eingeklemmt werden. Die Spulenhülse
weist an ihren endnahen Bereichen jeweils zwei Reihen von radial einwärts gerichteten
Nasen auf, die zylindrische Stöpsel, mit denen die Spulenhülse verschlossen wird,
einerseits an einer axialen Bewegung zur Spulenkörpermitte hindern, indem die inneren
Nasen gegen die innere Stirnfläche der Stöpsel anliegen, und andererseits auch an
einer axialen Bewegung nach außen hindern, indem die äußeren Nasen in eine Umfangsnut
an der Umfangsfläche der Stöpsel eingreifen. Die Stöpsel sind somit gegen die Spulenhülse
verdrehbar. Die Stöpsel dienen als Auflager für Aufnahmeeinrichtungen. Die Herstellung
dieser Spulen ist aufwendig und kostspielig, weil sie viele Arbeitsgänge erfordert.
[0007] Es besteht somit nach wie vor ein Bedürfnis nach Spulenkörpern, die weitgehend verschleißfreie
Spulenhülsen umfassen, deren Dimensionen, insbesondere deren Länge, im Betrieb auch
bei hoher Beanspruchung konstant bleibt, die hohe Steifigkeit aufweisen und die außerdem
billig und einfach herstellbar sind.
[0008] Die vorliegende Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch Bereitstellen eines Spulenkörpers
mit einer zylindrischen Spulenhülse und an den Enden der Spulenhülse angeordneten
Schutzringen, wobei die Spulenhülse an ihrer Innenfläche zumindest einen einwärts
gerichteten, zumindest abschnittsweise axial verlaufenden Steg aufweist und die Schutzringe
mit dem zumindest einen Steg formschlüssig gegen Verdrehen gesichert sind, beispielsweise
durch Einpressen. Der zumindest eine Steg ist in einer Ausführungsform der Erfindung
radial einwärts gerichtet. Die formschlüssige Verbindung hat die Funktion einer gegenseitigen
Verzahnung von Spulenhülse und Schutzringen, die eine Verdrehung der Schutzringe in
Bezug auf die Spulenhülse verlässlich verhindert. Dadurch ist die Spulenhülse vor
Verschleiß durch Abreiben an ihren Enden geschützt, wodurch ihre Länge konstant bleibt,
was dem Spulenkörper eine extrem lange Lebensdauer verleiht. Es werden lediglich die
Schutzringe bei Bedarf getauscht.
[0009] Man erhält einen Spulenkörper mit hoher Steifigkeit, wenn die Spulenhülse eine Mehrzahl
von Stegen aufweist, die um den Umfang der Innenfläche der Spulenhülse gleichmäßig
oder ungleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet sind. Höchste Steifigkeit wird
erzielt, wenn der zumindest eine Steg axial über die gesamte Länge der Spulenhülse
verläuft. Diese Ausführungsform der Spulenhülse eignet sich auch hervorragend für
die Herstellung mittels Strangpressverfahren. In einer alternativen Ausführungsform
umfasst der zumindest eine Steg voneinander getrennte Abschnitte, die jeweils von
einem der Enden der Spulenhülse axial zur Spulenkörpermitte hin verlaufen. Auch diese
Ausführungsform bietet hohe Steifigkeit, insbesondere an den Endbereichen der Spulenhülse,
die durch die Federkraftbeaufschlagung von Aufnahmeeinrichtungen der Webschützen besonders
hoch belastet sind. Durch die hohe Steifigkeit des erfindungsgemäßen Spulenkörpers
ist es möglich, gegenüber herkömmlichen Spulenkörpern den Außendurchmesser der Spulenhülse
im Vergleich zum Innendurchmesser, der von der Spulenaufnahmeeinrichtung abhängig
ist, zu vergrößern, ohne dabei den Materialaufwand enorm zu erhöhen. Durch den größeren
Außendurchmesser wiederum wird die Drehgeschwindigkeit beim Abwickeln leer werdender
Spulen geringer gehalten, was zu einer geringeren Lagerreibung und geringeren Fadenspannung
führt.
[0010] Axialbewegungen der Schutzringe in Bezug auf die Spulenhülse werden beträchtlich
erschwert, wenn der zumindest eine Steg zumindest einen sich in Umfangsrichtung der
Spulenhülse erstreckenden Abschnitt aufweist. Der Steg kann im Querschnitt gesehen
beispielsweise T-Form, Y-Form oder L-Form aufweisen. Diese Ausführungsform der Spulenhülse
führt zu einer Vergrößerung der Grenzfläche der formschlüssigen Verbindung zwischen
Spulenhülse und Schutzringen, die die gegenseitige Reibung erhöht und somit ein Herausbewegen
der Schutzringe von der Spulenhülse verhindert.
[0011] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Außendurchmesser der Schutzringe kleiner
oder gleich dem Außendurchmesser der Spulenhülse ist. Man kann jedoch den Schutzringen
zusätzlich die Funktion von Seitenscheiben verleihen, die ein Herunterfallen von Spulgutschlaufen
verhindern, indem man den Außenumfang der Schutzringe größer dimensioniert als den
Außenumfang der Spulenhülse. Vorzugsweise ist in diesem Fall der Außendurchmesser
so groß wie der maximale Durchmesser eines auf die Spulenhülse aufgewickelten Spulgutwickels.
In einer alternativen Ausgestaltung, die ebenfalls das Herunterfallen von Spulgutschlaufen
verlässlich verhindert, sind an den Enden des Spulenkörpers Seitenscheiben angeordnet,
die mit dem zumindest einen Steg der Spulenhülse formschlüssig gegen Verdrehen gesichert
verbunden sind. Als vorteilhaft in Bezug auf Verschleiß und Steifigkeit hat sich erwiesen,
wenn die Seitenscheiben aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, gefertigt sind,
wobei der Kunststoff optional faserverstärkt ist. Aus denselben Gründen erweist es
sich als günstig, wenn die Schutzringe aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyamid,
gefertigt sind, wobei der Kunststoff optional faserverstärkt ist.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Spulenhülse aus Metall,
insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gefertigt, wobei die Spulenhülse
vorzugsweise im Strangpressverfahren hergestellt ist. Diese Spulenhülse zeigt hohe
Steifigkeit, geringes Gewicht und geringen Verschleiß.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Webschützen einer Rundwebmaschine mit einem erfindungsgemäßen Spulenkörper;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Spulenhülse in der Perspektive;
Fig. 3 eine Endansicht der Spulenhülse von Fig. 2;
Fig. 4 eine Endansicht einer alternativen Ausführungsform der Spulenhülse;
Fig. 5 eine Endansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform der Spulenhülse;
Fig. 6 einen Schutzring des erfindungsgemäßen Spulenkörpers in perspektivischer Ansicht
von der Innenseite;
Fig. 7 den Schutzring von Fig. 6 in perspektivischer Ansicht von der Außenseite;
Fig. 8 einen Schutzring mit vergrößertem Außendurchmesser; und
Fig. 9 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spulenkörpers mit Spulenhülse, Schutzringen
und Seitenscheiben im Längsschnitt.
[0014] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines in einer Rundwebmaschine verwendeten
Webschützen 7, der zwei Spulenhalterungen 6 aufweist, die mit drehbaren Spulenaufnahmeeinrichtungen
5 ausgestattet sind, die zwischen einander eine erfindungsgemäße Spule mittels Federkraft
festklemmen, wobei die Spule einen erfindungsgemäßen Spulenkörper 1 aufweist, der
Schussspulgut, wie z.B. Spulenwickel aus verstreckten Bändchen aus Kunststoffmaterial,
trägt, das während der Reise des Webschützen 7 in einem nicht dargestellten Rundriet,
an dem der Webschützen 7 mittels Stützrollen 8 geführt ist, vom Spulenwickel abgezogen
und zwischen Kettfadenscharen eingebracht wird. In der Darstellung von Fig. 1 ist
die Spule im leeren Zustand gezeigt und wäre somit bereit für den Austausch durch
eine gleichartige volle Spule. Der Spulenkörper 1 umfasst eine zylindrische Spulenhülse
2, die an ihren beiden Enden mit Schutzringen 3 und Seitenscheiben 4 versehen ist.
Genauer gesagt sind die Schutzringe 3 und Seitenscheiben 4 axial in die offenen Enden
der Spulenhülse 2 eingesteckt, wie nachfolgend noch näher erklärt wird. Die Schutzringe
3 und Seitenscheiben 4 bestehen aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid.
[0015] Durch die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen gelingt es, Abrieb an der Spulenhülse
2 zu vermeiden und somit ihre Länge über die gesamte Lebensdauer des Spulenkörpers
1 konstant zu halten. Durch die konstant bleibende Länge der Spulenhülse 2 ist auch
eine gleichbleibende Federkraft beim Einklemmen des Spulenkörpers 1 zwischen die Aufnahmeeinrichtungen
5 im Webschütz 7 gewährleistet. Die Aufnahmeeinrichtungen 5 können sowohl zylindrisch
als auch konisch ausgeführt sein.
[0016] Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung die Spulenhülse 2, die als Hohlzylinder
aus Aluminium mit einer Längsachse A ausgebildet ist. Fig. 3 zeigt die Spulenhülse
in einer Endansicht. Die Spulenhülse 2 weist eine Außenfläche 2a auf, an der beispielsweise
optische Markierungen für die frühzeitige Erkennbarkeit des Endes des Spulgutes angebracht
werden können. Die Spulenhülse 2 weist weiters eine Innenfläche 2b auf, an der insgesamt
acht radial einwärts gerichtete, axial (d.h. parallel zur Achse A) verlaufende Stege
2c ausgebildet sind. Die Stege 2c sind um den Umfang der Innenfläche 2b der Spulenhülse
2 gleichmäßig, nämlich in einem Winkel von 45°, voneinander beabstandet angeordnet
und verlaufen axial über die gesamte Länge L der Spulenhülse 2. Alternativ dazu könnten
die Stege durch voneinander getrennte Abschnitte gebildet sein, die jeweils von einem
der Enden der Spulenhülse axial zur Spulenkörpermitte hin verlaufen. Die Anzahl der
Stege 2c ist nicht entscheidend. Es ist ausreichend, wenn zumindest ein Steg 2c vorgesehen
ist, wobei aber eine Mehrzahl an Stegen 2c bevorzugt ist. Fig. 4 zeigt in einer Endansicht
eine Ausführungsform einer Spulenhülse 2' mit sechs Stegen 2c, die jeweils um 60°
zueinander versetzt sind.
[0017] In der einfachsten Ausführungsform sind die Stege 2c nur radial einwärts gerichtet.
Fig. 5 zeigt eine Endansicht einer Spulenhülse 2" mit solchen radial einwärts gerichteten
Stegen 2c, wogegen die Stege 2c in den Ausführungsformen der Spulenhülse 2, 2' gemäß
Fig. 3 und Fig. 4 zusätzlich zum radial einwärts gerichteten Abschnitt auch noch einen
sich in Umfangsrichtung der Spulenhülse erstreckenden Abschnitt 2d aufweisen, so dass
jeder Steg im Querschnitt gesehen T-Form aufweist, die dazu führt, dass die Schutzringe
3 fest in den Spulenhülsen 2, 2' stecken.
[0018] Durch die Stege 2c, 2d erhält die Spulenhülse 2, 2', 2" eine hervorragende Steifigkeit,
so dass im Vergleich zu herkömmlichen Spulenkörpern der Außendurchmesser a vergrößert
werden kann, was zu verringerten Drehzahlen beim Abziehen des Spulguts führt. Der
an den Stegen 2c, 2d gemessene Innendurchmesser b hängt von der Spulenaufnahmeeinrichtung
5 ab. Weiters kann das Gewicht der Spulenhülse 2, 2', 2" durch die Stege 2c, 2d trotz
großem Außendurchmesser a gering gehalten werden. Besonders in der Rundweberei ist
es wichtig das Gewicht der einzelnen Komponenten, wie Webschütz 7 bzw. Spulenkörper
1, gering zu halten, um den Verschleiß der Bauteile, die durch die Fliehkraft der
Webschützen 7 belastet werden, zu minimieren.
[0019] Die Stege 2c, 2d der beschriebenen Ausführungsformen der Spulenhülse 2, 2', 2" sind
alle nach innen offen und können einfach mittels Strangpressen hergestellt werden.
In die offenen Enden der Spulenhülse 2, 2', 2" sind axial Schutzringe 3 einführbar,
so dass sie mit den Stegen 2c, 2d formschlüssig gegen Verdrehen gesichert verbunden
sind. In Fig. 6 und Fig. 7 ist eine Ausführungsform eines Schutzrings 3 perspektivisch
von der Innenseite bzw. der Außenseite dargestellt. Der Schutzring 3 weist einen ringförmigen
Körper 3c auf, von dem sich axial Fortsätze 3a erstrecken, die voneinander durch axial
verlaufende Schlitze 3b getrennt sind. Beim Einführen des Schutzrings 3 in die Spulenhülse
2, 2', 2" werden die radialen Stege 2c der Spulenhülse 2, 2', 2" in den Schlitzen
3b der Spulenhülse 2, 2', 2" positioniert. Weiters werden die Fortsätze 3a des Schutzrings
3 axial zwischen den radialen Stegen 2c positioniert, wobei die in Umfangsrichtung
angeordneten Steg-Abschnitte 2d zusätzlich formschlüssig an den Fortsätzen 3a anliegen.
Durch diese Ausgestaltung der Spulenhülse 2, 2', 2" und des Schutzrings 3 "verzahnen"
sich diese beiden Elemente miteinander, wodurch ein gegenseitiges Verdrehen ausgeschlossen
wird, was verhindert, dass der Schutzring 3 Material von der Spulenhülse 2, 2', 2"
abreibt.
[0020] Wenn der Außendurchmesser d der Schutzringe 3 gleich groß ist wie der Außendurchmesser
a der Spulenhülse 2, 2', 2", so ist die Außenfläche 2a der Spulenhülse 2, 2', 2" bündig
mit der Außenumfangsfläche 3d des Schutzrings. Eine solche Ausführungsform ist dann
zweckmäßig, wenn das Spulgut mit hoher Qualität auf den Spulenkörper gewickelt ist,
so dass nicht befürchtet werden muss, dass Spulgutschlaufen vom Spulenwickel fallen.
In diesem Fall werden die Schutzringe 3 als Gegenstücke zu den Spulenaufnahmeeinrichtungen
5 ausgebildet. Ist eine solche hohe Qualität des Spulgutwickels nicht garantiert,
so ist eine Ausführungsform des Spulenkörpers zweckmäßig, bei der der Außendurchmesser
d des ringförmigen Körpers 3c' der Schutzringe 3' größer ist als der Außendurchmesser
a der Spulenhülse 2, 2', 2". Dadurch ragt der Schutzring 3 radial nach außen über
die Spulenhülse 2, 2', 2" hinaus und erfüllt so die Funktion einer in Fig. 1 und Fig.
9 dargestellten Seitenscheibe 4.
[0021] Natürlich können auch separate Seitenscheiben 4 vorgesehen sein, wie in Fig. 1 und
Fig. 9 dargestellt. Die Seitenscheiben 4 greifen ebenfalls mit den Stegen 2c, 2d der
Spulenhülse 2 ineinander, indem ihre axialen Fortsätze 4a durch den offenen Schutzring
3 und dessen axiale Fortsätze 3a hindurch in die Spulenhülse 2 eingesteckt werden,
wie in Fig. 9 gezeigt, wodurch ein Verdrehen der Seitenscheiben 4 in Bezug auf die
Spulenhülse 2 verhindert wird.
1. Spulenkörper (1) mit einer zylindrischen Spulenhülse (2, 2', 2") und an den Enden
der Spulenhülse angeordneten Schutzringen (3, 3'), dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhülse (2, 2', 2") an ihrer Innenfläche (2b) zumindest einen einwärts gerichteten,
zumindest abschnittsweise axial verlaufenden Steg (2c) aufweist und die Schutzringe
(3, 3') mit dem zumindest einen Steg (2c) formschlüssig gegen Verdrehen gesichert
sind.
2. Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhülse (2, 2', 2") eine Mehrzahl von Stegen (2c) aufweist, die um den Umfang
der Innenfläche (2b) der Spulenhülse voneinander beabstandet angeordnet sind.
3. Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Steg (2c) axial über die gesamte Länge der Spulenhülse verläuft.
4. Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Steg voneinander getrennte Abschnitte umfasst, die jeweils von
einem der Enden der Spulenhülse (2, 2', 2") axial zur Spulenkörpermitte hin verlaufen.
5. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Steg (2c) zumindest einen sich in Umfangsrichtung der Spulenhülse
erstreckenden Abschnitt (2d) aufweist.
6. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser (d) der Schutzringe (3) kleiner oder gleich dem Außendurchmesser
(a) der Spulenhülse (2, 2', 2") ist.
7. Spulenkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser (d) der Schutzringe (3') größer ist als der Außendurchmesser
(a) der Spulenhülse (2, 2', 2").
8. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch an den Enden des Spulenkörpers (1) angeordnete Seitenscheiben (4), die mit dem zumindest
einen Steg (2c) der Spulenhülse formschlüssig gegen Verdrehen gesichert sind.
9. Spulenkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenscheiben (4) aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, gefertigt sind,
wobei der Kunststoff optional faserverstärkt ist.
10. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhülse (2, 2', 2") aus Metall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
gefertigt ist, wobei die Spulenhülse vorzugsweise im Strangpressverfahren hergestellt
ist.
11. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzringe (3, 3') aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyamid, gefertigt sind,
wobei der Kunststoff optional faserverstärkt ist.
12. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Steg (2c) radial einwärts gerichtet ist.
13. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzringe (3, 3') in die Spulenhülse (2, 2', 2") eingepresst sind.