[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Betätigung eines Bodenablaufventils
an einem sanitären Becken, insbesondere einer Badewanne, in Abhängigkeit der Höhe
des Wasserstandes in dem sanitären Becken. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine
Badewanne, vorzugsweise eine freistehende Badewanne, die mit einer solchen Vorrichtung
ausgestattet ist.
[0002] Herkömmliche Badewannen weisen, um überlaufsicher zu sein, unterhalb ihres oberen
Randes eine Überlauföffnung auf, an der ein an der Außenseite der Wanne angeordnetes
Überlaufrohr montiert ist. Auch bei freistehenden Badewannen ist dies typischerweise
der Fall.
[0003] Das an der Außenseite der Wanne montierte Überlaufrohr wird jedoch in ästhetischer
Hinsicht oft als unschön empfunden. Um den optischen Eindruck zu verbessern, werden
daher mitunter verchromte Metallrohre als Überlaufrohre verwendet.
[0004] Ferner ist aus der Praxis bereits eine mechanisch arbeitende Ablaufgarnitur für Badewannen
ohne vorgebohrtem Überlauf bekannt, die nach Art eines sogenannten "Klick-Klack"-Ablaufs
funktioniert, jedoch bei einer Wasserstandshöhe von ca. 40 cm das Ablaufventil automatisch
öffnet, um einer Überschwemmung durch überlaufendes Badewasser vorzubeugen. Die Ablaufgarnitur
lässt das Wasser bis auf eine Wasserstandshöhe von ca. 30 cm ablaufen und schließt
sodann das Ablaufventil automatisch. Diese mechanisch arbeitende Ablaufgarnitur ermöglicht
einen Verzicht auf eine Überlaufbohrung und ein Überlaufrohr an der Wannenwand. Nachteilig
an dieser Ablaufgarnitur ist jedoch, dass aufgrund der mittelfristig nicht zu vermeidenden
Verschmutzung der Mechanik durch Seife, Schaum, Haare, etc. die zuverlässige Auslösefunktion
nicht gewährleistet ist. Die Folge ist, dass das Ablaufventil entweder zu früh öffnet
und somit der gewünschte Wasserstand nicht erreicht wird, oder dass das Ablaufventil
zu spät öffnet und somit der Überlaufschutz nicht gegeben ist.
[0005] Davon ausgehend lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, überlaufsichere Badewannen
ohne Überlauföffnung in der Wannenwand herzustellen, wobei die Vorrichtung eine zuverlässige
Funktionssicherheit bieten soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst mindestens einen die Höhe des Wasserstandes
erfassenden Drucksensor, der an einer Leitung angeordnet ist, die an einer Bodenöffnung
des Beckens bzw. der Badewanne mündet, eine elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung,
an die Messsignale des Drucksensors übertragen werden, und ein Stellglied zum Öffnen
und/oder Schließen des Bodenablaufventils, wobei das Stellglied von der Mess- und
Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit der vom Drucksensor erfassten Wasserstandshöhe
gesteuert wird.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet die Möglichkeit, Badewannen ohne Überlauföffnung
in der Wannenwand herzustellen und dennoch bei solchen Badewannen einen zuverlässigen
Überlaufschutz sicherzustellen. Durch die Verwendung mindestens eines Drucksensors
und dessen Anordnung an einer Leitung, die an einer Bodenöffnung des Beckens bzw.
der Badewanne mündet, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung unempfindlich gegen eine
Verschmutzung durch Seife, Schaum, Haare, etc. und bietet somit eine hohe Funktionssicherheit.
Die dem Drucksensor zugeordnete Bodenöffnung ist vorzugsweise in einer erfindungsgemäßen
Ablaufgarnitur integriert. Die Bodenöffnung kann dabei unterhalb und in Abstand von
einer den Ventilkörper überdeckenden Haube oder Sichtblende angeordnet sein.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass deren Mess- und Steuerungseinrichtung mit mindestens einem Einstellmittel versehen
ist, mittels dessen eine maximale Wasserstandshöhe oder eine dazu proportionale Größe,
bei welcher das Bodenablaufventil durch das Stellglied geöffnet wird, einstellbar
ist. Hierdurch lässt sich die maximale Wasserstandshöhe flexibel einstellen, so dass
diese entsprechend den Wünschen des Benutzers der Badewanne bzw. sanitären Beckens
individuell eingestellt werden kann. Insbesondere ist durch diese Ausgestaltung eine
optimale Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Badewannen unterschiedlicher
Tiefe (Wandhöhe) möglich.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass deren Mess- und Steuerungseinrichtung mit einem Zeitglied, vorzugsweise einem
einstellbaren Zeitglied versehen ist, welches nach automatischem Öffnen des Bodenablaufventils
aufgrund einer vom Drucksensor erfassten Wasserstandshöhe, die einer vorgegebenen
maximalen Wasserstandshöhe entspricht oder diese übertrifft, bei Ablauf einer definierten
Zeitdauer, ein Schließen des Bodenablaufventils bewirkt. Hierdurch lässt sich auf
relativ einfache Weise das Abfließen eines ausreichend hohen Wasservolumens über das
Bodenablaufventil zur Gewährleistung des Überlaufschutzes erzielen.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Mess- und Steuerungseinrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit mindestens einem Einstellmittel versehen, mittels
dessen eine minimale Wasserstandshöhe oder eine dazu proportionale Größe, bei welcher
das Bodenablaufventil durch das Stellglied geschlossen wird, einstellbar ist. Hierdurch
lässt sich die minimale Wasserstandshöhe flexibel einstellen, so dass diese entsprechend
den Wünschen des Benutzers der Badewanne bzw. sanitären Beckens individuell eingestellt
werden kann. Insbesondere ist durch diese Ausgestaltung eine optimale Anpassung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung an Badewannen unterschiedlicher Tiefe (Wandhöhe) möglich.
[0012] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
dass ein Ende der Leitung, an welcher der Drucksensor angeordnet ist, an einer Ventilsitzfläche
des Bodenablaufventils mündet, wobei dieses Ende der Leitung im geschlossenen Zustand
des Bodenablaufventils durch einen Ventilkörper des Bodenablaufventils wasserdicht
verschlossen ist. Diese Ausgestaltung trägt zu kompakten Abmessungen der das Bodenablaufventil
aufweisenden Ablaufgarnitur bei und ermöglicht zudem eine einfache Reinigung der mit
dem Drucksensor versehenen Leitung.
[0013] Für die zuverlässige Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung
hergerichtet ist, ein vom Drucksensor abgegebenes Messsignal und einen das Stellglied
aktivierenden Steuerstrom, beispielsweise den Motorstrom eines de Bodenablaufventil
zugeordneten Stellmotors, auf Plausibilität zu prüfen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung einen Prozessor, vorzugsweise
Mikroprozessor, und eine die Funktion des Prozessors überwachende Komponente, zum
Beispiel einen sogenannten "Watchdog", aufweist. Auch diese Ausgestaltung trägt zu
einer hohen Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei. So kann eine
mögliche Fehlfunktion des Prozessors erkannt und dies dann entweder signalisiert oder
eine geeignete Sprunganweisung, welche die vorhandene Fehlfunktion bereinigt, eingeleitet
werden. Das Signal bzw. die Sprunganweisung dienen dabei als Auslöser für eine oder
mehrere andere Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche die Fehlfunktion
beseitigen sollen. Auf diese Weise lässt sich ein durch Softwareversagen verursachter
Komplettausfall der erfindungsgemäßen Vorrichtung vermeiden.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die elektronische
Mess- und Steuerungseinrichtung derart ausgebildet, dass sie bei einer Fehlfunktion
des Prozessors und/oder des Drucksensors und/oder des Stellgliedes ein akustisches
und/oder optisches Signal abgibt. Der Nutzer der Vorrichtung kann dann gegebenenfalls
deren Mess- und Steuerungseinrichtung in einen definierten Ausgangszustand zurücksetzen,
damit diese anschließend wieder ordnungsgemäß und überwacht arbeiten kann. Die Überwachungskomponente
("Watchdog") ist beispielsweise in dem Prozessor, vorzugsweise Mikroprozessor, integriert,
oder als Mikroelektronik-Baustein, der zusammen mit dem Prozessor auf einer Platine
angebracht ist, ausgeführt.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung und/oder das
Stellglied mit einem Akkumulator versehen ist/sind. Hierdurch wird auch bei Stromausfall
ein Öffnen des Bodenablaufventils und damit eine "Überlauffunktion" sichergestellt.
Zusätzlich wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, den Ladezustand des Akkumulator
zu überwachen, um stets in der Lage zu sein, das Bodenablaufventil zu öffnen. Dementsprechend
sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die elektronische Mess- und
Steuerungseinrichtung mit einer Vorrichtung versehen ist, die den Ladezustand des
Akkumulators überwacht und bei Unterschreiten eines vorgegebenen bzw. zu niedrigen
Ladezustandes des Akkumulators ein Öffnen des Bodenablaufventils auslöst und/oder
ein akustisches und/oder optisches Signal abgibt.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Leitung, an
welcher der Drucksensor angeordnet ist, derart ausgebildet ist, dass sich beim Befüllen
des sanitären Beckens, insbesondere einer Badewanne, mit Wasser vor dem Drucksensor
eine Luftblase bildet. Die Luftblase vor dem Drucksensor verhindert einen unmittelbaren
Kontakt mit verschmutztem Brauchwasser und somit eine Verschmutzung, welche die einwandfreie
Funktion des Drucksensors beeinträchtigen kann.
[0018] Gelöst wird die oben angegebene Aufgabe auch durch eine Badewanne mit einer Vorrichtung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 bzw. einer Vorrichtung gemäß einer der voranstehend
genannten Ausgestaltungen.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Vertikalschnittansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten
Badewanne während einer Befüllung mit Wasser; und
- Fig. 2
- eine Vertikalschnittansicht der Badewanne gemäß Fig. 1 in einer Situation, in welcher
das Bodenablaufventil durch die erfindungsgemäße Vorrichtung automatisch geöffnet
wurde.
[0020] Bei dem in der Zeichnung skizzierten Becken 1 handelt es sich um eine Badewanne,
insbesondere eine freistehende Badewanne. Der Badewanne 1 ist eine Wasserzulaufarmatur
2, beispielsweise eine Mischarmatur zugeordnet, über die Wasser, insbesondere temperiertes
Wasser in die Wanne 1 eingeleitet werden kann. Der Boden der Badewanne 1 weist eine
Ablauföffnung 3 auf, an der eine ein Ablaufventil aufweisende Ablaufgarnitur montiert
ist. Mit 4 ist ein Ventilkörper des schematisch dargestellten Bodenablaufventils bezeichnet.
[0021] Die Badewanne 1 ist mit einer Vorrichtung zur automatischen Betätigung des Bodenablaufventils
in Abhängigkeit der Höhe des Wasserstandes (Füllstandes) W ausgestattet. Die Vorrichtung
weist hierzu mindestens einen die Höhe des Wasserstandes erfassenden Drucksensor 5
auf, der an einer Leitung 6 angeordnet ist, die an einer Bodenöffnung 7 der Badewanne
1 mündet. Die Öffnung 7 kann dabei in der Ablaufgarnitur integriert sein. Des Weiteren
umfasst die Vorrichtung eine elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung (nicht
gezeigt), an die Messsignale des Drucksensors 5 übertragen werden, und ein mit der
Steuerungseinrichtung elektrisch bzw. steuerungstechnisch verbundenes Stellglied (nicht
gezeigt) zum Öffnen und/oder Schließen des Bodenablaufventils. Das Stellglied ist
beispielsweise als Stellmotor oder Elektromagnetschalter ausgeführt. Das Stellglied
ist vorzugsweise mit einem Hebelmechanismus gekoppelt, der auf den Ventilkörper 4
des Bodenablaufventils einwirkt.
[0022] Die Mess- und Steuerungseinrichtung ist mit mindestens einem Einstellmittel (nicht
gezeigt) versehen, mit dem eine maximale Wasserstandhöhe h max oder eine dazu proportionale
Größe, bei welcher das Bodenablaufventil durch das Stellglied geöffnet wird, eingestellt
werden kann. Zudem ist die Mess- und Steuerungseinrichtung mit mindestens einem Einstellmittel
(nicht gezeigt) versehen, mit dem eine minimale Wasserstandshöhe h min oder eine dazu
proportionale Größe, bei welcher das Bodenablaufventil durch das Stellglied geschlossen
wird, eingestellt werden kann.
[0023] Die Bodenöffnung 7 der Badewanne 1, an der die mit dem Drucksensor 5 versehene Leitung
6 mündet, ist beabstandet von der Bodenablauföffnung 3 bzw. der Ventilsitzfläche 8
des Ventilkörpers 4 angeordnet. Das der Bodenöffnung 7 abgewandte Ende 6.1 der Leitung
6 mündet dagegen an der Ventilsitzfläche 8 des Bodenablaufventils, so dass dieses
Ende der Leitung 6 im geschlossenen Zustand des Bodenablaufventils durch den Ventilkörper
4 wasserdicht verschlossen ist. Die Leitung 6 ähnelt bzw. entspricht einem Bypass.
[0024] In Fig. 1 ist eine Situation skizziert, in welcher das Bodenablaufventil der Badewanne
geschlossen ist. In die Badewanne 1 ist bereits Wasser eingefüllt. Über die Wasserzulaufarmatur
2 fließt zusätzliches Wasser in die Wanne 1. Der Drucksensor 5 erfasst vorzugsweise
kontinuierlich die aktuelle Höhe des Wasserstandes W und sendet ein entsprechendes
Messsignal an die Mess- und Steuerungseinrichtung, die in Abhängigkeit der erfassten
Wasserstandshöhe W das Stellglied zur Betätigung des Bodenablaufventils steuert. Erreicht
die Höhe des Wasserstandes W die vorgegebene oder eingestellte maximale Wasserstandshöhe
h max oder wird letztere übertroffen, bewirkt die Mess- und Steuerungseinrichtung,
dass das Stellglied das Bodenablaufventil öffnet. Hierdurch ist ein zuverlässiger
Überlaufschutz gewährleistet. Das Öffnen des Bodenablaufventils ist in Fig. 1 durch
den am Ventilkörper 4 eingezeichneten nach oben weisenden Pfeil angedeutet. Die über
das Einstellmittel vorgegebene maximale Wasserstandhöhe h max kann beispielsweise
ca. 400 mm betragen.
[0025] In Fig. 2 ist eine Situation skizziert, in welcher das Bodenablaufventil geöffnet
ist und der Wasserstand W in der Badewanne dementsprechend sinkt. Der Drucksensor
5 erfasst weiterhin die aktuelle Höhe des Wasserstandes W und sendet ein entsprechendes
Messsignal an die Mess- und Steuerungseinrichtung. Fällt der Wasserstand W auf oder
unter die vorgegebene oder eingestellte minimale Wasserstandshöhe h min, bewirkt die
Mess- und Steuerungseinrichtung, dass das Stellglied das Bodenablaufventil schließt.
Das Schließen des Ablaufventils ist in Fig. 2 durch den am Ventilkörper 4 eingezeichneten,
nach unten weisenden Pfeil angedeutet. Die über das Einstellmittel vorgegebene minimale
Wasserstandshöhe h min kann beispielsweise ca. 300 mm betragen.
[0026] Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt somit in Kombination mit dem Bodenablaufventil
einen wirksamen Überlaufschutz dar und ermöglicht es, überlaufsichere Badewannen ohne
Überlaufbohrung in der Wannenseitenwand und ohne an der Außenseite der Wannenwand
angeordnetes Überlaufrohr herzustellen. Die in der Zeichnung skizzierte Badewanne
1 weist dementsprechend in ihrer Wannenseitenwand keine Überlauföffnung (Überlaufbohrung)
auf.
[0027] Die Ausbildung der Leitung 6 als Bypass hat den Vorteil, dass die Leitung 6 beim
Öffnen des Ablaufventils von abfließendem Wasser durchspült und somit gereinigt wird.
Zudem ist die Leitung 6 für Reinigungszwecke über die im Boden der Wanne 1 angeordnete
Öffnung 7 gut zugänglich.
[0028] Die Öffnung 7 kann dabei auch an der Oberseite einer in eine Bodenablauföffnung 3
der Wanne 1 eingesetzen Ablaufgarnitur münden. Insbesondere kann die Öffnung 7 unterhalb
und in Abstand von einer den Ventilkörper 4 überdeckenden Haube oder Sichtblende angeordnet
sein.
[0029] Die Leitung 6, an welcher der Drucksensor 5 angeordnet ist, ist vorzugsweise so ausgebildet,
dass sich beim Füllen des Beckens bzw. der Badewanne 1 mit Wasser vor dem Drucksensor
eine Luftblase bildet.
[0030] Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung besteht darin, dass die elektronische
Mess- und Steuerungseinrichtung hergerichtet ist, das Drucksensorsignal und den Steuerstrom
des Stellgliedes, zum Beispiel den Motorstrom eines den Ventilkörper 4 betätigenden
Stellmotors auf Plausibilität zu prüfen. Vorzugsweise weist die elektronische Mess-
und Steuerungseinrichtung einen Prozessor auf. Die Funktion des Prozessors wird überwacht,
beispielsweise mittels eines sogenannten "Watchdog" oder einer anderen Funktionsüberwachungskomponente.
Ferner ist vorgesehen, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung bei
einer Fehlfunktion des Prozessors und/oder des Drucksensors 5 und/oder des Stellgliedes
ein akustisches und/oder optisches Signal abgibt.
[0031] Um auch bei Stromausfall eine zuverlässige Funktion der Vorrichtung sicherstellen,
sind die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung und/oder das Stellglied mit
einem Akkumulator (nicht gezeigt) versehen. Vorzugsweise ist die elektronische Mess-
und Steuerungseinrichtung dabei mit einer Vorrichtung versehen, die den Ladezustand
des Akkumulators überwacht und bei Unterschreiten eines kritischen Ladezustandes ein
Öffnen des Bodenablaufventils auslöst und/oder ein akustisches und/oder optisches
Signal abgibt.
[0032] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar, die auch bei von dem gezeigten
Beispiel abweichender Gestaltung von der in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen
Erfindung Gebrauch machen. Insbesondere liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die
Mess- und Steuerungseinrichtung mit einem Zeitglied, vorzugsweise einem einstellbaren
Zeitglied versehen ist, welches nach automatischem Öffnen des Bodenablaufventils aufgrund
einer vom Drucksensor 5 erfassten Wasserstandshöhe, die einer vorgegebenen maximalen
Wasserstandhöhe h max entspricht oder diese übertrifft, bei Ablauf einer definierten
Zeitdauer, ein Schließen des Bodenablaufventils bewirkt.
1. Vorrichtung zur automatischen Betätigung eines Bodenablaufventils an einem sanitären
Becken (1), insbesondere einer Badewanne, in Abhängigkeit der Höhe des Wasserstandes
(W) in dem sanitären Becken, mit mindestens einem die Höhe des Wasserstandes erfassenden
Drucksensor (5), der an einer Leitung (6) angeordnet ist, die an einer Bodenöffnung
(7) des Beckens mündet, einer elektronischen Mess- und Steuerungseinrichtung, an die
Messsignale des Drucksensors (5) übertragen werden, und einem Stellglied zum Öffnen
und/oder Schließen des Bodenablaufventils, wobei das Stellglied von der Mess- und
Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit der vom Drucksensor (5) erfassten Wasserstandshöhe
gesteuert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- und Steuerungseinrichtung mit mindestens einem Einstellmittel versehen
ist, mittels dessen eine maximale Wasserstandshöhe (h max) oder eine dazu proportionale
Größe, bei welcher das Bodenablaufventil durch das Stellglied geöffnet wird, einstellbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- und Steuerungseinrichtung mit einem Zeitglied, vorzugsweise einem einstellbaren
Zeitglied versehen ist, welches nach automatischem Öffnen des Bodenablaufventils aufgrund
einer vom Drucksensor (5) erfassten Wasserstandshöhe (W), die einer vorgegebenen maximalen
Wasserstandhöhe entspricht oder diese übertrifft, bei Ablauf einer definierten Zeitdauer,
ein Schließen des Bodenablaufventils bewirkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- und Steuerungseinrichtung mit mindestens einem Einstellmittel versehen
ist, mittels dessen eine minimale Wasserstandhöhe (h min) oder eine dazu proportionale
Größe, bei welcher das Bodenablaufventil durch das Stellglied geschlossen wird, einstellbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende (6.1) der Leitung (6), an welcher der Drucksensor (5) angeordnet ist, an
einer Ventilsitzfläche (8) des Bodenablaufventils mündet, und wobei dieses Ende der
Leitung (6) im geschlossenen Zustand des Bodenablaufventils durch einen Ventilkörper
(4) des Bodenablaufventils wasserdicht verschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung hergerichtet ist, ein vom Drucksensor
(5) abgegebenes Messsignal und einen das Stellglied aktivierenden Steuerstrom auf
Plausibilität zu prüfen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung einen Prozessor und eine die Funktion
des Prozessors überwachende Komponente aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie
bei einer Fehlfunktion des Prozessors ein akustisches und/oder optisches Signal abgibt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie
bei einer Fehlfunktion des Drucksensors (5) und/oder des Stellgliedes ein akustisches
und/oder optisches Signal abgibt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung und/oder das Stellglied mit einem
Akkumulator versehen ist/sind, der bei Stromausfall ein Öffnen des Bodenablaufventils
sicherstellt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Mess- und Steuerungseinrichtung mit einer Vorrichtung versehen
ist, die den Ladezustand des Akkumulators überwacht und bei Unterschreiten eines vorgegebenen
Ladezustandes des Akkumulators ein Öffnen des Bodenablaufventils auslöst und/oder
ein akustisches und/oder optisches Signal abgibt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (6), an welcher der Drucksensor (5) angeordnet ist, derart ausgebildet
ist, dass sich beim Befüllen des sanitären Beckens (1) mit Wasser vor dem Drucksensor
(5) eine Luftblase bildet.
13. Badewanne (1), vorzugsweise freistehende Badewanne, mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 12.
14. Badewanne (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass deren Seitenwand als überlauföffnungsfreie Seitenwand ausgebildet ist.