[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 10, sowie ein Seitenlagermodul zur stirnseitigen Abstützung einer Wickelwelle
der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art, seien es Rollläden,
Raffstoren, Jalousien oder Senkrechtmarkisen, weisen eine Wickelwelle auf, auf der
ihr Behang oder den Behang betätigende Bänder zum Auf- und Ablassen des Behangs ab-
bzw. aufgewickelt wird bzw. werden.
[0003] Frühere, handbetätigte Wickelwellen waren oft aus Vollholz, siehe beispielsweise
das deutsche Gebrauchsmuster
DE 18 16 640 U. Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 19 07 959 U zeigt dagegen bereits eine als Hohlwelle ausgebildete Wickelwelle mit einem auf einer
Seite angebrachten Getriebe für einen Rollladengurt. Das Getriebe weist an einen Lagerzapfen
auf, welcher in eine Lagerbüchse eingreift und zweckmäßig etwas ballig gestaltet sein
kann, damit sich die Rollladenachse bei etwaigen Ungenauigkeiten einstellen kann.
Eine darüber hinaus gehende, unerwünschte Beweglichkeit der Wickelwelle in der Lagerwelle
verhindert eine in die Lagerbüchse eingedrehte Schraube, gegen deren Schraubenkopf
der Lagerzapfen mit seiner Stirnseite drückt. Zur drehmomentübertragenden Ankopplung
des Gurtgetriebes an die Wickelwelle zeigt das deutsche Gebrauchsmuster
DE 19 57 896 U eine drehmomentübertragende Kupplung zwischen Gurtgetriebe und Wickelwelle mittels
einer am Gurtgetriebe vorgesehenen Lagerbüchse, in die der Lagerzapfen der Wickelwelle
eingeschoben ist. Der Lagerzapfen ist an seinen Ecken etwas abgerundet, weist aber
einen viereckigen Querschnitt , so dass er mit der im
[0004] Innenquerschnitt viereckigen Lagerbuchse am Gurtgetriebe mitdreht.
[0005] Heutzutage werden solche Wickelwellen üblicherweise als Hohlwellen gefertigt, in
denen ein zum Antrieb dienender Rohrmotor untergebracht sein kann. Bei Rollläden haben
die Wickelwellen meist einen sechs- oder acht-kantigen Querschnitt, bei Senkrechtmarkisen
dagegen einen runden Querschnitt, wobei eine Federnut zum Einsetzen eines das Markisentuch
haltenden Keders nach innen eingebuchtet ist.
[0006] Die Wickelwelle einer derartigen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung ist dabei
an ihren beiden stirnseitigen Enden in entsprechenden, gebäudeseitigen Halterungen
abgestützt. Diese Seitenlager sind dabei meist an Seitenteilen bzw. Blendkappen einer
Wickelwelleneinhausung, wie z.B. einem Rollladenkasten vorgesehen, können aber auch
an einer Wand einer Mauerlaibungshöhlung des Gebäudes angebracht sein. Bei Wickelwellen
mit Rohrmotor stützt sich die Wickelwelle dabei an ihrem einen Stirnende über den
Rohrmotor ab und am anderen Ende über ein Lagerorgan wie z.B. einen Lagerzapfen, der
in einem Seitenlager aufgenommen ist. Bei Wickelwellen mit Gurtantrieb können an beiden
stirnseitigen Enden der Wickelwelle Lagerzapfen oder dergleichen vorgesehen sein,
die in einem entsprechenden Seitenlager abgestützt sind. Als Seitenlager werden dabei
meist Gleitlager verwendet, in deren Lagerinnenring die Wickelwelle mit ihrem jeweiligen
stirnseitigen Lagerzapfen eingesteckt ist.
[0007] Um die Montage der Wickelwelle zwischen ihren beiden stirnseitigen Lagerstellen zu
vereinfachen gibt es sogenannte federnde Achskappen, das heißt stirnseitig eingesetzte
Achskappenmodule, in denen der Lagerzapfen teleskopierbar und meist über Federkraft
nach axial außen hin vorgespannt aufgenommen ist. Ein Beispiel für eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
mit einem solchen Achskappenmodul ist der europäischen Patentschrift
EP 1 746 244 B1 zu entnehmen. Wickelwellen mit einem federnden Ende zeigen auch die europäische Patentanmeldung
EP 1 936 106 A2, die französische Patentanmeldung
FR 2 934 307 A1, das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2007 004 845 U1, sowie die europäische Patentanmeldung
EP 07 30080 A1.
[0008] Die federnden Achskappen ermöglichen es bei der Montage der Wickelwelle unter beengten
Platzverhältnissen im für die Wickelwelle vorgesehenen Einbauraum, aber auch bei der
Demontage der Wickelwelle zu Revisionszwecken, die Wickelwelle als Ganzes an den zuvor
gebäudeseitig angebrachten Seitenlagern, also beispielsweise in den vormontierten
Wickelwellenkasten zu montieren bzw. die Wickelwelle als Ganzes aus dem Kasten zu
entnehmen, ohne den Kasten zerlegen zu müssen. Dazu wird die Wickelwelle bei der Montage
mit dem federnden Ende schräg gehalten an der dafür vorgesehenen Lagerung am Seitenteil
angesetzt und dann zusammengedrückt mit ihrem anderen Ende nach oben verschwenkt und
an dem dafür vorgesehenen Lager unter Ausdehnung der Wickelwelle angesetzt. Die Demontage
erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
[0009] Weitere Anstrengungen zielen darauf, trotz immer enger werdender Einbauräume die
Wickelwelle samt dem darauf aufgewickelten Behang auf diese Weise montieren zu können.
So sind bei Senkrechtmarkisen, aber auch bei Rollläden vielfach schon zweigeteilte
Behangführungsschienen im Einsatz, bei denen ein die die Führungsnut seitlich einfassenden
Flanken aufweisendes Aufsatzprofil von einem am Gebäude fest verbleibenden Basisprofil
abgenommen werden kann, bevor der aus der Wickelwelle und dem darauf aufgewickelten
Behang bestehende Ballen nach unten an den verbleibenden Basisprofilen vorbeischarniert
wird. Ein Beispiel für eine solche, zweigeteilte Führungsschiene zeigt die europäische
Patentanmeldung
EP 2 631 414 A2.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
und ein Seitenlagermodul für ihre Wickelwelle zu schaffen, mit denen die Montage der
Wickelwelle weiter vereinfacht wird.
[0011] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Seitenlagermoduls mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, hinsichtlich der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 10.
[0012] Ein Seitenlagermodul für eine Wickelwelle einer Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
mit einem auf der Wickelwelle auf- und abwickelbaren Behang, welches zur stirnseitigen
Abstützung der Wickelwelle insbesondere an einem Seitenteil eines die Wickelwelle
einhausenden Kasten geeignet ist und ein an einem gebäudeseitig befestigbaren Lagerträger,
insbesondere einer Lagerplatte befestigtes Seitenlager für einen stirnseitigen Lagerzapfen
der Wickelwelle aufweist, erlaubt erfindungsgemäß im eingebauten Zustand und bei in
das Seitenlager eingestecktem Lagerzapfen ein Verschwenken der Wickelwelle, und zwar
zwischen einer horizontalen Stellung und einer zur Horizontalen schräg geneigten Stellung
der Wickelwelle um eine im Bereich des Seitenlagers gelegene ebenfalls horizontale
Schwenkachse nach unten. Die Verschwenkbarkeit braucht dazu nicht soweit zu gehen,
dass die Wickelwellenachse nach bzw. vor dem Nach-Unten-Verschwenken senkrecht nach
unten zeigt. Es reicht vielmehr aus, wenn die Wickelwelle mit ihrem stirnseitigen
Lagerzapfen schräg an dem Lagerinnenring des Seitenlagermoduls angesetzt und in den
Lagerinnenring eingeführt und dann in die Horizontale eingeschwenkt werden kann.
[0013] Bevorzugt ist der Lagerinnenring dabei aus der Normalebene zur Wickelwellenachse
heraus verschwenkbar in dem Lageraußenring aufgenommen.
[0014] Im Rahmen der Erfindung wäre es aber ebenfalls denkbar, den Lageraußenring mitsamt
dem Lagerinnenring aus der Normalebene zur Wickelwelle heraus verschwenkbar an einem
gebäudeseitig befestigbaren Lagerträger aufzunehmen oder den Lagerträger insgesamt
um eine unterhalb des Lagers befindliche horizontale Achse nach unten abschwenkbar
an dem Seitenteil anzubringen. Dabei könnte es sich als vorteilhaft herausstellen,
wenn eine den Lagerträger in der ausgeschwenkten Stellung gegen den beim Einführen
des Lagerzapfens über die Wickelwelle ausgeübten Druck gegenhaltende Gegenhalteeinrichtung
vorgesehen ist.
[0015] Die Wickelwelle der erfindungsgemäßen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, insbesondere
Senkrechtmarkise weist entsprechend an zumindest einem stirnseitigen Ende einen Lagerzapfen
auf, welcher über ein solches Seitenlagermodul an dem zugeordneten Seitenteil abgestützt
ist.
[0016] Nach dem Einführen des Lagerzapfens in den Innenring des Seitenlagermoduls kann dann
die Wickelwelle mit ihrem anderen Ende nach oben verschwenkt werden und, unter axialer
Entspannung der Wickelwelle, an dem dortigen Seitenteil, insbesondere der dortigen
Kastenblendkappe in Ansatz gebracht werden, sei es mit einem am dortigen Stirnende
vorgesehenen Lagerzapfen oder mit dem aus der Wickelwelle ragenden Stirnende des Rohrmotors.
[0017] Dadurch gelingt zum Einen eine starke Erleichterung der Montage, weil es bisher schwierig
war, die zusammengedrückte Wickelwelle nach dem Nach-oben-Einscharnieren des Gegenendes
mit dem federnden Lagerzapfen in den Innenring des Lagers einzuführen. Dieses Einführen
ist nun viel leichter, weil der Lagerzapfen in einer bequem schräg gehaltenen Stellung
schon vor dem Einschwenken der Wickelwelle eingeführt werden kann. Zum Anderen ist
der zum Einscharnieren der Wickelwelle nötige Federweg, um den die Wickelwelle zusammengedrückt
werden muss, deutlich kürzer, weil der Lagerzapfen bereits in dem Lagerinnenring steckt,
bevor das Gegenende der Wickelwelle nach oben verschwenkt bzw. einscharniert wird
und an dem Gegenlager in Ansatz gebracht wird.
[0018] Vielfach genügt es bei einer mit einem erfindungsgemäßen Seitenlagermodul ausgestatteten
Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit einem auf der Wickelwelle auf- und abwickelbaren
Behang, wie beispielsweise einer Senkrechtmarkise oder einem Rollladen, daher, die
Wickelwelle an beiden Enden mit axial starren Lagerorganen auszustatten.
[0019] Um die Einbausituation weiter zu entschärfen und insbesondere auch das Einbauen der
Wickelwelle mit dem darauf aufgewickelten Behang, also mit einem relativ großen Umfang
zu ermöglichen ist es aber vorteilhaft, wenn der in dem Seitenlagermodul gemäß der
Erfindung abgestützte Lagerzapfen in Wickelwellenachsrichtung verschiebbar und bevorzugt
mit Federkraft nach axial außen hin vorgespannt in der Wickelwelle aufgenommen ist.
[0020] Alternativ oder ergänzend hierzu kann die Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
zumindest auf der dem in dem erfindungsgemäßen Seitenlagermodul aufgenommenen Lagerzapfen
gegenüberliegenden Stirnseite der Wickelwelle eine geteilte Seitenführungsschiene
für den Behang aufweisen, welche in an sich bekannter Weise ein gebäudeseitig befestigtes
bzw. befestigbares Basisprofil und ein an dem Basisprofil abnehmbar befestigtes Aufsatzprofil
aufweist, an dem die Flanken der Führungsnut ausgebildet sind. Bei der Montage, aber
auch bei der Demontage kann dann das Aufsatzprofil abgenommen und damit die Flanken
der Führungsnut entfernt werden, welche beim Einschwenken der Wickelwelle aus der
mit ihrem in den Lagerinnenring eingeführten Lagerzapfen schräg zur Horizontalen gehaltenen
Stellung in die horizontale Einbaustellung im Weg wären.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann der insbesondere plattenförmige bzw.
als Lagerplatte ausgebildete Lagerträger dabei einstückig mit einem Seitenteil eines
die Wickelwelle einhausenden Kastens, also der Kastenblendkappe ausgebildet sein.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Lagerträger jedoch als von dem Seitenteil
separates Bauteil an dem Seitenteil des die Wickelwelle einhausenden Kastens befestigbar
und bevorzugt als plattenförmiger Lagerträger, also als Lagerplatte ausgebildet, wobei
das Seitenlagermodul vorteilhaft auch das Kasten-Seitenteil umfassen kann, so dass
das Kastenseitenteil und der Lagerträger besonders gut aufeinander abgestimmt werden
können.
[0023] Dabei ist der Lageraußenring vorteilhaft als Abschnitt des Lagerträgers bzw. der
Lagerplatte einstückig an dem Lagerträger bzw. der Lagerplatte angeformt.
[0024] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der Lagerinnenring als Kugelkalotte
ausgebildet. Der Lagerinnenring weist also einen dem Lageraußenring zugewandten, kugelsegmentförmigen
Außenumfang bzw. Außenumfangsabschnitt auf. Der Lageraußenring kann dann einen entsprechenden,
dem Lagerinnenring zugewandten, kugelsegmentförmigen Innenumfang bzw. Innenumfangsabschnitt
aufweisen. Derartige Kugelkalottenlager lassen sich relativ kostengünstig herstellen,
insbesondere, wenn sie als Gleitlager ausgebildet sind, was für die Einsatzzwecke
als Wickelwellenlager in den meisten Fällen ausreichend ist, und nicht als Pendelkugellager,
was jedoch im Rahmen der Erfindung ebenfalls denkbar wäre.
[0025] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen werden anhand der in den beiliegenden Figuren
gezeigten Ausführungsfom der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine an ihren beiden Stirnseiten jeweils an einem Seitenteil eines nicht dargestellten
Kastens gelagerte Wickelwelle einer Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 2
- ein Teilhorizontalschnitt entlang der Linie II-II in Figur 1 am in Figur 1 linken,
federnden Ende der Wickelwelle;
- Figuren 3 - 6
- Vertikalschnittansichten des in Figur 2 gezeigten Achskappenmoduls in verschiedenen
Montagesituationen am zugeordneten Seitenteil
- der
- Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung;
- Figur 7
- eine Schnittansicht einer äußeren Spannbuchse des in den Figuren 2 bis 6 gezeigten
Achskappenmoduls;
- Figur 8a und 8 b
- eine innere Spannbuchse des in den Figuren 2 bis 6 gezeigten Achskappenmoduls, einmal
im Schnitt und einmal in Draufsicht von der Wickelwellenstirnseite her;
- Figur 9
- einen Trägerstutzen des in den Figuren 2 bis 6 gezeigten Achskappenmoduls in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 10
- eine im Wesentlichen der Figur 2 entsprechende Einzelansicht des Achskappenmoduls,
wobei jedoch das Seitenteil mit dem Lager weggelassen wurde und mehr Einzelheiten
des Achskappenmoduls gezeigt sind;
- Figur 11 und 14
- eine Klemmbuchse des in den Figuren 2 bis 6 und 10 gezeigten Achskappenmoduls, einmal
in einer perspektivischen Ansicht und einmal in Seitenansicht von der in die Wickelwelle
gesteckten, inneren Seite her;
- Figur 12 und 15
- einerseits
- und Figur 13 und 16
- andererseits
zwei weitere Klemmbuchsen in den Figuren 11 und 14 entsprechenden Ansichten, welche
als Adapter für Wickelwellen mit größerem Durchmesser fungieren können;
- Figur 16
- eine Seitenansicht eines Seitenlagermoduls an dem die in Figur 1 gezeigte Wickelwelle
mit dem in den Figuren 2 bis 6 und 10 gezeigten Achskappenmodul abgestützt ist, in
Stirnansicht von der Wickelwelle her gesehen;
- Figur 17
- das in Figur 16 gezeigte Seitenlagermodul in einer um 90° gedrehten Seitenansicht;
- Figuren 18 und 19
- das in den Figuren 16 und 17 gezeigte Seitenlagermodul von der wickelwellenabgewandten
Seite aus gesehen in einer gegen Einfedern der Wickelwelle sichernden Sicherungsstellung
(Figur 18) und in einer das Einfedern der Wickelwelle zulassenden Montagestellung
(Figur 19).
[0026] Zunächst wird Bezug genommen auf die Figur 1, in der eine insgesamt mit 10 bezeichnete,
hohle Wickelwelle gezeigt ist, die an ihren beiden Stirnenden jeweils an einer Blendkappe
bzw. an einem Seitenteil 1 bzw. 11 des ansonsten nicht gezeigten Wickelwellenkastens
gelagert ist. Die Seitenteile 1, 11 können dabei baugleich sein, wobei die Wickelwelle
10 auf Seiten des Seitenteils 11 jedoch über ihren Rohrmotor axialfest abgestützt
ist, auf Seiten des Seitenteils 1 dagegen über ein Achskappenmodul mit einem teleskopierbaren,
in der Wickelwelle federnd abgestützten Trägerstutzen 6, und ein an der Blendkappe
angebrachtes Seitenlagermodul wie nachstehend noch näher erläutert wird. Dabei ist
in der Figur 1 eine Wickelwelle für eine Senkrechtmarkise mit einem runden Querschnitt
gezeigt, wobei die Erfindung jedoch an einer im Querschnitt mehreckigen Wickelwelle,
wie sie für Rollläden verwendet wird, genauso gut verwirklicht werden kann.
[0027] Das federnde Achskappenmodul weist, wie Figur 2 zeigt, eine Innenbuchse 5, 9 auf,
die aus zwei miteinander verschraubten Spannbuchsen, einer äußeren Spannbuchse 5 und
einer inneren Spannbuchse 9 gebildet ist. In der Innenbuchse 5, 9 ist ein über eine
Ausschubfeder 7 nach außen vorgespannter Trägerstutzen 6 mit ausschließlichem Bewegungsfreiheitsgrad
in Wickelwellenachsrichtung aufgenommen, über den die Wickelwelle 10 in einem an dem
Seitenteil 1 angebrachten Seitenlager 2, 3 abgestützt ist. Das Seitenlager 2, 3 weist
dabei einen als Kugelkalotte ausgebildeten Innenring 2 auf, der auf das Ende des Trägerstutzens
6 aufgezogen ist, und eine Lagerplatte 3, die an dem Seitenteil 1 befestigt ist und
an der ein den Lagerinnenring 2 aufnehmender Lageraußenring 31 (Fig.4) angeformt ist.
[0028] Der Trägerstutzen 6 bildet zusammen mit den beiden Spannbuchsen 5, 9 und der Ausschubfeder
7 ein Spannelement 5, 6, 7, 9, welches durch eine mit 8 bezeichnete Klemmbuchse geführt
ist, bzw. die Klemmbuchse 8 durchgreift und über welches die Klemmbuchse 8 in der
Wickelwelle 10 verklemmbar ist. Die durch die beiden Spannbuchsen 5, 9 gebildete Innenbuchse
5, 9 bildet zusammen mit der Klemmbuchse 8, durch die sie hindurchgeführt ist, eine
Buchsenanordnung 5, 8, 9.
[0029] Die äußere Spannbuchse 5 weist dabei, wie in Figur 7 gezeigt ist, einen Außenumfangsabschnitt
mit einem Außengewinde 53 auf, der der inneren Spannbuchse 9 zugewandt ist, welche
wiederum an ihrer der äußeren Spannbuchse 5 zugewandten Seite einen Innenumfangsabschnitt
mit einem entsprechenden Innengewinde 93 aufweist. Die beiden Spannbuchsen 5, 9 sind
somit miteinander verschraubbar und lassen sich durch Anziehen der Verschraubung in
Wickelwellenachsrichtung aufeinander zubewegen und durch Lösen der Verschraubung voneinander
weg.
[0030] Dabei weist die äußere Spannbuchse 5 einen nach radial außen vorstehenden Anschlagsflansch
52 auf und die innere Spannbuchse 9 einen sich in Wickelwellenachsrichtung von innen
nach außen konusförmig verjüngenden Außenumfangsabschnitt bzw. Keilabschnitt 92 (siehe
Figur 8a). Die Klemmbuchse 8 weist dagegen einen an einem Schlitz 86 geschlitzten
Ringabschnitt 81 auf, siehe Figur 11, von dem eine Mehrzahl insgesamt konzentrisch
zur Wickelwelle angeordneter Spreiz- bzw. Gegenkeilsegmente 83 in Wickelwellenachsrichtung
nach innen vorstehen.
[0031] Die innenumfangsseitigen Oberflächen der Gegenkeilsegmente 83 verlaufen auf einer
der Konusform des Keilabschnitts 92 der inneren Spannbuchse 9 entsprechenden Konuskontur
und können sich aufgrund der durch Segmentzwischenräume 85 unterteilten Fächerstruktur
aufspreizen, wenn die Verschraubung der beiden Klemmbuchsen 5, 9 angezogen wird und
sich die beiden Klemmbuchsen dann aufeinander zubewegen und dadurch über den radial
vorspringenden Anschlagsflanschring 52 an der äußeren Klemmbuchse 5 einerseits und
den konusförmigen Keilabschnitt 92 an der inneren Spannbuchse 9 andererseits einen
nach radial außen gerichteten Druck auf die Gegenkeilsegmente 83 der Klemmbuchse 8
ausüben.
[0032] Das Spannelement 5, 6, 7, 9 und die Klemmbuchse 8 bilden somit ein durch Anziehen
oder Lösen der Verschraubung der beiden Spannbuchsen 5, 9 betätigbares Keilgetriebe,
über welches sich die Klemmbuchse 8 gegen den Innenumfang der hohlen Wickelwelle 10
drücken lässt, wodurch sich das Achskappenmodul insgesamt in der Hohlwelle 10 verankern
lässt.
[0033] Dabei wird über verschiedene Maßnahmen sichergestellt, dass bei einem Verdrehen der
äußeren Spannbuchse 5 die innere Spannbuchse 9 drehfest gehalten wird, so dass sich
die Verschraubung der beiden Spannbuchsen 5, 9 überhaupt erst betätigen lässt. Zum
Einen ist der Keilwinkel an dem konischen Keilabschnitt 92 der inneren Spannbuchse
9 und an dem durch die Gegenkeilsegmente 83 gebildeten Gegenkeilabschnitt 82 der Klemmbuchse
8 recht klein gewählt, im dargestellten Beispiel ca. 10°, wobei sich die Keil- bzw.
Gegenkeilabschnitte 82, 83 über eine relativ große axiale Länge erstrecken und nahezu
um den gesamten Umfang herum. Dadurch wird ein nur nahezu selbsthemmender Reibschluss
zwischen der inneren Spannbuchse 9 und der Klemmbuchse 8 erreicht. Darüber hinaus
stehen, siehe Figur 8b, zwei Finnen 95 von der inneren Spannbuchse 9 in deren Keilabschnitt
92 nach radial außen vor, die jeweils einen Segmentzwischenraum 85 - siehe Figur 14
- zwischen zwei Gegenkeilsegmenten 83 durchgreifen und sich direkt am Innenumfang
der Hohlwelle 10 abstützen. Zwischen den beiden Radialfinnen 95 ist ferner eine Mitnehmer-
bzw. Haltenut 94 außenumfangsseitg in die innere Spannbuchse 9 eingeformt, mit der
sich die innere Spannbuchse 9 an einer in Figur 10 zu erkennenden, vom Innenumfang
der Hohlwelle 10 nach innen eingebuchteten Nutwand 12 einer Kedernut abstützen kann.
Die von der Nutwand 12 umschlossene Kedernut dient dabei dazu, einen Keder aufzunehmen,
mit dem das Markisentuch an der Hohlwelle 10 befestigt ist.
[0034] Wie Figur 14 zeigt weist die Klemmbuchse 8 einen entsprechenden Kedereingriff 84
auf, welcher eine Lücke in dem den Gegenkeilabschnitt 82 formenden Spreizsegmentring
bildet und sich bis zu dem Ringabschnitt 81 hin erstreckt.
[0035] Die äußere, verdrehbare Spannhülse 5 wird dabei über den Trägerstutzen 6 betätigt,
welcher in Figur 9 im Einzelnen gezeigt ist. Der Trägerstutzen 6 weist dabei einen
Lagerzapfen bzw. Lagerzapfenabschnitt 61 auf, mit dem er in dem als Kugelkalottenlager
2, 3 ausgebildeten Seitenlager 2, 3 an dem Seitenteil 1 abgestützt ist. Der Lagerzapfen
61 weist wiederum stirnseitig eine Innensechskantausnehmung 63 auf, an dem bei der
Montage des Achskappenmoduls an der Wickelwelle 10 ein Werkzeug angesetzt werden kann.
[0036] An den Lagerzapfenabschnitt 61 schließt in Wickelwellenachsrichtung innen über einen
ringförmigen, radialen Wandabschnitt 65 ein Trägerkörper 62 an, welcher einen sich
nach axial innen konisch aufweitenden Außenumfang aufweist. Darin ist eine Mehrzahl
über den Umfang verteilter, insgesamt konzentrisch zur Wickelwellenachse angeordneter
und längs der Wickelwellenachse verlaufender Führungsnuten 75 nach radial innen eingeformt,
der eine entsprechende Mehrzahl von innenumfangsseitig in Radialrichtung nach innen
vorstehender Finnen 54 an der äußeren Klemmbuchse 5 zugeordnet ist, wobei sich die
Finnen 54 entsprechend ebenfalls wickelwellenkoaxial erstrecken, siehe Figur 7. Über
die in die Führungsnuten 64 eingreifenden Finnen 54 ist der Trägerstutzen 6 drehmomentübertragend,
aber mit Bewegungsfreiheitsgrad in Wickelwellenachsrichtung in der äußeren Spannbuchse
5 geführt, so dass bei Aufbringen eines Drehmoments an dem Angriffsabschnitt 63 die
äußere Spannbuchse 5 verdreht wird, wohingegen die innere Spannbuchse 9 festgehalten
wird.
[0037] Die äußere Spannbuchse 5 weist dabei entsprechend der Konusform des Trägerkörpers
64 innenumfangsseitig eine sich in Wickelwellenachsrichtung nach außen hin konisch
verjüngende Innenumfangsoberfläche auf, von der die Finnen 54 vorstehen. Dadurch ergibt
sich eine gute Selbstzentrierung des Trägerstutzens 6 in der äußeren Spannbuchse 5
und eine spielfreie Lagerung, wenn der Trägerstutzen 6 über die Ausschubfeder 7 in
seine aus der Hohlwelle 10 ausgefahrene Betriebsstellung nach außen hin vorgespannt
wird.
[0038] Die innere Spannbuchse 9 weist ferner, siehe Figur 8a, einen Abstützboden 91 auf,
an dem sich die Ausschubfeder 7 mit ihrem Innenende abstützen kann. Der Trägerstutzen
6 weist dagegen einen zu dem Abstützboden 91 hin offenen Federführungshohlraum auf,
an dessen axialer Außenseite sich eine von dem Abstützboden 91 in Wickelwellenachsrichtung
nach außen hin beabstandete Innenschulter an dem ringförmigen, radialen Wandabschnitt
65 befindet, an der sich die Ausschubfeder 7 mit ihrem Außenende abstützen kann, wodurch
der Trägerstutzen 6 mit seinem konusförmigen Trägerkörper 62 gegen den an der Außenhülse
5 vorgesehenen Innenkonus gedrückt wird. Die in den Trägerkörper eingeformten Führungsnuten
64 weisen dabei jeweils eine die Nutflanken und den Nutgrund bildende Wand auf und
können somit gleichzeitig auf ihrer in Radilarichtung innen gelegenen Seite als umfangsseitige
Einfassung der Ausschubfeder 7 dienen, welche die Ausschubfeder 7 in Axialrichtung
führt und ein Ausknicken der Ausschubfeder 7 verhindert.
[0039] Der Lagerzapfen 61 ist dabei, wie insbesondere aus den Figuren 3 bis 6 hervorgeht,
über das Seitenlager 2, 3 an dem Seitenteil 1 bzw. der Blendenkappe 1 der Senkrechtenmarkise
abgestützt, welches wiederum Teil eines Seitenlagermoduls 2, 3, 4 ist, das in den
Fig. 16 - 19 im Einzelnen gezeigt ist und mit dem Seitenteil 1 des Kastens verbunden
ist.
[0040] Das Lagermodul 2, 3, 4 weist dabei eine an dem Seitenteil 1 befestigte Lagerplatte
3 auf, an der ein Außenring 31 des als Gleitlager ausgebildeten Lagers 2, 3 für den
Lagerzapfen 61 ausgebildet ist. Der Lagerzapfen 61 ist dabei in einem Lagerinnenring
2 des Gleitlagers 2, 3 aufgenommen, der wiederum in dem Lageraußenring 31 der Lagerplatte
3 drehbar aufgenommen ist.
[0041] Der Innenring 2 ist dabei als Kugelkalotte ausgebildet. Das heißt, dass sein dem
Außenring 31 zugewandter Außenumfang eine kugelsegmentförmige Kontur aufweist. Entsprechend
weist der dem Innenring 2 zugewandte Innenumfang des Außenrings 31 der Lagerplatte
3 ebenfalls eine kugelsegmentförmige Kontur auf, so dass sich der Innenring 2 aus
der Normalebene zur Wickelwellenachse herausschwenken lässt, siehe Figur 5.
[0042] Dies ist im Hinblick auf die Montage der Wickelwelle 10 vorteilhaft, welche bei wie
in Figur 5 gezeigt verschwenktem Innenring 3 unter Winkel zur Horizontalen angesetzt
und mit dem Lagerzapfen 61 in den Innenring 2 gesteckt werden kann. Anschließend kann
die Wickelwelle 10 dann wie durch den Pfeil in Figur 5 angedeutet mit ihrem Gegenende
nach oben verschwenkt werden. Bevor dieses Gegenende seinen Sitz am Seitenteil 11
(Figur 1) erreicht wird dann, wie durch den Pfeil in Figur 6 angedeutet, die Wickelwelle
10 zusammengedrückt bzw. der Trägerstutzen 6 durch Druck auf die Wickelwelle 10 gegen
das Seitenteil 1 in die durch die beiden Spannbuchsen 5, 9 gebildete Innenbuchse 5,
9 hineingedrückt, so dass sich die Wickelwelle 10 mit in dem Kugelkalottenlager 2,
3 bereits aufgenommenen Lagerzapfen 61 in ihre horizontale Stellung bringen lässt,
wobei dass Gegenende der Wickelwelle also an dem Seitenteil 11 vorbei passt. Anschließend
kann dann der über die Wickelwelle 10 und die Ausschubfeder 7 auf den Trägerstutzen
6 und das Seitenteil 1 ausgeübte Druck wieder weggenommen werden - siehe Figur 4 -
wodurch die Ausschubfeder 7 entspannt und den Trägerstutzen 6 nach außen ausschiebt
und die Wickelwelle somit in ihre Betriebsstellung zwischen den beiden Seitenteilen
1, 11 austeleskopiert.
[0043] Der Trägerstutzen 6 mit dem angeformten Lagerzapfen 61 lässt sich also zwischen einer
in den Figuren 3 und 4 gezeigten Betriebsstellung der Wickelwelle 10 und einer in
Figur 6 gezeigten Montagestellung in der Innenbuchse 5, 9 und somit in der Wickelwelle
10 verschieben. In der Betriebsstellung steht der Lagerzapfen 61 deutlich weiter über
das mit dem Trägerstutzen 6 versehene Wellenende der die Wickelwelle 10 bildenden
Hohlwelle 10 über als in der Montagestellung.
[0044] Um zu verhindern, dass die Wickelwelle 10 während des Betriebs unerwünscht zusammengedrückt
wird und dadurch aus ihrer Lagerung an den beiden stirnseitigen Seitenteilen 1, 11
herausfällt, ist dabei eine Sicherungseinrichtung 4, 5 vorgesehen, die einerseits
einen an dem Seitenlagermodul 2, 3, 4 vorgesehenen Sicherungsschieber 4 umfasst und
andererseits eine axial nach außen weisende, ringförmige Anschlagsfläche am mit dem
Trägerstutzen 6 versehenen Wellenende der Wickelwelle 10.
[0045] Die ringförmige Anschlagsfläche ist dabei an einem stirnseitigen, Ringflansch bzw.
zylindischen Vorsprung oder Anschlagsring 51 an der äußeren Spannbuchse 5 vorgesehen,
wobei die äußere Spannbuchse 5 als Teil des Achskappenmoduls fest in der Wickelwelle
10 verankert ist.
[0046] Der Sicherungsschieber 4 ist dabei höhenverschiebbar an der Lagerplatte 3 aufgenommen
und weist einen zur Wickelwelle 10 in Wickelwellenachsrichtung hin vorspringenden
Gegenanschlagszapfen 41 mit einer der Anschlagsfläche zugewandten Gegenanschlagsfläche
auf. In einer Sicherungsstellung, in der sich der Gegenanschlagszapfen 41 mit seiner
Gegenanschlagsfläche auf radialer Höhe der ringförmigen Anschlagsfläche an der äußeren
Spannbuchse 5 befindet, wird ein Zusammendrücken der drehbar in Betriebsstellung befindlichen
Wickelwelle 10 bzw. ein Eindrücken des Trägerstutzens 6 in die Innenhülse 5, 9 hinein
verhindert, siehe Figur 3.
[0047] Der Sicherungsschieber 4 ist dabei wie durch Pfeil in Figur 3 angedeutet höhenverschieblich
an der Lagerplatte 3 aufgenommen. Wenn der Sicherungsschieber 4 aus seiner in Figur
3 gezeigten Sicherungsstellung in die in Figur 4 gezeigte Freigabestellung nach oben
hin verschoben wird, bewegt sich auch der Gegenanschlagszapfen 41 nach oben und damit
in eine Höhe, die sich außerhalb der radialen Lage des die Anschlagfläche aufweisenden,
stirnseitigen Anschlagsring 51 an der äußeren Spannbuchse 5 befindet, siehe Figur
4. In der Sicherungsstellung - Figur 3 - verbleibt dagegen nur ein schmaler Schlitz
zwischen der Anschlagsfläche des stirnseitigen Ringflansches 51 der äußeren Spannbuchse
5 und der Gegenanschlagsfläche an dem Gegenanschlagszapfen 41 des Sicherungsschiebers
4.
[0048] Der Sicherungsschieber 4 hat dabei einen den Lageraußenring 31 ringförmig umgebenden
Verliersicherungsabschnitt 42 mit einer in vertikaler Richtung etwas lang gezogenen
Öffnung, durch die der Lageraußenring 31 ragt, so dass der Sicherungsschieber 4 zwischen
seiner Sicherungsstellung und seiner Freigabestellung höhenverschiebbar ist. An den
Verliersicherungsabschnitt 42 ist oberseitig der zur Wickelwelle hin vorstehende Gegenanschlagzapfen
41 angeformt und unterseitig ein vertikal nach unten geführter Betätigungsabschnitt
43. Der Betätigungsabschnitt 43 weist an seiner Unterseite eine im 90° Winkel in Wickelwellenachsrichtung
nach innen hin vorspringende, horizontal verlaufende Bedienungslasche 45 auf, an der
der Monteur den Sicherungsring 4 zwecks Höhenverstellung greifen kann.
[0049] Der Sicherungsschieber 4 ist dabei verschiebbar auf der Lagerplatte 3 aufgenommen.
Dazu weist er einerseits am unteren Ende des Betätigungsabschnitts 43 eine entgegengesetzt
zur Bedienungslasche 44 abstehende Rastlasche 45 auf, mit der er in seiner Sicherungsstellung
an einer unterseitigen Schulter 32 der Lagerplatte 3 zu liegen kommt und in seiner
Freigabestellung - siehe Figur 4 - in einer entsprechenden Aufnahmenut in der Lagerplatte
3. An der Oberseite des Verliersichungsabschnitts 42 hintergreift der Sicherungsschieber
4 ferner die Lagerplatte 3 und weist auf der der Wickelwelle 10 abgewandten Rückseite
der Lagerplatte 3 zwei nach unten vorstehende Schenkel einer Rastgabel 46 auf, welche
einen dort von der Lagerplatte 3 abstehenden Rastzapfen 33 umgreifen.
[0050] Änderungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsform sind möglich, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0051] So zeigen die Figuren 12 und 15 einerseits und 13 und 16 andererseits zwei alternative
Klemmbuchsen 8a bzw. 8b, die eingesetzt werden können, wenn ein baugleiches Spannelement
5, 6, 7, 9 für Wickelwellen mit unterschiedlichen Durchmessern eingesetzt werden soll.
Es wäre auch denkbar ein aus dem Spannelement 5, 6, 7, 9 und einer Mehrzahl Klemmbuchsen
8, 8a, 8b bestehendes Achskappenmodul auszuliefern, welche Klemmbuchsen 8, 8a, 8b
alle unterschiedliche Außenabmaße, aber gleiche Innenabmaße aufweisen. Es wäre ebenfalls
denkbar, weitere alternative Klemmbuchsen beizulegen mit abweichenden Außenkonturen,
etwa einer sechs- oder achteckigen Außenkontur, um das Achskappenmodul nicht nur bei
Senkrechtenmarkisen, sondern auch an Rollladen-Wickwellen einsetzbar zu machen.
Bezugszeichenliste
[0052]
Blendenkappe 1 |
Spannelement 5, 6, 7, 9 |
Lagerinnenring 2 |
Buchsenanordnung 5, 8, 9 |
Lagerplatte 3 |
Seitenlager 2, 3 |
Sicherungsring/ bzw. -schieber 4 |
Seitenlagermodul 2, 3, 4 |
äußere Spannbuchse 5 |
Innenbuchse 5, 9 |
Trägerstutzen 6 |
|
Ausschubfeder 7 |
|
Klemmbuchse 8 |
|
alternative Klemmbuchsen 8a, 8b |
|
innere Spannbuchse 9 |
|
Hohlwelle 10 |
|
Gegenblendkappe 11 |
|
Kedernutwand 12 |
|
Lageraußenring 31 |
|
Halteschulter 32 |
|
Rastzapfen 33 |
|
Gegenanschlagzapfen 41 |
|
Verliersicherungsabschnitt 42 |
|
Betätigungsabschnitt 43 |
|
Bedienlasche 44 |
|
Rastlasche 45 |
|
Rastgabel 46 |
|
Anschlagringflansch 51 |
|
Gegenhalteringvorsprung 52 |
|
Außengewinde 53 |
|
Finnen 54 |
|
Verengung 55 |
|
Lagerzapfen 61 |
|
Trägerkörper 62 |
Formausnehmung / Angriffsabschnitt 63 |
Führungsnuten 64 |
radialer Wandabschnitt 65 |
Ringabschnitt 81 |
Gegenkeilabschnitt 82 |
Gegenkeilsegment 83 |
Kedereingrifif 84 |
Segmentzwischenraum 85 |
Ringschlitz 86 |
Abstützboden 91 |
Keilabschnitt 92 |
Innengewinde 93 |
Haltenut 94 |
Halterippe 95 |
1. Seitenlagermodul (2, 3, 4) für eine Wickelwelle (10) einer Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
mit einem auf der Wickelwelle (10) auf- und abwickelbaren Behang, geeignet zur stirnseitigen
Abstützung der Wickelwelle (10) an einem Seitenteil (1) eines die Wickelwelle (10)
einhausenden Kastens, mit einer gebäudeseitig befestigbaren Lagerplatte (3) und einem
an der Lagerplatte (3) befestigten Seitenlager (2, 3) für einen stirnseitigen Lagerzapfen
(61) der Wickelwelle (10),
dadurch gekennzeichnet, das
das Seitenlager (2, 3) einen Lagerinnenring (2) zur Aufnahme des Lagerzapfens (61)
aufweist, und einen den Lagerinnenring (2) drehbar aufnehmenden Lageraußenring (31),
der von der Lagerplatte (3) getragen wird, wobei
das Seitenlagermodul (2, 3, 4) im eingebauten Zustand und bei in das Seitenlager (2,
3) eingestecktem Lagerzapfen (61) ein so weit gehendes Verschwenken der Wickelwelle
(10) zwischen einer horizontalen Stellung und einer zur Horizontalen schräg geneigten
Stellung der Wickelwelle (10) um eine im Bereich des Seitenlagers gelegene, ebenfalls
horizontale Schwenkachse nach unten erlaubt, dass
die Wickelwelle (10) mit ihrem stirnseitigen Lagerzapfen (61) schräg an dem Lagerinnenring
(2) des Seitenlagermoduls (2, 3, 4) angesetzt, in den Lagerinnenring (2) eingeführt
und dann in die Horizontale eingeschwenkt werden kann.
2. Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerinnenring (2) aus der Normalebene zur Wickelwellenachse heraus verschwenkbar
in dem Lageraußenring (31) aufgenommen ist.
3. Seitenlagermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lageraußenring mitsamt dem Lagerinnenring aus der Normalebene zur Wickelwellenachse
heraus verschwenkbar an dem Lagerträger aufgenommen ist.
4. Seitenlagermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerträger um eine unterseitige horizontale Achse nach unten ausschwenkbar an
dem Seitenteil befestigt ist.
5. Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerinnenring (2) als Kugelkalotte mit einem dem Lageraußenring (31) zugewandten,
kugelsegmentförmigen Außenumfang ausgeformt ist und der Lageraußenring (31) einen
entsprechenden, dem Lagerinnenring (2) zugewandten, kugelsegmentförmigen Innenumfang
aufweist, wobei das Seitenlagermodul (2, 3, 4) insbesondere ein Gleitlager für den
Lagerzapfen (61) bildet.
6. Seitenlagermodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerträger einstückig mit einem Seitenteil eines die Wickelwelle einhausenden
Kastens ausgebildet ist.
7. Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenlagermodul (2, 3, 4) mit seiner insbesondere als Lagerplatte (3) ausgebildeten
Lagerträger (3) an dem Seitenteil (1) des die Wickelwelle (10) einhausenden Kastens
befestigbar ist und vorteilhaft auch das Kasten-Seitenteil (1) umfasst.
8. Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lageraußenring (31) einstückig an die Lagerplatte (3) angeformt ist.
9. Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenlagermodul (2, 3, 4) einen zwischen einer Sicherungsstellung und einer
Freigabestellung höhenverschiebbar an der Lagerplatte (3) aufgenommenen Sicherungsschieber
(4) aufweist, an dem ein Gegenanschlagszapfen (41) zur Wickelwelle (10) hin vorspringt,
welcher eine einem ringförmigen Anschlag (51) an der Stirnseite der Wickelwelle (10)
zugewandten Gegenanschlagsfläche aufweist, und welcher sich in der Sicherungsstellung
auf radialer Höhe des ringförmigen Anschlags (51) befindet, und welcher sich in der
Freigabestellung oberhalb des ringförmigen Anschlags befindet.
10. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, insbesondere Senkrechtmarkise mit:
einer Wickelwelle (10) und einem darauf auf- und abwickelbaren Behang, und
zwei gebäudefesten Seitenteilen (1, 11), an denen die Wickelwelle (10) stirnseitig
abgestützt ist, insbesondere zwei Seitenteile (1, 11) eines die Wickelwelle einhausenden
Kastens,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wickelwelle (10) an zumindest einem Ende einen Lagerzapfen (61) aufweist, welcher
über ein Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche an dem
zugeordneten Seitenteil (1) abgestützt ist, so dass die Wickelwelle bei in das Seitenlager
(2, 3) dieses Seitenlagermoduls (2, 3, 4) eingestecktem Lagerzapfen (61) zwischen
einer horizontalen Stellung und einer zur Horizontalen schräg geneigten Stellung verschwenkbar
ist.
11. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (10) zwischen einer Betriebsstellung und einer demgegenüber zusammengedrückten
Montagestellung teleskopierbar ist, wobei der in dem Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9 abgestützte Lagerzapfen (61) insbesondere
in Wickelwellenachsrichtung verschiebbar und vorteilhaft federnd in der Wickelwelle
(10) aufgenommen ist.
12. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf der dem in dem Seitenlagermodul (2, 3, 4) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 9 abgestützten Lagerzapfen (61) gegenüberliegenden Stirnseite der
Wickelwelle (10) eine Seitenführungsschiene mit einer Führungsnut für den Behang vorgesehen
ist, die ein gebäudeseitig befestigtes Basisprofil und ein an dem Basisprofil abnehmbar
befestigtes Aufsatzprofil aufweist, an dem die Flanken der Führungsnut zumindest teilweise
ausgebildet sind.